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Nicht nur Religion

Das Orthodoxe Schisma von 2018 – deutlich mehr als eine Posse

22.10.2018

| Lesedauer: 6 Minuten
Bislang war die Orthodoxie trotz allem ein einigendes Band zwischen den Völkern des Balkans und Osteuropas. Das neue Schisma kann dieses deutlich anders werden lassen – und es kann Russland noch weiter fortführen vom Europa.

Das Jahr des Herrn 1054 gilt als eines, welches das Schicksal Europas bis in die Gegenwart bestimmen sollte. Damals wurden die Gegensätze zwischen dem Bischof von Rom und dem Patriarchen von Byzanz derart unüberbrückbar, dass es zu dem kam, was als „Morgenländisches Schisma“ in den Geschichtsbüchern steht.

Nachdem die Christen Westroms und Ostroms sich bereits über Jahrhunderte auseinander gelebt hatten, kam es zur gegenseitigen Exkommunikation von katholischem Papst und orthodoxem Patriarchen. Seitdem geht das europäische Christentum auf verschiedenen Wegen – und als 1729 die römische Kongregation der Glaubensverbreitung das gemeinsame Sakrament mit orthodoxen Christen verbot, daraufhin 1755 drei maßgebliche Patriarchen den Katholizismus zur Irrlehre erklärten, herrschte ein Vierteljahrtausend Funkstille. Erst 1965 gab es unter Paul VI und Athinagoras im Dezember erste Annäherungen, die zwar zur Aufhebung der gegenseitigen Bannung des Jahres 1054, nicht aber zur Zurücknahme des Irrlehrenbeschlusses von 1755 führte.

Das Verhältnis zwischen dem katholischen Rom und der Orthodoxie ist bis heute angespannt – obgleich vor allem im orthodoxen Herrschaftsgebiet mit der bis heute andauernden Besetzung Anatoliens durch den Islam die Machtverhältnisse sich von Byzanz-Konstantinopel nach Moskau verschoben hatten und seit der Trennung rund tausend Jahre ins Land gegangen sind.

Von Konstantinopel nach Moskau

Nun ist es wieder einmal so weit. War es im Jahr 1054 gleichsam noch die Weltnachricht Nummer Eins, so rangiert das Orthodoxe Schisma von 2018 jedoch in den Spalten der Medien eher unter „ferner liefen“. Was nicht nur aus westeuropäisch-katholischer Sicht ein Fehler ist, denn die Erfahrung lehrt seit nunmehr über 2000 christlichen Jahren, dass die Kirche selbst dann erhebliches Beharrungsvermögen hat, wenn sie seitens der staatlichen Ordnung unter massivem Beschuss steht.

Was ist nun aber geschehen?

Anders als bei den Katholiken, die durch ihre Kardinäle einen mit umfassenden Privilegien der Glaubenslehre ausgestatteten Papst als Stellvertreter Christi auf Erden wählen lassen, wird die Orthodoxe Kirche durch das Heilige Synod vertreten. Diesem gehören sämtliche Metropoliten als Vertreter der regionalen Unterkirchen an. Diese wiederum bestimmen den Patriarchen, welcher traditionell seinen Sitz in der christlichen Welthauptstadt Konstantinopel hat.

Da dort aber seit dem 29. Mai 1453 die „teuflischen Muselmanen“ das Sagen hatten und nach der Vernichtung der Stadt durch Mehmed II das oströmische Weltreich des christlichen Byzanz in Trümmern lag, verlagerte sich die zentrale Macht der Orthodoxie vom Bosporus an die Moskwa.

Dort hatte sich nach der Christianisierung der Slawen, ausgehend vom ukrainischen Kiew (Kjiv), als Teil der griechisch-orthodoxen Glaubenslehre ein eigenes Patriarchat gebildet, welches seinen Sitz 1299 aus der Ukraine erst nach Wladimir, dann auf Druck des Metropoliten Peter 1325 nach Moskau verlegt hatte.

Da der Metropolit von Konstantinopel als Patriarch faktisch unter islamischer Aufsicht stand, verlagerte sich damit auch das politische Zentrum der Orthodoxen Kirche seit dem 15. Jahrhundert nach Moskau, wo wiederum der dortige Metropolit faktisch als Patriarch die Führung der Orthodoxie übernahm und die russische Orthodoxie zur Staatskirche wurde. Das Russland der Zaren verstand sich insofern immer auch in der unmittelbaren Rechtsnachfolge des untergegangenen Byzanz.

Daran änderte sich selbst nichts, als die ukrainisch-russische Orthodoxie unter Sowjetherrschaft nach 1918 selbst erheblich in Bedrängnis geriet. Denn zeitgleich vertrieben die islamisierten Nachfolger der byzantinischen Christen in Kleinasien nicht nur die dort seit der Antike lebenden Griechen, sondern vorübergehend auch den Metropoliten von Konstantinopel.

