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Das ABC von Energiewende- und Grünsprech 53 – Durchbruch

14.12.2017

| Lesedauer: 4 Minuten
Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Wenn die Wirklichkeit nicht den Wünschen und Vorstellungen entspricht, wird der Fortschritt medial herbei getrommelt. Ergebnis ist ein verzerrtes Bild der Realitäten, hervorgerufen von unseren Qualitätsmedien.

Täglich werden wir mit Begriffen konfrontiert, die im Ergebnis einer als alternativlos gepriesenen Energiewende verwendet werden oder durch sie erst entstanden sind. Wir greifen auch Bezeichnungen auf, die in der allgemeinen Vergrünung in den Alltagsgebrauch überzugehen drohen – in nichtalphabetischer Reihenfolge.

D wie

Durchbruch, der

Im Wortsinn ist der Durchbruch ein plötzliches Ereignis, das als Folge längeren Bemühens einen Qualitätssprung auf ein neues, höheres Niveau zur Folge hat. Ist der Stollen am Ziel, eine Technologie praxisreif oder ein Startup schreibt erstmals schwarze Zahlen – all das ist für die Beteiligten ein markanter Punkt, in der Regel Grund zur Freude und wird oft „Durchbruch“ genannt.

Die Durchbrüche im Verlauf der Energiewende sind zahlreich, wenn man den Medien glaubt. An ihnen soll gezeigt und bewiesen werden, dass aber jetzt wirklich ein Weg gefunden wurde, die Unzulänglichkeiten regenerativer Energietechnologie zu beheben und damit auf Atom und Fossiles verzichten zu können.

„Vom Meer bis an die Steckdose: Neues Team entwickelt Wellenkraftwerk“, wurde 2014 vermeldet. Kugelpumpspeicher versanken testweise 2016 im Bodensee, sie sollen das Speicherproblem lösen.

Mit einiger Regelmäßigkeit erscheinen solche Schlagzeilen in den deutschen Qualitätsmedien. Durstig wie ein Schwamm saugen die Schreiber alle Forschungszwischenstände auf und verkaufen sie als Top-News und Energiewende-Erfolgsmeldungen.

Ein Blick zurück auf vergangene Hoffnungsträger sollte uns zu nüchterner Betrachtung veranlassen. Große Erwartungen gab es zum Beispiel beim so genannten „Windhamster“, der im Buch „Dunkelflaute“ beschrieben ist. Nach dessen Scheitern sollte klar gewesen sein, dass Windkraftanlagen mit vertikalem Läufer höchstens für kleine Spezialanwendungen in Frage kommen. Immerhin waren die Erfinder von ihrem Produkt überzeugt, hatten sich aber geirrt. Nur wenige Jahre später gelang es der Sternberg AG aus Schmallenberg in NRW, an Einzelkunden ähnliche, aber völlig funktionsuntüchtige Anlagen zu verkaufen. Im Leerlauf bewegten sich die Rotoren wohl, blieben aber nach dem Zuschalten selbst kleiner elektrischer Verbraucher stehen. Inzwischen ist die Firma insolvent, die Führungskräfte sind verurteilt und die gutgläubigen Kunden auf den Kosten sitzengeblieben.

Ökologische Blindheit

Raffinierter ging der Erfinder der „Mondlichtkugel“ vor, die ebenfalls in „Dunkelflaute“ beschrieben wird. Der aberwitzige Ansatz, selbst das Mondlicht wirtschaftlich in Strom wandeln zu können, wurde von ihm so raffiniert promotet, dass sich über das Crowdfunding viel Geld einsammeln ließ. Auch Betrug will gekonnt sein, erschreckend die Erkenntnis, wie viele Menschen sich mit erneuerbaren Heilsversprechen das Geld so leicht aus der Tasche ziehen lassen.

