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Nicht jammern, machen!

Blütezeit für Nörgler und „Ma-Mü-Ma-Bürger“

23.05.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
Es scheint in der deutschen Natur zu liegen, dass wir grundsätzlich über alles meckern und jammern können und das auf höchstem Niveau: Über das Wetter, über die Politik und über den Nachbarn von nebenan.

Ich finde, wir leben in einem wunderbaren Land, das Deutschland heißt. Das kann man nicht oft genug betonen. Gerade jetzt, wenn wir uns über gelben Blütenstaub auf unseren Autos und Balkonen stundenlang echauffieren und aufregen können. Es scheint in der deutschen Natur zu liegen, dass wir grundsätzlich über alles meckern und jammern können und das auf höchstem Niveau: Über das Wetter, über die Politik und über den Nachbarn von nebenan.

Wir Deutschen sind ein Volk, das nie mit sich zufrieden ist und immer das sprichwörtliche Haar in der Suppe sucht oder findet. Wir können jammern, schimpfen und kritisieren, oft stundenlang, und übersehen doch das, worüber wir uns freuen könnten. Es ist Blütezeit in Deutschland. Nicht nur die Bäume, Sträucher, Wiesen und Blumen blühen, auch unser Land blüht auf.

Die Wirtschaft floriert, die Arbeitslosenzahlen sinken in den Keller, das politische Fahrwasser ist nach den ewigen Koalitionsverhandlungen stiller geworden und die Fußball-WM steht vor der Tür. Wir sind schon jetzt Exportweltmeister. Kurzum: Uns ging es finanziell und wirtschaftlich noch nie so gut wie heute.

Eine Dankbarkeitskultur felt

Stattdessen beschäftigen wir uns lieber mit Nörgeln und Jammern. Was uns fehlt, ist eine Dankbarkeitskultur. Es gibt mehr als genug, wofür wir überaus dankbar sein könnten. Aber ein Danke, dass die Blumen so schön blühen, das hört man selten. Ärger darüber, dass das Auto jetzt ja schon wieder in die Waschanlage muss und dass der Blütenstaub überhaupt zu einer wahren Qual geworden ist, hört man hingegen an jeder Ecke.

Auf dieser Erde gibt es Millionen von Menschen, über deren Köpfen Gewehrkugeln, Granaten, Raketen oder Feuerbälle regnen und wir beschweren uns, weil Blütenstaub auf unsere Köpfe fällt. Der Herrgott hat uns alles gegeben und geschenkt, was sich ein Mensch wünschen kann: Sicherheit, Meinungsfreiheit, Demokratie, vor allem aber auch genügend Essen und sauberes Wasser zum Trinken. Aber, die Dankbarkeit fehlt.

Vielleicht können und wollen wir gar nicht sehen, wofür wir dankbar sein könnten, sondern viel lieber tadeln und kritisieren. Das ist ja letztlich auch viel einfacher, als sich immer wieder zu bedanken und zu freuen. Das Jammern wurde uns in die Wiege gelegt. Eine Jammerkultur, die weltweit einzigartig ist.

Es ist natürlich bequem, sich aufzuregen, solang man selbst ja keinen Finger krumm machen muss oder gar selbst etwas, oder besser noch sich selbst bewegen muss.
Zur Jammergesellschaft kommt dann also noch die Konsumgesellschaft.

Zur Jammergesellschaft die Konsumgesellschaft

Konsumieren können wir, selber anpacken wird schon kritisch. Das zeigt sich in nahezu jedem deutschen Verein. Es gibt sehr viele, die die Angebote unserer Vereine massenhaft konsumieren. Die eifrig in die Sportkurse gehen, den günstigen Musikunterricht für die Kinder ebenso, wie die kostenlose Lohnsteuererstellung mitnehmen. Die drauf vertrauen, dass die „Gelben Engel“ im Schadensfall vom Automobilclub nicht weit sind und ebenso natürlich die Freiwillige Feuerwehr sofort zur Hilfe bereit steht, wenn es mal brennt.

