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Merkel-Dämmerung in der Union

CDU/CSU-Fraktion an Kanzlerin: „Isch over“

26.09.2018

| Lesedauer: 3 Minuten
Wer für Brinkhaus wg. gegen Merkel und Seehofer stimmt, nahm keine Rücksicht auf die Wahlkämpfer in Hessen und Bayern. Und das, obwohl gerade bürgerliche Wähler nichts mehr verabscheuen als Streit in der eigenen Partei. So groß ist der Zorn.

Es gibt immer ein erstes Mal. Die Bundestagsabgeordneten von CDU und CSU gelten im Gegensatz zu ihren sozialdemokratischen Kollegen als nüchterne, an der Macht orientierte Pragmatiker. Hauptsache: „Wir sind Kanzler“. Das galt seit 1949 – bis zum Dienstag, dem 25. September 2018. Da stürzte die Fraktion ihren langjährigen Vorsitzenden Volker Kauder – und beschädigte die CDU-Vorsitzende und Kanzlerin Angela Merkel schwer. Dieser Aufstand der CDU/CSU-Fraktion gegen ihre Führung passt in kein Schema – und das aus sechs Gründen.

Erstens: Ein unorthodoxer Kandidat. Ralf Brinkhaus, der Kauder-Nachfolger, hat sich – anders als Gesundheitsminister Jens Spahn oder der Mittelstand-Anführer Carsten Linnemann – nie als Rebell gegen Merkel in Stellung gebracht. Er bat Merkel sogar, ihn als neuen Vorsitzenden vorzuschlagen, was diese kühl abwies. Also machte er sich auf allein auf den Weg – als krasser Außenseiter.

Zweitens: Eine Rebellion von unten. Brinkhaus hatte keinen einflussreichen Fürsprecher, genoss nicht die Unterstützung einer Landesgruppe oder einer Gruppierung innerhalb der Union. Er war der Kandidat der mit Merkels Kurs Unzufriedenen. Er war der Kandidat derer, die die Fraktion nicht in erster Linie als Helfer der Regierung sehen, sondern als selbstbewusste, eigenständige Kraft. Brinkhaus zog nicht mit einem Team in die Schlacht; die übrigen Positionen im Fraktionsvorstand blieben mehr oder weniger unverändert. Brinkhaus bot sich all denen an, die irgendwie Dampf ablassen wollten – und das war die Mehrheit.

Drittens: Kauder wurde abgestraft – stellvertretend für Merkel und Seehofer. Auf dem Stimmzettel standen nur zwei Namen: Brinkhaus und Kauder. Aber Kauder stand auch für Merkel und Seehofer, die noch vor dem Wahlgang in der Fraktion für ihn warben. Natürlich hat sich Kauder in 13 Jahren an der Spitze der Fraktion und loyaler „Ausputzer“ für Merkel nicht nur Freunde gemacht. Aber abgewählt wurde er, weil eine Mehrheit der Abgeordneten Merkel und Seehofer abstrafen wollten. Sie schlugen Kauder – und trafen die beiden Vorsitzenden. Genau genommen war die Wahl von Brinkhaus ein Misstrauensvotum gegen Merkel.

Viertens: Ein „Aufschrei“ der Basis. Die Bundestagsfraktion hatte zu Merkel immer ein etwas gespaltenes Verhältnis. Sie hat für die Union das Kanzleramt 2005 zurückerobert und seitdem drei Mal verteidigt. Aber die Wahlergebnisse waren – mit Ausnahme von 2013 – bescheiden, zwischen 35,2 und 32,9 Prozent. Vor allem aber hat Merkel die CDU so modernisiert, dass die Konservativen sich allenfalls noch als Geduldete fühlen können. Schließlich hat Merkel mit ihrem Kurs rechts von der Union Platz gemacht für die AfD. Dazu kommt, dass es in der Fraktion bei einer geheimen Abstimmung wohl niemals eine Mehrheit für Merkels „Willkommenspolitik“ gegeben hätte. Schließlich sind die Wirtschafts- und Mittelstandspolitiker, die in der in der Fraktion stärkste Gruppierung, seit langem mit dem wirtschaftspolitischen Kurs Merkels unzufrieden. Spätestens das ungeschickte Taktieren von Merkel und Seehofer im Fall Maaßen brachte das berühmte Fass dann zum Überlaufen – und Merkel/Kauder fehlten ein paar Stimmen.

Fünftens: Die CDU/CSU passt sich der SPD an. Für die Union waren die Gewinnung und Sicherung der Macht immer wichtiger als hehre Programme oder Parteitagsbeschlüsse. Wie unter alten Eheleuten hat sich die Union aber inzwischen der SPD angepasst, scheint irgendwie Gefallen an der Selbstzerstörung zu finden. Wer für Brinkhaus und damit gegen Merkel/Seehofer stimmt, nahm keine Rücksicht auf die eigenen Wahlkämpfer in Hessen und Bayern. Und das, obwohl gerade bürgerliche Wähler nichts mehr verabscheuen als Streit in der eigenen Partei. Markus Söder und Volker Bouffier waren den Brinkhaus-Wählern völlig gleichgültig.

Sechtens: Wahrscheinlich hat der Zufall mitgewählt. Bei aller Unzufriedenheit mit Merkel und Seehofer dürfte auch der „Parteifreund Zufall“ Brinkhaus geholfen haben. Viele Abgeordnete waren entschlossen, der Kanzlerin einen Denkzettel zu verpassen. Ob aber alle, die Brinkhaus ihre Stimme gaben, das auch getan hätten, wenn sie gewusst hätten, dass er auch gewinnt? Das werden wir nie erfahren. Jens Spahn oder Carsten Linnemann dürften wohl an einem guten Brinkhaus-Ergebnis interessiert gewesen sein. Es darf aber bezweifelt werden, dass sie Brinkhaus unbedingt in diese wichtige Position bringen wollten. Aber das ist eben die Crux bei geheimen Wahlen. Man weiß nie, wie sie ausgehen.

Fazit: Die CDU/CSU-Fraktion hat Merkel das Misstrauen ausgesprochen. Sie spielt das als „demokratisches Ergebnis“ herunter. Denn die Alternative hieße Rücktritt.

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91 Kommentare

  1. Erstens – Fazit: Zustimmung. Mir fehlt ein Ausblick.

    Merkel war die Partei genauso unbedeutend wie deren Parteitagsbeschlüsse. Merkel war und ist nur das Amt wichtig. Mit wem sie gegen berechtigte Interessen der Bundesbürger regiert, ist ihr völlig egal. Der Zwergenaufstand wird sie genauso wenig beeindrucken wie schlechter werdende Wahlergebnisse, wo auch immer…

  2. Hr. Müller-Vogg , Sie kennen sich sicher besser im Innenleben der CDU aus als ich,
    als Außenstehender ergibt sich folgendes Bild.
    Sie schreiben unter anderem „viele wollten mal Dampf ablassen“, das Ergebniss ist
    ein Zufallsprodukt.
    Mir fällt dazu folgendes ein. Sehen Sie sich eine Dampflok an wenn sie Dampf ablässt,
    nach einiger Zeit kühlt der Dampf ab und verschwindet. Er ist nicht mehr sichtbar.
    Die Lok fährt aber in derselben Richung weiter, wenn nicht zufälligerweise eine Weiche
    anders gestellt ist, nur dann gibt es eine Richtungsänderung.
    Mein Fazit aus Ihrem Beitrag. Der Dampf ist abgelassen die CDU fährt denselben Kurs weiter und ist aus klarer Überlegung nicht in der Lage auch nur ein bisschen den Kurs zu ändern. Man fährt lieber gegen den Prellbock, Hauptsache man saß bis zum Ende im Führerhaus. Die Folgen des Crashes müssen die mitfahrenden
    Passagiere ( Das Volk )ausbaden. Solche Zugführer möchten aber die Passagiere
    nicht, sie erkennen mehr und mehr den Prellbock in der Ferne und springen lieber
    vorher ab. Das Einzige was die Zugführer tun, sie beschimpfen die abspringenden
    Passagiere.

