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Kommt runter, Obere

Wenn politisch ungehörte Stimmen sich gesellschaftlich vermeintlich unerhört benehmen

18.12.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Kommen die Menschen in Deutschland bei der Beantwortung oder Vermeidung dieser Fragen nicht auf eine einheitliche Linie, dann liegt das nicht an „Schwurblern“, „Unbelehrbaren“, „Covidioten“ oder „Rechtsextremen“, sondern schlicht und einfach an der hohen sachlichen und emotionalen Komplexität des Themas.

Für mich stellen sich beim Covid-Impfen folgende vier Fragen:
Erstens: Habe ich mehr Angst vor einer Covid-Erkrankung oder habe ich mehr Angst davor, als „Versuchskaninchen“ (Olaf Scholz) mit einer nicht genügend erforschten experimentellen Gen-Impfstoffart behandelt zu werden?

Zweitens: Vertraue ich den Wissenschaftlern, die von Politik und großen Medien hochgejubelt werden oder sprechen mich auch die kritischen Wissenschaftler an, die bereits 2009 bei der „Schweinegrippe“ ein gutes Näschen hatten und die bei Corona jenseits der Regierungslinie argumentieren?

Drittens: Möchte ich bei medizinischen Eingriffen selber über meinen Körper entscheiden oder möchte ich es den Politikern in Berlin erlauben, über meinen Körper zu bestimmen, selbst wenn deren Argumente mich nicht überzeugen?

Viertens: Kann ich nur durch die Impfung solidarisch mit meinen Mitmenschen sein oder gibt es bei Covid nicht auch noch viele andere Wege, meine gefährdeten Mitmenschen zu schützen?

Wenn die Menschen in Deutschland bei der Beantwortung oder Vermeidung dieser Fragen nicht auf eine einheitliche Linie kommen, dann liegt das sicherlich nicht an irgendwelchen „Schwurblern“, „Unbelehrbaren“, „Covidioten“ oder „Rechtsextremen“, sondern schlicht und einfach an der hohen sachlichen und emotionalen Komplexität des Themas.

Tichys Einblick hat darum meines Erachtens sehr, sehr gut daran getan, sich bei Covid nicht auf eine Richtung festzulegen. In Tichys Einblick finde ich vom Impfaufruf bis hin zu einer angemessenen Portion -Skepsis ein breites Meinungsspektrum. Tichys Einblick steht mit seinen Autoren für das fruchtbare Miteinander von Geimpften und Nichtgeimpften. Das allein ist schon eine frohe Botschaft in diesen Zeiten der staatsgewaltigen Diskriminierung und Ausgrenzung.

Umgekehrt gilt: Die Gleichschaltung bei diesem hochkomplexen Thema kann höchstens mit massiver Ausübung von Propaganda und Gewalt gelingen. Alternativlose Slogans wie „nur Impfen hilft“ zeugen bei dieser noch unausgereiften Impfart per se von einem unwissenschaftlichen, illiberalen und autoritären Geist.

Es ist darum ein gutes Zeichen für eine lebendige und freiheitliche Demokratie, wenn überall im Lande friedliche Demonstrationen stattfinden, die den Denkhorizont bei Corona erweitern möchten.

In diesem Sinne hat am 5. Dezember ein Arzt im kleinen thüringischen Sonneberg eine Lichterketten-Demonstration organisiert. Über 1.000 Bürger kamen zusammen. Als Gastredner trat Pfarrer Martin Michaelis aus Quedlinburg auf. Dieser erhob in seiner Predigt schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung. Der Staat maße sich mit vielen maßlosen Maßnahmen an, Menschen in ihrer wirtschaftlichen und sozialen Basis völlig zu zerstören. Damit verstoße der Staat gegen das siebte Gebot „du sollst nicht stehlen“. „Das Gemeinwesen, das Gesundheitswesen, alles und jeder wird ausgeplündert.“

Darum sei es Zeit, individuell das Gewissen zu prüfen, ob gegenüber manchen staatlichen Covid-Geboten nicht der Gehorsam aufgekündigt werden müsse.
Michaelis beruft sich dabei auf die „Confessio Augustana“ von 1530, die von Philipp Melanchthon und Martin Luther als grundlegende evangelische Bekenntnisschrift konzipiert worden war. Dort heißt es in Artikel 16: „Wenn aber der Obrigkeit Gebot ohne Sünde nicht befolgt werden kann, soll man Gott mehr gehorchen als den Menschen“.

Das sind wahrlich ungewöhnlich Töne von einem Pfarrer. Darf man unseren Staat als Plünderer und Dieb bezeichnen? Darf man im Namen der evangelischen Bekenntnisschriften zum Widerstand gegen staatliche Gesetze wie etwa die Covid-Impfpflicht aufrufen?

Oder sind die Worte eher psychologisch zu verstehen in dem Sinne, dass sich Ungeimpfte angesichts gewaltiger staatlicher Maßnahmen wie Mäuse fühlen, die von der Katze in die Ecke gedrängt werden, und jetzt dort mit all ihrer Kraft um ihr Leben kämpfen müssen?

Der Sonnenberger Superintendent distanziert sich „ausdrücklich“ von den Aussagen des Pfarrers; zudem hätte Michaelis auf der Demo angesichts der hohen Inzidenz im Landkreis „Menschenleben unnötig und fahrlässig in Lebensgefahr gebracht“. Obendrein spricht er in den Medien die Drohung aus, es werde vermutlich „dienstrechtliche Konsequenzen“ geben. Der Personaldezernent der Landeskirche ergänzt: „Die Synode unserer Landeskirche hat auf ihrer letzten Tagung das Impfen als einen Akt der Nächstenliebe qualifiziert. Dass unmittelbar danach ein Pfarrer aus unserer Landeskirche bei einer Demo gegen die Corona-Maßnahmen auftritt, wirft Fragen auf.“

Die Kirchenoberen gehen nicht in den echten Austausch auf Augenhöhe. Dabei hat Pfarrer Michaelis so viele spannenden Diskussionsstoff geliefert.
Die Kirchenoberen aber können es wohl gar nicht verstehen, dass Gläubige bei einer Demo gegen die Corona-Politik mitmachen. Darum holen sie die dienstrechtlichen Daumenschrauben heraus. Doch ich bezweifle, dass die Kirche mit Zwang und Druck das emotional und sachlich hochkomplexe Covid-Thema lösen kann. Meines Erachtens kann uns nur ein faires Miteinander von Geimpften und Ungeimpften weiterhelfen.

Der Synodenbeschluss „Impfen ist Nächstenliebe“ ist für so ein Miteinander geradezu kontraproduktiv. Zum einen werden durch ihn indirekt alle Nichtgeimpften als lieblos abqualifiziert. Zum anderen kann eine Gen-Impfung nicht durch noch so schöne kirchliche Verlautbarungen qualifiziert werden; ein Impfstoff muss sich schon selber qualifizieren durch eine überzeugende Wirksamkeit und durch geringe Nebenwirkungen. Aber genau daran scheint es ja bei den Covid-Impfstoffen zu hapern.

Ein Synodenbeschluss „Impfen ist Nächstenliebe“ würde nur dann kein Öl ins gesellschaftliche Feuer gießen, wenn gleichzeitig beschlossen würde, dass auch Nicht-Impfen mit einem noch unausgegorenen Impfstoff Ausdruck von Nächstenliebe sein kann.

Im Augenblick aber scheinen Kirche und Gesellschaft eher den erlaubten Meinungskorridor auf eine winzige Nadelspitze reduziert zu wollen.

