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Herles fällt auf

Denken wir die Dinge bis zum Ende

16.09.2017

| Lesedauer: 3 Minuten
Denken wir die Dinge angesichts dieser Lage also zu Ende! Dann ist klar, was zu tun ist: Keine Stimme den „Volksparteien“! Den „Volksparteien“ muss klar gemacht werden, dass sie so, wie sie sind, keine Zukunft haben.

Mutter Oberin fordert mehr Mut von den Deutschen. Der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, einem Kirchenblättchen, sagte sie: „Ich meine den Mut eines Menschen, der vorher die Dinge bis zum Ende durchdacht hat und sie dann durchhält.“ Es ist der Satz der Woche. Passend zur Wahl. Ja, denken wir die Dinge am Wahlsonntag endlich zu Ende!

I.

Wenn Merkel die Dinge so lange bis zum Ende durchdacht hat, bis sie das Denken eingestellt und ausgedacht hat, sind sie bekanntlich alternativlos. Sie hat zum Beispiel bis zum Ende gedacht, dass sie Kanzlerin bleiben will. Das gilt jetzt allgemein als alternativlos. Wenn es keine Alternative zur Kanzlerin gibt, ist die Veranstaltung, die in einer Woche stattfindet, allerdings sinnlos. Allerdings wird der Kanzler gar nicht gewählt. Ob es ARD und ZDF in ihrem Sendungswahn täglich suggerieren oder nicht. Zur Wahl steht nicht der Kanzler, sondern eine Institution, deren Bedeutung unter Merkels Regentschaft gegen Null gesunken ist. Die Wähler könnten das ändern.

II.

Der Bundestag ist Zentrum der repräsentativen Demokratie, und deshalb spiegelt er auch ihre Schwäche. Es ist die Schwäche des Souveräns, des Volks. Dem wahrscheinlich größten Teil der Wähler nämlich ist das Parlament gleichgültig. Er will nicht, dass dort gestritten wird. Er will, dass ordentlich regiert wird. Er sehnt sich nach Ordnung, Sicherheit und Stabilität und sieht in der in Weiterso-Kanzlerin die Erfüllung seiner Sehnsucht. Absurderweise wird Merkel als Schutzheilige vor den Zumutungen der Welt verehrt. Auch steigt die Angst davor, der deutsche Laden könnte auseinander fliegen. Das ist der andere Irrtum allzu vieler deutscher Wähler. Konsens ist Stabilität, glauben sie. Sie sehen in Merkel eine Konsensgarantie. Einigkeit lautet das erste Wort der deutschen Hymne. Einigkeit über alles. Es ist die erste und letzte Strophe des Lieds der Deutschen zugleich.

III.

Das Unbehagen über die Politik der Kanzlerin wächst zwar, aber die meisten deutschen Wähler trauen sich nicht, den Wechsel zu wählen. Lieber arrangieren sie sich damit, dass über ihre Köpfe hinweg regiert wird. Dies ist, in einem Satz zusammengefasst, das Dilemma der deutschen Demokratie. Die Deutschen fürchten sich vor dem Wandel, wählen jedoch absurderweise jene Kraft, die diesen Wandel zugelassen und betrieben hat. Das ist nicht zu Ende gedacht. Jede Gesellschaft hat die Politiker, die sie verdient.

IV.

Ein besserer Bundestag wäre ein Bundestag, in dem unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen, wäre ein Parlament, das es der Kanzlerin weniger leicht macht, das Denken einzustellen, wenn sie glaubt, die Dinge seien bis zum Ende gedacht. Ein guter Bundestag wäre eine nie versiegende Quelle von Alternativen.

Wozu brauchen wir einen besseren Bundestag? Ganz aktuell: Nicht um der rauschhaften Selbstüberschätzung des Herrn Juncker zu applaudieren, sondern ihr entschieden zu widersprechen. Wer noch immer den Kardinalfehler der Europäischen Union – Erweiterung und Vertiefung zugleich – propagiert, hat nichts aus der kisenhaften Zuspitzung gelernt. Er muss, mit Verlaub, verrückt geworden sein.

Wer hat widersprochen? FDP, Linke, AfD. Spielt das Megathema Europa im Wahlkampf eine größere Rolle? Erst jetzt auf den letzten Drücker dank Junckers Wahnrede. Man muss ihm in dieser Hinsicht dankbar sein. Sonst gäbe es gar keinen Diskurs über Europas Zukunft. Es reichte bisher nicht einmal zum polyphonen Duett, sondern nur zum Unisono-Choral.

V.

Die beiden aus Sentimentalität „Volksparteien“ genannten Wahlvorschläge befinden sich in einem desaströsen Zustand. In der Woche, in der Heiner Geißler starb, erinnern wir uns schmerzhaft daran, dass es nicht immer so war. Geißler – wie auch Peter Glotz, sein Pendant in der SPD – verstanden ihre Parteien nicht zuerst als Wahlkampfmaschinen, sondern als Diskursraum. Als Anreger und Garanten gesellschaftlicher Auseinandersetzung. Der Widerspruchsgeist Geißlers gegenüber Parteichef Kohl war notwendiger Teil dieses Verständnisses von innerparteilicher Demokratie.

Wer allein Merkel die Deformation der CDU vorwirft, verkennt ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten. Verkümmert ist die Partei durch Unterwerfung. Machtversessenheit, Denkfaulheit, Gestaltungsschwäche, Geschlossenheitswahn, Gefallsucht. Weit und breit ist niemand zu sehen, der Merkel Paroli bieten könnte oder wollte.

VI.

Denken wir die Dinge angesichts dieser Lage also zu Ende! Dann ist klar, was zu tun ist: Keine Stimme den „Volksparteien“! Linke, Liberale, AfD: Alle drei sind besser als Union und SPD. (Zur Partei des Merkel-Imitats Göring-Eckhardt fällt mir nichts mehr ein.) Gegen Linke, Liberale und AfD gibt es jeweils andere schwere Bedenken. Klar. Aber nur sie können im Bundestag die Konsenslethargie mildern und es der ewigen Kanzlerin schwerer machen, die Dinge auf ihre Art zu Ende zu denken. Den „Volksparteien“ muss klar gemacht werden, dass sie so, wie sie sind, keine Zukunft haben.


