<
>
Wird geladen...
„Abschiebung“ von Syrern

In Syrien ist Assad fort, der Bürgerkrieg bleibt

11.12.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Die lauten Rufe aus allen Richtungen nach „Abschiebung“ syrischer Flüchtlinge sollten niemand darüber hinwegtäuschen, dass es dazu nicht kommen wird, weil die amtliche Einordnung Syriens als sicher gar nicht stattfinden kann.

Für einen „differenzierten Umgang mit den in Deutschland lebenden Syrern“ plädiert FDP-Generalsekretär Marco Buschmann, „pauschale Dinge“ würden sich verbieten (RTL und ntv). Wer vor vielen Jahren hierhin gekommen sei, von eigener Hände Arbeit lebe, müsse eine Perspektive haben zu bleiben. Anders verhalte es sich mit jenen, die von Transfereinkommen lebten und das sei der größte Teil: „Die können natürlich nur so lange bei uns bleiben, wie die Rechtsgründe dafür vorliegen und das war der Bürgerkrieg.“ Da wird kein Verständiger widersprechen.

Buschmann sagt weiter, die Bundesregierung müsse schnell die Lage in Syrien klären, damit das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wieder Entscheidungen über Asylanträge von Syrern treffen könne. Das wird nicht möglich sein, denn in Syrien setzt sich der Bürgerkrieg zwischen den verschiedenen ethnischen, religösen und ideologischen Kräften natürlich fort – und seine weitere Ausnutzung durch den Osmanen Erdogan.

Die lauten Rufe aus allen Richtungen nach „Abschiebung“ syrischer Flüchtlinge sollten niemand darüber hinwegtäuschen, dass es dazu nicht kommen kann, weil die amtliche Einordnung Syriens als sicher gar nicht stattfinden kann. Erst nach längerer Zeit werden sich Regionen herauskristallisieren, die als sicher gelten können, aber schaue ich auf die Landkarten, die durchs Netz geistern, werden das nicht viele sein.

Die Syrer, die nach Hause gehen, werden das selbst entscheiden. Mein Freund aus Damaskus, der sein Studium in Berlin und Innsbruck durch Arbeit selbst verdient hat, langjähriger Lungenfacharzt in der Schweiz und Österreich, seit einigen Jahren in Pension, telefoniert täglich mit seiner Großfamilie in Damaskus. Die Stimmung schwankt zwischen Hoffnung und Furcht. Einige mittelalte seiner Landsleute sind schon unterwegs, sie sagen, egal, wir probieren es, jetzt oder nie.

Dass die deutsche und österreichische Bürokratie „abschiebt“, glaube ich nicht. Bei der deutschen wäre ich dagegen, weil die nach allen Erfahrungen nicht abschieben würde, wer von Transfereinkommen lebt (Buschmann), sondern jene, die arbeiten, Steuern und Beiträge zahlen und ganz von selbst konstruktiver Teil der Gesellschaft geworden sind.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

55 Kommentare

  1. Ich würde sagen, den Bürgerkrieg in Syrien kann man sich überhaupt nur leisten, weil Erstwohnsitz und Rundumversorgung nach Deutschland verlegt wurde..

  2. Natürlich kann es jetzt nur heißen: Wir haben Platz, alle sollen kommen, bis Syrien menschenleer ist! 👍🏻👍🏻👍🏻
    Deutschland will seinen Reichtum teilen!

  3. Nun müssen die Israelis richtige Bedenken bekommen, was bei Assad für sie noch überschaubar war und die Ruhe vor dem Sturm könnte erst beginnen, denn nicht umsonst zerbomben sie völkerrechtswidrig die Waffen des Nachbarn und eines ist sicher, die neuen Herren neigen eher Richtung Iran und Rußland als Richtung Türkei und Israel und deshalb verhalten sich die Genannten auch so ruhig, weil sie wissen, daß ohne sie nichts geht und lediglich die Socken gewechselt wurden, was zwar die Angelegenheit im Nahen Osten nicht besser macht und dennoch verstehen sich Muslime jeglicher Art allemal besser als mit den Juden, die immer noch als größter Feind betrachtet werden.

