Sind Donald Trump, Angela Merkel, Geert Wilders, Sigmar Gabriel und Co. „Faschisten“? Sind Marine Le Pen, Barack Obama, Frauke Petry oder Katrin Göring-Eckart o.a. „Faschisten“? Was ist „Faschismus“? Was oder wer ist ein „Faschist“? Sind die etablierten „Faschisten“-Jäger die „Faschisten“? Oder sind es die Gejagten? „Faschisten“ sind das allerletzte, so viel scheint im Angesichte des öffentlichen Diskurses festzustehen.
Der Westen wird von einem absolut undiskursiven „Faschismus“-Gerede geschüttelt. Allein: Es gibt mitnichten eine klare Definition, was „Faschismus“ ist. Geschweige denn, dass es eine rechtstaugliche Diskussion über diese Vokabel gibt. Fest steht nur eine Inflation der Begriffe.
Wo ist das „faschistische“ Element hingewandert?
Sind die Konservativen, sind die Linken „Faschisten“? Die Sozialen, die Liberalen? Sind die Grünen die „Faschisten“? Sind es die Klerikalen, die westlichen Demokratien? Sind es die westlichen Medien? Oder Theokratien? Ist das kommunistische Nordkorea „faschistisch“? Oder ist die südkoreanische Demokratie? War die DDR „faschistisch“, die Bundesrepublik? Sind Unternehmen faschistisch? Sind Facebook, Google oder Twitter „faschistisch“? Sind Fleischesser „faschistisch“? Oder sind die Vegetarier oder die Veganer „Faschisten“? Wo versteckt sich das „Faschistische“? Sind die größten „Faschismus“-Schreier in den Medien „Faschisten“? Oder sind diejenigen, die „Hassmails“ bekommen welche? Sind die Antifagrüppchen „Faschisten“? Sind die „Faschismus-Experten“- und Forscher „Faschisten“?
Sind die westlichen demokratisch verfassten Staaten „faschistisch“? Und was taugen die westlichen Verfassungsdemokratien mit ihrer verfassungsrangig festgeschriebenen Pressefreiheit in ihrem „Kampf“ gegen „Faschismus und Faschisten, Rassisten und Populisten“?
Fragen über Fragen und der Fragen gibt es über die hier gestellten hinaus noch viele, viele wichtige.
Man würde doch denken, dass 1,2 Milliarden plusminus X im Geiste der Aufklärung gebildeten Westmenschen, die nahezu 100 % der entscheidenden Nobelpreise produzieren, nicht nur die Notwendigkeit einer Definition von „Faschismus“, von „Faschisten“ usw. erkannt, sondern auch längst eine solche konsensfähige Definition zustande gebracht brächten.
Da jede taugliche Definition fehlt, folglich auch jede Subsumption unter eine solche taugliche „Faschismus“-Definition fehlt, kocht jeder dafür anfällige Schreihals sein eigenes Süppchen, das er als seinen antifaschistischen Kampf feilbietet.
Die Realität sieht ziemlich „faschistisch“ aus
Da holzen nämlich Unzählige nach ihren Kräften und ihrer Position mit „Faschismus“-Vorwürfen gegen andere herum, durchsichtig bis zum Anschlag und fast immer mit dem erkennbaren Ziel, sich selbst ins bessere Licht zu rücken. Mit der Kampfparole, „du bist ein Faschist, Nazi, rechtsradikal“ o.Ä., ist man eben fein raus, wenn man der erste ist, der diesen „Vorwurf“ gegen jemand anderen erhebt. Andere mit einer bloßen Vokabel wie „Faschist/Rassist/Nazi“ womöglich in ihrer Existenz vernichten zu können, das scheint für „Faschismus“-Sager ein unwahrscheinlich verlockendes Spiel geworden zu sein.
Das Gesellschaftsspiel, „du bist „Faschist“, ene mene mu und raus bist du“, hat sich in herrlicher, „faschistischer“ (?) Weise verselbstständigt. Das Spiel selber ist „Faschismus“, aber das fällt den geblendeten Gruppenspielern nicht auf und wird ihnen nicht auffallen, solange die Gesellschaft so konditioniert ist, dass sie medial obsiegen. Ein „Faschist“ gibt niemals auf, er muss durch die Realität gestellt werden. Gegen Einsicht sind „Faschisten“ immun. Die Droge „Faschismus“-Vorwurf, die Droge des Sieges ohne jeden Aufwand, die Droge Blut geleckt zu haben, ist übermächtig.