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65 Kommentare

  1. Ich möchte Ihren vier Fragen eine fünfte anfügen und beziehe mich damit auf einen Essay Dushan Wegners: Wäre ich bereit, für meinen Rat für oder gegen die Impfung die persönliche Verantwortung zu übernehmen? Wenn nicht, gibt es nur eine einzige Losung: Halt den Mund! https://www.dushanwegner.com/keinen-ratschlag/

  2. Leider muss ich dem Autor widersprechen. TE hat in Sachen Corona aus meiner Sicht keinen guten Journalismus abgeliefert, ja sogar insgesamt als kritisches Meinungsportal diesbezüglich versagt.

    Dabei rede ich nicht von Parteiname, sondern von Ausgewogenheit. Wenn ein kritisches Medium sich bei einem für viele Menschen derart existenziellen Thema und unser Grundverständnis von Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit erschütternden Vorgängen derart zurücknimmt, dann ist das Rückzug aus der Diskussion. Vor allem vor dem Hintergrund zweier aufeinander folgenden Regierungen die scheinbar beide keine roten Linien kennen und zu wirklich allen Mitteln greifen.

    Dann ein solches Thema in schwacher Frequenz zu bearbeiten, stets drei Schritte hinter anderen Medien hinterherzulaufen und Kritiker zu meiden ist einfach viel zu wenig. Wenn dann auch noch die meisten der hochkarätigen Autoren einfach stumm bleiben und man das Thema lieber den Jungautoren überlasst, macht das auf mich als Leser den Eindruck, man hält sich lieber raus. Aber ein Journalismus der sich lieber raushält, ist schon auf dem Weg zur Parteinahme.

    Wer bei einer mit solcher Übergriffigkeit agierenden, die volle Staatsgewalt ausschöpfenden Regierung und mit einer Diffamierungskampagne die an die dunkelsten Zeiten unserer Geschichte erinnert, keine Empörung empfindet bzw. nicht bereit oder in der Lage ist diese auszudrücken, der ist selbst bereits in Angst erstarrt.

    Der Aufruf zu Beruhigung, die Rede vom hochkomplexen Thema, während jeder sieht wie ein Staat glühende Eisen schmiedet, die angeblich zu unserem Schutz sein sollen, dieser Aufruf steigert die Angst nur noch weiter, erkennt man doch hier keinen Verbündeten in der Not zu haben.

      • Ganz ehrlich Herr Goergen, ich weiß es nicht. Was ich weiß, ist dass TE mit seiner Moderation immer sehr fair zu mir ist und dass ich TE viel zu verdanken habe, beginnt und endet für mich seit Jahren doch jeder Tag mit TE. Es ist meine journalistische Heimat von der ich, bei aller Kritik nicht lassen will, von daher könnte man meinen Kommentar als undankbar sehen. Aber was soll ich machen, ich nehme es so wahr, und auch wenn ein gewisser Leidensdruck manchmal eine Rolle spielt, so ist doch Journalismus immer Abbildung der Realität und diese sehe ich gerade bei diesem existenziellen Thema viel zu ausweichend dargestellt.

      • Danke für die offene Antwort. Kritik ist konstruktiv.

      • Unbedingt, denn es handelt sich hierbei lediglich um eine Buchvorstellung mit „leiser Kritik“ eines Autors den man gar nicht zu den ernsthaften Kritikern dieser Corona-Politik zählen kann. Ein Buch das übrigens von unserem Immunsystem handelt und dem Corona gerade mal 20 Seiten wert sind.

        Solch ein Artikel ist doch kein kritischer Journalismus. Es ist eine Buchvorstellung, sonst nichts. Nicht mal eine Meinung, denn: „Schlüsse soll der Leser selber ziehen“ und genau das mache ich dann auch.

    • Sorry Herr Thiel, aber mit diesem Kommentar liegen Sie leider meilenweit daneben.
      Was stört Sie denn, etwa dass H. Tichy geimpft ist und das auch noch kommuniziert? Mich persönlich stören hauptsächlich die Extremisten auf beiden Seiten (die absoluten Impfhörigen genauso wie die absoluten Impfablehner) und in meinen Augen treten alle Tichys Einblick Autoren für die freie Impfentscheidung ein. Auch die Kritik bzgl. der Maßnahmen und dem unsäglichen Zahlen-Salat kommt meines Erachtens beileibe nicht zu kurz und H. Tichy hat hier in einigen hervorragenden Artikeln auch sehr deutlich Stellung bezogen.
      Ich finde Tichys Einblick ist seiner Aufgabe als „kritisches Meinungsportal“ sehr wohl nachgekommen und hat eine sehr gut Arbeit gemacht.

      P.S.
      Ich persönlich halte absolut gar nichts von der Impfung (von der Pflicht entsprechend auch nicht) und halte diese auch für mich aus medizinischer Sicht (unter Berücksichtigung von Alter, Gewicht, Vorerkrankungen etc.) für unnötig.
      Da ich aber auch noch eine Familie zu ernähren habe und für alle Berufstätigen mit 3G inzwischen eine Art Impfpflicht (durch die Hintertüre) herrscht, habe ich mich schweren Herzens doch dazu entschlossen. Das ist neben der Angst vor Erkrankung und vielen weiteren (freie Reisen, einfach Ruhe haben, Alter, Vorerkrankungen …) eben auch ein Grund den Sie aber vermutlich ablehnen. Ich respektiere jede Entscheidung pro oder kontra Impfung, aber diese muss freiwillig sein und der Staat muss sich heraushalten.

      • Vergleichen Sie TE mit anderen
        alternativen Medien und Sie wer-
        den sehen was ich meine. Bei TE gibt es nahezu keine „harten“ Artikel oder Meinungen zu dem Thema Corona als Gegengewicht zum Mainstream. Mit hart meine ich grundlegende Aspekte ohne Umschweife zu behandeln. (Einzig bisher bekannte Ausnahmen, Chris Veber, typischerweise Gastautor) und Teilweise Herr Goergen.

        Wo sind die Gegenstimmen internationaler wissenschaftlicher Fachleute, wo wird über hunderte von Medizinern berichtet, die sich gegen das Impfen aussprechen, wo ist der Autor der schlüssig gegen das Impfen argumentiert?

        Warum gibt es keinen Artikel zu den bestehenden und erfolgreichen Behandlungsmöglichkeiten durch den Hausarzt. Warum schreibt niemand einen Artikel über die enormen Nebenwirkungen dieser Gen-Therapie die in ihrer Quantität innerhalb eines Jahres die Zahl der Nebenwirkungen aller herkömmlichen Impfungen der letzten fünfzig Jahre übersteigt. Warum schreibt niemand über die sich abzeichnende Übersterblichkeit bei jungen Menschen in Korrelation mit der Impfanzahl. Warum nimmt kein Autor die offensichtliche Unbrauchbarkeit der PCR-Tests auseinander.

        Warum blickt niemand in einem Artikel nach Afrika, Schweden und die vielen US-Bundesstaaten die ohne Impfhysterie sehr erfolgreich sind im Vergleich zu durchgeimpften Ländern wie Portugal.

        Warum kommen ernstzunehmende Stimmen aus dem Gesundheitswesen nicht zu Wort die gar keine Überlastung der Krankenhäuser durch Corona sehen. Warum nimmt keine einziger Autor das Abrechnungssystem und die Finanzierung der Krankenhäuser und die sich daraus ergebenden Fehlanreize auseinander und die intransparente Deklaration der Patienten. Warum legt kein einziger Autor anhand von für jeden einsehbaren Zahlen die Widersprüchlichkeit des von der Politik propagierten bloß.

        Warum gibt es keine Meinungsbeiträge von Medizinern und Virologen mit einer eigenen Einschätzung zur tatsächlichen Gefährlichkeit des Virus für die Gesamtbevölkerung.

        Warum kommen hier keine Pfleger zu Wort. Warum gibt es hier niemanden der den Mahnern gegen die Corona-Kinderimpfung, z.B. der Erfinder der mRNA-Technologie eine Stimme gibt.