    Diese verdammte Augenwischerei des Westen ist doch immer unerträglicher und der Ami sieht doch auch zu, wie eine Nachfolgeorganisation von Terroristen, die ihre Zwillingstürme zerstört haben und jetzt ruhig Syrien aufmischen und Putin unterstellen, daß er nun angeblich verloren hat und das sieht eher umgedreht aus, denn Al Kaidi hat noch nie was für die US-Amerikaner übrig gehabt und das wird sich auch nicht ändern, auch wenn sie noch so verzweifelt versuchen die Tatsachen umzudrehen, was eine glatte Lüge ist und Assad nur zu schwach war um sich selbst zu halten, was nun die anderen übernehmen und bald ein neuer Wind Richtung Westen weht und das betrifft auch ihre direkten Nachbarn, deswegen schweigen derzeit alle um sich später in die richtige Stellung zu bringen.

  4. Islamische Gesellschaften sind auf einem Niveau der Entwicklung, gemessen an ihrer Gesellschaftsordnung und psychosozialer Befindlichkeit, die einer tribal geordneten Beduinengesellschaft entspricht. Solch eine Gesellschaft funktioniert auch nur bei erheblich geringerer Bevölkerungsdichte.

    Jetzt sind diese Gesellschaften in eine moderne Welt geworfen, in der keines ihrer Rezepte mehr funktioniert. Leider sind diese Rezepte auch noch religiös unveränderbar! Und der islamische Überlegenheitsstolz verhindert bei vielen, dass sie bereit sind, von erfolgreicheren Gesellschaften zu lernen. Welch eine Sackgasse, welch ein Desaster.

    • Herr Seiler, nun sind sie schon mal da. Wir haben noch eine weitere grüne Sekte, die im Jahr 1448 lebt. Jetzt noch einmal für dreihundert Jahre bis zur Aufklärung das Programm ?

  5. Die werden nie gehen. Der Plan ist sich weltweit auszubreiten und dann den Westen unterwerfen. Aber das erkennen unsere Linksgrünen nicht!

    News von AB:
    SyrienpolitikBaerbock kündigt acht Millionen Euro Hilfe und „Zusammenarbeit“ mit Islamisten-Terrormiliz an

    • Es geht nicht explizit gegen den Westen, sondern um globale Homogenisierung und Nivellierung. Das macht psychosoziale Zurichtung und wirtschaftliche Strategien effektiver. Und damit die Temperatur in der Küche der Eliten angenehmer. In der Theorie natürlich nur, denn die anthropologischen Prämissen hierfür liegen nicht vor.

  6. Abwarten liebe Leute!
    Im Norden massakrieren sich mittlerweile Kurden und türkisch Orientierte. Im Süden rückt Israel mit Panzern ein und zerbombt aus der Luft alles, was ihm missfällt. Und mittlerweile gibt es genug Videos von um Gnade winselnden Leuten (schuldig? unschuldig?) kurz vor dem Todesschuss.
    Es ist das Spiel der geostrategischen Kräfte dort und von weiter weg und ich würde niemandem raten, derzeit auch nur kurz dorthin zu reisen.
    Ich warte noch auf die Stellungnahme von Michael Lüders, aber auch der schaut wohl zur Zeit noch verzweifelt in seine völlig undurchsichtige Glaskugel.

    • Da gehts nicht um Geostrategie, sondern um eine so rückständige wie gewaltbereite Religion.

  7. Der überwiegende Teil des Nahen Ostens ist und bleibt ein mutitribalistisches, gewalttätiges und dysfunktionales Shithole.
    Dieses Shithole nach Deutschland zu importieren, zeugt von lutheranisch sektiererischer Selbstverrückung und entpolitisierter Verantwortungslosigkeit. Sollen sich die Bessermenschen und Abschuldner doch vor Ort hingeben.