Klar scheint soviel, „faschistisch“ sind immer die Anderen. Das zeichnet den modernen „Faschisten“ aus, dass er die modernen Kommunikationsmittel missbraucht, um mit dem isolierten, abstrakten und regelmäßig an der Realität vorbei aus der Luft gegriffenen „Faschismus“-Vorwurf herum zu hantieren, so wie Waffennarren mit ihrem Finger leichtfertig am Abzugshebel ihrer Kanonen herumspielen.
Ist Erdogan ein „Faschist“ oder ist Donald Trump ein „Faschist“? Sind beide „Faschisten“ oder ist es keiner von beiden?
„Faschistische“ Umwelten produzieren bekanntlich aus dem Stand heraus ebensolche Umwelten. War Mao Tse Tung, der Gott der Westlinken einer, waren seine Kulturrevolution, sein großer Sprung nach vorn prototypische Inkarnationen von „Faschismus“?
War Karl Marx ein „Faschist“? Immerhin: Revolutionen, Mord und Totschlag als notwendiges Durchgangsstadium zum atheistischen, irdischen Paradies?
Donald Trump zwingt seine europäischen Partner erfolgreich ins Obligo. Diese hatten sich perfekt eingerichtet in ihrem höchst etablierten kulturellen Anti-Amerikanismus und darin, den Amis die militärische „Drecksarbeit“ überlassen, das eigene Militär permanent zu diskreditieren und kaputt zu sparen und das Geld für die eigene Sicherheit, die man von den Amerikanerin „zockt“, schlicht zu sparen. Jetzt müssen die Europäer eigenes Geld für die gemeinsame Sicherheit des Westens in die Hand nehmen und sich plötzlich – welch Kulturschock – zur eigenen, auch militärischen Sicherheit aufraffen. Und das nachdem es jetzt fast fünfzig Jahre lang aus vielen Politikermündern und vielen Medien tönte: Nato abschaffen, Bundeswehr abschaffen und stattdessen zig tausende Spielplätze und Schulen bauen, die allerdings in der Anzahl nie gebaut wurden.
Ist also auch der Druck auf die Natopartner ihre vertraglichen Verpflichtungen bezüglich der Finanzierung des Bündnisses nachzukommen, „faschistisch“?
Sorry, aber das ist zu vereinfacht.
Sehr kenntnisreicher Kommentar, der aber auch ein wenig aufscheinen lässt, wieso sich der „Faschismus“-Vorwurf so hartnäckig als unscharfer Vorwurf an wen auch immer nutzen lässt – natürlich besonders von solchen, auf die der Begriff in seiner Unschärfe selbst zutreffen könnte.
Es gibt ja ein Bataillon an „Faschismustheorien“, die die Begriffsunschärfe teilweise als perfekte Prämisse für weitere Ideologisierungen und Verwackelungen nutzen, so, dass kein Mensch mehr durchblickt.
Heute ist „Faschismus“ ein mythologisches Szenario, das metaphorisch überall „entdeckt werden zu können“ scheint.
Man fürchtet sich vor dem „Faschismus“ in Steinen, Bäumen, Kirchen, Schnellzügen, Importartikeln und Softdrinks, scheinbar „antifaschistischen“ und halt doch ach so unverkennbar faschistischen Menschen … um nur ein paar Beispiele zu nennen. Der Faschist ist darüber hinaus stets unter dem Verdacht des Schadenszaubers. Huuuu…
Ja, „der Faschismus“ belebt animistische Neigungen im postmodernen Menschen. Und natürlich gibts auch immer ein paar, die „findens geil“, nun gerade erst recht Faschisten zu werden, eine Art zeitgenössischen Polit-Satanismus zu zelebrieren. Vielleicht werden wir es auch noch ereben, dass Faschisten ein eigenes Fastnachts-Häs entwickeln und eigene LARP-Spiele.