Nach dem Zusammenbruch des Sowjetsystems kam die russische Orthodoxie wieder zu neuer Blüte, konnte sich jedoch nie von dem Makel befreien, von Spitzeln und Mitarbeitern der russischen Geheimdienste durchsetzt und gesteuert zu sein. Wladimir Putin jedoch erkannte – anders als seine sowjetischen Vorgänger – den Wert der Kirche bei der Steuerung des Volkes. Gleichzeitig war sie für ihn in Fortführung der panslawistischen Ziele der Zaren ein Instrument, den russischen Einfluss weit über die Landesgrenzen der Russischen Föderation auszudehnen.

Wenn es nun zum Bruch der als unverbrüchlich geltenden Orthodoxie in Kiew und Moskau kommt, ist dieses gleichwohl eine unmittelbare Folge Putin’scher Politik. Maßgeblich sind zwei von Moskau ausgehende Aktionen: Die völkerrechtswidrige Besetzung der Krim und der Versuch, über den Patriarchen in Moskau in die Politik der aus russischer Sicht abtrünnigen Ukraine zu wirken.

Die Konsequenzen dieser Entwicklung sind durchaus als historisch zu bezeichnen.

Der Kampf um die ukrainische Orthodoxie

Philaret, lange Zeit Würdenträger der Russischen Orthodoxen Kirche und 1990 kurzzeitig deren kommissarisches Oberhaupt, stellte sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vorbehaltlos hinter die Unabhängigkeit der Ukraine. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits langjährig Metropolit von Kiew und der Ukraine. Als ihm die innerkirchlichen Widerstände gegen die ukrainische Loslösung von Russland unüberwindlich erschienen, verließ er 1992 das Patriarchat Moskau und begründete die Ukrainische Orthodoxe Kirche Kiewer Patriarchats. Es war dieses, auch wenn ursprünglich nicht so geplant, der erste Schritt zum Orthodoxen Schisma von 2018. Fünf Jahre nach seinem Schritt belegte ihn die Kirchenführung in Moskau mit Kirchenbann.

Seitdem gibt es in der Ukraine zwei sich als Alleinvertretung der Gläubigen verstehende Orthodoxien: Neben Philarets unabhängiger Neugründung die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche Moskauer Patriarchats unter Führung des Metropoliten von Kyiv, Onufri, welcher sich nach wie vor zur Moskauer Kirchenführung bekennt.

Der finale Bruch

Als 2014 der Euromaidan den pro-russischen Janukovic außer Landes trieb, stand Philaret uneingeschränkt an der Seite der Revoltierenden. Mit der Besetzung der Krim – Philaret bezeichnete den russischen Präsidenten in diesem Zusammenhang als „vom Teufel besessen“ (was Kirchenvertreter in der Regel wörtlich in manifester Figur meinen) – und der Invasion russischer Armeeangehöriger in der Ost-Ukraine war der Bruch nicht mehr aufzuhalten.

Philaret bemühte sich beim ideellen Oberhaupt der Orthodoxie, dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, darum, nun auch kirchen-offiziell als eigenständige, autokephale Kirche in der Orthodoxie anerkannt zu werden. Noch am 29. August 2018 kam es zu einem Treffen zwischen Bartholomaios I, Patriarch von Konstantinopel, und Kyrill, Patriarch von Moskau. Als dieses ergebnislos blieb, verkündete Bartholomaios Anfang Oktober seine Entscheidung: Das Kiewer Patriarchat wird vom russischen unabhängig und als eigenständige Kirche unter dem Dach von Konstantinopel anerkannt. Er selbst übernahm die Führung der zersplitterten Orthodoxie in der Ukraine, um diese unter dem Dach Konstantinopels in die Eigenständigkeit zu führen – womit er die Bindung des Onufri-Flügels an Moskau de facto für obsolet erklärte.

Die Reaktionen aus Russland waren erwartungsgemäß überaus scharf: Es handele sich um ein „schwerwiegendes und präzedenzloses Eindringen in das kanonische Territorium des Patriarchats von Moskau“, welches nicht ohne Antwort bleiben werde, ließ das dortige Patriarchat erklären.

Das Schisma

Diese Antwort kam nun am 14. Oktober. Das Moskauer Patriarchat brach sämtliche Kontakte zum Patriarchat Konstantinopel ab, verbot seinen Priestern, gemeinsame Gottesdienste zu feiern.

Damit ist das Schisma zwischen Konstantinopel und Moskau – und damit zwischen Griechisch-Orthodoxer und Russisch-Orthodoxer Kirche faktisch vollzogen – und der kirchengeschichtlich Interessierte wartet nur noch darauf, dass die Herren sich gegenseitig mit Kirchenbann belegen oder sogar für exkommuniziert erklären.

