Jüngst schrieben im US-Magazin „The Globalist“ die Autoren Stephan Richter und Uwe Bott einen bemerkenswerten Beitrag darüber, wie es den Republicans in den USA gelungen ist, ihre politischen Gegner von den Democrats durch die Neu- und Umdefinition von Begriffen aus dem Geschäft zu spielen. Die beiden Autoren machten dieses unter anderem am Begriff „liberal“ deutlich, welcher eigentlich im Sinne der US-Verfassung Kernelement des dort festgeschriebenen Rechts auf individuelle Selbstverwirklichung ist. Dieser Begriff „liberal“ sei durch die Republicans zu einem Schimpfwort gewandelt worden, stehe heute für das genaue Gegenteil seines ursprünglichen Inhalts, indem er mit sozialistisch-kollektivistischen Zielen verknüpft werde, welche dem politischen Mainstream der USA zutiefst verhasst seien.
Wenn „progressiv“ zum Hoax wird
Als dieses „Branding“ des Liberalen nicht mehr zu korrigieren gewesen sei, hätten sich die in der Defensive befindlichen Democrats nunmehr dem Begriff „progressive“ zugewandt – angefangen bei Barack Obama, dessen vorgeblich progressive Attitüde über eine grundsätzliche Erneuerung einen fortschrittlichen Neuanfang der USA schaffen sollte. Spätestens jedoch, als sich dann noch Hillary Clinton das Mäntelchen einer „Progressiven“ überwarf, wurde auch dieser Versuch, sich als geschmähte Liberale neu zu „branden“, zu einem „Hoax“ – einem schlechten Witz. Denn die enge Vernetzung der Clintons mit den reaktionären Eliten in Wirtschaft und Geld ließ jedermann erkennen, dass diese selbsternannten Progressiven alles seien – nur nicht fortschrittlich. Insofern sei es den traditionell nicht für die einfachen US-Arbeiter stehenden Republikanern mit Hilfe der Doppelbödigkeit der Democrats gelungen, selbst zum Ansprechpartner jener unteren sozialen Schichten zu werden, die sich von ihrer ursprünglichen Partei verraten fühlten. Konsequenz: Die Wahl des „populist plutocrat“ Donald Trump.
Die USA und ihr Negativ
Tatsächlich neu ist die Erkenntnis nicht, dass in der Demokratie Wahlen auch über das Besetzen wie das Brandmarken und Neudefinieren von Begriffen gewonnen werden. Die Masse des Volkes ist politisch denkfaul – und vor allem zieht sie es vor, nicht gegen den Strom zu schwimmen. Hat sie den Eindruck, die Masse folgt bestimmten Auffassungen, folgt der Einzelne mit, ohne groß darüber zu reflektieren, dass er hier einer ständigen Manipulation, vielleicht auch Indoktrination erlegen sein könnte, die durchaus sogar gegen seine ureigensten Interessen gerichtet sein mag. Der Zug der Masse folgt blindlings seinen Führern – weshalb zu früheren Zeiten es das Ziel beispielsweise eine Franz Josef Strauß gewesen ist, die „Lufthoheit über die Stammtische“ zu erobern, die Grünen und ihr Kurzzeitableger der „Piraten“ zeitweilig auf eine nicht vorhandene „Schwarmintelligenz“ setzten, und heute nun der Begriff des politischen „Branding“ die Strategiekammern der politischen Parteien prägt.
Bemerkenswert – um auf Richter und Bott zu schauen – ist jedoch aus der Sicht eines deutschen Bundesrepublikaners nicht nur die jenen Überlegungen innewohnende Logik hin zur Wahl eines Trump – wir dürfen auch, so wir dieses bislang noch nicht taten, erkennen, dass „Branding“ auch den Status Quo der Bundesrepublik in einem kaum vorstellbaren Maße prägt. Nur – und das ist das eigentlich Erstaunliche und gleichzeitig die Erklärung dafür, warum es zwischen den Merkelianern von Linkspartei bis CSU und den Trumpisten zu überhaupt nicht überein gehen will – erfolgte das Branding in der deutschen Republik in jeder Hinsicht dem genauen Gegensatz der US-Entwicklung. Denn während es in den USA die Konservativen waren, die jene von der politischen Linken okkupierten Begriffe zu Unwörtern werden ließen, gestaltete sich die Entwicklung in der Bundesrepublik inhaltlich wie auf der Zeitschiene genau entgegengesetzt unter Verwendung der identischen Begriffe.
Vorwärts immer, rückwärts nimmer
In Deutschland folgt der publizierte Mainstream einem Branding, bei dem „liberal“ und „progressiv“ als gute Worte des Erstrebenswerten gelten. Schlechte Worte hingegen sind – ganz oben auf der Liste und damit für jede tabuisierende Herabwürdigung gut – der Begriff „rechts“, gefolgt vom Begriff „konservativ“. Das bundesdeutsche Branding ist derart perfektioniert, dass selbst die in der Wählerarithmetik immer noch mehrheitlich rechts der Mitte angesiedelte Union alles daran setzt, nicht als „konservativ“ und schon gar nicht als „rechts“ zu gelten.
Die politische Linke war hier auf breiter Front erfolgreich. Sie prägte bereits in den frühen Sechzigern des vergangenen Jahrhunderts die Auffassung, dass „links“ gleichbedeutend sei mit „progressiv“. Fortschritt – so hatte es bereits Karl Marx gebrandet – ist IMMER links – Rückschritt IMMER konservativ. „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“ deklamierte noch kurz vor seinem Untergang der real existierende Sozialist und Vorsitzende des Staatsrats der DDR, Erich Honecker, anläßlich des 40. Jahrestages des Bestehens der DDR und beanspruchte damit Fortschritt als alleiniges Gut der Kollektivisten.
