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China schwingt den außenpolitischen Hammer

Der Drache spuckt Feuer – auch ohne Kohle

17.10.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Energiekrise – war da was? China legt seit dem Afghanistandebakel des Westens einen offensiven Kurs an den Tag: tägliche Einschüchterungen gegen Taiwan, Provokationen gegen Washington und Drohungen gegen Indien. Zugleich testet die Volksrepublik Hyperschallwaffen, gegen die das US-Militär kein Mittel hat, und schickt Taikonauten auf eine neue Mission.

Trotz Energiekrise schwingt China den außenpolitischen Hammer. Ein guter Seismograf sind die Artikel der „Global Times“, die als internationales Verlautbarungsorgan der kommunistischen Partei der Volksrepublik fungiert. Ähnlich wie die Prawda handelt es sich dabei weniger um eine Beschreibung der Weltlage, denn vielmehr eine Darstellung, wie sie die Machtelite gerne selbst sieht. Drohungen gegen Taiwan, Demütigung der USA und Beschwörungen des chinesischen Wegs in der Welt gehören darin zum Tagesgeschäft.

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Doch selbst unter dieser Prämisse werden die Töne des chinesischen Megafons in die Welt deutlich schriller. Seit dem afghanischen Debakel vergeht kein Tag, an dem China das amerikanische Protektorat über Taiwan nicht infrage stellt. Die Botschaft: so, wie die Amerikaner Afghanistan hängen lassen, lassen sie auch euch in Taipeh hängen. Ganz offen werden die Möglichkeiten eines möglichen Krieges zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik eruiert. Eine Kostprobe? „Ist Biden bereit dafür? Ist sein Regierungsteam bereit dafür? Ist die Macht des US-Militärs im Westpazifik stark genug dafür? Haben sie jemals berechnet, wie viele US-Soldaten sterben werden, wenn ein Krieg ausbricht? Haben sie jemals darüber nachgedacht, was es für die USA bedeutet, einen Kampf auszutragen, der die Kerninteressen einer Atommacht berührt?“

Man kann solche theoretischen Spielereien für blanke Rhetorik halten. Europa ist das martialische Auftreten der Großmächte nicht mehr gewöhnt, und damit auch nicht mehr den Bluff, der hinter vielen Drohungen steckt. Doch China ist kein Papiertiger und Taiwan trennt vom Festland nur die Formosastraße von weniger als 200 Kilometern Breite. Zum Kerngeschäft kommunistischer Propaganda-Arbeit gehört die Beschwörung des Friedens bzw. einer „friedlichen Wiedervereinigung“, indes man im selben Artikel mit Propagandakunst schmückt. Darauf abgebildet: die siegreiche Volksarmee, die heldenhaft voranstürmt und den Präsidentenpalast des Inselstaats beschießt.

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Das neue pazifische Bündnis aus Australien, UK und USA (AUKUS) ordnet Peking als Angriffsbündnis ein, das zu einem Atomkrieg bereit sei, um die globalen chinesischen Ambitionen einzuhegen. Bei der Taiwan-Frage geht es demnach um mehr als die bloße Existenz eines demokratischen und wirtschaftlich prosperierenden Tiger-Staates. An ihr entscheidet sich gleichzeitig, welche Weltmacht den Globus dominiert. China kann es allein aus Prestigegründen nicht ewig dulden, dass eine „abtrünnige Provinz“ als Überbleibsel des chinesischen Bürgerkriegs (1927-1949) fortbesteht. Der Fall Taiwans hätte dagegen enorme Sprengkraft für USA. Als dominierende Pazifikmacht seit dem zweiten Weltkrieg hätte sie ein großes Glaubwürdigkeitsproblem gegenüber seinen Alliierten in Seoul, Manila und Tokio und verlöre einen strategischen Brückenkopf.

