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AUKUS als Zeitenwende

Das neue Militärbündnis von USA, UK und Australien braucht NATO und EU nicht

23.10.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Der Schritt der USA zu AUKUS markiert die radikale Neuausrichtung der einzigen westlichen Weltmacht weg von Europa und hin nach Asien. In Europa ist es nun höchste Zeit für eine Debatte darüber, welche Stärken die europäischen Gesellschaften ausbauen können, um im Welthandel ihre Rolle zu festigen.

Dass die militärischen Verlierer zweier Weltkriege für ein eigenes Militär unter ihren Bürgern in Wahrheit nie eine breite Unterstützung hatten, gehört zur versteckten Wirklichkeit der zweiten Republiken in Westdeutschland und Österreich. In der alten Bundesrepublik wurde das durch die offiziellen Gesänge von der Transatlantischen Freundschaft in der veröffentlichten Meinung lange verdeckt.

Ich erinnere mich an den staunenden US-Militärattaché in Bonn, als ich ihm erklärte, dass die demoskopische und parteipolitische Mehrheit für die Bundeswehr nur noch am Zivildienst hänge, bei dem die Politik aus Kostengründen des Gesundheitssystems bleiben wollte.

Die Bundesbürger wollten in ihrer Mehrheit nach 1945 von Anfang an lieber eine Bundesrepublik wie die Schweiz. Die Österreicher hatten ihre Schweiz gekriegt, weil die Bedingung der Sowjets für den Abzug der Roten Armee 1955 die sogenannte immerwährende Neutralität in einem Staatsvertrag der Besatzungsmächte mit Österreichs zweiter Republik war.

Österreich gehörte zu den Gründungsmitgliedern der European Free Trade Association (EFTA) zusammen mit Dänemark, Norwegen, Portugal, Schweden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich. Finnland, Island und Liechtenstein kamen später dazu. (Die EFTA gibt es nach wie vor, Mitglieder sind Island, Liechtenstein, Norwegen und Schweiz – was, wenn EU-Mitglieder eines Tages dorthin wechseln wollen?)

KLEIN IST STARK
Ein Europa aus tausend Liechtensteins
Ich sehe die Wandparole der österreichischen Kommunisten unter Bahnübergängen und auf Bauzäunen noch vor mir, als die Idee propagiert wurde, das EFTA-Mitglied Österreich könnte in der EWG mitmachen: „EWG – neuer Nazischmäh“ (das wienerische Schmäh steht hier für Trick). Das korrespondierte mit der Tatsache, dass lange nur eine politische Kraft in Österreich für den Schritt von EFTA zu EWG war: die FPÖ. Bei vielen in der FPÖ schwang da als Motiv eine Art Ersatzanschluss (an die Bundesrepublik) mit. 1973 trat Österreich der EWG bei.

Nach einem Volksentscheid über das Bundesverfassungsgesetz zum Beitritt Österreichs zur EU mit 66,58 Prozent Ja stimmt der österreichische Nationalrat dem EU-Beitrittsvertrag mit 141 zu 40 Stimmen zu, der Bundesrat am 17. November 1994 ebenfalls. Am 1. Januar 1995 tritt der EU-Beitrittsvertrag in Kraft. Österreich wurde – gemeinsam mit Schweden und Finnland – Mitglied der Europäischen Union – in Norwegen hatte das Volk Nein gesagt. Damit wuchs die EU von 12 auf 15 Staaten.

Wer es vergessen hat: Die ursprünglich von den USA gewollte Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) scheiterte 1954 an der französischen Nationalversammlung. Danach erfüllten EWG, EG und EU für viele neue Mitgliedsländer vor und vor allem nach der Implosion des Ostblocks die Aufgabe, die neuen Mitglieder über die EU in die NATO zu holen. Das war auch bis noch vor Kurzem das Interesse der USA. Mit dem neuen Militärbündnis USA, UK und Australien (AUKUS), das jederzeit im Pazifik, aber auch an der russischen Westgrenze um Bündniswillige erweitert werden kann, ist die NATO ein Papiertiger – und ist vor allem kein Raum mehr für ein Frankreich, das sich immer noch für eine Weltmacht halten möchte. Nicht nur im Pazifik spielt niemand aus Europa mehr mit (UK und Russland gehören sowieso nur geografisch zur östlichsten Halbinsel Asiens).

LINKER UND RECHTER KOLONIALISMUS (3)
Scholl-Latour hat recht behalten: Das Scheitern war unvermeidlich und absehbar
AUKUS gründet natürlich viel tiefer, als ein paar rüstungspolitisch für Frankreich als Geldquelle verlorene U-Boote tauchen können. AUKUS ist eine Zeitenwende von größerer Bedeutung als EU und NATO zusammen. Der Schritt der USA zu AUKUS markiert die radikale Neuausrichtung der einzigen westlichen Weltmacht weg von Europa und hin nach Asien. Bis die Classe Politique Westeuropas das begriffen hat, wird ebenso lange dauern, wie die von Großbritannien brauchte, um zu realisieren, dass der Kriegseintritt der USA 1917 das Ende ihres Empire war.

In Westeuropa und Europa insgesamt wäre nun höchste Zeit für eine nüchterne Debatte über die Frage, welche Stärken seine Gesellschaften ausbauen und entwickeln können, um im Welthandel die Rolle zu festigen und zu finden, die in der zivilisatorischen DNA Europas nach wie vor steckt. Aber davor hat die wirkliche Welt zwei große Hindernisse gesetzt: Die Hülle des Nationalstaates (die des noch größeren namens EU eingeschlossen), die nicht nur hier, aber hier besonders ein Hindernis und keine Hilfe ist – und die aus den USA importierte Wokeness, die das Zeug dazu hat, jede Zivilisation zu lähmen, wenn nicht zu zerstören.

Seit 1917 haben die USA das Schicksal Europas bestimmt, indem sie sich von Europa abwenden, tun sie es wieder. Und bis auf weiteres hat Europa niemanden, der daran etwas ändern kann.

