Täglich werden wir mit Begriffen konfrontiert, die im Ergebnis einer als alternativlos gepriesenen Energiewende verwendet werden oder durch sie erst entstanden sind. Wir greifen auch Bezeichnungen auf, die in der allgemeinen Vergrünung in den Alltagsgebrauch überzugehen drohen – in nichtalphabetischer Reihenfolge.
W wie
Wasserstoffstrategie, die
Mit der kürzlich beschlossenen Wasserstoffstrategie soll Deutschland führend auf dem Gebiet der Gewinnung und Nutzung grünen Wasserstoffs werden. Nachdem sich die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass die Energiewende in der früher beabsichtigten Form an fehlenden Speichern scheitern wird, ist der grüne Wasserstoff der mit Hoffnung beladene Messias der Energiewender.
Der aktuelle Hype um das erste Element des Periodensystems scheint mir von mehreren Missverständnissen begleitet. Minister Altmaier spricht von einem „Schlüsselrohstoff“ der Energiewende, was sachlich nicht korrekt ist. Ein Rohstoff ist im allgemeinen Verständnis und selbst nach Wikipedia ein aus der Natur gewonnener unbearbeitete Grundstoff. Beispielsweise Eisenerz oder Erdöl. Reiner Wasserstoff kommt in der Atmosphäre als Spurengas in einer Konzentration von 0,55 ppm vor (zum Vergleich: CO2 aktuell 417 ppm, steigend trotz Corona). Technisch ist es nicht möglich, H2 aus der Atmosphäre zu gewinnen. Es muss erst unter Energiezufuhr hergestellt werden, womit es kein Rohstoff, sondern ein Energieträger ist. Je nach Verfahren gilt für Wasserstoff folgende Farbenlehre:Grau: Aus Erdgas durch Dampfreformation gewonnen (unter CO2-Emission)
Blau: Ebenso, allerdings unter Abscheidung und Speicherung oder Nutzung des anfallenden CO2
Türkis: Durch thermische Spaltung gewonnen (Pyrolyse)
Grün: Durch Elektrolyse gewonnenes H2
Violett: Durch Kohlevergasung hergestellt
Die Zukunft soll natürlich dem grünen Wasserstoff gehören, der erhebliche Strommengen erfordert, die zur Erreichung eines halbwegs vertretbaren Wirkungsgrades der Elektrolyseure konstant anfallen sollte. Mit nur zeitweise anfallendem und im Angebot schwankendem Strom lässt sich damit kein Blumentopf gewinnen. Selbst wenn die erforderlichen großen Strommengen verfügbar wären, ist der Prozess der Elektrolyse trotz heute deutlich verbesserter Anlagen von einem Wirkungsgrad, der eine Konkurrenzfähigkeit zum Erdgas und zum grauen Wasserstoff nicht erreichbar macht. Keine der bisher über 40 Pilotanlagen Power-to-Gas, teils bereits zehn Jahre in Betrieb, erreicht auch nur annähernd die Schwelle zur Wirtschaftlichkeit.
Der grüne Wasserstoff ist gegenwärtig etwa fünfmal so teuer wie fossiles Erdgas. Dennoch ist er umgeben von einem besonderen Zauber. Fast jeder hat im Chemieunterricht die Bläschen an den Elektroden aufsteigen sehen und das Prinzip verstanden. Daraus erwächst der allerdings falsche Eindruck, die Elektrolyse sei eine leicht zu beherrschende Technologie. Der Teufel steckt wie immer im Detail und nagt vor allem an der Wirtschaftlichkeit. Zunächst ist salzfreies Wasser notwendig und die Korrosion muss beherrscht werden. Der Wirkungsgrad liegt bei modernen Elektrolyseuren bei über 70 Prozent, im Labormaßstab wird auch mehr erreicht.Moderne Elektrolyseure arbeiten als Hochdruck- oder Hochtemperaturanlagen, das heißt, für den Aufbau von Druck oder Temperatur ist Energie erforderlich. Dazu kommen Besonderheiten beim Handling des Wasserstoffs. Es ist ein einatomiges Gas geringer Dichte, das für Transport und Speicherung hohe Verdichterleistungen erfordert, es ist hochkorrosiv und leicht entzündlich (Knallgas). Für eine leichter handhabbare Weiterverwendung würde sich die Methanisierung anbieten, Ergebnis wäre das so genannte Windgas. Dazu ist allerdings CO2 nötig, dessen Herkunft in einer theoretisch künftig dekarbonisierten Welt fraglich ist. Möglich wäre auch die Bindung des H2 mit Dibenzyltoluol, was den Transport erleichtern würde, aber technisch noch am Anfang steht und entsprechende Infrastruktur voraussetzte.
Die Legende vom Strom ohne Ende
Optimistisch, aber weltfremd setzt die Wasserstoffstrategie voraus, tatsächlich über ungeheure Mengen grünen Stroms verfügen zu können. Den gleichzeitigen Atom- und Kohleausstieg vergaß man wohl oder hakte ihn bereits ab, ungeachtet der Tatsache, dass wir Ende der zwanziger Jahre ein Defizit an gesicherter Leistung im Stromnetz in der Größenordnung von 30 Gigawatt haben werden. Dafür sollen bekanntlich Wind und Sonne einspringen. Nun sollen fünf Gigawatt installierte Ökostromleistung bis 2030 und weitere fünf bis 2035 ausschließlich dem grünen Wasserstoff dienen. Schaut man sich die gegenwärtigen Zubauraten an, wundert man sich über diesen gigantischen Optimismus. Zudem soll der benötigte Strom von der EEG-Umlage befreit werden, was die Menge staatlichen Geldbedarfs für das System erhöht.
Sollte der Wasserstoff als Stromspeicher genutzt werden, das heißt mittels Rückverstromung über eine Gasturbine, liegt der Gesamtwirkungsgrad der Prozesskette bei unter 25 Prozent. Das ist keine Energiespeicherung, sondern Energieverschwendung.