  3. Genau darauf spekuliert Merkel. Wenn sich dieses Zeitfenster geschlossen hat, ist der Point of no return endgültig erreicht.

  4. Der deutsche Parlamentarismus ist dysfunktional.

    Was wäre in der Wirtschaft von einem Aufsichtsratsgremium zu halten, das, weil der Vorstand Mist baut, nach Jahren mühsam allen Mut zusammennimmt, und den Vorsitzenden des Aufsichtsrates austauscht?

    Was wäre davon zu halten, wenn der neue Aufsichtsratsvorsitzende anschließend erklärt, zwischen ihn und den katastrophalen Vorstand, der unbeirrt mit der falschen Strategie weitermacht und der schon Milliardenkosten verursacht hat – passe kein Blatt Papier?

    Was wäre von Finanzjournalisten zu halten, die in diesen Ereignissen allen Ernstes eine „Revolution im Unternehmen“ ausmachen, wo in Wahrheit bloß die Unfähigkeit eskaliert?

    Was wäre von Aktionären zu halten, die sich von Herzen freuen, dass der Aufsichtsrat endlich handelt – indem er sich neu aufstellt und dem unfähigen Vorstand das Vertrauen ausspricht? (Selbstverständlich haben die Aktionäre diesem weitblickenden und durchgriffsstarken Aufsichtsrat bei der letzten Hauptversammlung mit Riesenmehrheit im Amt bestätigt.)

    Und was würde ein Analyst für eine Empfehlung hinsichtlich der Aktie eines solchen auf allen Ebenen unfähigen Suizidunternehmens abgeben? Etwa ein klares Sell?

    Greife nie in ein fallendes Messer. Deutschland ist eines.

  5. Der Aufstand in der Union hat ein Gesicht: Herrn Amthor! Dieser jugendliche Hoffnungsträger hat eine steile Karriere vor sich und wird es bis ins Kanzleramt schaffen. Kaum jemand kritisiert Muttis „weiter so“ so scharf wie Amthor.

  6. „Bundestagsabgeordneten von CDU und CSU gelten im Gegensatz zu ihren sozialdemokratischen Kollegen als nüchterne, an der Macht orientierte Pragmatiker.“

    Nüchterne Pragmatiker?
    Wo leben Sie denn bitte? Und auf wenn bezieht sich ihr ‚gelten‘?

    Heuchler und Opportunisten ist die einzig korrekte Beschreibung.

    Die Begründung für die Richtigkeit meiner Aussage liefern sie im übrigen selbst:
    „Hauptsache: „Wir sind Kanzler“.“

  7. „Aber das ist eben die Crux bei geheimen Wahlen. Man weiß nie, wie sie ausgehen.“

    Das ist richtig. Umgekehrt weiß aber auch jeder, welche Folgen ein Abweichen von der vorgegebenen Linie bei nicht geheimen Wahlen oder namentlichen Abstimmung haben. So sind dann bestimmte Ergebnisse regelrecht vorprogrammiert. M. E. müssten Abstimmungen und Wahlen deshalb generell geheim erfolgen.

  8. In einigen Punkten muss ich dem insgesamt sehr gelungenen Artikel widersprechen.

    1. Ob die Abwahl Kauders für die CDU in Hessen oder die CSU in Bayern schlecht sein muss, ist nicht ausgemacht. Es könnte auch sein, daß man mit einem „Anit-Merkel-Kurs“ inzwischen Wahlen gewinnen kann. Die Unzufriedenheit an der konservativen Basis ist groß.

    2. Ich bin überzeugt, daß eher viele noch Kauder mit der geballten Faust in der Tasche gewählt haben. Aber schon fühlen, daß es so nicht weiter gehen kann

    3. Merkel versäumt, die Führung der Partei zu erneuern und alle Grundströmungen der Partei mitzunehmen. Sie hat nur noch Personen nach ihrem Gusto gefördert, die ihr nach dem Mund reden. Sie hat vergessen, daß wenn nicht alle Strömungen einer Volkspartei vertreten sind, dies keine Volkspartei mehr sein kann. Sie bereitet die CDU nicht auf die „nach-Merkel-Ära“ vor. Das holt die Partei sprich Fraktion zuallererst jetzt nach

    4. Der Druck der Basis und die Unzufriedenheit dort , hat sich bei den Abgeordneten sicherlich hier Bahn gebrochen

    • Gewinnt man gegen Merkel Wahlen? Frau Klöckner nicht.
      Ich würde denken, dass man mit Merkel Wahlen verliert.
      Auch wenn mit evtl. aller Macht versucht wird, die AfD und ihr Umfeld zu diskreditieren, was in manchen Fällen evtl. keine Schwierigkeit sein könnte.
      Für Merkel scheint es keinen Abgang in Würde zu geben.
      Ablehnung scheint ihr Auftrieb zu geben.
      Sie haben schon viele Politiker näher kennengelernt, Herr Müller-Vogg.
      Ich empfinde Frau Merkel als zusehends unangenehm, evtl. nicht untypisch für Leute, die so gerne lächelnd daherkommen.
      Zusammengefasst, am besten macht man sein politisches Ding und baut auf Politik nicht auf Merkel.
      So schätze ich von Weitem Herrn Brinkhaus ein.
      Gerät er jetzt ins „Visier“?

  9. Frei nach James Bond: „Fraktionsvorsitzende wechseln. Die Lügen bleiben gleich.“

  10. die tritt freiwillig nicht zurück, die muss von ihrem Stuhl runtergesägt werden.

  11. Auszug aus einem Interview mit Herrn Bosbach:
    „Bosbach: Ja, genau so ist es. Die Fraktion hatte schon zu meiner Zeit das Gefühl, dass man eigentlich von oben erwartet, dass die Fraktion mehr oder weniger kommentar- und kritiklos das mitträgt, was die Regierung und die Fraktionsführung von ihr verlangen.“

    Damit offenbart sich das Demokratieverständnis von Frau Merkel:
    einmal gewählt, braucht sie die vom Volk gewählten Repräsentanten nur noch, um die wie auch immer gearteten Aktionen abzunicken.
    Das hat mit parlamentarischer, repräsentativer Demokratie soviel zu tun wie der berühmte Fisch mit einem Fahrrad.
    Der Bürger wählt und erwartet zurecht, dass seine Vertreter auch die Politik gestalten.
    Wenn es bei den anderen Parteien genauso zugeht, dann haben wir alles, nur keine repräsentative Demokratie, dann passt der Begriff Demokratur wohl am Besten.

    Auszug aus dem Grundgesetz: „1) Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.“
    Das kann man auch mit der im Grundgesetz verankerten Richtlinienkompetenz des Kanzlers nicht aushöhlen.
    Abgeordnete, die sich als Abnick-Parlamentarier verstehen oder sich von wem auch immer (Kanzler inklusive) unter Druck setzen lassen, verstoßen ganz klar gegen Absatz (1)!

    In Zukunft bitte keine maßgeblichen Führungskräfte mehr, die in der DDR sozialisiert wurden.
    UND: eine Begrenzung der Amtszeit des Bundeskanzlers auf 2 Perioden!