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57 Kommentare

  1. Es ist an der Zeit, dass Deutschland und Europa ihr Schicksal wieder selbst in die Hand nehmen. Wer aber sollte das mit welchen Mitteln tun ? Eine Außenministerin Annalena Baerbock soll jetzt unsere Nachbarn überzeugen, dass es ein starkes europäisches Militärbündnis braucht ? Und Anton Hofreiter passt nicht nur darauf auf, dass seine Haare nicht in die Panzerkette geraten, sondern sorgt jetzt dafür, dass wir uns militärisch zukunftsfähig aufstellen ?
    Die USA wissen, dass es Deutschland und die EU militärisch nicht bringen. Da kommt nichts. Und eben deshalb werden die sich nicht mehr mit irgendwelchen Fuzzis beschäftigen, die nicht könnten und nicht wollen. Manfred Wörner war der letzte, bei dem ich mir sicher bin, dass die Amis ihn ernst genommen haben. Über einen Guttenberg, eine von der Leyen und die saarländische Karnevalsputzfrau lachen die sich tot.
    Europa und die EU bringen es nicht (mehr). Deshalb hat sich Großbritanien abgeseilt. Die haben mal gefühlt die Hälfte der Welt beherrscht. Ein Reich, in dem die Sonne ebensowenig unterging wie im Reich von Karl V.
    Victoria Nuland: „Fuck the EU.“ Sie hat es 2014 angekündigt.Trump hat die Europäer nicht im Stich gelassen. Der „Erzdemokrat“ Joe Biden macht genau das. Aber angekündigt hat sich das schon 2014. Europa hat für die USA Sinn, Bedeutung und Leistungsfähigkeit verloren. Das ist der Grund, sich abzuwenden. Willkommen im asiatisch-pazifischen Zeitalter.
    Wir waren der Kopf und das Herz der Welt. Jetzt werden wir zum Blinddarm.

  2. Amerika hat von Europa und speziell Deutschland nach 30 Jahren Wiedervereinigung genug. Waren die Amis nach 1990 zunächst erschrocken, mit welchem Fanatismus sie aus (West)- Deutschland vertrieben wurden, so begriffen sie im Lauf der Zeit die deutsche Haltung, auch gegenüber der NATO. Daraufhin ruinierten sie die Bundeswehr (läßt sich nie tatsächlich nachvollziehen und ist eine Hypothese) und waren baff, daß die neue deutsche Unkultur daß alles einfach so hinnahm. Sie brauchten in Summe 30 Jahre, um zu begreifen, daß ihr geliebtes Deutschland für sie selbst keinen Pfifferling mehr wert ist. Von Frankreich wußten sie es seit de-Gaulle und seinem NATO-Austritt. Der Rest Europas war und ist für die USA uninteressant, sieht man mal vom europäischen Teil Russlands ab.
    Und nun steigen sie einfach aus. Herzlichen Glückwunsch dazu, wenn ich nicht gerade in Deutschland leben würde.

  3. Erstaunlich, mit welcher Gleichmut deutsche Journalisten auf die Abkehr der USA von Europa reagieren. Als Trump noch Präsident war, rasteten unsere US-Berichterstatter ja bei jeder Kleinigkeit richtiggehend aus.

  4. Wer glaubt ernsthaft, dass die amerikanische Öffentlchkeit es tolerieren würde, dass Tausende von amerikanischen Soldaten wegen der Verteidigung Taiwans ums Leben kommen? Für ein Land in Südostasien, zu dem sie keinerlei Beziehung haben! Wer das glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann!

  5. Kernfrage ist doch auch der Umgang mit Russland. Die sind uns kulturell und regional hunderte Mal näher als China. Warum in aller Welt treibt man die nur in die Arme der Chinesen. So viel Dummheit.

    • Als die Amerikaner in den späten 1990ern realisierten, dass das mit der “ Demokratisierung “ Russlands nichts wird, jedenfalls nicht so schnell, haben sie wieder auf Antagonismus geschaltet und und alle europäischen Nato-Mitglieder mehr oder weniger mitgezogen. Die ganze Nato-Osterweiterung folgte daraus. Den Ukrainern hat man auch schon ab ca. 2000 ( als Putin an die Macht kam ) Hoffnungen gemacht. Als dann der CIA-Agent Schaakaschwili, in Georgien Präsident wurde, wurden die Russen, jedenfalls die Staatselite, panisch. Die Idee, dass die Kreml-Prominenz vom kleinen russischen Küstenstreifen am Schwarzen Meer, Sotschi, auf ein Nato-Meer blicken würde, wurde unerträglich. Als dann auch noch der ukrainische Präsident um Zusammenhang mit der von der CIA angezettelten Militäraktion Georgiens um Süd-Ossetien, Sewastopol in Frage stellte, begann wahrscheinlich die Planung für die Annexion der Krim. Sie haben sich Zeit gelassen und relativ geschickt gemacht. Es ist nicht auszuschließen, dass selbst eine faire und neutral überwachte Volksabstimmung auf der Krim ein Votum für eine Rückkehr nach Russland gebracht hätte. Ich war in den späten 90ern mehrmals auf der Krim und weiß um die Probleme, die viele, und wohl die meisten, mit “ Ukraine “ hatten. Die USA haben seit mittlerweile ca. 20 Jahren Russland wieder zum westlichen Feindbild aufgebaut. Die jüngsten Bemerkungen von Frau Kramp-Karrenbauer zur “ atomaren Abschreckung “ Russlands zum Schutz der baltischen Republiken usw. lassen einem das Blut in den Adern gefrieren. Die Russen wollen seit mehr als 20 Jahren akzeptiert und respektiert werden wie sie sind, sie wollen nicht von Europa zurückgestoßen und gedemütigt werden, weil sie gut genug wissen, dass es eine völlig eigene Kultur zwischen Asien und Europa nicht gibt, dass sie selbst Europäer sind. Die kulturelle Distanz zu China ist groß, aber die wirtschaftliche und geostrategische Realität, Ferner Osten, Sibirien, sind auch überwältigend. Die USA werden erst aufwachen, wenn sie aus Alaska auf der russischen Seite der Bering-Straße, mehr Chinesen als Russen sehen können, die wahrscheinlich aus wirtschaftlichen Gründen dort sein werden.

  6. Die US-amerikanische Militärmacht hatte zunächst einmal den Sinn, das Geschäftsmodell der USA zu verteidigen: Den Petro-Dollar.

    Solange Öl nur in US-Dollar gehandelt wird, ist der Dollar ein Öl-Gutschein, und genau deshalb hat er einen Wert. Die Dollar-Druckmaschine wurde so quasi zur Ölquelle.

    So waren die Amerikaner in der komfortablen Situation, Waren gegen gedruckte Dollar tauschen zu können, ohne auf ihr Leistungsbilanzdefizit Rücksicht nehmen zu müssen.