        Warum gibt es hier bei TE kein Donnerwetter der Autoren gegen Entzug unserer Freiheitsrechte. Wo ist der Aufschrei gegen den Impfzwang. Wo ist der Corona-Demo-Kalender auf TE? (das war jetzt ein Witz), da kann man wahrscheinlich noch besser im ÖRR nachschauen. Warum gibt es keinen Artikel zu dem wirklichen Umfang der Demos weltweit, und, und, und.

        TE könnte, nein müsste hier schreiben das die Seite glüht, aber hier herrscht im Vergleich zu anderen Medien eine regelrechte Totenstille. Das ganze Thema ist zu anderen Themen keineswegs hervorgehoben sondern ist unter-ferner-liefen. Und wenn mal etwas kommt, ist es verschwiemelt, um die Ecke präsentiert und wie bei anderen Themen auch, gern mit einer persönlichen Entschuldigung garniert „man ist zwar selbst geimpft, aber….“

        Das ganze ist bei TE kein Top-Thema, vielmehr wird hier beruhigt, das mag bei Achija Zorn noch verständlich sein, aber wenn ein Roland Tichy, der schließlich nicht irgendwer ist, sich lediglich zu der Frage hinreißen lässt „wie das denn gehen soll, mit der Impfpflicht“, also nicht mal in der Headline bereit ist diese in Frage zu stellen, sondern nur deren Umsetzung, dann ist das schon verdammt mager.

        Wenn Sie, lieber Michael M. die Artikel auf TE lesen, dann tun Sie es bitte richtig, dann werden Sie gerade bei kritischen Themen die kleinen Entschuldigungen und Konzessionen entdecken, die oft an den Mainstream gemacht werden.

        Jüngstes Beispiel: Der Artikel: „Skeptische Hausärzte berichten über Impfnebenwirkungen“. Schon im Antext: „Eine britische Studie zeigt derweil ein sehr geringes Risiko von Herzerkrankungen nach Impfungen“.

        Das kann man an jeder Ecke auch in den Mainstream-Medien bekommen. Man muss die Beiträge schon richtig lesen und darf nicht nur den Eindruck auf sich wirken lassen.

  3. Hochinteressant, diese Spaltung selbst in der evangelischen Kirche Ostdeutschlands. Und auch hier wieder die beiden konkurrierenden Richtungen, pro und kontra Regierung, bzw. für und gegen die wohlverstandenen und vernunftbasierten Interessen der Bevölkerung. Wobei es hoffnungsvolle Ansätze pro Bevölkerung bereits rund 20 Jahre vorher schon gab. (Pfarrer Hartmann gg. erzreaktionäre und betrügerische Politik in TH)
    Die Spalterei, Demagogie, „Hass und Hetze“ vornehmlich der Regierung und ihrer Sprachrohre, und fast aller profitierenden Mitläufer, durchdringt mehr und mehr die Gesamtgesellschaft. Es gäbe sehr viel in diesem Land zu reparieren, unmöglich jedoch mit der derzeit agierenden pseudoelitären Funktionärsclique, welche Demokratie, Vernunft, Christlichkeit nur noch als Feigenblatt ihres eigenen Vorteilsstrebens benutzt. Ende September gab es die reale Chance für einen Neuanfang, aber mit Scholz und Co wird das garantiert nichts. Die Mehrheit der Deutschen (Desinteresse, Verstrahlung, Korruption) vergaloppiert sich bei einer Problemlösung gern bis 15 nach 12, so dass auch keine Wunderwaffen mehr helfen.

  4. Die Kirche hat sich leider (wieder einmal) weitgehend für die Seite des politischen Framings entschieden, was bei vielen Menschen einerseits große Traurigkeit, andererseits sehr viel Zorn hervorruft und sich mit der Konsequenz in Form einer steigenden Zahl von Kirchenaustritten empfindlich bemerkbar macht. So besteht die Gefahr, dass sie sich abschafft, denn sie hat sich von den Sorgen, Zweifeln und Nöten sehr vieler Menschen abgewandt und zeigt kaum Bereitschaft, daran etwas zu ändern.

  5. Zitat 1: „In Tichys Einblick finde ich vom Impfaufruf bis hin zu einer angemessenen Portion -Skepsis ein breites Meinungsspektrum.“

    > Genau darum geht es doch: „ein breites Meinungsspektrum.“ Und das dann auch bei all den anderen z.Zt aktuellen Themen!

    EGAL ob zum Beispiel hier bei TE oder auf der Straße, mir ist es grundsätzlich egal ob jemand geimpf, 5x geboostert oder eben ungeimpft ist. Ich möchte jede -vernünftige und unideologisierte- Meinung und viele verschiedene Erfahrungswerte hören.

    Nur so kann man/ich (dazu)lernen um am Ende für mich – und ggf auch für meine Liebsten, eine weitmöglichst vernünftige Entscheidung treffen.

    ~~~~~~

    Zitat(e) 2: „Der Sonnenberger Superintendent distanziert sich „ausdrücklich“ von den Aussagen des Pfarrers (……….) . Obendrein spricht er in den Medien die Drohung aus, es werde vermutlich „dienstrechtliche Konsequenzen“ geben.
    Der Personaldezernent der Landeskirche ergänzt: „Die Synode unserer Landeskirche hat auf ihrer letzten Tagung das Impfen als einen Akt der Nächstenliebe qualifiziert. Dass unmittelbar danach ein Pfarrer aus unserer Landeskirche bei einer Demo gegen die Corona-Maßnahmen auftritt, wirft Fragen auf.“

    > Also erst einmal zum „Sonnenberger Superintendent“: AUCH er darf sich natürlich gerne von einer anderen Meinung distanzieren und kann eine eigene Meinung haben. Das ist dann aber auch schon alle!

    UND damit dann -auch- zum „Personaldezernent der Landeskirche“: Die beiden – also der „Superintendent“ und der „Personaldezernent“, die hören sich insgesamt genau so an wie „wohlwollende“ „Politelite“ im Land mit ihrem angeordneten Zwangsdenken und einseitigen Denkkorridor: NUR DAS was wir(die Kirchenoberen) sagen, ist richtig und hat Gültigkeit.

    Diese oberen Herren der Kirche sollten sich mit Blick auf deren Worte nicht nur schämen, sondern sie sollten gerade auch als Kirche und ~80 Jahre rückblickend mal wesentlich leiser treten und sich für ein freies Denken und für Meinungsvielfallt einsetzen anstatt -schon wieder- das kirchliche Sprachrohr einer Regierung sein zu wollen und als verlängerter Arm den Staatserzieher zu spielen.

  6. Luther würde sich freuen..
    Der Widerstand von der Basis her wird größer (und versucht zumindest in Teilen die forcierte Spaltung i/ui zu überwinden) und ist damit langfristig stabiler als das Regierungsmarketing.
    Ich glaube nicht, das nicht zumindest die „Berater“ in der zweiten Reihe das erkennen.
    Demnach wäre die Frage: Ist das einkalkuliert/gewollt? Wohin führt die Situation als Zielpunkt? Wer gewinnt dabei letztlich was?
    Insbesondere die „herrschende“ Clique will ihre Pfründe im trockenen haben, bei der aktuellen Geldpolitik der EZB reicht da kein Bankkonto, dort stellt sich die Frage : wie werden die Pfründe abgesichert, falls die Macht bröckeln sollte?

    • „Luther würde sich freuen..“

      „Drum soll hier zuschmeißen, würgen und stechen, heimlich oder öffentlich, wer da kann, und gedenken, dass nichts Giftigeres, Schädlicheres, Teuflischeres sein kann, denn ein aufrührerischer Mensch. Gleich als wenn man einen tollen Hund totschlagen muss….“
      Zitat Martin Luther

  7. Unsere „Demokratie“ funktioniert nur noch nach dem Prinzip:
    Des Stärkeren Grund ist allemal der beste.
    Und wenn die Argumentationslage dünn ist, dann helfen nur noch Verbote, Verbote, Verbote.
    Was Sünde ist, legt natürlich auch die Obrigkeit fest.
    Obrigkeit = Gott.