Der Begriff TEAM ist längst zum Ausdruck für „Toll ein anderer macht’s“ geworden. In vielen Vereinen sind die Bilder, die die Jahreshauptversammlung aller Mitglieder bietet, bedauernswert. Die Stuhlreihen sind meistens karg besetzt, die Liste für Amtsanwärter nur zur Hälfte gefüllt, die Kuchenspenden am Buffet von den Käufern selbst gebacken. Jammern, wenn dann das jährliche Sommerfest ausfallen muss, weil es zu wenig Helfer gibt oder der Vereinsausflug gestrichen wird, weil sich kein Organisator findet, können dann aber nahezu alle Mitglieder im ganz großen Stil.

Was sich auf der Vereinsebene im Kleinen abspielt, zieht sich hoch bis auf die europäische Ebene. Für die EU eintreten? Den stumpfen Parolen von AfD und Pegida Argumente entgegensetzten? Selbst auf die Straße gehen, wenn Rechtspopulisten in Dresden zum Montagsmarsch aufrufen? Lichter- oder Menschenketten nach einem terroristischen Anschlag? Auch Fehlanzeige. Den G20-Protesten in Hamburg, bei denen Linksautonome Steine auf Polizisten warfen und ganze Straßenzüge verwüsteten, mutig entgegentreten? Hausbesetzern in Berlin sagen, dass es nicht rechtens ist, sich in einem Haus zu verkriechen, gegen Polizisten zu pöbeln oder gar gewalttätig zu werden? Für die meisten sind öffentliche demokratische Bekenntnisse unvorstellbar. Wir sind zu Schönwetterdemokraten verkommen, ja sogar teilweise zu „Ma-Mü-Ma-Bürgern“. Das sind für mich diejenigen, die alles kritisieren und sich immer melden mit den Sätzen: Man müsste mal, man könnte mal, man sollte mal.

Häufiger mal ein Danke

Ich möchte mich dieser Gruppe der „Ma-Mü-Ma-Bürger“ nicht hingeben. Ich bin bereit, mich für meine Region, für meine Heimat, für meine Gesellschaft zu engagieren und anzupacken. Ich will meine Fähigkeiten, meine Freizeit und meine Energie in die Waagschale werfen, um für die Gemeinschaft einen Mehrwert zu schaffen und gemeinsam mehr zu erreichen. Dadurch möchte ich auch ein Dankeschön zurückgeben, für alles, was diese Gesellschaft mir gegeben hat, was ich mir vorher nicht vorstellen konnte. Schon der berühmte Präsident John Fitzgerald Kennedy wusste: „Einen Vorsprung im Leben hat, wer da anpackt, wo die anderen erst einmal reden“.

Unser Credo muss also sein: „Nicht jammern und meckern, sondern entschieden anpacken.“ Wir brauchen weniger Nörgler, Kritiker und Jammerer und mehr Macher, mehr Anpacker, mehr Vorweggeher. Das soziale Ehrenamt ist der Kit unserer Gesellschaft. Gemeinschaft kann nur da funktionieren, wachsen und Früchte tragen, wo wir mutig für sie eintreten. Nur wenn wir uns selbst an die eigene Nase fassen, nicht hinter den anderen verstecken, die doch auch mal was machen könnten, können wir auch andere zum Mitmachen und Anpacken aufrufen.

Es müssen ja nicht immer die großen Sprünge sein. Man muss nicht gleich Vorsitzender im Verein werden, auch wenn das Amt natürlich zutiefst löblich und wichtig, gar absolut unabdingbar ist. Sich im Verein zu engagieren, in der Nachbarschaftshilfe die Oma von nebenan zu besuchen, im politischen Dialog mutig die eigene Meinung zu verfechten, das ist es, was unsere Gesellschaft zusammenhält und ihr Kraft gibt.

Nutzen wir doch die Blütezeit im Frühling, um etwas neu zu machen. Gehen wir etwas an. Jeder sein eigenes kleines Projekt, seinen eigenen bescheidenen Beitrag zur Gesellschaft. Ich bin überzeugt, dann werden wir weniger jammern. Ich weiß, dann öffnen sich auf einmal die Augen und wir sehen, welche Arbeit und aber auch welche große Freude ein gemeinsames Wirken und Walten für die Gesellschaft bedeutet.