  8. Lieber Herr Görgen,

    Lieber Herr Görgen,

    Danke für Ihren wie immer erhellende Artikel. Sie schreiben, dass die amtliche Einordnung Syriens als sicher gar nicht stattfinden kann.
    Bitte vergessen Sie nicht, dass für Abschiebungen außer dem Können auch das Wollen gehört. Und an Letzterem dürfte es im grünen Außenministerium, das für die Risikobewertung in Syrien zuständig ist, fehlen. Dementsprechend wird es nicht zu Abschiebungen kommen. Weder jetzt noch in Zukunft.
    Alle werden bleiben dürfen. Auch die Straftäter. Denn auch deren Leben darf natürlich keiner Gefahr ausgesetzt werden. Wie immer gilt: Egal, was in der Welt passiert, Deutschland ist am Ende immer der Dumme und zahlt die Zeche.

    • Ihr Argument mit dem Bezahlen ist mir zu intelligent. Es geht um die Macht über Menschen, wie vor 2k Jahren. Deshalb werden die Sozialisten niemals einen Schutz.gesucht-Habenden wieder nach Syrien zurückschicken, unabhängig von der Frage wer die Chose bezahlt. Ein Thema für Ethnologen oder modern Anti Colonial Studies.

  9. Auch bei Lanz sang Steffi Lemke (allerdings ohne nach den verlorenen Milliarden in China gefragt zu werden) des Hohelied vom syrischen Arzt, wörtlich: „vor allem auf dem Land“ (worauf wird hier angespielt?), ohne den die Versorgung zusammenbrechen würde. Hier wurde von einigen Co-Kommentatoren bereits darauf hingewiesen, dass wenn eine entsprechende Anzahl von anderen syrischen Facharbeitern mit diesen Ärzten des Land verlassen würde, dieses ein Null Summen Spiel wäre. Was aber gar nicht in Betracht gezogen wird, ist, und das halte ich für wesentlich relevanter, dass diese Ärzte möglicherweise in ihrem Lande dringender gebraucht werden als bei uns, was übrigens auch für alle bei uns im Bürgergeld lebenden Syrer und „Spontansyrer“ gilt.

    • Die Zahl der Ärzte ist ausgedacht. Es gibt keine Statistik über die Staatsangehörigkeit von Ärzten. Bei Haldenwang wäre solch eine primitive Propaganda nicht passiert.

  10. Erdogan ihr Glaubensbruder schickt gnadenlos zurück. Wir eiern hier rum und erfinden tausend Gründe, um nicht zurückzuschicken. Der Asylgrund Assad ist weg. Alle haben die Möglichkeit ein anderes Syrien mit aufzubauen. Also beteiligt euch am Wiederaufbau! Zurück und zwar so schnell wie möglich.

    • Leider können die Verschleierten nicht auf den Baukran wg. Arbeitsschutz.

  11. Wir Deutschen und Europäer sollten an die Situation in Afghanistan, dem Irak, in Libyen etc. denken. Offensichtlich lebt die Mehrheit der Mohammedaner lieber unter einer islamistischen, faschistoiden Diktatur als in einer importierten nicht funktionierenden Demokratie. Der derzeit praktizierte Islam und Demokratie schließen einander offensichtlich aus.
    Es ist eher zu vermuten das jetzt aus Deutschland ein noch größerer Teil des so genannten Bürgergeldes bei den neuen Machthabern landet.

  12. Seit 2015 hat die BRD ca. 10 Millionen illegale Einreisen zugelassen.
    Diese jetzt einfach so zu legalisieren, nur weil es auch Syrer gibt, die in Deutschland nicht in Rudeln über unsere Frauen und Töchter herfallen oder mit dem Messer ihre Meinungsverschiedenheiten klären ist nicht zielführend.
    Wer illegal eingereist ist hat sich einer Straftat schuldig gemacht. Bei all jenen, die uns seither nicht auf der Tasche gelegen haben, wäre hierfür eine fünfstellige Geldstrafe ausreichend, alle anderen gehören vor der Abschiebung noch enteignet.

    • Wer ist denn eigentlich Syrer? Es kamen und kommen Menschen ohne Pass. Man glaubt ihnen dann einfach, was sie über sich erzählen. So würde man zwar nie einen Bibliotheksausweis bekommen. Aber den Behörden reichen Erzählungen und Beteuerungen. Das funktioniert alles so gut, dass am Ende dann vom Syrer die Rede ist. Geflohen aus Syrien nach Deutschland. Hier tätig als Ingenieur oder Arzt. Ansonsten unauffällig.