  8. Da mir Geschichtsunterricht überwiegend in der DDR zuteil wurde bitte ich mal um die Mithilfe aller. Gab es in der Geschichte der Kirche ein einziges Mal den Fall, dass Kirche gemeinsam mit dem Staat, Arm in Arm gegen das Volk oder Teile dessen zu Felde zog und dabei geschichtlich betrachtet auf der „Richtigen“ Seite stand?

    • M.E. war die Kirche schon immer GEGEN das Volk gerichtet. Schon im Mittelalter hat sie sich lieber mit den Oberen verbündet und gemeinsam mit denen das Volk geknechtet. Der Spruch „Halt du sie dumm, ich halt sie arm“ stammt wohl aus dieser Zeit.

    • Der Staat hat sich schon immer gern der Kirche bedient, wenn es um die Festigung seiner Macht ging und die Hilfe fürstlich vergütet. Manus manum lavat.

  9. Die evangelische Kirche in Deutschland hat offenbar die Rolle der Kirche in der ehem. DDR übernommen – genau die Rolle, die im Pfarrhaus des Pfarrers Horst Kasner, dem Vater der Ex-Kanzler*In Angela Merkel, für die Kirche vorgesehen und gespielt worden war: die Rolle der Blockflöten-Kirche, in engem Schulterschluss mit dem Staatsapparat und der Stasi. Damals Stasi, heute Verfassungsschutz. Damals Walter und Erich, heute Angela und Olaf.
    Es wäre die moralische und seelsorgerische Pflicht beider Kirchen gewesen, sich von Anfang an auf die Seite der Diffamierten, der Herabgewürdigten und Verfolgten in Deutschland zu stellen und in deutliche Opposition gegen den Staat zu gehen. Darin haben beide Kirchen kläglich versagt. Es hilft da nur noch der Austritt. Großen Dank an den Mut und die unbeugsame Fürsprache des Pfarrers Michaelis.

  10. ‚Impfen ist Nächstenliebe‘ – zum WIEVIELTEN Mal macht sich die Kirche seit ihrer Existenz wieder zum Schlitten einer Regierungspolitik?

    Was hat es mit ‚Nächstenliebe‘ zu tun, Menschen unter Druck zu setzen, ihnen vielleicht sogar ihre Existenzgrundlage zu rauben, sie pauschal zu diffamieren, auszugrenzen, ihnen ihr gesellschaftliches/soziales/kulturelles Leben zu nehmen?
    Warum redet man Kindern ein, sie könnten ‚die Omis töten‘, wenn sie sich nicht impfen lassen? Was hinterlässt das in einer Kinderseele? Was hinterlässt die Hysterie vieler Erwachsener bei denen, die sich immer noch eine Art Vorbild von den Älteren nehmen? Dazu gehören auch solche, die auch als Jugendliche nolens/volens trotz aller Ablehnung gegenüber den ‚Ollen‘ immer noch ein bisschen hinschielen, wie DIE denn so agieren.

    Wenn diese Impfung tatsächlich die Schwere eines Krankheitsverlaufs beeinflusst, dann soll jeder der will selbstverständlich problemlos seine wievielte-auch-immer-Spritze bekommen, von mir aus lebenslang.

    Aber redet nicht den Ungeimpften (und insbesondere nicht den Kindern) ein, sie seien Schuld an aller Misere.
    Und schon gar nicht unter dem Deckmantel der Christlichen Nächstenliebe.
    Und noch einmal mehr nicht, solange ungeklärt ist, ob sich CoVid nicht auch genauso effektiv über geimpfte Personen überträgt wie über ungeimpfte.

  11. Die Kirchen sind in einer Zwickmühle: Einerseits sind sie größtenteils staatlich alimentiert, finanziert und subventioniert und der Staat treibt auch noch ihre Kirchensteuern ein. Es gilt also, die staatliche Seite nicht zu verstimmen. Auf der anderen Seite laufen den Kirchen, insbesondere der katholischen, seit Jahren die Mitglieder davon, nicht zuletzt befeuert durch zahlreiche, unappetitliche Skandale von Korruption, Verschwendung und Pädophilie. Sie hätten wohl gut daran getan, sich auf die Seite des Volkes zu stellen und die Grundsätze der Bibel als Entscheidungshilfe zu sehen, denn ein Unrechtsregime hält sich IMMER nur eine sehr begrenzte Zeit. So aber haben sie sich auf die Seite derjenigen gestellt, die schon jetzt als Verlierer feststehen. Gewinner müssen nicht wild um sich schlagen und Büttel alles kurz und klein schlagen lassen, wenn sie spuverän wären, spräche ihre Souveränität für sich. So ist es nur noch eine Frage der Zeit. Danach können die Kirchen eigentlich dich machen bzw. das komplette Führungspersonal bis sehr weit runter austauschen, wenn sie nicht restlos verschwinden wollen.

    • Im Unterschied zur DDR, wo die oberen fest im System verankert waren, die Gemeindepfarrer jedoch überwiegend auf der Seite des Volkes standen, da waren die Christen im neuen System bereit, auch anschließend ihren Pfarrern weiterhin zu folgen. Das Unrecht der Oberen, wie das z.B. von Manfred Stolpe interessierte nicht. Heute ist das anders. Die Anbetung der Lüge beginnt in den Gemeindevorständen und Gemeindekirchenräten. In diesen Tagen entstehen Tag im ganzen Land kleine Hauskirchengemeinden, nach chinesischem Vorbild, z.T. im Untergrund, weil man nicht mehr bereit ist die 2G,3G, Maskenblödsinn, Abstandswahnsinn,Teilnehmerobergrenzen und sonstigen Unrechtstyranneien zu ertragen. Der Kniefall vor der Lüge wird von vielen Christen nicht mehr mitgetragen.

      • „Der Kniefall vor der Lüge wird von vielen Christen nicht mehr mitgetragen.“ … und das ist auch richtig so. Immerhin ist die Lüge im Christentum die Verletzung von einem der 10 Gebote.

  12. Vielleicht muss man den Deutschen erst mal alle ihre Freiheiten nehmen, bevor sie anfangen zu merken, dass Freiheit ein wertvolles Gut ist. Vielleicht muss man ihnen erst alle demokratischen Rechte nehmen, bis sie merken, wie wichtig Demokratie ist.

  13. „Kann ich nur durch die Impfung solidarisch mit meinen Mitmenschen sein oder gibt es bei Covid nicht auch noch viele andere Wege, meine gefährdeten Mitmenschen zu schützen?“

    Durch die Impfung kann ich überhaupt nix, weil sie weder mich noch andere schützt. Das sollte sich inzwischen herumgesprochen haben und sollte auch nicht mehr so suggeriert werden.

    Was der Einzelne tun kann, ist banal und seit Beginn von Corona dasselbe, was es generell bei solchen Infektionsgeschehen zu tun gilt: Hände waschen, desinfizieren, Kontakte reduzieren und auf unnötige körperliche Annäherung verzichten. Tun, was das Immunsystem und die allgemeine gesundheitliche Verfassung stärkt: Gesund ernähren, bissel Sport, frische Luft usw.

    Und hören Sie mir bitte auf mit „Solidarität“! In diesem Zusammenhang ein völlig ausgehöhlter und verlogener Kampfbegriff!

    Speziell den Christen sei dazu gesagt, dass Jesus kein Bolschewist war.