Immense Mengen grünen Wasserstoffs wären künftig nötig. Wenn die chemische Industrie in Deutschland komplett bis 2050 auf Sektorkopplung umstellte und fossile Energieträger durch Strom und grünen Wasserstoff ersetzte, bräuchte sie dafür 628 Terawattstunden (TWh) Ökostrom jährlich. Das sind etwa 100 mehr, als der Gesamtstromverbrauch Deutschlands heute beträgt. Gegenwärtig stammen 180 TWh aus regenerativen Quellen. Nach überschlägiger Rechnung bräuchte man etwa diese 180 TWh, um die fünf Millionen Kubikmeter Kerosin, die der Flughafen Frankfurt im Jahr benötigt, auf synthetische Weise aus Grünstrom herzustellen.
20 Jahre Erneuerbare-Energien-Gesetz – eine kleine Jubiläumsschrift
„Ich will, dass das Wasserstoffthema fliegt“, so Wirtschaftsminister Altmaier (CDU)1. Besser wäre es, mit beiden Beinen auf der Erde bleiben und nüchtern zu kalkulieren, statt ein riesiges neues Subventionsfass aufzumachen. Die Windlobby freut es. Nun ist die Rede vom Markthochlauf, der in der energiewendetypischen „Was kostet-die-Welt“-Mentalität immer den Subventionsmarkt meint.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich bin nicht der Spielverderber und mir wäre nichts lieber, als dass eine Wasserstoffwirtschaft tatsächlich umweltverträglich funktioniert. Wir leben aber, ob es uns gefällt oder nicht, in einer globalen kapitalistischen Welt. Am Ende muss sich alles rechnen. Die Plan-, Subventions- und Binnenwirtschaft der DDR existierte nur temporär und auch der heute eingeschlagene Weg wird ohne globale Konkurrenzfähigkeit nicht erfolgreich sein.
Lieber Frank Hennig, dem Grundtenor Ihres Artikels kann ich zustimmen. Jedoch sind Ihnen ein paar naturwissenschaftlich generell nicht haltbare bzw. nach jetzigem Erkenntnisstand diskussionswürdige Schnitzer unterlaufen.
1. Wasserstoff als Gas ist nicht einatomig, sondern zweiatomig. In statu nascendi Wasserstoffradikale bei der Elektrolyse koppeln sich in Bruchteilen von Sekunden.
2. Wasserstoff ist keinesfalls korrosiv, sondern eher das Gegenteil, reduktiv. Richtig ist jedoch, dass das für die Elektrolyse notwendige saure oder basische Reinstwasser hochkorrosiv ist.
3. Es bestehen erhebliche Zweifel aus aktuellem Wissensstand, dass Ergas und Erdöl tatsächlich mehrheitlich ein fossiler Rohstoff sind. Fossil bedeutet ja, dass sie ausschließlich in Reduktionsprozessen aus dem Absterben organischer Materie gewonnen werden. Jedoch füllen sich schon geleerte Lagerstätten in überraschend kurzer Zeit erneut. Die Bestätigung der prinzipiellen Bedingungen für die anorganische Entstehung von Methan durch Simulation der Temperatur- und Druckverhältnisse, wie sie in der Erdkruste am Übergang zwischen Fest- und Flüssiggestein bestehen, konnten in Laborversuchen nachgewiesen werden. Vulkanausbrüche sind oft mit reichlich Methanfreisetzung verbunden und schließlich ist da noch die Frage nach der Entstehung der Methanmeere auf dem Saturnmond Titan weit außerhalb der Lebenssphäre unserer Sonne. Die mehrheitlich fossile Bildung der Rohstoffe Erdgas und Erdöl erscheint in diesem Lichte äußerst zweifelhaft. Natürlich passt eine solche Realität weder in die Apokalypsedrohung der grünen Klimasekte noch passt es den Erdöl- und Erdgasförderkonzernen. Und ganz und gar nicht der Autofahrer gern abzockenden Regierung, weil diese Einsicht zum Preisverfall führen würde.
Jetzt haben also einige geschnallt, nein nicht sunny Sonja oder die Hotelfachfraubildungsministerin, daß das mit dem Speichern im Netz doch nicht so klappt. Und dann hat auch noch der amerikanische Kongress und zwar beide Parteien die Blockade von Nordstream II nochmal bestätigt, also der Ausweg über russisches Erdgas wird auch nicht klappen, jetzt brennt die Hütte und man fragt sich, wie können wir noch mehr Geld verbrennen und dafür ist die Idee in der Tat sehr gut. Interessant war, daß in der Pressekonferenz der Afrikaminister, als Einziger mit einem Funken Restverstand, trotz der Marokko Schnapsidee, noch kurz daraufhinweisen durfte, daß in ganzen Welt Hunderte von Kohlekraftwerken im Bau oder geplant sind und unsere CO2 Einsparpläne dagegen lächerlich wären, aber das wurde zu so später Stunde in PHÖNIX Der Tag von Frau Abratzki weggenuschelt.
Wasserstoff ist ein zweiatomiges Molekül außer in statu nascendi
Nein, Wasserstoff ist ein Element, kein zweiatomiges Molekül.
Das häufigste Element, daß unter irdischen Bedingungen nur in der molekularen Form H2 vorkommt, besser?
Besser, fast gut. Proton plus Elektron gibt nunmal kein Molekül ab. Gruß von Sheldon.
Da steht doch „in statu nascendi“.
Hier wird gesagt und begründet, dass sich die Wasserstofftechnologie nie rechnen wird.
Wie erklärt sich dann, dass Wasserstoff-Aktien explosionsartige Kurssprünge machen, beispielsweise ITM-Power 800% in einem Jahr.
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/hohe-nachfrage-nel-itm-power-powercell-co-wasserstoff-aktien-im-hoehenflug-experten-warnen-vor-rueckschlaegen-8961788
Schaun wir mal, wo die Kurse in einem Jahr stehen und was die angekündigten Rückschläge bringen.
Wenn die Aussage aus diesem Artikel stimmt, dann wären alle Investoren dumm, wie auch Hr. Haerter vor 3 Stunden unterstellt. Ob die Investoren dumm waren, oder diejenigen, die nicht dort investiert haben, werden wir irgendwann wissen. Sind die Investoren in Wasserstoff-Aktien Anleger oder Zocker?
An der Elektrode bildet der Wasserstoff Bläschen, an der Börse Blasen.