Sehr zahlreich sind die Meldungen zu Durchbrüchen bei der Elektromobilität. „Elektro-Revoluzzer mit riesiger Reichweite“, „Neue Akku-Technologie macht Elektroautos bezahlbar“ und kürzlich die Erfolgsmeldung zu Samsungs Graphen Akku. Nach dem reißerischen Einstieg, wonach die Lithium-Ionen-Batterie nun bald alt aussähe, gibt es die technische Erklärung und die Bezeichnung als „Allzweckwaffe“. Liest man bis zum Ende, ist zu erfahren, dass die Forschung weitergeht. Der Verbundwerkstoff mit Graphen könne jetzt in großen Mengen hergestellt werden, bis daraus aber Akkus gebaut werden können, „werden wohl noch einige Jahre verstreichen“. Angesichts der Tatsache, dass viele Leser die Beiträge nicht bis zum Ende lesen, viele nur die Überschriften, wird erklärbar, warum in breiten Teilen der Bevölkerung ein verzerrtes Bild unserer Energiewirklichkeit entsteht.

Der heutige Lithium-Ionen-Akku ist führend in verschiedenen Einsatzgebieten. Praktisch verwendbar gibt es ihn seit etwa 1990, entscheidende Durchbrüche zu andere Grundprinzipien sind nicht zu erkennen. Eine Firma aus Singapur warb 2014 damit, dass ihr Akku in fünf Minuten zu 100 Prozent geladen werden könne. Das sollte jeden stutzig machen in Anbetracht des nötigen Ladestroms und des armdicken Kabels samt dahinterliegender Anschlussstation. 2016 sollte das Teil in Großserie gehen. Neuere Meldungen gibt es dazu nicht.

Eine weitere tatsächlich andere Akkubauweise stellt die Redox-Flow-Batterie dar, die in zwei getrennten Tanks Elektrolytflüssigkeiten beherbergt und diese in die Zelle umwälzt. Der Charme dieser Technik besteht darin, dass die Aufladung ganz normal über Kabel erfolgen kann, es aber auch möglich ist, neue Elektrolytflüssigkeit zu tanken. Dies würde einen gravierenden Nachteil der E-Mobilität beheben. Der auf dem diesjährigen Autosalon in Genf vorgestellte QUANTINO 48VOLT arbeitet mit einer nanoFlowcell®-Flusszelle.

Allerdings ist das Fahrzeug noch nicht käuflich, sondern als „Technologiebotschafter“ zu verstehen. Immerhin tausend Kilometer soll das Fahrzeug, eine Sportwagenstudie mit 760 PS, mit einer Ladung Elektrolytflüssigkeit schaffen. Dann sind die Flüssigkeiten in beiden 95-Liter-Tanks energetisch verbraucht. Es gibt einige offene Fragen, die der Schweizer Hersteller NanoFlowCell noch nicht beantwortet, nämlich wie die Elektrolytflüssigkeit mit einer ziemlich niedrigen Energiedichte von höchstens 600 Wattstunden pro Liter diese Laufleistung ermöglicht. Zum Vergleich: Diesel bringt es auf 10.000 Wattstunden pro Liter. Auch zur speziellen Zusammensetzung der Flüssigkeit und den Kosten gibt es keine Angaben.

Immerhin gehört die Flusszelle zu den Entwicklungen mit Aussicht auf Erfolg, nach über 60 Jahren Forschung. Die Erfolgsaussicht ist auch deshalb gegeben, weil NanoFlowCell ein Schweizer Unternehmen ist. In Deutschland hätte man der Firma so viel Druck gemacht und Geld hinterher geworfen, dass ein halbfertiges Konstrukt auf dem Subventionsmarkt wohl die Folge gewesen wäre.

Politische Technologien

Ein anderer Durchbruch im Sinne eines Einbruchs ist bei VW zu besichtigen. Obwohl absehbar ist, dass mit den jetzigen Lithium-Ionen-Akkus die elektrische Massenmotorisierung nicht gelingen wird, gibt der Konzern dem politischen Druck nach und will mit schlechtem Diesel-Gewissen in die Elektrotraktion groß einsteigen. Zur Rohstoffsicherung schrieb man das zum Batteriebau nötige Lithium und Kobalt weltweit aus und hoffte, als großer Player große Mengen zu günstigen Preisen erhalten zu können. Dumm nur, dass andere große Hersteller das auch wollen. So schlagen die Realitäten zurück und werden so manche Ökovision platzen lassen. Die Bundesregierung, auch die nächste, wird unverdrossen diese und andere Technologien weiterhin zur Marktreife durchsubventionieren wollen. Und die Kanzlerin wird nicht erkennen, damit etwas falsch zu machen.
Unterdessen werden uns weiter von energiewendeerfolgstrunkenen Journalisten Durchbrüche mit geringen Halbwertszeiten präsentiert werden.