Nee, sind sie (Die Linken) nicht, sie sind die Nachfolger und Erben der Bolschewisten in Russland und des Rotfrontkämpferbundes in Weimar, bzw. der Stasi und des DDR-Regimes.
GENAU SO müssen sie benannt werden.
Ich habe ja nun mehrmals meine Argumentation aufgezeigt, Sie können ja auch nochmal drüber nachdenken.
Ansonsten, denke ich, lassen wir es.
Die Linke sieht sich damit aber nicht als getroffen, da sie aus ihrer (die der Linken) Sicht, definitionsgemäß schon garnicht gemeint sein kann.
Und Sie bzw, jeder der Faschismus so indifferent verwendet tut diesen einen Gefallen, – auch deswegen weil man ihren (den der Linken) Kampfbegriff verwendet !
Linker Totalitarismus, Stalinismus, oder wie immer Sie möchten, muss das Kind bennannt werden … nur Faschismus ist es nicht.
Totalitarismus ist keinesfalls unspezifisch und ja das linke, sog. kommunistische Nordkorea lebt auch in einer Form davon.
Das, was Sie als faschistisch versuchen zu definieren ist das Totalitäre. Und der Faschismus ist eine vorwiegend rechte Ausprägung davon. Sorum wird ein Shuh draus 🙂
Habe ich ja schon öfter: Totalitarismus.
So heisst das Ding.
Das mit der exemplarischen Vorführung, stimmt eben nicht. Sachlich dann schon, – nur exemplarisch ZUERST vorgeführt hat es die Linke mit dem Bolschewismus (Ab 1917).
Faschismus ist der Kampfbegriff gegen rechts bzw. heute Alles, was Linken und fehlgeleiteten Bürgerlichen als rechts erscheint.
Deshalb reite ich da auch so drauf rum.
Mit totalitär kriegt man sie defininionsgemäss Alle – die Linksextremisten, – die Rechtextremisten und Fundamentalisten jeglicher Art und Religion, – OHNE den Linken auf den Leim zu gehen, indem man sie quasi aussen vor lässt.
Man kann übrigens nach „Hofstätter“ den IQ der Menschen abschätzen, die ständig für ihre Vergleiche Begriffe wie „Nazi“, „Rassist“ und „Faschist“ heranziehen.
Nach Hofstätter ist Intelligenz die Fähigkeit durch Abstraktion Analogien zu entdecken.
…
Ja, gut. Der Punkt daran ist aber, dass das eben eine US-amerikanische Interpretation der FASCES ist und keine faschistische.
Was die verschiedenen, dem Faschismus zugeordneten Bewegungen von der USA halten oder gehalten haben ist ja klar: Nichts.
MÖÖÖÖP ! Falsche Antwort 🙂
Die Klärung von Begriffen ist wichtig, vorallem, wenn so inflationär damit rumgeschmissen wird,
Eine Klärung ist so wünschenswert wie unmöglich, denn ein klarer Begriff würde den als Faschisten beschimpften Menschen einen Weg zur Verteidigung öffnen. Genau das aber wollen die Kräfte nicht, für die „Faschist“ die wirksamste Waffe ist, einen Menschen zu diffamieren. Der „Straftatbestand“ als Faschist bezeichnet zu werden muss seine Sonderstellung außerhalb des Rechtsstaates behalten: keine Anklage, keine Anhörung, keine Verteidigung, Urteil im Schnellverfahren, keine Rechtsmittel, Strafbarkeit des Verdachts!
Das gilt übrigens auch für den Vorwurf des Rassismus, der Islamophobie und der Fremdenfeindlichkeit. Wir brauchen die unscharfen Begriffe um Menschen mundtot zu machen und kritische Haltungen zu pathologisieren. Antifa klingt eben besser als Faschismusphobie!
Zustimmung.
Nö, darum gehts doch. Faschismus ist eine Form des Totalitarismus.
Fundamentalistischer Islam und Sozialismus sind totalitär, aber sicher nicht faschistisch.
Ich bin übrigens Historiker.
„Herrschaft des kleinen Mannes“? Nein, einer selbst ernannten Elite, die sich als neuer Adel verstand, propagandistisch im Namen des kleinen Mannes.
‚Faschismus‘ ist mittlerweile alles, was sich ‚rechts‘ aller auf eine einzelne Einheits-Politideologie eingeschworener formiert.