Minus 3 ist aktuell die Bewertung des Kommentars. Es gibt offensichtlich Leute, die das nicht lesen wollen und die sich wünschen, dass es auch andere nicht lesen.
Mich hätte eine Antwort von Hrn. Henning dazu gefreut. Vielleicht lässt sich erklären, warum andere bei Wasserstoff ein Geschäft sehen.
Schon bezeichnend ist, dass sie ganz offensichtlich nicht voraussetzen können dass selbst HIER der Begriff „Potemkinsches Dorf“ noch bekannt ist. –
Ja, Sie und ich kennen den Begriff des Potemkinschen Dorfes. Aber bei zunehmender Verblödung der Gesellschaft ist es angezeigt, derlei Begriffe ausführlich zu erklären.
„Wir leben aber, ob es uns gefällt oder nicht, in einer globalen kapitalistischen Welt. Am Ende muss sich alles rechnen.“
Steckt genau da die entscheidende Frage? Ist es sinnvoll, ALLES in Geld umzurechnen.
Geld kann man nicht essen, mit Geld läuft keine Maschine, …
Geld kann man verbrennen. Dann wärmt es noch ein bisschen.
Physik und Chemie sind des Teufels Zeug! Wer vorgibt, mittels fremder Mathematik rechnen zu können, entkommt keiner hochnothpeynlichen Befragung!
Ähm, war Ironie, Zynismus, Sarkasmus – Unzutreffendes bitte streichen!
Nein, das können sie nicht. Und mit ihrem unermüdlichen Einsatz helfen jeden Tag mit, das Leben dieses Regimes zu verlängern. Nichts was auf Lügen gründet, kann Bestand haben. Aber von der Substanz kann es noch lange zehren.
Es träumen immernoch etliche, nicht dumme Menschen von der Zukunft des Wasserstoff.
Man muss ihnen dann leider unterstellen, nicht rechnen zu können. Noch scheinen sich diese Menschen mit dem Thema näher befasst zu haben, alle Argumente haben Sie dargelegt. Scheinbar gibt es wiklich eine Medien- und Regierungsgläubigkeit. Und scheinbar ist das ein speziell deutsches Problem. Das ist dann nicht nur Staatsversagen, eigentlich Bürgerversagen. Ich habe für absehbare Zeit keine Hoffnung mehr für dieses Land, 2021 wird es zeigen. Wirklich schade, was aus diesem ehemals so brillianten Land mit seinen hervorragenden Köpfen geworden ist.
In der Grundschule habe ich einst ein abus gemalt, das mit heißer Luft fliegen konnte und Seifenblasen hinten rauskamen.
Und bei der Energiewende denke ich an solche Grundschulzeichnungen
Bei der Verwendung von Wasserstoff als Energiequelle wird als „Abgas“ Wasserdampf erzeugt. Wasserdampf ist 200 mal klimaschädlicher als CO2. Das wird leider vollkommen ausgeblendet.
H2 (zweiatomig) grün und rentabel herzustellen könnte durch thermochemische Wasserspaltung gelingen. Die dafür benötigten hohen Temperaturen würde ein Hochtemperaturreaktor quasi als Abfallprodukt liefern. Bitte nachschauen unter DFR oder Dual Fluid Reactor. Dass er kommen wird halte ich für wahrscheinlich, natürlich nicht in Deutschland, wo man den deutschen Erfindern und Patenthaltern die kalte Schulter zeigt. Bisher hat nur die AfD einiger Bundesländer die Wissenschaftler zu Informationsveranstaltungen eingeladen. Weitere Informationen findet man leicht im Web, bislang noch nicht unter „Nazireaktor“.
Und das Alles wegen einer angeblichen Klimaerwärmung durch CO2, die angesichts dieser eher herbstlichen Junitage doch nicht stattfindet.
Die FFF Aktivisten behaupteten gestern, dass es seit Wochen nicht regnen würde, obwohl es allein letzte Woche dauergeregnet hat…
Das war die jährlich Anfang Juni eintretende Schafskälte.
H2 statt V2.
Herr Hennig, um den Leuten den Zahn „grüner Stahl“= kohlenstofffreier Hochofen auch gleich zu ziehen, sollten Sie über die Demonstrationsanlage in Hamburg berichten, wo ArcelorMittal eine Direktreduktion von Eisenerzen mit Wasserstoff betreibt. Wenn man sich die Zahlen ansieht, dann versteht man, dass dieses Verfahren nirgendwo in der Welt genutzt wird.
Ich habe das pdf einer „Bewertung der Herstellung von Eisenschwamm unter Verwendung von Wasserstoff“ von Marc Hölling, Matthias Weng und Sebastian Gellert von der FH Hamburg.
Wenn Sie interessiert sind, bitte Email-Adresse an ed.xmg@sedieoi senden
Warum erinnert mich das alles nur so fatal an den Super-Computerchip aus DDR-Produktion?
Überholen statt einholen. So geht das .
Wie Herr Altmaier es möchte, “ ich will, daß das Wasserstoffthema fliegt“ wird es kommen… Nur ohne Thema. Der Wasserstoff wird die gesamte Wirtschaft und das Sozialsystem in die Luft fliegen lassen. Nach einer versenkten halben Billion € in die „Energiewende“ a la Allemagne und weiteren geschätzten 1 – 5 Billionen bis zur “ Klimaneutralität, was interessiert da ein Kleckerbetrag von 50 Milliarden Euro noch? Ist doch eh egal! Kaputt ist kaputt, da ist das“ Wasserstoffbömbchen“in aller Bescheidenheit doch nur ein ganz kleiner WUMMS“, nicht wahr? – Und wenn man bedenkt, daß bald, wie vor 97 Jahren schon einmal, 1 Billion Mark – pardon, jetzt € – dann weniger Wert besitzen als 1 $ der US-Valuta – dann, ja dann nähern wir uns wieder den Versprechungen Herrn Trittins, daß die gesamte Energiewende einen Durchschnittshaushalt nur ein paar Kugeln Speiseeis pro Jahr einmal kosten werden. UND : wunderbarer Weise behält der Grüne dann Recht. Denn für Billionen wird es noch eine Kugel Eis geben – und es ist bewiesen, dass sie fliegt, die Wasserstofftechnologie – wie heute die fliegenden Untertassen der Marsmenschen.