Zwischen allen Stühlen sitzt nun Onufri, der durch den Patriarchen von Konstantinopel entmachtet wurde. Denn er wird sich nun entscheiden müssen zwischen Moskau- und Heimattreue.

Eine scheinbare Posse mit globalen Auswirkungen

Für den nicht-klerikalen Beobachter im Westen Europas mag das auf den ersten Blick wie eine bedeutungslose Posse alter Herren wirken, die wenig bis keine Auswirkungen auf das alltägliche Geschehen hat. Und doch sind die Folgen dieses Schisma nicht zu unterschätzen.

Was gegenwärtig geschieht, läuft auf den Bruch der seit der Antike bestehenden Einheit der Orthodoxie hinaus. Damit werden sich die Moskauer noch weiter von Westeuropa entfernen – und mit ihnen jene Landeskirchen, die sich nach wie vor zur russischen Orthodoxie bekennen. Hierbei spielt vor allem Serbien eine bedeutende Rolle, dessen Orthodoxie historisch eng an Moskau gebunden ist und als deren Vasall betrachtet wird.

Dagegen steht nun die Griechisch-Orthodoxe Kirche, die ihre Existenz bis auf jene Konzile des vierten Jahrhunderts zurückführt, nachdem der römische Kaiser Konstantin die auf römische Anforderungen zugeschnittene Jesus-Lehre zur Staatsreligion werden ließ.

Bislang war die Orthodoxie trotz allem ein einigendes Band zwischen den Völkern des Balkans und Osteuropas. Das Schisma kann dieses deutlich anders werden lassen – und es kann Russland noch weiter fortführen vom Europa der westlichen Aufklärung. Auch die Krim und der Donbass rücken damit noch weiter weg von der Ukraine.

EU-Beitrittskandidat Serbien kann durch diese Entwicklung in eine zunehmend kompliziertere Situation kommen. Galt trotz einer ausgeprägten Russland-Affinität die Glaubensnähe vor allem zu den Griechen bislang als ein psychologiches Argument für den EU-Beitritt, so könnte das Schisma jenen Aufwind geben, die sich von den Westeuropäern abwenden wollen.

Die politische Dimension des Schisma

Bartholomaios hat insofern deutlich mehr auf den Weg gebracht als eine Entscheidung in einem Glaubenskonflikt. Er hat in ein politisches Wespennest gestochen. Dabei hat er – was vielleicht der eigentliche Hintergrund seines Handelns sein mag – seine Orthodoxe Kirche, die der Griechen, Bulgaren und nun auch Ukrainer – durch den bewusst riskierten Bruch mit Moskau deutlich näher an die Kirche in Rom gerückt. Denn er selbst ist letztlich in seiner türkischen Residenz machtpolitisch unbedeutend. Die Trennung von der Moskauer Kirche nimmt ihm einen mächtigen Verbündeten – wenn man so will: seine Schutzmacht.

Im Vatikan blickt man deshalb mit großem Interesse auf das Geschehen – auch wenn man sich wohlweislich offiziell zurück hält. Insider im Kirchenstaat allerdings erwarten, dass Katholizismus und griechisch-byzantinische Orthodoxie nun deutlich näher zusammenrücken werden – etwas, woran die Katholischen Päpste seit Jahrzehnten arbeiten. Die Lösung des Problems, das eine Aussöhnung mit der Orthodoxie Russlands in weite Ferne rücken lassen dürfte, wird insofern späteren Papst-Generationen obliegen. Da aber Kirche immer über Jahrhunderte denkt, wäre allein schon die Annäherung an die Glaubensbrüder und -schwestern des historischen Ostroms nach über eintausend Jahren Trennung für Rom von epochaler Bedeutung.

Das wiederum wird seine Auswirkungen auch unmittelbar in Deutschlands Nachbarschaft haben: Wenn polnischer Katholizismus und ukrainische Westorthodoxie den Schulterschluss üben gegen die russischen Feinde im Osten und die ent-christianisierten Deutschen im Westen.

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30 Kommentare

  1. Danke für diese gute Darstellung, Herr Spahn.

    Einige ergänzende Gedanken?

    Es lässt sich mit einiger Plausibilität vorhersagen, dass die Anziehungskraft Moskaus auf die übrigen Ostkirchen sich auf Dauer als stärker erweisen wird denn die Anziehungskraft des Patriarchen in Istanbul, womöglich schon sehr bald. Russland macht diesem nun auch die formale Führerschaft der gesamten ostkirchlichen Welt streitig und es dürfte mittel- und langfristig gewinnen, auch wenn kirchliche Entwicklungen mitunter lange dauern.