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Dass die Beziehungen zwischen China und Australien schon vor dem angelsächsischen Schulterschluss an Kühle gewannen, obwohl langzeitige Ressourcengeschäfte beide Länder in der Vergangenheit zusammenschweißten, war kein Geheimnis. Wie schnell Peking die Maske des freundlichen chinesischen Kaufmanns fallen lassen kann, zeigte sich im Dezember 2020, als die Volksrepublik kurz nach Gründung der ostasiatischen Freihandelszone RCEP dem Mitgliedsland Australien ein 14-Punkte-Ultimatum diktierte. Seitdem hat Canberra offenbar seine Lektion gelernt. Allein vom August zum September schrumpfte der Wert des gegenseitigen Handels von 24 Milliarden auf 21 Milliarden Dollar. Die chinesische Perspektive: Australien habe eine feindselige politische Haltung gegenüber China eingenommen und den Handel „politisiert“. Das betrifft auch die Kohle-Importe aus Australien, die von Peking trotz Energiekrise nunmehr als „überteuert“ und „vernachlässigbar“ eingeordnet werden. Der Fuchs und die Trauben lassen grüßen.

Aber nicht nur Australien darf für seinen Ungehorsam bezahlen. Der andere ungelöste Territorialkonflikt betrifft die Grenze zwischen China und Indien. Zehntausende Soldaten stehen sich dort gegenüber. Obwohl das Sino-Indische Verhältnis seit Jahrzehnten angespannt ist, hatte man auf internationaler Bühne lange das professionelle diplomatische Geschäft gewahrt. Doch die Spannungen nehmen zu – und kommen deutlicher denn je an die Öffentlichkeit. Der bis heute umstrittene Grenzverlauf zwischen den beiden größten Ländern Asiens sollte letzte Woche bei einem Treffen von Armee-Chefs beigelegt, oder zumindest entspannt werden. Nichts davon passierte. Beide Seiten beschuldigen sich, das Treffen absichtlich boykottiert zu haben.

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Zur Verschärfung der Rivalität zwischen den Milliardenstaaten haben in der jüngeren Zeit zwei Faktoren geführt. Einerseits das Engagement Chinas in Afghanistan, das dem indischen Erzrivalen Pakistan in die Hände spielt, der dort seinen Einfluss ausweiten konnte und zugleich Indien vom rohstoffreichen Zentralasien abkoppelt; andererseits unterstellt Peking der hindu-nationalistischen Regierung in Neu Delhi „Schlafwandlerei“ und „Opportunismus“, um die chinesische Kraftzentrierung auf die Taiwan-Frage auszunutzen. Zitat Global Times: „Indien sieht die Verschlechterung der Beziehungen zwischen China und den USA als Chance, wichtige strategische Verhandlungsmasse zu gewinnen. Neu-Delhi geht davon aus, dass Peking seine Haltung in der Grenzfrage aufweichen und seinen Forderungen nachgeben wird, Neu-Delhi daran zu hindern, sich mit Washington gegen Peking zu verbünden.“

Chinas Selbstbewusstsein ist also ungebrochen. Ein gewisser Teil des Säbelrasselns dürfte dabei aber auch nicht zuletzt der internen Situation geschuldet sein. Die Volksrepublik tritt als benevolente Supermacht auf, die neulich wieder Taikonauten ins All geschossen hat und deren Geduld man nicht überstrapazieren sollte – während man im Inland den Strom für die Industrie rationiert und Mikrowellen und Wasserkocher verbietet. In diese Kategorie fällt auch der kürzliche Start einer Hyperschallwaffe, die nuklear bewaffnet werden kann und die Erde umrundet hat, bevor sie ihr Ziel traf. Die Rakete verfehlte dieses zwar um mehrere Meilen. Sie führte jedoch vor Augen, dass China massiv in seine Waffentechnologie investiert hat. Das US-Militär kann Hyperschallwaffen nicht abwehren. Sie stellen keine Bedrohung für mobile Ziele dar, gelten aber als Flugzeugträgerkiller – und damit als Gefahr für die weltweite Dominanz der USA, die vor allem auf ihrer Flotte und weltweit einsetzbaren Flugzeugträgern als mobile Flugplätze beruht. Die Botschaft ist klar: selbst, wenn in den Provinzen Chinas die Lichter ausgehen sollten, ist die Volksrepublik weiterhin zum Äußersten fähig.