Es darf gelacht werden! Wie oft wird sich Deutschland – mit Wasserstoff -, einer angeblichen „Wunderwaffe“ – noch blamieren? Um die Spitze bei dieser „Spitzentechnologie“ zu erreichen, reicht es da, nur Milliardensummen in den Orkus zu werfen und große Sprüche zu klopfen?! Wenn es so wäre, hätte Deutschland nicht nach 1937 ( der Hindenburg – dem Spitzenzeppelin seiner Zeit – er fing wegen des Wasserstoffinhalts bei der Landung in Lakehurst am 6.5.1937 Feuer, das Ende!) den Wasserstoff gemieden – damals schon gigantische Fehlinvestitionen gegen den Strom. Ob nun beim Projekt „Desertec“ – schon vergessen – wo in Marokko riesige Photovoltaikanlagen von der Deutschen Industrie geplant waren, die den gesamten Strombedarf Deutschlands decken sollten, ob der „Schnelle Brüter“ in Kalkar, der „Transrapid“ – alles Milliardengräber ohne jeglichen Nutzen. Aber jetzt ist es ja tatsächlich so, dass diese Wasserstoffutopie seit vielen Jahrzehnten gehegt und gepflegt wird – nur Japan hat hier unerreichbar die Nase vorn – doch auch Japan kann die Physikalischen Gesetze nicht überwinden : die Wasserstofftechnologie „is nice to have“, aber leider ein extrem teures Nischenprojekt, wenn sie “ grün, d. h. klimaneutral“ sein soll. Sie erfüllt nur mehrere Zwecke aufs Beste: 1.Subventionen ohne Ende für notleidende Unternehmen ,2.Stabilisierung der “ Fluchtländer“ Nordafrikas durch riesige Geldtransfers an geldhungrige Regime, 3. propagandistisch endlich eine “ Wunderwaffe“ ins Schaufenster der abgehängten Industrienation zu hängen. Zumal – das wäre wohl gerade klar – alles andere floppt – die unbezahlbare“Energiewende“, die “ Mobilitätswende“ mit ÖPNV und E-Autos, der “ Exportweltmeister“ – ohne Verbrenner Geschichte! – die „Sparweltmeister“ – statt Schwarzer Null, ein Tiefroter Bundeshaushalt mit mindestens 30 % Budgetdefizit in 2020! Da braucht es die Hoffnung auf eine unwahrscheinliche „Kriegswende“ – aber auch hier waren die USA mit der Entwicklung der Atombombe viel schneller “ damals“, und wer wird denn weltweit nicht bald lachen über einen solchen überheblich Größenwahn, dass ein kleines Land in einem kleinen Kontinent denkt, es könne aus eigener Kraft und eigenem Willen das Weltklima retten, indem es sich in sinnlose Wahnsinnsprojekte stürzt? – Wer? Altmeier, Müller, Maas? – Absolut lächerlich!
Das mit der Hindenburg war ja nur der Not geschuldet. Konzipiert war sie für eine Heliumfüllung. Das rückten die USA aber nicht raus und wo anders war auch keins aufzutreiben.
Ansonsten haben Sie vollkommen Recht.
H2 hat sich spätestens dann erledigt, wenn so ein Riesen-Speicher mal richtig „wumms“ gemacht hat. H2 ist das kleinstmolekülige Element und ist kreuzgefährlich.
28. Januar 1986 – Challenger-Unglück
Na ja, Wasserstoffspeicher gibt es ja jetzt auch schon. Dass die regelmäßig „Wums“ machen, habe ich noch nicht gehört. Die Kosten sind wohl eher der Genickbruch für diese Technik.
https://www.watson.ch/digital/schweiz/143230658-wasserstoff-tankstelle-in-norwegen-explodiert-mit-folgen
Da könnte man ja mal Statiskik bemühen, wie oft schon normale Benzin- und Gasbehälter „wumms“ gemacht haben.
Das war für Anwesende in aller Regel auch eher unerfreulich.
Die hatten schon mal ein Projekt Namens Desertec. Da sollte durch Glasröhren ein Öl fließen, welches durch gebogene Edelstahlbleche erhitzt wurde. Das Öl sollte dann Wasserdampf erzeugen um Strom herzustellen. Der Hitzeüberschuss des Tages sollte auch die Anlage in der Nacht weiterlaufen lassen. In der Firma wo ich war wurden jede Menge Komponenten dafür gefertigt. Letztlich sind die wohl daran gescheitert, dass sich Glasröhren nicht mit den Stahlanschlüssen dauerhaft Dicht verbinden ließ. War Schott Glas. Krachend gescheitert.
Die Firma wo ich war hatte dann auch einige Millionen für gelieferte Teile abschreiben können. Würde mich nicht wundern, wenn diese Wasserstoffwüstenanlage auch wieder krachend scheitert, Milliarden erneut in den Sand gesetzt, für feuchte Politikerträume. Hat schon seinen Grund, warum Politiker keine Unternehmer sind, dann wären die nach Fehlentscheidungen Pleite und weg vom Fenster. Als Rohrleitungskomponentenhersteller würde ich da nur gegen Vorkasse liefern.