Natürlich verdanken wir den Fortschritt auch den Nörglern, denn wie es der Volksmund sagt: Zufriedene Menschen wollen keine Veränderung haben. Wir sollten uns in Zukunft für unsere Heimat, für unsere Gesellschaft und für Deutschland einsetzen. Gerade heute dürfen wir die Menschen nicht vergessen, die sich im Ehrenamt engagieren: Retten, Löschen, Bergen, Schützen. Gerade diese Helden der Gesellschaft brauchen nicht nur unsere Unterstützung, sondern auch unseren Respekt, unsere Achtung und unseren ausdrücklichen Dank.

Deshalb, sagen wir häufiger mal ein Danke. Danke für deinen Einsatz. Danke für deine Arbeit. Danke, dass auch in diesem Frühling die Blumen wieder Blühen.

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51 Kommentare

  1. Soll ich mich auch bedanken für die monströsen Windindustrieanlagen, die bei uns im Odenwald aus dem Boden sprießen, mitten im Wald. Ja, danke an die CDU und die Grünen, die dies in Hessen so umfangreich ermöglichen. Danke. Danke. Danke. Die AfD jedenfalls ist gegen Windkraft im Wald. Ja, seit einem Jahr gehen die Windkraftgegner auf die Straße und demonstrieren, seit einem Jahr, wöchentlich. Es interessiert bloß keinen Verantwortlichen. Danke, für Ihre Nichtbeachtung.

  2. Tja, ist ein bißchen schwierig, sich so zu verhalten, daß es Ihnen gefällt, Herr Tipi. Einerseits sich „mutig“ solchen Krawallbrüdern wie in Hamburg entgegenstellen, aber bitte nicht bei Pegida„Märschen“ mitmachen. Also keinesfalls bei Demonstrationen auftreten, die sich dagegen richten, daß Leute wie der Mörder von Kandel oder der Verbrecher vom Berliner Weihnachtsmarkt sich in unserem Land austoben können, sondern besser bei den „guten“ Gegendemonstranten mitmachen? (Die „marschieren“ offenbar nicht.)
    Im übrigen, daß die Sonne scheint, die Bäume blühen und die Natur erfreulich aussieht, ist NICHT das Verdienst der gottgleichen Kanzlerin – auch wenn sie das vielleicht glaubt. Ganz im Gegenteil verspielt sie alles, was uns in den vergangenen Jahrzehnten ruhig und froh leben ließ: Der Rechtsstaat erodiert, die Kulturlandschaft wird verschandelt (was wir den Windmüllern auch noch über den Strompreis bezahlen müssen), der Rote Milan von den in den Himmel ragenden Monstern zerhackt, und in Zukunft wird man es sich immer mehr überlegen müssen, ob es ratsam ist, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen oder überhaupt den öffentlichen Raum zu nutzen. Ich weiß auch nicht, was meiner Tochter und meiner kleinen Enkeltochter bevorsteht: Wieviel Busengrapscher (und schlimmere Kerle) wird das blonde Mädchen wohl abwehren müssen? Und eine Durchschnittsrente ist nicht höher, als die Summe, die jeder angebliche Asylbewerber kostet. Daß die Parlamentarier angesichts dieses nationalen Notstandes endlich die (Gesetzes-)Initiative ergreifen, können nur „nörgelnde“ Bürger fordern. Die „Eliten“ (die ja auch laut Gauck nicht das Problem sind), haben selbstverständlich Wichtigeres zu tun.

  3. Das Lied habe ich früher gerne gesungen „Danket, danket dem Herrn, denn er ist sehr freundlich. Seine Güt´und Wahrheit währet ewiglich“. Wenn ich nicht irre ein Kanon…
    So danke ich ich Ihnen und TE heute für diesen schönen und nachdenklichen Artikel, Herr Tipi.
    Man kann nicht in einem Artikel alle Probleme der Welt schlüssig beantworten.
    Es gehört Größe dazu, sich in einem kleinen Artikel zum Danke zu bekennen.
    Ich schliesse mich Ihnen für den Moment an.