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41 Kommentare

  1. Mal ganz ehrlich, das heißt dort unten ja nicht zu Unrecht Chinesisches Meer und nicht Amerikanisches Meer. Was würden denn die Amis sagen, wenn chinesische Flugzeugträger ständig. im Golf von Mexiko rumschippern würden? Es ist nicht vermeidbar, dass China die USA als Hegemon ablösen wird, 1,4 Mrd. Menschen, homogen, klug und fleißig, was hat der Westen dem entgegenzusetzen? Die USA noch einiges mit Silicon Valley, Europa? Deutschland? Vielleicht noch als abschreckendes Beispiel, wie man es nicht macht oder als musealer Freizeitpark für chinesische Reisegruppen – mit einem gewissen Kitzel, denn man weiß ja nicht, an welcher Ecke man erschlagen oder gemessert wird.
    Das isr der Lauf der Dinge, Weltmächte steigen auf, Imperien gehen unter .. war schon immer so.

    • Wir werden sehen. Die deutschen Prognosen in Bezug auf die Welt, gingen bislang immer ziemlich daneben.

  2. Wer war das noch mal der an China seit Jahrzehnten „Entwicklungshilfsgelder“ überweist???

  3. „die Industrie wieder zurückzuholen.“
    Die „Industrie“ hat aber gar kein Vaterland in das sie „zurückzuholen“ wäre.
    Die Industrie produziert dort, wo der Markt ist und die Bedingungen passen.
    Im Zweifel sorgen Staaten mit entsprechender Markt-/Finanzmacht auch noch zusätzlich, etwa zoll-, subventions- und steuerpolitisch, für den nötigen Ansiedlungswillen

  4. Einen Krieg mit China können sich die USA trotz ihrer miltärischen Stärke gar nicht leisten. Erstens verfügt China über ein ähnlich großes militärisches Potential und anders als die USA muß die chinesische Führung auf niemanden in China Rücksicht nehmen. Eine ernsthafte militärische Auseinandersetzung würde die ohnehin vor dem Kollaps stehende westliche Wirtschaft zusammenbrechen lassen. Das gilt zwar auch für die chinesische Wirtschaft, die allerdings aufgrund der Diktatur der KPC besser damit umgehen kann. Und was Europa betrifft, schätzen die Chinesen deren Drohungen wie das Kläffen eines Zwergpinschers ein.

    • China und Taiwan ist etwas schwieriger als Russland und die Krim. Putin konnte mit Hilfstruppen die Krim einnehmen und dann „wählen“ lassen. Geht bei Taiwan schlecht, da kann Xi nicht so leicht irgendwelche obskuren „Soldaten auf Urlaub“ einschleusen. Es bleibt die direkte Eroberung. Daß Chinesen nicht auf Chinesen schießen kann man vergessen, die taten das auch im Bürgerkrieg. Bei den Taiwanesen hinge es vom Grad des Patriotismus ab, wie weit sich die Truppen engagieren. Bei Xi‘s Truppen stehen die Politkommissare in der 2. Linie und schießen ggf. den eigenen Leuten in den Hinterkopf, sollte es an Engagement mangeln. Xi muss aber auch innenpolitisch alles im Griff haben, damit es im Kriegsfall nicht in China zu Erhebungen käme. Momentan zieht er die Zügel gegen die „Verwestlichung“ an. Und er muss den Wohlstand sichern, grüne Hirngespinste helfen da nicht. Außenpolitisch könnte er China nicht mehr als harmlosen Friedensengel verkaufen, die Fratze hinter dem Lächeln wäre sichtbar. Es würde die Pazifikstaaten mit den USA und Indien zusammenrücken lassen, das „Friedensprojekt“ Seidenstraße wäre infrage gestellt (obwohl, bei den derzeitigen „Europäern“ weiß man nie). Und Entwicklungsländer könnten sich überlegen, ob sie sich tatsächlich an den guten Onkel binden wollen, der ihnen ggf. das Fell über die Ohren zieht, wenn sie nicht spuren. Gerade die Afrikaner sollten sich gut überlegen, ob sie beim chinesischen Kolonialismus mitspielen. Inder und Europäer konnten sie ggf. loswerden. Ob dies auch möglich ist, wenn sich einmal Kolonien des kommunistischen China festgesetzt haben? Und Onkel Xi den Knüppel zeigt? Und die „verdiente Freundin des Volkes“ A. Merkel? Hängt in Onkel Xi‘s Trophäensammlung an der Wand.

