<
>
Wird geladen...
die deutsche Liebe zum Gleichschritt

Demokratie muss liberal sein – sonst ist sie verloren

07.10.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Das große WIR schwebt in Deutschland in allen Sonntagsreden als Leitstern über den herbstlichen Nebeln. Immer, wenn es kalt wird, rücken die Deutschen zusammen. Die Neigung zum Unterhaken und die Liebe zum Gleichschritt haben in diesem Land Tradition - ob es um die Rettung der Welt oder um soziale Gleichmacherei geht.

Die Liberalen sind in diesem Land eine eine heimatlose Minderheit. Die wirklichen Liberalen, nicht die Partei, die sich liberal nennt.

I.

Der Liberalismus hat es in Deutschland von jeher schwer. In einem Land, das dem Kapitalismus so argwöhnisch begegnet wie kein anderes und die ökonomische Macht des Staats so begrüßt wird wie nirgendwo sonst, ist das kein Wunder. Das große WIR schwebt in Deutschland in allen Sonntagsreden als Leitstern über den herbstlichen Nebeln. Immer, wenn es kalt wird, rücken die Deutschen zusammen. Die Neigung zum Unterhaken und die Liebe zum Gleichschritt haben in diesem Land Tradition – ob es um die Rettung der Welt oder um soziale Gleichmacherei geht.

II.

Der politische Liberalismus hat sich in den angelsächsischen Ländern in eine ganz andere Richtung entwickelt. In Deutschland ließen sich die „Liberalen“ nach der gescheiterten Revolution 1848 die Freiheit abkaufen. Es genügte ihnen, nationalliberal zu sein. Später war der liberale Widerstand gegen den Nationalsozialismus bemerkenswert bescheiden. Und 1989 brachten das Ende des Zwangsregimes DDR und der Anschluss an die Bundesrepublik keineswegs einen Aufschwung des Liberalismus. Lediglich die hemmungslose Geschäftemacherei des globalen Kapitalismus feierte Hochkonjunktur. Zum Schaden des wahren Liberalismus, der nun fälschlich mit „Neoliberalismus“ gleichgesetzt wurde.

III.

Die Partei, die sich „liberal“ nennt, muss heute den Sturz aus allen Parlamenten befürchten. Weil sie im Spannungsfeld zwischen Staat und Bürger nicht konsequent genug auf der Seite der Bürger steht, hat sie es nicht besser verdient. Die FDP lässt sich blenden von der Teilhabe an der Regierungsmacht. Ein Club von Karrieristen und Opportunisten mit Haltungsschäden erscheint gefallsüchtig und stets bereit, sich mit dem grünen Zeitgeist zu verbrüdern, nicht schlimmer als andere Parteien – aber die sind auch nicht der liberalen Sache verpflichtet. Die „Liberalen“ mögen noch immer davon träumen, Zünglein an der Waage zu sein wie einst in der Bonner Republik. Aber das alte Parteiensystem gibt es nicht mehr. Die ehemaligen Volksparteien sind weit davon entfernt, zusammen mit den Liberalen regieren zu können. Damit schwindet deren Einfluß. Angesichts der Übergriffigkeit des rot-grünen Gourvernantenstaats müsste eine liberale Partei eigentlich ein Fünftel der Wähler überzeugen können. Statt dessen repräsentiert die FDP selbst den Moloch Staat.

IV.

Der Staat als Obrigkeit und moralischer Instanz überhöht die Gemeinschaft, ob man sie nun Volk nennen möchte oder nicht. In dieser Hinsicht sind die „Linken“ nicht besser als die „Rechten“. Als Verkörperung des kollektiven Willens ist der Staat ein verhängnisvolles Missverständnis. Den kollektiven Willen gibt es nicht. Es gibt nur das Miteinander und Gegeneinander der unterschiedlichen Interessen von Individuen. Die AfD, die so sehr auf den angeblichen Volkswillen setzt, ist nur solange gegen den Staat, solange es nicht ihr Staat ist. Wer ständig behauptet, für „das“ Volk zu sprechen, maßt sich kollektivistisches Denken an. Völkisch und liberal zugleich sein zu wollen, ist, um Franz-Josef Strauß zu paraphrasieren, gebratener Schnee. Es muss auch nicht jede Partei liberal sein; nur behaupten sollte sie es nicht. Nicht die AfD und nicht die CDU/CSU und schon gar nicht die Grünen sind der liberalen Sache verpflichtet. Sie haben nur lange geglaubt, den Wählern weismachen zu können, sie seien modernere Liberale.

V.

Die Mehrheit der „Liberalen“ hat keine Ahnung davon, was „liberal“ bedeutet. Es bedeutet jedenfalls nicht, haltlos tolerant zu allem Ja und Amen zu sagen. Wahre Liberale müssten im Parlament grundsätzlich gegen Fraktionszwang sein und eine Minderheitsregierung jeder Koalition vorziehen. Die Grünen müssten sie als ihre ideologischen Hauptgegner begreifen, auch wenn sich die Habecks-Jünger selbst ein pseudoliberales Mäntelchen umhängen. Doch die FDP ist hin und her gerissen zwischen Koalitionsdisziplin und Widerspruch. Sie lässt sich in der Ampel ebenso missbrauchen, wie sie sich einst von Merkel hat missbrauchen lassen. Die Quittung dafür hat sie bekommen – aber das verdrängen Lindner & Co. Es blüht ihnen dasselbe Schicksal. Im Kreis der Blockparteien der Berliner Republik hat die FDP nichts verloren.

VI.

Der einzige Liberale, der jemals Bundeskanzler war, kam nicht von der FDP, Mitglied der CDU war Ludwig Erhard allerdings auch nicht. Mit der sozialen Marktwirtschaft wollte er nicht „Sozialuntertanen“ schaffen, sondern freie Bürger. Die Liberalen gaben sich nur noch sozialliberal. Heute lässt sich in der Migrations- wie in der Energie- und Klimapolitik beobachten, wie „liberale” Politik ein Bündnis mir der antiliberalen Politik der Grünen und der SPD eingeht. Überall werden wie im Wilhelm Tell Gesslerhüte aufgestellt, vor denen der Bürger sich verbeugen soll: Klima steht auf dem Hut oder Diversity. Echte Liberale grüßen keinen alten Hut. Sie greifen lieber zur Armbrust.


Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

71 Kommentare

  1. Nicht nur in der FDP gibt es „LINOs“ – Liberals in name only. Z.B. Leute, die mit einem Meinungspluralismus nichts anzufangen wissen oder bei denen die Anti-AfD-Platte einen Sprung hat. Ermüdend, immer den gleichen Kram hier zu veröffentlichen.

  2. Wir erleben gerade nach rund fünfunddreißig Jahren den nächsten Umsturz. Genau jetzt entscheidet sich, ob Deutschland noch ein freies Land wird oder das deutsche Volk sich ein weiteres Mal absolut unterjochen läßt. Wir lernen: Ein schlechter Mensch zu sein, zahlt sich aus. Es gibt zehntausende Geschäftemacher, die an dieser Politik genesen. Nur leider nie das deutsche Volk.
    Da ich die Entwicklung seit Jahren mit großer Sorge verfolge, ist mein Optimismus so gut wie verschwunden. Das deutsche Volk wird es anscheinend nie lernen. Es will Verbote, Restriktionen und Vernichtung – gegen sich selbst. Hier braucht kein anderes Land mehr Krieg gegen Deutschland führen, dass erledigen wir schon ganz alleine.
    Putin wird sich in seinem Sessel zurücklehnen und vor Lachen auf die Schenkel hauen, wie so viele andere. Leider, wie man sagen muss, zu Recht.

  3. Verzeihung, in libertären Kreisen sprechen wir von Personal im besten Sinn! Dass knapp 700 Abgeordnete im deutschen Bundestag durch Abwesenheit glänzen, dazu ein Wasserkopf in Brüssel und Luxemburg? Das Vereinigte Königreich braucht keine Protzbauten für seine Regierung! Darüberhinaus wird der Vatikan von ausgebildeten Schweizern geschützt und aus gutem Grund nicht von verträumten Deutschen!

  4. Die aktuelle Politik ist eine Bedrohung für die Bürgerinnen und Bürger und für Deutschland!
    Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung ist in Gefahr!
    Es ist Zeit, seine Rechte gegen über griffige Parteien und Politiker zu verteidigen! 

    Grundsätzlich hat die #GROKO und die #Ampel Deutschland in den Schlamassel regiert!
    #Migrationspolitik#Klimapolitik#Energiepolitik#Ukraine#Bildungspolitik,
     #Gesundheitspolitik …
    Die #Ampelkoalition wird zum Alptraum für Deutschland und seine Bevölkerung!
    Die Gesellschaft muss in ihrem Interesse die Irrwege beenden!
    Sie müssen weg!

  5. Wer irgendwo hin oder wieder zurück will, sollte nicht erwarten, dass er mit einem Hau-Ruck ankommt. Dieses Land ist ein großer, schwerer Frachter mit viel Masse.

  6. Die Deutschen können Demokratie einfach nicht, weil sie sie nicht kennen und sich in ihrer absurden und naiven Obrigkeitshörigkeit und Devotheit gegenüber dem Staat, Beamten, Uniformen, weißen Kitteln und akademischen Titeln usw., nie als Souverän begriffen und danach gehandelt haben. So sind und bleiben wir das bedauernswerte Land der Diederich Heßlings der selbsternannten Blockwarte, Spitzel, Denunzianten und Wendehälse. Natürlich wie immer alles im vorauseilendem Gehorsam, unbedingter Führungstreue und devoter Obrigkeitshörigkeit. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Letzter Stop Corona. Und wir glauben tatsächlich immer noch, daß Wahlen in diesem Land etwas ändern werden. Völlig irre!

