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Wie in alten besseren Zeiten:

CDU und CSU üben sich in friedlicher Koexistenz

30.01.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Merkels Nachfolgerin an der Spitze der CDU und der neue CSU-Vorsitzende Markus Söder bemühen sich demonstrativ um Entspannung, haben 2019 unionsintern zum „Jahr der Zusammenarbeit“ (Söder) ausgerufen.

Bei den Schwesterparteien ging es schon immer zu wie in ganz normalen Familien: mal lieben sie sich, mal zoffen sie sich lautstark. Beim Unionskrach vom vergangenen Sommer haben beide Parteien „in den Abgrund“ geschaut, wie die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer es formuliert. Aber bei den erbitterten Auseinandersetzungen zwischen Franz Josef Strauß und Helmut Kohl in den 1970er- und 1980er-Jahren war man dem Abgrund noch näher gewesen.

Jetzt soll alles besser werden. Merkels Nachfolgerin an der Spitze der CDU und der neue CSU-Vorsitzende Markus Söder bemühen sich demonstrativ um Entspannung, haben 2019 unionsintern zum „Jahr der Zusammenarbeit“ (Söder) ausgerufen. So gab es zu Beginn der Woche zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder eine Schaltkonferenz zwischen den Parteispitzen in München und Berlin. Was bis zum großen Krach in der Flüchtlingskrise gang und gäbe war, soll jetzt wieder regelmäßig stattfinden.

Die Deutschen, insbesondere die konservativen unter ihnen, sind bekanntlich konsenssüchtig. Sie beobachten schon normale politische Kontroversen skeptisch. Umso weniger hatten potentielle Unionswähler Verständnis für den „Schwesterkrieg“ im vergangenen Sommer, was sich in den Umfragezahlen und Wahlergebnissen niederschlug. Eine Normalisierung des Verhältnisses zwischen beiden Unionsparteien liegt schon deshalb im Interesse beider Seiten.

Allerdings werden sich die weiß-blauen „Schwarzen“ auch künftig nicht so verhalten, als wären sie der 16. Landesverband der CDU. Eigenständigkeit gehören ebenso zur CSU-DNA wie eine konservative Ausrichtung und der Kampf mit harten Bandagen. So war es bezeichnend, dass Söder jetzt nach einem Treffen mit Kramp-Karrenbauer in Berlin betonte, es sei „sehr, sehr gut, dass die CDU ihre konservative Seele wiederentdeckt“ habe. Zur Erinnerung: Im Februar vergangenen Jahres hatte CDU-Vize Armin Laschet den Konservativen in der CDU vorgehalten, der „Markenkern“ der CDU sei „eben nicht das Konservative.“ Die sich bald darauf formierende „Union der Mitte“, eine Ansammlung von 100prozentigen Befürwortern des Merkel-Kurses in der CDU, rückte die eigenen konservativen Parteifreunde sogar an den ganz rechten Rand und feierte damals jeden schlechten Umfragewert der „konservativen CSU“ fast wie einen Sieg.

Jetzt hat Söder die „drei grundlegenden Säulen“ der Volkparteien CSU so definiert: „konservativ, liberal, aber auch sozial“. Das weicht nicht zufällig von der üblichen Bezeichnung der CDU als „christlich-sozial, liberal und konservativ“ ab. Bei Söder und der CSU steht das Konservative an erster Stelle. Das war faktisch schon immer so, gewinnt jedoch in der Auseinandersetzung mit der AfD zusätzlich an Bedeutung. Schließlich gilt es den Teil der AfD-Wähler zurückzugewinnen, die noch nicht von völkischem und rechtsradikalem Gedankengut infiziert sind.