    • Seit Jahren wird der Kollaps der westl. Wirtschaft prognostiziert. – Wer in Europa droht denn bisher der VR China?

  5. Deutschland ist zum globalen Experimentierfeld geworden. Und unsere neudeutsche Politgarde, oder die, die sich dafür halten, spiegelt das sehr unbedarfte Deutschland wieder. So kann man eine Demokratie auch ad absurdum führen.

  6. Mit Merkels Multilateralismus können die Chinesen nicht besonders viel anfangen. Daran ändert auch ihr 35igstes Doktorhütchen nichts. Sie sind auf uns auch nicht mehr angewiesen, können uns einfach aus dem Verteiler streichen, und sind in Afrika und Asien gut vernetzt. Während man sich im Westen mit Genderismus befasst, Frauen in die Politik holt, und völlig verschwult, zeigen uns die Chinesen wo es lang geht. Die brauchen auch bald unsere Autos nicht mehr, und werden ganz stolz sein ihre eigenen Autos zu kaufen. Der Westen ist wie Präsident Biden, alt und klapprig. Wer es nicht glaubt, braucht sich nur die Bundeswehr anschauen. Die können nicht mehr, als Lollies an Kinder verteilen.

  7. Bringt so ein Kommentar uns weiter? Um die US Politik geht es nicht. Deren Fehler sehen wir alle. Es geht um die VR China und „die schwingt bereits den Hammer“. Vergessen Sie nicht Tibet, die Uiguren, Hongkong, und die Drohungen gegenüber Taiwan. Alles in Ordnung?

  8. Wenn Raumfahrt unter dem Vorwurf des offensiven Verhaltens gefasst wird, dann muss es wohl um China oder Russland gehen.
    All diese Vorwürfe kann China gelassen sehen, nicht nur, weil „der Westen“ eh nichts dagegen tun kann, man spiegelt zudem mit all diesem Aktionen nur die übliche Politik des Westens und das wird noch deutlicher werden, wenn der Westen künftig gegenhalten will. Mit welchem Verhalten, welchen Maßnahmen wohl? Genau, den gleichen.

    • Wo steht denn, daß Raumfahrt als offensives Verhalten aufgefasst wird? Das ist zum einen Propaganda nach innen und nach außen (seht her, wir können das auch). Und was die auf ihrer Raumstation treiben, weiß, im Gegensatz zur ISS, sonst niemand. Falls Sie die Hyperschallrakete meinen sollten, die hat nu garnix mit „Raumfahrt“ zu tun, das ist Waffentechnik.

  9. Ansonsten wäre die Inflation und die Leitzinsen viel höher und damit wäre der Euro bereits kollabiert.
    Die Existenz des Euros und des deutschen Sozialstaates hängt von billigen chinesischen Importen ab. Die Zusatzkosten wären unerträglich.