      • Es wäre ganz einfach. In den arabisch-sprachigen Ländern gibt es Dialekte. In Syrien wird ein anderes Arabisch gesprochen als in Marokko oder Tunesien. Man kann anhand des arabischen Dialektes erkennen, woher diese Menschen wirklich kommen, so wie man einen Hamburger von einem Münchner anhand des Dialektes unterscheiden kann. Es bräuchte nur mehr Sachbearbeiter in den Behörden, die arabisch sprechen und den Unterschied erkennen können, und die dann speziell für das Erkennen der Dialekte plus zugehörigem Abschieben eingesetzt würden.
        Ähnlich ist es auch bei Wahl-Ukrainern. Wenn die sagen, sie sprächen besser Russisch als Ukrainisch, dann kann man sich ebenfalls denken, woher diese Menschen wirklich kommen.

  13. Klar ist einmal wieder, dass unsere Einwanderungspolitik der offenen Grenzen völlig versagt. Wir kriegen immer mehr islamische Einwanderer mit ganz verschiedenen religiös-politischen Überzeugungen, und die fechten dann ihren Bürgerkrieg bei uns aus.

    Nein, wir können die Welt nicht retten, insbesondere nicht die islamische Welt. Ich plädiere für eine Politik der Eindämmung (containment) gegenüber dem Islam: Wir mischen uns dort nicht ein, aber wir geben dem politischen Islam auch keinen Raum bei uns.

  14. Die Freude über Assads Sturz halte ich für stark verfrüht. Ob es jetzt in Syrien besser wird, werden wir erst in einigen Wochen, vielleicht Monaten wissen. Erst einmal glaube ich nicht, dass der Bürgerkrieg gleich aufhört; vielmehr wird er sich jetzt auf weitere Regionen erstrecken.

    Und wird am Ende herauskommen? Ja, Assads Regime war brutal. Aber ob das neue Regime nicht noch brutaler wird? Ich erwarte nichts Gutes.

  15. Das sehe ich etwas anders. In den Medien sind jede Menge syrische Kopftuchfrauen und Bartträger zu sehen, die massenhaft jubeln. Sie freuen sich vermutlich nicht nur, dass »Assad weg ist«, sondern auch darüber dass die Islamisten aus Idlib nun den Staat übernommen haben.
    Man sollte diese Leute keine Sekunde aufhalten, jetzt zurückzugehen, um ihren ersehnten Gottesstaat aufzubauen – zu Hause! In Aleppo soll ja schon die Scharia eingeführt sein, nach ersten Berichten.
    Es ist auch nicht schlimm, wenn z.B. 100 fleißige syrische Ärzte zurückgehen – wenn zugleich 100.000 syrische Flüchtlinge zurückgehen. Denn diese 100.000 belasten dann auch nicht mehr das deutsche Gesundheitssystem, und können auch nicht mehr in deutschen Wartezimmern sitzen. Jede Entlastung zählt heutzutage!
    Mir tut es nur sehr, sehr leid um die Christen, Alewiten und sonstigen »Ungläubigen« in Syrien, die sich in diesen Tagen in größter Gefahr befinden. Ich hoffe, sie können sich alle in Sicherheit bringen. Jordanien und Libanon sind praktisch die einzigen liberalen Fluchtziele in der Nähe, die geblieben sind.

    • Endlich jemand, der den Zusammenhang sieht. Die Rückwanderung Hunderttausender Syrer würde das Gesundheitssystem enorm entlasten; nicht nur, was die Finanzierung anbelangt, sondern auch die ärztliche Versorgung. Wobei wohl niemand etwas dagegen hat, wenn fähige Ärzte hierbleiben; aber die permanente Verknüpfung von syrischen Ärzten mit der Beendigung des Asylaufenthaltes ist nervig und eigentlich das gängige Narrativ der MSM (siehe bspw ZON von heute).

