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Das ABC von Energiewende und Grünsprech 49 – Netzentgelt

23.10.2017

| Lesedauer: 5 Minuten
Die EEG-Umlage für 2018 ändert sich wenig: 6,792 Cent pro Kilowattstunde (plus MWSt) werden gleichmütig zur Kenntnis genommen. Solide 0,088 Cent weniger, die auf der Stromrechnung nicht auffallen. Der künftige Preistreiber ist ein anderer Rechnungs-Posten.

Täglich werden wir mit Begriffen konfrontiert, die in unserer als alternativlos gepriesenen Energiewende Bedeutung haben oder durch sie erst entstanden sind. Wir greifen auch Bezeichnungen auf, die in der allgemeinen Vergrünung in den Alltagsgebrauch überzugehen drohen – in nichtalphabetischer Reihenfolge.

N wie

Netzentgelt, das

Die Netzentgelte entpuppen sich als die neuen Preistreiber der Energiewende. Das Netzentgelt ist eine Gebühr, die jeder Netznutzer an den Betreiber zahlen muss und fließt in den Strom- beziehungsweise Gaspreis ein. Die Höhe des Netzentgeltes wird staatlich reguliert, denn die Strom- und Gasnetze bilden natürliche Monopole. Wer also hohe Netzentgelte dem gierigen Profitstreben der „Konzerne“ zuschreiben will, ist hier falsch und muss möglichen Protest an die Regierung richten. Zuständig sind die staatliche Bundesnetzagentur und einige Landesregulierungsbehörden. Diese legen fest, welchen Eigenkapitalzinssatz die Netzbetreiber für die Gebührenberechnung heranziehen dürfen.

Bleiben wir beim Stromnetz. Der zugestandene Eigenkapitalzinssatz, umgangssprachlich auch Garantierendite genannt, wurde im Jahr 2016 durch die Bundesnetzagentur von 9,05 auf 6,91 Prozent für Neuanlagen und von 7,14 auf 5,12 Prozent für Bestandsanlagen mit dem Hinweis auf die allgemeine Zinsentwicklung an den Finanzmärkten gesenkt.

Die meisten von uns würden sich über Zinssätze von über 5 Prozent diebisch freuen, nicht so die Betreiber der großen Stromautobahnen, der so genannten Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB). In einer gemeinsamen Stellungnahme gegenüber der Bundesnetzagentur beklagen sich die vier „Großen“ (50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW) über die aus ihrer Sicht zu starke Absenkung des zugestandenen Zinssatzes und führen mehrere Begründungen ins Feld. Zum einen stehe in den nächsten Jahren ein Investitionsbedarf von mehr als 50 Milliarden Euro an, der zur Umsetzung der Energiewende unbedingt nötig sei. Hinzu kämen aufgezwungene Risiken wie aufwändige Offshore-Netzanbindungen und Gleichstromverbindungen über lange Distanzen mittels Erdkabel, für die noch keine belastbaren Betriebserfahrungen vorliegen.

Risiko Netzausbau

Beklagt werden weiter Projektrisiken durch die fehlende gesellschaftliche Akzeptanz des Netzausbaus. Aktuell zu besichtigen sind diese beim Projekt Südostlink (Gleichstrom-Erdkabel) von Wolmirstedt bei Magdeburg nach Isar bei Landshut, wo sich Bürgerinitiativen gegen die Erdkabel stellen. Beispielsweise sieht im Burgenlandkreis der Weinbauverband Saale-Unstrut negative Auswirkungen für den Weinbau und den Tourismus. Zweifellos richtig ist der Vorwurf, dass die Anwohner von der Trasse selbst keinen unmittelbaren Vorteil haben. Sie dient der Versorgung Süddeutschlands. In Meerbusch Osterath bei Düsseldorf gärt seit 2012 die Auseinandersetzung um eine von Amprion geplante Konverterstation, die den Drehstrom in Gleichstrom wandelt. Sie ist Bestandteil der geplanten Verbindung von Emden nach Philippsburg und auch hier haben die Bewohner keinen sichtbaren Nutzen, sondern sorgen sich um Strahlungseinflüsse und die Nähe zur Wohnbebauung.