  4. War das Satire?

    Ich werde das nächste Mal an Ihren Text denken, Herr Tipi, wenn ich in einem Park statt frühlingsholden Vogelgezwitschers lautes arabisches Gegröhle freundlicher Männergruppen höre, die nebenbei noch extrem durchdringend irgendwelche Musik dröhnen lassen, die garantiert nicht aus den westlichen Charts der letzten 30 Jahre stammt.

    Ich werde auch den Anblick der niedlichen Blümchen dort genießen, die jetzt so gerne aus der Erde dieses herrlichen Landes sprießen möchten, dabei aber von den Müllhaufen, die die netten neuen Mitbürger oftmals um sich herum verteilen, leider am Wachstum gehindert werden.

    Und sicherlich werde ich zusätzlich noch eine Prise dieses erfrischenden Duft des neu erwachenden Landes in meine Nase ziehen.
    Insbesondere dann, wenn ich feststellen muss, dass ein paar nette Austräger des HAMBURGER ABENDBLATTS, nachdem sie nachts um halb vier ausgiebige, laustarke Diskussionen in ihrer Heimatsprache vor meinem Schlafzimmerfenster abhalten mussten, auch noch immer wieder und mit offensichtlich steigender Produktionsfreude ihre Exkremente im Garten hinterlassen haben.
    Mit Wirkung zum Ende nächsten Monats bezieht übrigens niemand mehr hier diese Zeitung, und zwar genau aus diesem Grund.
    Denen stinkt’s ganz einfach.

    Ach ja… Und die Vöglein zwitschern, das Grün sprießt, die Blümlein kommen…
    Frühling in 2018. Wunderschön.
    Der nächste wird sicher noch entspannter, Ihr undankbaren Deutschen, Ihr…!

  5. Da kann man nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen bei solchen Kommentaren. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Weil wir eben nicht mit dem Gottgebenen zufrieden sind, steht Deutschland da wo es steht. Weil wir unzufrieden sind, nörgeln, den lieben Gott eben keinen guten Mann sein lassen und die Füße hochlegen, unehrgeizig sind, uns lieber der unbegrenzten Fortpflanzung widmen statt die zwei Kinder die wir haben zu hegen und zu pflegen und ihnen gute Lebensvoraussetzungen zu verschaffen. Völlig absurd. Vielleicht sollte Herr Tipi mal wieder nach Arabien oder Afrika fahren wenn er es locker gehen lassen möchte. Dann muss sich aber auch niemand wundern, dass es da so aussieht wie es aussieht, das dort solche Zustände herrschen.

  6. Herr Tipi, Sie irren:
    „Der Herrgott hat uns alles gegeben und geschenkt, was sich ein Mensch wünschen kann: Sicherheit, Meinungsfreiheit, Demokratie, vor allem aber auch genügend Essen und sauberes Wasser zum Trinken. Aber, die Dankbarkeit fehlt.“

    Das hat uns nicht der Herrgott gegeben, das haben unsere Altvorderen und unsere Gesellschaft im Lauf der Geschichte mühsam erkämpft und erarbeitet. All diese Segnungen sind das Ergebnis strukturierten Denkens, Handelns und Arbeitens einer Gesellschaft, die sich auf Regeln des konstruktiven Zusammenlebens und Wirkens geeinigt hat und sich an diese hält. Nichts davon ist geschenkt, und wir müssen täglich daran arbeiten, um es zu erhalten.

    Deswegen hängen wir auch so dran und wollen es nicht einer undemokratisch agierenden Regierung und den Phantastereien einer globalen Elite zum Opfer fallen lassen.

    • Ja aber, Herr Tipi dankt doch Ihnen auch.
      Das kleine Zuckerstückchen obenauf wären die Worte Jesu, seht die Vögel auf dem Felde. Sie sähen und ernten nicht und Gott erhät sie doch. was im Prinzip meint, dass wir uns alle geborgen fühlen können.
      Das habe ich immer mit Gott verbunden, Geborgenheit, nicht Heimatlosigkeit.
      Ersteres möchte ich mitvermitteln.
      Wir kommen aus dieser Geborgenheit, wenn Sie mich fragen, weil wir fähig sind, zu leben, dessen also was Sie beschreiben.
      Schön, dass Sie ein verantwortlich handelnder Teil dessen sind.
      Danke.