Zur Wasserstoffstrategie gehört natürlich nicht nur dessen Gewinnung, welche bzgl. des dafür erforderlichen Energiebedarfs bereits ausgesprochen anspruchsvoll ist, sondern auch dessen Speicherung in großindustriellen Maßstäben. In einem PKW mögen ja Kohlefaser verstärkte Drucktanks (Speicherdruck derzeit bis 700 Bar) zu halbwegs vernünftigen Kosten herstellbar sein. Wenn ich jedoch an Speicher denke, die z.B. in der Lage wären eine zur Versorgung einer Stadt wie z.B. Stuttgart adäquate Menge an Wasserstoff nicht nur zu puffern, sondern bereit zu halten bei Wind und Sonnenflaute für z.B. 14 Tage, verlässt mich mein Vorstellungsvermögen. Egal ob gasförmig, flüssig (Tiefkühlung), angelagert an einen Alkohol wie Methan, adsorptive Speicherung mittels hochporöser Materialien oder Nutzung von Metallhydridspeichern,…. egal wohin ich schaue: für Pkws wäre so etwas grundsätzlich vorstellbar, wohl auch für LKWs und Schiffe. Eine Frage bleibt zunächst außen vor: der Wirkungsgrad der gesamten Kette von Erzeugung des Wasserstoffs, dessen Speicherung, Transport und Verteilung, erneute Speicherung bis hin zu Tankvorgang, Speicherung im Fahrzeug und Verbrennung (herkömmliche Motoren) oder Umwandlung in elektrische Energie (Brennstoffzelle). Da stellen sich ganz praktische Fragen wie Leckage der Drucktanks, Betriebszeit der Tanks bis zur nächsten Druckprüfung und ggf. Wechsel der Tanks. Wie das Ganze nun für Städte und Gemeinden funktionieren könnte – Land auf und Land ab – kann ich mir gegenwärtig schlicht nicht vorstellen. Die früher häufiger zu sehenden Stadtgasspeicher (Niederdruckspeicherung) mit dem Aussehen eines überdimensinalen Kochtopfs mit einem Tonnen schweren Betondeckel wären hierfür nicht tauglich. Von den erforderlichen Investitionen für die Entwicklung geeigneter Speicher, deren Bau und Betrieb rede ich erst garnicht. Die hierfür notwendigen Finanzmittel geben wir derzeit ja beliebig oft, in beliebiger Menge für andere Zwecke aus,… Fakt ist: das Geld, es ist bereits ausgegeben!
Im Deutschland von heute verkünden zwei Minister, die von Technik weniger als Nichts wissen, eine nationale Wasserstoff, die sehr viel Steuergeld verschlingen wird und nach meiner Einschätzung im Chaos enden wird. In den USA bauen erfolgreiche Unternehmer wie Elon Musk mit privatem Kapital in relativ kurzer Zeit erfolgreich Raketen, die irgendwann zum Mond oder bis zum Mars fliegen werden.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der amerikanische Weg dem deutschen Weg überlegen ist.
„erfolgreiche Unternehmer wie Elon Musk „, welche sich nur durch Subwentionen über Wasser halten. Das ist keine Unternehmen, sondern Nehmern…
Erinner mich alles fatal an den Heimwerker der versucht mit dem Hammer eine Schraube in die Wand zu hämmern. Klappt nicht. Na dann halt nen GRÖSSEREN Hammer! Wieder nicht. Bis die Mauer unter den Sclägen des Vorschlaghammers zusammenbricht. Die Idee es mal mit nem Schraubenzieher zu versuchen kommt er erst garnicht.
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Warum verkünden zwei Minister das nur??? Meine Antwort: Weil sie so viel Mist schon angerichtet haben, dass sie um sich – vermeintlich – zu retten, einfach die „Schlagzahl“ erhöhen m ü s s e n mit der sie Säue durch Michels Dorf treiben MÜSSEN. –
– Ein „Wahnsinn“ ERZWINGT zwangsläufig den nächsten. –
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Die Geschwindigkeit mit der wir/dieses wunderbare Land auf einer immer schiefer werdenden Schräge in den Abgrund rutschen hat seit Corona noch ERHEBLICH zugenommen. –
Es ist unglaublich. Dieser Hype wird seit ca einer Woche in den Medien gefeiert wie die Erfindung des Perpetuum Mobile. Die WELT gibt sogar Anlagetips wie man jetzt dabei sein kann bei der Einführung einer bahnbrechenden Technologie. Desertec läßt grüßen.
Genau diese Verfahrensweise – Investments in zwielichtige Industrieprozesse – kann ich allerwärmstens empfehlen! Besonders geeignet für Merkeljubler, Willkommensklatscher, MdB und MdL (*), andere Parteifunktionäre, Mainstreamjournalisten und viele Wähler (*).
Man erinnere sich an den Riesenkracher damals mit dem Staatsanleihenkauf für Griechenland, von G. Steingart u.a. vehement für Private empfohlen! Etwa 2-4 Wochen später waren die nur noch die Hälfte oder weniger wert!
* exklusiv für CDUCSUSPDGRÜNE(?LINKE?)
Auf gehts, nicht kleckern, richtig ranklotzen! Wer nicht hören will, ….
Ihr Zynismus kommt – selbst hier(!!!) – nicht an.
Warum wohl?
Einfach die Kernkraftwerke wieder hochfahren, noch welche modernster Bauart hinzustellen, dann wäre Wasserstoff eine sehr interessante Sache.
Ups – die Idee hat einen Haken…
Ja, nicht nur den Haken „AKWs hochfahren“,
sondern auch den Haken, dass man das Auto auch GLEICH mit Strom antreiben könnte. OHNE erst mit Strom Wasserstoff zu erzeugen um mit jenem dann (aus einer Brennstoffzelle) das Auto anzutreiben. – Wirkungsgrad!!! –
Stromschienen in den Straßen, wie bei einer Märklin-Bahn?
Der nette Herr Altmeier hat doch von Technik und Wirtschaft keine Ahnung. Und er weiß doch, dass spätestens im nächsten Herbst seine Zeit abgelaufen ist. Hauptsache sein Küchenherd und Backofen funktionieren weiterhin.