Bei allen Bemühungen der Unionsparteien um eine friedliche Koexistenz untereinander werden sich Spannungen künftig nicht vermeiden lassen. Schließlich handelt es sich um zwei eigenständige Parteien mit teilweise unterschiedlicher Programmatik und jeweils eigenem Stil. Das muss aber kein Nachteil sein, im Gegenteil. Eine eher konservative, in der Bundespolitik einflussreiche CSU, kann solche Wähler außerhalb Bayerns an die Union binden, denen die CDU zu sozialdemokratisch geworden ist. Dieses Kalkül ist bei der letzten Bundestagswahl nicht mehr aufgegangen, weil beim Thema Flüchtlinge die Menschen zu Recht den Eindruck gewonnen hatten, die CSU habe – allen markigen Worten zum Trotz – Merkels Willkommens-Politik doch nicht verhindern können. Viele von Merkel enttäuschte Wähler haben dann ihr Kreuz bei der AfD gemacht, weil sie nicht mehr auf die korrigierende Kraft der CSU bauen konnten. Dass Merkel ihre Flüchtlingspolitik unter dem Druck der CSU und aus der eigenen Partei im Laufe der Zeit deutlich geändert hat, verblasste hinter dem „Kontrollverlust“ von 2015/2016.
CDU und CSU haben in der Vergangenheit meistens voneinander profitiert. Das gut regierte und in vielerlei Hinsicht erfolgreiche Bayern diente als Modell für eine Politik der Marke „Union pur“. Umgekehrt konnte und kann die CSU im Bund nur so viel für Bayern herausholen, weil sie eben zusammen mit der CDU fast ununterbrochen die stärkste Fraktion stellt. Wie es außerhalb Bayerns Unionswähler gab und gibt, die bei der CDU wegen der CSU machen, so finden sich in Bayern nicht wenige Wähler, die die CSU wegen der CDU wählen.

Kramp-Karrenbauer und Söder sind beide erst seit kurzem in ihren Ämtern. Beide stehen vor großen Herausforderungen, müssen unter anderem versuchen, an die AfD wie an die Grünen verlorene Wähler zurückzugewinnen. Bis zur Europawahl am 26. Mai und den am gleichen Tag stattfindenden Kommunalwahlen in zehn Ländern wird die neue geschwisterliche Harmonie wohl anhalten. Wie‘s dann weitergeht, hängt nicht zuletzt von den Wahlergebnissen ab. Die Messlatte liegt bei den 35,4 Prozent von 2014. Das galt damals als mäßiges Ergebnis; heute würden CDU und CSU es feiern.

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35 Kommentare

  1. Also ganz ehrlich – egal welches Foto da von Mitgliedern der Altparteien veröffentlicht wird: Ich kann sie nicht mehr sehen. Da krieg ich bestenfalls nur Pickel, meistens aber Magenbeschwerden.

  2. So gegen 1966 kam ich aufs Gymansium, HMV war schon fast zehn Jahre weiter. Damals wurde Ludwig Erhard abgesägt, welcher zum Maßhalten aufgerufen hatte. Konrad Adenauer hatte drei Jahre vorher die gesitig-moralische Wende gefordert. Papperlapapp, sprach die SPD, was kostet die Welt. AKK war da gerade in der Trotzphase und der Markus Söder noch gar nicht geboren. Das Wichtigste haben die beiden verpasst, die Aufbauphase. 1966 ging es uns am besten und davon zehren wir heute noch. Doch der Schein trügt: im Boden der glitzernden Kommandobrücke ist irgendwo eine Geheimtür. Von dort geht es steil die Feuerleiter nach unten in den Maschinenraum. Ohne Schutzanzug sollte man da nicht runter. Diese Erfahrung fehlt den beiden und daher sind sie eigentich keine Politiker, sondern Conferenciers der Politik. In der Industrie nennt man sie Frühstückdirektoren. Wenn es dann brennt, kommen die Feuerspringer.