Das klingt alles sehr negativ. Gibt es denn keine echten Durchbrüche in der großen weiten Energiewelt? Dazu später mehr.


 

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35 Kommentare

  1. Wie wahr!!!
    Lieber Herr Hennig,
    Einen „nicht-physikalischen Mechanismus“ haben sie vergessen zu erwähnen!
    „Glaube“ funktioniert nur wirklich, wenn man Zuckerbrot UND Peitsche installiert. –
    – Anders ausgedrückt:
    Es braucht dazu den „Himmel“ PLUS das Gegenteil, die „Hölle“. –
    Konkret:
    Der „Glaube“ an all die wundersamen Entwicklungen die uns in den „Himmel“ des Energie- (plus sonstige) Paradieses führen funktioniert nur dann so richtig gut,
    wenn man zugleich auch mit der „Hölle“ droht. –
    Denken sie an die „Urmutter“ aller neueren Ängste:
    – Das „Höllen-Feuer des Atoms“. –
    Funktioniert nur dann, wenn man AVERSION gegen „rer.nat.“ möglichst frühzeitig installiert. – Denken sie an das geringe „Gewicht“ von rer. nat in Schulen. – An all die DES-Informationen die im Netz geradezu endemisch kursieren. –
    Muss ich die Liste der Aversionen der Ängste vervollständigen?
    Sie ist vermutlich weit länger als die Liste der „Himmel-Versprechungen“. –
    Wie viele Zeichen hab ich dazu … 😉

  2. Und noch ein „Durchbruch“

    Siehe hier:
    Eon bietet fünf Jahre kostenlosen Solarstrom
    Essen – Der Energieversorger Eon liefert künftig kostenlosen Solarstrom. Allerdings müssen zwei Bedingungen erfüllt sein.
    Der schwedische Start-up Autohersteller Uniti und der Energieanbieter E.ON wollen zukünftig gemeinsam den Markt für urbane Elektromobilität revolutionieren. Dazu gibt es Solarstrom von Eon gratis.
    Attraktiver Preis für E-Auto
    Das im Dezember 2017 vorgestellte Elektroauto Uniti One kommt ab 2019 in der Basisausstattung für rund 15.000 Euro auf die Straße. Der Kaufpreis enthält bereits kostenlosen Solarstrom von E.ON für fünf Jahre und eine Fahrleistung von bis zu 60.000 Kilometer.
    Produktion des E-Autos Uniti startet 2018
    Uniti will ab dem kommenden Jahr in der schwedischen Stadt Landskrona jährlich 50.000 Fahrzeuge des Modells One herstellen. Mehr als 1.000 Bestellungen liegen bereits vor, teilte Eon mit. Die Reichweite wird zwischen 150 und 300 Kilometer liegen. Strom für rund 200 Kilometer wird sich in nur 30 Minuten laden lassen.
    Solarstrom-Angebot von Eon gilt ausschließlich für Schweden Zitat Ende.

    Bei uns sind es Suppermärkte die Kunden mit kostenlosem Tanken locken.

    Wenn wir wöchentlich einkaufen, hängt unser Zweitwagen an der Säule.
    Etwa 30 bis 40 Km Reichweite kommen da immer immer in den Tank.
    Zu Hause hängt er dann wieder an unserer Photovoltaikanlage, so dass von der mit 300 Km angegebenen Reichweite selten mal 200 Km unterschritten sind.
    Es sei denn er wird mal für eine größere Strecke eingesetzt.

  3. Alternativlosigkeit
    ist – letztlich – nur ein anderer Begriff für „Ideologie“.
    Ideologie
    ist – letztlich – nur ein anderer Begriff für „Ausblendung einfacher Fakten“.

  4. Alternativlosigkeit
    ist – letztlich – nur ein anderer Begriff für „Ideologie“.
    Ideologie
    ist – letztlich – nur ein anderer Begriff für „Ausblendung einfacher Fakten“.