  12. „Dazu kommt, dass es in der Fraktion bei einer geheimen Abstimmung wohl niemals eine Mehrheit für Merkels „Willkommenspolitik“ gegeben hätte. Schließlich sind die Wirtschafts- und Mittelstandspolitiker, die in der in der Fraktion stärkste Gruppierung, seit langem mit dem wirtschaftspolitischen Kurs Merkels unzufrieden.“

    Den Eindruck habe ich nun wirklich nicht. Vom Staat werden seitens der Regierung Steuergelder für Scheinproduktivität locker gemacht. Gerade wieder für McKinsey respektive seitens Frau von der Leyen. Der Staat nimmt der produktiven Minderheit das Geld und verteilt es an einige Nutznießer, üblicherweise mit den bestimmenden Politikern verwandt. Siehe Asylindustrie, siehe Bauindustrie(Wohnraum für Flüchtlinge), siehe Justiz (Prozesskostenhilfe für Asylanten), siehe Rundfunk, etc……

    Die meisten Wirtschafts- und Mittelstandspolitiker lieben die „Evolution der Gauner“ in unserer ochlokratisch entarteten Demokratie.

  13. Merkel und ihre Mannen koennen ja so tun als ob nichts passiert waere und als ob sie die Wahl des Fraktionsvorsitzended als demokratisches Highlight sehen, Tatsach eist, sie habe alles versucht um dieses Ergebnis zu verhindern.

    Also: Schaffen koennen sie nichts, verhindern koennen sie nichts, aber sie sind die beste moegliche Regierung? Ich glaube nicht, alle Ergebnisse sprechen dagegen.

  14. Die Bundestagsabgeordneten der AfD sind aus dem Fleische der CDU/CSU. Bei den Bundestagsdebatten haben das viele Abgeordnete der Union wohl endgültig gemerkt.

  15. Nun es mag innerhalb der CDU unterschiedliche Auffassungen und Strömungen geben Dies bzweifelt sicherlich niemand. Tatsache ist jedoch, dass nahezu alle Parteifreunde der CDU, die es in den Kreis geschafft haben Abstimmungsberechtigt zu sein, vertreten doch ein gleiches Ziel und Interesse. Sicherlich woltte der eine oder andere Volker Kauder, Angela Merkel oder Horst Seehofer einen Denkzettel verpassen. Auch das bestreitet niemand. Aus meiner persönlichen Sicht ist es eher als unwahrscheinlich zu bezeichnen, dass sich eine Partei ändern könne, nur weil sie einen neuen Fraktionsvorsitzenden durch Wahl austauscht.
    Die letzten Wahlen beweisen doch, dass lediglich knapp über 30% der wahlberechtigten Bürger die CDU/CSU wählten. Das ist gerade mal etwas mehr als ein Viertel aller wahlberechtigten Personen. Um überhaupt Regierungsfähig zu sein bedarf es eines Koalitionspartners, den diese Partei nach erheblichen Quärelen erst im zweiten Anlauf fand und es sogesehen zu einer Notlösung kam.
    Nein, die Politik dieser Koalition, die ja, wenn man es so will, in 2. Legislaturperiode besteht, hat versagt. Entgegen den Behauptungen von CDU/CSU sowie SPD hat diese Koalition sogut wie nichts auf die Reihe gebracht. Im Gegenteil, sie hat bestehende Probleme verschärft und neue Probleme geschaffen. Nichteinmal „Stillstand“ kann man dieser Koalition und ihrem Führungspersonal bescheinigen.
    Diese Parteien haben ihren Wähler enttäuscht und dessen Willen verraten indem sie ständig gegen diesen regierte.
    Und jetzt verlangen genau diese Parteien vom Wähler Glaubwürdigkeit und das Vertrauen eine neue Politik entwickeln zu können.
    Ich glaube, dass diese Parteien sich zualererst selbst reformieren müssen, bevor sie halbwegs erneut Vertrauen vom Wähler einfordern dürfen. Diese Reformierung setzt aber voraus, dass das Personal, welches für die vergangene Politik zeichnet, ausgetauscht wird.
    Es ist ja wohl sehr unglaubwürdig darauf zu vertrauen einen Brandstifter mit der Löschung des von ihm gezündeten Feuers zu beauftragen.
    Je früher diese Koalition platzt oder freiwillig aufgibt, desto eher die Chance für einen Politikwechsel im Interesse der Bevölkerung Deutschlands.
    Vielleicht begreifen noch nicht hoffnungslos verdorbene Parteifreunde der CDU/CSU im übrigen auch der SPD, dass das Ignorieren und Verteufeln der AFD lediglich dazu führte, dass sie erstarkt und fasst die Größenordnung von Volksparteien eingenommen hat.
    Das allein müsste diesen Parteien zu denken geben.

    Angst vor Neuwahlen und Bildung einer neuen funktionsfähigen Regierung hat doch nur derjenige, welcher sich unfähig zeigt, selbst zu reformieren.

  16. Das Ergebnis der Wahl ist: 125/112 Stimmen.
    Bei allem Frust, der sich jetzt Bahn gesucht hat, wird Herr Brinkmann höllisch aufpassen müssen, dass es keinen counter-strike der Verlierer unter Regie von Kauder und Merkel gibt.
    Zum Glück kennt Herr Brinkmann die politischen Ränkespiele und wird seine Gegner nicht unterschätzen – daher auch das Tiefstapeln.
    Er wird sich mit den besonders unzufriedenen Ossis verbünden und den unterdrückten Meinungen eine Stimme geben. Mindestens 112 Reaktionäre in der Fraktion haben die Zeichen der Zeit aber immer noch nicht erkannt und stellen daher eine große Gefahr für die begonnene Erneuerung dar.
    Wünschen wir ihm also viel Glück und Erfolg sowie der führungsunfähigen Kanzlerin noch ein paar ordentliche Schnitzer.
    Spannend wird sein, wie sich einer der ewigen Applaudierer von Merkel, Volker Bouffier, in der Hessenwahl schlagen wird. Schwenkt er um?
    Noch größere Bedeutung kommt den Medien vor. Erst wenn dort die Stimmung kippt, ist der Kampf um die Richtung der CDU/CSU gewonnen.

    • Stimme voll und ganz zu.
      Damit sind ihre Fehleinschätzungen bei Maaßen und Kauder gemeint, mit denen sie sich zunehmend selbst demontiert.
      Diese Frau wird man vermutich nur mit Selbstdemontage los.

  17. Aber bitte trotzdem dran denken, dass sind nur die ersten Ratten, die das sinkenkende Schiff….
    Vermutlich grassiert sogar bei ARD und ZDF das Fracksausen, und die nicht unberechtigte Sorge, dass sich auch hier eine ganze Menge wird ändern müssen.
    Möglichst jedoch ohne CDUCSUSPDGrüneFDP(Linke).

  18. Hätte eher darauf gewettet, Herr Müller-Vogg, dass Sie ein paar Tränchen in dem Beitrag verdrückt hätten…
    Bezweifle ohnehin, dass Madam Lehren aus dieser Retourkutsche ziehen kann.