    Als Sadam Hussein oder Gadhafi in Aussicht stellten, Öl gegen andere Währungen zu verkaufen, konnten sie leicht beseitigt werden.

    Rußland ist ein anderes Kaliber. Mit ihrer atomaren Schlagkraft (U-Boote, Raketen, Hyperschallwaffen) lässt sich Putin-Land nicht so leicht unterwerfen.

    Die immensen Kosten amerikanischer Kriegsführung machen die militärische Verteidigung des Petro-Dollar unrentabel.

    Das Prinzip, Militärmacht einzusetzen um den Petro-Dollar zu verteidigen, kommt hier an seine Grenzen. Deshalb sollte man die Bedeutung von AUKUS nicht zu hoch einschätzen. Militärische Lösungen sind durch ihre immensen Kosten in Zukunft von geringerer Bedeutung als heute.

    Dank des wirtschaftlichen Aufschwungs in Asien sind Absatzmärkte kein Problem. Die Tage des Petro-Dollar sind letztendlich gezählt.

    Mit dem Aufstieg Chinas und Indiens und in deren Fahrwasser auch Süd-Ostasiens verlagern sich die Gewichte der Weltwirtschaft in den pazifischen Raum.

    Die USA tragen dem Rechnung für das „pazifische Jahrhundert“, das gleichzeitig die Epoche nach dem Petro-Dollar sein wird.

    Das Geschäftsmodell der USA wird nach dem Petro-Dollar auf der US-Vorherrschaft in Big-Tech und Big-Data beruhen. Daten sind das neue Öl, elektronische Währungen sollen eine zentrale Rolle spielen. Die auf Öl basierende Wirtschaft wird systematisch zerstört („Klimapolitik“).

    Europa ist nur noch Konkurrenz, und nur schwache Konkurrenz ist für die USA gute Konkurrenz. Der ganze Irrsinn wie der „Green Deal“ oder „Wokeismus“ kommt von erklärten Transatlantikern.

    Europa und insbesondere Deutschland brauchen ein besseres Verhältnis zu Russland, welches das einzige europäische Land ist, das bis zum Pazifik reicht.

    Außerdem ist es das rohstoffreichste Land der Welt. Ohne Rußland geht in Deutschland das Licht aus.

    Die Zeiten, als die USA für Freiheit und Demokratie gegen den Sowjetkommunismus standen, sind lange vorbei. Es kommt heute nichts gutes für uns aus den US.

    Es wird Zeit, auf eigenen Beinen zu stehen und eigene Interessen zu vertreten.

    • „Es wird Zeit, auf eigenen Beinen zu stehen und eigene Interessen zu vertreten.“ — Wer bitte WILL das, wer KANN das?

      • Ich formuliere Selbstständigkeit als geostrategische Notwendigkeit, nicht als reale Möglichkeit.

        Daß die real existierenden Politiker in Deutschland und EU mit nichts anderem beschäftgt sind, als ihre Plätze an den Futtertrögen der Macht zu erringen und zu verteidigen ist ein anderes Thema.

      • Herr Goergen, das wird unweigerlich kommen. Weil die EU sonst von der Landkarte gepustet werden wird. Was da im Süden und Osten auf uns seit Jahren in Massen einströmt und was sich derweil rund um Taiwan herum an Kriegsdonner aufbaut, setzt uns unter enormen Zugzwang. Entweder hier reißen sich bald alle zusammen, machen den Rundumschlag und bauen die EU von unten nach oben auf, oder sie ist bald Geschichte.
        Ein Kontinent, der sich hartnäckig weigert, sich selbst zu verteidigen, ist die durch Feinde am leichtesten einzunehmende Landmasse.
        Und genau das wird passieren, wenn sich hier nicht alle zusammenraufen und begreifen, dass die gemeinsame Verteidigung dieses Kontinents seine wichtigste Existenzgrundlage ist.
        Geld ist nichts wert, wenn es einem andere mit vorgehaltener Kanone einfach wegnehmen können.

      • Ich will das, aber keiner von denen, die demnächst in der Verantwortung stehen, will oder kann das. Hofreiter (möglicher Verteidigungsminister) und Baerbock (mögliche Außenministerin) werden sowas Tollkühnes sicher nicht versuchen. Die werden erstmal gepflegt über die eigenen Füße stolpern.

  7. Die USA und auch Europa sind von der Chipproduktion in Taiwan abhängig. Das schlägt derzeit zum Beispiel, aber nicht nur, auf die Automobilproduktion auf beiden Kontinenten durch. Es bleibt den USA gar nichts anderes übrig, als Taiwan zu verteidigen, sonst bricht die Wirtschaft zusammen. Man versucht jetzt schnellstens, eigene Werke wieder aufzubauen, um aus der Abhängigkeit rauszukommen. Die chinesische Führung ist hoffentlich umsichtig genug, hier keiner Fehleinschätzung zu unterliegen. Militärische Auseinandersetzungen kennen keine Gewinner.

  8. Naja, vielleicht …
    Ich kenne die Streitkräfte von Aussie-Land, die ja vornehmlich in Townsville (Queensland) beheimatet sind. Ich kenne teilweise die Forces des United Kingdoms. Beide zusammen können nicht nur ansatzweise die Stellung der EU ersetzen.
    Dennoch: wenn die USA wollen, dass die EU umgangen wird, dann werden sie das tun. Von den Aussies weiß ich jedenfalls sehr konkret und persönlich, dass sie nur den USA folgen würden.

  9. Ich sage es schon seit Jahren: Die EU braucht eine eigene Verteidigung.
    Eine eigene Verteidigung, die zuvorderst erst einmal europäische Interessen in der Welt vertritt. Alles andere ist Blödsinn.
    Und unter diesem Schutzschirm wird es die Europäer zusammenschweißen.
    Gemeinsame Verteidigung nach außen, kulturelle Toleranz und laissez faire nach innen. Im Moment ist es genau umgekehrt. Darum funktioniert in der EU gar nichts. Der Nationalstaat ist dabei zuerst einmal gar nicht das Problem.
    Das Problem ist, dass es bisher keinen gemeinsamen Rahmen für die EU Mitgliedsländer gibt, unter dem sich alle gerne vereinen.
    Die Mitgliedschaft in der EU muss zum Vorteil aller Mitgliedsländer sein. Und das geht über das Militär viel besser, als über Geld:
    „Du deckst meinen Hintern, ich decke deinen.“ funktioniert viel besser, als „mach dein Portemonnaie auf, weil ich gerade klamm bin“, denn im letzten Fall profitiert nur eine Seite davon, im ersten Fall beide.