  5. Schaut mal hier, die sind ähnlich wie Siemens auch mal auch bei der Photovolthaik ausgestiegen.

    https://www.pv-magazine.de/2017/12/15/bp-steigt-fuer-200-millionen-pfund-bei-lightsource-ein/
    Britisch Petroleum (BP) ist mit seinem Einstieg bei dem britischen EPC-Unternehmen Lightsource wieder in das Photovoltaik-Geschäft eingestiegen. Der Ölkonzern übernehme für 200 Millionen Pfund einen Anteil von 43 Prozent, teilte er am Freitag mit. Die Summe werde über drei Jahre abbezahlt. Mit den 200 Millionen Pfund – umgerechnet knapp 228 Millionen Euro – wolle das britische EPC-Unternehmen vor allem seine weltweite Wachstumsstrategie finanzieren. Es werde künftig unter dem Namen Lightsource BP firmieren. Der Ölkonzern bekomme zudem zwei Sitze im Aufsichtsrat, hieß es weiter. Zitat Ende.

    Der Durchbruch hat sie wieder angelockt.

    • So so, Herr Diehl,
      Daimler ist auch bei Chrysler eingestiegen, hunderttausende sind bei Prokon und Solarworld eingestiegen, die Deutsche Bank in Griechische Staatsanleihen usw.
      Was wollen Sie uns mit Ihrem Beitrag sagen?

      • Ich will sagen, dass die sicher nicht in die Photovoltaikbranche einsteigen würden, wenn die so aussichtslos wäre wie hier immer dargestellt.

  6. Ja Herr Hennig, wo leben Sie denn? Haben Sie denn noch nie vom Quantensprung gehört? Sie wissen doch, in letzter Zeit schreitet die Entwicklung in derartigen Sprüngen tagtäglich von Erfolg zu Erfolg. Riesige physikalisch hinderliche Abgründe werden mit Leichtigkeit im kühnen Sprung überwunden. Und die Gedanken sind sowieso frei. Besonders die dummen. Nebenbei: die Quanten springen energetisch betrachtet ziemlich kurz, da ist die Vorstellung nicht ganz so stimmig. Aber das muß man ja nicht wissen. Wissen belastet das Volk. Nichtwissen macht tollkühnen Mut.
    Na und ihre Flowzelle kann man ja dann auf 50 Meter Anhängern hinter dem Auto herziehen, von wegen der nicht nennenswerten Energiedichte. Das ist sicher auch der vorausschauend tiefere Sinn des Jumbo Truck Experiments auf den Autobahnen. Elektrolyt gibts an der Tankstelle statt Benzin oder Diesel, denn hurra wir haben eine Infrastruktur. Dauert halt, bis der Tankanhänger leer und wieder voll ist. Die verbrauchte Salzlake schütten wir ins Meer, da fällts nicht weiter auf. Oder wir „riesaigeln“ sie „nachhaltig“, das bringt politisches Gewicht und Stimmen in die Urne.

  7. Die Ökologie ist zur Volksreligion mutiert, daher ist ihr auch rational nicht bei zu kommen. Ich hatte vor Jahren ein Gespräch mit einem Ingenieur (man glaubt es kaum…) über die „Energiewende“, und sein Kommentar zu meiner Argumentation war:“ Fachlich haben Sie in allem Recht, aber an etwas muss man doch glauben…“. Damit ist jede Diskussion zu Ende, mit Gläubigen kann man nicht mehr diskutieren. Der grüne Zeitgeist muss erst gegen die Wand fahren ehe er zu Ende geht. Mal abwarten welchen Schaden er bis dahin noch anrichtet…

  8. Die Solarzellen von Chuck Norris produzieren immer Strom – auch nachts!
    Und wenn die Windräder von Chuck Norris mal still stehen, dann stellt er sich davor und pustet!

    So oder ähnlich stellen sich die grünen Ideologen wohl die Wirklichkeit vor. Leider nimmt die Realität keine Rücksicht auf grüne Ideologien. Selbst Grüne müssen sich an Naturgesetze halten.