  14. Keine Frage: zu allen Zeiten hat die Spitze des Klerus den Machthabern gedient, statt sich vor die gläubige Christengemeinde zu stellen.
    Ich finde die Haltung der Amtskirchen in der Coronapandemie fast noch schlimmer , als die Zumutungen der Politiker.
    Was ist in diese Menschen gefahren, dass sie ihre Menschlichkeit verlieren?

  15. Schon Anfangs der Impfkampangne sagte ich, wer sich impfen läßt handelt aus egoistischen Motiven herraus. So wie ich auch die zweimal über mich ergehen lassen habe, weil ich im Herbst in den Urlaub fliegen wollte. Genauso die Boosterung die jetzt am laufen ist, da ist nichts mit Nächstenliebe da herrscht pure Angst und teils sogar Panik wenn ich die Schlangen beim boostern sehe. Dabei spielen auch die Kirchen eine unrühmliche Rolle. Sie sind völlig Systemkonform und die Trennung von Staat und Kirche ist aufgehoben, die Kirchen machen Regierungspolitik. Verzweifeln sie aber zweifeln sie nicht, ein wahrer Satz den die Kirchen wohl verinnerlicht haben. Ungeimpften den Zutritt zu den Kirchen zu verweigern gerade jetzt an Weihnachten zeigt, wie weit sie sich von den Gläubigen entfernt hat. Mit Nächstenliebe hat das alles überhaupt nichts zu tun.

  16. Für einen mir nahe stehenden jungen Menschen brachte „Impfung aus christlicher Nächstenliebe“ das Fass zum Überlaufen. Er trat aus der Kirche aus, obwohl seit vielen Jahren in verschiedenen Bläserchören aktiv, auch in leitender Position. Er sieht in dieser Behauptung einen Verstoß gegen das zweite Gebot. In den letzten Jahren schon fuhr er nicht mehr zum Kirchentag, weil die evangelische Kirche sich immer mehr zu einem grün-linken La-La-Verein entwickelte. Viele verabschieden sich, liebe Kirche,und gerade nicht die Schlechtesten.

  17. Das Witzige ist ja, dass sich hier ein Links-rechts-Schema rausgebildet hat. Wobei es einige Leute gibt, die sich als linksgrün sehen, aber von diesen nun verdammt und zu Rechten gemacht werden, weil sie bei Corona von der linken Meinung abweichen.
    Ein witziger Teilaspekt ist, dass die Antifa, die meist aus jungen Leuten besteht, so massiv fürs Impfen eintritt. Wobei die Corona selbst am wenigsten betrifft. Und ich auch kaum glaube, dass die sich privat an irgendwelche Corona-Regeln halten. Und wenn die dann Tote beklagen, ist das am lächerlichsten überhaupt, denn diese Toten sind meist alte weiße Menschen, z.B. die Umweltsau-Oma. Und dass die Antifa irgendwelches Mitgefühl für alte weiße Menschen hat, glaube ich in 1.000 Jahren nicht.
    Für mich ist der linke Mainstream eine Gruppierung, die sich gegenseitig überwacht. Und wenn einer von der offiziellen Linie abweicht (ganz egal welches Thema), gilt er als Rechter und Nazi und muss ausgegrenzt werden.

    • Das ist ja das Narrativ der Sozialisten. Sie stecken alle Gegner ihrer diktatorischen Ukass in die extreme rechte Ecke, um sie so leichter auszugrenzen.
      Ideologen brauchen Feindbilder. So ist es für sie leicht, missliebige Ansichten zu skandalisieren.

  18. Die Fragen sind richtig, aber die Entscheidung sollte für jeden auch von eigenen Fragen beantwortet werden. Vor allem sollte niemand sich für seine Entscheidung ob dafür oder dagegen rechtfertigen müssen.
    Wenn der Herausgeber Herr Tichy sich für das Impfen entscheidet hat das meinen vollen Respekt, genau wie Frau Wagenknecht, die sich dagegen entscheidet.
    Interessant ist es den jeweiligen Argumenten zu zu hören und mit den richtigen Fragen für sich eine Antwort zu finden.

  19. Wer seit dem ersten Halbjahr 2020 jemanden persönlich kannte, der erkrankt-genesen, erkrankt-long-covid, und erkrankt-gestorben war, der neigt vielleicht leichter dazu, die Impfung für das kleinere Risiko zu halten. Ganz besonders wenn man selbst nahe 80 ist. Neben mehreren anderen Elementen, kommt dann individuelle Fachberatung dazu, die jemand für glaubwürdig/überzeugend hält oder nicht. Zeit, sich mit den Themen zu befassen, die nicht jeder in seiner individuellen Lebenssituation gleichermaßen hat, und Zufälligkeiten, spielen dabei eine große Rolle. Richtig schwierig wird er dann, wenn der objektiv weniger Informierte eine ganz andere Argumentationsebene besteigt, und sein mangelndes Vertrauen politisiert und seine Bauchgefühle (= ähnlich Luftblasen im Darm ) mit einer Freiheitsideologie bemäntelt. Damit spricht er nicht mehr über das Virus, die Epidemie und die medizinisch-wissenschaftlichen Für und Wider von Impfstoffen und/oder Medikamenten, sondern über eine ideologische Gesinnung. Manche verbeissen sich dann in eine nihilistische Gesinnung und können kaum anders als immer gegen Alles zu sein. Manche gehen dann sogar so weit sich sowohl für medizinisch-wissenschaftlich, als auch für ideologisch klüger zu halten als die überwiegende Mehrheit der Welt. Dann ist es erst richtig schwierg.

    • Ein ziemlich billiger rhetorischer Trick, den Sie da anwenden. Sie bringen kein einziges Argument für eine Imfpflicht, greifen stattdessen Personen aus dem Lager der Impfpflichtgegener an, die vielleicht nicht die schlüssigsten Argumente vorbringen. Die gibt es, ohne Zweifel, aber in mindestens ebenso großer Zahl auch unter den Impfpflichtverteigern. Sie vergessen eines: Kein Impfgegner will es anderen verbieten, sich impfen zu lassen. Sie können sich so oft impfen lassen, wie sie wollen. Niemand fordert, Ihnen im Falle von Nebenwirkungen die Behandlungskosten aufzuerlegen, niemand schließt sie wegen ihrer panischen Coronaangst von irgendetwas aus, schon gar nicht aus dem Kreis der anständigen Menschen. Der „objektiv weniger Informierte“ – was Sie so alles wissen?

      • Ich bin ganz entschieden gegen eine Impfpflicht, weil ich sowohl das Virus für unabsehbar, und die Wirkung der Impfung (-en) für unbestimmbar halte. Da in wenigen Monaten alles sehr viel anders sein kann, und wie wir bereits erleben auch ist, sehe ich keine Basis für eine gesetzliche Impfpflicht. Ein Gesetz braucht stabile Bedingungen um regulativ einzugreifen. Dies ist bei dem mutierenden Virus, und bei unvorhersehbaren Reaktionen des menschlichen Immunsystems nicht gegeben. Ich argumentiere aber nicht mit Menschenwürde und köperlicher Unversehrtheit, oder sonstigem Freiheitsquatsch, weil ich bei absehbar stabilen, medizinisch-wissenschaftlichen Bedingungen nicht ideologisch gegen Impfen bin. Ich habe auch seit mehr als 20 Jahren, nicht lückenlos aber meistens, eine jährliche Grippeimpfung, und ich würde, freiwillig, auch wiederholte Auffrischungen gegen Covid machen. Eine Impfpflicht ist auch praktisch nicht umsetzbar. Eine gesetzliche Regelung die nicht durchsetzbar ist, darf aber gar nicht erst getroffen werden.