HINTER DEM MIGRATIONSVORHANG
Ausverkauf, Stillstand und Verschleiß
Die vier Übertragungsnetzbetreiber klagen auch über sich häufig ändernde Rahmenbedingungen bei der Energiewende. In diesem Sinne sei ein „Energiewendezuschlag“ als Wagniszuschlag notwendig, zumal die Garantierendite im internationalen Vergleich ohnehin unterdurchschnittlich sei.
Sicherlich gehört es zur Pflicht privatwirtschaftlicher Unternehmen, eine möglichst hohe Rendite für ihre Eigner zu erwirtschaften, somit waren die Beschwerden der Netzbetreiber zu erwarten. Wer kommt in den Genuss der Rendite? Amprion gehört einem Finanzkonsortium unter Führung der Commerzbank mit Münchner Rück, Talanx, ergo, HDI Gerling, der Ärzteversorgung Westfalen Lippe, der RWE und einigen anderen. Tennet wird abkassiert von seinem niederländischen Mutterunternehmen, der Tennet Holding BV. 50Hertz gehört dem belgischen Netzbetreiber Elia und dem australischen Infrastrukturfonds IFM, TransnetBW zahlt die Gewinne an den EnBW-Mutterkonzern.

Den Kunden wird dies weitgehend egal sein, solange sich die Netzentgelte im Rahmen halten. Die Forderungen der Übertragungsnetzbetreiber belaufen sich auf etwa vier Prozent des Haushaltsstrompreises, die Verteilnetzbetreiber können mit etwa 17 Prozent stärker zulangen – die Leitungslängen im Mittel- und Niederspannungsbereich sind größer. Auch hier werden die Kosten steigen. Bisher gab es erhebliche Unterschiede in ihrer Höhe. Der unterschiedliche Aufwand für das Redispatch als Folge einer weiter steigenden fluktuierenden Einspeisung traf vor allem die Regelzone von 50Hertz (östliche Bundesländer, Berlin und Hamburg). Hier stehen 41 Prozent aller deutschen Windkraftanlagen, hier leben aber nur 22 Prozent der Einwohner. Entsprechend niedriger ist der Verbrauch und dringender die Notwendigkeit, den Strom abzutransportieren. Ostdeutsche Politiker bezeichnen deshalb die „neuen“ Länder gern als „Labor der Energiewende in Deutschland“. Wahr ist, dass die Probleme und Kosten, die jetzt vor allem 50Hertz hat, auf die anderen auch zukommen.

In den letzten Jahren hatte 50Hertz die höchsten Netzentgelte und die höchsten Steigerungsraten. Nun ziehen die anderen nach: Ab Januar 2018 erhöhen voraussichtlich Tennet um 9 Prozent, Amprion um 45 Prozent und TransnetBW um 13 Prozent. Im „Energiewendelabor“ dagegen sinken die Entgelte um 11 Prozent. Ist das ein erster deutlicher Erfolg der Energiewende? Kommt es jetzt zur geforderten „Energiegerechtigkeit“? Die Erklärung für die Senkung der Gebühr im Osten ist eher praktischer Natur und hat den einfachen Hintergrund, dass die Südwest-Kuppelleitung von Lauchstädt in Sachsen-Anhalt nach Redwitz in Bayern nun vollständig in Betrieb ist und dadurch die Kosten für das Redispatch, die 2015 noch 350 Millionen Euro betrugen, etwa um die Hälfte zurückgingen. Eindrücklich kann man die positiven Folgen des Netzausbaus hier betrachten.

Politische Wissenschaft

Dennoch fährt der Chor der Dezentralisierungsfetischisten fort, den geplanten Netzausbau für überzogen zu erklären. Vor allem politische Wissenschaftler wie beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sehen ihre Aufgabe darin, am grünen Tisch Kohleausstiegsszenarien zu schneidern. Weil in den Netzen auch Kohlestrom fließt, wird der geplante Netzausbau gleich mit in Frage gestellt. Allerdings ist Frau Professor Kemferts Tätigkeit ohnehin eher propagandistisch als wissenschaftlich zu nennen. Ihr Kollege Professor von Hirschhausen vom gleichen Institut hält auch den ermittelten Netzausbaubedarf für überzogen und meint, Engpässe in der Versorgung seien hinzunehmen und „Rückkopplungen“ mit den Verbrauchern herzustellen. Im Klartext meint er damit, Verbrauch aktiv zu steuern und begründet dies mit dem bildhaften Vergleich, dass Verkehrsflüsse auch durch Ampeln geregelt würden. Diese stehen dann manchmal auf rot, das Thema Versorgungssicherheit und den Komfortanspruch der Kunden, jederzeit Strom nach Bedarf ziehen zu können, müssten wir dann neu überdenken.