Wolfgang Herles ist Schriftsteller und (TV-) Journalist, er schrieb mehrere Romane und zahlreiche politische Sachbücher, zuletzt Die Gefallsüchtigen in dem er das Quotendiktat der öffentlich-rechtlichen Medien und den Populismus der Politik attackiert. Sie erhalten es in unserem Shop: www.tichyseinblick.shop

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59 Kommentare

  1. Auf welchem Wochenmarkt soll das gewesen sein, Wochenmarkt Dresden…?

    – Auf den Wochenmarkt in München wären Sie wahrscheinlich (sinnbildlich) gesteinigt worden…!

  2. ..hoffe, Sie werden mit dieser Belastung fertig..! …es ist immer Das-erste-Mal…auch bei Anderen liegt dies oft weit zurück..!

    +++

  3. Tut mir Leid – Söder hat auch einfach nur den Mund gehalten beim Verfassungsbruch im Sept. 2015 mit der Grenzöffnung. Die CSU hat die Bayern schändlich im Stich gelassen. Das vergesse ich denen nie!

  4. Opposition gegen Merkel wären die Linken an sich schon. Leider ziehen die jedoch die falschen Schlussfolgerungen in der Flüchtlingspolitik ( politische Korrektheit kommt zudem noch dazu).

  5. „Wenn ich an ein Ende von Fr. A. Merkel denke, fällt folgender Grund ein:
    Der Volkswirt K. Marx differenzierte zwischen Tausch- und Gebrauchswert, womit er den Wert von Finanz- und Güterkreislauf meint.“

    Naja, Karl Marx´ Schlussfolgerungen sind mitlerweile zu großem Teil widerlegt.

  6. Parteien sind doch nicht per se undemokratisch. Nur der Fraktionszwang ist es.

  7. Also Lindner handelt doch jetzt schon Koalitionsbedingungen aus. Die Linken hingegen ( die nur noch zum Teil SEDler sind), schließen eine Koalition mit der CDU aus.

  8. „Das Parteiensystem, einschliesslich der AFD, ist bereits Vergangenheit.“
    Ich sehe momentan kein anderes System aufkeimen.

  9. Na, na, na, kein Altersbashing, meine eigene Erfahrung sieht ganz anders aus: Ich bin der älteste Mitarbeiter (> 62) eines im Schnitt viel (!) jüngeren Teams von ca. 60 Kollegen und Kolleginnen und wahrscheinlich der Einzige der TE, achgut, theeuropean, epochtimes liest bzw. überhaupt kennt. Shoppingqueen ist wahrscheinlich die beliebteste Sendung.

  10. Wenn Frau Merkel so viel denkt (vom Ende her, zum Ende hin), dann frage ich mich, warum sie dann so irrational handelt. Vielleicht verwechselt sie denken mit wünschen und glauben.

  11. Herr Herles, ich bin ja platt. Kein AfD-Bashing! Das die Leute ihre Ruhe haben wollen und keinen Streit, und bei Konzepten ja selbst nachgedacht werden müsste, das weiß man spätestens dann, wenn man selbst Politik „macht“. Aber die große Linie wird fast immer verstanden. Wenn ich früher z. B. bei Feiern im Bekanntenkreis (ganz vorsichtig) mitteilte, dass ich es nicht gut finde, wenn Millionen von Menschen ohne Ausweispapiere hier hereingelassen werden, wurde ich früher vorwurfsvoll gefragt, ob ich denn AfD wählen würde (Antwort:“Natürlich!“). Seit kurzer Zeit ernte ich heftiges Kopfnicken und jeder denkt sich seinen Teil.

    • Die Stimmen der Nichtbeteiligten finden mehr Beachtung als die Stimmen der Sonstigen? Was soll man denn aus einer niedrigen Wahlbeteiligung als konkretes Handlungskonzept ableiten? Vielleicht geht es den Leuten ja auch einfach nur gut. Meine Meinung. Die Wahlbeteiligung ist Politikern egal, solange die eigenen Leute die Stimme abgeben.

      In diesem Sinne: Ein Land, in dem wir gut und gerne leben!

    • Damit ändern Sie aber nichts. Niedrige Wahlbeteiligung ist günstig für die „Volksparteien“.

  12. Aus vollem Herzen: Ja! So ist es! Die Bürger haben mit Linke, Liberalen und AfD je nach Vorliebe eine Alternative, die es zu stärken gilt, um CDU/CSU und SPD paroli bieten zu können.

    Die Grünen als Vertreter eines magisch-esoterisch-erlöserischen Irrationalismus‘ und eines jakobinisch-maoistisch-islamischen Tugendstaates sollten es allerdings nicht mehr in den Bundestag schaffen.

  13. Auf der Jagd nach dem verlorenen kollektiven Paradies…

    zu Ende gedacht:…eine Funktionärsgesellschaft, die auch ohne Politik ganz hervorragend aus kommt. Die Verwaltungs-Kader sind zementiert. Es läuft – wie immer – denen ist egal, scheixxegal, unter wem sie regieren dürfen.. Ämter-Kader, Lehrer-Kader, Gewerkschafts-Kader, EU-Kader, NGO-Kader, Parteikader, Auto- und AG-Kader und auch Medienkader sind in allererster Linie eben genau das: Funktionärskader, mit Funktionärsinteressen, Seilschaften darf man heutzutage nicht mehr sagen… De facto bilden alle diese Funktionäre zusammen ein ständeartiges Syndikat, den ursprünglichen Zweck haben sie aus den Augen verloren. ..Ziel ist es, ihre Macht zu erhalten *Jedem das Seine -, mir das doppelte..* …da sind viele Mittel recht, bis hin zur GEZmerwech…

    …und das Wichtigste:

    den sie unterhaltenden und zahlenden Bürger glauben lassen, durch Wahlen könnte sich etwas ändern…

    >> den armen O.P.F.E.R.N. gilt mein Beileid!

    demnächst hier in der Hochleistungsgesellschaft Deutschland:
    Reise für Hochbetagte mit Draghees-EZB-Trips-Trillionen unter Schirmherrschaft der Weiterso-Kanzlerin zur Erfüllung ihrer Sehnsucht bis ans Ende aller Tage.