  7. Es gibt keine allgemeingültige Definition, was liberal ist. Auch die Begrifflichkeit von links und rechts ist schwammig, und gerade bei „links“ hat sie seit den 1960er Jahren einen grundlegenden Bedeutungswandel erhalten. „Linke“ im Sinne des 21. Jahrhunderts gab es vor 60 Jahren noch gar nicht, was man auch dadurch erkennt, dass Menschen, die links sind im Sinne bis ca. 1965 heute als „rechts“ bezeichnet werden, oder Parteien zuneigen, die als rechts eingeordnet werden. „Rechts“ ist letztlich auch nicht klar definiert. Es gibt dabei gerade in Deutschland die Versuchung, darunter alles abzuheften, was nicht dediziert links ist, und die Versuchung entsteht daraus, dass die „liberalen Konservativen“ kräftig dabei mitgewirkt haben, weil sie sich so vermeinten, aus der Schusslinie der Nazi-Zumessung zu kommen. Am Ende ist in Deutschland alles rechts, was man auch nur entfernt mit der Rampe von Auschwitz in Konnotation bringen kann. Wir wissen, dass das nach einigten Stunden politischer Debatte grundsätzlich mit allem geschehen kann und oft auch geschieht, oder, wie ein kluger Kopf sagte, der Widerstand gegen Hitler wird umso stärker, je länger er tot ist. Göring und Himmler müsste demzufolge das heutige Sachsen wie ein Paradies vorkommen – schon daran erkennt man das absurde des deutschen Diskurses. Göring war ab 1941 nur noch ein Junkie und Gemäldedieb, demzufolge würde er also heute eher in Berliner Kurden-Clans passen?
     
    Genau das ist auch das Problem der Liberalen. Auch für die – also deutsche Liberale – ist „rechts“ schlimmer als „links“. Das wiederum macht sie zu typischen Deutschen, denn Kollektivismus gehört zu den Genen dieses Volkes schon seit den Zeiten der germanischen Things, tief im Walde.
    Die heutige FDP, da dürfte ich mit Herrn Herles einig sein, ist nicht „liberal“ im Sinne etwa eines Hayek, aber auch nicht in dem Sinne „links“ wie bei der akademischen Linken, also den Milieus, die Grüne und SPD wählen. Die FDP ist im bestem Falle vulgärlibertär – „kiffen für alle“ und 21. Jahrhundert und Generation X ist daran, dass sie damit einen Freifahrschein bei der Krankenkasse erwarten, wenn der Weed zuviel guten Afghan enthielt für ihren Verstand. Am Ende aber repräsentiert niemand die abgeschmackte Dekadenz der vierten Wohlstandsgeneration so gut wie die FDP.
     
    Wolfgang Herles ist es wohl gewohnt, auf die Beiträge in seiner Kolumne stets eher negative Leserreaktionen zu erhalten. TE ist eben nicht das Blatt deutscher Ordo-Liberaler, weder der Freigeister noch Wirtschaftsliberalen. Trotzdem halte ich seine Behauptung, eine Demokratie müsse „liberal“ sein, für falsch, bzw. ebenso sinnlos wie die, das Wetter habe liberal zu sein. Auch Ludwig Ehrhardt war nicht liberal, und er wollte auch keinen freien Citoyen schaffen, auch wenn er, in den Hungerjahren nach dem 1. Weltkrieg sozialisiert, wußte, dass voller Bauch nicht gerne revoltiert, ein leerer aber umso mehr. Insoweit war seine „Brandmauer gegen rechts“ (und nicht links!) ein VW Käfer, Schweinebraten und Adria-Urlaub für alle, dafür halten alle das Maul. Das war das geistige Fundament der alten BRD, und das hat er zwar geschafft, doch Fluch der bösen Tat, damit – wohl eher unbewusst –keine Gesellschaft freier Citoyens geschaffen, sondern die dekadent-grünlinke Wohlstandskinder-Gesellschaft von heute. Wie sagt der Volksmund: Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Das gilt auch für Liberale.

    • „Liberal“ begreift sich mehr und mehr als „woke“. Dieses Selbstverständnis bezweckt zunehmend eine Art (Selbst-)Gerechtigkeit, die bestenfalls als Bettvorleger Bestand haben kann und die Akteure nur als Papiertiger auszuweisen gestattet (außer natürlich die steinmeierischen Großkopferten in Politik und Staat). Nur diese Gerechtigkeit als liberal zu begreifen fällt schwer, ist sie es doch nur in den seltensten Fällen. Gesetz hin oder her. Gerechtigkeit verkommt damit gerade zum Konstrukt von Theoretikern und Literaten, an denen die Wirklichkeit vorbeizurauschen scheint, wie ein ICE mit Höchstgeschwindigkeit.
      Ich empfehle den letzten Essay von Hadmut Danisch in seinem Blog über das Rechtswissen unserer ampelgrünen Zeitgenossen und die daraus abgeleitete Rechtspraxis. ( https://www.danisch.de/blog/2023/09/26/ich-weiss-wer-mir-das-bankkonto-weggeschossen-hat-wie-und-warum/ ) Er vermag es gut, die sich auftuenden Abgründe in verständliche Narrative von Narreteien zuüberführen. Früher sprach man überheblich von Bananenrepubliken. Heute muss man erkennen, dass das ganze politische Gutwollen nicht mehr das Papier wert ist, auf dem es fixiert wurde. Es entstanden Versprechen, die keine sind, weil es eben nur Wunschdenken blieb, liberales versteht sich, das bereits für die folgende Generation zu komplex und aufwendig erscheint.

      Bestes Beispiel ist wohl der Sohn der ehemaligen Verfassungsrichterin Dr. Jutta Limbach. Der hält sich vermutlich auch für liberal, verdient er sich sein jämmerliches Dasein mit Gerechtigkeit, oder was er dafür hält. Bereits für Merkel war das alles zu viel. „Das geht so gar nicht…..“

      Herr Herles sollte seine Positionen vielleicht ein bisschen mehr mit der zeitnahen Realität abgleichen, anstatt an vermeindlich kluge Binsenweisheiten zu erinnern. Das liberale Postulat muss sich fragen lassen, was ihm, außer im Wahlkampfgeplärre, noch für eine Bedeutung zukommt, wenn die Anwendung selbst ausgebildete Juristen oder Berufspolitiker, oder solche, die sich dafür halten, regelmäßig überfordert.

  8. „Im Kreis der Blockparteien der Berliner Republik hat die FDP nichts verloren.“ Das stimmt NICHT! Die FDP ist die typische Blockpartei, denn sie nickt ALLES ab, was das Politbüro beschlossen hat.Und auch die größte „Oppositionspartei“ namens CDU ist auch nur eine Blockflöte. Wie oft hat sie GEGEN die Nationale Front gestimmt??

  9. Ach Herr Herles,

    und wieder trauern Sie Ihrer alten Politischen Heimat hinterher, und wieder können Sie sich einen Seitenhieb auf die von Ihnen verachtete neue Partei nicht verkneifen.
    Warum eigentlich ?
    Aber es ist müßig darauf einzugehen. Deswegen nur ein paar Anmerkungen.
    Der angelsächsische Liberalismus ist eigentlich Sozialismus in Reinkultur und derRuf nach dem staken Staat ist in Italien und Frankreich noch viel ausgeprägter.
    Und ist nicht das Versprechen dem Bürger Entscheidungsgewalt zurückzugeben – sprich Volksentscheide – nicht wirklich gelebter Liberalismus ?
    Demnach wäre eine Alternative ja liberaler eingestellt, als die von Ihnen so geliebten Feigen Demokraten ?

  10. Es wird nicht besser. Keine Ahnung, welche Art von Liberalismus der Autor meint, aber seine Ausführungen deuten darauf hin, dass ihm alle Arten von „Kollektivismus “ ein Gräuel sind. Dazu gehoeren dann natuerlich auch Kollektivismen wie Nation, Volk und Familie, uebrigens auch Demokratie, Recht und sogar die Freiheit selbst, denn sie funktionieren nur dann, wenn nicht jeder das tut, was ihm gerade einfällt und, weitergehend, sich bis zu einem gewissen Grad „einfügt“ und einen Beitrag zum Kollektiv leistet, der von dem Kollektiv selbst und seinen Möglichkeiten abhaenft. Entitäten setzen zwingend (Ver) Bindungen und soziale Verpflichtungen voraus, in bestimmten Faellen sogar ziemlich weitgehende. Der US – Amerikaner, jedenfalls der im mittleren Westen, der an den Kuesten natuerlich nicht, zeigt, wie es geht. Gerne auch mit Fahne und Hymne. Wenn der Autor die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland begruesst, bewegt er sich ganz stramm im Kollektiven, unabhängig von der Bewertung dieser Aktion selbst. Aber das ist dann offenbar wieder OK. Zudem, aber es ist muessig, sich hier permanent zu wiederholen, ueber sieht Herr Herles regelmaessig den entscheidenden Anteil der sogen Liberalen an der gegenwärtigen Entwicklung. Es sind in dieser Transformation durchaus entscheidende liberale Elemente zu erkennen, was zeigt, dass der Liberalismus ohne Bindung und Werte mehr Probleme als Nutzen generiert. Vor allem laesst er sichdurchaus perfekt mit dem Sozialismus kombinieren, zumindest in der feudalistischen, antinationalen, globalistischen Form, die beide ismen elitär prägen. „Ismen“ jeder Art und Güte sind per se problematisch. Fuer den Liberalismus, individuelle Freiheit ist ein feine Sache, als verdächtige Doktrin einer Elite gilt Aehnliches wie fuer die „Demokratie “ : Zu vergoettern gibt es da nichts. Die aktuellen Entwicklungen im Westen bzw Teilen davon haben zuviel, wenn auch nicht nur, mit dem Liberalismus zu tun, als dass er als politisches Allheilmittel gelten koennte, von seiner Umsetzbarkeit abgesehen. Nicht nur die Gruenen, auch den Liberalismus muss man sich leisten koennen.