Konservativ gleich rechts gleich nazi
Die Konservativen, die Fortschritt darin erkennen, in einer evolutionären statt einer revolutionären Entwicklung das Gemeinwohl voranzubringen, gerieten in die Defensive. Es gelang ihnen nicht, den evolutionären Weg gegen die Revolution der Überwindung des Bestehenden, die das Denken der selbsternannten „Progressiven“ prägt, zu verteidigen. So gingen die Vertreter der ständigen Überwindung des angeblich reaktionär-konservativen einen Schritt weiter: Sie brandmarkten das Konservative als „rechts“ und rückten es damit in die unmittelbare Nähe zu jenen Vorstellungen des nationalen Kollektivismus jener aus dem klassisch linken Millieu stammenden NSDAP.
Es war – das ist neidlos einzugestehen – eine absolute Meisterleistung der internationalen Kollektivisten, die sich selbst als „progressive Linke“ verstehen, die ihnen geistesverwandten nationalen Kollektivisten in das Bett der Konservativen zu schieben. Damit lenkten die selbsternannten „Progressiven“ nicht nur davon ab, dass Sozialismus und Nationalsozialismus einer identischen Grundidee menschlich-identitärer Gleichheit folgten – sie konnten auch die Konservativen als jene, deren Hauptaufgabe im Sinne des Grundgesetzes die Bewahrung eines demokratischen Staates deutscher Nation gewesen ist, aus dem politischen Diskurs der Masse verdrängen und in die Tabuzone verdammen.
Die zweite Säule des Bürgerlichen gekapert
Parallel hierzu gingen die selbsternannten „Progressiven“ daran, auch die zweite Säule bürgerlichen Politikverständnisses zu zerstören.
Gelang es beim Begriff „konservativ“ in Folge von Fehlern, die konservative Politiker bei der Machtergreifung Hitlers gemacht hatten, diese inhaltlich absurde Nähe zwischen Konservatismus und Nationalsozialismus zu kreieren, so war dieses bei der zweiten Säule des Bürgertums nicht so einfach zu bewerkstelligen. Denn während die negative Besetzung des Begriffs „konservativ“ recht problemlos gelang, war dieses bei dem anderen Begriff des Bürgerlichen nicht zu erwarten. Dieser Begriff war der des Liberalismus – jener Idee, die ähnlich der US-Verfassung die Eigenverantwortung des Menschen als selbstbestimmtes Individuum in den Mittelpunkt ihres politischen Wollens stellt.
Es ist unschwer zu erkennen, dass Liberalismus ebenso unmöglich mit Sozialismus zu vereinen ist, wie dieses bei Konservatismus und Sozialismus der Fall ist. Jedwede Weltanschauung, die den Menschen als selbstbestimmtes Wesen in den Mittelpunkt ihres Denkens stellt, steht in diametralem Widerspruch zu jener ent-individualisierenden Diktatur des Kollektivs, wie sie hinter jedem Gedanken der politischen Linken steht.
Umso bemerkenswerter ist es, dass es den Brandern der sozialistisch—kollektivistischen Weltanschauung gelungen ist, den Begriff „Liberalismus“ gleichsam zu kapern. Aus dem Grundprinzip bürgerlicher Verantwortungsethik wurde ein Synonym für eine diesem Ursprung diametral entgegenstehende Weltsicht. Hierbei ist in besonderem Maße bemerkenswert, dass die Partei, die ursprünglich die Inkarnation des Liberalismus war, daran vorsätzlich mitgewirkt hatte. Die FDP, die noch in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine eher national-liberale und damit klassisch bürgerliche Position vertrat, verstand sich zunehmend mehr als „linksliberal“ und schrieb sich damit ein Oyxmoron als Verbindung zweier sich widersprechender Inhalte auf ihre Fahnen.
Der Irrtum vom linken Mainstream
Nicht nur die FDP folgte so dem Branding der Kollektivisten in der irrigen Annahme, sich damit breiter aufzustellen und Wähler der gefühlten „linken Mitte“ zu binden. Gleichzeitig hoffte sie, dass eine positive Interpretation des Begriffs „liberal“ sie beim Zug der Masse obenauf schwimmen lassen würde.
Was sie verkannte: Dadurch, dass der Liberalismus-Begriff aus dem bürgerlichen Lager in das sozialistisch-kollektivistische Weltbild verschoben wurde, änderte er seinen eigentlichen Wert. So, wie von den Begriffsokkupanten gewünscht, wurde der Begriff Liberalismus von seinen bürgerlichen Wurzeln entfremdet und erhielt im Bewusstsein der Masse ein linksgestricktes Kleid.
Dadurch, dass die Kollektivisten nun nicht nur den Konservatismus zum Unwort gestempelt hatten, sondern den Liberalismus an sich rissen, wurde aus dem ursprünglichen Zweiklang des „sozialistisch gleich progressiv“ nun ein um das liberale erweiterter Dreiklang. Die Vertreter des sozialistischen Kollektivismus – gleich ob in der SPD oder den grünen Umweltsozialisten – schmückten sich als links-progressive Liberale und behaupteten so die im Kern positiv belegten Begriffe der Fortschrittlichkeit und der Freiheitlichkeit als Kernelemente ihrer rückschrittlich-unfreiheitlich politischen Utopie. „Liberal“ – dass ist in diesem Zusammenhang der eigentliche Treppenwitz der Geschichte – wurde in Deutschland positiv belegt zu dem, was die Konservativen in den USA ihm erfolgreich negativ angedichtet hatten: Synonym für eine „linke“ Politik der Bevormundung der Bürger durch die Funktionäre.
Der Weg in die linke Republik
Der Sieg der grünsozialdemokratischen Bundesregierung 1998 wurde so in einer Gesellschaft, die sich trotz allem mehrheitlich immer noch rechts der Linken verortete, überhaupt erst möglich. War „links“ noch in den Fünfzigern das Synonym für kommunistisch-kollektivistische Systemüberwindung, galt „links“ nunmehr, weil „liberal“, als chic, denn es wurde sowohl als fortschrittlich wie als freiheitlich missinterpretiert. Darauf aufbauend konnten nun sowohl die Wohlstandsverteiler der SPD ebenso wie die Umweltdiktatoren der Grünen ans Werk gehen, ihre Agenda der Fremdbestimmung der Masse durch den Staat zu realisieren.