      • ….ebenfalls bullshit!

  7. Was ich nicht ganz verstehe, Herr Tipi: All diese Nörgler und Quengler kenne ich nicht, Sie scheinen in einem anderen Deutschland zu leben als ich.

    In meinem Umfeld nehmen die Leute fast schon bewundernd zur Kenntnis, wie sich auf einen Schlag die Natur derart explosiv „entlädt“ und alles gelb färbt. Man verschiebt das Fensterputzen auf einen späteren Zeitpunkt, man fährt das Auto eben einmal mehr durch die Waschanlage, man schließt die Fenster, um nicht den gesamten Hausrat vom Blütenstaub befreien zu müssen und man weiß aus langjähriger Erfahrung, dass dies ein vorübergehendes Ereignis ist. Das ist mein deutsches Umfeld.

    In meinem Umfeld gibt es Arbeitslose, die zwar keine geeignete Arbeit finden, jedoch immer häufiger zu sinnfreien Maßnahmen verpflichtet und immer radikaler sanktioniert werden, und damit -zumindest für die Zeit bis zum Ende der Maßnahme oder dem rechtsanwaltlichen Widerspruch gegen die Sanktionierung- aus der Statistik fallen.

    Die allermeisten Leute in meinem Umfeld arbeiten jedoch und üben ehrbare Berufe aus. Sie haben dennoch immer weniger Geld zur Verfügung, müssen immer mehr für lau arbeiten, zahlen immer höhere Abgaben, höhere Mieten und verzweifeln an den Nebenkostenabrechnungen, die inzwischen eine zweite Miete darstellen. Trotz Investitionen in energiesparende Geräte wundern sie sich, warum die Stromkosten höher statt niedriger werden.

    Die jungen Familien in meinem Umfeld wünschen sich Eigenheime für sich und ihre Kinder und wissen, dass es nur ein Traum bleibt, weil heute schon zwei Durchschnittseinkommen nicht mehr ausreichen, um sich eine Immobilie leisten zu können. Sie würden gerne nach vorne blicken und können sich nicht einmal mehr kleine Sprünge leisten, weil sie ein verantwortungslos agierendes, gieriges und verschwenderisches Staatswesen finanzieren müssen.

    Die einzigen Klagen, die ich in den letzten Tagen vernommen haben drehten sich um die neue Datenschutzrichtlinien, die normale Arbeitsabläufe von Freiberuflern, Selbständigen und kleinen Unternehmen torpedieren und teils verunmöglichen. Das würde ich aber nicht als Jammern bezeichnen sondern als berechtigte Kritik an einer bekannt kopflos, hysterisch und kleinteilig regulierenden EU-Bürokratie, die das, ach so wohlhabende Deutschland -oder vielmehr seine Bürger- stetig immer ärmer macht. Was nicht alle betrifft oder noch nicht alle mitbekommen haben.

  8. Vielleicht wäre Botaniker oder Gärtner auch ein besserer Beruf gewesen… wer weiß?
    Der Artikel scheint etwas aus der Zeit gefallen, passt dafür aber auch in jede (die jahreszeitlichen Analogien engen dabei etwas ein).
    Das Gute war auch nie Feind des Besseren – aber vielleicht muss man auch einen Migrationshintergrund haben, um Deutschland so vergnügt zu sehen – denn „Sicherheit, Meinungsfreiheit, Demokratie“ – richtig, die haben wir (Nordkorea aber auch)… in welchem Maß und mit welcher Tendenz ist die Frage.

  9. „Seit 1999 ist Ismail Tipi Mitglied der CDU;“

    Paßt.

  10. Herr Tipi,
    für einen Christen ist Dankbarkeit ggü. Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, einfach ein wesentlicher Ausdruck der eigenen Existenz.
    Gott, den wir in Jesu Namen anrufen dürfen, gebührt unser Dank jetzt im Frühling für das Aufblühen und Wachsen der Pflanzenwelt und für all das, was wir zum Leben benötigen und von IHM erhalten.
    Das Bedürfnis der Dankbarkeit kommt aus dem Glauben heraus, die Dankbarkeit sollte die Grundmelodie eines christlich geprägten Lebens sein – sonst taugt der Glaube nichts!