    • Darum hat Chuck Norris jetzt die Fertigstellung des Flughafen Berlin Brandenburg BER übernommen. Morgen 10.00 Uhr ist Eröffnung.

  9. Schlechtes Gewissen bei VW ?

    Da bekomme ich einen Wutanfall!
    Zuerst wird der Dieselkunde beschissen, dann stellt sich ein gewisser H.Müller, Vorstandschef bei VW, hin und fordert mehr Dieselbesteuerung.

    Eine Unverschämtheit die seinesgleichen sucht.
    ÄschtsiBätschi VW Kunde. Selber blöd genug.

    • Ich glaube der Herr Müller hat, wie weiland Günter Schabowski zur Wende, nur den Zettel falsch herum gehalten. Er wollte eigentlich sagen, die Benzinsteuer soll der Höhe der Dieselsteuer angeglichen werden. Da der Benzinkunde mit dem Geld sinnvoller umgehen wird, als eine vielleicht GroKo unter Merkels Gnaden.

  10. Ein großes Problem im Journalismus und der Gesamtbevölkerung ist das mangelnde naturwissenschaftliche Verständnis. So können vermeintliche Durchbrüche vermeldet werden, deren Erfinder sie selbst nicht so vermarkten. Es braucht nicht viele Kenntnisse auf dem Gebiet der Stromerzeugung, um viele dieser sensationellen Meldungen als das zu entlarven, was sie sind: Nebelkerzen um ein gescheitertes Projekt Energiewende als gelungen und zukunftsweisend darzustellen. Es ist ein grüner Traum vom „sauberen“ Strom, der immer und im Überfluss fließt, aber jeder Traum geht einmal zu Ende. Auch für die Grünen und alle anderen, die auf diesen Traum hereingefallen sind, wird der Zeitpunkt kommen, an dem man nach dem Aufwachen feststellen muss, dass alles doch nicht so einfach ist, wie es im Traum erschien. Die Physik lässt sich nicht ändern, auch wenn Poststrukturalisten das möglicherweise glauben.

  11. Das Licht am Ende des Tunnels könnte dem Zug gehören, der entgegenkommt. Aber immerhin wird dieses Licht mit Ökostrom betrieben.

  12. Einen Durchbruch hat er wohl vergessen der Autor des Artikels.

    Dass er die Kernfusion übersehen hat kann man ihm nachsehen, da wird ja auch nur alle Jahrzehnte ein Durchbruch verkündet.

  13. Einen Durchbruch hat er wohl vergessen der Autor des Artikels.

    Dass er die Kernfusion übersehen hat kann man ihm nachsehen, da wird ja auch nur alle Jahrzehnte ein Durchbruch verkündet.

  14. Das Ganze erinnert mich fatal an die Wunderwaffen zu Ende des zweiten Weltkriegs. Unsummen wurden in utopische Maschinen gesteckt, die den Zusammenbruch doch noch verhindern sollten. Der Unterschied zu heute ist, dass die damaligen Waffen grundsätzlich funktionierten. Bei den heutigen Energiewunderwaffen kann jeder nicht durchideologisierte, technisch interessierte Mensch sofort erkennen, dass der angekündigte endgültige Durchbruch nur in den Köpfen der hochsubventionierten Entwickler stattfand. Die Speicherkugel des Fraunhofer ISE sollte in der Nordsee zum Einsatz kommen. Blöd ist nur, dass die Einsatztiefe wegen des notwendigen hohen Drucks mindestens 600m betragen muss, die Nordsee aber maximal 50m tief ist. Ein ähnlicher Unsinn sind die schwimmenden Windräder. Wenn man sieht, welche gewaltigen Fundamente heutige Windräder benötigen, um dem Wind standzuhalten, sollte man eigentlich erkennen, welche enormer Aufwand für die Stabilisierung diese relativ leistungsarmen Schwimmräder notwendig wäre. Der erwähnte Unfug mit der Mondlichtkugel wurde sogar ernsthaft im eigentlich seriösen, aber leider Energiewende-affinen Computermagazin c’t vorgestellt und positiv beurteilt. Auch hier sieht man: Ideologie frisst Hirn.