‚Rechts‘ und ein ‚Faschist‘ ist eben derjenige, der nicht ungefiltert die Mutter aller Gläubigen beklatscht, keine ‚Menschengeschenke‘ haben möchte, oder diejenigen, die ‚mehr wert sind als Gold‘.
Ich frage mich, wie man mit den ‚Linksfaschisten‘ umgehen möchte – eine Gruppierung, die in Deutschland scheinbar eher mit einem Augenzwinkern betrachtet wird.
Lässt man sie weiter Autos und Politbüros anzünden, weil sie ja nur ’spielen‘ wollen?
Lässt man sie weiter auf Polizisten losgehen?
Nur weil man ‚das Spiel‘ seit Jahrzehnten kennt?
Was ist nun ‚Faschismus‘?
Es scheint ein sinnentleerter Begriff zu sein, dessen Ursprung keiner mehr kennt, aber den gerne jeder haben möchte, um den ‚Feind‘ zu bekämpfen.
Ja. Auch in Hayek’s „Weg zur Knechtschaft“ wird dargelegt, dass der National-Sozialismus in Deutschland und der Faschismus in Italien keine (wie die Linken behaupten) Formen des Kapitalismus darstellen, sondern Formen des Sozialismus! Das Gute (Ideal) führt notwendig zu Unterdrückung, wenn es nicht als ideales Vorbild gelebt, sondern in Gesetze gemeiselt und zwanghaft durchgesetzt wird, selbst wenn dies nicht die Ur-Absicht der Sozialisten war. – Danke für ihre Arbeit, Herr Bartholomäus.
Hmmm… ich halte die deutsche Dichotomie, alles in Recht- und Schuldhaber einzuteilen und immer peinlich darauf zu achten, auf der „richtigen“ Seite zu stehen, mit Verlaub, für die größte und dämlichste, gehirnbefreite und unkonstruktive Kinderka..e aller Zeiten. Ich halte es da mit Tucholsky:
„Das deutsche Schicksal ist es, vor dem Schalter zu stehen, das deutsche Ideal ist der Platz dahinter!”
Wenn wir nicht erkennen, wie demagogische Strukturen von Gendergerechtigkeit im Kindergarten bis islamischer taqiyya durch den Staat fein verzahnt ineinandergreifen und aufeinander aufbauen, wenn wir diese Mechanismen und ihre Betreiber nicht bloßstellen und konsequent als Antideutsche demaskieren, und uns stattdessen lediglich in Schuldzuweisungen zum persönlichen Frustabbau ergehen, dann sind wir nicht mehr als tumbe, verstandeslose Marionetten der Inszenierung „divide et impera“…
no hate.
Ich will das sagem, was meines Erachtens nach, auch eine Teilaussage des Artikels ist:
Definition von Begriffen ist gerade im politischen Diskurs immens wichtig.
Sonst ist alles beliebig.
Das ist es heute ja auch.
Das Etikett „faschistisch“ wird beliebig Allen und Allem angehängt.
Es ist völlig sinnentleert, wie eben auch „Nazi“ oder „Rassist“.
Deshalb:
Falschen Definitionen ist der Kampf anzusagen !
Das meinte ich.
Die Definition, die hier versucht wurde ist falsch und reiht sich in den eben unbedingt zu bekämpfenden Schwachsinn ein.
Eine Möglichkeit wäre auch, diese Begriffe einfach zu vermeiden, DANN brauche ich auch keine richtige Definition derselben. Aber das können wir vergessen – zu gerne werden diese Begriffe verwendet. Also – ist die richtige Definition wichtig.