KASSE GEMACHT WIRD IMMER
Das EEG und die Hütchenspieler
DIW-Chef Fratzscher hat die Energiewende als Experiment bezeichnet – also als ein Unterfangen mit offenem Ausgang. Er lässt seine Wissenschaftler lustig in die politisch gewünschte Richtung experimentieren, wobei der Netzausbaubedarf durch Verbrauchersteuerung und Speicher reduziert werden könne. In einem Gutachten für die Hermann-Scheer-Stiftung tut man kund, dass sich Stromspeichertechnologien „in den vergangenen Jahren rasch weiterentwickelt“ hätten und 80 bis 100 prozentige erneuerbare Versorgung möglich seien. Als Beispiele sind unter anderem Blei-Akkus aufgeführt (die seit 130 Jahren Stand der Technik sind) und – natürlich – Power-to-Gas (mit einem Gesamtwirkungsgrad von 25 Prozent). Wirklich neue Technologien sucht man in der Studie vergebens. Das Institut gibt allerdings den Grundsatz unumwunden zu: „Für die wirtschaftspolitische Beratung ist im Zweifel die Story wichtiger als die Genauigkeit.“ Ein Wagniszuschlag auch für Forschungsinstitute sollte überdacht werden.

Bereits ab 2018 könnte es in Süddeutschland zu Engpässen kommen, so eine vom grünen baden-württembergischen Energie- und Umweltministerium in Auftrag gegebene Studie. Ab 2023 werden die Netzentgelte bundesweit gewälzt, dann steigt die Gebühr für alle in gleichem Maße. Das ist dann gerecht. Für systemsichernde Maßnahmen zugunsten Süddeutschlands in Form von weiterem Netzausbau, Netzstabilitätsanlagen, Reservekraftwerken und Redispatch wird ein formidabler Anstieg nicht abzuwenden sein. Dann mutiert die EEG-Umlage vom Aufreger zu einem ärgerlich hohen, aber relativ konstanten Betrag, an den sich alle alternativlos gewöhnt haben.


Frank Hennig ist Diplomingenieur für Kraftwerksanlagen und Energieumwandlung mit langjähriger praktischer Erfahrung. Wie die Energiewende unser Land zu ruinieren droht, erfährt man in seinem Buch Dunkelflaute oder Warum Energie sich nicht wenden lässt. Erhältlich in unserem Shop: www.tichyseinblick.shop

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9 Kommentare

  1. Immerhin stimmen Sie zu, dass Herr Hennig Fachmann der Stromwirtschaft ist. Und Strom hat im Netz keine Farbe. Es gibt keinen grünen Strom es gibt aber sehr wohl regelbaren oder aleatorisch erzeugten Strom.

    „Ich will Dich nicht als Fachmann weil Du die falsche Meinung hast“ gilt nicht wenn man die Argumente nicht widerlegen kann. Vor allem wenn die anderen Akteure mit Meinung keine Fachnmänner sind.

    Zum Beispiel Peter Terium (ich lass mal weg dass der Buch- und Steuerprüfer ist): er ist vor allem CEO eins Konzerns und muss Seine Firma verkaufen. Auf die Laienhaftigkeit der Energiewende schimpfen hilft ihm nicht! Er muss sein Untenehmen retten und wenn der einzige Weg ist mit Subventionsgeldern dann macht er das eben.
    Schönes anderes Beispiel ist Johannes Teyssen von e.on. Ca. 2010 hat der noch die Devise ausgegeben „Subventionen sind nicht unser Geschäftsmodell“ – heute sieht der auch keine Alternativen mehr. ABER: er hat auch in genug Diskussionen darauif hingewiesen, dass die Energiewende nicht grade effizient durchgeführt wird und dass man das gesamte EEG Schrotten kann, wenn man nur dafür sorgt das endlich CO2 einen vernünftigen Preis bekommt.