  19. Doch, Willy Wimmer macht Hoffnung und zeigt auch eine Zukunftsperspektive. Schauen Sie den neuesten Beitrag auf Tree-Tv. Er hält es für ausschlaggebend, ob wir zur Verfassung zurückkehren. Die wichtigste Währung seien nicht Bitcoins oder der Euro sondern Vertrauen. Der Anker dafür ist heute das Netz. Dazu zähle ich auch TE, aber auch viele andere Seiten, auch wenn Maas es geschafft hat, einige zum Aufgeben zu bringen. Es wachsen immer mehr nach.
    Der wichtigste nächste Schritt ist es, gerade auch für nicht Afd Wähler, zu verhindern, dass die Afd verboten wird. Ansonsten ist Ende mit jeglicher Demokratie.
    Ich wünsche mir für unser Land, dass die 13 Jahre des Merkelsystems aufgearbeitet werden, egal wie lange das dauert. Die Menschen müssen lernen totalitäre Bestrebungen von Beginn an zu erkennen.

  20. Siebtens: Die Narrenfreiheit die Merkel bei Kauder genossen hat, dürfte damit vorbei sein.

  21. Meine Einschätzung:
    1. Die Abwahl von Kauder (so würde ich es bezeichnen) kann auch ein Gruppeneffekt sein. Da die Wahl geheim war, wußte keiner wie der andere wählt. Jeder dachte: Geben wir Merkel einen Dämpfer. Über 50% kommt Kauder ja trotzdem.
    2. Der Neue, Brinkmann, kommt aus Gütersloh. Gibt es irgendjemanden in Güterloh, der nichts mit Bertelsmann zu tun hat?
    3. Sobald ihm Merkel ihren Segen gibt, kann und wird sich Brinkmann als genauso braver Parteisoldat profilieren wie vor ihm Kauder.
    Fazit: Die Wahl zeigt die Unzufriedenheit selbst unter den CDU-Abgeordneten. Ändern am System Merkel wird sich nichts.

  22. In Euren Kommentaren lese ich, dass Willy Wimmer keine Prognose für Deutschlands Zukunft abgeben wolle, dass Joschka Fischer einmal geäußert haben soll, dass es für die Entscheidungen egal sei, wer aktuell regiert, dass Brinkhaus wahrscheinlich die gleiche Politik fortsetzen würde, dass Junker und Müntefering die Lüge legitimierten und ich lese gerade das Buch Machtbeben von Dirk Müller, in dem er über eine Plutokratie schreibt, die angeblich alle gegeneinander ausspielt und die Politik steuert.

    Liebe Leute, was können wir denn tun? Vielleicht steht der Feind nicht wo ihn die Rechten sehen, sondern eher wo ihn die Linken sehen. Müller schreibt vom Prinzip Machiavellis, das lautete: „Teile und herrsche“. Niemand bestreitet, dass es diese 1% der sagenhaft Reichen und Mächtigen gibt, die auch z.B. bei US-Bürgern vom White Trash spricht. Denen die 99% der Anderen, egal welcher Nationalität, nur so weit nicht egal sind, wie sie ihren Interessen dienen. Eine Elite und deren Konzerne, für die es schon lange keine Ländergrenzen mehr gibt, während alle anderen noch brav ihre Steuern zahlen. Ich finde es plausibel, dass es jenen dient, wenn die 99% getrennt sind und gegeneinander ausgespielt werden. Ein ausgebombter Syrer, der sich von irgendeinem Vorbeter aufhetzen lässt, hat mehr mit einem Rechten, der sich gegen den Moslem aufhetzen lässt, gemein, als beide begreifen wollen.

    Ich glaube, wir sollten uns eher darauf konzentrieren, wenn wir die Probleme lösen wollen und uns mit denen beschäftigen, mit denen wir (die 99%) nicht so viel gemein haben.

    • @ hagr: Nanu? Falsche Hausnummer? Das „Neue Deutschland“ ist unter einer anderen URL zu erreichen. Das hier ist „Tichys Einblick“ – quasi das genaue Gegenteil.

      Ein ausgebomter Syrer kann vielleicht von einem Islamisten aufhetzen lassen, oder auch nicht. Eine Bereicherung für Deutschland und seine Sozialversorgungssysteme ist er – wie alle Zu- oder Einwanderer – nur, wenn er von seinen Qualifikationen und seinen Leistungen her den Durchschnittsbeitrag eines schon länger hier Lebenden erbringen kann, was die meisten eben nicht können, was auf lange Sicht die Stabilität der sozilen Sicherungs- und Versorgungsysteme gefährdet. Selbst wenn es eine Verschwörung der Superreichen gäbe, änderte sich daran nichts.
      Ich glaube auch nicht, dass die Superreichen von heute vor über 50 Jahren die Baath-Partei in Syrien – um beim Beispiel zu bleiben – etabliert haben, oder die Syrer dazu veranlasst haben, sich in weniger als vier Jahrzehnten von der Bevölkerungszahl her fast zu verdreifachen usw.
      Und wieder: Selbst wenn es so wäre, sehe ich nicht ein, wieso die deutschen Beitrags- und Steuerzahler das richten sollen.

      Als Ergänzung zu Dirk Müller:
      https://www.youtube.com/watch?v=n0Et7SudXb0

  23. „Vor allem aber hat Merkel die CDU so modernisiert“
    Das stimmt, wenn man Modernisieren in diesem Fall mit Zerstören gleichsetzt

  24. Dieser interne Aufstand ist nicht aus Vernunftsgründen zustande gekommen, sondern die Abgeordneten und ihre Familien bekommen langsam kalte Füße was in der Nachära von Merkel passieren könnte, denn was sie toleriert haben, zusammen mit einem großen Teil der Führung der Beamtenschaft könnte ihnen später zum Nachteil gereichen, denn nicht alle müssen sich nur mit einem Rücktritt zufrieden geben weil Recht gebrochen wurde und das könnte dann auch zu Strafverfahren führen und deshalb auch die Kehrtwende um schlimmstes zu verhindern und allein die Tatsache, daß es seit ein paar Jahren eine konservative Opposition gibt hat zu dieser Gesinnungsänderung geführt, ansonsten ginge das Spielchen weiter wie gehabt und Trump spielt da auch noch mit rein, mal sehen wie sich alles entwickelt.

    • Die Trump Wahl war unsere Rettung. Dafür habe ich gebetet in den schicksalhaften Monaten des US Wahlkampfs. Trump hat BerlinBrüssel den Boden unter den Füssen weggezogen. War der Anfang vom Ende der undemokratischen Globalisten.
      Ich denke Obama hat AM noch Durchhalteparolen mit auf den Weg gegeben. Nach dem Motto: „Halte durch liebe Angela. Wir werden Trump schnell wieder wegbekommen. Dann geht es weiter mit unserer Agenda“.
      Die neue UN Rede hat klar gezeigt wohin es geht: Souveränität der Völker. Kein diffundieren der Demokratie in irgendwelche supranationalen Instanzen mehr. Der Westen wird Trump folgen. Am Ende auch Deutschland.

  25. Mit „demokratischen Ergebnissen“ hatten und haben es die gelernten roten DDR-Bonzen nur, solange sie danach ‚aussehen‘. Ihre Macht muß bleiben. Das wissen wir seit Ulbricht, dem Altmeister der Demokratie. Hat sich der Welt-Sozialismus dann völlig verausgabt, kollabiert das System, weil irgendeiner irgendwo ein Datschentörchen nicht abgeschlossen hat oder zu lange in der Oper sitzt. Ob Merkels Austragshäusl in diesem unseren Lande, wo es sich für Afrika und die Welt so gut und gerne leben läßt, liegen wird? Neue Selfies von Merkel? Eine besondere Abgangs-Pointe wäre die Honeckersche: über ein protestantisches Pfarrhaus und ein ihr dort für die härtesten paar Tage von Bedford-Strohm gewährtes Kirchenasyl. Pfarrerstochter im Kirchenasyl – das hätte sie ob all ihrer Hybris weißgott verdient. Hoffentlich können Sie, verehrter Herr Müller-Vogg, bald auch noch den Punkt 7 Ihrer kurzen und knackigen Analyse kohärent nachreichen: ‚Merkel ist weg.‘ oder auf BILDisch: ‚Der Sack hat zu.‘

  26. Sagen wir es mal so….das Chaos was diese grün-sozialistische Merkel-Medien Politik in Deutschland angerichtet hat…dieses Chaos hält jetzt auch in der CDU/CSU einzug….keiner bleibt von diesen Chaos und angerichteten Schaden der grün-sozialistischen Merkel-Medien Gesinnungspolitik verschont.
    Und das ist auch gut so!

