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Deutschland schaut zu

Aufrüstung zur Weltmacht: Chinas neue Waffensysteme

02.12.2021

| Lesedauer: 5 Minuten
China will bis 2049 – zum 100. Geburtstag der Volksrepublik – zur dominierenden Weltmacht aufsteigen. Das ist das erklärte Ziel der kommunistischen Partei Chinas. Den chinesischen Streitkräften kommt dabei eine bedeutende Rolle zu. Modernste Waffen stehen vor der Einführung.

Nicht nur im Militär der Vereinigten Staaten geht die Sorge um, dass China dabei ist, sich die Fähigkeit zum Erstschlag anzueignen. Darunter wird ein Atomangriff mit dem Ziel verstanden, gegnerische Streitkräfte in einem Überraschungsangriff zu vernichten. Mindestens sollen diese aber soweit geschädigt werden, dass sie zu keiner effektiven Gegenwehr mehr in der Lage sind.

Aktueller Auslöser für diese Befürchtungen ist der Test einer nuklearfähigen Hyperschall-Rakete durch die Volksrepublik. US-Kreise attestieren den Chinesen erhebliche Fortschritte bei der Entwicklung dieser Technologie. Ein atomwaffenfähiges Geschoss vom Typ „Langer Marsch“ umkreiste einem Medienbericht von t-online zufolge die Erde auf einer niedrigen Umlaufbahn, von der aus ein Ziel auf dem chinesischen Festland angesteuert wurde. Die Rakete verfehlte demnach ihr Ziel erheblich, was bei Systementwicklungen mit neuen Technologien allerdings nicht selten vorkommt. Einem zeit.de-Bericht zufolge wird der Test eines Hochgeschwindigkeitsgleitkörpers auf der Basis von Pekinger Angaben mit einem „wiederverwendbaren Raumschiff“ in Verbindung gebracht.

Details bleiben im Dunkeln                                                                                

Im Gegensatz hierzu beschreibt ein Bericht von CNN eine Rakete, “die die Erde umrundete, einen Hochgeschwindigkeitsgleitkörper ausklinkte und im Gleitflug ein Ziel in China bekämpfte“. Kronzeuge für diese Aussage ist der (noch amtierende) Vizevorsitzende der Vereinigten Stabschefs der US-Streitkräfte General John Hyten. Zu vermuten ist, dass die Amerikaner der Wahrheit am nächsten kommen.

Was bei dem Weltraumtest im August dieses Jahres tatsächlich Versuchsgegenstand war, bleibt in Bezug auf technische Details vorläufig unklar. Die unterschiedlichen Beschreibungen der Raumfahrzeuge können auf Übersetzungsfehler beruhen. Vielleicht kamen sie aber auch schlicht deshalb zustande, weil Vertreter der schreibenden Zunft von der Materie keine Ahnung haben oder ihnen die Phantasie durchgegangen ist. Der korrekten Antwort auf die Frage nach den tatsächlichen Versuchsinhalten dürften vermutlich US-Geheimdienste am nächsten kommen. Diese streuen aber auch gerne Halbwahrheiten, die ihren Absichten dienen. Das Aufrüstungskarussell in Gang zu halten und für die nötigen Rüstungsmilliarden des US-Militärs zu sorgen, könnte in dieser Gemengelage eine Rolle spielen. Entscheidend ist die unbestrittene Botschaft, dass die Chinesen ernsthafte Anstrengungen unternehmen, mit den Amerikanern in Fragen der strategischen Rüstung gleichzuziehen.

Unabhängig davon darf man China zutrauen, in frühen Phasen der Technologieentwicklung unterschiedliche Konzepte zu testen, um die bestgeeignete Lösung am Ende auswählen zu können. Chinesen sind als Pragmatiker bekannt, die ihre eigenen Wege gehen, aber auch – vornehm ausgedrückt – ungeniert vom Gegner lernen. Sowohl Russen als auch Amerikaner entwickeln gegenwärtig Hyperschallwaffen. Erklärtes Ziel der Chinesen ist jedenfalls, dass gegen das chinesische Militär kein Krieg mehr mit Aussicht auf Erfolg geführt werden kann. Als eine der Schlüsselfragen hierzu sehen chinesische Militärexperten die Fähigkeit, seegestützte Nuklearstreitkräfte auf die Beine zu stellen.

Volksrepublik China auf Kurs                                                                             

China hat in Verfolgung diese Ziels einen konsequenten Pfad eingeschlagen. Hierzu gehört allem Anschein nach auch, nicht alle Aufgabenbereiche der Streitkräfte gleichzeitig modernisieren zu wollen, sondern klare Prioritäten zu setzen. So besteht die Jagdflugzeugflotte zu zwei Dritteln aus modernisierten sowjetischen MIG 21 sowie zu einem Drittel aus chinesischen Eigenentwicklungen und auch russischen Importen. Die Lufttransportflotte verfügt über ein Sammelsurium leichter und mittelschwerer auch älterer Typen mit nur wenigen Flugzeugen für schwere Lasten. Diese Vorgehensweise ist so pragmatisch wie gleichzeitig fokussiert auf als strategisch wichtig erkannte Fähigkeiten.