Das grüne Eigenbranding und die Alternative
Apropos Grüne. Diese als „Alternative“ gestartete, radikal-linke Bewegung erkannte schnell, dass „alternativ“ bei der Masse ebenfalls negativ belastet war. Das Gros der Bürger verband und verbindet mit „alternativ“ zutreffend die Vernichtung ihres vertrauten Lebensumfeldes zu ihren Lasten. Insofern war die Übernahme des Begriffs „grün“ der Schlüssel zum Erfolg der maßgeblich aus dem maoistischen KB gesteuerten Bewegung.
Grün – darüber ist sich die Psychologie einig – wirkt sich auf den Menschen beruhigend aus und schafft eine positive Grundstimmung. Nicht mehr „alternativ“ (nur in den Szenestädten Berlin und Hamburg hielt die Partei für ihre radikale Klientel der Anfangstage noch ein wenig an dieser negativ belasteten Bezeichnung fest), sondern „grün“ war das Branding, mit dem sich Personen wie die aus linksradikalem Umfeld stammenden Jürgen Trittin und Joseph Martin Fischer als angeblich Liberale in scheinbar bürgerlichem Gewand nun ihre erfolgreiche Karriere starten konnten. Das „Alternative“ hatte ausgedient – und diente in der Regierungsphase der weder bürgerlichen noch liberalen CDU-Frau Angela Merkel in sophistischer Doppeldeutigkeit sogar dazu, deren wiederholte Wiederwahl zu sichern. Wenn Merkel ihre Politik und damit sich selbst als „alternativlos“ beschrieb, dann signalisierte sie damit unmittelbar auch, dass der Wahlbürger sich nicht zu fürchten habe davor, dass unter ihrem Regime der gesellschaftliche Status Quo nicht uneingeschränkt vor unliebsamen Alternativen bewahrt bleibe – die ideale Voraussetzung, um im Zuge des linken Branding Deutschland aus einer freiheitlich-bürgerlichen Republik beharrlich in eine autokratisch gesteuerte des Meinungsdiktats zu wandeln.
Das Umflaggen der Flaggschiffe des Bürgertums und die Freibeuter
Das Branding der Kollektivisten über das Brandmarken des Konservatismus und das Kapern des Liberalismus war derart erfolgreich, dass auch jene medialen Flaggschiffe, die ehedem eine konservative und liberale Grundhaltung vertraten – genannt seien hier Springers „Die Welt“ und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ ebenso wie die vom liberal-konservativen Gerd Bucerius gegründete „Die Zeit“ – redaktionell von Vertretern des neuen Liberalprogressivismus übernommen wurden. Die Verlagsleitungen ließen es geschehen in der irrigen Annahme, damit dem Zeitgeist der Masse zu entsprechen. Die Folgen waren teilweise erhebliche Rückgänge bei den (verkauften) Auflagen, weil die klassische Leserklientel sich nicht mehr angesprochen fühlte.
Wenn dieser Tage zu beobachten ist, dass Vertreter des gefühlten liberal-progressiven Meinungsmonopols zunehmend mehr mit selbst den absurdesten Vorwürfen gegen Publikationen wie Henryk Broders „Achse des Guten“ und mehr noch gegen Roland Tichys „Einblick“ in Stellung gehen, dann ist dieses ausschließlich eine Folge des Gewahr-werdens, dass diese sich gleich Freibeutern trotz des über ein halbes Jahrhundert erfolgreichen, sozialistischen Branding bürgerlicher Identität Fahrt aufnehmen, um die ihnen gestohlenen Begriffe zurück zu erobern.
Konservatismus als Prinzip der evolutionären Weiterentwicklung des im Sinne des Gemeinnutzes gesellschaftlich Erfolgreichen ebenso wie Liberalismus als uneingeschränktes Bekenntnis zur Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit des Individuums setzen nicht nur über diese Wege an, zu ihrer gestohlenen Identität zurück zu finden.
Die Panik der Brander
Jene, die meinten, über Brandmarken und Okkupation der beiden bürgerlichen Grundprinzipien den Weg frei geräumt zu haben für den Zug der Masse in den sozialistisch-totalitären Einheitsstaat, wittern die Gefahr und ziehen in die Schlacht. Hierfür ist ihnen als geschulte Begriffs- und Wahrheitsverdreher jedes Mittel recht. Doch sie haben die Zeichen der Zeit erkannt, wenn sie davon ausgehen, dass das an seinen Werten festhaltende Bürgertum nicht länger bereit ist, sich im Kampf der politischen Systeme dem Märchen-erzählenden Narrativ des sozialistischen Branding zu unterwerfen.
Nur in der ursprünglich bürgerlichsten der bürgerlichen Partei, der CDU, haben einige diese Zeichen der Zeit noch nicht wahrgenommen und gründen ihrerseits in einem besonders originellen Abwehrkampf gegen sich selbst Gruppen, die sie dann als „Union der Mitte“ bezeichnen. Und so dokumentieren sie, dass sie immer noch geprägt sind von der linken Begriffsokkupation, wonach das „Liberal“-Sein nur dann das Nonplusultra der Masse sein kann, wenn es sich der bewusst gebrandeten Fehlinterpretation seitens der Kollektivisten unterwirft.
Es ist schon spät – daher ganz kurz:
Der Text ist erneut ein echter „Spahn“ und genau deswegen lese ich fast täglich TE.
Danke erneut für diesen Text, der für einen politisch interessierten Konservativen sicher in der Grundaussage nicht überraschend daher kommt. Jedoch die präzise Analyse und die messerscharfe Klarstellung sorgt für Lesegenuss und hilft beim Sensibilisieren, wenn man dem täglichen linksgrünen Propaganda-Krieg der MSM ausgesetzt ist.