    Einfach weil der Patriarch von Konstantinopel keine irdischen Aktien hat. Schon dass man türkisch Istanbul schreibt statt Konstantinopel sagt ja alles. Das historische Zentrum der Orthodoxie sitzt ohnmächtig da, umstellt von den Agenten des Muslimbruders Erdogan, während die russisch-orthodoxe Kirche alle Macht des Heiligen Russlands hinter sich hat.

    Das hat auf Dauer definitiv Auswirkungen. Bisher bestand beides nebeneinander, nun wird Moskau Konstantinopels historischen Leitstern an sich ziehen, an sich zu ziehen versuchen, nach und nach, unter Einsatz irdischer Macht.

    Ohnehin ist Russland schon seit vielen Jahren der Protektor dieser vielen altostkirchlichen Strömungen im Nahen Osten – nicht der machtlose Patriarch. Russlands Freund Assad hat die Christen stets beschützt, während der IS und die „moderaten“ vom Westen unterstützten Islamisten sie ausgelöscht oder vertrieben haben.

    Allerdings hat der Patriarch in Istanbul dann eben ein paar weltliche Mächte hinter sich, auch wenn er selbst nur noch ein Spielball ist. Den Einfluß der Amerikaner, des CIA, der russophoben Transatlantiker, die hinter dem Coup in der Ukraine standen.

    Die Machtprobe zwischen der Nato und Russland zieht sich mitten durch die alte Orthodoxie – und hat sie gesprengt.

    Im Donbass wird nun russisch-orthodox gepredigt werden…

    Weißrussland wird mit Moskau mitgehen. Es liegt außerhalb des westlichen Einflusses. Serbien auch, allerdings weniger eindeutig. Aber Bulgarien? Griechenland? Zypern? Was ist Zypern ohne die Russen? Auch Griechenland ist nun in einer eigenartigen Situation. Das Geld kommt von Westen, vor allem von den transatlantisch hamsterradenden Deutschen, während der kulturelle Bezugspunkt drauf und dran ist, nach Moskau umzuziehen. Gleichzeitig Griechenland ist mit Sicherheit das in vielfacher Hinsicht „byzantinischste“ orthodoxe Land. Nicht so einfach.

    Aber Schismen prägen Jahrhunderte.

    Wenn die EU zerfällt, die Geldströme ausbleiben und die Amerikaner einst wirklich einen isolationistischen Kurs einschlagen (es ist noch nicht so, Trump ist unter den Einfluss der Neocons geraten), wird das Orthodoxe Zentrum in Moskau all „seine“ Länder früher oder später einsammeln und sie politisch enger in die Umlaufbahn des Kreml bringen als das vor dem Schisma und vor der Ostexpansion von Nato und EU jemals der Fall gewesen ist.

    Dass Russland damit von Europa wegrückt sehe ich nicht. Allerdings rücken einige europäische Länder näher zu Russland hin.

    In einigen Jahrhunderten, wenn es so lange dauert, wird Wladimir Putin in Russland als Mehrer der Kirche gefeiert werden, als der Mann, der begann, ihr Zentrum endgültig nach Moskau zu verlegen.

    Der Westen und Russland kämpfen um den Besitz der Orthodoxie. Der Westen kann in diesen Kampf zwar den ein oder anderen Stich setzen, ihn aber letztlich nicht gewinnen.

    Interessant bleibt indes: Wo man in solchen Auseinandersetzungen vor 1000 Jahren noch den Filioquestreit vorschob geht es heute um die reine Macht. Ohne das irgendwie zu verbrämen und zu kaschieren.

    (kleiner Exkurs für Feinschmecker: Vielleicht ist reine Machtpolitik ohne theologische Scheingefechte sogar ehrlicher, wenn sie sich schon nicht vermeiden lässt. Denn die theologischen Implikationen schaden noch mehr. Der Filioquestreit war eine theologische Absurdität und natürlich lagen beide Seite falsch. Denn die Tatsache, dass jedes Christentum den historischen Jesus von Nazareth ernsthaft zur metaphysischen Grundgröße aufbläst, also das Relative zum Absoluten erklärt, führt notwendig zu gravierenden Folgefehlern. Es entsteht dann zwangsläufig ein theologisches Gebäude, dessen Untergeschoss zugleich das Dach zu sein hat. Was architektonisch unmöglich ist war innerhalb einer vermurksten Theologie leider erzwingbar und es trug zu unserer heutigen Seelenlosigkeit und spirituellen Leere sehr wesentlich bei. Den eine Theologie zum Haareraufen, wofür der Filioquestreit ein hübsches Beispiel ist, interessiert natürlich niemanden mehr, wo die irdische Macht fehlt, die dazu zwingt, sich hinter solchen Dogmen und Glaubenssätzen zu sammeln. Viel Atheismus in der heutigen westlichen Welt ist zuletzt gar keine marxistische Spiritualitätsfeindlichkeit, sondern eher der Reflex, instinktiv gespürten theologischen Schrott mit der einzigen (freilich maximal grobschlächtigen) Gegenposition zu kontern, die jedes Schulkind hinbekommt.