Zur Wasserstoffstrategie gehört natürlich nicht nur dessen Gewinnung, welche bzgl. des dafür erforderlichen Energiebedarfs bereits ausgesprochen anspruchsvoll ist, sondern auch dessen Speicherung in großindustriellen Maßstäben. In einem PKW mögen ja Kohlefaser verstärkte Drucktanks (Speicherdruck derzeit bis 700 Bar) zu halbwegs vernünftigen Kosten herstellbar sein. Wenn ich jedoch an Speicher denke, die z.B. in der Lage wären eine zur Versorgung einer Stadt wie z.B. Stuttgart adäquate Menge an Wasserstoff nicht nur zu puffern, sondern bereit zu halten bei Wind und Sonnenflaute für z.B. 14 Tage, verlässt mich mein Vorstellungsvermögen. Egal ob gasförmig, flüssig (Tiefkühlung), angelagert an einen Alkohol wie Methan, adsorptive Speicherung mittels hochporöser Materialien oder Nutzung von Metallhydridspeichern,…. egal wohin ich schaue: für Pkws wäre so etwas grundsätzlich vorstellbar, wohl auch für LKWs und Schiffe. Eine Frage bleibt zunächst außen vor: der Wirkungsgrad der gesamten Kette von Erzeugung des Wasserstoffs, dessen Speicherung, Transport und Verteilung, erneute Speicherung bis hin zu Tankvorgang, Speicherung im Fahrzeug und Verbrennung (herkömmliche Motoren) oder Umwandlung in elektrische Energie (Brennstoffzelle). Da stellen sich ganz praktische Fragen wie Leckage der Drucktanks, Betriebszeit der Tanks bis zur nächsten Druckprüfung und ggf. Wechsel der Tanks. Wie das Ganze nun für Städte und Gemeinden funktionieren könnte – Land auf und Land ab – kann ich mir gegenwärtig schlicht nicht vorstellen. Die früher häufiger zu sehenden Stadtgasspeicher (Niederdruckspeicherung) mit dem Aussehen eines überdimensinalen Kochtopfs mit einem Tonnen schweren Betondeckel wären hierfür nicht tauglich. Von den erforderlichen Investitionen für die Entwicklung geeigneter Speicher, deren Bau und Betrieb rede ich erst garnicht. Die hierfür notwendigen Finanzmittel geben wir derzeit ja beliebig oft, in beliebiger Menge für andere Zwecke aus,… Fakt ist: das Geld, es ist bereits ausgegeben!
Erstens bräuchten wir riesige Zwischenspeicher für eine konstante Stromversorgung der Elektrolyseure, die, wie richtig gesagt, eine absolut konstante Stromversorgung bentigen.
Also ein paar hundert Pumpspeicher zum Stückpreis vo4 Milliarden Euro.
Dafür haben wir allerdings weder den Platz und das Wasser zum Befüllen.
Und wenn wir ohnehin speichern müssen, warum dann Wasserstoff draus machen?
Ein noch grösseres Problem ist allerdings die Abwärme. Wenn wir in riesigem Ausmaß Wasserstoff herstellen, müssen die gigantischen Fabriken an den Ufern der grossen Flüsse gebaut werden, um die Abwärme abzuführen Dadurch werden unsere Flüsse in Spitzenzeiten auf Temperaturen angeheizt, die das Leben in ihnen vernichten.
Denn zu Starkwindzeiten liefern die Windräder dann etwa 12 – 15 mal mehr Strom als Deutschland verbraucht. Davon 30% als Abwärme – Da kann man in den Flüssen Fischsuppe kochen!
Also ehrlich. Die Kompetenzgöttin hat nix für unsere Politiker übrig gehabt. Dafür haben die umso mehr Hochmut u. Arroganz mitbekommen. Und jede Wette, die Verteidiger dieser H-Strategie bringen wieder die hahnebüchensten, Natur- u. ökonomischen Gesetzmäßigkeiten widersprechenden Argumente, pseudowissenschaftlich belegt, nur um den Schmarrn zu verteidigen. Also die nächste Sau, die durch’s sozialistische Dorf getrieben werden soll.
Kompetenz hindert nur die Kreativität.
Von einer gewissen Politikerin könnte ich mir folgenden Vorschlag vorstellen:
In Marokko wird mittels Windkraftstrom Meerwasser entsalzt, wobei die Windräder auch Webstühle antreiben, um aus Ziegenhaaren Stoff herzustellen (Erwerbschance bes. für Frauen!).
Diese Gewebe werden in dem entsalzten kühlen Nass durchfeuchtet, womit dann Wasserstoff entstanden ist, der per Lastenfahrrad nach Deutschland gebracht wird. Auf dem Gepäckträger könnte gleich noch ein Schutzsuchender mitgenommen werden.
Genial!
Der Artikel weist doch einige Fehler auf, was nicht gerade gewinnend wirkt, wenn man so sehr auf dicke Hose macht wie hier.
1) Wasserstoff ist kein einatomiges Gas (aka Edelgas), sondern ein zweiatomiges Gas (H2-Moleküle).
2) Für die Elektrolyse braucht man keineswegs salzfreies Wasser. Im Gegenteil: Anwesenheit von Ionen ist NOTWENDIG, damit die Elektrolyse überhaupt stattfinden kann, weil reines Wasser den Strom fast nicht leitet. Bestimmte Elektrolysetechniken erfordern erhöhte Reinheit in Bezug auf diverse Ionensorten. Aber der Standardelektrolyse ist es ziemlich egal, was da im Wasser herumschwimmt (natürlich will man z.B. kein Chlor produzieren, und daher keine Chloridionen in Lösung haben, aber die Wasserstoffproduktion beeinträchtigt das nicht)
3) Wasserstoff ist auch nicht „hochkorrosiv“, denn er ist ein Reduktionsmittel, kann also die Oxidation umkehren. Allenfalls ist er „hochreaktiv“ zusammen mit Sauerstoff, aber das ist Benzin auch. Wasserstoff hat darüberhinaus die Eigenschaft, sich reversibel in Metallen einzulagern. Das ist einerseits positiv, da dies u.U. Hoffnung bringt, Wasserstoff zu speichern, ohne ihn zu komprimieren, andererseits aber auch negativ, da es in den Metallen zu Strukturveränderung führt (Wasserstoffversprödung). Die Metalle bleiben dabei chemisch erhalten, Korrosion würde bedeuten, dass eine chemische Reaktion stattfindet.
Grundsätzlich ist es richtig, dass molekularer Wasserstoff das Kernproblem hat, dass er sich nur vergleichsweise schlecht zum Speichern von Energie eignet, da er sich nicht verflüssigen lässt (bei den für die Energiewirtschaft relevanten Temperaturen). Der Druck steigt also immer weiter an, je größer die zu speichernde Menge Wasserstoff ist, was entsprechend massive Tanks erfordern würde. Das ist bei anderen Gasen (z.B. Propan) anders, der Druck bleibt nach der Verflüssigung einer beliebigen Menge immer gleich.
Ebenso ist es richtig, dass Power-To-Gas mittels freiem CO2 wahrscheinlich niemals rentabel sein wird. Und Power-To-Gas mit fossilem Kohlenstoff macht in etwa ebenso viel Sinn, wie das Nachhaltigkeitsproblem einfach mittels Strom aus der Steckdose lösen zu wollen.