Die Farbe Blau mit all ihren Wirkungen und Assoziationen zu besetzen, finde ich ein überaus gelungenes Gegen-Branding der neuen konservativen bzw. rechten Parteien.
„Sie brandmarkten das Konservative als „rechts“ …“
Das gute ist, dass dies immer weniger funktioniert.
Ich bemerke dies allein schon daran, dass die von mir aus spaßgründen immer gern gezogene ’schockkarte‘: ich bin rechts(-liberal) bei weitem nicht mehr soviel schnappatmung auslößt, wie vor 2 jahren.
Man bekommt eher noch zuspruch…
Unabhängig davon haben sie das mit abstand beste bsp für ein rebranding (NICHT branding) vergessen.
#fakenews
Original eingeführt von den us democrats und zugehörigen medien im kampf gegen D. J. Trump.
Doof war und ist nur, dass der POTUS im positiven sinne schmerzbefreit ist, und regelmäßig und berechtigt die #fakenews karte zurückgespielt hat und dies immer noch tut.
Dies erklärt auch das gejaule der lügenpresse, wenn DJT mal wieder #fakenews als konter twittert.
Herr Spahn,
ich bin übervoll des Dankes für diese, ihre Analyse. Das genügt wissenschaftlichen Ansprüchen: streng darstellen, was ist. In unserer durchideologisierten Gesellschaft sonst nicht zu finden.
Besonders das möchte ich unterstreichen:
„…dass Sozialismus und Nationalsozialismus einer identischen Grundidee menschlich-identitärer Gleichheit folgten.“
So erschließt sich auch die Ablehnung / Feindschaft der Gleichheitsanhänger (NSDAP) gegen bestimmte Vertreter eines Volkes, die erklärten, sie seien die „Chosen People“, von ihrem Gott eingesetzte Herrenmenschen (oder nur Menschen, die anderen nicht).
Dass die Vertreter dieses Volkes, die dieses Dogma ablehnten, bei den Nationalsozialisten wohl gelitten waren, spricht Bände. Hier sei z.B. auf die Herren Wolfgang Lustiger (Chefarzt des jüdischen Krankenhauses Berlin [vom NKWD im August 1945 zu Tode gefoltert]), Hildebrand Gurlitt (verkaufte für das Reich „entartete Kunst“ ins Ausland) oder Wilhelm Furtwängler (Weltklassedireigent, von Hitler 1944 auf die „Gottbegnadetenliste“ gesetzt, deren Überleben die SS nach einer deutschen Niederlage unbedingt zu sichern hatte).
Tja, reale Geschichte ist anders als von ‚Antifa-Staat‘ verordnet.
„Die Masse des Volkes ist politisch denkfaul – und vor allem zieht sie es vor, nicht gegen den Strom zu schwimmen.“
Schon diese Aussage trifft auf jeden Fall auf den Großteil der deutschen Wähler zu, ansonsten hätten wir nicht mehr diese von allen guten Geistern verlassene Kanzlerin Angela Merkel an der Spitze. Selbst ein Großteil der Bundestagsabgeordneten, bis auf die Mitglieder der AfD, rennen dieser ****** wirkenden Frau wie blökende Schafe hinterher. Es ist zum verrückt werden.
Eine weitere nennenswerte Variante hier ist: wuetende, alte Maenner/angry old men.
Jede Kritik von Maennern ueber 50 gleich mal prinzipiell abschalten.
Das kommt aus der weiblichen gruenen Doppelnamen Ecke, die a la Pippi Langstrumpf sich die Welt so denkt (und definiert) wie sie ihr gefaellt.
Es ist dann oft wuetenede, alte Maenner gegen frustrierte, hysterische gendertechnisch dem weiblichen Geschlecht nahestehende Individuen.
Es ist wie schon immer: Ein Begriff oder ein Argument ist solange gut, bis man weiß, von wem es kommt. Kommt es aus der „falschen“ Richtung, kann es nur schlecht sein!
Ein Leben in Selbstverantwortung zu führen bedarf einiger Grundvoraussetzungen. Der Mensch muss in der Lage sein Entscheidungen zu treffen. Dafür ist es wiederum unausweichlich, dass er Risiken und Vorteile abschätzen kann, er muss somit das Wissen um die Zusammenhänge haben. Zudem muss der Mensch gelernt haben mit einer Fehlentscheidung zurecht zu kommen. Also entweder zurück zu gehen, oder das Beste drauss zu machen, oder sich damit schlicht abfinden und einen anderen Weg gehen.
Ich wage zu behaupten, dass in unserer doch recht komplexen Welt 40% der Deutschen schlicht das Wissen fehlt. Aber selbst von den anderen 60% können maximal die Hälfe dieses Wissen auch in Zusammenhängen anwenden um eigene Beurteilungen vornehmen zu können. Von den restlichen 30% sind dann nur noch 50% Willens und in der Lage mit einer Fehlentscheidung umgehen zu können. Es bleiben also gerade einmal 15% der DSeutschen übrig, die tatsächlich in Selbstverantwortung glücklich oder zufrieden leben könnten. Bei den Menschen mit Migrationshintergrund dürfte dieser Prozentsatz, auf Grund des kulturellen Hintergrunds, noch geringer sein.
Ausgezeichneter Beitrag! In der Tat haben sich die Linken in den USA selbst zu „liberals“ ernannt, was viele bei der hierzulande positiven Konnotation von „liberal“ gar nicht mitbedenken. Liberal sein heißt für US-Linke, für utopische Gesellschaftstransformationen auf allen Ebenen einzutreten. Damit sind sie radikal antibürgerlich und – weil sie von jedem einzelnen unbedingten Gehorsam verlangen, diesen Weg mitzugehen – radikal antifreiheitlich.