  2. Christian sagt:
    Sie können den Strom nicht physisch identifizieren sofern dieser sich im öffentlichen Stromnetz befindet weil es sich dabei um Schwingungen der Elektronen um ihren Punkt handelt. Sie können dabei
    nicht feststellen aus welcher Quelle (EE / konv.) diese Schwingung erzeugt wird.

    @ Christian
    Physisch ist der nicht zu identifizieren, aber logisch und
    logistisch.

    Fakt ist, seit dem der EEG Strom nicht mehr zwingend
    zugeteilt, und der Kohlestrom entsprechend angepasst werden muss,nimmt Kohlestrom und der Export kontinuierlich zu.

    Siehe hier die Grafik, „Stromüberschuss“

    https://www.solarify.eu/2017/08/25/207-zu-viel-schmutziger-strom/

    Christian sagt:
    „Seit dem der EE Strom nicht mehr zwingend den Versorgern zugeteilt, und Kohlestrom angepasst werden muss, können Kohlekraftwerke wieder unbeschadet drauf los produzieren.“

    Das ist natürlich falsch, die Antwort finden Sie auch in Ihrem
    Zitat. Der EE Strom senkt den Preis.
    Der durchschnittliche Spotmarktpreis dürfte bei 3,4ct/kWh liegen. Für exportierten Strom
    wird im Durchschnitt auch nur 3,56ct/kWh gezahlt.

    Damit dürften sich die Kraftwerke die zu diesen Preisen den Strom herstellen können
    in Grenzen halten.

    Ergo jeder Kohlekraftwerksbetreiber der die kWh Strom zu höheren Preisen erzeugt würde Verlust machen.

    Daher produzieren diese Kraftwerke eben nicht drauflos.

    @ Christian

    Gut… dann produzieren die halt nicht „drauf los“,
    sondern so lange bis ihnen der Preis passend ist.

    Siehe hier:
    https://idblog.hdm-stuttgart.de/strompreis/category/rechercheergebnisse/

    Zitat: Diese zwei Artikel beantworteten sehr gut unsere Frage, wer eigentlich an der Strombörse einkauft. Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und
    Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr. Der Grund dafür, dass Unternehmen wie RWE auch an der Börse einkaufen, obwohl sie selbst rund 30 Kraftwerke
    besitzen und somit eigentlich genug Strom produzieren, ist einfach.
    Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft.Zitat Ende.

    Das Verhältnis Stromimport zu Export hat das Statistische Bundesamt ermittelt.

    Siehe hier: http://www.iwr.de/news.php?id=26696

    Zitat:
    Strom: Netto-Exportüberschuss 2013 von 1,95 Mrd. Euro

    Die Angaben basieren auf Daten des Statistischen Bundesamtes. In derGesamtbilanz erzielte Deutschland einen Netto-Exportüberschuss in
    der Rekordhöhe von 1,95 Mrd. Euro. Dabei kauften die
    Energieunternehmen den importierten Strom für durchschnittlich 4,9 Cent (ct) pro Kilowattstunde (kWh) ein, im Stromexport wurden mit 5,2 ct/kWh im Mittel deutlich höhere Erlöse erzielt. Zitat Ende

    Die 5,2 Cent für Export basieren auf den viertelstündlichen Börsenpreisen, und die lagen oft bei 2,xx Cent, wenn nicht sogar im negativen Bereich.

    Sie sehen, mit drauf los produzieren meine ich, es kann
    so lange produziert werden bisder Börsenpreis ins Geschäftsmodell passt.

    Ertragsoptimierung nennt man das in einer diesbezüglichen Untersuchung.

  3. H. Gregor sagt:

    Herr Diehl,

    danke für Ihre Kritik an meiner schriftl. Äußerung über das technische und wirtschaftliche EEG – Desaster.
    Zumindest haben Sie sich auch mit meiner Meinung auseinandergesetzt und darauf reagiert.