Das Argument, dass nicht genügend Strom vorhanden ist, verfängt nur, wenn man der naiven Vorstellung der Politik folgt, der gesamte Energiebedarf Deutschlands müsste urplötzlich durch Photovoltaik gedeckt werden. Aber schon der Energiebedarf eines Einfamilienhauses könnte problemlos mit ein paar Kilowatt installierter PV-Leistung gedeckt werden – wenn sich die Verfügbarkeitsschwankungen durch Speichern der Energie in den Griff bekommen ließen. Dann hätte man ein elektrisch völlig autarkes Haus und könnte den Stromriesen den Finger zeigen.
Von daher bin ich entschieden der Meinung, dass sich intensive Forschung an Wasserstofftechnologien (in aller Bandbreite, wohlgemerkt) lohnt, denn Batterien haben eine begrenzte Lebensdauer, ökologische Probleme, sind teuer etc. Auch wenn Batterien im Moment das beste sind, was wir haben, heißt das nicht, dass das immer so ist. Computer wurden ganz früher auch mit Vakuumröhren gebaut (extrem ineffizient, anfällig, teuer), weil es nichts besseres gab. Bis dann der Transistor kam, und die Informatik revolutioniert hat. Heute haben wir Milliarden Transistoren auf einer Handfläche, wofür mit Röhren die Fläche einer Großstadt nicht ausgereicht hätte.
Die Ungenauigkeiten im Artikel sind in der Tat ärgerlich, hier sollte (sichtbar gemacht) nachgebessert werden. In der Tendenz ist das ja sonst richtig, was da steht.
Und ich bin auch für Forschung auf dem Gebiet, klar.
Sehr geehrter Verleihnix, Ihre Kommentare zur Chemie des Wasserstoffes sind berechtigt. Ihre Aussage, dass mit einigen Kilowatt PV Modulen auf dem Dach und einem Akku im Keller der Energiebedarf gedeckt werden könnte, ist falsch. Ich habe auf meinem dach ein 5kW Anlage. In den Monaten Oktober 2019 bis März 2020 hat die Anlage wochenlang nur maximal 10 % der Nennleistung geliefert. Wie Sie da einen Akku aufladen können ist mir nicht klar.
Meine Familie (3 Personen) braucht im Jahresmittel etwa 10 kWh pro Tag. Nehmen wir an, Ihre Anlage liefert für 3 Monate 100% Nennleistung, für 3 Monate 30% Nennleistung, und für 6 Monate 10% Nennleistung. Dann sind das im Jahresmittel etwa 37.5% Nennleistung, also in Ihrem Fall 1875 W. Rechnen wir das für eine mittlere Bestrahlungsdauer von sagen wir 8 Stunden (um die Rechnung nicht ausufern zu lassen), dann kommt man auf im Mittel 15 kWh pro Tag produziertem Strom.
Wenn sie das bei einem Gesamtwirkungsgrad von 25% langfristig speichern könnten (unter Vernachlässigung der u.U. direkt verbrauchten Leistung, zB. Kochen zur Mittagszeit), hätten Sie immer noch 3.75 kWh pro Tag zur Verfügung. Um in unserem Fall auf mindestens 10 kWh zu kommen, müssten wir also grob 15 kW Nennleistung installieren. Benötigte Dachfläche: 75 qm. Kosten für die Panels: 8500 €. Zum Vergleich die Kosten für gleiche Strommenge aus dem Netz innerhalb 20 Jahren: etwa 22.000 € (bei heutigen Strompreisen!).
Wie gesagt: geht die Rechnung natürlich nur auf, wenn man den erzeugten Strom *langfristig* speichern kann (also den im Sommer produzierten Strom im Winter verbrauchen könnte). Das geht meiner Ansicht nach wegen der beträchtlichen erforderlichen Kapazität nur über die Erzeugung lagerbarer Substanz (egal ob Wasserstoff oder Redox-Flow-Prozesse u.Ä.), nicht über kompakte Batterien.
Deshalb ist es so wichtig, mit Höchstdruck Technologien zur Speicherung mittels Substanz/synthetischen Brennstoffen zu erforschen.
Herzlichen Dank für die Korrektur der fehlerhaften Chemieangaben des Artikels – die machten mir auch Bauchschmerzen.
Aus elektrotechnischer Sicht kann ich ihren Kritikpunkten nicht zustimmen. D produziert aktuell nicht genug Strom, der für eine Großelektrolyse nutzbar wäre – die schwankenden Erträge aus volatilen Quellen sind es jedenfalls nicht – außer sie puffern mit nichtvorhandenen Speichern.
Die PV-versorgten Einfamilienhäuser kann man aus dem Grundlastbedarf nicht einfach herausrechnen, da diese bei zu geringem Sonnenstand wieder am Tropf der Kraftwerke hängen. Auch ist D ein Land der Großstädte – Eigenheime machen da das Kraut nicht fett.
Forschung macht natürlich immer Sinn – nur sollte sie realistisch sein. Den ersten Hauptsatz der Thermodynamik und die Grundlagen der Wirtschaftlichkeit bei einem Verlust von 75% der eingesetzten Primärenergie im P2Gas-Zyklus kann man nicht aushebeln, außer man setzt einen Strompreis von 0 und laufende Kosten von 0 bei der Elektrolyse an.
Dann sind wir aber im Bereich der feuchten Träume.
Das gab es schon vor einem Jahr in Thüringen:
Thüringens Energieministerin Anja Siegesmund hat heute erstmals Eckpunkte einer Thüringer Wasserstoffstrategie vorgestellt. Vor rund 200 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sagte Siegesmund: „Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien steht für Hochtechnologie und Klimaschutz………
Konkret erinnerte Siegesmund an die erste Fahrt eines Brennstoffzellenzuges durch das Schwarzatal. Hunderte Interessierte säumten im Februar die Bahnstrecke, um einen Blick auf die visionäre Zukunft des emissionsfreien Bahnfahrens ohne Oberleitung zu werfen. Der mit Wasserstoff betankte Zug erzeugt via Brennstoffzelle Elektroenergie zum Fahren. Einzig Wasserdampf bleibt als Endprodukt: „Dort soll der Zug ab 2021 regulär rollen. Erst einmal geht es um ein Modellprojekt, dass erst mit Landes- und EU-Förderung wirtschaftlich wird.“ (Wie viele Windräder werden gebraucht, für ICEs mit und ohne Oberleitung?)