Es gibt aber keine „richtige Definition“ jenseits der Beschreibung des historischen Faschismus. Wer soll die denn der Sprache aufzwingen? Da müssten sie ja Gesetze machen: „§10.576, Absatz m, 1: Das Wort Faschismus ist ausschließlich in folgender Regelung zu verwenden … Zuwiderhandlungen sind als Ordnungswidrigkeiten mt Geldstrafen bis zu 1.000 Euro zu belegen. Das gilt auch für Umgehungsversuche wie ‚F-Wort‘, ‚F.-ismus‘, adjektivische Verwengung, Anglisierungen, Komposita und in Anführungszeichen. Die Behörden sind ermächtigt, Buß-Bescheide vollautomatisiert versenden und einziehen zu lassen gemäß Gesetz zur roboterisierten Sprachüberwachung vom 10.10.2021. // §10.576, Absatz m, 2: Das Wort Totalitarismus … // §10.576, Absatz m, 3: Das Wort Gewaltdiktatur … “
Nochmal der Profi-Tipp: Hören wir doch einfach auf, mit diesen rostigen alten Nägeln irgendwelchen Politmurks zusammenzunageln.
@ Stephan Kurz & Poco100
Ich habe nicht ein Gramm einer Ahnung, warum Sie so sauer sind.
Und leider haben Sie auch gar nichts weiter dazu erklärt.
Fuer mein Gefuehl sind „fanatisch, das alte Rom, die alten Germanen, rassistisch, intolerant , besser, elitaer, ueberlegen“ ganz bestimmt nur irrefuehrend und nicht singulaer fuer Faschismus kennzeichnend.
Erstens sind Faschisten vor 1922 nicht zu suchen.
Dass die it. Faschisten keinem Juden ein Haar kruemmen wuerden ist sehr weit geholt und nur eine, fast naive, Behauptung!
Ich glaube nicht, dass dies im Fall der Beschimpfung als „Faschist“ die richtige Strategie ist. So etwas sollte man sich nicht zumuten. Wenn schon, dann sollte man dem anderen genau die gleiche Bezeichnung zukommen lassen. Man könnte aber auch fragen: „Nach welcher Definition bin ich deiner Meinung nach Faschist? Erkläre doch mal“.
Das ist gut, geht aber nur, wenn der andere dazu in der Lage ist, meistens nicht (da fehlt etwas im Kopf, man nennt es Verstand).
Mit andere meine ich hier den Beschimpfer…..
Eine Nerven schonende Umgangsweise. Danke für diese Empfehlung.
Gemeinsinn? Elitendiktatur.
Es ist die Selbst-Definition derer, die sich damals Faschisten nannten. Über Eigen-Definitionen kommt man einer Sache oft näher. Fr. Nietzsche würde sagen: Gemeinsinn und Führer (bzw. Diktatur), das widerspricht sich nicht. Gemeinsinn bildet auch die Basis des Christentums und des Kommunismus. Dass es die Inquistion gab und die Gulags widerspricht dem nicht. Dinge können aus dem Ruder laufen, und später schlauer sein, ist leicht.
Sehr gut geschrieben mit den richtigen historischen Bezügen. Schreiben Sie mehr, gleich hier auf TE wie Frau Röhl, um die oft falsch verwendeten Begriffe, die als Keulen gegen normaldenkende Bürger wie mich verwendet werden, zu erklären. Es gibt mehr undogmatisch denkende Bürger als viele denken, die müssen nur aktiviert werden mit klaren Erklärungen wie von Ihnen…
Das mit dem Rutenbündel hat nichts mit dem Brechen irgendwelcher einzelner Ruten zu tun, sondern sie waren in der RÖMISCHEN REPUBLIK das Symbol für die absolute Gerichtsbarkeit über Alles und Alle – über Strafe (Züchtigung mit Ruten, – daher kommt das !), über Leben und Tod (Daher das Beil im Ruten-/Liktorennündel, wegen Köpfen) – Symbole ABSOLUTER Macht, die den römischen Konsulen, von den sog. Liktoren, voran getragen wurden.
Jo, oft zitiert und trotzdem, letzten Endes, Aussage-loser Schwachsinn !
Einer Quelle alleine kann man nicht mehr glauben. Leider.
Gut, dass das mal gesagt wurde. Nach dem Ableben von Alfred Nobel wurde nicht mehr nach seinem Testament verfahren. Sowieso zu einer Farce (Friedensnobel für Arafath oder Obama) verkommen.
Danke für die Ergänzung.
Sie schreiben: „Je suis ‚fasciste‘!“ – Kapier ich nicht. Es sei denn, Sie wollen sagen: „Ich bin der Bürger, den ihr fälschlicherweise Faschist nennt. Ich identifiziere mich mit ihm, und euer Kainsmal ist mir …egal.“ Okay, so gäbe es einen Sinn. Nur so. Ja, so muss es sein. Alles klar, Hase!