    +++

  14. Ich kann, wie Sie, der PdL und auch der FDP nichts abgewinnen. Aber ich halte es für einen bemerkenswerten Schritt von Wolfgang Herles, die AfD als Option in den öffentlichen Raum zu stellen. Er hat sich damit, so meine ich, als Demokrat klar positioniert.

    • Warten wir mal die nächsten Werke von Herrn Herles ab.
      Auch er weiß, dass man den Lesern etwas bieten muß, und nicht immer das gleiche schreiben kann.

      Das hier z.B. ist keine vier Wochen alt:

      „Ach ja, Ihr AfD-Wähler! Träumt weiter! Was sagt eure Partei zum Ökowahn, zur Zerschlagung des Technologiestandorts, zur Bildungskatastrophe, zur Digitalisierung auf Kosten der Schwachen? So gut wie nichts. Die AfD ist eine eineinhalb-Themen-Partei. Haben Sie noch nicht bemerkt, dass die Einwanderungsfrage und die Euro-Skepsis nicht halb so viel zählten, würde das Land nur im Übrigen halbwegs vernünftig regiert.“

      „Die FDP tut so, als buchstabiere sie „Fortschritt“ – ein aus dem Zeitgeist gerutschter Begriff – völlig neu. Doch der Herr Lindner badet gerne lau. Es ist unbegreiflich, aber wahr. Die einzige ernst zu nehmende Oppositionspartei deutet Opposition nur an. Sie müsste auf 18 Prozent (!) kommen, würde sie gegen die Wohlstandsvernichtungsstrategie der herrschenden Kanzlerin aufstehen. Statt dessen achtet sie sorgsam darauf, dass die Tür nicht zufällt, die zum Tisch der Herrin führt.“

      Soweit zwei Originaltöne.
      Und dann kommt heute die Wahlempfehlung für FDP, AfD und LINKE? Was hat die Parteien in den letzten vier Wochen laut Herrn Herles für eine solche Empfehlung qualifiziert?

      So weit ich weiß, hat sich die Parteienlandschaft in dieser Zeit nicht sehr verändert, und die Programme und Intentionen der Politiker und Parteien auch nicht.

      Ihren Satz „Er hat sich damit, so meine ich, als Demokrat klar positioniert.“ würde ich nicht bezweifeln. Und er freut sich sicher darüber.

      Richtig stimmig ist das aber alles nicht. Was kommt denn in vier Wochen?

      • Kein Widerspruch.

  15. Ja, ich denke und denke zu Ende und komme zu dem Ergebnis: meine Stimme bekommt die Einheitspartei CDU/CSU/SPD/Grüne und auch die Linke nicht. Da wirds bei der Auswahl schon weniger.

  16. Ja der Bundestag ist zum „Mutties Kita Kuschelparadies“ verkommen.
    Wir haben uns alle lieb, machen einen Kreis und singen ein Lied.
    Und „Mutti“ spielt Flöte dazu.

    Bestbezahlte „Kita“!

    Bitte nicht stören.

  17. Werter Herr Herles,

    neben der gewohnt präzisen Analyse, fällt mir die etwas nostalgische, oder soll ich sagen wehmütige, Stimmung in Ihrem Artikel auf.

    Ich kann das gut nachvollziehen. Mit der Nachricht vom Tod Heiner Geissler’s kamen auch bei mir Erinnerungen an meine politische Sturm- und Drangzeit hoch.

    Mir fielen da insbesondere die Namen Herbert Wehner und Franz-Josef Strauß ein. Diese beiden waren die Antagonisten des politischen Kampfes in den 60er und 70er Jahren, natürlich auch noch ein paar Andere. Das Parlament war noch voll besetzt, wenn es um Grundsatzdiskussionen ging. Politisch interessierte Menschen, wie ich, sorgten dafür, dass sie für wichtige Debatten die nötige Freizeit hatten, diese live zu verfolgen. Aufzeichnungsgeräte gab es damals ja nicht.

    Gegen deren öffentliche Äußerungen im damaligen Bundestag und den Medien, wirken heute selbst Sprüche von Ralf Stegner oder Björn Höcke harmlos. Damals hätte es niemand gewagt, aus deren verbalen Grenzüberschreitungen einen Vernichtungsfeldzug anzuzetteln. Es gab ja auch noch zwei Presselager, die für ein mediales Gleichgewicht sorgten.

    Damals gab es aber auch noch so etwas altmodisches wie persönliche Verantwortung und Ehre. Ein Politiker trat einfach zurück, wenn er beim Lügen oder der Überschreitung von Gesetzen erwischt wurde.

    Heute gehört das zur Grundqualifikation.

  18. Die gegenwärtige Entwicklung, zu ende gedacht, könnte manchem wohl den Schlaf rauben. Vermutlich ist das der Grund vieler Deutscher, an der „Sache“ nicht zu rühren.