    Meine Befürchtung ist, falls das EEG nicht endlich korrigiert wird, dass die Netzstabilität und das kontinuierliche Stromangebot bald nicht mehr gewährleistet werden kann.

    @ H. Gregor

    Ich stimme Ihnen zu. Seither war die Energiewende eher ein „Kalter Krieg“zwischen zwei Systemen. Die einen unaufhaltsam auf dem Vormarsch, und die anderen wollten so lange wie möglich alte Stellungen halten. Mit Schuld an der Entwicklung ist die Politik und deren Berater,oder genauer gesagt Lobbyisten.

    Schauen Sie mal hier:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Externe_Mitarbeiter_in_deutschen_Bundesministerien

    Einer breiteren Öffentlichkeit wurden Personalaustauschprogramme, und die Mitarbeit Externer in Bundesministerien, durch das Fernsehmagazin Monitor am 19. Oktober 2006 bekannt. Der Beitrag wurde anmoderiert mit den Worten:
    „Lobbyisten ersuchen, die Politik zu beeinflussen, um ihrem Arbeitgeber Vorteile zu verschaffen. Dazu sprechen sie auch in Ministerien vor. Manche
    Lobbyisten haben das gar nicht mehr nötig – sie sind nämlich schon da. Ja, richtig, das ist neu: Lobbyisten haben in unserenMinisterien mittlerweile eigene Büros – Tür an Tür mitRegierungsbeamten und […] mit eigener Durchwahl, und schreiben anGesetzen mit. Bezahlt werden sie von ihren Unternehmen. Leihbeamte –
    gut für die Wirtschaft, schlecht für Bürger.Zitat Ende.

    Wie Innogy, und auch die neue Tochter von EON zeigen entwickelt sich das nun in die richtige Richtung.

    H. Gregor sagt:
    Ihre Internet -Links habe ich mir angesehen. RWE und die anderen Stromkonzerne sind nur ausführende Organe dieser Regierungspolitik und müssen das EEG
    umsetzen.
    Die Zeche zahlt jetzt schon der deutsche Staatsbürger
    in aller Regel.

    @ H. Gregor

    Was die Zeche betrifft, die ist in der Tat weitaus geringer als in derÖffentlichkeit dargestellt.

    Die Zeche – in Form der EEG Umlage – wird leider auf reiner Kostenbasis ermittelt.

    Würde nur bei der Umlage auch der „Nutzen“ berücksichtigt, wäre das gar kein Thema.

    Ich versuche mal deutlich zu machen, was bei der Ermittlung der EEG Umlage ungerecht ist.

    Die Umlage wird ermittelt und irreführend dargestellt, als Differenzkosten. Mit anderen Worten, als „Mehrkosten“ der EE Vergütungen gegenüber dem konventionellen Strom.

    Tatsächlich wird aber nur eine Differenz, zwischen zwei Zahlen, oder Größen zu Grunde gelegt. Nämlich dem Börsenpreis und den EE Vergütungen.

    Dass eine Differenz zwischen zwei Zahlen, und Differenz „Kosten“ ein himmelweiter Unterschied ist bleibt mit Hilfe der „Nebelkerze“ EEG Konto, verborgen.

    Es geht um nur etwa 30% relativ teuren EE Strom dessen „Mehrkosten“ im Verhältnis zu dem konventionellen Strom ausgeglichen werden
    sollen. So stand es jedenfalls schon im Stromeinspeisegesetz von 1990 geschrieben.

    Das Wesentliche das nicht berücksichtigt wird, ist die Tatsache dass diese 30% teurer EEG Strom den Börsenpreis, sprich Beschaffungskosten für die Versorger, für die restlichen 70% des Strombedarfs
    halbiert haben.

    Die Realität bestätigt eindeutig diese Tatsache.
    Auf der einen Seite heißt es, dass die EEG Umlage einen 4 Personenhaushalt jährlich mit etwa 300 Euro belastet, und auf der anderen Seite wird
    empfohlen zu den Anbietern zu wechseln, die die gesunkenen Börsenpreise, sprich Strom Beschaffungskosten, an ihre Kunden
    weiter geben, weil man da mehr als 300 Euro im Jahr sparen könnte.