      • Es ehrt Sie, dass Sie gegen eine Impfpflicht sind und auch realisieren, dass die Rahmenbedingungen dagegen sprechen. Die Ehre ist aber schnell wieder neutralisiert, wenn Sie von „Menschenwürde und körperlicher Unversehrtheit, oder sonstigem Freiheitsquatsch“ schreiben. Damit wird der weitere Diskurs mit Ihnen äußert schwierig. Wer die Menschenwürde oder das naturgegebene Recht auf körperliche Unversehrtheit als Freiheitsquatsch abtut, begibt sich in ganz finstere moralische Abgründe. Ich wünsche Ihnen über die Weihnachtsfeiertage eine wirkliche Besinnung.

      • Ich suche keine Ehre, aber den Austausch von Argumenten. Mir scheint, dass ein demokratisch legitimer Gesetzgeber durchaus berechtigt sein kann, was für eine lange Liste von Pflichtimpfungen auch zutrifft, eine Impfpflicht zu beschließen. Das ist keine Verletzung der Menschenwürde und keine unangemessene Beeinträchtigung von Freiheit. Deshalb halte ich das Freiheitsargument für verfehlt und das Gerede für Quatsch. Bei Corona stimmen nur die Bedingungen nicht, es ist alles, an allen Enden, zu ungewiss. Dafür kann man kein Gesetz machen. Mein Argument gegen die Impfpflicht ist deshalb rechtspolitisch. Trotzdem empfehle ich die Impfung, mindestens bis Medikamente zugelassen sind.

    • Es ist doch schön, dass Sie so ein gutes Gefühl dabei haben, Ihre Körperzellen via Gen-Therapie dazu zu zwingen, ein Toxin zu erzeugen, was dann von Ihrem Körper wieder bekämpft werden soll. Das Ganze durch zumindest temporäre Ausschaltung wesentlicher Funktionen Ihres Immunsystems, damit die mRNA nicht direkt durch Ihren Körper zerstört wird und ohne Rücksicht auf die spezifische Beschaffenheit Ihres Körpers oder ob Ihr Körper dem Toxin sowieso schon ausgesetzt war. Wenn man sich das vergegenwärtigt kann man es nur als eins bezeichnen: Wahnsinn.

      • Nach meinem Verständnis ist der Impfstoff kein Toxin, und produziert auch keines. Die Gen-Manipulation funktioniert gut, unzureichend oder auch nicht. Das kann individuell verschieden sein. Die Antigene könnte man messen. Es gibt keinen giftigen Rückstand. Ich kann, mangels wissenschaftlicher Grundlage, nicht in die Details der Zellgenetik und der Reaktionen einsteigen, ich vertraue aber einer Ärztin, die seit ca. 20 Jahren in der Genforschung tätig ist, an einer Uni lehrt, und die meisten Wissenschaftler in den Pharmafirmen, auch Dr. Sahin /Dr. Türeci von BioNTech, kennt, die, wie manche andere auch, seit vielen Jahren Krebsmedikamente auf gentechnischer Basis entwickeln wollen, und wohl auch werden.

      • „….seit vielen Jahren Krebsmedikamente auf gentechnischer Basis entwickeln wollen, und wohl auch werden.“
        leider hat das bisher nicht geklappt. Und gegen SARS 2 soll es klappen? Natürlich sind wir ‚Versuchskaninchen‘ wie Scholz — wohl als Versprecher — so treffend formulierte.

    • Ich glaube, ich verstehe Sie jetzt besser. Sie sind im Vertrauen, dass die, die Ihnen tagtäglich im Fernsehen begegnen und die, die die Artikel in den MSM verfassen, das 8. Gebot beachten.
      Ich nicht. Ich nehme „Taqiyya“ wahr – und bin misstrauisch, suche nicht erst seit Beginn der „Pandemie“ nach Alternativmeinungen und wissenschaftlichen Studien und kann die, die uns da „vorgesetzt“ werden, ganz und gar nicht „für wahr“ nehmen. Sowohl hinsichtlich Migration, Klima und vieler weiterer Themen.
      Und die „überwiegende Mehrheit der Welt“ kann mich mal. Denn solche, die den Meinungskorridor verengen und nur wenige Ansichten gelten lassen, können es nicht gut mit der Masse meinen – zumal die durch die Injektion geschädigten oder gar verstorbenen Menschen so gut wie nicht erwähnt werden.
      Mors certa, hora incertaUnd bis dahin will ich mich frei entscheiden können. Nicht nur hinsichtlich der Spritze.

    • Wer entscheidet Ihrer Meinung nach, wer objektiv weniger informiert ist? Entscheiden das diejenigen Wissenschaftler und Politiker, die für eine Impfung sind oder diejenigen Wissenschaftler und Politiker die gegen eine Impfpflicht argumentieren und den neuen Impfstoffen kritisch gegenüber stehen. Solche Wissenschaftler und Politiker gibt es nämlich. Auch wenn Sie persönlich noch nie von diesen Leuten gehört haben. In der Wissenschaft gibt es entgegen der allgemeinen Impfpropaganda nicht nur eine Meinung zu diesem Thema. Übrigens gingen viele Impulse in den verschiedensten Wissenschaften auf Einzelne zurück, die sich gegen „die überwiegende Mehrheit in der Welt“ gestellt haben. (Beispiele: Einstein, Wegener und viele andere)

    • Die „überwiegende Mehrheit der Welt“ lag mit ihren Ansichten in der Vergangenheit fast immer daneben. Und zwar durchgängig in allen Staatsgebilden, in denen eine Mehrheit von einer Minderheit „regiert“ wird, egal ob weltlich oder geistlich. Vielleicht erinnern Sie sich an Glaubens- und Religionskriege, Hexenverfolgung, Aberglauben, Verfolgung von Ketzern, Inquisition (Galilei etc.). Schwefelhaltiges und Scharlatanerie haben sich in vielen Teilen der Welt – auch in Deutschland – bis ins heutige „Informationszeitalter“ hinein gehalten. Weil die Menschen allgemein anfällig sind für einfache Erklärungen und Lösungen und damit leicht manipulierbar für „Eliten“, die über Wissen, Macht und Kapital verfügen. Der Trick, der heute angewandt wird, ist der, dass man der leichtgläubigen Masse suggeriert, dass es dieses Mal eben nicht Scharlatane seien, die den Menschen vorgeben, was sie zu tun hätten, sondern, dass es „die Wissenschaft“ sei (sowohl bei Corona als auch beim „Klimawandel“). In Kombination mit global angelegten Medienkampagnen wird das Narrativ für die überwiegende Mehrheit dann schnell alternativlos und wird als „richtig“ ins eigene Weltbild eingebaut. Dumm ist nur, dass es hunderttausende hochrangige und honorige Wissenschaftler und Fachleute gibt, die dem medial und politisch transportierten Narrativ sachlich fundiert und evidenzbasiert widersprechen. Und was macht man mit denen heute dann? Richtig: man diffamiert sie prophylaktisch als Verschwörungstheoretiker, Rechtsradikale, Antisemiten, Schwurbler oder gar Gefährder und Mörder. Und schon sind sie keine Bedrohung mehr für das naive Weltbild der „überwiegenden Mehrheit“. „Richtig schwierig“ wird es dann, wenn die „überwiegende Mehrheit“ aus einer kollektiven Angstneurose heraus nicht mehr zu einer rationalen Beurteilung der Realität in der Lage ist und sich von einer radikalen Minderheit zu Hass und Ausgrenzung gegenüber einer markierten Gruppe von Sündenböcken aufstacheln lässt, nur um das Leiden an der eigenen kognitiven Dissonanz vorübergehend auszublenden oder abzumildern.
      Übrigens gratuliere ich Ihnen zu Ihrer Fähigkeit, beurteilen zu können, welche Menschen objektiv weniger informiert sind als andere. Damit stehen Sie ganz oben auf der Metaebene und haben den universellen Überblick. Hut ab 😉

  20. Sie haben zwar noch viele andere Fragen vergessen, aber eine Frage ist und bleibt weiterhin unbeantwortet. WARUM soll ich mich „impfen“ lassen, wenn dieses Zeugs doch nicht wirkt und insbesondere bewiesene Nebenwirkungen hat, welche bis hin zum Ableben ausarten?
    Wie ich hier schon einmal schrieb, bin also nicht ich unsolidarisch, sondern die Impffanatiker gehen im wahrsten Sinne über Leichen, denn schon ein Impfopfer ist eines zu viel!