    Man muss Dinge wie den Filioquefrage indes auch gar nicht beantworten können. Solche Phänomene kann man nur durch Beschreiben des zugrundliegenden Denkfehlers Aufheben. Die östliche Perspektive auf die Filioquefrage war also bestenfalls weniger falsch. Vielleicht gilt das auch für Putins Politik.

    Und TE ist kein Philosophiemagazin, hier geht es auch um Politik. Also: Klammer zu. 🙂

    • Auch, lieber Oswaldo, wenn „Klammer zu“ uneingeschränkt zutreffend ist – vielen Dank für die Erläuterungen. Am Ende steht immer die Erkenntnisse, dass der „Himmlische Vater“ ob mit oder ohne Sohn selbst fast schon immer ein Kind weltlicher Politik gewesen ist. Das war bereits so, als im siebten und sechsten vorchristlichen Jahrhundert der jüdische Tanach entstand – es war so, als aus den Geschichten über einen Jesus von Nazareth im vierten nachchristlichen Jahrhundert eine Welt- und (römisch-europäische) Staatskirche entstand, es war so, als im siebten nachchristlichen Jahrhundert in der arabischen Wüste ein angeblicher Prophet seine Weltsicht in Schrift fasste oder fassen lies. Und es war auch so, als sich die Christen nicht mehr darüber einig werden konnten, welchen Weg der Gottesverehrung sie gemeinsam gehen könnten.
      Die Entwicklung der Orthodoxie ist deshalb spannend, weil sie darüber entscheiden wird, ob sich die von Rußland abgespaltenen Kirchen/Länder/Völker der westlichen Aufklärung annähern (die letztlich ohne katholisches Christentum nicht hätte entstehen können), oder ob sie am Ende in den orthodoxen Schoß von Mütterchen Russland zurückkehren. Es geht dabei auch und vor allem um Identität – die Ukrainer haben den Schritt zur westlichen Christkriche nicht gewagt, aber den Weg weg von der Ostkriche angetreten. Ob das Zukunft hat, wird die Geschichte zeigen.
      Theologie ist bei all dem nur ein Versuch, der Politik eine übersinnliche Dimension zu geben. Mit spiritueller Erfüllung hat sie insofern bestenfalls peripher etwas zu tun.

  2. Leider wieder ein Beispiel, wie sich Glaubensgemeinschaften politisch instrumentalisieren lassen. Die Antwort kann jedenfalls nur strikte Säkularisation sein.

    • „strikte Säkularisation“ – Wie denn? Verordnet?

  3. Kein Wunder, dass die Muslime alles gewonnen haben bei so viel Dummheit, einschließlich der Kreuzzüge. Cusanus lässt grüßen. Eli, Eli, lamá sabachtami.

  4. Das die Kirche über Jahrhunderte denkt gehört der Vergangenheit an. Das Protestantentum vergeht in ihrer Sinnkrise zu einer Klima-Ökologischen Sekte, die ihr Ziel in Political Correctness, Gender-Gaga und selbstloses Gutmenschentum sich den Islam unterwirft.
    Der jetzige Papst ist eine Fehlbesetzung wenn es in Richtung katholische Lehre geht. Papst und Kardinal Marx fischen aus Opportunismus in Bedford-Strohm manier. Religion als karitative Einrichtung, die sich dem Islam unterwirft. Im Zeitgeist.

  5. Mir fallen in diesem Zusammenhang die 5 Milliarden ein, die die USA in den Regimechange der Ukraine gesteckt haben. Victoria „fuck the EU“ Nuland räumte diese Summe offen ein.
    Könnte hier nicht auch etwas abgefallen sein für die Kirchenoberen?

    Im ganzen Artikel werden keine theologischen Gründe für die früheren kirchlichen Schismen erwähnt, obwohl diese die Hauptgründe waren.

    Der Artikel bewegt sich sonst innerhalb der politischen Deutungsweise der Transatlantiker.

    Im Mittelalter gab es keine Ukraine, auch wenn dies im Artikel immer wieder impliziert wird.

    Das jetzige Schisma erscheint eher als politisch-strategisches Manöver auf dem großen strategischen Schachbrett. Der verstorbene Zbigniew grüßt aus dem Grab und Mackinder klatscht aus dem Jenseits Beifall.