Über die Hyperschallaktivitäten hinaus gibt es Anlass, eine Reihe zukunftsweisender Projekte mit strategischem Potential genauer zu betrachten. Wenn es Systeme mit überragender Bedeutung gibt, sind das Flugzeugträger. Mit ihrer Hilfe kann ein Staat fernab der Heimat seine militärischen Fähigkeiten flexibel zur Geltung bringen. Die auf allen Weltmeeren operierenden elf Trägerkampfgruppen der USA sind neben den Atom U-Booten entscheidende Faktoren für deren Weltmachtstatus. Mit ihrer Hilfe kann militärische Macht dort konzentriert werden, wo sie nach Lage der Dinge am dringendsten benötigt wird. Im Südchinesischen Meer hat China sehr zur Freude der Anrainerstaaten wie Vietnam und den Philippinen einige „unsinkbare Flugzeugträger“ in Betrieb genommen. Neuaufgeschüttete Landebahnen und Luftwaffenstützpunkte auf den Spratley- und Paracel-Inselgruppen verdienen zurecht diese Bezeichnung. Mit ihrer Hilfe wurden Tatsachen geschaffen, an denen wieder die Nachbarn noch die USA vorbeikommen.   

Bereits 2012 wurde ein erster schwimmender Flugzeugträger namens „Liaoning“ in Dienst gestellt. Ursprünglich ein unfertiges sowjetisches Schiff, hatte es China von der Ukraine erworben und fertig gebaut. Ende 2019 stellte China eine zweiten, diesmal selbstgebauten Flugzeugträger in Dienst. Seit 2020 befindet sich mindestens ein dritter Träger für die Marine der Volksrepublik im Bau.

Strategische Rüstung                                                                                      

Damit nicht genug. Bereits im Sommer 2019 testete China eine neue ballistische Atomrakete vom Typ JL-3, die von U-Booten aus gestartet mit einer Reichweite von 9.000 Kilometern das Festland der USA ins Visier nehmen kann. Nachdem die USA und Russland seit Jahrzehnten mit Atomraketen bestückte U-Boote nutzen, setzen offensichtlich auch die Chinesen auf dieses Mittel, um sich im Interesse der Abschreckung eine wenig gefährdete Zweitschlagsfähigkeit zu verschaffen. Während U-Boote kaum zu erfassen sind, können die Standorte landgestützter Starteinrichtungen vergleichsweise leicht aufgeklärt und angegriffen werden. Zusätzlich soll in den nächsten Jahren eine neue U-Boot-Klasse vom Typ 096 in Dienst gestellt werden, von der aus die Atomraketen JL-3 eingesetzt werden können. Dies wird der Nuklearfähigkeit Chinas auf See eine neue Grundlage geben. Siehe https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/china-was-der-raketentest-fuer-den-machtkampf-im-pazifik-bedeutet-a-1272518.html

Dieses im Entstehen begriffene U-Boot-gestützte Nukleararsenal Chinas wird erhebliche Auswirkungen auf die Stabilität und den Wettstreit der Großmächte über den Pazifik hinaus haben. Unabhängig von der Detailgenauigkeit der Berichte über die chinesischen Rüstungsanstrengungen wird mit jedem Tag deutlicher, dass China mit großer Zielstrebigkeit daran arbeitet, der angestrebten Weltmachtrolle Schritt für Schritt näher zu kommen. Dass die chinesische Industrie inzwischen über hochmoderne technologische Fähigkeiten verfügt, ist mit der Landung auf der Rückseite des Mondes, dem Bau einer eigenen Weltraumstation sowie zuletzt der Landung einer Sonde auf dem Mars deutlich geworden. Siehe http://german.xinhuanet.com/2021-05/15/c_139947487.htm

Während die deutsche Politik sich zerstreitet bei der vergleichsweise nebensächlichen Frage der Einführung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr, nehmen andere die Weltherrschaft ins Visier. Immerhin ist die Bundesregierung auf chinesische Raketentests hin schon 2019 hellhörig geworden, allerdings auf die bekannte Art und Weise: Das Auswärtige Amt teilte auf Anfrage mit, dass es nötig werden könnte, „auch mit China über Rüstungskontrolle zu sprechen“. Ob dies den erwünschten Eindruck macht? Siehe https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/china-was-der-raketentest-fuer-den-machtkampf-im-pazifik-bedeutet-a-1272518.html. 

Deutsche Ohnmacht                                                                                  Schön wäre es ja, wenn man derartige Entwicklungen mit beschriebenem Papier aus der Welt schaffen, sie wenigstens begrenzen könnte. Die gegenwärtige Reise der alternden Fregatte Bayern durch das Südchinesische Meer wird an den Realitäten ebenfalls wenig ändern können. Deren halbjährige Fahrt beschränkt sich als vertrauensbildende Maßnahme auf internationale Handelsrouten. Die Straße von Formosa oder gar die Nähe der von China gegen alle Interessen und Rechte der Nachbarländer beanspruchten Inselgruppen werden gemieden. Als Dank dafür hat China den beantragten Freundschaftsbesuch der deutschen Fregatte in Shanghai abgesagt. So begegnen machtbewusste Chinesen unterwürfigem Verhalten. Siehe https://www.merkur.de/politik/china-fregatte-bayern-shanghai-indopazifik-geopolitik-90984592.html