  3. Ein erneutes Theaterstück der CDU/CSU um Leichtgläubige einzufangen war das Spielchen mit Seehofer vor der bayrischen Landtagswahl, ebenso nur umgekehrt soll es den harmoniebedürftigen CDU Wählern so angenehm wie möglich gemacht werden. Parteinahe wie Sie Herr Müller-Vogg, spielen dabei die Einschlafmusik. Aus dem Kontext liest sich das alle einem radikalem Gedankengut verfallen sind wenn sie der AfD treu bleiben. Diesbezüglich mal zur Abwechslung eine ganz direkte Frage an Sie – Wie radikal sind Sie eigentlich?

  4. das mit dem „Gegen den Strom“ ist allerdings ein Witz und zeugt von fehlerhafter Selbstreflexion. Müller-Vogg ist ein ausgemachter AfD-Hasser und das zeigt er auch deutlich in so gut wie jedem seiner Artikel. Damit hat er schon einen sicheren Platz im grün-linken Mainstream sicher, wie so viele auch im FDP-Milieu sich geradezu zwanghaft von der AfD zu distanzieren versuchen, anstatt ihre Arbeit zu machen. Auf der „Achse des Guten“ fällt mir als Komplementär FDP-Mitglied Thilo Schneider ein, der sich ebenfalls fast schon ** an der AfD abarbeitet.

  5. Es wird der Union wenig oder sogar garnichts nutzen jetzt wieder auf einig zu machen,wer ihnen den Rücken gekehrt hat der kommt nicht zurück,oder hat die SPD ihre an die Grünen und die Linke verlorenen Wähler mit noch soviel Zucker in der Arsch blasen zurück bekommen??
    Die CDU ist auf dem besten Weg der SPD nachzueifern,die CSU kann sich auch nicht mehr auf ihre Mia san Mia Mentalität verlassen,denen laufen die Wähler zu den Grünen und der AfD davon.
    Das einzige was hätte helfen können wäre ein Königsopfer gewesen,aber dazu gibt es zu viele Merkelisten in der CDU die ohne Merkel sehr schnell ihre Ämter verlieren würden,auch der Markus hat nur eine Kurzstreckenfahrkarte gelöst,in zwei Jahren wird abgerechnet,und dann könnte es einen König Alexander geben.
    Ich bin selber ein alter Konservativer,habe der Union den Rücken gekehrt und bin nicht gewillt mich wieder umzudrehen.
    Auch der FDP habe Ich mein Hinterteil zugewandt,es gibt ja nun eine Alternative die beides abdeckt und bedient,zwar noch verpönt und von vielen gehasst,aber unaufhaltsam auf dem Weg nach oben,und nur das zählt!
    Die „kleine Merkel“ ist ja gar nicht so übel,der Markus auch nicht,aber beide werden den Kahn der langsam Schlagseite erhält auch nicht mehr flott bekommen,dazu fehlen ihnen die Ingeneure und Matrosen,oder glaubt irgendwer das mit dem Merkelschen „**“ noch ein Blumenpott zu gewinnen ist?? Ich nicht!
    Konservativ heißt heute AfD,sobald die mit ihren rechten „**“ an den Parteirändern fertig sind werden sich sehr viele wundern wie dann die Union sofern noch in der Lage auf Koalitionen mit ihr angewiesen ist.
    Die SPD wird sich in den nächsten acht Jahren auf ein Niveau begeben,wo sie 5,1% nach Wahlen als Heileid feiern,und auch die CDU wird froh sein wenn eine zwei vorne steht.

    Also alles nur eine Frage der Zeit,aber nach fast fünfzehn Jahren Merkel sollten wir uns diese Zeit gönnen,wenn schon sonst nichts!!