  10. Die Analyse ist falsch. Der eigentliche Wendepunkt für die USA ist, dass China erstmals seit 1946 die UdSSR bzw Russland als größte Bedrohung für die USA abgelöst hat. Und im Gegensatz zur Sowjetunion ist China nicht „Obervolta mit Raketen“, sondern auf der wirtschaftlichen Überholspur, was sich militärtechnologisch auszahlt.
    Oder kurz: die USA haben erstmals seit dem kalten Krieg wieder Schiss und zwar zurecht.

  11. Diese Einschätzung des Militärbündnisses USA, Großbritannien, Australien halte ich für überschätzt und das Gewicht Zentraleuropas halte ich für unterschätzt.
    Fänden sich zwei Staatsmänner wie Valery Giscard d’Estaing und Helmut Schmidt, würden diese heute eine bedeutende europäische Verteidigungsgemeinschaft begründen. Glaubhafte Abschreckung und Verteidigung läge im Interesse aller derzeitigen EU-Staaten. Eine EU-Verteidigungsgemeinschaft ist bedeutend ehrlicher, als die fremdgesteuerte NATO.
    Sollten die Sozialisten noch länger in Deutschland und Frankreich die Zügel in der Hand behalten, wird sich das Verhältnis zwischen EU und Russland noch mehr verschlechtern. Europa krankt an dem Mangel an Politikern von Format.
    Dilettanten im Aussen- und Verteidigungsressort sind schuld, wenn Russland wieder zum Erzfeind hochstilisiert wird.

    Man beachte: das „böse“ Russland hat von sich aus noch nie einen Angriffskrieg gegen ein anderes Land begonnen.
    Anders die USA, die Nation der Friedensnobelkriegstreiber.

  12. Wer von „Europa“ spricht, sollte sich die Landkarte anschauen! Der auf Russland entfallende Teil Europas ist erheblich größer wie der west- und mitteleuropäische Teil. Der Expansionsdrang Chinas ist nationalistisch getrieben, der Expansionsdrang der USA und der in Westeuropa ist ideell motiviert.
    Ich denke nicht, dass der Aufstieg Chinas zur größten Militärmacht durch einen Krieg gestoppt werden sollte oder kann. Das hätte ganz ungesunde Folgen. Die USA haben aber die Möglichkeit mit gezielten Zinserhöhungen wie ein Staubsauger das vagabundierende Anlagekapital der Welt abzusaugen, also auch chinesisches. Eine sicher anzustrebende Eindämmung Chinas kann und sollte wirtschaftlich, d.h. finanzpolitisch erfolgen.
    Russland muss nicht eingedämmt werden; deren ökonomische Expansion existiert nicht und außer Waffen haben die Russen noch nichts von Belang hergestellt.

    • Russland hat Rohstoffe!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    • Russland hat riesige Rohstoffvorkommen aber auch ebenso Landwirtschaft. Auch ist Russlands Bevölkerung ziemlich gut wissenschaftlich-technisch ausgebildet. Bei der immer schlechteren deutschen Bildung, ist es nur eine Frage der Zeit, wann Russland uns überholt.

  13. Ich würde Mal sagen, dass die West-Europäer wenig im Südchinesischen Meer verloren haben. Die Aufgabe, den Expansionsdrang Chinas einzudämmen ist die Aufgabe der USA und Australiens und die Briten sind aus historischen Gründen dort.

  14. Wenn es bei einem militärischen Konflikt mit China viele Tote gibt, wird der Westen sofort einen Rückzug machen – die Chinesen aber nciht! Damit ist im Grunde genommen über dieses Bündnis schon alles gesagt!

  15. Deutschland hat die Lehren von 1918, 1945 und 1990 vergessen, so wie Frankreich Waterloo 1815 vergass: La Grande Nation und Grossdeutschland. Seit Obama kündigte sich die Wende der US-Aussenpolitik an, Trump drohte und Biden setzt sie jetzt um. Die ökonomische und militärische Trittbrettfahrerei der Europäer dürfte zu Ende gehen. Die Amis haben die Schnauze voll.  
    Deutschland muss sich entscheiden, ob es sich (mal wieder) von der westlichen Zivilisation verabschiedet und sich als Vasall den kommunistischen Herrschern in Peking unterordnet.

  16. NATO und EU haben ihre Vertrauenswürdigkeit als verlässliche militärische Partner der USA und des UK verspielt. Auf das in Richtung DDR-Staat sich wandelnde Deutschland und seine desolate Armee kann nicht mehr gezählt werden. Mit der Türkei hat man einen tendenziell islamistischen Partner im Bündnis, der jederzeit die Seiten wechseln kann. Sollte eines Tages gar Brüssel das Oberkommando der europäischen Armeen an sich reißen, wird Europa als Bündnispartner völlig unberechenbar.

    Die USA, UK und Australien haben die Zeichen der Zeit erkannt und handeln jetzt richtig: Es wächst zusammen, was zusammenpasst und auch funktionieren wird. Nicht zuletzt die gemeinsame Sprache sowie die kulturell und ethnisch enge Verwandtschaft sind ein besserer Kitt, als es irgendwelche Vertragskonstrukte je sein können. Das hat Europa noch nicht kapiert und wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben. In nicht allzu ferner Zukunft wird Europa durch EU, Resettlement, Klimawahn und dergleichen dermaßen geschwächt sein, dass die mächtigen Blöcke in Ost und West es zwischen zwei Fingern zerreiben könnten.

    Treppenwitz der Geschichte: Nicht der verhasste Trump, sondern erst der Wunschpräsident woker Euro-Herzen vollzieht die Trennung und wendet der rotgrünifizierten EU den Rücken zu. Hat das Leben nicht einen wunderbar ironischen Sinn für Humor?

    • Ein weiterer Treppenwitz ist ja, dass die USA ursächlich am Anwerbeabkommen mit der Türkei Schuld sind und damit die Islamisierung Österreichs und Deutschlands gestartet haben.

  17. „In Europa ist es nun höchste Zeit für eine Debatte darüber, welche Stärken die europäischen Gesellschaften ausbauen können…“

    …oder welche Schwächen die europäischen Nationen abbauen können. Und da wäre zuallererst die EU zu nennen.