  11. Ich werde immer hellhörig wenn jemand WIR sagt, WIR müssen z.B. heißt nichts anderes als IHR müßt! Was die Liberalen angeht, ich kenne keinen einzigen, weder vom hörensagen noch aus den Medien jedenfalls Liberale so wie ich sie verstehe. Was sich heute Liberal nennt kaspert auch nur den Grünen hinterher, von der FDP will ich gar nicht erst anfangen. Es gibt nur noch die Nationale Einheitsfront der Parteien(NEP) und die blaue Opposition dazwischen liegen Welten.

  12. Die Mitgliedschaft in der CDU, ja oder nein, von Ludwig Erhard ist nicht vollständig geklärt. Immerhin war er von 1966-67 Parteivorsitzender der CDU. Vorsitz in einer Partei, ohne Mitglied zu sein, ist immerhin etwas seltsam, sollte seine Nichtmitliedschaft final erwiesen sein, was sie nicht ist.
    Zur AfD. Diese Partei ist selbstverständlich nicht in Gänze liberal sondern konservativ in allen Schattierungen von liberal-konservativ/libertär bis rechtskonservatv. Sie ist allerdings wirtschaftsliberal und lehnt massive etatistische Steuerungselemente in der Wirtschaft vollständig ab, wie es Z.B. die Grünen und Andere fordern und gegenwärtig praktizieren.

  13. Es gibt keinen fundamentalen Unterschied zwischen Stalinismus, Maoismus, Faschismus und Nazismus. Das belegen die Fakten der Geschichte.
    Nach historisch soziologischer Einordnung sind sie alle rechtsradikal, obwohl sie sie sich selber als „Sozialisten“ ausgaben.
    Auch wenn der Maoimus die Religion der 68′ Grünen war, bleibt es dabei.
    All diesen Strömungen ist das fanatisch extremistische Denken gemeinsam,
    mit Menschenverachtung dessen was als ideologischer Feind galt.
    Hinzu kommt noch die Institution der katholischen Kirche, die den Menschen Jahrhunderte lang, als Pflicht auferlegt hat, den „Gessler Hut“ zu grüssen.
    „Feind ist wer anders denkt“ ist deren gemeinsame Devise.
    Deswegen sind die nun wierder aufkommenden, Demokrtie feindlichen, DDR Nostalgien im linksextremistischn Millieu und im ÖRR, nicht tolerierbar.
    Ja sie verwenden alle sogar die gleichen Methoden der Menschenfängerei,
    indem sie schon unsere Kinder mit ihrem ideologischen Dreck infizieren.

    • Der deutsche Sonderweg heißt „Freiheit im Sozialismus“ wenn Sozialismus untechnisch mit der hier seit Jahrzehnten üblichen Mischung aus Obrigkeit, Wohlfahrt, sozialer Unbeweglichkeit und welthöchster Steuer- und Abgabenlast gemeint sein könnte.
      Liberalismus, „echte“ Demokratie, nennenswerte bürgerliche Mitbestimmung usw sind mit einer Staatsquote am BIP von 50% plus X strukturell unvereinbar. Die gigantische „Staatsblase“ braucht immer mehr „Nahrung“ und jeder Depp kann sich am 5€ Taschenrechner ausrechnen, was ihm nur bleiben kann. Wir arbeiten jetzt schon bis über den 30.06. jeden Jahres hinaus AUSSCHLIESSLICH für den Staat.
      Diese Quote ist mieser als bei römischen Kaisern oder Pharaonen, ähnelt deutlich eher Leibeigenschaft denn Freiheit.
      Allerdings kann man noch gehen, auswandern, was bei klassischen Leibeigenen nicht vorgesehen war.

  14. „Wer ständig behauptet, für „das“ Volk zu sprechen, maßt sich kollektivistisches Denken an“
    Die AfD behauptet nicht für das Volk zu sprechen, die AfD versucht, dem ausgehrenzten und ignorierten Bürger eine vernehmbare Stimme zu geben. Und da es inzwischen doch recht viele sind die den Kanal voll haben, braucht man eben einen Sammelbegriff um diese Leute anzusprechen, und da bietet sich der von den anderen Parteien gemiedene Bezeichnung ‚Volk‘ geradezu an.
    Also ich als ehemals ‚Kollektivierter‘ fühle mich von dieser Benennung weit weniger vereinnahmt, als vom dem unter dem Deckmantel der Diversität und Vielfalt daherkommenden Gefasel vom WIR.
    Welche Idee hätte denn der Autor, wie man die Gesamtheit der inzwischen >20% AfD Wähler und die, die zwar frustriert aber noch nicht bereit für Konsequenzen sind, ohne Anklänge an das Kollektiv bezeichnen sollte?
    Offenbar funktionieren die durch rot-grün oktroyierten Reflexe auch beim geehrten Wolfgang Herles recht gut.

  15. Man spürt förmlich den Schmerz des Autors bzgl. der inhaltlichen Ausrichtung der Partei, die sich „die Liberalen“ nennen. Lassen Sie los Herr Herles, das wird nichts mehr! Auch die größte liberale Vereinigung alter Prägung, sollte es sie geben, würde dieses Land nicht mehr vor dem totalen sozialen und wirtschaftlichen Verfall retten.

  16. Warum sollte es der FDP anders gehen als dem Rest der Republik?

    Die leiden ganz erheblich unter FACHKRÄFTEMANGEL!!! Und unter uns, mit den JULIS fing alles an….

  17. Niemand wird klassisch liberale Prinzipien umsetzen. Liberaler als in der Bonner Republik wird es seit über 30 Jahren nicht, ganz im Gegenteil. Die Berliner Republik ist straff auf Kurs der antiliberalen Konterrevolution.
    Und liberal war „Bonn“ in meinen Augen nicht aus besseren Einsichten nach 45, sondern weil es unter Fremdverwaltung stand, die mit „Liberalismus“ deutlich mehr anzufangen wußte, sei es in US-Amerikanischer, britischer oder französisch republikanischer Tradition. Die Siegermächte des 2. WK haben einen Rahmen vorgegeben, der sicher nicht schlecht war, nur halt nicht „Deutscher Tradition“ entsprach. Auch wenn es heute vielleicht schräg klingt, wäre es eventuell schlauer, weitsichtiger gewesen, eher dem britischen Vorbild zu folgen und eine konstitutionelle Monarchie wieder einzusetzen, wie Franko es in Spanien gemacht hat. Eine über dem „Parteigeschacher“ bleibende (und wachende) Institution wie König oder Kaiser hat klare Vorteile, wie GB, Spanien, Belgien, Norwegen uva mühelos belegen. Kann man antiquiert finden, muß man aber nicht. Berufspolitik muß sich so bescheiden, über ihr steht stets König oder Königin (und Gott), egal wie sehr sie „nur“ repräsentativ sind. Unsere Berufspolitiker sehen niemanden über sich, heute weder Monarchen noch Gott, was klar riskiert, dass sie sich selbst für politische Könige oder Götter halten könnten. Häuptling Sockenschuß Robert hat das ja schon irgendwelchen Indianern kurz mal erklärt, wie wichtig er im fernen Germanien sei.
    Und da wir leider keine „we the People“ Tradition wie die USA kennen oder ähnlich schnell zu Revolutionen und Barrikaden neigen wie unsere westlichen Nachbarn, wäre es wohl langfristig weiser gewesen, deutsche Berufspolitiker strukturell zu begrenzen, wie es in Europa nur durch eine Monarchie denkbar ist, die auf Jahrhunderte Tradition aufbaut, im Guten wie im weniger Guten, jedenfalls nie geschichtsvergessen.
    Unsere Zauberlehrlinge an der Macht neigen einfach dazu, sich selbst für die wichtigsten und tollsten zu halten und alle Geschichte nebst Traditionen ausradieren zu können. Insbesondere unsere grünen Hausgeister sehen Geschichte und Tradition nur als Weg in den Hitlerfaschismus und daher als entbehrlich an. Wie die DDR Führung, die erst in den 80ern anfing, ihr preußisches Erbe nicht mehr zu leugnen, als die Wirtschaft bereits völlig vor die Wand gefahren war.
    In grünroten Rüben steckt viel mehr DDR Denke, als ihnen lieb sein kann und auch dieser Irrweg wäre in einer konstitutionellen Monarchie undenkbar.
    So oder so, Berlin baut das wenige „Liberale“ aus Bonn aka USA stetig zurück, sieht weder Gott noch Kaiser über sich und will daher mal wieder die Welt nebst Klima retten. Und weil man dazu statt Kompetenz, Mittel und Wege nur die richtige Haltung braucht, ist der nächste Totalschaden vorprogrammiert.
    Volldeppen faktisch unbegrenzte Macht zu übertragen, wenn auch nur für 4 Jahre, ist garantiert keine gute Idee, denn selbst wenige Jahre reichen mühelos, gewaltige Schäden anzurichten. Woran Häuptling Robert nach Kräften arbeitet.

  18. Demokratie braucht das sichere Fundament von Meinungsfreiheit und Rechtstaatlichkeit. Wer dieses Fundament zerstört und verachtet, sollte nicht von Demokratie sprechen. Wo sind all die bürgerlichen Demokraten, die sich für unseren Staat einsetzen, wo?