    Würde die Umlage auf der Grundlage von Kosten/Nutzen ermittelt, dürften die
    100% unseres Strombedarfs nicht wesentlich teurer werden. Die Umlage wäre überhaupt kein Thema.

    Georg Candor der Begründer der Mengenlehre lässt grüßen.

    Die Leute vom Polit Magazin Monitor haben so eine Kosten/Nutzen Analyse schonvor Jahren recherchiert.

    Siehe hier:

    https://www.youtube.com/watch?v=a4pslA3NKvQ

    Etwa ab Minute 3.50 machen die deutlich, wie bei einer Kosten/Nutzen Betrachtung aus 64 Milliarden, 1,8 Milliarden werden.

    Müsste die um Milliarden gesunkenen Börsenpreise nicht von den Förderkosten abgezogen werden, so die Frage der Monitor Leute im Video.

    Mich wundert immer wieder, dass diese Frage den Experten, die die Umlage über Jahre im voraus analysieren, noch nicht eingefallen ist.

    Möglicherweise,haben Sie eine Antwort auf die Frage.

    Abschließend noch zu den energieintensive Unternehmen.

    Die sind doch am meisten von der Energiewende begünstigt.

    Die bezahlen nicht nur weniger Umlage, sondern können auch noch zum von den Erneuerbaren gesenkten Börsenpreisen, Strom direkt am Spotmarkt im
    Viertelstundenraster kaufen. Bei negativen Preisen bekommen die sogar noch Geld wenn sie welchen abnehmen.

    Im Monitor Video wird so ein Stromeinkäufer erwähnt.

  4. „Zitat: RWE-TochterInnogy mit Milliardengewinn: Die bessere Alternative“
    Da haben Sie unumschränkt recht. Genauso funktioniert das Herr Diehl.
    Wenn Sie mir jeden Monat aus dem Milliarden EEG-Topf 500,00 Euro schicken, schreibe ich unter allen Ihren Kommentaren, dass die Zerstörung der Versorgungssicherheit und die Ausplünderung der Stromabnehmer richtig ist. Und lach mich über die Dummköpfe die in EEG-Topf einzahlen müssen!!! kaputt.
    Ja so ändern sich die Zeiten. Mein Urgroßvater durfte 1917 noch freiwillig entscheiden, ob er Kriegsanleihen kauft oder nicht.

    • Jörg Temlitz sagt:
      Und lach mich über die Dummköpfe die in EEG-Topf einzahlen müssen!!! kaputt.

      @Jörg Temlitz.

      Es sind in der Tat Dummköpfe die in den EEG Topf die EEG Umlage einzahlen, da haben Sie Recht.

      Denn bei einer Kosten/Nutzen Rechnung müssten die nämlich gar nichts, oder zumindest nicht in dieser Höhe einzahlen.

      Schauen Sie mal im Folgenden wie die EEG Umlage ermittelt wird.

      Die Umlage wird ermittelt und irreführend dargestellt, als Differenzkosten.
      Mit anderen Worten, als „Mehrkosten der EE Vergütungen gegenüber dem konventionellen. Strom

      Tatsächlich wird aber nur eine Differenz, zwischen zwei Zahlen, oder Größen zu Grunde gelegt.

      Dass eine Differenz zwischen zwei Zahlen, und Differenz „Kosten“ ein himmelweiter Unterschied ist bleibt mit Hilfe der „Nebelkerze“EEG Konto, verborgen.

      Es geht um nur etwa 30% relativ teuren EE Strom dessen „Mehrkosten“ im Verhältnis zu dem konventionellen Strom ausgeglichen werden
      sollen. So stand es jedenfalls schon im Stromeinspeisegesetz von 1990 geschrieben.

      Das Wesentliche das nicht berücksichtigt wird, ist die Tatsache dass diese 30% teurer Strom den Börsenpreis, sprich Beschaffungskosten, für die restlichen 70% unseres Strombedarfs halbiert haben.