  18. „…welche Stärken die europäischen Gesellschaften ausbauen können,..“ Antwort: keine. Weil sie keine mehr haben. Die Gründe sind hinlänglich bekannt.

    • Na ja, die grösste Stärke ist die grosse Masse der zur Verfügung stehenden Facharbeiter für die Landwirtschaft! Ich denke da vor allem an Zuckerrohr und Baumwolle. Da werden Greta und Luisa richtig glücklich wenn die Baumwolle wieder von Hand gepflückt wird! Es wird CO2 reduziert!

  19. Der Autor trägt viel zu viel historisches Gepäck mit sich herum.

    Es erschliesst sich mir nicht, warum NATO und AUKUS sich gegenseitig ausschliessen müssen. NATO, wie der Name sagt, kümmert sich um den Nordatlantik. Australien liegt bekanntlich im Pazifik.

    Ebenso wenig erschliesst sich mir, warum es die NATO obsolet machen soll, wenn das im Pazifik gelegene Australien seine U-Boote bei einem NATO-Mitglied anstatt bei einem Nicht-NATO Mitglied kauft. Australien hat die beste am Markt verfügbare Ausrüstung gewollt und bekommen. Da sollten sich alle freuen, sowohl NATO, das damit weniger Druck ausgesetzt wird, weil der sich in den Indo-Pazifik verlagert, und AUKUS, das eine strategisch höchst wichtige Region militärisch stärkt.

    Es ist kein Geheimnis, daß geografisch gesehen eine militärische Konfrontation zwischen den Rivalen China und den USA sich im Indo-Pazifik anbahnt. Da wäre alles andere als eine Vertiefung der bereits seit Jahrzehnten bestehende Zusammenarbeit mit Australien seit Pine Gap eine kleine Sensation.

    Solche Reflexionen muten allerdings eher wie ein Ablenkungsmanöver an in Anbetracht von

    • Cyber-Kriegen wie dem zwischen aktuell Israel und Iran,
    • gezielter Manipulation von einzelnen Bürgern bis hin zu Millionen von Bürgern bei demokratischen Wahlen durch übermächtige Technik-Konzerne wie Facebook oder Google
    • dem globalen Angriff von Psychopathen-Cliquen unter Verwendung eines gen-modifizierten Virus als Biowaffe, kombiniert mit einem globalen Angriff auf die Gesundheit, die Freiheit und das Privatvermögen von Milliarden von Menschen unter Verwendung von gen-modifizierten „Impfstoffen“.

    Wo verlaufen heute die Frontlinien? Wer ist mein Freund? Wer ist mein Feind? Das ergibt sich ganz sicher nicht mit einem Blick in den Rückspiegel in das Jahr 1955.

    Solche Aufsätze, die aus längst vergangenen Ereignissen Sachzwänge abzuleiten versuchen, sind fatal: Jahrzehnte wird der Kampf gegen die dunklen Schatten des vergangenen Totalitarismus beschworen, aber wenn er an die Tür klopft und im Gewand von neuen Notstands-Ermächtigungsgesetzen Einlass begehrt, wird ihm ohne Zögern die Tür geöffnet.

    Der Blick gehört nach vorn.

  20. Dieses ist ein Riesenthema.
    Dazu muesste man eine 2000 seitige Studie verfassen.
    Nur kurz:
    Schon Barack Hussain al-Obama, auch bekannt als US Presi, hat schon in seinen Wahlreden und dann als POTUS die EU nie erwaehnt.
    Die Wende zu South East Asia fand um die 1999/2000 statt, also vor 9/11.
    Wie die Leser hier gemerkt haben, interessiert mich die EU keinen feuchten Kehrricht, nur die ehemaligen Kernstaaten D,I,F und wenige west-europ. Staaten des Handelsraumes.
    Die Sicherheit der Staatengruppe D/I/F/E/NL/GR/S liegt in einem Ausgleich mit RU, auch wenn die Ossies das nie akzeptieren werden, aber who cares.
    Germanisthan muss seine eigene Sicherheit gewaehrleisten, am besten mit Dienstplicht, und sich nicht von Polen/Baltics/Ukr in einen Konflik mit RU reinziehen lassen.
    Zur Erinnerung: die Operation Barbarossa wurde nicht von der SU inszeniert.

    Unter den Militaers und Strategen ausserhalb Org. wie Stift. Politik+Wissenschaft, und den Atlantikern, denen jetzt die Argumente ausgehen, gibt es ein sehr WEITES Spectrum von Positionen, welche von bewaffneter Neutralitaet (CH Model) fuer D bis zu einem Verbund von ca 5 westeurop. Staaten geht.

    Nicht nur Donald Trumpi sagte es, dass die nato obsolete ist.
    Besonders die brit. Strategen warnen klar jedoch von einer EU Armee, weil diese die Gefahr eines Krieges mit RU sehr wahrscheinlich machen wird.
    Die Briten waeren nie in diese EU Army eingetreten. Nie.

    Zudem: die Gefahr fuer den ‚Westen‘ ist weder China, noch RU oder sonstige, die Feinde der westl., ich benuetze ausnahmsweise das Wort ‚Jued.-Christl. Abendland und die Wertegemeinschaft‘ sitzen ‚right in your house‘.
    Kann sich jede/r selbst denken, wer damit gemeint ist….

    Diese Diskussion sollte weit und oeffentlich gefuehrt werden, nicht nur im TE…

    • Unter Bill Clinton wurde auch die Verbindung zum Süden, also Südamerika, als wichtig angemerkt und man will da sich mit befassen. Die EU/Europa ist ein infertiler Kontinent, der mit Rohstoffen nicht so reich gesegnet ist. Die Norweger wissen schon, warum die sich da nie voll einbringen werden.

  21. braucht NATO und EU nicht“
    stimmt. Dem ist nichts hinzuzufügen

  22. Die komplette Führung der EU und ihrer Mitgliedsstaaten lebt nicht in der Realität. Sie beschäftigen sich damit die Ressourcen für Fantasieprojekte zu verschleudern, wie etwa die Rettung der Menschheit vor einer absurden Erwärmung in 100 Jahren. Sie meinen, es hätte keine Auswirkungen, wenn nur noch Einwanderer und Ungebildete Kinder kriegen. Solange Presse, Politik und Elite sich nicht der Realität stellen und aufhören, sich mit infantilen Ersatzthemen wie dem Klimawandel zu beschäftigen, gibt es keine Rettung.