  6. Nichts gegen Müller-Vogg. Der hat seine Meinung, ich die meine. Aber was er so zum Besten gibt, unterirdisch.

  7. Mich erstaunt, wie sehr HMV davon ausgeht, die Union könne Wähler von der AfD zurückgewinnen. Dazu müsse sie nur Annegret Kramp-Karrenbauer auch als Kanzlerin installieren (kommt wohl im Herbst dieses Jahres) und 50 Afghanen mehr pro Monat abschieben.
    Glaubt der altgediente FAZ-Journalist das wirklich? Unterstellen wir, dass HMV nicht links ist, erst recht nicht grün, liberal nur bei der Wirtschaft, aber gütig zu Hause in alten Westdeutschland zwischen Karlspreis und der Männerfreundschaft Kohl-Mitterand, so verwundert sein unjournalistischer, wunschbehafteter Blick auf die AfD. Als Journalist würde er feststellen, dass es dort überhaupt keine Wähler gibt, die die Union zurückgewinnen könnte. Dass die meisten Wähler der AfD Björn Höcke doch ganz gut leiden können. Gauland etwas alt finden, aber jedem Altmaier, Bouffier, Laschet oder Strobl und na jlar, auch Söder, bevorzugen.
    Als Veteran zunächst westdeutscher, dann bundesdeutscher Politik bei der FAZ würde er die Geschichte der Grünen in Bezug auf die SPD kennen, und wissen, dass die Boxer-Weisheit „they never come back“ auch für Wähler zutrifft. Gewiss gibt es Wut- und Protestwähler, die zwischen PdL, NPD und Co., AfD und Nichtwählen vagabundierenden, aber sie sind ein Nullsummenspiel, weil sie eben mal hier, mal da auftauchen und niemals in der Zahl, in der man sie vermutet. Dahinter steckt nämlich nur die Hoffnung, die AfD (und so weiter) ginge wieder weg, verschwände.

    Daher gibt es für die Union bei der AfD nichts zu holen, das sind inzwischen ganz andere Milieus.
    Was der Union aber passieren k a n n (und das ist ja die viel größere Angst aller Mitte-Verorter) ist das, was der SPD mit den Grünen passiert ist: Sie vergrünte und verlor zuerst die Macht, dann die Wähler. Manchmal auch umgekehrt, aber nie zu einem guten Ende.
    Die Union kann daher nur an die Stelle der SPD treten, und sich weiter vergrünen. Alles andere aber ließe sie „verblauen“. Denn jede echte Wende weg vom linksliberalen Block lässt ihr ja nur die AfD. Die grünen Wähler, in der Mehrzahl Frauen, kann sie aber nicht zurückholen. Gegen das Duo Baerbock-Harbeck hat die Union keine Chance, echt links ist nur Merkel, und die ist bald weg.

    Das beste also, was sie kann, ist den Bestand, den es noch gibt, abzusichern: Mit Nazi-Gekeife versuchen, die letzten linksliberalen Wähler zu halten, mit einem vom ZDF vorwurfsvoll gefilmten Abschiebeflug nach Kabul proudly presented by Seehofer, die letzten vom Schlage HMVs. Was aber kann man damit gewinnen?

    • IhreAnalyse trifft auf mich zu. Ich werde nie wieder CDU und/oder FDP wählen. Das Sündenregister ist einfach zu lang geworden und ich weiß, ich habe von beiden nichts zu erwarten.

  8. Was ist eigentlich immer mit diesem Begriff „völkisch“ gemeint?
    Etwa die verpflichtende Inschrift über dem Reichstag „Dem Deutschen Volke“?
    Oder vielleicht der Amtseid der Politiker „… dem Deutschen Volke zu dienen und Schaden von ihm zu wenden …“?
    Oder geht es dabei um das Deutsche Volk gemäß Grundgesetz?
    Könnte sein, oder?