  21. Die Linken besitzen das typische doppelseitige Janus-Gesicht und das ist der Tod einer jeden Beziehung, denn wer sich in der kleinsten Zelle einer Familie bis hin in die große Gemeinschaft hinein nicht mehr trauen kann, der löst jede Verbindung von innen her auf und zerstört damit alle Bande, die eine Gesellschaft zusammen halten.

    Wenn sich nun genau die gleichen Typen angebliche Sorgen um den Bestand der Gemeinschaft machen, dann sollten sie zuerst ihre Machenschaften beenden um wieder einen Zustand herzustellen, der es beiden Seiten möglich macht sich in Würde und Anstand zu begegnen und je mehr sie das betonen umso dringlicher ist Vorsicht geboten, denn die sind die Zerstörer der Nation, nicht jene, die nur alte Tugenden pflegen, so wie es sich gehört, ohne dabei rückständig zu bleiben, denn Fortschritt ist keine Erfindung der Linken, das kann man für ein Gerücht halten, was sie ebenso vereinnahmt haben wie alle anderen Lügen, die sie täglich vom Stapel lassen.

  22. Lieber Herr Zorn, es ist nicht nur „im Augenblick“, in dem Kirche und Gesellschaft den Meinungskorridor auf eine Nadespitze reduzieren. Genau genommen geht es schon seit Jahren in diese Richtung, seit eine Kanzler-Darstellerin etwas als „alternativlos“ bezeichnete.
    Das die Kirchen wieder einmal an der Seite der Politik stehen und nicht an der Seite der Menschen, überrascht mich überhaupt nicht. Warum aber ein wirklich gläubiger Mensch sich für so etwas pausenlos korrumpieren läßt, macht mich ratlos. Aber wahrscheinlich gibt es auch unter den Gläubigen eine Menge Heuchler.

    • Und der neue Kanzler verteidigt das Alternativlose der alten Kanzlerin jetzt auch noch, indem er rote Linien darum zieht, die er nach Belieben enger setzen wird.
      Kann man sich nicht ausdenken. Und darf man sich vor allen Dingen nicht gefallen lassen.

  23. Gut dass Josef und Maria schon vor mehr als 2000 Jahren unterwegs waren. Heute würden sie ohne Impfung wieder keine Herberge finden. Sie dürften nicht mal in die Kirchen, die oftmals ihren Namen tragen. Früher hat sich die Kirche um die Aussätzigen gekümmert. Heute werden „Ungeimpfte“ vom kirchlichen Leben ausgeschlossen. Die freiheitlich demokratische Grundordnung mit mündigen Bürgern ist Geschichte. Sie wurde durch eine repressiv demokratische Grundordnung mit Untertanen, die zum Gehorsam verpflichtet sind, ersetzt. Eine polit-mediale Kaste hat sich wie eine Krake über das Land gelegt und verlangt ungeniert immer mehr Steuern und Zwangsgebühren. Wer sich gegen seine ihm zugedachte Rolle wehrt, wird in die Ecke gestellt und diffamiert. Ich werde dagegen mit Liedern, Kerzen und roten Herzen friedlich opponieren.

  24. Sind dann Menschen, die an den Folgen einer Impfung sterben, nach der kirchlichen Definition aus reiner Nächstenliebe gestorben? Die kämen in ihrer Aufopferungsbereitschaft dann ja beinahe an Jesus heran. Eigentlich müsste die evangelische Kirche die Namen sämtlicher Impfopfer öffentlich machen und ihrer feierlich gedenken sowie ihre Namen und Geschichten in Zeitungen und auf Gedenktafeln veröffentlichen. Solcherlei Selbstlosigkeit hat es wahrlich verdient, dass man sich ihrer erinnert. Warum macht die Kirche nichts dergleichen?
    Und was wäre aus Sicht der Kirche dann eine Impfpflicht? Ein erzwungener Akt der Nächstenliebe? Aber das wäre ja dann … Vergewaltigung, oder?
    Also ich weiß nicht: irgendwie wird mir langsam richtig mulmig zumute, wenn ich sehe, wie gestandene Leute, Funktionsträger und Funktionäre, Menschen in verantwortungsvollen Positionen, ehemals humanistisch gebildete Akademiker und bisher seriöse Wissenschaftler wirklich reihenweise kognitiv und moralisch die Segel streichen. Corona und die Impferei sind wirklich zur Massenpsychose ausgeartet. Wie kommen wir da jemals wieder raus? Und vor allem: wer sagt´s ihnen?

    • Wir müssen leider zur Kenntnis nehmen, dass es nach all der Zeit der „Aufklärung“ und nach zwei Diktaturen immer noch Massen von tumben Menschen gibt, die so gar nichts kapiert haben und für einen Sitzplatz auf irgendeiner Massenveranstaltung ihre Großmutter verkaufen würden, oder wahlweise eine Injektion in kauf nehmen, welche ihre letzte sein könnte…
      Einerseits ist es ja schön, wenn Menschen mit anderen Menschen zusammen sein möchten, andererseits beobachte ich, dass die Menschen sich wohl nur noch in der Masse amüsieren können.
      Sehe ich allerdings z.B. in ein Restaurant, dann sitzen sich sehr viele Leute gegenüber und jeder schaut für sich aufs Handy.
      Auch eine Art des Massen-Amüsements….

      • Gerne verweise ich auf ein Interview mit Rainer Mausfeld, der das nicht nur durch die sozialen Medien erzeugte „Grundrauschen“ im Hirn vorn Menschen beschreibt, das den Verstand vernebelt und am klaren, folgerichtigen Denken hindert: https://www.youtube.com/watch?v=nEA-0NXhpfc&t=2925s
        Das Agit-Prop-System, das wie ein Netz über uns geworfen wurde, ist ausgefeilt bis ins Letzte.

      • Naja, eine gewisse grundsätzliche „Gemütlichkeit“ kann man der Masse aber auch nicht absprechen.
        Allen hier trotzdem einen schönen 4. Advent.

  25. Ich kann zu dem, was die deutsche Regierung von ihren Buergern verlangt, nur mit einem Zitat von Ian Watson, britischer Schriftsteller, antworten:

    „Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst, …… Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird NICHT zu deinem Besten ist.“                 

  26. Danke für Ihre Worte, Herr Zorn.
    Wenn die Kirchenoberen an den „Erfolg“ der Impfung GLAUBEN und dies noch als „Nächstenliebe“ verkünden, dann habe ich fertig!
    Dies ist meiner Meinung ein GÖTZENDIENST !

    • „Impfen ist Nächstenliebe“ – erzwungene Liebe nennt man eine Vergewaltigung.

  27. Armselig, wer in sein eigenes Immunsystem weniger Vertrauen hat als in das substanzlose Gequatsche von Politikern.

  28. Sehr geehrter Herr Zorn,
    Ich kann Ihren Fragen nicht ganz folgen:
    ad 1. Frage:
    Wieso sollte ich „mehr“ Angst vor der Impfung oder der Infektion haben ?
    Ich habe Respekt vor beiden.
    Also wieso sollte ich mich impfen lassen, wenn ich nach der Impfung (inkl. Booster) dennoch auch mit Corona infiziert werden koennte (plus Nebenwirkungsrisiko) und ebenso andere Mitmenschen infizieren kann ?
    Somit erfuellen sich doch nach Ihrer Frage BEIDE Aengste ? Impfen (plus Nebenwirkungsrisiko) und danach dennoch zu erkranken (und andre anstecken).
    Somit waehle ich nur eine „Angst“.

    ad 4. Frage:
    Wieso kann ich nach einer Impfung mit den Mitmenschen „solidarisch“ sein ? Ich bin sicher, dass auch Sie wissen, dass ich als Geimpfter (inkl Booster) jeden andren Mitmenschen ebenso anstecken kann.
    Von welcher „Solidaritaet“ sprechen Sie hier daher ?