Eine echte Frau vom Fach!
Siegesmund studierte ab 1995 Politikwissenschaft, Germanistik und Psychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Es gibt hochlegierten Elektrostahl, sowie Stahl der nach dem Sauerstoffaufblasverfahren hergestellt wird.
Hab mir beides in Salzgitter mal angesehen.
Neuerdings höre ich immer das auch Wasserstoff in der Stahlherstellung zum Einsatz kommen soll ?
Das wird dann der Hindenburg Stahl.
Entweder das Stahlwerk explodiert, oder der der Stahl wird so teuer, das sich das keiner kaufen kann.
Was haben die da wieder vor, weiß da jemand was drüber ?
Dann kann sich die EU und deren Industrie vom Weltmarkt verabschieden. Wir machen dann nur noch Planwirtschaft. Deswegen grinsen die Chinesen immer so, machen jede Menge Fotos, wenn die sich hier was Hightech Industrie anbelangt, ansehen. Schon den letzten Kram der Anlagen für Linearstatoren für den Transrapit hab ich mit abgebaut, wurde gleich durch eine Firma verpackt und ab nach China. Wir brauchen hier dringend noch mehr Frauen in Führungspositionen, die können nicht mal einen defekten Wasserhahn austauschen, aber haben sonst von allem Ahnung. Weiter so. Wir schaffen das.
Keine Ahnzng was das soll. Ich wärde in der Nähe einer Stahlschmelze jedenfalls nicht mit Wasserstoff hantieren. ?
Bei denen ist Hopfen und Malz verloren. Normalerweise geht man schlafen, wenn die Lichter ausgehen. Unsere unfähige Regierung wird erst wach, wenn die Lichter ausgehen.
Hoffentlich mit WUMMS.
Man spürt im tiefsten Herzen, dass man den Politikern doch irgendwie beigebogen hat, dass es keine Quadratur des Kreises oder ein Perpetuum Mobile gibt. Alles steht und fällt mit der grundlastfähigen Energieerzeugung für die es heute kein Konzept gibt. Strom kommt nicht aus der Steckdose und das Stromnetz ist kein Speicher.
Und so doktert man mit Milliardenbeträgen herum, um die Grünen Ökosozialisten und ihrer militanten Ableger FFF und XR und die Antifa nicht zu verprellen. Kurzzeitig konnte man die Stimmen bei FFF hören, die Grünen wären nicht radikal genug.
Vielleicht frisst die Grüne Revolution doch ihre Kinder und die abstoßende Fratze des Sozialismus kommt hervor.
E-Auto > Wasserstoffauto > Pferdefuhrwerk
Irgendwie muss die deutsche Automobilindustrie doch kaputtzukriegen sein.
Herr Hennig, ich habe zweimal Ihre Vorträge gehört und fand sie sehr lehrreich. Nun frage ich mich bezüglich der H2 Technologie ,warum in diesem Land nicht Physiker und Chemiker gefragt werden.Nein Ideologie obsiegt (wie in der DDR) Nur sie haben vollkommen Recht ,wir leben in einer kapitalistischen Welt mit knallharter Konkurrenz. Fragt sich kein regierender Politiker in diesem Land ,warum niemand auf dieser Welt diese Geldvernichtung ohne wesentlichen Vorteil für die Natur mitmacht.
Logische Folge….man hat sogar in Berlin gemerkt, dass es mit dem E-Auto nicht klappt. Nun will man das Wasserstoff Auto….außerdem braucht man Pufferspeicher für den Wind- und Sonnenstrom….die gibt es aber nicht….also: Wasserstoff machen und speichern….und dann wieder in Strom wandeln. Natürlich….wie beim E-Auto auch….hat man das alles nicht zu Ende gedacht…vor allem die Wirtschaftlichkeit……aber was soll es denn….grün muss die Erde werden….und das geht ab morgen eben nur noch mit Wasserstoff. Mir soll es recht sein, wenn ich nicht gezwungen werde eine E-Karre zu kaufen/fahren…..denn bis die H2 Autos kommen….hab ich meinen Lappen längst abgegeben.
Die Förderung von grünem Wasserstoff für Individualverkehr wurde vom Umweltministerium abgelehnt.
Wenn ich noch ausführen darf, dass Wasserstoff bei gleichem Volumen gegenüber Benzin eine gravierend geringere Energiedichte hat, bedeutet dies, wie in den 60er Jahren in jedem Dorf eine Wasserstofftankstelle installieren zu müssen, um einen Fahrzeugverkehr wie den Heutigen aufrecht erhalten zu können.
Mit dem geringeren Energieinhalt pro Volumeneinheit von Wasserstoff im Vergleich zu herkömmlichen Treibstoffen haben Sie recht. Deshalb verbauen die aktuellen Wasserstoff-Fahrzeuge Drucktanks, die z.B. im Hyundai NEXO mit einem Druck von 700 Bar befüllt werden. Pro Tankfüllung können so ca. 6 Kg Wasserstoff getankt weden. Bei einem Durchschnittsverbrauch zwischen 1 und 1,2 kg H2 / 100 Km ermöglicht dies Reicheiten bis zu ca. 600 Km. Die Reichweite ist also nicht das Problem, aber derzeit das dünne Netz an Tankstellen. Es dürfte auch nicht jedem gefallen mit einem Wasserstoff befüllten 700 Bar Drucktank im Kofferraum unterwegs zu sein. Die Technik wird heute zwar als sicher gesehen, dazu gehört aber auch eine verflichtende periodische TÜV Überprüfung der Tanks und der Austausch derselben bei nicht bestandener Prüfung (wie aktuell die maximale Betriebszeit geregelt ist, nach welcher die Drucktanks definitiv gewechselt werden müssen, entzieht sich meiner Kenntnis).
Es sind 30% der Energiedichte von Benzin, also die Speicher müssen 3 mal größer sein.