  27. Und wenn das Fenster geschlossen ist kanns nur noch mit Gewalt geöffnet werden.

  28. Im Grunde genommen sind doch nur die noch konservativ denkenden und agierenden aus dem „Merkelkoma“ erwacht und haben zur Vernunft zurück gefunden,so meine Hoffnung!
    Was aber letztendlich aus dieser Klatsche für Merkel,Seehofer und Kauder wird,das müssen die nächsten Tage und Wochen zeigen.
    Die Frage wird aber sein,ob Ralf Brinkhaus es fertig bringt,die noch „Merkelaner“ zu überzeugen,das ein Ende der Causa Merkel für die Union der heilsame Weg sein wird,da habe Ich aber nach seinen gestrigen Äußerungen schon die ersten Zweifel!

    Also heist es abwarten und Tee trinken,der Dinge harren die da kommen oder auch nicht.
    Wenn nicht jetzt der Grundstein für einen Neuanfang in der CDU gelegt wird,ist gegen den Untergang das letzte Mittel verpufft,das sollten die Fraktionsparlamentarier bedenken!

    Insgesamt war das gestern aber ein guter Tag für Deutschland,es gibt also noch Leben in der Politik,und nicht nur „Merkelzombies“!!

  29. AM ist die Wahl der Grünen, Linken, der SPD(Mangels eigenen geeigneten Kandidaten) und der Kubicki FDP, da Sie deren Linie vertritt. CDU/CSU-POLITIKER haben seit Jahren geschwiegen und mitgemacht.
    Wer meint, das ein Brinkhaus das GrünLinkssozen Geflecht zum Einsturz bringt?

  30. Frau Merkel repräsentiert nicht die Meinung der CDU sondern sie dominiert die Meinung der CDU.
    Die Ausrichtung nach dem Motto Everybody’s Darling , ist fehlgeschlagen, denn Everybody’s Darling, is everybody’s Depp.

    Die CDU war früher vielfältig aber nicht beliebig. Der Untergang von der CDU haben wir Herrn Kohl und vor allen Dingen Frau Merkel zu verdanken.

  31. Ich bin vorsichtig geworden. Jede Aussage ist potentiell gelogen, reine Taktik. Jedes Spontan-Interview mag authentisch wirken, kann aber ebenso false flag sein und volle Absicht. Merkel spricht von Niederlage, die Presse sieht Merkels Stuhl schon kippen – da gebe ich ehrlichgesagt null drauf. Klar, möglicherweise sind CDU-Abgeordnete nur Rudersklaven, im Takt ihres Vorsitzenden. Und jetzt startet die Palastrevolte von unten. Vielleicht. Es könnte genausogut Methode sein, ein Versuch, das Vertrauen der Wähler (Oktober!!) in die Unionsbasis zurückzugewinnen. Seht, jetzt geht es Merkel an den Kragen, wir (also wir Wähler) brauchen nun jede Stimme für „die Mitte“ die möglich ist! Ich traue dem Frieden nicht. Es zählen für mich allein Fakten und Taten.

  32. Es ist bezeichnend, welche Hoffnungen sich mit der Wahl von Brinkhaus zum Vorsitzenden der CDU/CSU Bundestagsfraktion verbinden. Dessen Wahl ist zwar eine Absage der an die Politik der Kanzlerin durch die Fraktionsmitglieder. Allerdings ist keineswegs ausgemacht, dass sich Brinkhaus gegen die Politik Merkels stellen wird. Es wäre Deutschland und Europa zu wünschen, nur der Glaube fehlt mir bisher. Die Aussagen von Brinkhaus selbst weisen jedenfalls nicht auf eine wesentliche Änderung zur Politik Kauders hin. Wobei dies lediglich Aussagen sind.

  33. Der Sekt wurde zu oft kaltegestellt und wieder aus dem Kühlschrank entfernt. Diesmal warte ich ab.

  34. Den Globalen Migrationspakt wird sie auf jeden Fall noch eintüten wollen. Wenn die CDU ihr das durchgehen lässt, kann sie das Thema „Volkspartei“ allerdings endgültig abhaken.

    • Das wird sie noch auf jeden Fall „eintüten“, ist doch einer ihrer Beamten massgeblich an der Vorbereitung beteiligt.
      Diesen Streich wird sie uns auf Biegen und Brechen hinterlassen – und wenn’s ihr letzter wäre.

  35. Sehr geehrter Herr Müller-Vogg. „Hat Merkel die CDU so m o d e r n i s i e r t , dass dieKonservativen sich allenfalls noch als Geduldete fühlen können“ schreiben Sie. Ein radikaler, sowie allmählicher Linksruck hat doch nichts mit Modernität zu schaffen? Oder folgen Sie dem Irrglauben, links sei fortschrittlich? Nach meiner Überzeugung, und den weltweiten geschichtlichen Entwicklungen des letzten Jahrhunderts trifft das Gegenteil zu.

    • Links = Ideen liebend und Menschen verachtend

  36. „…Merkel die CDU so modernisiert…“ Nein, modernisieren wäre die Rückkehr zur Vernunft. Sie hat sie sozialisiert und versucht eine Einheitspartei nach dem Muster der SED zu bauen. Was ihr auch gelungen ist.

  37. Nein, Herr Müller-Vogg, es geht nicht um Rücksicht oder Rebellion, nicht um Abstrafung oder Misstrauen, und schon gar nicht um Zufall, es geht ausschließlich um den Willen zur Veränderung, und das ist ein ganz wesentliches Element der Demokratie!
    Ein Grund zur Hoffnung, dass dieser doch noch mal zutage getreten ist.

  38. Joschka Fischer sagte mal während seiner Zeit als Vizekanzler und Außenminister sinngemäß: Es sei eigentlich egal, wer regiert. Die Politik der Bundesregierung würde sich dadurch nicht ändern.

    Daher wird sich auch in der Post-Merkel-Ära nichts wirklich ändern. Es gibt höchstens ein paar kosmetische Korrekturen. Das Problem ist: die neuen Funktionsträger sind jahrzehntelang durch die Einschleifmaschine des Parteienstaates gegangen und werden in die selben Schablonen gepresst wie ihre Vorgänger. Da kommt keine großartig andere Politik bei raus. Hatten Kohl oder Schröder etwa Migrationsprobleme wirklich gelöst? Nein. Egal wer in der CDU nach Merkel kommt, es wird ein Wechsel werden wie bei Ulbricht und Honecker.

  39. Ich frage mich:

    Und?
    Was ändert sich jetzt?
    Herr Brinkhaus hat doch klar erklärt, dass er an der Seite von Frau Merkel steht.