      • Herr Imapact, das heutige Geheule der Qualitätsmedien über den Untergang des Abendlandes ist nicht zum Aushalten. – Andererseits ein Artikel der FATZ über Lese- und Schreibschwäche von Erwachsenen „mit ausländischer Herkunft“ in D. Dies kommt von deren erst vor kurzem erfolgter Ankunft in D. – Schuldkomplex vom Feinsten.

    • Libanon als Fluchtziel für Christen? Mal in ein Geschichtsbuch neueren Datums gucken, was da im Libanon in den letzten Jahrzehnten des alten Jahrhunderts so gelaufen ist …

    • Danke für die Ansage. Die Beleidigten und Erniedrigten können endlich den Gottesstaat aufbauen.

  16. Es wird genau das Gegenteil der Fall sein. Es werden sich Flüchtlingsströme vorzugsweise nach Deutschland ergeben. Gegen das was jetzt kommt war Baschar Al Assad ein Weisenknabe. Der IS übernimmt die Macht. Was dieser mit Ungläubigen macht, konnten wir schon 2015 sehen. Nur wenn man sich im Informationsspektrum zwischen ÖRR und Süddeutscher Zeitung bewegt, glaubt an „pragmatische Islamisten“, die nur das Beste für die Menschen in Syrien wollen.

  17. Völlig richtig. In Syrien haben Djihadisten das Ruder übernommen. Selbst wenn die tatsächlich dort für Ruhe sorgen (was vermutlich nur durch Ermordung und/oder Vertreibung der nicht-sunnitischen Minderheiten möglich wäre), wird es eine Friedhofsruhe unter der Scharia für die Überlebenden sein. Ausgerechnet dahin sollen also auf einmal Abschiebungen möglich sein, während sonst nicht mal Griechenland oder Finnland gut genug sind.
    Interessant dürfte allerdings werden, wie man diese nicht ganz unbedeutenden Abschiebungshindernisse der Öffentlichkeit begründen will, nachdem man gerade die HTS-Djihadisten als Menschenfreunde und Demokraten dargestellt hat.

    • Herr Aegnor, wir leben hier in einem Duodez-Fürstentum und können froh sein, wenn es im Supermarkt noch Klopapier und Butter gibt. Es ist unerheblich, wenn in China ein Sack Reis umfällt.

  18. Auch Herr Goergen mag nicht auf das ubiquitäre Topos vom hochqualifizierten syrischen Arzt verzichten. Es nervt nur noch. In der öffentlich-einschlägigen Diskussion wird der Eindruck erweckt, die syrische „community“ in Deutschland bestünde zu 50% aus Ärzten, zu 50% aus Pflegern. Im Falle umfangreicher Rückwanderung würde nach dieser „Erzählung“ dann der medizinische Betrieb in Deutschland kollabieren. Konkret ist dann allerdings die Rede von ca. 6000 syrischen Ärzten, was etwa 0,5% der hier aufhältigen Syrer ausmacht. Nebenbei bemerkt: die fast 1,2 Millionen Syrer benötigen ihrerseits medizinische Versorgung, eine erhebliche Rückwanderung würde somit auch den Bedarf verringern. Und wer will ernsthaft einen Arzt abschieben, der einen wertvollen Beitrag leistet, Steuern zahlt, natürlich die Sprache einigermaßen beherrscht und dementsprechend auch wert auf die Erziehung seiner Kinder legt. Hier wird die gleiche Lüge bedient wie einst 2015/16, wo unermüdlich die Vorstellung von Hunderttausenden Fachkräften, die das Land jetzt bereichern würden, in die Hirne geprügelt wurde. Natürlich wird es keine Rückführungen geben. Man wartet ab, bis aus Syrien eine Art orientalische Schweiz geworden ist. Im Klartext: NIE. Im Gegenteil, bald werden Assads Schergen und Folterknechte hier um Asyl nachsuchen, weil eine deutsche Gefängniszelle weitaus gemütlicher ist als alles, was diese Herrschaften zuhause erwarten würde.

      • Pardon, ich wollte Ihnen nichts unterstellen, habe auch nichts unterstellt. Sondern lediglich auf das Topos des „syrischen Arztes“ hingewiesen, das immer bemüht wird, wenn es um die Beendigung des Asylstatus´ aufgrund weggefallener Fluchtgründe geht.