  19. Die Erkenntnis kommt spät…vielleicht zu spät. Niemand hat der Politik die richtigen Fragen gestellt, sie wurden weg zensiert.
    Ein Staat kann nicht wirtschaften wie die schwäbische Hausfrau….falsch, ein von minder gebildeten Ökonomen verbreitete Propaganda.
    Wenn die Balance von Schulden und Einkommen nicht mehr stimmt, dann kommt die Katastrophe irgendwann ganz sicher.
    Haften die Politiker eigentlich für ihre Taten? Nein, nur der normale kleine Unternehmer tut das, und die meisten wirtschaften deswegen verantwortungsbewusst. Das Deutschland Lied hat nicht nur eine Strophe…und nicht ohne Grund besteht der Text nicht nur aus Einigkeit und….
    Wer die Welt retten will wird nicht einmal sein eigenes Land bewahren können…Frau Merkel.
    Das mit der Eroberung funktioniert ebenfalls nicht, wie Napoléon und Hitler feststellen mussten

  20. Sahra Wagenknecht, Tübingen, 12.09.2017

    „Hartz4 IST Enteignung.
    Weil, zum Beispiel, jemand der fünfzig ist und seinen Job verliert,
    der nach kurzer Zeit eben von allem enteignet wird, was er sich im Leben aufgebaut hat … Alle, auch Selbständige, Beamte und Politiker sollten in den gleichen Rententopf einzahlen.“

    Die Wähler in den gewerblichen Berufen ausserhalb von Behörden, Parteien und ÖR wachen auf. Sie erkennen jetzt, dass ihnen unsolidarisch alle Risiken der wirtschaftlichen Volatilität alleine aufgebürdet wurden. Und sie fragen: „Wieso eigentlich?!“ oder „Wo ist meine Risikoprämie?!“ oder „Wer hat mich verraten?!“.

    • Enteignung?
      Enteignet wird der Steuerzahler auf vielen Wegen.
      Und es werden dabei keinerlei Werte geschaffen, wie in früheren Zeiten:

      „…kostet jeder Schutzsuchende in Deutschland 2.500 Euro pro Monat. Das
      entspricht der Steuerlast von zwölf Durchschnittsverdienern (3000 Euro
      pro Monat, Steuerklasse III); oder der von fünf Singles (Steuerklasse
      I)
      plus:
      Griechenland, Energiewende, fehlende Wartung der Infrastruktur, Bankenrettung und und und.
      Das ganze Geld ist schon lange perdu. Wir haben es nur noch nicht gemerkt!

  21. Vielen Dank Herr Herles,
    ich kann Ihnen für Ihren Artikel nur danken und zustimmen.
    Im Fussball müssen Mannschaften erst absteigen, um sich neu aufzustellen.
    Auf unser Parlament übertragen, können CDU/CSU und SPD nur in der
    Opposition wieder begreifen, wer der Souverän ist.
    Die Grünen, dürfen nicht mehr in unser Parlament, denn wir benötigen keine
    grün angestrichene „Weltveränderungsideologie“. Diese Partei, hat viel zulange
    die ehemaligen Volksparteien vor sich hergetrieben, und somit Merkels Politik
    erst möglich gemacht.
    Linke, FDP und AfD, könnten eine Mehrheit bekommen, wenn der Wähler
    noch rechtzeitig merkt, wie Prof. Otte, Erika Steinbach u.a., dass er ein

    Gewissen und einen Verstand hat, vom Sofa aufzustehen und die „Beliebigkeitskanzlerin“ nicht mehr, mit ihrer Stimme zu unterstützen.

  22. Exzellent Herr Herles!!
    Sie schreiben alles in geschliffener Ausdrucksweise was mir persönlich auf der Seele brennt!!
    Das es in den „Volksparteien“ keine großen Männer und Frauen mehr gibt,die gekonnt Dinge auf den Punkt bringen,und so eine breite Debatte ermöglichen,das haben beide Volksparteien selbst zu verantworten,an erster Stelle die CDU/CSU.
    In der SPD sind leider immer die „konformen“ nach oben gekommen,aber nicht die,die Probleme auf den Punkt bringen und so Debatten zur Lösung in Gang setzen.

    Der Tod von Heiner Geißler wiegt schwer,wer diesen kantigen,wortgewandten Mann gekannt hat,wer dieses verschmitzte Blitzen in seinen Augen gesehen hat,wenn er politische „Gegner“ mit Worten genüsslich zerlegte,der weiß genau was Ich meine!!
    Deutschland ist durch den Aderlass an solchen exzellenten Leuten stetig ärmer geworden,was übrig geblieben ist,das ist Beliebigkeit,Ignoranz und geballte Dummheit!
    Ich hoffe,das die Wähler am 24.9 Mut zur Korrektur beweisen,sonst geht hier wirklich alles den Bach hinunter,und davor fürchte Ich mich.Nicht meinetwegen,Ich habe mein Alter erreicht,aber um meine Kinder und Enkelkinder,und um dieses wunderbare Land mit seinen liebenswerten Menschen!!

    • Ich stimme Ihnen in allem zu, aber ich befürchte, dass die geballte, satuierte Dummheit sich selbst nicht abschaffen wird. Denn dann wären die Verhältnisse in diesem Lande in dieser Liederlichkeit erst gar nicht soweit gekommen wie jetzt.

  23. Mut werden wir immer mehr brauchen wenn der Zuzug der illegalen Einwanderer, oh pardon, ich meine natürlich „Flüchtlinge“, anhält. Vor allem spät abends/nachts und in bestimmten Gegenden.

    Ich habe auch schon zu Ende gedacht und bin zur für mich alternativlosen Entscheidung gelangt, alternativ zu wählen. Die Alternative zu meiner alternativlosen Entscheidung hiesse „Weiter so“. Wenn ich die sog. Etablierten wähle, wähle ich Mutti oder Maddin. Dann bin ich doch lieber „Populist“ und wähle AfD.

    Auch ich möchte das in unserem Land ordentlich regiert wird, und zwar im Sinne der schon länger hier lebenden. Und dazu gehört auch das sich um Positionen gestritten wird. Wer „streiten“ als Wort nicht mag kann es auch lebhafte Diskussion nennen. Ich sehe in der Tat die Gefahr das der Deutsche Laden auseinander fliegt, wenn es so weitergeht. Ich kann nur hoffen das die Schutzheilige der noch nicht so lange hier lebenden und ihre Parteianhängsel nach der Wahl so richtig blöd gucken.