  23. In Europa ist es nun höchste Zeit für eine Debatte darüber, welche Stärken die europäischen Gesellschaften ausbauen können, um im Welthandel ihre Rolle zu festigen.

    Um im Welthandel dauerhaft noch eine aktive Rolle zu spielen müssten drei Grundbedingungen vorhanden sein.

    1. Es muss soviel Produktion in Europa sein, dass keine grundlegende Abhängigkeit von Asien. USA, Russland oder Arabien vorhanden ist, die notfalls mit militärischn Mitteln durchgesetzt werden kann.
    2. Europa müsse willens und dazu in der Lage sein sich zu schützen. Also einen Massenansturm junger Männer auf die Grenze niederzuschlagen.
    3. Europa müsste Bildung wieder als das begreifen, dass es einmal war, also wieder die tatsächliche Leistung honorieren und weg von Quoten etc.

    Alle drei Punkte werden in den nächsten 10 bis 20 Jahren nicht erfüllt werden.

    • Was sie sagen ist richtig, allein mir fehlt der Glaube, denn die Roten und Grünen dominieren die Parlamente und die haben völlig anderes vor, weil ihnen alte Werte schon immer suspekt waren und sie glauben, der Welt mit Friede, Freude, Eierkuchen zu begegnen, während diese gerade alte Tugenden der Europäer schätzen und uns dann mit den eigenen Waffen schlagen.

      Wir werden zukünftig zu den Verlierern gehören und nicht umsonst hat Kissinger schon in den siebziger Jahren davor gewarnt mit den Worten, daß Europa aufpassen muß nicht das Armenhaus der Welt zu werden und Rumpsfeld sprach vom alten Europa und meinte damit nicht die historischen Gemäuer sondern die Rückständigkeit und das liegt schon lange Zeit zurück und unsere Politik hat wie immer nur den Mangel verwaltet und ist nie mit der Zeit gegangen, was man ja am digitalen Desaster am besten erkennen kann.

      • ich schreib ja, dass ich denke, dass es in den nächsten 10 bis 20 Jahren nicht eintreten wird.
        Danach ist der Zug abgefahren!
        Wir haben es nicht geschafft, dass sich die Türken, die inzwischen in drittr Generation hier sind, sich wirklich integrieren. Es gibt immer noch Familien in denen nur türkisch gesprochen wird. Selbst die dritte Generation holt sich ihre Frauen noch sehr gerne direkt aus der Türkei.
        Ja, einige haben sich integriert, fühlen sich hier daheim, aber ein zu großer Teil wollte sich nie integrieren. Die Massen, die seit 2015 und auch schon davor nach Europa gekommen sind und noch kommen werden, die können sich nicht mal mehr integrieren, selbst wenn sie es wollten. Wenn sie die Sprache lrnen, welche solln sie dann lernen? Das Deutsch das wir sprechen, das Denglisch, dass die Jugend und die Elite spricht oder gar das neue Genderdeutsch? Das gleiche Spiel gilt für Essen, Kultur etc. Wir, und damit meine ich nicht nur Deutschland sondern ganz Europa, sind derart zerrissen, dass Fremde immr die eigene Sprache, di eigene Kultur und das eigene Essen beibehalten werden, da ihnen nichts anderes, bzw. zuviel anders angeboten wird.
        Viele sind gekommen in der Annahme hier Geld verdienen zu können und davon gut leben zu können. Doch solche Jobs wie wir sie brauchen, die gibt es nicht mehr. Und Autoscheibenputzer an Ampelanlagen brauchen wir auch nicht.
        Sie alle haben ihre anerzogenen Resntiment mitgebracht. Sowohl gegen Juden als auch gegeneinander. Die Araber schauen auf die Türkern hrrunter und erst recht auf die Afrikaner. Die Afrikaner, die s nach Europa geschafft haben halten sich für die größten und Besten, und das sind sie in ihrem Clan wahrscheinlich sogar. Auf der dritten Seite dann die Europäer, hilflose woke Jugendliche, hilflose Erwachsene, die jemanden im Internet brauchn, dr ihnen sagt was sie anziehen sollen, die Essen gepack zu einer Mahlzeit bestellen, mit Rezept, weil sie nicht mehr normal einkaufen können. Alte, denen immer mehr die Normalität abhanden kommt. Und dazu noch normale Jugendliche und Erwachsene die ebrenfalls auf der Suche der Normalität sind und daran verzweifeln, dass die „Irren“ ihre Welt bestimmen.

        Nein, die Welt der Europäer wird auseinanderfallen, die der Deutschen wohl zuerst, denn hier wird sie ja noch massiv zerstört durch den Klimahype in extrem. Hinterher wird es wieder heißen, dass Dutschland Europa zerstört hat. Die Erbsünde Teil 2 oder 3? kann dann gestartet werden. Die, die noch nicht so lange hier leben, die werden weiterziehen oder zurück gehen wenn Europa daniederliegt. Allerdings wird vorher noch vieles brennen und zerstört werden. Dann allerdings werden die Europäer aus den Ruinen wieder etwas Neues aufbauen. Allrdings geh ich davon aus, dass ich das nicht mehr erlebe. Den Niedergang, den werde ich allerdings erleben, der ist nicht mehr zu stoppen, der Zug ist abgefahren!

  24. Was für ein Wunder, ein Bündnis im indo-pazifischen Raum braucht die NATO und die EU nicht. Ist eigentlich nur logisch.
    Brauchte die SEATO die NATO und die EU, brauchen NATO und EU denn AUKUS? Sicher nett wenn man Partner hat, aber brauchen?
    Hat nicht schon Obama die angeblich so „radikale Neuausrichtung“ auf den pazifischen Raum avisiert? Selbst schuld, wenn man sowas trotz langer Ansage nicht glaubt und Trump das lieber vorwarf statt sich vorzubereiten.

  25. Kennen Sie eigentlich schon das gewaltigste politische Ereignis in der gesamten Menschheitsgeschichte überhaupt?

    Der endgültige und dauerhafte Untergang faktisch aller politischen Parteien auf dem europäischen Kontinent!

    Genau, das Ganze läuft heutzutage ab!

    • auf dem europäischen Kontinent!“
      dem ganzen Kontinent? Oder vielmehr dem dekadenten Staatenbund EU?