Ich meine, die Leute wissen nicht, was sie ausdrücken wollen, wenn sie einen Meinungsgegner „faschistisch“ nennen; sie kennen die Bedeutung des Begriffes nicht. Es geht allein um Stigmatisierung, Ausgrenzung, Entwertung der Meinung des Gegenüber. Und das könnte in der Tat faschistisch sein.
Dem Terror, den Plünderern eine pseudowissenschaftliche Begrifflichkeit zu geben, dafür lässt sich der Begriff „Faschismus“ nutzen.
Keep it simple and stupid:
‚Alle Faschisten – nur ich nicht.‘
Hmmm… ich finde, wir sollten … mehr Volk-wagen!
Danke Frau Röhl, dieser Sache sich speziell gewidmet zu haben. Das nervt mich seit Jahrzehnten…. da eben bei einem Beitrag v. Herr Wallasch dazu als Leserbrief schon was geschrieben, möchte ich dazu jetzt weiter nichts sagen. Nur dies: wie mehr man Begriffe inflationär benutzt umso weniger Wert haben sie u. umso weniger haben sie noch eine Bedeutung oder Effekt. Man kann sich auch ‚“tot“ ideologisieren. Wäre auch ein Rat an AntiFa u. den Kahane Clan inklusive Protegierer derer…..schönes WE.
Manchmal hat ein Satz mit Fragezeichen mehr Aussagekraft, als einer mit Ausrufezeichen oder mit Punkt.
Die Zahl der gefährder in Deutschland ist erneut gestiegen!
Gibt man in der Suchmaschine Islamisten ein kommen 3 x so viele Ergebnisse als wenn man nach Faschisten sucht.
Unsere Politiker suchen demnach lieber die Nadel im Heuhaufen, als den Hahn obenauf. Oder sie wollen den Wald vor lauter Bäumen einfach nicht sehen.
Die meisten Faschisten wohnen im Glashaus.
„Noubliez jamais,
I heared my father say,
every generation has it’s way…“
and it’s own language
…und von der Generation „Schneeflöckchen“ werden halt Ausdrücke wie „Mega“, „Burn out“, „Mobbing“ und „Faschist“ inflationär gebraucht.
Gruss von einem J.Cocker-Freund !!! :-))
Mal unterstellt, die Keule „Faschismus“ taugt heute überhaupt noch, um Andersdenkende zu stigmatisieren, dann würde ich sagen, die Gefahr eines neuen Faschismus kommt diesmal von linksgrün.
ich sage schon lange: Ich war es nicht! bin 1964 geboren, meine Eltern 1938 u. 1940- die waren „es“ also auch nicht…
Und die Nichtfaschisten sind die Schlimmsten – die tarnen sich nur.
Bei der Mehrheit wirkt das immer noch solide.
Und „Rasse“ gibt es lt. den Grünen und Linken auch nicht, obwohl „Rasse“ im GG (Artikel 3) steht. Die linksgrünen Knallfrösche haben schon des öfteren einen Antrag gestellt, das Wort „Rasse“ aus dem GG streichen zu lassen.
Aber überall sehen Sie „Rassisten“!
Wenn überall „Rassisten“ sind, müssen diese wohl auch die Mehrheit sein. Und wenn dann letztlich alle Rassisten sind – who carez?
Dass die „links-grünen Knallfrösche“ keine Angst haben – verwunderlich.
Mensch ärgere dich nicht. – Wenn ich dich „Faschischt“ rauskegele, habe ich bessere Chancen das Spiel zu gewinnen.
Ist nicht persönlich gemeint. Das Spiel ist kein kooperativer Sozialverband, wo alle in kürzester Zeit ans Ziel kommen sollen.
Den Vorwurf des Faschisten an den Gegner kam ursprünglich nur aus der linken Ecke. Insbesondere dann, wenn Argumente fehlen und man sich den Argumenten seiner Kritiker nicht öffnen will, ist es einfach diesen als Faschisten zu titulieren.