  6. Kirchenspaltungen gab es schon von Anfang an und sie ist auch keine Eigenheit der katholischen Kirche als Urkirche aller christlichen Kirchen, auch der Islam hat sich gespalten in Sunniten und Schiiten und weiteren Unterarten und das gleiche geschah im Christentum, schon beginnend in der Nachära von Christus, gefolgt in der konstantinischen Zeit, erneut gespalten in orthodox und katholisch Konstantinopel-Rom und die Krönung war die weitere große Spaltung in England und Europa generell zwischen Katholizismus und Protestantismus mit allen brutalen Auswirkungen, ganz zu schweigen von den kleiner Abspaltungen innerhalb der letzten 1000 Jahre und selbst nach dem Kriege gab es noch weitere Abtrünnige, wie z.Bsp. die Pius Bruderschaft und das alles könnte sich noch fortsetzen, wenn sie so weitermachen, jeder Spaltung gingen unterschiedliche Meinungen und Interessen voraus, die oftmals blutig endeten und wenn man andere östliche Religionen betrachtet, dann unterscheiden sich diese qualitativ doch sehr von unseren machtbesessenen Kirchenführern, denn dort geht es vorwiegend um das spirituelle und nicht um Macht und Pfründe, die eben zur Spaltung führen können und auch ihrem Auftrag nicht gerecht werden, das Wort des Herrn zu verkündigen und sonst nichts.

  7. Danke für dieses Thema, das in anderen Medien mangels kompetenter Journalisten gerne ignoriert wird. Zu Unrecht, denn es ist grundlegend für etliche Leute.

  8. „Wenn polnischer Katholizismus und ukrainische Westorthodoxie den Schulterschluss üben gegen die russischen Feinde im Osten …“ Welche „Feinde“, das Beutegut „Lebensraum im Osten“ ist nicht religiös. Der Katholizismus ist nicht national, katholicos=allgemein. Hat mit „Deutschen -entjudeten- ‚Christen'“, wie’s das III. Reich wollte, gar nichts am Hut. Es kann keinen „polnischen“ oder anderen Katholizismus geben – aber durchaus eine protestantische „Deutsche Kirche“ eines Adolf und Heinrich. Oder einer grünen Katrin Dagmar Göring-Eckardt …

  9. Und wieder zeigt sich die relative Sicherheit Pannonias und zugehörender Regionen, also Ungarns: im Westen katholisch orientiert, östlich der Donau calvinistisch. Es möge so bleiben.

  10. Ach, wo. Das Christentum ist und bleibt eine jüdische Sekte, immerhin inklusiv, nicht nur für die Juden, die Evangelien bleiben aber ohne Kenntnis des Ursprungs nicht verständlich. Die theologische Trennung der Orthodoxie vom Katholizismus hängt am „filioque“, an der Frage, ob der Heilige Geist vom Vater oder auch vom Sohne stammt … praktisch aber bewirkt durch die Preisgabe der östlichen Christen durch Rom gegenüber dem aggressiven und unsinnigen Unglauben – dem Islam. Wenn wir uns die Tradition ansehen, so ist tatsächlich die Orthodoxie dem Judentum am nächsten, dann kommt Westrom, der Katholizismus. Wer sich völlig verloren und verkauft hat, das sind die ProtestUnten, theologisch durch die Trennung des Glaubens von der Tat, weltlich durch die Unterwerfung unter jegliche Staatsgewalt, deshalb der Antisemitismus des entgleisten und selbstverliebten Luthers. Alle Menschen guten Willens sollten aber doch einig sein, immerhin hat ER sein Gesetz in unser Herz geschrieben – oder?

  11. Zu viele geschichtliche Fehler sind hier unterlaufen. Es ist wichtig, die Geschichte zu verstehen, da dadurch auch das Streben von Russland Ukraine an sich anzuhängen viel verständlicher wird.

    Kiewer Staat heißte Kiewer Rus‘ und die Kirche nach Christianisierung heißte Rus’ka Kirche. Unter ihr stand größter Teil der Territorium von heutiger Ukraine und Weißrussland, sowie Gebiete, die später wurden von Moskau erobert. Moskau in dieser Zeit existierte noch gar nicht. Die erste Erwähnung dieser Örtchen stand aus 1147.

    „vom ukrainischen Kiew … seinen Sitz 1299 aus der Ukraine erst nach Wladimir“. Erste muss man sagen, dass ein Staat Ukraine niemandem damals bekannt war, da nicht existierte. Zweite, Wladimir war ein von Städten Kiewer Rus‘, wohin Kiewer Fürst Wladimir sein Sitz verlegt hat.

    „auf Druck des Zaren Peter 1325 nach Moskau verlegt hatte“ Zar Peter lebte 1672-1725.

    Erst als sich Kiewer Rus‘ und Moskauer Fürstentum vereint, begann Moskau gegen Vereinbarungen die Decke auf sich ziehen: Zuerst die Kirche und dann stielte auch den Name Rus‘.