  26. „…um im Welthandel die Rolle zu festigen und zu finden, die in der zivilisatorischen DNA Europas nach wie vor steckt“.
    Ich kann nicht erkennen, wo diese europäische DNA steckt.
    Frankreichs Selbstverständnis ist Neo-Kolonialmacht und Deutschland juckt erneut das Fell im Hinblick auf eine Konfrontation mit Russland.
    Siehe alle Ausführungen von AKK, Maas, Baerbock und anderen.
    Und die Öffentlichkeit? Schweigen!
    Z.B. „kämpft“ FFF um die 1,5° ohne gleichzeitig die weltweite Hochrüstung zu geißeln, die alle ihre Bemühungen konterkariert.
    Rüstung und Krieg gefährden das Überleben der Menschheit viel stärker als ein wie auch immer diskutierter sogenannter Klimawandel.

  27. Erst macht man China über Jahrzehnte stark, und wundert sich heute, dass sie die Muskeln spielen lassen. Für mich hat das keine Logik, und mir muss auch niemand erzählen, dass in diesen dubiosen Think-Tanks besonders intelligente Leute sitzen.

    • wer ist denn dieser „man“ ? Das moechte ich gerne wissen !
      Chinas aufstieg zur Supermacht konnte nie vom „Westen“ verhindert werden, denn der „W“ kann und soll gar nicht ueberall regieren.
      India und China sind, by the way, die bevoelkerungsreichten Laender der Erde, fast 40\%.
      Beide diese Laender haben eine lange Geschichte, China 4000 Jahre.

  28. Herr Goergen,
    ich denke, dass die geschichtlichen Hintergründe für die inzwischen tonangebenden politischen Eliten (oft nur vermeintliche) bedeutungslos sind. Es werden bestenfalls stark simplifizierte „Altschulden“ (Faschismus, koloniale Ausbeutung aller PoC, Genozide an Indigenen, Unterdrückung der Frau etc.) zur Bekämpfung „alter weisser Männer“ (Synonym für alles, was abgeschafft/getilgt werden muss) aus dem historischen Kontext gerissen und politisch verwendet. Das Europa der global führenden Handelsnationen wird schwächer und schwächer durch gewollte Selbstzerstörung, der Wohlstand hierzulande ist dramatisch abhängig von anderen Ländern (China an allererster Stelle) und die Entfernung der politisch in Europa Machtbefugten von der Realität beschleunigt sich noch. Die Aussichten sind nicht rosig.

  29. AUKUS wurde bestimmt nur gegründet, um endlich die nervigen Franzosen loszuwerden ;-). Blöderweise lassen uns die Briten und Amerikaner nun mit denen alleine. Frankreich wird jetzt wahrscheinlich versuchen, mit der EU weiter Weltmacht zu spielen. Das zeichnete sich ja nach der U-Boot Geschichte schon ab. Die ersten Pressemeldungen lasen sich danach so, als wollte Frankreich deswegen den Protagonisten mithilfe der EU einen Wirtschaftskrieg erklären. Die Neuordnung der Welt hin zum Pazifik verspricht interessant zu werden. Spannend dürfte da auch die Positionierung z.B. der Polen werden. Was wäre wohl los, wenn die AUKUS-Staaten ein engeres wirtschaftliches Bündnis schmieden wollen, damit China einen größeren wirtschaftlichen Gegner bekommt. Die EU hat schon bei TTIP gezeigt, daß sie in der Hinsicht nicht zu gebrauchen ist. Aber einzelne Länder der EU könnten ein großes Interesse an einem solchen wirtschaftlichen Verbund zeigen.

  30. Was Sie selbst persönlich immer übersehen WOLLEN ist folgendes :

    Seit dem Untergang der Sowjetunion und des Warschauer Paktes im Jahre 1991 ist dieser angebliche(!) Konflikt der NATO versus Russland in Wahrheit eine reine Showveranstaltung!

    Denn zur weiteren Veranlassung hat Russland SELBST die ost- und südosteuropäischen Ostblockstaaten der NATO dauerhaft untergejubelt!

    Und zwar um die NATO zu zwingen(!) eine gewisse Sache SELBST zu veranlassen!

  31. Weshalb man die NATO nicht vor 30 Jahren nach dem Untergang der Sowjetunion und des Warschauer Paktes bereits vollständig aufgelöst hat?

    Weil die Osteuropäer, insbesondere die Russen die NATO für eine gewisse Angelegenheit noch benötigt haben!

    Ob die NATO strenggenommen in Wahrheit eine Armee zugunsten(!!) Russlands ist?

    Strenggenommen schon!

  32. „Die Hülle des Nationalstaates“ – wovon träumen Sie? Aktuell wird von den sog. Eliten aktiv die Zerstörung sowohl der Familie und damit des Nationalstaates betrieben. Das geschieht mittels Masseneinwanderung, Genderismus, Bildungsverfall usw. Warum wohl? Weil man erkannt hat, dass man vor Errichtung eines gramgrauen EU-Staates mit entsprechenden Sklaven zuerst die Nation zerstören muss. Ordo ab chao, und so wird eine neue Ordnung aus der Zerstörung heraus errichtet.

  33. Der gefährlichste Despot für den Weltfrieden ist meines Erachtens zweifelsfrei Xi Jinping. Sein Verhalten ähnelt in vielen Bereichen dem Despoten, der den II WK herbeigeführt hat. Was bisher geschah, ist erst der Anfang. Das sind keine guten Aussichten für die Zukunft.

  34. Verbündete(!!??) der USA?

    Liebe US Amerikaner,

    Wenn Sie persönlich zukünftig zwischen der libanesischen Hisbollah und den Europäern als Verbündete wählen können, sollten Sie die libanesische Hisbollah nehmen!

    Die hassen zwar Amerika ebenfalls, sind dabei aber nicht ganz so scheinheilig wie die Europäer!

  35. Lieber Herr Professor H

    Was Sie als Professor für Kriegsdemographie der NATO selbstverständlich überhaupt nicht wissen können ist folgendes :

    Eigenes Militär benötigt immer auch genügend(!) junge Menschen!

    Und gibt es zukünftig immer genügend gutbezahlte freie Stellen für junge Menschen in der Privatwirtschaft im eigenen Staat, dann…

    RICHTIG erkannt,… spottet das eigene Militär mangels überhaupt vorhandener Truppenstärke irgendwann nur noch jeglicher Beschreibung!