Dieses Verhalten selbst das man an den Tag legt und das alles unter dem Deckmäntelchen der Demokratie, kommt dem Faschismus näher, als es die Kritiker dieser Faschismusbrüllaffen je erreichen könnten.
Der aufgeklärte Bürger, derjenige der sich nicht nur in den Quantitätsmedien einseitig stimulieren lässt, erkennt wo die wirkliche Wahrheit zu Hause ist. Bei der Einheitspresse mit Sicherheit nicht. Hierzu sei auch auf einen Beitrag von Fritz Georgen hinzuweisen.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/labour-im-abstieg-und-anderes-auf-englisch/
„faschistisch“ sind für mich ganz klar diejenigen, die anderen ihren Willen und ihre Vorstellung, von dem was gut und was schlecht ist, aufzwingen wollen!
Wer andere als Rassisten und Fremdenfeinde bezeichnet, nur weil diese sich gegen eine Überfremdung und Islamisierung ihrer Heimat aussprechen, ist nichts weiter als ein schäbiger Links-Faschist!
So sehe ich das auch, wobei bei dem „Aufzwingen wollen“ Gewalt ein legitimes Mittel zu sein scheint.
Sie sind ja ein Spaßvogel 😉 Sie machen ja exakt, was Röhl nicht zu Unreht beklagt, nämlich einfach mal irgendetwas, was einem nicht passt, mit dem Begriff „Faschismus“ zu belegen. Das bringt ja nicht weiter. Da können Sie aich über den Bayern-München-Faschismus reden, über Kommentarfaschisten, Hundeleinen-Faschisten, Vernunft-Faschisten, Kunst-Faschisten, Verkehrsfaschisten … Machen wir doch einfach mal Schluss mit diesen ausufernden Anfeindungen (wobei ich Röhl auch nicht anders kenne denn als Agitatorin und „Anfeinderin“).
Schuld am übermäßigen Gebrauch nahezu inhaltsleer verwendeter Abstrakta sind weder die Verbalfaschisten noch der seit dem Altertum bekannte Verbalradikalismus, sondern die Tatsache, dass Sprache als solche zum klaren Denken nicht wirklich geeignet ist. Die Begriffe sind jenseits der echten Benamungen (sogenannter Entitäten) samt und sonders vieldeutig. Das einzige, was dann hilft, ist, sich etwas mehr Mühe mit der gedanklichen Genauigkeit zu machen und die Großbegriffe („Freiheit“, „Volk“, digitale Transformation“, „Zukunft“ …), Verallgemeinerungen und Pauschalthesen mit detailreicheren und ausgewogeneren Formulierungen zu ersetzen.
Bei Ihnen kann man sehen, was passiert, wenn man seiner eigenen abstrakten Sprache auf den Leim geht. Es entstehen dann Sätze, die nur noch Beschimpfung sind, aber kein Argument und wenig Gedanken enthalten, eher ein Ausdruck von Gefühlen. „Bullshittung“ ist ein hartes Wort, aber Sie sollten sich darüber klar sein, dass ihr zweiter Satz („Wer andere als … bezeichnet…“) weder durch Erfahrungsbezug noch durch Logik zu plausibilisieren ist.
Solche tiradenhafte Sprache liest man ja immer mehr, dieses Hohldrehen der Sprache, wobei man noch so tut, als wäre man nachdenklich gestimmt. Aber So-tun-als-ob reicht nicht. Wir alle müssen schon etwas mehr echte Bereitschaft zum Fragenstellen und Nachdenken entwickeln.
Ihren ersten Satz finde ich übriegens viel interessanter. Das Kernwort ist „zwingen“. „Erzwingen“ wäre vermutlich ein wesentlicher Bestandteil eines verallgemeinerten Fashismus-Begriffs, ist aber allerdings sicherlich nicht ausreichend. Im historischen Faschismus kam es auch viel weniger als unter demokratischen Verhältnissen auf das Erzwingen von Meinungen an – man erzwang vor allem äußeres Verhalten und Taten. Das Beeinflussen von Meinungen spielt eher in demokratischen Gesellschaften eine Rolle bzw. in Abläufen, wo der Einzelne noch je nach seiner Meinung etwas tun oder unterlassen kann.