    • So Herr Brinkhaus denn etwas ändern wollte, begänne er seine Amtszeit mit einer Lüge, da Frau Merkel ja bekanntlich nicht weiß, was sie hätte anders machen sollen. Und er steht ja voll an ihrer Seite.
      Andererseits: Es ist unfair, von Politikern zu erwarten, dass sie ihre Wahlversprechungen einlösen (Müntefering). Wenn es eng wird, musst Du lügen (Juncker).

  40. Soeben las ich anderswo in einem Kommentar eines CDU-Kenners, dass er sich durchaus vorstellen könne, dass der Austausch Kauder gegen Brinkhaus ein geschickt eingefädeltes Manöver sei, um den Wählern zu suggerieren, nun ändere sich wirklich etwas… um sie somit noch länger bei der Stange zu halten.
    Ich war eigentlich NICHT dieser Auffassung, konnte es mir NICHT vorstellen.

    Nun aber lese ich bei ihnen, Herrn Müller-Vogg, dass Brinkhaus kein Team hinter sich hat(te) und dass er schon einmal versucht hatte, sich als Kandidaten für das Amt des Fraktionsvorsitzenden aufstellen zu lassen.

    Für MICH wird das Bild jetzt deutlicher:

    Es kann in der Tat ein geschickt eingefädeltes Manöver sein. Es kann in der Tat so sein, dass Merkel selbst es so aussehen lässt, als geschehe der Wechsel völlig überraschend und gegen ihren Willen. Denn so wie Sie den Herrn Brinkhaus schildern, kann er Merkel ja nicht wirklich gefährlich werden, weil er nicht genügend Leute hinter sich hat. Da wird womöglich gerade eine mächtige Show inszeniert, ein Sturm im Wasserglas sozusagen, um dem Wähler eine Veränderung der Politik vorzugaukeln, die es in Wirklichkeit GAR NICHT GEBEN WIRD.
    Auch der Zeitpunkt passt. Gerade WEIL 2 wichtige LT-Wahlen anstehen, könnte das Kalkül so aussehen, dass Merkel retten will, was noch zu retten ist… weil sie Angst davor hat, NOCH mehr Wähler an die AfD (und an die Grünen) zu verlieren. Da will sie den angeblichen Politikwechsel schnell noch VOR diesen Wahlen vortäuschen als hinterher, wenn es zu spät sein könnte.
    Und – anders als bei Brinkhaus – stünden für ein solches Manöver genügend Leute hinter Merkel.

    • Verlorene Kontrolle reicht als einfache Erklärung.

      • Die einfachen Erklärungen müssen nicht die richtigen sein. Mir scheint das o.g. Szenario sehr wahrscheinlich. Frau Merkel wirkte absolut nicht niedergeschmettert – sie kann mit dem Ergebnis gut leben. Diese Frau wird immer noch gewaltig unterschätzt.

  41. Die erste Machtprobe zwischen Brinkhaus und Merkel wird sein: Wer wird parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion.

    Setzt Brinkhaus seinen Kandidaten durch oder wird das Kanzleramt die Wahlniederlage dadurch zu neutralisieren versuchen, dass man den eigenen Staathalter versucht durchzusetzen.

    Nach Ausgang dieser „Wahl“ wird klar werden, was wir von Brinkhaus erwarten können. Verschafft er den „Volksvertretern“ die Geltung, die ihnen nach GG zusteht oder bekommt Brinkhaus Angst vor seiner eigenen Courage.

    • Ich sage es mal von Weitem, Herr Brinkhaus sollte gehörig „Angst“ haben vor dem, von dem er glaubt, er habe sich daneben gestellt.
      Ich glaube nicht, dass dies im „Merkelsystem“ vorgesehen ist, nicht für Leute, die nicht zu ihren Bewunderern zählen.
      Ich empfinde dies – vielleicht irre ich ja – als zutiefst undemokratisch und machtbesessen.
      Bewusst erlebt habe ich es in der Zeit bis zu (Kohl) Merkel noch nicht.
      In der Politik Angst haben zu müssen, war das in der DDR so?

  42. Schaun wir mal in die vielbeschworene „Zukunft“. Bei seiner ersten Vorstellung im Gespräch mit ZDF-Klever kam Herr Brinkhaus „rüber“ wie der alte Kauder mit neuen Kleidern aber altem Inhalt, mehr überrascht , dass er plötzlich neuer Vorsitzender ist und Herr Kauder in die Röhre schaut. Seine Loyalitätsadresse gegenüber A.Merkel klangen nicht anders als die jahrelangen des Herrn Kauder. Die Praxis wird erweisen, und das sehr schnell, ob es das Bestreben von Brinkhaus ist, A.Merkel bis 2012 zu halten und zu stabilisieren, wie es nunmehr auch das Lippenbekenntnis des Herrn Seehofer ist, oder hinter den Kulissen ihre Ablösung mit zu organisieren.
    Brinkhaus wird inzwischen von manchen als der neue Friedrich Merz gehandelt. Interessant wird sein, ob er höhere Ambitionen hat, als die Fraktionsvorsitzender zu sein. Dann wäre Brinkhaus eine unionsinterne Alternative zu der Merkel- Erkorenen Frau Krampf-Knarrenbauer und könnte der Union insgesamt und nicht nur der Fraktion ein neues Gesicht geben.

    • Er sollte sich weniger auf eine Auseinandersetzung mit Merkel konzentrieren, mehr auf seine Partei, seine Aufgabe und die Zeit nach Merkel.

  43. Wahlen und Abstimmungen sollten im Parlament immer geheim sein.

    Dann wäre bei jedem Votum einzig die tatsächliche Haltung des Abgeordneten entscheidend, kein Fraktionszwang (und auch nicht dessen Rückgrat, nicht jeder kluger Kopf mit Gewissen und Verantwortungsbewußtsein ist auch rauflustig).

  44. Ich als Bayerin und CSU-Anhängerin finde die Abwahl Kauders gut. Die Bundestagsabgeordneten der CDU/CSU haben mir in der Vergangenheit viel zu wenig Eigeninitiative und viel zu viel Merkelhörigkeit gezeigt. Jeder Abgeordnete sollte seinem besten Wissen und Gewissen für den Bürger dessen Stimme er bekommen hatte folgen und nicht dem von oben verordnetem Fraktionszwang. Vielleicht sollten Wahlkabinen im Bundestag bei Entscheidungen aufgestellt werden, um dem Gruppenzwang zu entgehen. Es k***t mich an, dass hinter vorgehaltener Hand geschimpft, nach außen aber Maul und Schritt gehalten wird. Ich fühle mich von den aufständischen Kauderablehnern mehr vertreten als von den Jasagern, die Ruhe zu bewahren und weiter so als Losung ausgeben wollten. Die Rückkehr zur parlamentarischen Demokratie wäre fein. Dr. Merkel sollte nicht mehr Parteivorsitzende der CDU bleiben und mit der SPD ein neuer gemeinsamer Kanzler gefunden werden. Die GroKo muss ihre Schäden beseitigen. Das geht nur ohne Merkel.

    • Ja, das wäre die Rettung Deutschlands! Vielleicht kann man ja Frau Doktor Merkel durch Herrn Doktor Schulz ersetzen, der hält immer so schöne leidenschaftliche Reden im BT !
      Verehrte Bayrin und CSU-Anhängerin, ich meine, die GroKo müsse nicht ihre Schäden, nein, eine neue Regierung sollte die Schäden für Deutschland reparieren, welche diese GroKo angerichtet hat.

  45. Da muss ich Ihnen etwaswidersprechen. Es war Kauder der die „unwilligen“ im Hinterzimmer mit den widerlichstern Drohungen bearbeitete. Zum Beispiel drohte er jeden der gegen die Staatsratsvorsitzende votierte mit der Streichung von Ämtern und aus der Stimmliste. Der nächste Stützpfeiler wäre noch der Wasserträger Altmaier und der Europa Fan Schäuble und diese Krampfkarrenbauer.