      • Herr Imapact, noch besser: in der heutigen SZ beschwert sich eine Heulsuse, daß bei Aussetzung der Asylverfahren die Residenzpflicht bestehen und die medizinische Versorgung eingeschränkt bleibt. Die Heulsusen verstehen nicht, daß so die Vollversorgung der „Schutzsuchenden“weiter gesichert ist und die „Schutzsuchenden“ sich weiter Richtung Einbürgerung bewegen. Beim „syrischen Arzt“ oder der „ukrainischen Pflegerin“ bricht der böseste, deutsche weiße alte Mann zusammen. Da ist das Gespräch zuende.

      • Herr Goergen, Ihr Artikel ist völlig in Ordnung. Nur bei Angstmache mit Zahlen über den Untergang des Abendlandes, wie bei Corona, werde ich komisch. Nänzii hat hessisches SPD-Abitur und kommt aus sozialdemokratischen Verhältnissen. Ich komme aus seriösen, armen Verhältnissen, habe CDU-Abitur und großes Latinum, dazwischen liegen Welten. Goebbels hätte sich über diese Leute totgelacht. – Lassen Sie sich nicht einschüchtern. Diesen Eintrag brauchen Sie nicht zu veröffentlichen. Alles Gute

    • > Konkret ist dann allerdings die Rede von ca. 6000 syrischen Ärzten

      Immerhin sind es 6000 Familien, die auf jeden Fall bleiben sollten. Dazu noch einige Ingenieure und andere richtige Fachkräfte.

      Wer allerdings bei einer linksgrünen NGO untergekommen ist – zuerst würde ich die Fütterung all dieser NGOs kappen, dann das allgemeine Prinzip: kassierte Transfers = … wie ist „Tschüss“ auf Arabisch?

    • Eine Rundfunkmeldung sprach von 200.000 hier arbeitenden Syrern, erwähnte dabei aber nicht, wieviele Aufstocker darunter sind (Qualifikation und so…). Ganz unerwähnt blieb selbstredend die Zahl von 500.000 Bürgergeldempfängern.

    • Die meisten syrischen Ärzte und anderen wirklichen integrierten Fachkräfte haben inzwischen sowieso die deutsche Staatsbürgerschaft. Für die gilt das sowieso nicht. Die sind Deutsch. Es geht um die andere und die sollen gefälligst zurückkehren und dabei helfen ein ihnen genehmes Syrien aufzubauen – wie das dann aussieht ist dann deren Sache und nicht die unsere. Gilt übrigens auch für de syrischen Christen. Hier sitzen bleiben, Bürgergeld kassieren und warten ob das Ergebnis einem dann genehm ist gilt nicht!

  19. Auch Herr Goergen mag nicht auf das ubiquitäre Topos vom hochqualifizierten syrischen Arzt verzichten. Es nervt nur noch. In der öffentlich-einschlägigen Diskussion wird der Eindruck erweckt, die syrische „community“ in Deutschland bestünde zu 50% aus Ärzten, zu 50% aus Pflegern. Im Falle umfangreicher Rückwanderung würde nach dieser „Erzählung“ dann der medizinische Betrieb in Deutschland kollabieren. Konkret ist dann allerdings die Rede von ca. 6000 syrischen Ärzten, was etwa 0,5% der hier aufhältigen Syrer ausmacht. Nebenbei bemerkt: die fast 1,2 Millionen Syrer benötigen ihrerseits medizinische Versorgung, eine erhebliche Rückwanderung würde somit auch den Bedarf verringern. Und wer will ernsthaft einen Arzt abschieben, der einen wertvollen Beitrag leistet, Steuern zahlt, natürlich die Sprache einigermaßen beherrscht und dementsprechend auch wert auf die Erziehung seiner Kinder legt. Hier wird die gleiche Lüge bedient wie einst 2015/16, wo unermüdlich die Vorstellung von Hunderttausenden Fachkräften, die das Land jetzt bereichern würden, in die Hirne geprügelt wurde. Natürlich wird es keine Rückführungen geben. Man wartet ab, bis aus Syrien eine Art orientalische Schweiz geworden ist. Im Klartext: NIE. Im Gegenteil, bald werden Assads Schergen und Folterknechte hier um Asyl nachsuchen, weil eine deutsche Gefängniszelle weitaus gemütlicher ist als alles, was diese Herrschaften zuhause erwarten würde.