  19. Nun kann man seinem Traum nachhängen und wenn dann die drei Parteien, die dieses Land über Jahrzehnte erfolgreich regiert, nur zu ihren alten Tugenden zurück kehren würden, dann wäre wieder alles so gut wie vorher. Nichts soll sich in der Parteienlandschaft ändern, das auch mal andere an den Fresstöpfen der Macht Platz nehmen dürfen hält man für unvorstellbar, dafür scheut man sich dann auch nicht, sich vor den Karren derer spannen zu lassen, die überzeugt davon sind, dass Macht und Geld in diesem Land einzig und allein ihre Erbhöfe sind.
    Nein, Herr Herles, das was sie da betrauern ist für alle mal verloren. Eine Wiedergeburt der Demokratie wird , wenn überhaupt nur mit Leuten , Kräften und Parteien möglich sein, die bisher mit allen Mittel weggebissen werden und Sie beißen da kräftig mit.
    Die AfD ist keine Zusammenkunft von Edelen. Auch da geht es um Macht, Einfluss und Geld. Nur eben, von den westdeutschen Fratzen und ihren Speichelleckern von dieseits der Elbe, haben wir die Nase gestrichen voll. Man schaue sie sich an, Leuten mit schwersten charakterlichen Defiziten an ,ein Kanzler, der dreist lügt und Genugtuung darin findet, andere vorzuführen, zu beleidigen und zu erniedrigen. Einen Finanzminister, der grosskotzig seine Fürstenhochzeit inszeniert, aber zu geizig ist, Kirchensteuer abzudrücken und dennoch in und von der Kirche getraut werden will.
    Das ganze Kabinett voll von unfähigen , dafür aber um so eiteler Hampelmänner und noch eiteleren und dümmeren Hampelfrauen, die glauben , sie könnten sich mit Unsummen von Steuergeld ihre Einfältigkeit übertünchen lassen zu müssen. Immer mehr scheinen wollen als wirklich zu sein. Seit 33 Jahren kennen wir diese Sorte, die sich inzwischen auch dieseits der Elbe überall dort breit gemacht hat, wo es fast leistungslos Kohle zu holen gibt, wo es nur um quatschen, Phrasen dreschen und Haltung zeigen geht.
    Der Außenminister der Republik Ungarn gibt nach eigenen Angaben, zweimal im Monat 15 € für seinen Frisör aus, drischt weder Phrasen, noch erzählt er dummes Zeug. Dafür macht er seine Arbeit und sieht dabei noch immer besser aus, als die ganzen Politikclowns hierzulande. Ein ehrliches Gesicht braucht eben keine Visagisten, die die Lüge wegschminken müssen.
    Den ganzen Dumm-und Dämlichkeiten vom Unterhaken, vom Wir und von dem , was wir denn zu schaffen hätten, haftet der Gestank eines Totalitarismus an, den wir glaubten 89 endgültig überwunden zu haben.
    Das heißt wir hier schon, in den verbrauchten Bundesländern noch lange nicht. Man suhlt sich gerade zu darin.

  20. Echte Liberale grüssen weder einen alten noch einen neuen Hut, sondern nur Personen.

    Echte Liberale unterscheiden auch staatliche Gewalten und Institutionen sowie Funktionsträger dieser staatlichen Gewalten und Institutionen vom Staat. Denn der Staat sind wir Bürger.

    Echte Liberale bleiben auch nicht im 19. Jahrhundert stehen, wo man es sich bspw. als Freiberufler leisten können musste, Liberaler zu sein. Das genau taten und tun Scheinliberale nicht und blieben/bleiben im 19. Jahrhundert stehen, weshalb sie eben bei Wahlen nicht 20% der Stimmen bekommen.

    Wer in einer hocharbeitsteiligen Industriegesellschaft ein Liberaler sein will, der erkennt die Wandlungen der Gesellschaft an, so dass auch ein abhängig beschäftigter Arbeiter, Facharbeiter oder Angestellter ein Liberaler werden kann und will.

    Doch ein Liberaler sein zu wollen, zu werden und sein zu können, darf nicht von hochnäsigen und hochmütigen elitären Kreisen verhindert werden. Da erst das Fressen und dann die Moral kommt, muss man Staatsbürgern erklären, was es ihnen bringt, Liberale zu sein: wirkliche, souveräne Bürger zu werden.

    Das erst ist ein emanzipatorischer Akt der politischen Selbstbefreiung.

  21. Solange die AfD von jeglicher demokratischer Teilhabe ausgeschlossen ist, kann ich ihr nichts unterstellen. Das ist kein liberales Denken, das ist Kollektivmeinung und Gleichschritt mit den Antiliberalen.

  22. Herr Herles schreibt:
    Nicht die AfD und nicht die CDU/CSU und schon gar nicht die Grünen sind der liberalen Sache verpflichtet.
    +++
    Haben Sie in der Aufzählung irrtümlich oder mit Absicht die FDP vergessen?
    Leicht zu schlussfolgern ist dann, dass keine deutsche Partei dem Wähler angeboten wird, welche sich der liberalen Sache verpflichtet sieht und vorstellt.
    Aber dann, Herr Herles, hat sich eine klammheimliche Wählerbeschimpfung auf der Stelle erledigt, wenn der Wähler keine liberale Partei zum Wählen ankreuzen kann.
    Also können wir uns so eine Wahlveranstaltung auch sparen. Können langsam aber sicher auf eine Volkskammerwahl zusteuern. Alle Parteien reichen sich unter der Führung DER PARTEI zu einem Bündnis die Hände?
    Welche Partei, Herr Herles schlagen sie mir als Wähler vor? Und wenn, wie Sie oben es sagen, es eine solche Partei gar nicht gibt, skizzieren sie doch einmal eine solche, ihre Partei mit dem passenden Programm, die so liberal wie möglich, aber so staatsfern wie nötig sich zusammenfinden soll.

  23. Bei der Treue zur FDP, Bekenntnis zum Liberalismus, also jeder macht, was er will, kann ich nur sagen, mancher lernt es nie. Also der typische BRD-Wähler.
    Die FDP lässt sich nicht „missbrauchen“, sie ist so.

  24. Ich würde die FDP, wie sie sich gegenwärtig gebärdet, in OPD = Opportunistenpartei umtaufen. Sie bildet sich ein, ein kleiner Rettungsanker zu sein, sonst liefe die gegenwärtige Regierung noch mehr aus dem Ruder. Realistisch betrachtet will sie bzw. deren Regierungsmitwirker kontinuierlich mit erwähnt werden. Hauptsache, ‚man‘ ist im Gespräch. Somit werden sie zukünftig auch geschichtlich erwähnt, allerdings als Totengräber der liberalen Idee, so diese noch vorhanden war.

  25. Auffällig:
    KEINER, wirklich niemand, auch Herr Herles nicht, macht sich die Mühe, einmal aufzulisten, womit in Programmen oder Reden das „Völkische“ (oder Schlimmeres) belegt werden kann.
     
    Denn man hat bei den ersten leichten Gehversuchen in dieser Richtung (‚Denkmal der Schande‘, ‚Fliegenschiss‘) gelernt, dass eine genauere Betrachtung der Originalquellen die Anwürfe ins Nichts zerplatzen lässt:
     
    > Das „Denkmal der Schande“ stammt vom Spiegel-Gründer Augstein:
    „Man ahnt, daß dieses Schandmal gegen die Hauptstadt und das in Berlin sich neu formierende Deutschland gerichtet ist.“ – Rudolf Augstein im SPIEGEL 30.11.98
     
     
    > Der „Fliegenschiss“ ist zwar dämlich,  bezieht sich aber erkennbar auf den Vergleich von Zeitspannen: die Konzentration auf 12 Jahre deutscher Geschichte unter Ausblendung der 1000 anderen Jahre. Ähnlich Helmut Schmidt:
    “ Man kann aus Deutschland mit immerhin einer tausendjährigen Geschichte seit Otto I. nicht nachträglich einen Schmelztiegel machen.“ – Frankfurter Rundschau, 12. September 1992.
     
    Und so würde man das Schlimmste riskieren, dass laut dieser Klientel Deutschland passieren könnte:
    der Beweis, dass die Blauen fast überall richtig liegen – dass ALLE Anwürfe gegen sie ausschließlich zum Schutz der Etablierten herbeikonstruiert wurden!