  46. Sehr gut! Der Faktor Zufall scheint mir sehr gewichtig zu sein.
    Was jetzt ganz ganz toll – und damit undenkbar – wäre, wäre eine Kandidatur für den CDU-Parteivorsitz auf deren Parteitag im Dezember dieses Jahres durch …täterätähhh: Maaßen!
    Denn sonst versucht es der Spahn. Und mangels Alternativen würde er es dann werden, somit auch Spitzenkandidat für ich-kann-auch-Kanzler. Und einen, der schon zu mehr als der Hälfte von Merkel rundgelutscht ist, braucht Deutschland nicht.

    • Sie scheinen davon auszugehen, dass man sich einfach gegen Merkel stellen kann?
      Dazu braucht es Netzwerke, Stehvermögen und viel Mut.
      Es wird evtl. noch sehr unappetitlich in der CDU.
      Ich hätte schon gerne die ganze Zeit der GroKo, aber nichts gegen einen Wechsel bei Merkel.
      Dass eine Person versucht, die CDU/CSU nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen, so überhöhen kann man Merkel doch gar nicht ohne dass es abstrus wird?

  47. Merkels Ende wurde schon so oft herbeigeschrieben, dass ich es nicht mehr zählen kann. Warum sollte sie nicht auch den Weggang von Kauder einfach aussitzen?
    Diese unsägliche Person klebt so dermaßen an ihrem Sessel, da muss schon noch mehr passieren.

  48. Nun zur Sache: Kanzlerin Merkel verdankt ihre 13 Jahre währende Kanzlerschaft in erster Linie einem immer währenden Krisenmodus, der alternativlose Entscheidungen einfordert. Das war bei der Bankenkrise so, bei Griechenland, Ukraine, Brexit und natürlich der Flüchtlingskrise so. „Wir schaffen das“ Deutschland, wie wir es bisher kannten einfach ab!
    Den überwiegend direkt gewählten Abgeordneten von CDU/CSU gingen daheim bei ihren Wählern,denen sie Rechenschaft schulden, die Argumente aus. Sie waren es satt, immer nur abzunicken, was in den Hinterzimmern der Regierung ausgekungelt wurde. Zu oft mussten sich die nur ihrem Gewissen verpflichteten Parlamentarier der Fraktionsdisziplin beugen. Der Fall Maaßen hat ihnen die Augen geöffnet. Sie erlebten eine Kanzlerin und einen Sprecher, deren Urteilsvermögen sich überwiegend am Publikums-Joker von Facebook und Twitter orientiert. Um das Narrativ von den Hetzjagden und Pogromen aufrecht zu erhalten, wurde gelogen bis sich die Balken biegen. Das haben sich die überwiegend ostdeutschen CDUler und Merkelkritiker gemerkt. Dieses Narrativ und der Kuhhandel um Maaßen hat das Fass zu überlaufen gebracht. Um Volker Kauder kann es einem nicht leid tun, denn der hätte den Schuß vermutlich erst als Letzter gehört.

  49. Voll geheim und unerwartet, wie bei den Gebrüdern Grimm. Herrlich, dieser sozialistische Leim. Es ist unübersehbar, wer noch nicht Marxismus-Leninismus des real existierenden Sozialismus erleben durfte. Nur festen Glaubens sein, dann wirds schon.

  50. Bitte nicht zu früh freuen, noch besetzt AM das Amt. Freiwillig wird sie nicht abtreten. Der Kampf um unser Land muss weiter gehen!

  51. Wenn es im Stall stinkt, hat es wenig Sinn, nur den Großknecht auszutauschen. Da gehört mal grundlegend gelüftet und ausgemistet. „Isch over“ müssen Taten folgen.

  52. Wenn ein derart farbloser und unbekannter CDU Politiker als Einzigster es wagt sich aufzustellen und dann auch noch gewinnt, sagt das alles aus. Und dann redet diese Frau noch von eine zeichen der Demokratie?
    gehts eigentlich noch?
    Die undemokratische, an der Fraktion handelnde Person im Kanzleramt muss endlich weg um keinen weiteren Schaden mehr an dem deutschn Volk anrichten zu können. Aber ALLE wirklich alle CDU und CSU Politiker haben diese SED 2.0 Führung unterstützt und gewollt.
    Jetzt mit diesem desaströsden Ende wachen einige auf, weil es um ihre eigenen Pöstchens geht. Und das ist der einzigste Grund.

  53. Schock für Brinkhaus-Wähler?

    Schon möglich, dass die Brinkhaus-Wähler jetzt geschockt sind, weil sie selber gar nicht ein solches Ergebnis wollten und es damit nicht erwarteten.

  54. Danke Herr Müller-Vogg für die interessant Analyse. Merkel wird sich dennoch immun und fromm wie eine Schlafwandlerin verhalten und diese erneute Welle reiten wie so viele davor. Ein wahre Märtyrerin im Dienst am Wohle Deutschlands…..Gott hilf uns!

    • Es gibt zwar diesen Witz, jemand betet zu Gott, der möge ihn im Lotto gewinnen lassen. Irgendwann gibt Gott ihm den Tipp, einmal einen Lottoschein auszufüllen.
      ABER aus meiner Sicht hat man evtl. alle unserem System gebührenden und zu Gesicht stehenden Rezepte probiert, um Merkel zu verabschieden.
      Sein Gesicht sollte man in der Politik nicht verlieren, also kann man es nur immer mal wieder probieren, zu allen sich anbietenden Gelegenheiten.
      Irgendwann fällt es auch dem letzten auf.
      Merkel kann noch mit einem militärischen Eingreifen in Syrien ganz groß rauskommen, auch an der Seite Trumps.
      Mit einem Eingreifen der USA zulasten Merkels ist also nicht zu rechnen.
      Es sei denn der neue CDU-Kandidat könnte sie seiner Loyalität versichern…
      Giftgas ist ein Verbrechen. Assad sollte also sehr vorsichtig sein in der Wahl seiner Mittel.
      In dem Konflikt setze ich auf meie Partei die SPD und auch Sahra Wagenknecht.

  55. Brinkhaus ist in der fantastischen Position, als Verhandler zwischen der Merkel-Regierung und der Fraktion auftreten zu können – und auch zu müssen, denn einen Kauder II will man in der Fraktion nicht haben. Beste Chancen, sich zu profilieren. Waren schon Neider auf WELT-online: warum wohl die Abgeordneten einen „politischen Zwerg“ gewählt hätten? Die passende Gegenfrage darauf ist: Wer unter Merkel ist denn nicht „politischer Zwerg“ ? Der Capo, der die ordres du mufti (oder : ordres de la mutti) in der Fraktion durchgesetzt hat, war Kauder. Brinkhaus hat die Gelegenheit, es anders zu machen. Ein erster Schritt.

  56. ADM und ihre Hofschranzen spielen doch alles herunter, außer wenn es um Deutschland und ihre länger hier lebenden geht, dann sind es alles Nazis und brauner Mob. Sie wird, nach dem sie den Schock verdaut hat, wieder auftreten wie immer und garantiert nicht darüber nachdenken endlich zu gehen. Nein, sie wird wieder eiskalt an ihrer Kanzlerschaft festhalten, denn schließlich haben die Bürger ihr ganz klar den Auftrag zur weiteren Zerstörung von Deutschland gegeben und es wäre ja doch nicht machbar, diese Menschen zu enttäuschen. Also in dieser Hinsicht könnte sie mich gerne enttäuschen.