  10. Ja, der „Ostkonsument“ durfte das ja nicht. Was soll diese Spaltung?

  11. Hier in Deutschland wird China ja schöngeredet, weil man dort weiterhin unsere Autos verkaufen will. Kein Wort darüber, dass dort ein Ein-Parteien-System herrscht mit einer kommunistischen Regierung. Wo sind denn unsere Gutmenschen, die sich ansonsten bei jeder Kleinigkeit aufregen, wenn Rassismus im Spiel ist? Wenn China die Uiguren in Straflager verfrachtet und die Tibeter unterdrückt, hört man hier nur Schweigen im Wald! Aber mit weltpolitischen Machtfragen will sich unsere Regierung möglichst nicht beschäftigen; das überlässt man lieber den USA, weil wir militärisch schwach und hilflos sind. Ober glaubt jemand, dass unsere Gurken-Truppe in einer kriegerischen Auseinandersetzung bestehen könnte?

    • Mal ganz davon abgesehen, wie ich mir heutzutage eine „kriegerische“ Auseinandersetzung vorstellen sollte (etwa F/D/I gegen Rußland oder China), der allergrößte Vorteil dieser Gurkentruppe ist wahrlich, dass sie zu nicht zu gebrauchen ist. Teuer aber ungefährlich.

      • Wenn Sie so denken, denken Sie in überholten Kategorien.

  12. China wird Taiwan ohne große Gegenwehr einnehmen. Welche Möglichkeiten hat denn die EU? Alle Reaktionen enden mit dem wirtschaftlichen Zusammenbruch der EU. Wir können ja nicht mal Alu herstellen ohne Magnesium aus China. Geschweige denn Autos ohne Chips aus Taiwan. Die USA werden sicher nicht einen militärischen Konflikt mit dieser zahlenmäßigen Übermacht beginnen. Was wird die Konsequenz aus der Einnahme Taiwans sein? Meiner Meinung nach ein neuer kalter Krieg. Der neue eiserne Vorhang geht durch den Pazifik.

    • Das taiwanesische Militär ist gut ausgestattet, die Chinesen müssten mit einigen Verlusten an Menschen und Technik rechnen. Eine Landung ist ein riskantes Manöver und man muss den Gegner überrennen. Dazu muss man stark angreifen und der Verteidiger hat viele Ziele.
      Raten sie mal warum der GröFaZ sich um die Operation „Seelöwe“ gedrückt hat? (da war er mal ängstlich)

    • Die EU?? – Indien und Australien werden den Konflikt austragen, stellvertretend für den Westen. In Afghanistan hat der Westen mal wieder total versagt. Das stärkt das Selbstbewusstsein der VR China.

    • Trotz der Militärakademien werden die modernen Kriege heute ganz anders geführt.

    • Hongkong nicht vergessen. Schon jetzt ist es fast 100%ig in der Hand von Peking. Lediglich als „internationale Finanz-Drehscheibe“ wird es noch gebraucht. –
      Geradezu „genüsslich“ schaut sich Peking an, wie der Westen sich Schritt für Schritt politisch wir ökonomisch „runter-wirtschaftet“. Die müssen fast garnix tun. Und haben in spätestens 10 Jahren gewonnen. Nicht erst – wie sie schon vor längerer Zeit proklamierten – in 2045. –

  13. Der Westen in seiner Arroganz kann und will die Vorgehensweise der Chinesen nicht verstehen. Die vielbeschworene „Gelbe Gefahr“ wird nicht losmarschieren gen Westen, aber Wehe dem, der sich Ihr in den Weg stellt oder auf Ihre Provokationen mit Angriff antwortet. Der wird ein Desaster erleben, dass Korea und Vietnam als Kindergeburtstag erscheinen lässt. Also Vorsicht Amis!

    • Das eigentliche Problem ist, dass Kommunisten keine Rücksicht auf die „öffentliche Meinung“ oder gar Menschenleben nehmen (müssen). Siehe Stalin, Mao oder Pol Pot.
      Dem hat der Westen nichts entgegenzusetzen, ausser seine wirtschaftliche und somit militärishce Überlegenheit. Und die hat China praktisch eingeholt, da der Westen sich in Wohlstandsdekadenz gesühlt hat, während China die letzten 20 Jahre sich nach oben geackert hat.