  24. Eine sehr gute Analyse der politischen Zustände in diesem Land. CDU und SPD in erneuter GROKO ist Gift für Deutschland.
    Vielen Dank Herr Herles.

  25. Ja, wer noch glaubte, das gruslige Phänomen von ‚ever closer‘ Zombiebanken als isolierte Laune der Finanzmärkte abhaken zu können, stößt mehr und mehr auf eben jener Pudel kausale Kerne: Zombieregierungen und ihre Brüsseler Spitzenzombies, allen voran die Zombie-Domina Mutti und ihre micheldeutschen Zombie-Duracell-Klatschhäschen und ihre so nibelungentreuen MdB-Wichtelzombies.

    Die EU enthüllt ihr wahres Wesen, das Merkelsche Durchregieren, die Zombiesierung unserer Parlamente und den Aderlass am ganzen Parlamentarismus letzlich und nicht nur von der Maas bis an den Belt..

    Frei flottierende EU und jenes deutsche Untertanenwesen passen eben zusammen wie Dick und Doof, um nicht zu sagen wie DIK und TATUR.

    „Unsere“ „Volks“-Parteien feiern bis zum Abwinken ihre fröhlichen Urstände: Als das Armageddon des sich selbsterfüllenden Verrats des Volke. Wohlgemerkt AM UND DURCH DAS VOLK SELBER.

  26. Herr Herles: dazu ist nichts anzumerken, ausser dass es exakt so ist wie Sie schreiben!

  27. Danke, Herr Herles, für diese klaren Worte:„ Keine Stimme den „Volksparteien! “
    Es ist alles besser, als das Machtkartell Union/SPD/Grüne zu unterstützen.
    Ich werde die Partei wählen, die sich am glaubwürdigsten gegen das Zensurgesetz, genannt NetzDG, ausgesprochen und diesbezüglich konkrete Maßnahmen angekündigt hat.
    Das ist die AfD.

  28. CDU /CSU und SPD Volksparteien zu nennen ist schon an sich eine Verhöhnung des Volkes, weil sie die Bürger unterwerfen wollen, anstatt den Souverän ernst zu nehmen und Volksabstimmungen sogar ablehnen. Liebt die Frau, die selbst bei einem Untersuchungsausschuß sich an ihren eigenen Namen nicht mehr erinnerte deshalb so sehr die Muslime, weil der Islam eine Religion der Unterwerfung ist ?

    Junckers Wahnrede sollte jedoch jeden Demokraten der Deutschland liebt aufrütteln !

    Machtversessenheit, Denkfaulheit, Gestaltungsschwäche, Geschlossenheitswahn und Gefallsucht sind die Attribute eines Diktators, man vergleiche dazu Erdogan, Putin, die Saudis und viele mehr.

    Ich bleibe dabei, die Ossis haben diese Gefahr einer erneuten Diktatur und Islamisierung als erstes erkannt und machen immer noch jeden Montag darauf aufmerksam. Aber fast jeder Satz von Juncker, Merkel, Schulz, Özugus oder KGE bestätigen und übertreffen noch die Befürchtungen der Montagsspaziergänger, die man nun diffamiert, weil man es nicht erträgt, wenn das Volk den Regierenden den Spiegel vorhält.
    Ich bevorzuge als starke Opposition die AfD, auch wenn sie noch ihre Fehler hat, aber welche Partei ist fehlerlos ?

  29. Herr Grenzer, über die Abgewirtschaftetheit der Volksparteien schreiben wir regelmäßig, seit es TE gibt.

    • Was TE zu einem der informativsten Politmagazine auf dem deutschen Markt macht 🙂 Es gibt nicht mehr viele Magazine, die überhaupt bereit sind, Fehler der Regierung zu thematisieren.