    Wie Sie schreiben hat uns der Herrgott alles gegeben und geschenkt, was sich ein Mensch wünschen kann: Sicherheit, Meinungsfreiheit, Demokratie, vor allem aber auch genügend Essen und sauberes Wasser zum Trinken. Aber, die Dankbarkeit fehlt.
    Das ist eigentlich ein christliches Statement von Ihnen!

    Ihre Beobachtung kann ich persönlich teilen, leider verabschiedet sich unser noch liebenswertes Deutschland mit steigender Tendenz vom christlichen Glauben und das ist fatal, weil es die Islamisierung im Lande befeuert.

    Aber auch ich kann vielen Leserzuschriften hier bei TE einfach nur zustimmen, die sich kritisch mit der aktuellen Tagespolitik auseinandersetzen.
    Wer sich über den vielen Blütenstaub auf seinem Auto laut aufregt, ist auch für mich ein Nörgler.
    Wenn sich mündige und engagierte Bürger hier bei TE über eine Politik im Berliner Parlament aufregen, die das Grundgefüge unseres Staates angreifen bzw. zur Disposition stellen, dann befinden wir uns auf einer ganz anderen Ebene und zwar der politischen Auseinandersetzung.
    Der Herrgot hat uns z.B. Sicherheit, Meinungsfreiheit und Demokratie gegeben und wir Staatsbürger müssen darum känpfen, dass es auch so bleibt!
    Wie Sie selbst schreiben: „Im politischen Dialog mutig die eigene Meinung verfechten, das ist es, was unsere Gesellschaft zusammenhält.“
    Genau das ist eines unserer aktuellen Probleme, denn jede Frontalopposition ggü. der vorherrschenden Regierungsmeinung (Mainstream), egal auf welchem politischen Feld, wird nicht mehr akzeptiert, vielmehr verteufelt.
    Die Werteordnung, für die Sie offensichtlich einstehen, wird von einer Kanzlerin Ihrer Partei (CDU) zerstört und das Grundgesetz missachtet.

  11. „Kurzum: Uns ging es finanziell und wirtschaftlich noch nie so gut wie heute.“

    Ach Herr Tipi??? Uns ist nicht Ich!!!

  12. Achja?
    Explizit dargelegte Argumentationsketten sind nur anlaßlose „biodeutschentypische Nörgelei“? „Ist doch eh alles gut“, das summe ich vor mich hin, während ich den Schlaglöchern in meiner Zufahrtsstraße auszuweichen versuche.
    „Alles prima“, denke ich mir, wenn ein Pulk besoffener Nafros meine Karre auf einem Schrebergartenparkplatz zertrampelt und die Polizei sich zu kommen weigert. „Alles cool“, beruhige ich mich, während mir ein paar afghanische Rotzlöffel „Hurensohn“ (anscheinend ihr einziges deutsches Wort, das sie kennen) hinterherplärren und mich über drei Straßenzüge verfolgen.
    Ja, ich würde sagen, das ist der beste Stand, den Deutschland jemals hatte! Was beklage ich mich denn?
    Richtig, ich beklage mich nicht, weil diejenigen, die was zu ändern hätten, nicht zuhören – es ist ihnen egal. Deswegen lasse ich mich auch nicht in den Sack zu den Blütenpollennörglern stecken. Dagegen erwarte ich nu wirklich nix. Obwohl, vllt. wäre es einträglicher, deutsche Forstbetreiber zu verknacken – das wäre echt „trendy“. Und ich voll dankbar.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Merkel weg muss.

  13. Absurder geht es kaum noch. Man sitzt in Landtag, grinst uns braungebrannt entgegen, ist vollversorgt und erklärt uns Bio-Deutschen, daß es „uns“ nie besser ging als heute. Auch bei Tichy soll jeder seine Meinung sagen können, auch Satire ist willkommen. Meine Befürchtung ist: Der Autor meint es ernst.