    „verlagerte sich damit auch das politische Zentrum der Orthodoxen Kirche seit dem 15. Jahrhundert nach Moskau“.
    Verlagert ist hier ein schönes Wort. Moskau hat sich als Rechtsnachfolge des untergegangenen Byzanz erklärt, hat es niemanden aber interessiert, da Byzanz ist gefallen aber Byzantinische Kirche existierte weiter. Moskauer Kirche wurde als Sekte betrachtet.
    Bis 1586 hatte Moskau keine Anerkennung seiner Kirche. Anerkennung erhielt sie dank dem Zaren Boris Godunov, der den Patriarchen von Konstantinopel Jeremia nach Moskau mit beispiellosen Geschenken einlud. Aber der Patriarch erhielt die Geschenke nicht, sondern erhielt eine Haftstrafe von sechs Monaten, in der er aufgefordert wurde, Moskau zu erlauben, Teil der Mutterkirche zu werden – Konstantinopel!
    Godunow gelang es nur dann, den Patriarchen zu überreden, wann er versprach ihm, ihn im Teich zu ertränken, wenn er ein Dokument zur Anerkennung der Moskauer Metropole nicht unterzeichnet wird.

    Deswegen ist es das Problem von heutigem Russland. Ohne Ukraine hat das kein Anspruch an diese Anerkennung und sich als Nachfolger von Kiewer Rus’ka Kirche darzustellen.

    • Sorry – der „Zar Peter“ von 1325 war der „Metropolit Peter“.

      • Korrigiert.

  12. Wie sollen wir die Lasten tragen, die unausweichlich vor uns stehn,
    wenn wir, die Jesu Namen tragen, noch so getrennte Wege gehn?

  13. Ich bin katholisch, die orthodoxe Kirche war weit weg, ich kannte nur die Geschichte vom Schisma. Vielen Dank für den Artikel.

  14. Ich sehe hierin den Keim für künftige mögliche Religionskriege in Ost- und Südosteuropa eingedenk des Fanatismus und Dogmatismus aller Religionen (wenn man einmal den Buddhismus bewusst ausnimmt). Auch hier wird der Islam nicht widerstehen können und sich handgreiflich einmischen.

    • Weit gefehlt. Das was Generationen als „Religionskriege“ verkauft worden ist, waren Kriege „um die Wurst“, „zuerst kommt das Fressen“. So schon bei Luder. Er hat die Ideologie geliefert, mit der sich die deutschen Fürsten das Vermögen der Kirche -nun guten Gewissens- einverleiben konnten, der Zweck heiligt ja die Mittel. Plantations of Ireland sind ein weiteres, mörderisches, Beispiel, die Iren, sofern sie dem Katholizismus nicht abschworen, wurden allesamt enteignet. Und zur Zeit, wo min. eine Million von ihnen hungers verreckt ist, war das protestantische Irland Lebensmittelexporteur – „zuerst kommt das Fressen“ – das Prinzip der Moderne, es hat mit zivilisatorischem Fortschritt so gar nichts am Hut. Genauso bei den Juden, wenn westeuropäisch und reich – im III. Reich erst enteignet, dann vernichtet. Die armen unter ihnen -osteuropäisch-, gleich vernichtet. In pursuit of happiness and prey – dem Motto der Moderne …

      • ** Luther hat meiner bescheidenen Meinung nach die Macht des Kaisers (Habsburger) und des Reiches (schwer sich kriegerisch Gebiete einzuverleiben) erheblich geschwächt. Die Norddeutschen Fürsten wollten das so. Sie hatten genug weltliche Macht um die jenseitige Macht an sich zu reißen. Die kleindeutsche Lösung gab ihnen Recht.

    • Es gehört zu den Denkfehler der westlichen, sekularen Welt, den Buddhismus als wehr und gewaltlos zu sehen. Myanmar ist ein gutes Beispiel, dass sich Buddhisten gegen eine aggressive islamische Okkupation und Verdrängung zur Wehr setzt.

    • Der Buddhismus ist uns als friedliche Religion bekannt. Wer aber genauer hinsieht, muss ernüchtert feststellen, dass Buddhisten auch nur Menschen sind. In Mukdahan, Thailand, wurden 1940 7 Christen wegen ihrer Religion ermordet. Noch heute gibt es in Südostasien viele buddhistische Mönche, die alles sind, nur nicht friedlich. Das wird gerne unterm Teppich gehalten, ganz bewusst…

  15. Wenn sich nun auch noch die christlichen Religionsrichtungen entzweien und vielleicht sogar bekämpfen sollten, in einer Zeit, in der gegen den radikalen und aggressiven Islam Einigkeit dringend notwendig ist, dann in der Tat, dann Gnade uns Gott! So viel Dummheit muß und wird bestraft werden.