  26. Seit Mann wird immer wieder über den Untertanen philosophiert, der der Obrigkeit in jedes Verderben folgt.
    Und bis heute werden sich weltweit keine ernsthaften Konkurrenten finden, in denen die Untertanen-Haltung derart ausgeprägt die prägende Haltung der Bürger ist.
    Wir haben als Kultur vermutlich noch die größte Ähnlichkeit zu Ameisen oder Bienen, bei denen das Individuum auch herzlich wenig, der Bau und die Königinnen alles zählen.
    Bürgerliche Revolutionen, Aufstände etc sind grundsätzlich verpönt und passieren nur und erst dann, wenn sich die „Führung“ als derart grottenschlecht, unfähig und übel erwiesen hat, dass „der Bau“ in Gefahr gerät. Aber selbst dann wird keine Hymne auf die Eigenverantwortung angestimmt, nur eine weniger unfähige Obrigkeit gewünscht. Ob diese Kaiser, König, Führer, Staatsrat oder Merkel heißt, ist im Kern ziemlich egal, solange es „im Bau“ halbwegs rund läuft, jeder an seinem Platz die notwendigen Handgriffe machen kann und darf, damit die Puppenstube sauber bleibt.
    Dieses extrem gruppenbezogene, kollektivistische Denken, Fühlen und Leben mag erstaunen und aus liberaler Perspektive seltsam anmuten, aber es ist nicht pauschal schlecht, nur anders als bei vielen. Und ausgeprägtes Herden/Hordendenken-, Handeln etc hat auch unbestreitbare Vorteile, nicht nur im Tierreich. Die chronisch links beschworene Angst von der Verführung der Massen (wenn andere als sie selbst die Massen verführen) ist nicht ganz ungerechtfertigt. Käme „von oben“ ein klarer Marschbefehl, würden Millionen aufstehen und marschieren, solange der Marschbefehl nicht zu offensichtlich dumm klingt, also nicht von grünen Witzfiguren verkündet wird und vom Ergebnis „dem Bau“ dient, also nicht seiner „grünen“ Zerstörung.
    Fritze Adolf hat wie wenige vorher genau die richtigen Knöpfe gedrückt, nachdem es durch den verrissenen 1.WK düster im Bau wurde. Die Sieger des 1. WK haben es ihm auch leicht gemacht, Schuldige bzw. Verantwortliche außerhalb zu benennen, gegen die jetzt nur ordentlich gekämpft werden müsse, schnell und hart. Die Botschaft wurde verstanden und für gut befunden, der Bau braucht seine Kohle selber, sollen sich die Froschis woanders welche besorgen. Auf in den Kampf!
    Etwas vergleichbares ist in sehr wenigen anderen Ländern der Welt so denkbar, vorstellbar. Die Befürchtung, der schlafende Hermann könnte wieder erwachen, hält bei unseren Nachbarn seit Generationen Argwohn gegen uns wach, andere bewundern uns dafür, noch heute, wenn sich der germanische Furor gegen „die richtigen“ wendete.
    40 Jahre Ulbricht oder Honecker oder 16 Jahre Merkel ertragen, muß man auch erst einmal hinkriegen, aber früher oder später ist halt Schluß mit Wandlitz, Bullabü und ins Wohnzimmer Defäkieren. Droht „der Bau“ in Gefahr zu raten, wird Hermann aufwachen und für unschöne Bilder sorgen, früher und vermutlich auch heute. Der Karren muß nur durch die üblichen Guten erst gründlich genug vor die Wand gesetzt werden, woran unsere Ampelista grad nach Kräften arbeiten, nach langer Merkel-Schröder-Trittin-Gabriel etc Vorarbeit.
    Muß man nicht gut finden, hat aber auch seine innere Logik und vielleicht auch „Berechtigung“. Selbst Ameisen oder Bienen kämen auf keine vergleichbaren Ideen, die uns seit ca 30 Jahren als der Gipfel des Guten angedreht werden. Ameisen und Bienen sind alles mögliche, aber sicher nicht „woke“, grenzenlos offen (also undicht) oder vielfältig, tolerant etc, egal wie gerne seichte Gemüter wie KGE sich Insektenhotels für alle wünschen. Wie immer haben Grüne und ihre Freunde keine Ahnung, was sie sich da eigentlich wünschen und was passiert, wenn ihre Wünsche in Erfüllung gehen.
    Kein Wunder, daß unser rotgrünwokes Bullabü an der Macht unsere Nachbarn und Freunde wieder nervös machen, sie ahnen vermutlich viel eher und deutlicher als unsere Zauberlehrlinge aus dem Bällebad, was irgendwann mal passieren könnte, wenn man nur lange genug ruft, Hermann solle aufwachen…
    Auch wenn die meisten sicher keine großen Philosophen sind, zumindest ist ungefähr 90% klar, dass das Wohnzimmer, die gute Stube, keine Toilette ist. Aus dieser Kenntnis heraus folgt vieles ganz von alleine, im Guten wie im Unschönen, für wen auch immer…

  27. Grundvoraussetzung in einer gelebten, liberalen Demokratie wäre es den Mehrheitswillen der Bürger angemessen zu berücksichtigen, nicht nur anhand von einem Kreuz das einige alle 4Jahre abgeben dürfen, mit der anschließenden Hilflosigkeit auf das was kommt! Liberalität ist immer auf Ausgleich und Freiheit ausgerichtet. Die Bürger in einer liberalen Demokratie dürften ihre Vertreter persönlich aus einer Liste mehrheitlich wählen und keine Partei aus Proporz das selbst bestimmen! Denn daraus wächst doch die Macht, Entscheidungen auch am Bürger vorbei aus purem Machtwillen ideologisch durchzudrücken.
    Wer hat die Bürger denn gefragt wann es endlich genug ist, sinnlos Migranten vom anderen Ende der Welt einzuladen in die hoch verdichtete Nussschale Deutschland, zu bezahlen und einfach durchzureichen in den Freiraum der Bürger auf ihre Kosten? Wer hat die Waffenlieferungen an die UA entschieden? Wer akzeptiert scheinbar gleichgültig, folgsam die NS Sprengung? Wer hat die Bürger gefragt, wer schwer verdiente Steuergelder in der Welt verteilen darf? 300Mio.an die Taliban für die Ermordung von 59 BW Soldaten! 10Mrd. an Indien um auf den Mond zu fliegen! Wann hat der Bürger eine Einladung an die Politik ausgesprochen, seinen Heizungsraum umzugestalten? Wer hat alternativlos und radikal Klimamaßnahmen zugestimmt, wobei die Mehrheit der Menschheit auf diesem Planeten einen moderateren Weg vorziehen, ohne ihre Herzkammer, die Wirtschaft zum Infarkt zu führen?
    Demokratie muss liberal sein. Natürlich muss eine demokratische Gesellschaft liberal sein, sonst ist sie gespalten, verwässert, ein Spielball in der Hand von Nichtdemokraten. Das beginnt schon bei der Begegnung auf Augenhöhe. Man erkennt es bei der Einhaltung von Gesetzen, bei den Checks an balances, der Gleichbehandlung vor Recht und Gesetzen. Die gelebte Liberalität kann man sich bei unseren Volksvertretern ( böses Wort) im Bundestag ansehen, wo es zugeht wie auf einem Pausenhof einer Grundschule. Eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Ziel die bestmögliche Lösung zum Wohl der Bürger anzustreben findet doch nicht statt. Man kocht den Hummer bis kurz vor dem Siedepunkt, auf das er nicht schreit!
    Die Volksvertreter sitzen in einem Haus mit einer großen Verantwortung. Jeder der an das Rednerpult tritt und das hohe Haus samt Sitzungspräsidium grüßt sollte gezwungen sein den Satz zu sagen: „Ich habe die Inschrift über dem Haus gelesen und verstanden. Ich stehe hier nur in einem Interesse, den Bürgern im Land zu dienen und ihr Wohl und ihre Freiheit zu garantieren.“
    Außerdem plädiere ich dafür in Schulen ab Klasse 5 regelmäßig Zusammenfassungen von Bundestagssitzungen mit Reden aller Parteien zu wichtigen Themen in Sozialkunde anzusehen. Damit wächst auch das Politikverständnis.

  28. ,,Was ist denn eigentlich „völkisch“? Wenn man sich um die eigene Bevölkerung zuerst kümmert…“
    Dann sind ,abgesehen von den Deutschen, praktisch alle völkisch.

  29. Treffende Beschreibung, aber ausser in Österreich und institutionell in der Schweiz ist die Entwicklung im Rest der westlichen Welt ebenso.
    Ich bin in den 90ern genau deshalb nach England ausgewandert.
    Mittlerweile ist die Staatsquote dort insb. unter den Tories explodiert und der Mindset des Volkes ebenso kollektivistisch, staatshoerig illiberal wie in D.
    Nur hoeflicher sind sie noch.

  30. Herr Herles, Ihr dreifach Hip-Hip Hurra Rufe auf den Liberalismus retten die FDP bei den anstehenden Wahlen auch nicht mehr. Nein, die Sozialisten um rot/grün sind nicht zur Demokratie konvertiert. Die haben die Demokratieform nur als Vehikel für ihre Pan sozialistische Diktatur benutzt bzw. geschändet. Die FDP ist opportunistisch, wie sie nun mal sind, zum Sozialismus konvertiert.

  31. Herr Herles , Nehmen Sie zur Kenntnis, dass die AfD nicht auf den Volkswillen setzt, sondern dass Sie den Willen von 10 Millionen Wählern vertritt wie andere Parteien ja auch einen Wählerwillen vertreten sollten. Außerdem ist ein Grundsatz der AfD: „Demokratie nach Schweizer Vorbild“. Ich würde Ihnen als Lektüre das Parteiprogramm der AfD empfehlen. Es ist vielfältiger und treffender als Ihre Aussage darüber in einem Satz.

  32. Wenn der große Irrsinn unserer Gegenwart mit deutschen Nationaleigenschaften zu erklären ist, warum findet dann in so vielen anderen Staaten (USA, Kanada, Großbritannien et c.) exakt dasselbe statt?
    Hat sich das deutsche Wesen, die „Neigung zum Unterhaken und die Liebe zum Gleichschritt“ in einem neowilhelminischen Wunder global ausgebreitet?

    Oder wird vielleicht doch dasselbe Drehbuch mit dem Titel „The great reset“, geschrieben in den Türmen der US-Hochfinanz, mit Hilfe gleichgeschalteter Medien und Politikern global ausgerollt, um das Geld und die Macht von den Nationalstaaten in die Konzernzentralen zu leiten – genauso, wie es von Klaus Schwab, Bill Gates, George Soros u.A. offen erklärt und gefordert wird?

    Die Ursachen in Nationaleigenschaften zu suchen halte ich für eine unredliche Irreführung. Die auf globaler Ebene stattfindenden Phänomene werden auch ausserhalb der Nationalstaaten organisiert, und das muss man endlich offen ansprechen, ohne daß man sich vom ewigen „Verschwörungstheorie-Aluhut“-Geblöke stummschalten lässt.

    Der „Great Reset“ ist keine Verschwörungstheorie. In Demokratien gehört diese Unorganisation der Welt offen dikutiert und der Bürger gefragt, ob er das auch will. Alles Andere ist diktatorisch.