    Daher mein Vorschlag :
    Da die Taliban nach ihrem militärischen Sieg zukünftig OHNEHIN zumeist beschäftigunglos geworden sind, sollte man diese Leute vielleicht als Söldnertruppen anheuern!

    Vergleichbar mit den nepalesischen Gurkhas in den britischen Streitkräften!

  36. Die Einschätzung einer Zeitenwende teile ich, neben wokeness ist auch der „Probealarm“ in Richtung autoritärer Technokratie der aufgebauschten Corona-Pandemie zu erwähnen. Irritiert hat mich allerdings der Satz: „Die Hülle des Nationalstaates (die des noch größeren namens EU eingeschlossen), die nicht nur hier, aber hier besonders ein Hindernis und keine Hilfe ist“
    Ich bin der Überzeugung, dass das genaue Gegenteil richtig ist. Nur in der Hülle des Nationalstaats ist eine liberale Demokratie denkbar. Hierbei baut diese auf Voraussetzungen, wie einer kulturellen Identität, dem Moment einer Schicksalsgemeinschaft und gemeinsamer Sprache sowie in gewissen Grenzen gemeinsamer Wertvorstellungen auf. Die Supranationalisten in der gewärtigen herrschenden Klasse wollen daher den Nationalstaat zerstören. Sie nennen das „große Transformation“. Europa muss ein Kontinent der Nationalstaaten bleiben, die sich wie einst der attische Bund gegenseitig Unterstützung versprechen. Damit können die freien Europäer auch dem rotchinesischen Imperialismus trotzen

  37. „…braucht EU nicht.“
    Diesen Neo-Sozialistischen Verein braucht außer der romanischen Schulden Vereinigung niemand mehr.

  38. Bündnisse kann man viele bilden, die Frage ist doch was diese nun bewirken sollen? Die NATO eignet sich nur noch als Bedrohungsszenario für Russland, durch unsinnige, teure Manöver suchen sie Streit und wollen die Russen zwingen unüberlegt zu handeln, um dann weitere Länder in ihre schwul-woke Gesellschaftsordnung zu drängen. Putin ist dafür aber viel zu schlau… AUKUS ist nur ein Papiertiger, die Armeen dieser Länder sind zwar technologisch stark, das Personal ist aber feige, verblödet und wird immer „woker“. Eine US – Armee die es duldet, dass ein seniler Clown Joe Biden als Marionette von linken kranken Kräften installiert wurde um nun das eigene Land „abzuwickeln“, hat seine Existenzberechtigung endgültig verloren. Sie können nach Hause gehen und den Rasen mähen, wäre sinnvoller und würde die Staatsausgaben senken….

  39. Die führende Macht in der EU ist Deutschland.
    Und Deutschland hat enorme Stärken, die konsequent weiter ausgebaut werden.
    Windmühlen und Solartechnik im ganzen Land.
    Elektrofahrzeuge wie Trittroller und Lastenfahrräder zu Hauf in jeder Stadt.
    Die höchsten Strompreise in der Welt.
    LBGT-, BLM- und Gender Gaga und entsprechend “gebildete“ Politiker.
    Und wir versammeln alle Mühseligen und Beladenen dieser Welt im besten Sozialsystem der Welt nach dem “Tischlein deck dich – Prinzip“ der Gebrüder Grimm.
    Vor einem solchen Land graust es jedem Feind. Deshalb brauchen wir auch kein Militär – Ätsch, Herr Goergen.

  40. USA + UK + Australien ist so stark wie die USA allein. Solange das die einzigen Verbündeten bleiben, ist dieses Bündnis nicht viel wert. Sollten aber Japan, Südkorea und andere dazustoßen, sieht es anders aus.

  41. Man klammert sich hier weiter an die NATO, dann braucht man sich um die eigene Verteidigung nicht zu kümmern! Deshalb war man so entsetzt, als Trump ankündigte, alle amerikanischen Truppen aus Deutschland abzuziehen. Ausgaben für das Militär sind in Deutschland höchst unpopulär. Also lässt man das lieber die Amerikaner machen und erhebt nur diplomatisch das Wort. Deutschland ist weltpolitisch ein Niemand und kann nur auf seine Wirtschaftskraft setzen. Am geopolitischen Machttisch sitzen die USA, Russland und China und pokern um ihre weltweiten Einflüsse. Wer sich hier das Militär anschaut, hat eher den Eindruck, es handele sich um eine Spielzeugarmee, deren Spielzeuge meistens defekt sind. An der Spitze steht eine Frau, vor der vielleicht resozialisierte Straftäter strammstehen würden. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Russen beständig Witze über die Bundeswehr reißen! An deren Stelle würde ich das vermutlich auch machen!

  42. Bekanntlich hat sich bereits Trump zur Nato geaeussert, wobei offenbar unklar ist, was genau er gemeint hat. Feststeht, dass er dieses Bündnis als dringend ueberholungsbeduerftig betrachtete, vielleicht sogar als überholt. Auch diese, in der Sache voellig zutreffende, Einschätzung wurde nicht ueberraschend vom Nachfolger oder seinen Beratern übernommen und wird nun faktisch umgesetzt. Ein Verteidigungsbuendnis, dessen Teilnehmer sich aus welchen Gruenden auch immer nicht verteidigen wollen oder sich mehr oder weniger deutlich dem potentiellen Angreifer unterwerfen, zumindest mit ihm paktieren, hat sich von selbst erledigt. Ein Bündnis, das faktisch nur aus einem Genossen besteht, ist kein Bündnis. Da kann man sich durchaus auch andere zuverlässiger „Freunde“ suchen, von der Einschätzung „Europas“ bzw der EU als solches ganz abgesehen. Laut „Bild“ verbietet China nun auch Lesungen ueber Xi an deutschen Universitäten. Der „Einfluss“ des Diktators hierzulande duerfte noch deutlich groesser sein, als der von Erdogan und groesser als der eines Machthabers der USA. Das Problem ist richtig zusammengefasst : Deutschland u. a. importieren zwar die „Kultur“ der US – Universitäten, allerdings ohne das nationale Verständnis der USA und seiner Führer. Da kommen wokeness Innen und Aussen zusammen, kulturell und politisch. Keine gute Ausgangslage, zumal bei der nicht neuen Begeisterung der dt. Eliten fuer das chinesische Modell.

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