    • Danke für den erhellenden Ausflug in eine, für den machtpolitisch und religiös weniger beschlagenen Laien, eher verborgene Welt.
      Spaltung bedeutet Schwächung. Das gilt insbesondere auch bei einer Verschiebung der kirchlichen Machtverhältnisse. Der Feind wird dies mit Sicherheit auszunutzen versuchen und hat schon damit begonnen.
      Der Artikel zeigt uns unausgesprochen wie hilflos und dümmlich, ja geradezu naiv, die derzeitige Deutsche Politik agiert. Er zeigt aber auch in welche Gefahren uns die Säkularisationsbemühungen der sozialistischen Linksgrünen Strategen bringen.

    • Solch eine Diskussion hatte ich schon Mitte der 80er-Jahre mit einem damaligen Vizekonsul der Sowjetunion. Er vertrat die Auffassung, der Kommunismus habe die Orthodoxie überflüssig gemacht und ersetzt – und das bißchen Islam im Süden sei nur noch Folklore. Als ich dann wiederholt Russland besuchte, wunderte ich mich über die Menschenmengen, die vor und in den Basiliken beteten und bettelten. Und der Islam in Tschetschenien und Co. scheint mir auch etwas mehr als Folklore zu sein.
      Insofern, weitentfernter Igor, wäre ich mit so hoffnungsvollen, atheistischen Behauptungen immer etwas zurückhaltend. Ganz abgesehen davon: Hier geht es letztlich um knallharte Politik. Ob die dann im Mäntelchen der Kirche einherkommt, ist dann eher etwas für’s Lokalkolorit.

  16. Sehr interessanter Artikel über ein – wie mir als Kirchen-Laien scheint – überaus komplexes Thema. Zumal eines ausserhalb jeglichen „Mainstream-Interesses“. Danke dafür.

    • Ich wäre mir nicht so sicher, ob „das Thema“ ausserhalb des Mainstreaminteresses liegt. Die jüngste, zusätzliche Spaltung der orthodoxen Kirche, die noch lange keine Vereinigung mit der vatikanischen ist, ist klar politisch induziert durch den Konflikt Kiews (unter den Fittichen des Westens) mit Moskau.

      Der Artikel hat sol wenig wie der Autor etwas mit Religion am Hut. Dahinter stehen politisch motivierte Wünsche nach seiner Phantasie, wonach es ein Geschacher innerhalb der Kirchensphäre zu Diensten westlicher Expansion geben möge und damit letztlich auch den Unfrieden fördernd. Wenn das kein Mainstream sein soll!

      • Ich bin immer wieder fasziniert, wie gut Sie in meinen Kopf schauen können. Aber vielleicht, lieber Herbert Wolkenspalter, sollten Sie erst einmal Ihren eigenen aufräumen und die dortigen Phantasien in die zuständigen Schächtelchen packen.
        Seitdem ich meinen ersten TE-Text über Russland geschrieben habe, trollen Sie regelmäßig bei jedem Text herum, den ich zu diesem Komplex abliefere. Das ist zwar spaßig, aber dann doch nicht hilfreich, weil die von Ihnen verbreiteten Plattitüden leider keine Diskussion anstoßen, sondern nur die Propaganda der Russki Mir verbreiten. Eigentlich schade – da müsste doch bei Ihnen noch etwas mehr an Sachbeitrag herauszuholen sein.

      • Vielen Dank für Ihre höchstpersönliche Rückmeldung, Herr Spahn, vor allem für den Hinweis auf Ihren umfangreicheren Russland-Komplex. Das bestätigt direkt noch mal den Hintergrund meiner analytischen Betrachtung (siehe mein voranstehender Kommentar).

        Da ich mich tatsächlich seit geraumer Zeit nicht um Sie gekümmert habe, vielleicht ein halbes Jahr oder länger, vergleichen Sie doch auch diesen Umstand bitte mit Ihren ersonnenen Aussagen bzgl. meines Auftretens. Es freut mich freilich auch, dass ich Ihnen so unvergesslich bin.

      • „Zu Diensten westlicher Expansion“ ist eine hohle Phrase! Ein guter Teil der orthodoxen Christen sind Slawische Völker! In Russland und WarschauerpaktStaaten und Jugoslawien wurde die orthodoxe ( und katholische) Kirche unterdrückt und die Glaubigen verfolgt . Kommunisten instrumentalisierten die Kirche brutal um Bevölkerung besser zu kontrolieren. Nach Zusammenbruch der Sowjetunion kam es zu Religionsfreiheit und mehr Religiosität in der Bevölkerungen, obwohl die orthodoxe Kirche traditionell eine Volkskirche war und geblieben ist, auch unter Kommunisten. Sichtbare Kooperation der russ. orthodexe Kirche mit Putin weckt Erinnerungen und resultiert in einer logischer Reaktion. Orthodoxe Kirchen sind traditionell, nationale, unabhängige Kirchen und werden sich Putins russ. imperialistischer Politik nicht unterwerfen lassen!

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