    • Die Zahl von 6k syrischen Ärzten ist blanke Agitation. Es gibt keine Statistik über die Staatsangehörigkeit und vor allem den Aufenthaltsstatus von Ärzten in Deutschland. Seitdem Haldenwang im Ruhestand ist, wird die Propaganda noch schlechter.

  20. > Wer vor vielen Jahren hierhin gekommen sei, von eigener Hände Arbeit lebe, müsse eine Perspektive haben zu bleiben. Anders verhalte es sich mit jenen, die von Transfereinkommen lebten

    Vernünftiger Ansatz – dem Transfer-Rest könnte man schon jetzt 0,00 auszahlen. Es müsste übrigens auch für Afghanistan, Banderastan und etliche andere Failed States gelten.

  21. Irak, Iran, Afghanistan, Syrien … wann begreift der „Wertewesten“, USA und EU, dass einzig und alleine die Bevölkerungen über Veränderungen entscheiden? Wohl nie, die Opfer interessieren nicht wirklich.

  22. sondern jene, die arbeiten, Steuern und Beiträge zahlen und ganz von selbst konstruktiver Teil der Gesellschaft geworden sind.“
    und das sind ganz wenige „Laut IAB-Experte Weber liegt der Anteil von Menschen aus Syrien an den Gesamtbeschäftigten in fast allen Berufsgruppen bei unter einem Prozent.
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/arbeitskraefte-syrien-deutschland-100.html
    Die rund 5.800 syrischen Ärzte, die in Deutschland arbeiten, arbeiten vor allem in Krankenhäusern kleinerer Städte und die meisten davon werden mit Lauterbachs Klinikreform geschlossen.
    Freiwillig wird niemand der Transferleistungsbezieher Deutschland verlassen. Das ganze laute Geschrei jetzt, ist Wahlkampf. Dennoch zeigt es deutlich die Prioritäten der Grünen und SPD. Die Deutschen sind jedenfalls nicht auf der Prioritätenlisten dieser Parteien.

    • Danke für den Hinweis mi der Schließung der kleinen Krankenhäuser. Schluß mit dem kolonialistischen brain drain und heim zu den richtig Bedürftigen.

  23. Die Bundesregierung ist Geschichte .. die Farce um das Misstrauen usw kann man sich sparen. Natürlich wird es weder zur Grenzschließung noch zur Abschiebung kommen. Die „Gäste Merkels“ werden bleiben und sich an den sozialen Wohltaten laben. Das ist nicht das Deutschland für das ich steuern zahlen. Das ist kein Rechtsstaat mehr, das ist das Ergebnis des bekannten Parteienstaates und jeder EINZELNE der Entscheidungsträger und jeder Mitläufer muss dafür hart bestraft werden – Nie wieder darf so etwas passieren, dass eine Minderheit am Parlament vorbei den Gutmenschen spielt und Milliarden von Euros in ein Experiment ohne Legitimation verprasst.

  24. Das Ziel: Divide et impera. Im übrigen, Migration ist Missbrauch und gehört auch in die Abteilung „Teile und herrsche“

  25. Herr Goergen, wenn Syrien nun nach dem Sturz Assads – dessen Krieg gegen einen Teil seiner eigenen Bevölkerung ja die Begründung für die Aufnahme Millionen Beladener war – noch immer nicht als sicheres Herkunftsland gelten soll (tatsächlich ist Syrien immer noch instabil, wobei der politisch verfolgende Assad weg ist), dann haben global sicher eine Milliarde Menschen aus ebenso instabilen Ländern Anspruch auf Asyl bei uns. Wenn in Syrien erst ein stabiles politisches System errichtet werden muss, damit Syrer in ihr Heimatland zurückkehren müssen, dann können wir das Asylrecht gleich ganz abschaffen, da diese Voraussetzungen in vielen Regionen der Welt nicht erreicht werden. Und wir sehen am Verhalten und den Ansprüchen vieler „Geflüchteter“, dass es möglicherweise einen Grund für die Instabilitäten in vielen dieser Länder gibt.