  30. Herles als Kritiker der Volksparteien. Am 24.9. könnten einige Leute eine Überraschung erleben.

  31. Wer in diesem Lande die Dinge wirklich zu Ende denkt und immer noch an Demokratie und all das von den sog. „Etablierten“ hinweggefegte „Gedönse“ von Recht und Freiheit glaubt und nicht erkennt, wie weit man in diesem Lande schon wieder in der Realität ist, der hat wirklich noch nicht begriffen, daß er schon seit geraumer Zeit in einer Scheindemokratie und in einem System lebt, in dem sich ein paar Parteien das Land praktisch angeeignet und wie ein Krebsgeschwür durchwuchert haben. Eine DDR-2. Heute sitzen hier nur eben ein paar Parteien und Parteisoldaten mehr am Machthebel und am vom Volk weiter fleißig gefüllten Futtertrog, man bedient sich nicht wie in der DDR heimlich, sondern ganz dreist und frech in aller Öffentlichkeit. Erstaunlich ist weiter nur noch die Feigheit, Faulheit, Devotheit, Obrigkeitshörigkeit und diese trotz allem Volkszorn immer noch vorhandene Kopf-Runter-Und-Weiter-Zur-Arbeit-Nur-nicht-aufmucken-Mentalität der Bürger. Wahrscheinlich müssen wir immer erst bis 5 nach 12 weitermachen, auch wenn alles um uns herum schon in Scherben fällt! Insbesondere der Westen Deutschlands ist leider komplett verloren, krank, kaputt, degeneriert, verweichlicht, feige und im Eimer. Was die DDR-Diktatur in 40 Jahren bei ihren Menschen nicht geschafft hat, hat die BRD-Wohlstandsgesellschaft nebst Umerziehungsapparat komplett erreicht und die Menschen von Staat, Konsum und Werbung völlig abhängig gemacht und paralysiert und den Schuldkomplex zutiefst verankert. Wir erleben in der Tat nicht erst seit der Asylkrise, die hat das Ganze nur forciert und glasklar verdeutlicht was man bislang noch halbwegs verschleiern konnte, sondern schon seit längerem ein allgemeines Staatsversagen, eine selbstherrliche weltfremde Politik und das willkürliches Gebaren einer Handvoll Parteien, die sich des Staates bemächtigt haben und vor allem der Regierung gegen den eigenen Bürger, gegen das Volk als Souverän und damit de facto den Zusammenbruch der Demokratie und von Recht und Gesetz. Wie massiv der Bürger seit langem belogen wird, was mittlerweile an demokratischen Grundrechten abgeschafft oder beschnitten oder gegen den Willen der Mehrheit der Bürger entschieden wurde hat mit einer wahren Demokratie und mit Freiheit und Bürgerrechten nicht mehr viel zu tun und ist eine reine 5-Parteienherrschaft. Kein Volk in Europa wurde und wird weiterhin zu den Themen EU, EURO und Einwanderung und Islamisierung von Politik, Regierung und Medien so systematisch belogen und betrogen wie die Deutschen. Der Propagandaapparat läuft genauso geschmiert wie in der DDR, nur subtiler und perverser, weil er neben der täglichen Regierungspropaganda weiter ständig Meinungsfreiheit vorgaukeln muß,
    um die Menschen ruhigzustellen. Was nicht weggelogen wird, das wird eben
    verschwiegen. Da gibt es keinen Unterschied mehr in der Sache. Dazu haben sich eine immer absurder und radikaler gebärdende Political-Correctnis,
    Gesinnungsschnüffelei und eine ideologische Blockwartmentalität wie ein dunkles Tuch über dieses Land gelegt. Wie von Armin in seiner Parteienkritik schon nseit Jahren völlig zurecht feststellt, diese unfähige, schmarotzende, verlogene, heuchlerische und dekadente Parteienherrschaft ist der Untergang dieses Landes! Wasser predigen, Wein saufen. Dazu bewegungsunfähig und nur noch mit sich selbst beschäftigt und auf den Machterhalt fixiert, frei nach dem Motto „Nach mir die Sintflut“. Das ist das Drama dieser Demokratie und dieses Landes. Den Parteien laufen die Wähler weg und damit de facto die Legitimation für ihr Handeln. Die Volksvertreter vertreten das Volk nicht mehr, sondern stimmen im Bundestag gegen den Bürgerwillen als kadavergehorsame Parteisoldaten im Fraktionszwang, der eigenes moralisches und demokratisches Handeln ausschließt und machtpolitischen Aspekten der Parteien und deren Führung opfert. Wir nähern uns dramatisch Verhältnissen wie in der Weimarer Republik, denn die völlig realitätsfern abgehobene, dekadente und volksfremde Politikerkaste kann nicht mehr und die Bürger wollen diesen Irrsinn und diese Scheindemokratie nicht mehr und haben jegliches Vertrauen in eine unfähige und dekadente Politikerkaste längst verloren. Eine nachhaltige, grundsätzliche und absolut notwendige Veränderung dieses „kranken“ und verkrusteten System kann und wird es von Oben durch das Kartell Politik, Regierung, Parteien und Medien nicht geben. Es geht dort ausschließlich um Macht und Posten und Pöstchen. Das Fazit einer durch die 5-Parteienherrschaft der sog. „Etablierten“ völlig korrumpierten und verkrusteten Gesellschaft und zur Rettung von Demokratie und Rechtstaatlichkeit ist daher völlig klar. Der Bürger als Souverän muß endlich handeln und seine Rechte wahrnehmen, auf die Straße und eine politische Veränderung herbeiführen und seine Pflicht zum Schutz der Gesellschaft und der Gemeinschaft erfüllen! Eine andere Möglichkeit zur Veränderung der katastrophalen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse, zur Durchbrechung der fatalen, verkrusteten Parteiendiktatur und zur Rettung von Demokratie und Rechtstaatlichkeit gibt es leider nicht mehr. Und auch die kommende BTW wird faktisch nichts an der Situation im Lande unter erneuter Kanzlerschaft von Merkel und CDU/CSU ändern. Das es anders gehen kann und muß hat das Beispiel DDR gezeigt.

    • Was Sie hier für Deutschland schildern und beklagen, ist zumindest in Schweden noch weiter fortgeschritten. Jeder regierungskritische Gedanke wird dort umgehend als rassistisch oder einfach falsch bezeichnet. Und obwohl Schweden sich als „humanitäre Großmacht“ versteht und ein für Deutschland (noch) unvorstellbares Vertrauen in die Kompetenz jedweder Mandatsträger hat, vollzieht sich unter dem Eindruck täglicher Erfahrung (und ebensolchen „Erlebens“) fast Unglaubliches: Eine Partei, die allen anderen widerspricht, beginnt sich durchzusetzen! Seit mehr als sechs Monaten stehen die Schwedendemokraten unangefochten auf dem zweiten Platz hinter den bislang domimierenden Sozialdemokraten. Im ländlichen Raum inzwischen wohl eher schon auf dem ersten Platz. Die Grünen kränkeln an der 4%-Hürde für die Wahl in den Reichstag. Die norwegische Integrationsministerin (eine der Wahlsiegerinnen der vergangenen Woche) spricht bei ihrem Besuch im Nachbarland von „schwedischen Verhältnissen“, zu denen man es in Norwegen nicht kommen lassen wolle. Zum vorhersehbaren Aufschrei ihrer schwedischen Kollegin und deren Gefolgschaft gesellte sich jedoch Ungewöhliches: Die Presse, konkret „Göteborgs Posten“, hat darüber berichtet!

      Unter dem massiven Druck der Alltagsrealität verändert sich das politische Klima im Lande. Der Reichspolizeichef ruft im TV alle gesellschaftlichen Gruppen auf: „Helft uns!“. Die Polizei allein wird der allgegenwärtigen Gewalttätigkeit nicht mehr Herr. Frauen werden auch in kleineren Kommunen, also nicht nur in den dafür längst bekannten Städten Stockholm, Göteborg und Malmö, aufgefordert, das Haus nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr zu verlassen.