    • Sehr schön, die Analogie mit den „Wunderwaffen“!
      Ebenso: Die Analogie mit all den „Erfolgen“ der DDR
      – so beispielsweise wie stellvertretend – im SPORT. –
      All dem liegt die Systematik zugrunde:
      Je lauter die Proklamation des (angeblichem) Erfolgs eines Systems,
      desto gerechtfertigter ist der Verdacht von „Luftnummern“. –

  15. Seit 900 Jahren versuchen die Alchemister die Menschheit mit Gold-Erzeugung zu beglücken.
    Es hat bis heute nicht geklappt.

    • Guter Komentar – aber fuer den Bitcoin Bericht. Dort passt das 100%

  16. Zu DDR Zeiten gab es auch immer große Durchbrüche und Erfolge. Wer die Zeit noch miterlebt hat, dem wird das alles bekannt vorkommen.

    • Sehr schön!
      Ja, all die „Proklamation von Erfolg“ waren „Durchbrüche“.
      Auf der „schiefen Ebene“ auf dem Weg nach UNTEN.
      – So sehr erinnert das an unsere Mutti. –
      Soiegelbildlich wuchs auf der Ebene der Psychologie der „Stau“:
      Siehe Maaz, „Gefühlsstau“.

  17. „Gibt es denn keine echten Durchbrüche in der großen weiten Energiewelt? Dazu später mehr.“ Ich bin gespannt, ob ein Spielverderber einen konstruktiven Beitrag zur Klimarettung leisten kann? Ich wette darauf, dass ich enttäuscht werde. Wenn schon, dann wird es was mit Reaktoren oder ähnlichen Teufelszeug zu tun haben! Pfui! Frank Hennig, Sie haben wieder für mein nächste Depression gesorgt! Sie bekommen Rechnung von meiner Krankenkasse.

  18. Sie werden sich alle noch wundern. 2020 finden sie kaum noch eine Tankstelle, aus jeder Straßenlaterne hängen 2 armdicke Ladekabel, der e-Golf steht für günstige 9.900,-€ in den Ausstellungshallen der Händler, und KGE sprengt ehrenhalber den letzten Kühlturm eines Kohlekraftwerkes. Ihr Zweckpessimismus wird vom technischen Fortschritt hinweggefegt. Na ja, ich bin nicht wirklich optimistisch, dass das eines Tages passieren wird. Die Brennstoffzelle war schließlich für 2010 mit Marktreife und Serienproduktion im Fahrzeugbau angekündigt.

  19. Leider ist das inzwischen ein undurchsichtiges Dickicht an Wahrheiten, Halbwahrheiten und Luegen. Die gruen-linke Seite schlaegt das System mit den eigenen Waffen. So weit ok.

    Ob ich von der Atom-Lobby angelogen werde oder von den Windenergie-Lobby ist mir fast wurscht. Letztere ist mit weniger Risiken verbunden, dass spricht fuer sie.

    Ohne Luegen geht gerade wohl nicht.

    • Die Windräder haben in Deutschland schon mehr Schaden angerichtet und die Gesundheit der Menschen mehr gefährdet als die deutschen Reaktoren während ihrer gesamten Laufzeit. Die Entsorgung der alten PV-Anlagen und des Windradschrotts wird schwieriger werden als diejenige des Atommülls, der übrigens in einigen Jahren z.B. in Russland hoch begehrt sein wird.

      • Ja das ist eine interessante Sache. Denn eine Materie die noch mehrere zehntausend Jahre strahlt und das durch Metallfässer und Salzstöcke durch, muss ja noch jede Menge Energie in sich haben, die es zu nutzen gilt.

  20. Lieber Herr Hennig!
    Sie vergessen die Priorität der Politik.
    Wenn Alternativlosigkeit es verlangt, werden Fakten und Physik außer Kraft gesetzt. Vielleicht gibt es das Perpetuum Mobile ja doch. Das wäre schön und würde jeden grünen Politiker, im Übrigen nicht nur die, auch Pseudophysikern würde das Ganze gefallen.
    Also bestimmt klappt das irgendwann. Wir sollten schon mal ein Patent darauf anmelden… unsere Steckdosen nur noch in die Luft halten…und sicher ist die Erde auch immer noch ein Scheibe.

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