    • Zumindest die Verschleierten zeigen doch,daß sie sich hier fremd fühlen. Also können sie sich in der Heimat auf den Baukran schwingen,

  26. „Wer vor vielen Jahren hierhin gekommen sei, von eigener Hände Arbeit lebe, müsse eine Perspektive haben zu bleiben. “
    Der größte Unfug: einfach Visa Antrag ständig verlängern. Geht.
    Haben wir längst – was also ist die Botschaft hinter solchen leeren Worten? Der Visa Antrag wird bei Fehlverhalten , etwas Raub und Gewalt nicht verlängert. Also erfindet die Politik der Knechte eine Kunstnummer….
    Was der Autor nicht verstanden hat, schreibt er uns als Erkenntnis im letzten Absatz auf. Beide Sachverhalte in Deutschland dienen dazu, sich gegenseitig zu bedingen. Man nennt das eine Kunstnummer.
    Die Fakten in Knecht-Ländern sind beliebig, widersinnig – aber stets unter der Aufsicht der Angelsachsen, des Pentagon, u. Blackrock (Pfizer) so angeordnet.

  27. Was unser Land bräuchte, wäre eine klare Darstellung des rechtlichen Status, den diese Versorgungsmigranten tatsächlich haben. Bei einer ernsthaften Prüfung käme vermutlich etwas heraus, was der verantwortungslosen Migrationspolitik der letzten 10 Jahre rein rechtlich den Teppich unter den Füßen wehziehen würde. Wer sich einmal als Laie mit den rechtlichen Zusammenhängen beschäftigt hat, dem ist schleierhaft, warum Deutschland diesen Menschen, die bereits durch ein Dutzend sichere Länder gepilgert sind, Aufenthaltsrecht und Versorgung schulden sollte. Das bewusst geschaffene rechtliche Niemandsland wird gar nicht mehr hinterfragt. Die geradezu absurden finanziellen Aufwendungen für Menschen, die in unserem Land keinerlei Anwesenheitsrecht besitzen, ist wohl schon zur Staatsdoktrin geworden.

  28. Die „Abschiebungen“ oder gar eine geordnete Remigrationspolitik finden ohnehin nicht statt. Stattdessen werden immer neue Leute hergeholt und zeitnah eingebürgert. Ob in Syrien Bürgerkrieg ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle.

  29. D.h. es besteht eine Hetze gegen eine Minderheit aus niederen (Wahlkampf) Beweggründen. Wo bleibt die Beobachtung durch den Verfassungsschutz, wo die Staatsanwaltschaft ?

  30. Herr Goergen, es existiert der Konflikt zwischen Türken & Kurden, im Nordosten Syriens, im Norden des Irak & in der Türkei selbst. Aber den gibt es quasi schon immer. Im Westen nichts Neues. Sonst ist Syrien befriedet. Die sunnitischen Türken-Sölder haben haben Aleppo, Idlib, Homs & Damaskus, wie die zentrale Syrische Wüste. Im Süden wird Israel die vergrößerte Puffer-Zone behalten & an der Küste um Latakia wohnen unangefochten die Alewiten & Christen. Was soll sich daran ändern? Wenn die Sunnis Geld brauchen, müssen sie sich an Riad wenden. Die Saudis werden aber nur Kohle rausrücken, wenn alles friedlich bleibt.

  31. Das alles ändert nichts daran, dass eine Diskussion, was mit Assadaverfolgten als Asylanten wird, wenn Assad weg ist, nun geführt werden muss, um vernünftig reagieren zu können.
    Sonst haben wir in 3 Jahren Assadverfolgte und Assadanhänger als Asylanten hier. Das ist vielleicht das, was irgendwelche Leute mit Helfersyndrom gern hätten, aber es ist nicht vernünftig.

  32. Assad war der Grund weswegen wir helfen sollen.
    Jetzt ist er weg und wir sollen weiter helfen?
    Dann hat man uns nicht richtig über die Gründe informiert!

Einen Kommentar abschicken