    • Im sog „Great Reset“ steckt bedauerlicherweise viel mehr „Mindset made in Germany“, als es insbesondere den USA lieb sein könnte, sollte etc.
      Der deutsche Ökonom Klaus Schwab hat sich über das WEF ein Format aufgebaut, daß seit Jahren Eliten aus Wirtschaft, Finanzwelt und Politik extrem erfolgreich anspricht.
      Er verkauft sich sehr „woke“, umwelt- und klimabewußt, sozial engagiert etc und hat damit zahlreiche Reiche, Mächtige, Erfolgreiche für sich und seine Ideen gewinnen können.
      Die Mischung aus IT-basierter Wirtschaft und Gesellschaft, Profit, Moral und Idealismus kommt insbesondere bei BigTech und BigMoney Oligarchen des Westens gut an, gibt sie doch dem klassisch kapitalistischen Streben nach Marktbeherrschung, Konzentration, Kontrolle, etc im globalen Maßstab einen sich gut anfühlenden Anstrich von Moral und Klima/Umweltbewusstsein. Im WEF-Mindset kann man profan geldgeiler Erzkapitalist und Gutmensch gleichzeitig sein.
      Es ist insbesondere für die global sehr kleine Gruppe Menschen, die wirtschaftlich einen riesigen Teil des Weltvermögens besitzt, verwaltet und steuert eine geradezu geniale „Story“, die Schwab ihnen angeboten hat, die extrem privilegieren Superreichen und Mächtigen den ultimativen „Ablasszettel“ der persönlichen Sündenvergebung verkauft. Herrsche, werde und bleibe reich, privilegiert und mächtig, indem du irgendwas von Haltung, Moral und Umwelt/Klima „erzählst“. Was du wirklich machst oder verursachst ist egal, solange die „woke Erzählung“ stimmt. Die selbsterklärte, gute Absicht, rechtfertigt im Endeffekt alles, insbesondere die weiteren Privilegien der bereits Privilegierten.
      Dahinter steckt eine Art Plagiat Chinas, nur dass die kommunistischen Mandarine durch die westlichen Mandarine der BigTech und Hochfinanz ausgetauscht wurden. Und wie im chinesischen Kommunismus hat die breite Masse im Westen ala Schwab/Harari nix zu melden, nur den „wohlmeinenden Eliten“ zu folgen und zu gehorchen.
      Die Stakeholder-Saga von Schwab mag insbesondere während Corona der kleinen westlichen Elite extrem genutzt haben, allerdings hat sie auch Sri Lanka bereits in Trümmer gelegt und tiefe Schleifspuren durch die Gesellschafen in Nordamerika und der EU gezogen.
      Staatlich organisierte, radikale Moral- und Klimapolitik belastet oder schadet inbesondere den riesigen Mittel- und Unterschichten. Steuern und Abgaben steigen stetig, die staatliche Kontrolle von allem und jeden (aka Unfreiheit) nimmt exponentiell zu, liberale Demokratien werden nicht nur gefühlt immer autoritärer, staatliche Gewaltenteilung nimmt spürbar ab, das Gefühl einer unerklärlichen „Gleichschaltung“ nimmt stetig zu usw
      Und natürlich täuscht das Gefühl nicht, wenn ganze Regierungen und extrem einflussreiche Superreiche und Konzernführer ihr Handeln koordinieren, da sie natürlich nicht nur politischen, gesetzlich Einfluss besitzen, sondern auch wirtschaftlichen und medialen.
      Und doch läuft Schwabs „Great Reset“ deutlich schlechter, als von wenigen, extrem elitären Menschen im Westen erhofft.
      Dass Russland, China, Indien und andere deutlich auf Distanz gehen würden, sogar die offene Konfrontation „mit dem Westen“ riskieren, war sicher nicht erwartet, einkalkuliert.
      Ein WEF welches locker von 2/3 der Welt nur noch als westliches, hegemoniales bis imperiales Elitenformat angesehen wird, muß sich von World in Western Economic Forum umtaufen, ist in seinem globalen Selbstverständnis also bereits gescheitert.
      Ob sich die WEF-Erzählungen als rein westliche Geschichtchen künftig noch global verkaufen lassen, wage ich in aufsteigenden BRICS-Zeiten massiv zu bezweifeln. Durch stetig steigende Kosten und Steuerlasten, Regulierung und ideologische „Vorgaben“, verliert insbesondere der Westen Boden an Wettbewerbsfähigkeit und zudem noch wichtige, große Absatzmärkte.
      Dann bleibt „uns“ nur schrumpfen und Abschottung, wenn „Erzählungen“ und Wahrung gewisser Privilegien für Wenige tatsächlich wichtiger sein sollen, als der Erhalt eines möglichst freien Welthandels, auch und insbesondere mit „unwoken“ (BRICS) Ländern.
      Klar können wir auf Gas und Öl aus Russland und Saudi Arabien verzichten, wie auf Handel mit China, wegen Haltung, Menschenrechte, Klimawandel, Dies und Das, nur ganz sicher nicht ohne massivste, negative Folgen für uns! Und die zeigen schon seit „Ukraine“ unübersehbare Folgen bei uns, sollte es zu „Taiwan“ kommen, erst recht.
      Die WEF-Blase scheint immer deutlicher eine reine (Nach-Lehman-0-Zins-Phase) Schönwetterblase gewesen zu sein, in der sich ein „elitärer Haufen“ sehr wichtig genommen und für die künftigen Weltherrscher gehalten zu haben scheint.
      Aber irgendwie sieht es ein riesiger Teil der Welt offensichtlich ganz anders, immer deutlicher, immer mehr, selbst im Westen. Der berühmte Großkotzspruch Schwabs von „Dir wird nichts gehören und du wirst glücklich sein“ war vielleicht doch nicht die optimale Werbebotschaft für sein WEF…
      Aber was wissen wir kleinen Normalsterbliche schon, LOL

  33. Hallo Herr Herles, der letzte Satz hat es in sich, und ist die letzte Konsequenz, die bleiben wird, wenn ich nicht total irre . Schönes Wochenende.

  34. Heute einmal wieder ein guter Beitrag von Wolfgang Herles. Eines habe viele Menschen in Deutschland, egal welcher politischen Schattierung, schon längst erkannt, diese sogenannte liberale Partei, FDP, wird nicht benötigt und sollte aus den Parlamenten verschwinden.

  35. Deutschland war schon immer die Heimat der Totalitären. Ob links oder rechts eingeordnet, spielt letztlich kaum eine Rolle. Die totalitären Politiker der Kartellparteien haben in der Corona-Panik-Pandemie gezeigt, wie leicht es ihnen fällt, in Despotenmanier Grundrechte in die Tonne zu treten und die Bürger zu gängeln und zu bevormunden. Die Untertanen haben leider mehrheitlich treu und brav mitgemacht, was den Hang zum Totalitären auch in weiten Kreisen der Bevölkerung deutlich werden lässt. In dieser Zeit wären die selbsternannten Liberalen der FDP gefragt gewesen, um ihren Politkollegen in die Speichen zu greifen und Missachtung des Grundgesetzes nebst staatlicher Willkür anzuprangern, aber sie haben sich feige weggeduckt oder mit großem Engagement dem Willkürregime Unterstützung geleistet, weil sie die Mehrheit hinter sich wähnten. Bekenntnisse zur individuellen Freiheit hätten ja Mut erfordert und den haben die Pseudo-Liberalen nicht. Diese feige Bande von Opportunisten braucht wahrlich niemand mehr. Hoffentlich fliegen sie in den nächsten Jahren aus allen Parlamenten. Es wird ihnen niemand eine Träne nachweinen.

  36. Und nun, Herr Herles? Wie Sie selbst konstatieren, Ihre geliebte FDP ist ein Totalausfall und spätestens, seit Lindner bei Merkels Verfassungsbruch in der Causa Kemmerich mitwirkte. In der Bonner Republik gab es eine wohlausgewogene Trias aus dem konservativen, dem sozialen und dem liberalen Element. Mit den Grünen kam nicht nur eine neue Partei hinzu; es ist dieser Partei gelungen, diese Trias vollständig ideologisch zu unterwandern und zu zerstören. Die Union hat die konservativen Wähler verraten, die SPD “ die kleinen Leute“, die FDP die Liberalen. Übrigens nicht nur in Gestalt von Lindner und Buschmann, sondern auch des ehemaligen Innenministers Baum, der heute in linksradikalen Medien als “ Vorzeige – Liberaler“ gerne die grüne Heilslehre verkünden darf. Auch wenn es Ihnen ganz und gar nicht behagt, ohne den Druck einer wachsenden AfD wird es keinen Wandel geben, der aus der immer totalitärer sich austobenden grünen Ideologieherrschaft herausführt.

  37. „Die AfD, die so sehr auf den angeblichen Volkswillen setzt, ist nur solange gegen den Staat, solange es nicht ihr Staat ist“

    Sagt wer? Ohne der AfD überhaupt die Gelegenheit zu geben, das Gegenteil zu beweisen, ist das Vermutung, Wunschdenken oder Pfeifen im Walde.

  38. Diese verzweifelte Suche nach dem Ideal eines wahren Liberalismus ist doch realpolitisch gesehen nur noch eine weitere Heilslehre, ähnlich wie die eines wahren Sozialismus (heute Ökosozialismus), in der unsere linksgrüne Politik zusammen mit den „Liberalen“ irrlichtert – inzwischen unfähig jedes tatsächliche und real existierende Problem zu lösen, ja überhaupt noch als solches zu erkennen. Und warum eine Demokratie liberal sein muss oder sonst verloren wäre, erschließt sich mir nicht. Wenn der Bundestag während der Corona-Zeit mit einer Zweidrittel-Mehrheit beschlossen hätte, alle Ungeimpften einzusperren oder aufzuhängen, wäre das zwar nicht ganz so liberal gewesen, aber trotzdem eine lupenreine und sogar rechtsstaatliche demokratische Entscheidung.

  39. Das Volk herrscht nicht. Durch die verlogene Theorie der „Volkssouveränität“ wrid es um seine Freiheit und sein Recht betrogen. Ihm wird kübelweise Sand ins Gesicht gestreut, um seine Entmachtung auf immer neue Höchtsstände zu treiben.
    Der tiefe amerikanische Staat, die NATO, die EU, die EZB, die Bundesregierung, die WHO sind Organisationen zur dauerhaften Entmachtung des Volkes.
    Niemand fragt das Volk, ob es die Nordstreamsprengung will oder den Ukrainekrieg oder die Energiewende ins Nichts, oder die unqualifizierte Massenmigration oder die Sanktionen. Die müssen das alles nur bezahlen und ausbaden. Und diejenigen,die Deutschland zerstören, leben auf Kosten des Volkes, das sie zerstören.Wir zahlen unsere Schlächter selber, angefangen mit Scholz, Faeser, Habeck, Baerbock und Co. Und wir zahlen ihren Visagisten und Fotografen jährlich sechsstellige Beträge extra. Sonst sähen die halt wie Schlächter aus und nicht wie Menschen.