      • Danke für den Link, liebe Redaktion, wenngleich die dortigen Ausführungen mit den gegenseitigen Ideologievorwürfen eher Verwirrung als Klärung stiften. Ich persönlich bleibe dabei: Der Begriff „Volk“ und damit auch dessen Adjektiv „völkisch“ ist weder etwas Romantisches oder Pseudo-Religiöses noch etwas Despektierliches oder gar Gefährliches, sondern sie sind zu allererst einmal nützliche Termini Technici, zum einen für die Beschreibung von Menschen mit der gleichen Staatsangehörigkeit sowie zum anderen zur Beschreibung von Menschen mit dem gleichen kulturellen und abstammungsmässigen Hintergrund. Der Rest der Welt schüttelt den Kopf über unsere früh-scholastischen Political-Correctness-Diskussionen, ob die Substantiv-Form eines Wortes etwas Gutes sein kann, auf das Eide geschworen werden, während die Adjektiv-Form etwas Böses ist, das man nicht in den Mund nehmen darf.

  9. „Dass Merkel ihre Flüchtlingspolitik unter dem Druck der CSU und aus der eigenen Partei im Laufe der Zeit deutlich geändert hat, verblasste hinter dem „Kontrollverlust“ von 2015/2016.“
    Hier wird verschwiegen, dass es eine Kraft gab, die Druck auf die CSU ausübte, was dann dazu führte, dass diese wiederum Druck auf Merkel ausübte: die AfD.
    Hätte es diese Partei nicht gegeben und hätten nicht viele Deutsche trotz der unablässigen Hasspropaganda der Leitmedien die AfD gewählt, wäre unser Land wohl mittlerweile im Chaos versunken.
    Der Druck, den die CDU auf Merkel ausübte, war an den begeisterten Ovationen und dem nicht enden wollenden Beifall auf Parteitagen deutlich erkennbar.
    Wenn jetzt noch erzählt wird, dass Annegret Kramp-Karrenbauer persönlich Merkel in den Arm fiel, ist die Geschichtsklitterung perfekt.

  10. Ein gewisses schauspielerisches Showtalent kann man den beiden nicht abstreiten. Abzuwarten ist wie viele sich davon einlullen lassen. Zu hoffen ist, dass mit den 2019er Wahlen diesem Komödienstadl ein „Derblecken“ (für den Söder), und ein Showdown (für die Kramp-Karrenbauer) auf ihr „Isch bin di Hauptscheffin“ widerfährt.

  11. Die CSU wird auch noch unter die 30% kommen! Nur weiter so!

  12. Ein gelungene Hofberichterstattung Herr Dr M-V, das Wahlkampfgerassel der Christlichen (höhö) hätten wir ohne Ihren geflissenlichen Bericht ja sonst nicht mitgekriegt.

    Es wird Sie nicht wundern: Die gehören abgewählt und zwar gründlich!!

    • Aber wer soll denn dann weiter die „Herrschaft des Unrechts“ verwirkliche?

  13. Ich hoffe für die CSU nicht, dass sie sich mit dem linken Teil des rechten Randes der SPD (früher auch als CDU bezeichnet) in „friedlicher Koexistenz“ übt. Uhunwählbar!

  14. ….. „dass Frau Merkel ihre Flüchtlingspolitik deutlich geändert hat“ muss mir leider völlig entgangen sein und nebenbei etlichen Journalisten bei TE auch, wenn man nur ! die Themen illegale Einreise oder Abschiebung nimmt. Im übrigen ist an den „ Beschlüssen“ oder auch „ Aussagen“ in 2015 bis heute nichts geändert oder zumindest relativiert worden. Nach wie vor befinden wir uns im rechtlichen Ausnahmezustand und nicht auf dem Boden geltenden Rechts, das Frau Merkel aber auch nicht gefällt. Im übrigen sollte man auch hier den Begriff Migranten vorziehen und von einer „Politik“ zu schreiben scheint mir ein Euphemismus zu sein. Mit Politik hat das, was Frau Merkel so treibt, wenig bis nichts zu tun. Und natürlich „ kuscheln“ sich die Opportunisten der CSU wegen der urbanen Grünwähler näher an die links/grüne CDU und sogar an die echten Grünen. Alles andere ist reine Rhethorik ohne substantielle Folgen. Da scheint Herrn Müller – Vogg doch das CDU – Herz bzw. auch die mit Verlaub naive Hoffnung zu leiten, die „Schwarzen“ würden wieder bürgerlich/ konservativ/ liberale Parteien. Bitte realistisch bleiben. Messen wir diese Parteien doch einfach an dem, was sie tun oder auch unterlassen in den uns allen sattsam bekannten Themen und Problemen. Das dürfte genügen. Ich warte auf die Einladung von Greta bei Mutti.