Ähnliches könnte in den USA den Republikanern auch mit dem Begriff „Identitätspolitik“ gelingen. Noch im Frühjahr 2017 war Identitätspolitik das heraus stechende Merkmal der Politik der Dems. Aber nachdem immer mehr „African-American“ es ablehnten, sich ihre „Identität“ von Dems vorschreiben zu lassen, manche sogar sehr erfolgreiche Gegenbewegungen geschaffen haben, sahen sich die Dems in der Situation, dass ihnen auch dort ein weiteres Feld verloren gehen könnte. Vor einigen Tagen hat Senatorin Kamala Harris, Kalifornien, verkündet, dass die Reps den Begriff „Identitätspolitik“ in einem abgekarteten Spiel missbrauchen, um die Dems zu schwächen, sie zu erniedrigen und abzulenken. Sie hat versucht, vielleicht ein letztes Mal, „Identitätspolitik“ zu verteidigen. Überzeugend war sie dabei ganz sicher nicht.
Die konservativen in Deutschland sind noch nicht soweit, dass sie Erfolg versprechend mit Branding zum Gegenschlag ausholen könnten. Sie sehen nur die Gefahr, als Nazi „gebranded“ zu werden, wenn sie versuchten, progressiv und liberal gleichzeitig in Richtung Maoismus zu rücken. Um die Chance zu ergreifen und für ihre Sache selbstbewusst einzutreten fehlen vor allem in der CDU die dazu erforderliche Köpfe und Persönlichkeiten.
Branding war schon früher genutzt worden. Über so manche „Marke“ denkt man heute gar nicht mehr nach. Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist so ein Branding Paar. Der heutige Arbeitnehmer ist eigentlich der wirkliche Arbeitgeber, denn außer „Arbeit“ hat er nichts anzubieten, um dafür mit Geld entlohnt zu werden; er gibt also Arbeit. Der heutige Arbeitgeber ist eigentlich der Arbeitnehmer, denn er gibt Geld für Arbeit, die er nimmt. Wer auch immer diese Begriffsbezeichnungen aus dem Dienstherren-Dienstboten-Verhältnis in die Sprache des Kapitalismus überführte, hat einen großen Coup gelandet.
Eine anspruchsvolle Analyse, die man vor Jahren auch noch von der „Zeit“ hätte erwarten können.
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Nun, vielleicht sind es auch dieselben konservativen Kräfte, die traditionell ihre Stimme den inzwischen links-gedrifteten Parteien geben. Wahlentscheidungen werden nicht zuletzt aufgrund des vermeintlich kleineren Übels getroffen. Eine Art „boiling frog syndrome“.
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Wie anders ist es erklärbar, dass die Unzufriedenheit gefühlt zwar stündlich steigt, die Ergebnisse zahlreicher Wahlumfragen jedoch einen nur marginalen Shift von wenigen Prozentpunkten aufweisen. Der Wähler mag denkfaul sein, oder auch schlicht überfordert. Intuitiv weiß er jedenfalls einzuschätzen, dass er lediglich noch zur Staffage eines Post-Demokratischen Systems gehört.
Vor vielen Jahre, so um 2004, bevor die „Zeit“ total abgedreht ist, habe ich einen Artikel gelesen den ich nie vergessen habe: Destabilisierung der westlichen Demokratien durch Einwanderung junger arabischer Männer. (so ungefähr war die Überschrift). Es war damals schon klar was auf uns zukommt.
Können Sie das für uns herausfinden, lieber Thomas? Wäre Ihnen sehr dankbar dafür. Mein Vorschlag: Youssef Al-Husseini vom Kairo-TV bei youtube. Tenor seiner Aussage, im Kairo-TV!!: „Wenn sie uns nicht hassen, so müssen sie geisteskrank sein“, arabisch mit englischen UT, nur den Namen eingeben, bei youtube. Da scheint manchmal mehr Selbsterkenntnis dort zu sein als bei uns.
@ Beobachterin
Eine Reihe von Begriffsverknüpfungen zu Eigenschaftszuweisung im politischen Raum sind bislang nicht aufgebrochen, insoweit steht der Versuch einer Rückeroberung bürgerliche Begriffe auch auf vorerst tönernen Füßen.
Die Begriffe „Nation“, „Deutsch- (tum, land, -er usw.) sind unverändert so konnotiert, daß dabei das 3. Reich immer mitgedacht wird. Das konnte man gut bei Diskussionen, wie sie Höcke oder Gauland ausgelöst haben, beobachten, wo derartige Abwehrreflexe bis tief in konservativ-bürgerliche Kreise griffen. Zu beobachten war dabei, daß man im Stillen mit den Thesen der beiden zwar durchaus konform ging (Fixierung auf das 3. Reich, Funktion des Holocaust-Denkmals usw.) aber oram publico empört reagierte, weil beide ultimativ das Narrativ der alten BRD, das 1990 für Gesamtdeutschland übernommen wurde, infragestellten.
Nun hat diese Infragestellung aber schon vor viel längerer Zeit begonnen (Historikerstreit um Nolte oder die Wehrmachtsaustellung), parallel dazu fiel 2014 die Saga von der deutschen Alleinschuld am 1. Weltkrieg in sich zusammen. Dennoch sitzen diese Prägungen tief, weil sie nämlich am Ende nicht von geschickten Parteistrategen oder Politprofis stammen, sondern in der Kindheit, in der Schule in unser Bewußtsein implantiert wurden. Gerade deswegen ist das deutsche, westdeutsche allemal, Bürgertum so grünaffin in der Wolle gefärbt. Und darum war und ist das Bildungswesen der Kernansatzbereich aller Linken.
Und dann vergessen Sie nicht die Effekte der Wohlstandsverwahrlosung in den letzten 50 Jahren.
Ich empfehle dazu auch, wenn der Moderator diesen Hinweis gestattet, Thorsten Hinz neues Buch „Die Psychologie der Niederlage“, das in hervorragender Weise herausarbeitet, wie sich das Bewußtsein und die Selbstsicht der Deutschen 1945 komplett verschoben, verschoben wurden und wie sich das bis heute auf dieses Land auswirkt. Ich denke, daß diese Vorgänge Denken und politisches Denken der bürgerlichen Deutschen sehr viel stärker Prägen als das Kapern oder Brandmarken von Begriffen.