Frankreichs lukrativer U-Boot-Bauvertrag mit Australien wurde derweil storniert. US-Amerikaner und Briten haben die Australier mit dem AUKUS-Pakt auf ihre Seite gezogen. Sie sind die hilflosen Tastversuche Europas und insbesondere der Deutschen China gegenüber leid. Den chinesischen Rüstungsanstrengungen und Muskelspielen wollen diese Länder gemeinsam entgegen treten. Die Welt sortiert sich neu und die Deutschen gefallen sich in ihrer Zuschauerrolle. Man versucht sich als mahnende Konkurrenz zur Friedensmacht Vatikan. Die Europäische Union mutiert unter verzagter deutscher Führung zu einem selbstgefesselten Zwerg auf der internationalen Bühne, die Briten fehlen. Wir dürfen gespannt sein, was der neuen Regierungskoalition hierzu einfällt.

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34 Kommentare

  1. Was haben Sie an den Chinesen herumzumäkeln, Herr Drexl? Eine andere westliche Großmacht, welche sich weder an internationale Gesetze, Verträge, Zusagen und Regeln hält, verlangt automatisch nach dem Einschlagen von Pflöcken, schon wegen deren verhaltensgestörten Weltherrschaftsansprüchen! Keine Sonderrechte für den größten Schulhofschläger. actio = reactio, sollten Sie aber wissen….

  2. ……toller sachverstand für jemanden, der sich im spiegel informiert! ich informiere mich über militärische stärken von armeen anderswo, z.b. im pentagon……diversen institutionen , ….usw……..etcpp……..

  3. „Die Europäische Union mutiert unter verzagter deutscher Führung zu einem selbstgefesselten Zwerg auf der internationalen Bühne, die Briten fehlen. Wir dürfen gespannt sein, was der neuen Regierungskoalition hierzu einfällt“
    Die abschließende Frage dürfte ja wohl nicht ernst gemeint sein. Es sei hierzu auf die ‚diplomatisch hochintelligenten Drohungen‘ der zukünftigen Außenministerin Bärbock zum Umgang mit China hingewiesen. Androhung von Importrestriktionen der EUdSSR, weil in der sog. Volksrepublik Produkte hergestellt und auch nach Europa exportiert werden, die angeblich unter für die Werktätigen ausbeutenden Bedingungen hergestellt werden. (Und das ausgerechnet im Vorbild der Linksgrünen, in einer sogenannten Volksrepublik.)
    Was ist von den geistigen Tieffliegern in Berlin und Brüssel anderes zu erwarten, als eine saftige Bruchlandung im globalen Zusammenspiel der Mächte. China, Russland, die USA, möglicherweise bald auch Indien, fliegen zu den Sternen – Deutschland und die EUdSSR bauen Fahrradrikschas und Lastenfahrräder zur Beförderung von Mensch und Gut in den den Niederungen ihrer Siedlungsgebiete, in denen Andere bestimmen, wo und wie es weiterhin langgehen darf.

  4. Wenn wir unsere für 135 Mio. € geflickte Gorch Fock Richtung Taiwan schicken, wird der chinesische Drache sofort den Schwanz einziehen …

  5. Die Chinesen bringen seit 10-15 Jahren am laufenden Band schlagkräftige High-Tech-Waffensysteme heraus. Ist das noch keinem aufgefallen?

  6. China schon. Aber Russland lebt nur vom Militär und seinen Rohstoffen. In seiner Fläche ist das Land nicht sehr entwickelt. Ganz im Gegensatz zu China. Hier hat Putin nicht viel geschafft.

  7. Ganz offensichtlich haben sich die Chinesen die Lektion der USA im Umgang mit Russland genau angesehen, und daraus Schlüsse gezogen. Auch ansonsten (Entwicklungshilfe, wirtschaftliche Zusammenarbeit, Förderung des eig. Volkswohles u.v.m.) vermittelt die chinesische Führung den Eindruck rationalen Handelns. Und dass man sich nicht von jedem Strauchdieb seine Ersparnisse rauben lassen möchte, halte ich für legitim. Apropos Ersparnisse, haben die Amis den Chinesen eigentlich schon die rund 1000 gefälschten Goldbarren aus dem Deal etwa 2009 ersetzt, die die Besten aller Zeiten denen andrehen wollten?! Diese Barren mit Zertikat und Echtheitsstempel…, aber eben falsch!

  8. Nur mal nebenbei: Militärausgaben 2020: USA – $778 Mrd., China – $252 Mrd.(statista.com) Die Amis werden sich die Kontrolle auf dem Globus nicht aus der Hand nehmen lassen.

    • Die Chinesen werden ihre Rüstungsausgaben wohl kaum transparent preisgeben. Die von Ihnen genannte Seite beschreibt westliches Wunschdenken, Weder Russland noch China haben irgendein Interesse dem „Westen“ offenzulegen, was sie für welche Art Rüstung ausgeben.

    • Da werden Äpfel mit Birnen verglichen – ein gleichwertiges Waffensystem wird in China billiger hergestellt werden als im Westen. Die schiere Masse (Flugzeugneuentwicklungen, Start des Aufbaus einer Trägerflotte, etc.) der chinesischen Rüstungsanstrengungen der letzten 15 Jahre ist erdrückend.