Das Konzept eines „Meinungsfaschismus“ ist daher hoch interessant in diesen Tagen, wenn man zu den USA hinüberblickt, wo wir einen Präsidenten haben, der via Twitter und Medien wie Breitbart ein Meinungsklima herstellen will, das ihm eine bestimmte autoritäre Politik erleichtert. Erwzingen kann aber auch der Präsident nicht so rasend viel, was die öffentliche Meinung angeht.
Tatsächlich würde ich bezweifeln, dass unter den heutigen vernetzten Zuständen irgend jemand eine Meinung „erzwingen“ kann. Jeder kann nur dafür werben, Medien okkupieren etc.
Einer der sich darüber klar ist, ist übrigens Erdogan. Ihm ist auch die echte Volldiktatur mit ungehindertem Zugriff bis auf das letzte Provinzgericht viel lieber als nur eine fragile „Meinungsdikatatur“.
P.S. Die Probleme mit der Definition sind übrigens nicht neu, kann man auch auf Wikipedia entsprechend nachlesen.
Machen Sie’s gut, ich wünsche noch einen ruhigen und angenehmen Sonntag.
Wie Frau Röhl schon schrieb, den Titel Faschist kann sich heutzutage jeder schnell abholen oder anderen verpassen.
Er ist damit ziemlich unpräzisere, weil meistens kaum der italienische, historische Faschismo gemeint sein dürfte, ebenso wie der Nazi Begriff wohl nie meinen wird oder soll, der so Beschimpfte stünde für die historische NSDAP, ihre Ziele, ihre historischen Handlungen, Verbrechen, ihre Personen etc. als reload.
Es sind heute meist einfach nur Schmähung des anderen, eine Art Superlativ der Verachtung, der etwas historisch gebildet klingen soll.
Ich gehe davon aus, daß die meisten oder zumindest viele, die den Titel vergeben, sich kaum ernsthaft mit Geschichte, Diktaturen, Totalitarismus etc. beschäftigt haben.
Als plakativer Kampfbegriff für ein Freund-Feind-Schema oder gut-böse-Schema reicht er meist.
Aber da der Begriff so fest im vulgären Gebrauch angekommen ist, gebe ich zu, ihn auch vulgo zu verwenden.
Dies auch im ähnlichen Sinne wie Sie, also als Verriß für antidemokratisches Verhalten einer Person oder Gruppe, die ihre Sicht der Dinge für die einzig moralisch korrekte hält, sie anderen aufzwingen will, ggf. sogar mit Gewalt.
Also alles Mosaiksteinchen, die jede Diktatur prägen.
Die Einheitsmeinung, die faktische Gleichschaltung in Moral und Gesinnung, die alles und alle schnell Rechte oder Nazis oder sonstwas schmäht, wenn man ihnen nicht zustimmt, provoziert mich auch ab und zu, sie auch ganz vulgo Meinungsfaschisten zu nennen, eher zu beschimpfen.
Sie haben ja sowas von recht Frau Röhl:
„[…]Im 19. Jahrhundert bezeichnete das Wort fascio das Selbstverständnis der italienischen National- und Arbeiterbewegung als revolutionäre Kraft. So symbolisierte das Rutenbündel in der nationalen Bewegung im 19. Jahrhundert die Einheit der Nation, und fascio bezog sich im seit 1870 geeinten Italien auf unabhängige und sogar anarchistische Arbeiterorganisationen.
Der Begriff Fascismo, der um 1900 zum Banner der revolutionären Arbeiterbewegung avanciert war,[5] wurde ab 1919 mit den „Fasci di combattimento“ identifiziert: jene „Kampfbünde“, die Mussolini im März 1919 gründete.[..]“ (Quelle: Wikipedia)
Wenn das die selbsternannte AntiFa wüsste *kopfschüttel* –
Enjoy the party!
Danke für die Wissensvermittlung.
Wer nicht völlig angepasst, gleichgeschaltet, medienkonform und nicht -ja- Sager ist, ist in der heutigen Zeit ein „Faschist“, „Nazi“ oder „Populist“. Ob Linker oder Rechter spielt scheinbar nur im Auge des jeweiligen Betrachters eine Rolle. Wenn ich mal kurz so überlege – besteht Europa aus 99,9 % „links-rechts Faschisten“…???