      Wenn es nicht die anstehende Bundestagswahl schon zeigt, werden es wohl die „schwedischen Verhältnisse“ sein, die uns Deutschen klar machen, wohin die Reise geht. Vielleicht brauchen wir auch in Deutschland klar denkende und entschlossene Nachbarn? So wie die Schweden. In Skandinavien, besonders in den von Deutschen besetzten Nachbarländern Dänemark und Norwegen, ist das schwedische Handeln im Zweiten Weltkrieg (und auch danach) unvergessen. Während die Nachbarn litten, machte Schweden Geschäfte, ließ Militärkonvois Richtung Norwegen passieren und stellte seine Rüstungslieferungen an die Deutschen erst unter dem Eindruck unverhohlener Drohungen seitens der Alliierten ein. All das erfährt auch der interessierte Deutsche dort im Land nicht so ohne weiteres. Dann stellt man sich doch lieber als „humanitäre Weltmacht“ dar.

      Parallelen zu Deutschland? Vielleicht ist es eine auf beiden Seiten vorhandene moralische Überheblichkeit, die jetzt an ihre Grenzen stößt. Lange wird es so nicht mehr weiter gehen, nicht in Schweden und nicht in Deutschland.

      (Leider sprengt es hier den Rahmen, auf die Fülle der Fakten einzugehen, die der Beschreibung Schwedens zugrunde liegen.)

  32. Ein netter Versuch, Herr Herles. Aber ihre „Wahlempfehlungen“ haben so ihre Tücken. Zwei davon sind ja nicht gerade als heroische Verteidiger ihrer Prinzipien bekannt. Die andere noch im Nebel des Ungewissen. Aber es ist schon klar, diese „Wahl“ wird nichts zum Besseren wenden. Im Gegenteil. Das ist das betrübliche Fazit, das nicht erst am Wahlabend zu ziehen ist.

    • Die Linke ist die alte SED!
      sozusagen
      Frau Linke geb. SED! = dieselbe Person.

    • Für TE fand ich das aber schon gut, mit dieser klaren Positionierung gegen Merkel. Die FDP ist zwar wie immer mit im Angebot, aber damit muss man hier leben. Aber das die AFD gleichberechtigt bzw. überhaupt erscheint und diskutiert wird, ist ein echter Fortschritt.

  33. Na endlich, wenigstens eine vorsichtige Teilbereitschaft, der AfD einen legitimen Part in der Parteienlandschaft zu gönnen. Ich finde zwar, es könnte noch ein bißchen konsequenter sein, angesichts der diskursiven Tiefenschärfe der Protagonisten, aber immerhin.
    Die von Herrn Herles genannten Umgebungseigenschaften zur Erklärung von Merkels Machtgewinn haben überwiegend phlegmatische Wesenszüge, – sind das Ausdrucksformen der Wohlstandsverwahrlosung?
    Demgegenüber steht eine große Aufbruchsstimmung und Initiativbereitschaft bei der AfD. Das ist schon fast ein Alleinstellungsmerkmal in der Parteienlandschaft. Kurz: Es gibt keinen Grund, auch keinen rechten, die AfD nicht zu unterstützen. Das Schlimmste, was passieren könnte, ist leidenschaftlicher parlamentarischer Widerspruch zu Merkels Alternativlosigkeit.

  34. Klein ist noch nicht fein, sehr geehrter Herr Herles. Die FDP ist in ihrem gegenwärtigen Zustand im Bundestag überflüssig, sie wäre nur mehr vom Selben.

    Wer Leben in die Bude bringen will hat nur zwei Optionen. Denn nur zwei der aufgestellten Parteien vertreten glaubwürdig eine Politik jenseits der zeitgeistigen Mehlpampe mit Merkel. Nur diese zwei haben überhaupt noch einen deutlich erkennbaren und definierten politischen Willen. Nur sie fahren nicht auf Sicht, nicht nach Tagesform und nicht nach den unberechenbaren Launen des Kanzleramtes.

    Wer die Hoffnung hat, daß nicht hitzige Grundsatzdebatten in Geschichte geführt werden anstatt die drängenden Probleme der Gegenwart anzupacken, der mag es mit der AfD versuchen. Sie ist eine Sammlungsbewegung gegen die politisch Etablierten und sie ist im Wesentlichen traditionell bürgerlich und konservativ. Sie ist auch die einzige Partei, die die skandalösen Rechtsbrüche und das Staatsversagen unter der Regierung Merkel überhaupt thematisiert.

    Wer die Hoffnung hat, daß auch Utopisten die Rolle des sozialen Gewissens ausfüllen können, welches seit Schröder ansonsten verwaist ist, und die schicke Frau Wagenknecht mit ordentlichen Diäten versehen sehen möchte, der kann es mit der Linken probieren. Was er da im Bundestag bekommt, das weiß er ja inzwischen, Systemopposition.

    So wie er auch wissen wird, das diese FDP sich aller Erfahrung nach anstandslos in die Phalanx der Merkelunterstützer einreihen wird, koste es politisch was es wolle.

  35. Vollkommen d’accord! Artikel VI ist die klare Sprache die derzeit im Wahlkampf fehlt. Wohltuend
    MfG

  36. Der Mensch lebt ja bekanntlich vom Kontrast.
    In der allgemeinen Kontrastlosigkeit, sieht die AfD natürlich verhältnismässig schillernd aus, was sie aber eigentlich nicht ist. Es ist nur das grau in grau der grauen Eminenzen der anderen Parteien, das jeden Tupfer Farbe in der desaturierten, angeblich buten, „Allesquark für Alles“ Gesellenschaft, als Provokation erscheinen lässt.
    Daher ein Vorschlag:
    Mal eine radikale Partei gründen, die den Namen auch verdient.
    Sodann würden sich die jetzigen Kontraste in Wohlgefallen auflösen und die vereinigte Medienwelt aus Denunzianten, könnte sich an dieser abarbeiten.
    In deren Windschatten würden sich dann die echten Alternativen unerkannt im Parlament einfinden und ihre Arbeit beginnen können.