      • Die US Navy hat z.Zt. 11 aktive Carrier, 2022, 2027 und 2030 ist die in Dienst Stellung von 3 weiteren Trägern der Ford-Klasse geplant. Baukosten der „USS Gerald R. Ford“ waren 13 Mrd. US-Dollars. China baut derzeit seinen dritten Träger. So viel zu den nackten Zahlen.
        Die Schlagkraft der US Navy kann man sich mal auf youtube anschauen.

      • Das ist unbestritten, aber die Chinesen holen flott auf; die Tage, in denen „nur“ russische Flugzeuge und Panzer in Lizenz gebaut wurden, sind vorbei. Darüber hinaus dürften die Personalkosten in Relation etwas geringer ausfallen…

    • Das US-Militär ist ein Fass ohne Boden, weite Teile ds Etats werden in unglaublicher Weise verschwendet. Dazu kommen die höheren Fertigungskosten in den USA.

      Ich bin sicher, wenn man die Effizienz berücksichtigt, was die Kontrahenten jeweils für das Geld bekommen, sind die Unterschiede viel kleiner, als die Papierform erscheinen lässt.

  9. Aber Herr Drexl, nun malen Sie mal nicht schwarz, auch die Bundeswehr hat den nächsten Schritt zur Weltmacht getan, denn es wurden nun medienwirksam zwei neue Mannschaftsdienstgrade (oder heißt das nun Frau/Mannschaftenden-Dienstgrade?) eingeführt: Korporal und Stabskorporal.

    Die stattlichen 51 Euro brutto / Monat mehr auf dem Gehaltszettel werden vermutlich zu einem Ansturm begeisterter Freiwilliger auf die Karrierezentren der BW führen.

    Es wird gemunkelt, man könne das Zähneklappern des chinesischen Diktators Xi Jinping, ob der strategischen Finesse unserer obersten Führung, schon bis nach Berlin hören.

    Das Design der Schulterklappen ist zudem verbesserungswürdig – bei schlechter Sicht sind die schnell mit HG- oder SG-Klappen verwechselt. Gar nicht auszudenken, wenn eine der neuen Fachkräfte dann falsch angeredet wird, am Ende vielleicht auch noch mit falschen Pronomen. Man reiche mir das Riechsalz…

  10. Verstehe nicht, was den militärischen Zwergstaat Deutschland die Rüstungspolitik Chinas angeht. Wir wären nicht einmal imstande, die Landesgrenzen gegen – sagen wir – die Schweizer Armee zu verteidigen, und das ist auch gut so. Man muss irgendwann Abschied nehmen von den Verhältnissen des Kalten Kriegs, als unser Land noch potentieller Kriegsschauplatz war (habe damals selbst aus Überzeugung gedient – als Panzergrenadier an der Zonengrenze). Solange wir unsere Milliarden an die Nachbarstaaten verteilen, müssen wir heute nichts mehr befürchten, selbst die Polen wollen nur unser Geld (d.h. noch mehr davon als ohnehin schon). Die Operettentruppe Bundeswehr mit ihrem überwiegend veralteten Gerät aus den 1970/80er Jahren kann auf eine schlagkräftige Grenztruppe reduziert werden, die das Einsickern illegaler Versorgungssuchender effektiv verhindert – militärischer Schutz angreifbarer Infrastruktur käme daneben ebenfalls in Betracht. Ansonsten gilt: realistisch bleiben.

  11. War es Moltke oder SunTse der – sinngemäß – schon sagte:
    „Wenn der Ander ein scharf geschliffenes Schwert an seiner Seite führt ist es der einzige Weg den Frieden zu bewahren, SELBST ein schaft geschliffenes Schwert an der Seite zu führen. –
    Kein Zweifel herrscht für mich daran, dass China dieses und andere ewig gültigen Gesetze menschlichen Zusammenlebens SEHR viel besser berücksichtigt als ein von seiner eigenen (angeblich) „überlegenen Moral“ regerecht besoffener Westen. –

  12. Was hat Scholl-Latour 2004 zu China geschrieben?
    „Das junge Offizierskorps ist von dem brennenden Ehrgeiz besessen, den immsen technischen Vorsprung der USA einzuholen und wettzumachen, selbst wenn dieser Kraftakt zwei oder drei Jahrzehnte in Anspruch nähme.“
    Die Chinesen sind im Plan.

  13. „China will bis 2049 – zum 100. Geburtstag der Volksrepublik – zur dominierenden Weltmacht aufsteigen.“

    Will? Wird! Selbst ohne eigenes Zutun bleibt China praktisch gar nichts anderes übrig – denn der Westen schafft sich durch kollektive geistige Dekadenz und politische Totalverblödung selber ab.

    Ich gönne es den Chinesen und wir brauchen auch eine neue moderne Weltmacht – denn die langfristige Alternative hieße womöglich Weltislam! Dann doch lieber „Kommunismus“ made in China!

  14. Deutschland schaut nicht mehr lange zu …. Auftritt Baerbock in 3, 2, 1 ….
    Aber ernsthaft, was erwartet Herr Drexl denn realistischerweise von Deutschland bzgl. Chinas Aufrüstung? Dass die Weltmacht China sich nicht auch militärisch an die Spitze entwickeln wird, das dürfte unter Illusion laufen.