Besten Dank für Ihren inspirierenden Kommentar, Herr Hellerberger!
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Am Begriff der „Nation“ scheiden sich geradezu beispielhaft die Geister. Die feste Verdrahtung des „Mitgedachten“ lässt auf einen sehr langen Lernprozess schließen: Wer „Nation“ sagt, denkt „national“. Wer „national“ denkt, redet auch dem „Nationalismus“ das Wort. –
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Exakt an diesem Punkt versiegt die Gedankenfreiheit und wird zum Tabu. Aus dem Kontext der finsteren Vergangenheit gerissen, ist eine Klärung des heutigen Verhältnis zur Nation angesagt. Die Überwindung der Nationalstaaten steht schließlich ganz oben auf der Agenda und ist für eine gewisse Clique (die sich Elite nennt) augenscheinlich von sehr hoher Priorität. Die „Nation“ zunächst einmal als etwas Eigenes zu begreifen wäre schon ein Anfang, um der reflexhaften Verschaltung des Gedacht-Werdens zu entkommen.
Lesen hilft. Ich empfehle Anthony De Jasay „Der Staat“ oder Hayek „Der Weg in die Knechtschaft“. oder auch Gustave Le Bon „Psychologie der Massen“, Sigmund Freud „Massenpsychologie und Ich-Analyse“
Anthony de Jasay stellt mit stringenter Logik fest, dass diese Gesellschaft im Sklaventum enden wird. Das Private wird immer mehr durch das Kollektiv zurück gedrängt.
Ursache ist für die Probleme ist der Staat, er ist nicht unparteiisch und verfolgt eigene Interessen (Machterhalt). Dafür bedient er sich u.a. dem Staatsfernsehen, dem Bildungswesen usw. Der größte Feind der Freiheit sind glückliche Sklaven!
Siehe das Gefängnissystem in den USA wo viele Männer wegen geringer Vergehen zu langen Haftstrafen verurteilt werden und dort Zwangsarbeit leisten müssen. Das gab es nach der Sklavenbefreiung auch schon. Chain gangs.
Bei uns könnten die Jobcenter die Verleiher billigster Zwangsarbeitskräfte an Unternehmen werden.
Warum in die Ferne schweifen?
Steuern: 70 % vom echten Brutto, incl. Sozialabgaben
Wehrpflicht für alle: Wieso nur ein Jahr? Wieso nicht zwei?
Wenn das Individuum nicht über sich selbst bestimmen kann, sondern wenn andere über das Individuum bestimmen, dann verliert es seine Autonomie. Jemand, der nicht über seine Autonomie verfügt, ist ein Sklave!
Ja, und es gab noch nie so viele Sklaven wie heute – und so billige. Ob auch glückliche, Koelner Jeck? Früher hatte ein Sklave wenigstens Kost und Logis frei – wie ist das bei den Sklaven heute, die mit Mindestlohn auch noch ihre Bude und das Futter kaufen müssen – umsatzsteuerpflichtig, versteht sich. Nix all inclusive. Und von ihrem Mindestlohn zwacken die Staatssadisten auch noch was ab an Steuern (wenig, aber trotzdem zu viel) und an Sozialabgaben (gar nicht so wenig).
Ich würde noch Charles Darwin „On the origin of species“ und Adam Smith „Der Wohlstand der Nationen ( An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations)“ empfehlen.
Beim Begriff „Schwarmintelligenz“ muß ich jedesmal an „Schwarmdummheit“ denken.
Ergänzend: Massenpanik bzw Massenbewegung
Es gibt keine schwarmintelligenz.
Der schwarm ist prinzipbedingt vielmehr dumm.
Einer meiner Hochschullehrer, der zweifellos als linker und allseits bekannter Soziologe galt und dem nie unterstellt wurde, konservativ oder rechts zu sein oder jemals gewesen zu sein, vertrat Anfang der 70er zwei Ansichten, die mir heute Wegweiser sind. Erstens: Der Faschismus kommt heute nicht mehr in Springerstiefeln, sondern als Antifaschismus und im Anzug daher. Zweitens: Der Begriff des Volkes muss nicht den Nazis überlassen werden, sondern er muss zurückerobert und wieder angeeignet werden. Heute erkennen wir die Aktualität und Dringlichkeit dieser frühen Aufforderung zum differenzierten Denken. Die Dominanz des falschen Denkens und politischen Handelns zeigt sich natürlich in der gewählten Begrifflichkeit, die mehr der Camouflage dient als der Aufklärung und Positionsbestimmung. Was ist an den Linken links? Was ist human oder europäisch an der eingeforderten Invasion? Was ist liberal an der allgegenwärtigen Zensur? Was ist natürlich an der Genderei und Baby-Sexualisierung? Was ist Rettung an den Politiken des Klima, der „erneuerbaren“ Energie, der Automobilität, der Wissenschafts-und Technikfeindlichkeit, der Grenzöffnung und Schleuserei? Was ist an der FDP freiheitlich und liberal? Was an der CDU/CSU christlich und bürgerlich? Sind die Nazis wirklich die Nazis? Ist unser Staat eine Demokratie? Was gilt das Recht im Rechte-Staat? Solange diese und andere Begriffsvertauschungen und gedanklichen Verwirrungen herrschen, herrschen die Toyota-Prinzipien der Regierungskunst: Alles ist möglich und Wir schaffen das. Leitlinie sind die Interessen der großen Kapitale, des SED-Europas und der vereinigten Menschheit. Voraussetzung dieser systematischen Verleugnung der wirklichen Lage und der Selbsterhaltung: die Niederlage und die Besiegten von 1945.
das Problem ist, grosse Teile der Gesellschaft haben keinen bodenkontakt mehr.
der tipi hebt auf Bürger in der Tradition des Citizen. im römischen Reich hatte ja der Bürger eine besondere Stellung. om Sinne selbstverantwortlich für die Gemeinschaft tätig. meines Erachtens wird das durch Globalisierung und einwanderung ausgehebelt, bzw. es existieren keine Werkzeuge, die das kompensieren. im Prinzip rennt die ganze Gesellschaft ziellos ständig in andere Richtungen. ein Versuch ist das Branding oder das abschotten in paralellgesellschaften.