  57. Es dämmert in Deutschland, langsam gehen einigen die Lichter an.
    Ich bin gespannt, wer die Neujahrsansprache für 2019 halten wird.

  58. Opportunisten
    Jetzt, da sie die Felle davon schwimmen sehen und die CDU noch etwas über 20 Prozent kommt, machen sie einen kleinen Aufstand. Würde ihnen die AfD nicht Feuer unter ihrem Hintern machen, würden sie weiterhin alles abnicken. Für mich diese Leute, diese Abgeordneten würdelos. Und Sie, Herr Müller-Vogg, bestätigen es in ihrem Artikel:
    „Dazu kommt, dass es in der Fraktion bei einer geheimen Abstimmung wohl niemals eine Mehrheit für Merkels „Willkommenspolitik“ gegeben hätte.“
    Ja – und warum hat keiner in der Fraktionssitzung einen Antrag gestellt??? In drei ! Jahren! Einfach würdelos. Jetzt versuchen nur wieder ihr eigenes Fell zu retten.

  59. „Dazu kommt, dass es in der Fraktion bei einer geheimen Abstimmung wohl niemals eine Mehrheit für Merkels „Willkommenspolitik“ gegeben hätte.“ Genau diese Feigheit macht mir diese Fraktion so verdächtig, so unsymphatisch und so unglaubwürdig – es ging nie um etwas anderes als um die Sicherung der eigenen Pfründe und das wird auch so bleiben. Überzeugungen haben noch nie eine Rolle gespielt. Man sieht eben jetzt die Felle davon schwimmen. Diese Partei mit ihrer Fraktion hat bei mir auf Jahre verspielt, Revolutiönchen hin oder her.

    • Seit 12 Jahren gibt es KEINE Abstimmung mehr. Das ist das Problem.

    • Ja, was sind das wohl für Menschen, die alleine um vier oder acht Jahre das angeblich so geringe und unzureichende Gehalt (deshalb ständig großzügige Erhöhungen) eines Bundestagsabgeordneten beziehen zu können tatenlos zusehen, wie eine ganze Nation auf Jahrzehnte – oder vielleicht für immer – ruiniert wird. Im Untergang entdecken sie dann aber ihren Mut. Und haben dann noch die Stirn sich „bürgerlich“ zu nennen.

  60. Was wird denn nu aus Kauder? Nimmt ihn Seehofer mit ins Innere, so als Abverkauf zusammen mit Maaßen und Volltante Cordt. Irgendwas mit „Sonder“, Europa, Zusammenarbeit und Zukunft könnte es schon sein. Wäre doch gelacht!

    Oder wird er nach Brüssel gegangen? Kann er denn Englisch? “ Guut Morning, Eym ze Volker. Up good together work! „

    • Seit wann spielt Kompetenz bei der Postenvergabe eine Rolle? Maas‘ unterirdisches Englisch hat ihn auch nicht daran gehindert, ausgerechnet Außenminister zu werden, damit der Deutschland in aller Welt blamieren kann. Für den verdienten Volker findet sich da auch was ganz nah an einem dicken Futtertrog.

    • Keine Sorge, der kommt schon gut versorgt unter. Bekanntlich sorgt man in den Parteispitzen für einander. Da schafft man notfalls auch völlig neue Posten. Die wollen alle dran bleiben an den vollen Näpfen und Trögen. Und bleiben sie in der Regel ja auch.

    • Sonderbeauftragter Integration und Clan-Community – Ihr Mann vor Ort für´s Grobe

  61. Das ist einer von mehreren Witzen demokratischer Wahlen, dass das Ergebnis vor der Wahl nicht feststeht. Jetzt geltend zu machen, dass möglicherweise einige nicht so gewählt hätte wie sie gewählt haben hätten sie das Ergebnis bereits gekannt, verkennt dieses Essentiale des demokratischen Entscheidungsprozesses.

    Kennt man das Ergebnis (in systematischer Weise) bereits vor der Wahl – egal aus welchem Grund – dann kann es nie Demokratie sein. Ganz besonders schlimm ist es, wenn in demokratischen Wahlen irgendwelchen „Werten“ zum Ausdruck geholfen werden soll. Dann wird auch dem Demokratie ein eigenständiger Wert vor allem von denen zugesprochen, die Werte ansonsten mit Füßen treten.

  62. Aufschlussreich ist folgender Satz im Artikel.

    „Aber das ist eben die Crux bei geheimen Wahlen. Man weiß nie, wie sie ausgehen.“

    Sind nicht geheime Wahlen, bei denen man weiß wie sie ausgehen, eigentlich noch demokratisch? Denn wozu eine Wahl, wenn das Ergebnis feststeht?

    Sollten nicht besser alle Wahlen geheim ablaufen?

  63. Sehr geehrter Herr Müller-Vogg;
    Sie schreiben dass es Merkel u.Seehofer treffen sollte, vielleicht,vielleicht auch nicht.
    Ich bin überzeugt, dass inzwischen eine Mehrheit in der CDU Fraktion begriffen hat, dass
    es in der CDU so nicht weitergehen kann.
    Ich widerspreche Ihnen in der Aussage, Merkel hätte die CDU an der Fraktion vorbei zu modernisiert. Dies ist
    gerade zu lächerlich.Merkel hat in ihrer Zeit zu einem Abnickverein 1.Klasse gemacht
    und an der Fraktion völlig vorbei regiert.Die Fraktion interesierte sie überhaupt nicht.
    Ja, sie hatte sogar eine regelrechte Abneigung und Kauder ihr willfähriger Helfer,
    als Schoßhund der alles kritiklos umsetzte.
    Also bitte, keine akademischen Worthülsen. Seit gestern hat in der CDU sich der Wind gedreht.Und, das ist gut so !

  64. Ich hoffe inständig, daß jetzt die Merkeldämmerung kommt, denn Deutschland hat schon fertig. Der Schaden geht in die Billionen Euro. Chemnitz war der Anfang und mit Maaßen war das Maaß voll. Aber Merkel ist zäh, deshalb je schlechter die Wahlergebnisse in Bayern und Hessen für die CDU/CSU werden, umso eher heißt es Abschied nehmen von einer Kanzlerin, die Deutschland und Europa vernichtet hat, je schneller das passiert um so besser! Aus die Maus und ab vor Gericht, wohin diese „Staatsratsvorsitzende“ schon lange gehört!
    Also liebe Bayern und Hessen – Ihr habt es in der Hand: AfD, Freie Wähler oder FDP wählen, ansonsten bleibt uns Merkel noch 3 Jahre erhalten. Dann wäre Deutschland endgültig kaputt.

  65. Tja, …

    … der Herr mit „dem fehlenden Blatt Papier“… .

    Gut, dass Heiner Geissler das nicht mehr erleben musste.

    Zu erwarten: Business as usual.

  66. Verstehe ich den Satz: „Wer für Brinkhaus und damit gegen Merkel/Seehofer stimmt, nahm keine Rücksicht auf die eigenen Wahlkämpfer in Hessen und Bayern.“ richtig, daß es in Augen des Autors richtig gewesen wäre, schon wieder unter Motto „Fraktionszwang“ weiter zu wurschteln?

    Hieße es dann nicht um so mehr, Hauptsache Machterhalt, koste es das Land, was es wolle?

    • Hauptsache Merkel besteht, auch wenn das Land untergeht. Früher nannte man sowas glaube ich mal Personenkult.

      • welche?

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