  15. Europas und Deutschlands Abstieg scheint durch die „Qualität“ seiner politischen „Eliten“ besiegelt. Dies betrifft auch die eigene Verteidigungsfähigkeit. Dazu muss man sich nur Baerbocks völlig weltfremden und sinnfreien Blödsinn anschauen, den sie schon vor ihrer Amtsübernahme auch in Richtung China vom Stapel gelassen hat (u.a. will man ab sofort mit „feministischer“ Außenpolitik die Welt beglücken – was immer das sein soll). Die Bereitschaft der neuen Regierung, die nach eigenen Worten wohl eine Klimadiktatur errichten will, in die eigenen SK zu investieren, muss stark bezweifelt werden. Dafür wird nach den links-grünen Spinnereien die im Koalitionsvertrag stehen, schlicht kein Geld mehr da sein!

  16. Wir selber haben sie groß gemacht. Der ganze Westen, nicht nur wir. Seit Jahrzehnten lassen wir alles, aber auch alles in China produzieren, weil es ein paar Pfennig billiger zu kriegen ist. Dafür karriolen wir alles einmal halb um den Globus. Per Schiff und mit Schweröl.

    Wir gründen „Joint-Ventures“ in China und lassen uns alles an Know-how klauen, was geht. Holen chinesische „Praktikanten“ in die Unternehmen unseres Landes, wo sie sehr, sehr genau hingucken, wie was geht.

    Wir verkaufen unsere Technologieperlen an chinesische „Investoren, die an langfristigen Beziehungen interessiert sind“ und schauen nur irritiert, wenn sie die deutschen Manager ruppig vor die Tür setzen und mit eigenen linientreuen Kadern besetzen.

    Und obendrauf bezahlen wir immer noch schön Entwicklungshilfe aus unseren Steuergeldern.

    • Hervorragend – das ist ein wesentlicher Teil der wirtschaftsethischen Diskussion, der sich auch unsere hochgelobten Manager stellen sollten, die aber nicht geführt wird.

  17. Parallel dazu erweist sich die russische Rüstungsindustrie als hoch effizient, während der amerikanische Rüstungskomplex seit Jahrzehnten unter massiver Korruption leidet und ineffiziente Systeme liefert. Das Problem zeigte sich erstmals im Vietnam Krieg.
    Gerne werden eierlegende Wollmilchsäue produziert (bringt deutlich höhere Gewinne) die nicht nur technisch zunehmend ins Hintertreffen geraten, sondern auch zunehmend unbezahlbar werden. Das Bauprogramm für die F22 musste aus Kostengründen abgebrochen werden, der Bau des ersten Trägers der Ford-Klasse hat über 13 Jahre gedauert und das Schiff ist 3 Jahre nach Indienstellung immer noch nicht einsatzbereit.
    Außerdem haben die USA jede ernsthafte militärische Auseinandersetzung seit dem WKII am Ende verloren. Korea ging mal so gerade noch unentschieden aus. Es reicht gerade mal so ein Regime in der 3.Welt zu kippen, aber das war´s dann auch schon.
    Gegen einen gut ausgerüsteten Gegner sieht es da ganz anders aus. Die USA werden gegen China weder einen Atomkrieg riskieren (und die drücken auf den Knopf) noch wird es sich in Auseinandersetzungen mit China einlassen die sehr hohe eigene Verluste nach sich ziehen würden. Zudem nimmt inzwischen die traditionell starke Zustimmung zum Militär in den USA dramatisch ab.
    Und Europa? Deren einzige Chance besteht darin, das die Gegner sich totlachen. Und wenn ich da an Deutschland denke … kann nicht weiterschreiben, der Lachkrampf will einfach nicht aufhörennnnnn.

    • Die Deutschen werfen mit Wattebäuschchen, wenn das vorherige Seidentuchwerfen im Stuhlkreis mit dem potentiell gegnerischen Außenminister nichts gebracht hat. Die sind völlig außerstande sich vorzustellen, dass es außerhalb Berlins aggressive Politiker mit einsatzwilligen Streitkräften gibt. Die glauben ernsthaft daran, dass man jede Auseinandersetzung wegdiskutieren kann.

  18. Warum sollte die EU mit China in einen Rüstungwettbewerb eintreten? Die USA sind der Weltmacht-Kontrahent, der aus Fernost verdrängt werden soll, und neben denmdirekten Opfer Taiwan werden Japan und die Philippinen unter chinesischen Einfluss geraten.
    Dass die US-Weltmacht-Politik der letzten 100 Jahre gegen das bevölkerungsreichste Land der Welt nicht forgesetzt werden kann, seit China organisatorisch und technologisch stabilisiert ist, war zu erwarten. Und da die USA innenpolitisch zerrissen sind, wird es auch nicht die Anstrenungen aufbringen können, um zumindest die Verbündeten (Taiwan, Japan, Philippinen) gegen China stützen zu können.
    Die EU kann mE auch nichts gegen die chinesische Soft Power entgegensetzen, weil unsere „Elite“ ebenso zerrissen und degeneriert sind wie die der USA. Wenn wir das überwinden könnten, Ost- und Westeuropa wirklich kooperieren würden (- also ohne die Moralkriege Brüssels gegen die Konservativen in Polen, Ungarn etc), und ferner mit Russland zu gegenseitigem Nutzen zusammenwirken würden, dann würde ein mächtiges China uns nicht schaden.