    • Die AFD ist eine echte Alternative. Keine Partei bietet Merkel so stark Paroli wie sie. Natürlich wäre es zu begrüßen, wenn noch weitere Parteien in die Opposition treten.

  37. Kluge Analysen hatten wir hier bei Tichy viele, aber es fehlten oft die klaren Handlungsoptionen. Eine Woche vor dem Tag X ist hier bei Tichy nun endlich so etwas wie strategisches Denken erwacht: Abzuwählen seien – ganz im Sinne Karl Poppers – vor allem die abgewirtschafteten Regierungsparteien, zu denen aber, so ist zu ergänzen, wenigstens informell auch die Grünen zu zählen sind. Die dann verbleibenden drei „kleinen“ Parteien (PdL, FDP und AfD) sollten hingegen gestärkt werden, um das unerlässliche Wechselspiel aus Regierung und Opposition wiederzubeleben, das in Merkelland spätestens seit den TV „Duellen“ für alle sichtbar im Grunde als „klinisch tot“ erscheint. Ich vermute, so ähnlich wird es auch kommen: CDU+SPD werden die 50%-Marke nur noch mit Mühe (oder gar nicht) erreichen, die Grünen werden die 5%-Hürde hart streifen (oder ausscheiden), und die zahlreichen Unentschlossenen werden sich verstärkt bei den drei verbliebenen Oppositionsparteien wiederfinden. Für einen Neuanfang ohne Merkel wird es aber erst bei den darauffolgenden Wahlen reichen, die aber vielleicht vorzeitig ausgerufen werden (müssen).

  38. „Einigkeit über alles. Es ist die erste und letzte Strophe des Lieds der Deutschen zugleich.“
    Eine sehr subtile Anspielung!
    Vom Lied der Deutschen dürfen wir sprechen, jedenfalls, solange der Begriff „Deutsche“ noch nicht durch die Merkelsche rot-ganz-rot-grünlinke Kulturrevolution als rassistisch verbrannt ist. Von der Nationalhymne zu sprechen verbietet uns mittlerweile offenbar schon der antrainierte selbstkastratorische Reflex. Das Wort taucht konsequenterweise auch im Artikel nicht auf, obwohl es bis von ein paar Jahren jedem Fußballreporter und Zeitungsjournalisten noch flüssig über die Lippen kam.
    Auch eine Fußballnationalmannschaft darf es nicht mehr geben, nur noch „die Mannschaft“.
    Bei der Bewältigung des ethnischen Ersatzes hingegen verwendet Frau Merkel sehr wohl den Beriff „nationale Kraftanstrengung“. Beim kollektiven Selbstmord darf also noch ein letztes Mal das Gemeinschaftsgefühl heraufbeschworden, noch einmal der Stolz der eigenen Größe gespürt, noch ein letztes Mal in der Selbstaufgabe über sich hinausgewachsen werden.
    Ja, das ist alles absolut konsequent und beinhart zu Ende gedacht. Der Volkstod ist ein Meister aus Deutschland.
    DIe Antwort auf die Frage „wie konnte es so weit kommen“ ist identisch mit der Antwort auf die Frage „Wie hat man uns so weit gebracht?“ Dieselbe Frage steht in Schweden, in Südafrika, in Frankreich und den übrigen Europäischen und europäischstämmigen Gesellschaften im Raum, ist also keine Frage nur der deutschen Vergangenheit.

    • Sie haben recht. Das Ziel war von Anfang an klar! Deshalb kommt Merkel nach 2 Jahren Denkarbeit wieder zum gleichen Ergebnis, wie 2015 – sie würde, sagte sie, stünde sie nochmal vor der Situation, alles wieder genauso machen!
      Bei Anne Will, im Oktober 2015, sprach sie noch von einem Plan, den sie nicht weiter erörtern wollte/konnte.

      Der Plan ist der: Grenzen auf und nie wieder zumachen, im
      nichteuropäischen Ausland Migranten für Deutschland anwerben!

    • „Wie konnte es so weit kommen“, diese Frage stellt sich einer breiten Masse wahrscheinlich nicht. Denn die Möglichkeit, dass die Regierung in Gestalt der Alternativlosen ganz bewusst gegen die Interessen der Bevölkerung agiert, scheint völlig absurd und fließt in den Entscheidungsprozeß zur Wahl des Bundestages nicht ein. Jahrzehntelang wurde das Denken darauf konditioniert, dass die Regierung im Sinne des Volkes handelt, es geht voran mit Deutschland, immer bergauf. Ein so absurder Gedanke, es könnte bewusst gegen unsere Interessen regiert werden, ist schlicht undenkbar und braucht handfeste Beweise für ein Umdenken der breiten Masse, die von den MSM nicht geliefert werden. Dass im islamischen Ausland im Auftrag der Regierung mit Videofilmen für die Auswanderung nach Deutschland aktiv geworben wurde, ist den meisten unbekannt. „Jetzt sind sie halt da“, „Humanitärer Imperativ“, wir brauchen die Menschen für die Wirtschaft, gegen die Überalterung, gegen Degenerierung, gut ausgebildet, usw. lassen die Massenzuwanderung als eine Art nicht zu beeinflussender Naturkatastrophe erscheinen, mit der die Regierung nichts, aber auch gar nichts zu tun hat und schon überhaupt nichts dagegen tun kann.

  39. Die Vorstellung, man könnte etwas „bis zum Ende durchdenken“ und wäre dann fertig mit Denken, ist göttlich.

    • Fällt mir gerade spontan beim Schmunzeln ein: „Auch Denken kann manchmal der Gesundheit schaden“ (wird Aristoteles zugeschrieben)

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