    Liberalismus in allen Ehren, der ist aber längst ausverkauft.
    Die FDP macht Zerstörung und Planwirtschaft und hat ihn ganz und gar verraten.
    Ein Systemkritiker wie Reinhard Kühnl, Formen bürgerlicher Herrschaft, 1971, S.9 hat schon damals das Ende des Liberalismus als einheitllicher Zukunftskonzeptionvertreten.

    „Der Liberalismus als eine umfassende Konzeption für die Gestaltung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft gehört der Vergangenheit an. Wesentliche Elemente liberaler Theorie aber spielen noch heute eine beträchtliche Rolle …“

    Der „Krieg gegen Rechts“ ist totalitär. Er bestimmt das öffentliche Handeln und das öffentliche Bewusstsein. Er zerstört Rechtsstaat, Demokratie und Wirtschaft in diesem Land heftiger, als es die AfD je könnte. Steinmeier macht mit und gibt u.a. Feine Sahne Fischfilet eine Bühne.
    Die Probleme werden geleugnet und nicht gelöst. Rechts ist das Problem.
    Eine sichere und bezahlbare Energieversorgung ist kein Problem.
    Rechts ist das Problem, unqualifizierte Massenmigration, die den Sozialstaat und die innere Sicherheit zerstört, ist kein Problem.
    Rechts ist das Problem.
    Die Zerstörung der kommunalen Finanzen in den Kreisen, Städten und Gemeinden ist kein Problem. Diese Zerstörung hat auch überhaupt nichts mit der versch+++nen Energiepolitik und der unqualifizierten Massenmigration zu tun. Erst recht nicht hat sie damit zu tun, dass der Bund die Lasten nicht trägt, sondern ganz und gar den Bürgern vor Ort reinwürgt.
    Der Bund zahlt weniger als 50 Prozent der Kostenlast der Flüchtlinge und reduziert das im Haushaltsansatz 2024 noch einmal um ein Drittel. Den Schutz der Außengrenzen und der Binnengrenzen kriegen die auch nach 8 Jahren nicht in den Griff. Nach 8 Jahren ist nichts getan. Und den Bürgern werden noch mehr Kosten reingewürgt.
    Es ist Zeit, auf das Verursacherprinzip umzusteigen.
    Der Bund muss alle finanziellen und organisatorischen Lasten der von ihm verursachten Zuwanderung tragen. Die Städte Gemeinden und Landkreise werden von der Verpflichtung zur Amtshilfe für alle zukünftigen Migranten befreit.
    Wenn der Bund Zehntausende von Zuwanderern einfliegt und weitere Zehntausende mit Steuermitteln nach Lampedusa geschippert werden, dann muss auch der Bund für die Folgen einstehen. Niemand sonst.

  40. ,,Wahre Liberale müssten im Parlament grundsätzlich gegen Fraktionszwang sein und eine Minderheitsregierung jeder Koalition vorziehen.“

    Sollte das nicht auf jeden ,,Demokraten“ zutreffen?

    Obwohl ich beim Schreiben merke,wie sehr sich der Begriff Demokratie,durch inflationären und falschen Gebrauch, abgenutzt hat.
    Ähnliches trifft auf den Terminus ,,liberal“zu.
    In den USA werden i.d.R. Linke als,,liberals“bezeichnet,hier gilt er inzwischen schon fast als Synonym für Opportunismus.

    So richtig und wichtig Herles Ausführungen sind,wenn Liberale in D ,,eine heimatlose Minderheit“sind und ,,Die Mehrheit der „Liberalen“ keine Ahnung davon, was „liberal“ bedeutet,erschließt sich mir nicht,wie die ,,wirklichen Liberalen“zu irgendeiner Veränderung beitragen können?!

  41. „Als Verkörperung des kollektiven Willens ist der Staat ein verhängnisvolles Missverständnis. Den kollektiven Willen gibt es nicht. Es gibt nur das Miteinander und Gegeneinander der unterschiedlichen Interessen von Individuen. Die AfD, die so sehr auf den angeblichen Volkswillen setzt, ist nur solange gegen den Staat, solange es nicht ihr Staat ist. Wer ständig behauptet, für ‚das‘ Volk zu sprechen, maßt sich kollektivistisches Denken an.“
    Ja, ok, „das“ Volk generalisiert. – Allerdings lebt die repräsentative Demokratie faktisch schon von einer Art „kollektivem Willen“ bzw. einem „Volkswillen“. !!! Nennt sich bevölkerungs-statistische MEHRHEIT. Politische Entscheidungen und Maßnahmen sollten sich, im Prinzip, an der Mehrheit orientieren. Nur gibt es inzwischen viele Minderheiten und bei genauem Hinsehen sogar Klein-Gruppen, die ein paar Hundert/Tausend Menschen organisieren und beanspruchen, für alle, die ominöse Zivilgesellschaft (also vor allem sich selber), zu reden, und denen das von der Politik auch zugestanden wird.

  42. Wenn man liberal im wörtlichen Sinne nimmt, ist das Liberale tot. Es gibt keine Freiheit mehr. Denn es gibt keine Freiheit im Sozialismus, wo der große Staat alles, das Individuum nichts ist. Und das Liberale im politischen Sinn hat sich verkauft. Oder hat sich aufgelöst. Die goldenen Zeiten der sozialen und freien Marktwirtschaft waren kurz und sind vorbei. Der Deutsche an sich kann mit Freiheit nichts anfangen. Er findet Sozialismus geil. Immer wieder. Denn er ist neidisch, er spielt gerne Oberlehrer und Denunziant. Und er sieht sich als Weltverbesserer mit Weltbeherrschungsanspruch.

  43. Die einzige Konstante in der Neuzeit ist °die hemmungslose Geschäftemacherei des globalen Kapitalismus°.
    Und dieser globale Kapitalismus benötigt kein Volk und keine Volks-Parteien.
    Nur eine willenlose, (via Handy und NGO) steuerbare Masse.

  44. Ein Wolfgang Herles Beitrag ohne Seitenhieb gegen die Schwefelpartei geht anscheinend gar nicht.
    Ein eigener Betrag lieber Herr Herles zur Thematik „völkisch“ und den Nachweis des völkischen in der AfD Programmatik (und nicht in einzelnen Wortfetzen) würde wirklich interessieren, damit endlich klar wird -oder auch nicht-, warum diese Partei „Nazi“ ist.

    • Unsere Familie wird heute geschlossen diesw ‚Nazi Partei‘ waehlen.
      Aus Notwehr.
      Denn diese ist die einzige, die uns nicht das Geld verdienen verbieten und zwangsgentherapieren wollte, keinen 200.000€ Vermoegensschaden via Heizungsgesetz beigefuegt hat und etwas dagegen tun will, dass in der Grundschulklasse des Nachbarkindes neben ihm nur noch ein deutschsprachiges Kind sitzt und sein Unterricht somit zur Farce und seine Pausen ein Spiessrutenlauf geworden ist.
      Komische Nazis.

  45. Wo uns das „FDP-Liberal“ hingeführt hat, sehen wir heute, also wirklich nicht zu gebrauchen!
    Die Fronten selbst, auf Links und Rechts reduziert, sind eigentlich keine Fronten, sie führen lediglich Scheingefechte am Volk vorbei auf (Anmerkung: weil es, das Volk, zulässt!)! Alle Konstellationen zur Aufrechterhaltung von Macht und Posten bleiben und sind möglich, eigentlich müsste man diese Parteien mit dem Begriff „liberal“ überziehen, schließlich toleriert man gegenseitig einige Kernthemen dieser Parteien!
    Bestes Beispiel bietet die jetzige Ampel:
    Rot für die Sozialthemen und Grün für Wirtschaft und Klima!
    Und genau diese Ampel verkörpert eine Politik gegen die Masse, genannt Volk! Die aufgehenden Knospen zeigen ein Bild der Verwüstung: Ein überbordender Sozialstaat und eine abstürzende Wirtschaft unter dem Deckmantel des Klimas, während das eigentliche „Liberal“ zuschaut!

    Anders als Herr Herles sehe ich die AfD als „Kriegspartei“ mit ehrlichen Absichten – die Unterstellung sie sei „staatsfeindlich“ lässt sich (noch??) nicht beweisen, schließlich findet keine Beteiligung statt!
    Sozialstaat, Klima und Wirtschaft können mit Sachverstand eine Symbiose eingehen und hier trifft man bei der AfD auf fruchtbaren Boden! Richtige Einwanderung, richtige Sozialpolitik und richtige Wirtschaftspolitik sind kein Hexenwerk, leider bemerkt es der westliche Teil Deutschlands nicht!!
    Hessen und Bayern werden es leider wieder einmal beweisen: Der Wahnsinn geht weiter, die Hoffnung lebt im Osten – eine Errungenschaft der Wiedervereinigung??

  46. Wer sich das Vokabular von Ideologen zu eigen macht (Kapitalismus statt Marktwirtschaft), hat denen schon den ersten Sieg beschert.
    Ludwig Erhard war nicht nur der Begründer der sozialen Marktwirtschaft sondern lt. Wikidingsda auch CDU-Bundesvorsitzender.

  47. Sehr geehrter Herr Herles,

    zwischen „völkisch“ und „Volk“ besteht ein kleiner Unterschied. Aus der Verwendung des Begriffes „Volk“ zwanghaft auf einen Kollektivismus zu schließen, ist vollkommen verfehlt.

    Das ist gewissermaßen die Gegenthese zum Habeck´schen Ausspruch „Es gibt kein Volk, und damit auch keinen Verrat am Volk“.