    • Als Ungeimpfter sehe ich es genauso, aber ich wollte die Fragen zumindest noch ein wenig offen halten. Liebe Grüße!

  29. Es ist schlicht und einfach lächerlich Eine Impf- und Booster-Aktion gegen die zu rwartende Welle durch Omikron, zu starten mit Impfstoffen, die nach Aussage dr Hersteller nur sehr wenig bis garnicht (Moderna) gegen Omikron ausrichten/schützen. Im Grunde könnt man uns da genauso gut alle gegen Gelbfieber impfen, das hätte gesundheitlich wohl die gleichen Folgen.
    Das dann auch noch in Form einer allgemeinen Impfpflicht oder auch nur begrenzten Impfpflicht zu machen ist geradezu eine Frechheit!

  30. Die modernen Staaten vergessen einfach, dass zwischen Bürger und Staat ein Vertragsverhältnis besteht: Ich gebe bestimmte Rechte und ein Teil meines Geldes an den Staat ab und der garantiert mir dafür bestimmte Freiheiten, nämlich die Freiheit von Gewalt, von Diebstahl und Verbrechen. Und die Freiheit von staatlicher Willkür. Die modernen Staaten spielen sich stattdessen als Vormund und Beschützer vor allen Risiken des Lebens auf. Und viele Bürger lassen sich auf dieses Spiel gern ein. Und die Kirchen machen da gern mit. Zu sehr haben sie sich an die Alimentierung durch den Staat gewöhnt, um noch davon lassen zu können. Thron und Altar immer noch in weitgehender Übereinstimmung. Kommt ein Pfarrer daher und beruft sich auf die Heilige Schrift, ruft die Amtskirche die Polizei. Klar, wenn der Staat der Garant von allem ist, ist Widerstand Ketzerei. So einfach kann das Leben sein. Als Kirchlicher Würdenträger und als Untertan.

  31. Eine weitere Bestätigung dafür, dass mein Austritt aus der Ev. Kirche (EKD) vor 4 Jahren richtig war.
    Damals hatte mich die Beteiligung der Kirchen am illegalen Schleusen und deren Herzlosigkeit gegenüber den Opfern islamischer Terrorattacken dazu bewogen, ferner die Abkehr von dem traditionellen Familienbild, die Genderisierung der Kirche etc.
    Das Mitschwimmen der Kirchen in den obrigkeitlichen Gentechnik-Zwängen finde ich abscheulich. Auch das christliche Menschenbild setzt auf Eigenverantwortung und freier Ensctheidung. Diese Beteiligung der beiden Staatskirchen an totalitären „Du bist nichts, die Masse ist alles“ – Propaganda ist widerlich.

  32. Wenn man davon wegkommt, dass die Injektionen Schutz gegen ein Virus bieten könnten, wird die Sicht auf Lösungen freier.
    Wahrscheinlich haben sie all denen, die ModeRNA und die anderen Seren propagandieren versprochen, dass sie ohne derartigen „Impfschutz“ aus der Sache rauskommen.
    Wenn sie sich da nicht mal irren.
    Auch solche „Superintendenten“, die sich nicht schämen, das Wort vom „impfen als Nächstenliebe“ sich immer noch in den Mund zu nehmen trauen.

  33. Die Gleichschaltung auf die eine Meinung der Regierenden ist der EKD eine Herzensangelegenheit, schliesslich profitiert sie in vielfältiger Weise von den Wohl-und Untaten der Mächtigen. Da sind Abweichler Ketzer, und die schwindende Anzahl der Schäfchen zu vernachlässigen. Ich freue mich schon auf die Exegese zu der falschen Meinung der Pfaffen, wenn es anders kommt, als sie sich dies wünschen. Die Impfgeschädigten und die, die brav dem Impfaufruf erfolglos gefolgt sind, werden sich bestimmt nicht durch Kanzelphrasen abspeisen lassen. Der Platz auf dem EKD-Rettungsschiff dürfte wohl nicht ausreichen. Es liegt in Gottes Hand, die göttliche Ordnung wieder herzustellen, damit wieder Friede einkehrt in der Welt.Vergebung ohne Reue ist ausgeschlossen.

  34. Daß sich Ihnen die vier Fragen stellen, sehe ich auch so. Nur die Reihenfolge ist m.E. falsch:
    Die alles beherrschende Frage ist Nr. 3, ob ich dem Staat/den Politikern erlauben will, über meinen Körper (in irgendeiner Form) zu bestimmen. Da kann die Antwort nur ein entschiedenes NIEMALS sein.
    Alle anderen Fragen sind auch wichtig, aber nachrangig.
    Wehret den Anfängen!

  35. „Schwurblern“, „Unbelehrbaren“, „Covidioten“ oder „Rechtsextremen“ – also die Bösen.
    Groteskerweise sind die es, die angeblich so Untertänigen, welche von selbsternannt Progressiven angebrüllt werden, weil sie nicht folgsam obrigkeitlicher Anordnung folgen, gar Kritik wagen. Und die da noch so locker mit Begriffen hantieren, welche andersrum als Hass bezeichnet würden.
    Wir erleben eine Totalverdrehung der Verhältnisse. Biederbürgertum mupft auf, linksautonome Antifa erweist sich als formvollendete Regimebüttelei.
    Als unsereins pubertierend das eingekreiste „A“ malten, hatten wir unter „Anarchie“ wohl eher gesittetes Bürgertum mit möglichster Staatsferne gemeint, bestimmt nicht familienministeriumsfinanziertes „Gegen-Rechts“-Dasein auf vermülltem Bauwagenplatz.

    Zudem wäre es uns (bzw. mir, mancher wird schon so gedacht haben, heute vermtl. Spitzenamt…) niemals in den Sinn gekommen, wegen Fragen wie des ja in der Tat etwas unheimlichen Phänomens Coronavirus hasserfüllt nach Gewalt und Obrigkeit zu rufen, den „Feind“ zu entmenschen und quasi zum Restmüll zu sortieren.

    „Im Augenblick aber scheinen Kirche und Gesellschaft eher den erlaubten Meinungskorridor auf eine winzige Nadelspitze reduziert zu wollen.“

    So sieht es aus. Wobei ich noch zur Nadelspitze anmerken möchte, denn das ist ja wohl auf die Anzahl tanzender Engel gemünzt, daß das ein Gedankspiel war. Empfehlung: Man lasse sich darauf mal ein, am besten in feuchtfröhlicher (oder auch, besser noch, dazu behaschter) Runde, und durchdenke und disputiere das (scheinbar) sinnlose Thema mit ernsthaftiger Gründlichkeit.
    Man wird am nächsten Tage Kater haben in der Lachmuskulatur am Bauche und der Hirnmuskulatur im Kopf – Letzteres nicht von Substanzen, sondern vom Denken.
    Ein Tip für fröhliches Gesellschaftspiel über die Festtage! 🙂

    Ihnen schönen 4. Advent, Herr Zorn.

  36. Der Pfarrer ist sympathisch. „Wenn aber der Obrigkeit Gebot ohne Sünde nicht befolgt werden kann, soll man Gott mehr gehorchen als den Menschen“. – Dem kann man auch zustimmen, ohne einer Konfession anzugehören. Tatsächlich ist es noch schlimmer, die Obrigkeit provoziert nicht nur Sünde, sondern verschlagene Bösartigkeit auf zahllosen Ebenen.

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