      • „Dem hat der Westen nichts entgegen zu setzen“? Warten wir es ab. Der Westen produziert Ideen und Strategien am laufenden Band. Wait and see….

  14. Zu DDR-Zeiten unterstellte „man“ staatsnahen Journalisten gern „selektive Wahrnehmungsstörungen“, wenn logische Reaktionen der Gegenseite nicht in den Kram passten. Irgendwie erinnert dieser Artikel an diese Vorgehensweise. Vor etwa 2 Jahren und nochmal vor etwa 6 Monaten hatte(n) – eine oder zwei- US-Denkfabriken Kriegsspiele durchexerziert. Jeweils die USA gg. RU UND CN, später dann die USA allein gg. CN bzgl. der „Freiheit der Meere“! Wer die – Denkfabriken – wohl beauftragt haben wird? Vielleicht kommt man als Journalist auch nicht auf die Idee, dass sich die anvisierte Seite, hier China, vorbereiten sollte?! Die Chinesen werden diesen Wink schon verstanden haben, und ihre Schlüsse aus diesen und anderen Drohgebärden ziehen. Oder stellt diese (anderen Drohgebärden) der Autor auch in Frage? Nein, ARD und ZDF berichten nicht wahrheitsgemäß…

    • Die VR China braucht keine Spielchen von US Think Tanks, um ihre expansive Politik voran zu treiben. Das ist doch lächerlich.

  15. Dieser Geo-Raum ist m.E. viel zu selten Thema in den deutschen Medien und auch auf TE. Was wir innenpolitisch hier diskutieren, kann von einen auf den anderen Tag Makulatur sein, und zwar lange bevor der „Klimatod“ uns alle hinweggefegt hat. Mindestlohn, Bürgergeld, Tempolimit etc. etc. Einfach absurd, was in diesem Land Top-Themen sind. Von G3 oder G2 oder Gendergerechtigkeit ganz zu schweigen. Es zeigt auch, wie absurd naiv all die Verschwörungstheorien vom „Great Reset“ u.ä sind, die sich auch immer wieder hier in den Kommentarspalten finden. Natürlich gibt es Menschen und einflussreiche Kräfte, die das betreiben, aber die geopolitische Realität ist eine vollkommen andere. China spielt beim Pariser Klimaabkommen mit, solange es davon profitiert (indem der Westen geschwächt wird). Wie wird wohl die CO2-Bilanz eines Krieges in Südostasien ausfallen? Und natürlich werden ggf. Millionen von Flüchtlingen nicht aufgenommen, wie auch im letzten großen Krieg. Die Menschen können sich einfach nicht vorstellen, dass ihre ganze schöne und sichere Welt sich im Nu in Chaos auflöst, wie es schon x-mal in der Geschichte geschehen ist. Dass das Klima uns alle umbringt, und zwar w e i l w i r es umbringen, das können sie sich dagen vorstellen, obwohl es das seit Menschengedenken noch nicht gegeben hat. Das menschliche Hirn ist weit weniger leistungsfähig, als wir denken, v.a. weil es unter dem Störfeuer unserer Emotionen und unterbewussten Triebkräfte steht.