  19. Ich als oller Zuvi und Kriegsverabscheuer finde Schießgezeug zwar Scheißgezeug, aber realistisch anerkenne ich, daß derlei Innovation antreibt.

    Ein gesunder Industriestaat würde nun nicht auf der KPCh forsche Waffen starren und mimimin, sondern selbst forsch an forschen Waffen forschen lassen.
    Das geht natürlich nicht mit „Gender-Studies“ und Theaterwissenschaften, dazu bedarf es soliden Handwerks und ernsthafter Ingenieursbildung.

    China ist heute nicht Weltspitze, weil es über 1 Mrd. Volk hat, auch nicht wegen des kommunistischen Wahns, sondern weil die diesen Schwachsinn mit dem Genderkram nie haben aufleben lassen.

    Für uns kein Modell, bei uns ticken wir wohl doch anders, aber bedenkenswert ist der Aspekt.

  20. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht die immer mehr um sich greifende Furcht vor einer „Weltmacht“ China.
    Zunächst: Definiere Weltmacht. Was macht denn einen Staat zur „Weltmacht“? Warum konnte das relativ kleine England zur weltbeherrschenden Macht des 17. bis 19. Jahrhundert aufsteigen, warum übernahmen die USA nach dem 1., spätestens aber dem 2. Weltkrieg diese Rolle – und warum sind die USA, allem neuen Isolationismus zum Trotz, nach wie vor eine, ja die einzige Weltmacht, seitdem Rußland 1990 seine asiatischen und mitteleuropäischen Provinzen verlor? Und warum wäre Deutschland auch dann nie zur Weltmacht geworden, wenn Hitler aus dem 2. Weltkrieg wenigstens nicht als Verlierer rausgekommen wäre oder der Erste Weltkrieg mit einem Remis-Frieden geendet hätte, was wohl eingetreten wäre, hätte die letzte Offensive der Mittelmächte 1917 zum Ausscheiden Italiens aus dem Krieg geführt?
     
    China fehlt alles, was eine Weltmacht ausmacht. Sicher – es ist ihm gelungen, große Teile der Industrieproduktion Westeuropas und Nordamerikas zu vernichten und an sich zu ziehen. In vielen Bereichen, gerade der Digitaltechnik, ist es so Quasi-Monopolist geworden. Und richtig, Wirtschaftsmacht ist wichtig – aber sie sichert Weltmacht nur ab, aber begründet sie nicht. Deutschland war 1914 wirtschaftlich ähnlich führend wie China heute, und dennoch (trotz der Wilhelminischen Hochseeflotte) keine Weltmacht, was ja den Keim der europäischen Urkatastrophe in sich trug, weil man ihm so wenig traute (und gönnte) wie China heute.
     
    Ist das Militär? Es gehört dazu, zweifellos. Eine Weltmacht, die demilitarisiert ist, ist unmöglich. Die Demilitarisierung Europas nach 1945 und dann noch einmal verstärkt nach 1990 hat entscheidend zur weltpolitischen Marginalisierung Europas beigetragen. Eine Weltmacht muß seit 1945 Atomwaffen besitzen, aber sie alleine erzeugen keine Weltmachtgeltung – siehe Pakistan oder Indien, oder eben auch Frankreich oder Israel.
     
    Was also macht eine Nation zur Weltmacht, und warum sind die USA weiterhin unbestritten die Weltmacht Nummer 1?
     
    Weltmacht bedeutet, neben Militär und Wirtschaft, auch und vor allem „Soft Power“. Sehr viel mehr als seine Flugzeugträger machen Hollywood, MacDonalds, Goldman Sachs und die Wallstreet, Michael Jackson, Windows und Android, CNN und sogar die Blue Jeans die USA zu Weltmacht – oder besser gesagt, zur einflußreichsten Macht der Erde. Man nennt die Adaption der US-Kultur auch „Verwestlichung“. Überall da, wo sie Platz greift, herrschen die USA vulgo „der Westen“. Das – und nicht die Navy Seals oder die Atom-Uboote sichern Washingtons Macht und Einfluß ab. Mit der Vorarbeit der Briten haben die Amerikaner ihre Sprache zum weltweit verbreitesten Idiom und zur Lingua Franca durchgesetzt. Etliche postkoloniale Kunststaaten wie Indien oder viele Nationen Afrikas haben Englisch als Staatssprache übernommen, obwohl es niemand als Muttersprache spricht. Deutschland ist auf dem Weg dahin.
     