Ihren Vorschlag des Freiheitsbegriffes für das Liberale Prinzip gefällt mir, auch wenn jeder Begriff umbiegbar ist. Z.B. wurde durch übermäßiges ausdehnen des Toleranzbegriffes auf absolut nicht tolerierbare Dinge eine fast fatalistisch zu nennende Haltung erzeugt, zerstörerische Kräfte hinzunehmen. Und unter Freiheit wird heute oft verstanden sich an keinerlei Regeln halten zu müssen. Daraus schließe ich, dass Begriffe und ihr Hintergrund auch begriffen werden müssen um sie in ihrem zugedachten positiven und wertschaffenden Sinne anzuwenden. Trotzdem ist Freiheit natürlich ein kraftvoller und erstrebenswerter Begriff.
Liberal wird von vielen Leuten inzwischen wie „beliebig“ benutzt. Auch wieder ein Entgrenzerbegriff um Werte und Systeme zu relativieren. Siehe das überdehnte „tolerant“.
„Bürgerlich“ wurde doch systematisch über Jahrzehnte verächtlich gemacht. Der Mief von 1000 Jahren, bürgerlich = bieder, kleinbürgerlich, kleingeistig ….
Konservativ ist für mich Primäreigenschaften wie rationales Denken, Sinnhaftigkeit, Abwägen, Werte schaffen (echte !). Egal ob man im Endeffekt bürgerlich oder konservativ benutzt, es sind die Inhalte, die die Begriffe ausmachen.
Danke für die Erklärung!
Die meisten der mit linken Ideologie „Geimpften“ erkennen trotz ihrer problematischen Lebenswirklichkeit nicht die Ursache. Sie sind kaum zur kritischen Reflexion fähig, sondern sehen die Probleme als schicksalhaft an. Das Niveau „Nun sind sie einmal da“ ist da desöfteren anzutreffen. Veränderung? – Fehlanzeige…
Die Unverbesserlichen DDR-Anhängern sind zum einen in der Linken Partei und zum anderen auf dem Altenteil. Auch dieses Problem wird (ebenso wie die Alt-68er) biologisch gelöst.
gerade da sind sie Nicht! meines Erachtens ist es eher die Unfähigkeit des westdt. Systems sich auf den Wandel einzustellen. ich war ab 90 in bundesdt. Gremien tätig, die haben jedes Jahr über das gleiche palavert, aber geändert hat sich nichts und dann kam die Welle. der Osten war strukturell nicht so schlecht aufgestellt. sieht man an bestimmten Bsp. Bildung und lw. Stasischuld ist eine Unfähigkeit über eigenes Versagen nachzudenken! in dt. gab es schon immer den Schuldigen…….juden, Kommunisten, Stasi, Türken!
Ich erlaube mir jetzt mal den Hinweis, dass in der Ursprungsversion statt „Masse des Volkes“ von mir „Lemminge“ geschrieben worden war. Die Redaktion war der Auffassung, dass Tiervergleiche missverständlich interpretiert werden könnten, weshalb wir uns nach einigem Hin- und Her darauf verständigten, auf die Lemminge zu verzichten. Dass die Masse des Volkes sich dennoch wie jene verhält, steht gleichwohl außerfrage.
die dt. sind vielleicht die mit am besten organisierten teamarbeiter der Welt, vielleicht auch am exzessivsten.
denke es ist gut, wenn man nicht so provokativ schreibt, wenn es um Analysen geht. es gibt ja auch linke, die sich objektiv hinterfragen wollen/können. glaube es gibt alle Typen Mensch rechts wie links.
na ja hier sind auch ganz schöne Bretter zu beobachten.
„Die Redaktion war der Auffassung, dass Tiervergleiche missverständlich interpretiert werden könnten,“
Im Ernst, Selbstzensur? Vorauseilender Gehorsam? Bloß weil einige berufsbetroffene Schneeflöckchen Mimimi machen könnten? Au weia!!!
Wer Mimimi macht, ist der Redaktion egal. Tiervergleiche vermeiden wir ebenso wie medizinische Kategorien in der politischen Auseinandersetzung, weil diese semantische Bahn schnell abschüssig wird.
Das ist zutreffend, wobei man konstatieren muss, dass es nicht ( nur ) eine Okkupation der Begriffe bzw. Stigmatisierung gab, sondern eine willfährige Preisgabe. Von einer ( professionellen ) Verteidigung zu einer Zeit, als es leichter als heute gewesen wäre, kann keine Rede sein. Man hat – aus opportunistischen Gründen und aus Dummheit – Beihilfe geleistet, als der Zug durch Merkel noch einmal richtig befeuert wurde. Nicht zuletzt war und ist es in dieser Republik aus psychopathologischen Gründen immer hilfreich, „verbale“ Verbindungen zu Rechts ( heißt hierzulande Nazi ) aufzustellen, weil man sich auch auf den Abwehrreflex verlassen kann. Und der ( politische )Liberalismus (als Kern einer funktionierenden Demokratie)in seiner klassischen Form wurde – ebenso wie der Konservativismus – dem Volk nie „richtig“ vermittelt. Ersterer erfuhr seine Stigmatisierung insbesondere in der sogen. Bankenkrise, die tatsächlich wie immer eine Folge falscher Politik war, nun aber als „ neoliberale „Gier der Banker gegen „ grenzenlose“Freiheit „ verkauft“ wurde. Spätestens damit war klar, dass den Deutschen Freiheit nur in der Form des privaten ( verantwortungslosen ) Hedonismus verkauft werden konnte, und dieses auch überaus erfolgreich. Anders formuliert ist es sehr fraglich, ob man hierzulande mit dem „ richtig“ definierten Freiheitsbegriff ( das ist der „politische“ mit Eigenverantwortung ) allzuviel Sympathie erzeugen kann, im Unterschied zu den USA. Selbst im Privaten könnte man die unangepasste Individualität realiter zumindest anzweifeln, im Öffentlichen ist das Kollektiv oder die geführte Herde mehrheitskonform. Bei dem kognitiv bemitleidenswerten Zustand der Mehrheit wäre es im übrigen überaus anspruchsvoll, dieser auch nur das zu vermitteln, was der Autor zutreffend beschrieben hat. „ Mutti“ ist da leichter zu „ verstehen“.