      Die Realität bestätigt eindeutig diese Tatsache. Auf der einen Seite heißt es, dass die EEG Umlage einen 4 Personenhaushalt jährlich mit etwa 300 Euro belastet, und auf der anderen Seite wird empfohlen zu den Anbietern zu wechseln, die die gesunkenen
      Börsenpreise, sprich Strom Beschaffungskosten, an ihre Kunden weiter geben, weil man da mehr als 300 Euro im Jahr sparen könnte.

      Würde die Umlage auf der Grundlage von Kosten/Nutzen ermittelt, dürften die 100% unseres Strombedarfs nicht wesentlich teurer werden. Die
      Umlage wäre überhaupt kein Thema

      Georg Candor der Begründer der Mengenlehre lässt grüßen.

      Die Leute vom Polit Magazin Monitor haben so eine Kosten/Nutzen Analyse schon vor Jahren recherchiert.

      Siehe hier:

      https://www.youtube.com/watch?v=a4pslA3NKvQ

      Etwa ab Minute 3.50 machen die deutlich, wie bei einer Kosten/Nutzen Betrachtung aus 64 Milliarden, 1,8 Milliarden werden.

      Müsste die um Milliarden gesunkenen Börsenpreise nicht von den Förderkosten abgezogen werden, so die Frage der Monitor Leute im Video.

      Diese berechtigte Frage, hat leider von den sogenannten Experten noch keiner
      beantwortet.

      Möglicherweise fällt Ihnen was dazu ein.

  5. Die oben benannten Grünsprech- Begriffe sind, abgesehen von deren ärgerlichen sachlichen Auswirkung her, noch das kleinere Übel, denn es sind deutsche Begriffe.
    Viel schwerwiegender sind die von Jahr zu Jahr mehr und mehr zunehmenden ausländischen (englischen) Begriffe. Dies geht bis zum klaren Rechtsbruch europäischer Regelungen. So gilt auch in Deutschland das metrische Einheitensystem, aber alle Anbieter von Elektronikartikeln werben unverdrossen mit den angelsächsischen Maß in Zoll, gleichzeitig wimmeln die Prospekte und Bedienungsanleitungen mit englischen Begriffen.
    Dabei war Deutschland einmal auch in diesem Bereich führend und hätte Standards setzen können, wenn der Krieg nicht verloren worden wäre.
    Als Beispiel steht hier die Computertechnik, die Konrad Zuse nach dem Krieg mit dem Z 3 nicht vermarkten konnte, weil die Geldgeber sich weigerten Kredit zu geben.

  6. Der Marsch der GRÜNEN durch die Institutionen ist eine einmalige, in der ganzen Welt beispiellose Erfolgstory im negativsten Sinne.

    Ihre Handschrift ist heute bereits überall in Politik, Wirtschaft
    und Justiz unverkennbar und wird demnächst von „Jamaika“ noch planmäßig übertroffen.

    Ist es nicht wunderbar das vor Deutschland in der ganzen Welt keiner mehr Angst haben muss. Ist es nicht herrlich dass man die Deutschen
    endlich zu einer trägen geschichtslosen Masse (außer natürlich, Nazizeit) hinzu erzogen hat. Eine Masse, die schon Komplexe hatte, das Wort Deutschland in den Mund zu nehmen.

    Armes Deutschland……

  7. Meiner Meinung nach sollten wir schleunigst an jedem Abgeordneten- und Regierungssitz einen Generator nebst Pedalen anbringen, zudem die Anwesenheits-und Bewegungspflicht für jeden Parlamentarier durchsetzen. Ich denke mal, 100 Watt werden auch die fülligeren Kameraden und – innen wenigstens leisten Das wäre dann eine Nennleistung des Parlaments von rund 70000 Watt oder 70 KW Eine 10 Stündige Plenarsitzung erarbeitet also wenigstens 700 KWH. Damit könnte man doch schon mal die Kosten für Strom und Heizung reduzieren und das abgesonderte CO2 wenigstens etwas kompensieren. Auch für die Gesundheit ein positiver Beitrag. Das stundenlange Herumgesitze ist dieser ja nicht so zuträglich.

    Zur Leistungssteigerung und Harmonisierung schlägt Schäuble mit dem Hammer den Takt.
    Ein Anblick emsiger Betriebsamkeit im Bundestag, den man bislang so nicht kannte.

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