    Diese Verwestlichung erzeugt oft Identitätskonflikte in den Zielnationen, auch in Deutschland. So hat die AfD in Berlin-Köpenick so viele Stimmen wie die Grünen in Berlin-Kreuzberg, und die Verteilung Grün zu Blau in Deutschland verläuft auch 2021 entlang der ehemaligen Mauer, oder eben da, wo der Einfluß der USA prägend war, und wo nicht. Zugleich ist für das heutige Deutschland typisch eine oft unreflektierte Übernahme und Dominanz der angloamerikanischen Kultur bei gleichzeitigem, oft mit Antisemitismus und Haß versetzten Antiamerikanismus oder Westfeindlichkeit allgemein. Trotz allem aber ist Deutschland schon lange (oder immer) eine Nation des „Westens“ gewesen, und bliebe das auch bei einem politischen Rechtsruck, so wie sogar die Nazis nichts daran ändern konnten, daß die Deutschen nie ein „Ostvolk“ waren oder Interesse an der russischen Steppe entwickelten. Vor 1933 waren es paradoxerweise gerade die westeuropäischen Juden, die Nationen wie Deutschland und Frankreich im westlichen Comment hielten, danach, nachdem alle Juden ermordet worden waren – und ohne sich dessen bewußt zu sein, die „68er“. Der von ihnen vorangetriebene aus den USA kommende Linksliberalismus, der heute jede Facette der deutschen Gesellschaft und Kultur kontrolliert, sicherte die Weltmachtstellung der USA insgesamt ab, und tut es unverändert.
     
    Was hat China dem entgegenzusetzen? Und könnte es überhaupt in die Rolle der USA hineinschlüpfen?
     
    China beeinflußt die Welt nicht. Das hat mehrere Gründe:
    Das Land, selbst groß und einwohnerreich wie kein anderes, ist seit Jahrtausenden in sich gekehrt. Chinesen waren sich immer selbst genug. Sie wären nie auf die Idee gekommen, Amerika zu „entdecken“. Rein von ihrem technischen Fähigkeiten hätten sie schon vor 2000 Jahren durch den Pazifik segeln können, Kolonien in Amerika gründen. Wer es stattdessen wagte, waren die Polynesier auf Bambusbooten. Chinesische Armeen zogen weder gen Indien noch Japan. Die Hunnen und Dschingis Khan waren keine Chinesen, sondern unkultivierte Reitervölker aus der Mongolei, während Peking bereits eine Stadt war, im Vergleich zu der London oder Paris wie verlauste Käffer daherkamen. Aber die Chinesen bleiben in ihrem Land. Die begrenzte Expansion nach 1945 nach Tibet ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Taiwan kann man nicht anführen – auf Japan oder die Philippinen erhob oder erhebt China keinen Anspruch. Also: Die Chinesen sind keine Eroberer.
     
    Da wohin sie auswandern, achten sie strikt auf Segregation und Abgrenzung. Weil sie gebildet sind und schnell Kapital kumulieren können, haben sie es nicht nötig, so wie etwa die Muslime aufzutreten, weshalb man sie überall allgemein duldet und nicht als Problem ansieht. Trotzdem bleiben sie der Gastgesellschaft seltsam fremd, und das gilt auch da, wo sie seit Jahrhunderten als Expats residieren, wie Vietnam, Malaysia oder Indonesien. Oder in Kalifornien oder England. Die Inder haben es relativ schnell geschafft, in den USA in wirtschaftliche Führungspositionen zu kommen – Chinesen findet man keine, aber eben auch keinen einzige chinesischen Obdachlosen in den Straßen von San Francisco. So sind Chinesen reich – aber ihr Geld beeindruckt niemanden.
     
    Die chinesische Sprache, vor allem aber die komplizierte Schrift taugt nicht als weltweites Idiom. Ich habe es auf Kongressen in Asien selbst erlebt, daß Chinesen, Japaner und Koreaner miteinander in Englisch kommunizierten, oft einem sehr schlechten, aber eben nicht in Chinesisch. Chinesische Fernsehproduktionen spielen weder in Asien noch sonst auf der Welt eine Rolle.
    Erst mit dem Handys wurden „echte“ chinesische Marken im Westen bekannt, obwohl zahllose Produkte „made in China“ sind, ohne daß wir es realisieren. Und das betrifft nicht nur die Produktpalette von Saturn oder dem Mediamarkt. Ohne China gäbe es in Deutschland praktisch kein Spielzeug mehr, keine Uhren, und es würde kein Auto fahren, wie Dr. Becker hier auf TE wöchentlich beklagt. Aber: Das macht China nicht zur Weltmacht.
     
    Kulinarisch hat das Land sicher Einflüsse geltend gemacht, doch sonst bedeutet China uns und auch den Afrikanern, die von China besonders ausgebeutet werden, nichts. Wir wissen, was Peking ist, Shanghai und seit dem Frühjahr 2020 auch Wuhan – aber sonst?
     
    China mag in Asien seinen Einfluß ausbauen. Geht es dabei zu weit, wird es unweigerlich mit den USA kollidieren. Da beide Mächte miteinander keinen Krieg mehr führen können wie Japan und die USA ab 1941 (einem nahezu identisch gelagerten Konflikt), weil dann die ganze Welt unterginge, ist einstweilen sowohl in Peking wie Washington unklar, ob und wie man den Konflikt eskalieren oder bereinigen kann.
     