  16. Und die BRD sendet jedes jahr 640 Millionen als Entwicklungshilfe nach China.
    Und siehe da, es entwickelt sich.

    • Wenigsten einmal führt unser Geld zu bestimmungsgemäßen Ergebnissen. 😉

  17. “ Provokationen gegen Washington“ und ich wollte auhőren weiter zu lesen…Was will uns Autor klar machen:“ Quod licet Iovi, non licet bovi.“

  18. China, ein Kapitel für sich. Lange Jahre die verlängerte Werkbank des Westens, missbraucht für alle bei uns nicht machbaren Verfahren und Methoden und damit ganz langsam zu roten Riesen aufgestiegen. Das die Chinesen mittelfristig nicht mehr wie den Platz der USA im Weltgeschehen wollen und danach die Weltherrschaft ist unübersehbar. Man hat es aus Gründen der wirtschaftlichen Abhängigkeit verpasst, dem Tiger rechtzeitig die Krallen zu stutzen und jetzt ist er auf Raubzug. Die Chinesen auf klassischem Wege zu stoppen ist mittlerweile unmöglich, es bleibt nur Ihnen die vorsätzliche Kontamination der Welt mit Corona anzulasten und Schadensersatzforderungen in Billionen einzutreiben. Das wirft die zurück. Aber wozu? Damit die westlichen, von Beklopptheit beseelten Regierungen und Stasten das Sagen haben? Schwer zu sagen, aber es ist die Wahl zwischen Pest € Cholera. Was man den Chinesen zu Gute halten muss – sie sind für maximale Effizienz, Innovation und Wachstum. Alles was wir abwürgen und verteufeln. Eine chinesische Bundesregierung würde Deutschland „gut tun“. Muslime werden da anders angepackt und Grüne oder Gutmenschen haben im Reich der Mitte auch nix zu kamellen. Die leben eigentlich ein vernünftiges Konzept….

    • Ja, sehr vernünftig. Eine Diktatur, die die Bürger lückenlos überwacht, Minderheiten in Lager steckt, die Weltherrschaft mit allen Mitteln anstrebt, soziale Kreditpunkte zur Steuerung der Bevölkerung einsetzt und uns eine Seuche an den Hals geschickt hat.

      • Woher wissen Sie das alles so genau?
        Mir wurde letzt in einer Diskussion mit Chinesen folgendes entgegnet:
        Hat man je Bilder von den Lagern gesehen? Wenn es die gäbe mit Millionen Eingesperrten, müsste man die doch sehen, wo man doch aus dem Weltall heraus mithilfe von Satelliten auf der Erde Zeitung lasen könnte.
        Und bitte: Welche Seuche? Wollen Sie die Chinesen dafür verantwortlich machen, daß die Unseren die Methoden anwenden, die wir denen unterstellen?

    • Tja, da kommt dann der deutsche Gerichtsvollzieher und die Chinesen fangen an zu zittern..

  19. Merkel hat viel Lob aus China bekommen:Als „lao pengyou“ bezeichnet Chinas Staats- und Parteichef die scheidende Bundeskanzlerin: als „alte Freundin“ des chinesischen Volkes. Öffentlich vom chinesischen Staatschef als „alte Freundin“ bezeichnet zu werden, das ist aus Sicht der kommunistischen Führung keine Selbstverständlichkeit, sondern eine ausdrückliche Ehre. Sie wird vor allem Politikerinnen und Politikern zuteil, die Chinas kommunistische Führung jahrelang und ohne wenn und aber öffentlich unterstützt haben.“
    „Vor allem gelten (und galten) zahlreiche Machthaber mit revolutionärer Vergangenheit als „alte Freunde“ der Volksrepublik: Fidel Castro, Hugo Chávez, Robert Mugabe und Alexander Lukaschenko zum Beispiel.“
    Da passt sie sehr gut in die Riege. https://www.tagesschau.de/ausland/asien/china-xi-merkel-105.html

  20. Vergessen Sie es!

    Der demographische Wandel in China beginnt zwar erst im Jahre 2038,wird dafür aber umso heftiger ausfallen!

    Kurzes Aufflackern vor ihren sicheren Ende als Supermacht!

    • China muss ja nicht Sieger werden. Die Welt in eine Katastrophe zu stürzen, dafür reicht es allemal.

    • Das tröstet ungeheuer. Mir macht der demografische Wandel in Deutschland mehr Sorgen.

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