  15. „Das war faktisch schon immer so, gewinnt jedoch in der Auseinandersetzung mit der AfD zusätzlich an Bedeutung. Schließlich gilt es den Teil der AfD-Wähler zurückzugewinnen, die noch nicht von völkischem und rechtsradikalem Gedankengut infiziert sind.“

    Aha. Ich bin weder von völkischem noch rechtsradikalem Gedankengut infiziert. Allerdings habe ich Prinzipien, was in der CDU ja mittlerweile unbekannt ist. Ich wähle keine Kanzlerin (Merkel), die vor ein paar Jahren noch der Meinung war „Multikulti ist ein Irrtum“ und Jahre später jeden Asylwilligen aufnimmt. Es wäre langweilig die weiteren Dummheiten der CDU aufzuführen, weil man die u.a. hier jeden Tag in allen Variationen lesen kann.

    Die CDU würde erst wieder meine Stimme bekommen, wenn sie eine anständige Politik für die arbeitende Bevölkerung macht, in der Hauptsache für die Nettosteuerzahler, mit entsprechendem Bürokratieabbau, mit entsprechender Entlastung, mit einem vernünftigen Rentenmodell, mit einer vernünftigen Energie- und Industriepolitik usw..

    Aber da in der CDU auch nur noch Funktionäre sitzen, die zum Großteil in ihrem Leben noch nie richtig gearbeitet haben, erwarte ich von dort auch nur eine Politik für Funktionäre.

    Ein halbwegs intelligenter Mensch kann diese Partei nicht wählen….

    • Zurückgewinnen ? Entfremden, das ist was die CDU mit ihren bürgerlichen Wählern macht.
      Die Quittung ist m.E. unterwegs (cf. Demokrazia Cristiana in IT).

  16. Söder ist mitnichten konservativ. Vielmehr ist er ein Opportunist, ohne eigene Grundsätze. Das wird der CSU in Zukunft erhebliche Probleme bereiten.

  17. Man kann als denkender Konservativer nicht eine Partei wie die CDU wählen mit einer Kanzlerin Merkel, die einen derartig närrischen Beschluss unterstützt wie ihn die eingesetzte Kommission zum Kohleausstieg vorgelegt hat, verehrter Herr Müller-Vogg.
    Schauen Sie sich das heutige Video hier bei TE von Tichy und Winter an und versuchen Sie den Inhalt zu verstehen. Die Union und zwar beide Parteien CDU wie CSU, zieht die Bevölkerung dieser Republik am Narrenseil hinter sich her. Die Wahl von Parteien der Machart wie sie die Unionsparteien darstellen, kommt einer intellektuellen Selbstvergewaltigung gleich.

  18. Was heißt, es „gilt es den Teil der AfD-Wähler zurückzugewinnen, die noch nicht von völkischem und rechtsradikalem Gedankengut infiziert sind“? Zum Beispiel wird jeder hierzulande mittlerweile als völkisch diffamiert, der sich Sorgen macht, ob die Deutschen in einigen Jahren noch die Mehrheit im eigenen Land haben. Eine realistische Sorge angesichts der demografischen Tendenzen vor allem in den Großstädten, wo es schon manche Schulklassen oder Kitas ohne deutsche Schüler und Kinder gibt. Auf dieser Diffamierungswelle bewegt sich auch der Verfassungsschutz, für den jegliche Sorgen um den Fortbestand des deutschen Volkes völkisch und rechtsradikal sind. Alles nachzulesen auf netzpolitik.org im ominösen, aus Antifa-Quellen „bereicherten“ Dossier über die AfD.