überzeugende Analyse! Danke!
Alles richtig. Rechts ist heute gleich rechtsextrem, konservativ gleich rechts, alles zusammen ohnehin negativ. Dann lasst uns mal „umbranden“: Links ist für mich verkrustet ideologisch, gleich sozialistisch-marxistisch, spießig und rückwärtsgewandt und ewiggestrig. Und es ist brandgefährlich, weil Ursache für millionenfachen Mord, von Hitler (auch Sozialist) und Stalin über Mao bis Pol Pot. Keine einzige „linke“ Gesellschaftsform war erfolgreich.
Kurz gesagt: Links ist das heutige Nazi!
Eher umgedreht: Nationalsozialismus war links. Auch das übrigens ein geschicktes linkes Branding. Den Sozialismus der NSDAP als rechts – und damit weit weg von links – „umbranden“. Als hätte der Sozialismus damit nichts zu tun. Dabei ist es vollkommen egal, ob es Nationalsozialsmus oder internationaler Sozialismus ist: Die Mittel, die Mechanik und die Folgen sind stets gleich.
Werter Herr Spahn, bemerkenswert wie Sie die Langzeit Macht Übernahme der linken Zwangsbeglücker auf den Punkt gebracht haben.
„Die Vertreter des sozialistischen Kollektivismus – gleich ob in der SPD oder den grünen Umweltsozialisten – schmückten sich als links-progressive Liberale und behaupteten so die im Kern positiv belegten Begriffe der Fortschrittlichkeit und der Freiheitlichkeit als Kernelemente ihrer rückschrittlich-UNFREIHEITLICHEN politischen Utopie.“
Eine „Utopie“, die sich unter Merkel, Maas und Grünenfuchtel immer mehr zu einer Struktur zerstörenden, unterdrückerischen Dystopie entwickelt. Es wird einem klar, wie dieses Land von Spätkommunisten wie ein Pilzmycel durchwuchert wurde. Nur das verschlagene Agieren unter falschen Etikett machte das möglich.
Die Panik der Brander ist berechtigt. Denn manipuliert, unterdrückt und gnadenlos ausgenommen zu werden, steht bei den meisten Menschen nicht hoch im Kurs.
Bei Pilzbefall am Bauwerk der Demokratie empfhielt der Fachmann eine radikale Behandlung nach DIN 68800. Radikaler Rückschnitt befallener Bereiche sowie gründliche Behandlung des Umfeldes mit einem Fungizid. Anschließend Neuaufbau.
Köstlicher Humor ! und so praxisorientiert.
Grün löst inzwischen bei mir eine heftige allergische Reaktion aus….
Die Linken haben vor allem klar gemacht, das sie unter liberal Bevormundung bis in die hinterste Ecke des Lebens von der Pizza bis zum Staubsauger verstehen. Da gibt es für „Rechte“ gar nichts mehr zu tun, um das Wort liberal in Misskredit zu bringen. Übrigens schwimmt nur ein toter Fisch niemals gegen den Strom.
Sehr geehrter Herr Spahn, dies halte ich für eine der besten Analysen seit langem. Vielen Dank.
Es gilt, die Linksprogressiven in allen Bereichen zu enttarnen und die schlimmen Folgen aufzuzeigen. Immer wieder und vor allem laut, der stete Tropfen darf nicht aufhören.
Deren Kampf gegen den freien Menschen im Tarnkleid eines umweltliebenden Hoppelhäschens zerstört alle freiheitlichen Rechte und verdammt den Menschen zu einer neuen Kollektivmasse in grauem Farbton ohne Sinn und Verstand.
Die wahren Feinde der Demokratie haben rotgrüne Outfits an und diejenigen mit schwarzen Accessoires haben sich dem weitestgehend schon unterworfen und aufgegeben, ohne die Folgen richtig eingeschätzt zu haben.
Mein Dank und vor allem Respekt an Sie Herr Spahn.Die ganzen Narrativen, Wort und
Begriffsverdrehungen der vergangenen Jahre bekommen durch Ihre Beschreibung und
klaren Definitionen eine klare Sicht der Dinge.
Sie zeigen auf, mit welchen perfiden Methoden seitens der Linken u.Grünen gearbeitet
wurde.Als einfacher und normaler Bürger, das gebe ich gerne zu, wurde ich in den vergangenen Jahren geradezu fast wahnsinnig mit den Begriffsverdrehungen fertig zu werden.
Manchmal wähnte ich mich schon auf einem fremden fernen Planeten zu leben.
Sie haben mir geholfen die Vorgänge wieder zu relativieren. Vielen Dank für Ihren
großartigen Artikel.
Eine sehr hellsichtige Beschreibung der Situation auf der Höhe der Zeit. Aus dern USA ließ ich mir das sehr ähnlich argumentierende Buch“ Why liberalism failed“ von Patrick J. Deneen kommen. Da steht noch mehr drin. Es sollte schon im Mai 2018 in deutscher Übersetzung erscheinen. Ist es aber nicht. Haben wir jetzt schon wieder einen Atlantikwall?
Dieser Artikel gehört zu den besten Artikeln, die bisher bei TE erschienen sind.
Jupp!