  48. Dieser Beschreibung stimme ich zu.
    Ergänzend kann man sich die Frage stellen, was braucht es damit Demokratie funktioniert? Die freie, geheime Wahl ist nur die Voraussetzung. Nach meiner persönlichen Auffassung braucht es zuerst den gebildeten, erfahrenen Wähler der Mut hat seinen eigenen Verstand zu gebrauchen. Der aus diesen eigenen Gedanken dann seine eigene Meinung formulieren kann ohne dafür Konsequenzen befürchten müssen. Daraus kann dann eine freie, liberale Diskussion, die Rede und die Gegenrede entstehen, die ein Wettbewerb der Ideen, Meinungen und Lösungsansätze darstellt. Will man noch den Wettbewerb der freien, liberalen Gedanken? Vielleicht täusche ich mich, ich nehme oft war, „es ist so, Ende der Diskussion“.

  49. Demokratie kann nur geistig frei sein, oder gar nicht.
    Denkverbote und Meinungsverbote, sind keine Demokratie.
    Ja noch schlimmer,
    wenn freies Denken und freie Meinung strafrechtlich verfolgt werden,
    dann müssen wir von Absolutismus und Diktatur sprechen.
    Unrecht wird nicht zu Recht,
    nur weil eine Regierung, Unrecht in Gesetzen verankert hat.“
    (Zitat aus einem Buch zum Staatsrecht)
    Aus einer rechtwidrigen Tat(illegaler Grenzübertritt) kann kein Recht(Aufenthalt) hergeleitet werden, Rechtgrundsatz.
    „Da wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht“, B. Brecht

    • Ex iniuria ius non oritur -„Aus Unrecht entsteht kein Recht“

      • „Neues“ Recht entsteht auf Dauer immer da, wo die Scharia in Massen einreist.
        Denen geht von Menschen gemachtes Recht, sind sie erst einmal in der Mehrzahl, sonst wo vorbei – was sich ja inzwischen schon sehr deutlich bemerkbar mach.

  50. Zitat: Die AfD, die so sehr auf den angeblichen Volkswillen setzt, ist nur solange gegen den Staat, solange es nicht ihr Staat ist. Wer ständig behauptet, für „das“ Volk zu sprechen, maßt sich kollektivistisches Denken an.
    Was zu beweisen wäre, denn der obige Satz ist eine Mutmaßung.
    Geben wir also der AFD die Möglichkeit zu beweisen, dass es nicht so ist.

  51. „Sie greifen lieber zur Armbrust…“
    Das soll aber kein Aufruf zu Gewalt oder gar zur Spritze sein?

  52. Selbstverständlich ist eine Demokratie (Volksherrschaft) ohne liberales Denken und liberalen Strukturen keine Demokratie.
    Genauso setzt diese das Vorhandensein der Gewaltenteilung voraus, also der Existenz von der Regierung unabhängiger Gerichte.
    Und genau da haben die Demokratiefeinde unserer Tage den Hebel angesetzt.
    In der DDR gab es die allgegenwärtige Losung von „Haltung zeigen“.
    Gemeint war die Haltung gegenüber dem politischen Gegner- und das war alle Nichtkommunisten, egal ob Sozialdemokrat oder Christdemokrat.
    Dreissig Jahre nach dem Untergang dieses Systems tauchten dann wie von Geisterhand gesteuert dieselben Losungen wieder auf.
    Das bedeutet für den einzelnen Richter, dass er außerhalb des politischen Zeitgeistes steht, wenn er nicht „Haltung“ gegen Rechts zeigt.
    Und genau das beschädigt die Funktion ehemals unabhängiger Gerichte.

  53. Was diese Grün dominierte Ampelregierung tut,
    ist im Grunde, rechtsradikales Gedankengut, verpackt in rotes Papier
    „rotlackierte Faschisten“ nannte sie schon Helmuth Kohl seit 68′
    Internationales Auftreten wie auch Gebaren im Lande:
    „Am deutschen Wesen muss die Welt genesen“
    „Deutschland befiehl, die Welt folge dir“
    Darauf bilden sie sich auch noch was ein,
    „wir haben internationale Standards gesetzt“
    Weil es ein so gute Sache ist, darf man das Grundgsetz diesbezüglich abschaffen. (Aussage der Grünen)
    Dazu Dr. Carlo Schmid/SPD, am 8. Junie 1949, in „Rede zum Grundgesetz“:
    „Wir müssen auch intolerant sein gegen alle jene,
    welche die Demokratie missbrauchen wollen um sie abzuschaffen“.

  54. Lieber Herr Herles, Sie verwechseln das WIR mit „OBRIGKEIT HAT BEFOHLEN“. Ein WIR hat stets gemeinsame Werte, die von diesem WIR bewahrt und verteidigt werden. Diese Werte wie Freiheit, Sprache, Kultur, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Mut und Möglichkeit zur Verantwortung für sich selber, Toleranz des politisch Andersdenkenden, diese Werte spreche ich der Mehrzahl unserer Landsleute ab, erst recht, wenn ich die primitiven und hämischen Kommentare gegenüber Chrupalla und Weidel diese Woche lese. WIR bedeutet in Deutschland auf der „richtigen“ Seite zu stehen als Teil einer dumpfen Masse, die stets bereit ist, mit ihrer Obrigkeit in den Untergang zu gehen und Andersdenkende ohne jegliche menschliche Regung zu zerstören, früher wie heute genau so.

  55. Nach der Lektüre ergibt sich die Frage: ist Liberalismus innerhalb eines Parteiensystems überhaupt möglich? Zumindest innerhalb des deutschen Parteiensystems mit seinen Fraktionszwängen und dem damit verbundenen Kollektivismus sowie den zur Anpassung zwingenden Parteihierarchien sicher nicht. Liberalismus und Partei sind letztlich ein Widerspruch in sich, denn Liberalismus in seiner konsequenten Form bedeutet Individualanarchismus. Womit die vom Autor gestellte Frage nach „mehr Anarchie“ wieder im Raum steht.

  56. Herles grenzt mal wieder von der AfD ab, diesmal über das Vehikel, den „Nationalliberalen“ die freiheitliche Orientierung abzusprechen. Gern über den etwas schwachen Rückgriff auf 1848 ff, eine Zeit, in der in Deutschland noch auf Jahrzehnte die nationale Frage in Deutschland ungelöst oben auf der Tagesordnung stand und eine liberal-demokratisch-bürgerliche Lösung unrealistisch war.
    Dazu noch die linke Schmiere, zu Punkt IV. national mal eben mit völkisch gleichzusetzen.
    Dem Deutschland heute täte es besser, wenn es eine Regierung hätte, die die nationalen Interessen deutlich stärker im Auge hätte, statt sich in EU-Vertiefung und Weltrettung zu ergehen. Gern auch ohne im Winde schwankende Liberale.
    Echte Liberale greifen ja angeblich zur Armbrust; tja, da haben wir wohl keine.

    • „Echte Liberale greifen ja angeblich zur Armbrust; tja, da haben wir wohl keine.“
      Und hätten wir denn welche, würden wir sie umgehend beim Staat abgeben und jeden denunzieren, der das nicht tut.

  57. Ein liberaler Demokrat würde jedenfalls keinerlei Brandmauer zu einer anderen demokratischen Partei errichten.

  58. …gut, Herr Herles
    …aber was bringen UNS Ihre Erkenntnisse
    …ausser vielleicht ein neuerlicher Hinweis zu Ihrer
    …Enttäuschung über ein obsoletes Politikgebilde
    …mit verachtungswuerdigen „Schauspielern“

  59. Ausnahmsweise eine richtige Analyse von Herrn Herles. Trotz meiner sonstigen Kritik: Respekt!

  60. Wie genau würde eine liberale Partei nach Ihrer Definition, Herr Herles, aussehen? Welche Inhalte, Werte würde sie verkörpern, wie würde sie dieses Land regieren, Rahmenbedingungen für eine prosperierende Wirtschaft schaffen? Vielleicht widmen Sie, verehrter Herr Herles, diesen Fragen einmal einen ausführlichen Artikel.

  61. „Übergriffigkeit des rot-grünen Gourvernantenstaats“ ist eine recht freundliche Formulierung. Für ihr Projekt „Normalisierung des Lebens in Deutschland im Globalmaßstab“ (also inklusive Rassenunruhen, Bürgerkrieg, Hyper-Kriminalität und Massenarmut) braucht das Bündnis aus Rot, Grün und Christlich-Sozialistisch geradezu den Menschentyp, dem man dereinst wahren Hurra-Patriotismus zuschrieb bzw. eine „Volksgemeinschaftsgesinnung neuen Typs“. Warum wird denn jeder andere von diesen Leuten als Nazi verschrien: Weil sie um jeden Preis von sich ablenken müssen.

  62. Liberale begeben sich nicht in die Knechtschaft einer Ideologie. Wenn sie es dennoch tun, dann sind sie keine Liberalen sondern so armselige Zeitgeistsurfer, wie dies unser Justizminister erkennbar ist. Die FDP hat sich vom Liberalismus längst verabschiedet. Der Wähler wird sie, nicht nur in Bayern, ebenso ins Vergessen entlassen. Ersatz ist nicht in Sicht, auch wenn das Gedrängel der Möchtegernliberalen groß ist, sich als Liberale zu etikettieren.
    Schade, aber der Gleichschritt ist nun mal das vorherrschende Gen der Deutschen, auch wenn „alles in Scherben fällt“.

    • Sie haben vollkommen Recht, nur werden die Wähler in Bayern und Hessen ein überwältigendes Zeugnis ihrer Unmündigkeit oder des Gens Gleichschritts ablegen, weil sie werden für ein „weiter so“ stimmen.

  63. „Die AfD, die so sehr auf den angeblichen Volkswillen setzt, ist nur solange gegen den Staat, solange es nicht ihr Staat ist.“
    Herr Herles, haben sie das zweite Gesicht, oder polemisieren sie einfach wieder einmal gegen die AfD ?

Einen Kommentar abschicken