    China will gar keine Weltmacht in Stile Englands oder Amerikas werden. Dazu fehlen ihm sowohl das Interesse an der Welt als auch der Drang nach außen. Auf dem Mars, jede Wette, werden zuerst „Westler“ landen, vermutlich Amerikaner. Die Chinesen schicken bestenfalls eine Sonde hoch und kommen erst, wenn die Amerikaner auf dem Mars große Lager an Lithium oder Uran entdecken sollten. Die Maschinen zum Abbau liefern sie den Amerikanern dann aus Fabriken aus Szchenzen. Und die Chips für das Raumschiff der Amerikaner kommen auch aus chinesischen Fabs, oder die Panels im Cockpit. Aber damit endet es.
     
    Das bedeutet nicht, daß die Chinesen nicht ihre Interessen durchzusetzen versuchen. Es bedeutet nicht, daß sie dazu auch fallweise ihr Militär einsetzen könnten. Aber wenn es aus Asien eine Mode gab, die im Westen ankam, dann war es K-Pop. Aber der kommt aus Korea. Und wir in Europa? Wir diskutieren hitzig Wahlergebnisse in Texas, in Paris oder sogar Spanien. In China fällt für uns nur der Sack Reis um.

  21. Hyperschall hier – Energiewende dort. Vinceremos.

  22. Die Deutschen werden den Chinesen in den … kriechen. Wie sie es immer tun. Sie müssen sich nur eine neue linke Theorie überlegen, wie sie das mit den „Menschenrechten in China“ in Übereinstimmung bringen. Aber dann entwickeln sie halt eine „critical submission theory“. Bei so was sind Linke immer ganz groß.

  23. Ich glaube nicht, dass es zu einem Nuklearkrieg kommt. Bei der Sowjetunion kann man der Ansicht sein, dass sie von den USA (vor allem von Reagan) zu Tode gerüstet wurden. Vielleicht macht China das jetzt mit den USA?
    England hat sein Imperium am Ende freiwillig aufgegeben, weil es dessen Verteidigung nicht mehr finanzieren konnte. Eventuell können auch die USA nicht mehr alles finanzieren und müssen Schwerpunkte setzen? Wobei Ostasien und der eigene amerikanische Doppelkontinent sicher Schwerpunkte sind. Aber gut möglich, dass die USA sich nicht mehr in jeden Klein-Klein-Konflikt in Europa einmischen.

  24. Was ich vermisse ist der Verweis auf die EU und der Nato. Mit der Schwäche der politischen EU tritt die Schwäche der Nato zu Tage. Der verzweifelte Versuch eine europäische Armee zu gründen, natürlich unter Führung der einzigen Atommacht Frankreich, zeigt wie verschieden die Interessen sind. Wenn die Entwicklung eines neuen Panzers mehr als 25 Jahre dauert während die Russen und Chinesen das in viel weniger Zeit schaffen, haben die schon Waffensysteme von deren Entwicklung die Waffenexperten hier nur träumen. Von dem neuen Eurofighter will ich gar nicht erst reden und die neuen Schiffe vergessen wir auch gleich mit. Während hier darüber gestritten wird, welches Teil welches Land denn bauen darf und so Arbeitsplätze sichern kann, bauen die anderene munter weiter. Es stimmt, es gibt einige hochmoderne Waffensysteme aus deutschlands Waffenschmieden aber die sind gut und eben teuer, nicht jeder ist bereit dafür zu bezahlen wenn die Konkurenz günstiger ist. Wir hier beschäftigen uns mit dem bösen Russen der gerade dabei ist die Ulraine zu überfallen. Der Stoltenberg, der alte Kriegstreiber, meldet sich verstärkt zu Wort. Daß das Spiel um die Macht auf dieser Erde auf der anderen Seite stattfindet will und kann niemand richtig einordnen. Wir beschäftigen uns mit den Russen und die Chinesen lachen sich ins Fäustchen. Nein, ich glaube nicht, daß die Chinesen so irre sind einen dritten Weltkrieg anzuzetteln aber konzentrierte, begrenzte militärische Aktionen traue ich denen zu denn was will die USA (und wir mit denen) tun wenn sie sich Taiwan heim ins Reich holen? Gegen unbedeutende Gegner waren die Amis schnell am Abzug aber gegen eine Atommacht? Ich hoffe, dieser Kelch geht an der Menschheit vorbei.

  25. Da gibt es nur ein taugliches Gegenmittel:
    Gegenhalten durch Aufrüstung, damit das Gleichgewicht der Kräfte wieder hergestellt wird. Ohne Gleichgewicht der Kräfte sind wir sonst bald weg vom Fenster, denn es gibt kein Machtvakuum. Und wenn wir dieses Vakuum nicht füllen, tun es eben die Chinesen. Oder die Muselmanen.

  26. davon was den Deutschen zu dem Thema einfällt, hat unsere designierte Außenministerin gestern ja bereits eine Kostprobe gegeben. In China zittern sie schon vor Angst…

  27. TRUMP SAH DIE GEFAHR

    und hätte als einziger gegensteuern können (gut möglich, dass China gezielt den Coronavirus in Umlauf brachten, um Trumps Politik damit scheitern zu lassen). Die Linken um Biden machen sich schon seit Jahren eher zum Vasallen von China, Deutschland und die EU sehen eh‘ nur zu und China reißt mehr und mehr klammheimlich die Weltherrschaft an sich.

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