    • Wer nicht gebetsmühlenhaft das nachbetet, was Grüne oder CDU verlautbaren lassen, ist ein Fall für den Verfassungsschutz. Wenn das der Geist unserer Verfassung ist, hab ich sie jahrzehntelang falsch verstanden.

  19. Also Hand in Hand das Land in den Untergang führen? Schöne Aussichten! Nebenbei bemerkt, wo sind in der CDU noch Konservative? Oder ist man in der CDU so sehr dem Konsens verfallen, dass man der mit grünem Moos bewachsenen Spitzengarde aus Harmoniesucht nicht Paroli bieten möchte? Nein Danke, diese Art von Politik hat uns die Energiewende beschert, die Flüchtlingskrise gebracht, das Dieseldesaster eingebrockt, die Mobilitätswende eingeläutet und wird uns noch bald mit einer Agrarwende beglücken. Schaut man sich diese Themen alle an, kommt man nicht umhin die Grüne Agenda zu entdecken. Also weg mit dem Haufen, auf den Kompost der Geschichte, wo er hingehört.

  20. Söder und AKK gehen den Grün-Sozialistischen Weg…die Konservativen haben sich schon lange von der Union verabschiedet. Es passt einfach nicht mehr zusammen…Heimat-Konservativ-Bodenständig-Marktwirtschaft-Freiheit mit den Parteinamen von CDU und CSU!

  21. Erich Honecker und Egon Krenz haben auch bis zum Schluß in die Kameras gelächelt, Hände geschüttelt und dem Publikum lustig zugewinkt. Die Stimmung im Land und die real-existierende Wirtschaftslage war aber bereits eine andere. Denkt an die G-Kräfte, liebe Spitzenpolitiker, wenn ihr erst mal fallt.

  22. Es gibt noch genug verantwortungslose, selbstherrliche und satte Wähler, die in ihrer fortschreitenden dekadenten Haltung genau diese Beiden wählen werden. Sie entsprechen genau ihren Vorstellungen, dass Deutschland es gut zu Gesicht steht Europa und die ganze Welt zu retten.

    Man darf sich nichts vormachen: Der Bundesbürger war immer nur ein Obrigkeitshöriger und nie ein kritischer Wähler, der die Politik seiner Obrigkeit kritisch hinterfragt hätte, sondern am Wahlsonntags, seine Kontoauszüge prüfend, danach seine Wahlentscheidung trifft.

    • Sie sehen es, leider, vollkommen richtig. Und nicht zu vergessen, die Masse der staatsabhängigen hat ernorm zugenommen. Dazu die Nazikeule die längst bis in berufliche und gesellschaftliche Bereiche wirkt, zumindest unterschwellig, doch meist offen. Dieses Land wird sich davon nicht mehr erholen. DDR 2.0 ist längst etabliert.

  23. Die beiden müssen erstmal Ihr Damokles Schwert über Ihnen loswerden AM.Dann erst kann man die Trümmer aus 13 Jahren aufarbeiten, so man denn willens ist.

  24. Söder konservativ?
    Na gut, der Islam ist ja eher konservativ und der gehört laut Söder bekanntlich zu Bayern.

  25. „Das war faktisch schon immer so, gewinnt jedoch in der Auseinandersetzung mit der AfD zusätzlich an Bedeutung. Schließlich gilt es den Teil der AfD-Wähler zurückzugewinnen, die noch nicht von völkischem und rechtsradikalem Gedankengut infiziert sind.“

    Ernsthaft Herr Müller-Vogg ?

    Ich werde so oder so keine altparteien mehr wählen

    • Ich auch! Dann sind wir schon zwei und sicher nicht die einzigen.

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