  14. Auch ich vermisse, dass die angeblichen Demokraten in Deutschland sich für ihr Land einsetzen. Anders als Autor Tipi aber beobachte ich, dass sie sich nicht *gegen* die Regierung engagieren, die dabei ist, ihnen ihr Land zu ruinieren. Sie informieren sich *nicht* über den Islam und sind deswegen naiv, wenn es um den Moscheenbau geht. Sie demonstrieren *nicht* bei „Merkel muss weg“ u.ä. und denken wohl, andere können ihnen die Drecksarbeit abnehmen. Sie schließen sich *nicht* oppositionellen Parteien an, sondern überlassen die Politik einer selbstzufriedenen Politikelite. – Wir haben eine Demokratie ohne Demokraten.

  15. Das Land, und ich gehe sogar noch weiter, ein sehr grosser Teil der Bevölkerung, sind natürlich gut. Deutschland ist kompliziert und anstrengend, aber trotzdem eines der besten Länder der Welt. Das Problem sind ja immer diejenigen, die bis zur Unerträglichkeit nicht gut sind, und dazu gehört die Regierung und ein sehr, sehr grosser Teil des gesamten Staatsapparates, ein grosser Teil der Medien und auch der Wähler. Die sind aber schon selbst sehr teuer, und machen viele Dinge des täglichen Lebens durch falsche Politik, falsche Regeln, usw.usw. sehr teuer. Das ist dann für alle, die nicht so reich sind dass es ihnen egal ist, sehr, sehr unangenehm. Man hasst das Unangenehme und diejenigen, die man dafür verantwortlich hält.

  16. Genau.
    Alles ist ganz, ganz supi und würde diese großartige Union, die Partei von Tipi und Merkel, alleine regieren wäre alles noch viel besser.

    Und Libanon und Uganda haben viel mehr Flüchtlinge aufgenommen als Deutschland, also geht auch hier noch mehr. Dann wird es noch viel großartiger.

  17. Ist das nicht das Narrativ von Kardinal Marx und Bedford-Strohm? Ich habe andere Vorstellungen von Integration, ich wünsche mir Authentizität. Ihr verkündetes „Wir“ bleibt mir im Halse stecken.

  18. Herr Tipi, auch wenn der Putz und die Fassade noch schön glänzen, so kann doch die Mauer schon völlig verrottet sein. Diesen Zustand verspüren die Sensibleren unter uns sehr deutlich, und da hilft es eben nichts sich über die schöne Fassadenfarbe zu freuen. Was Pegida angeht: Waren Sie mal dabei? Haben Sie mal mit den schrecklichen Populisten gesprochen, so von Mensch zu Mensch?

  19. „Für die EU eintreten? Den stumpfen Parolen von AfD und Pegida Argumente entgegensetzten? Selbst auf die Straße gehen, wenn Rechtspopulisten in Dresden zum Montagsmarsch aufrufen?“

    Lieber Herr Tipi,
    mal abgesehen davon, dass ich mit dem Begriff „Rechtspopulisten“ nichts anfangen kann (wo sind die Linkspopulisten? Besetzen die gerade Häuser oder finden die Besetzungen irgendwie gerade verständlich und nachvollziehbar?), es ist sicher sinnvoll, mal an das ein oder andere Angenehme erinnert zu werden. Trotzdem fällt es vielen Bürgern wohl sogar bei gutem Wetter doch schwer, sich den politischen Alltag, wie ihn die Medien im Ansatz widerspiegeln, schön zu reden. Da helfen auch Bienen, Erdbeerblüten und die Fußball-WM nichts. Ich muss nur einmal auf die offizielle Seite der ARD gehen, dann ist meine Laune im Keller.

    Überschrift „Rassismus auf der Spur“.
    1. Kritik an Christian Lindner und Boris Palmer. Der Rassismus der Beleidigten.
    2. Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum Dresden: Wie wir zu Rassisten wurden.
    3. Was ist Rassismus (Patrick Gensing erklärt.)
    4. Wie rassistisch bin ich selbst? „ … ist nicht jeder von uns rassistisch – ohne sich dessen bewusst zu sein? „Die Krux am Alltagsrassismus ist, dass er immer dann kommt, wenn man ihn nicht erwartet“, sagt Tupoka Ogette aus eigener Erfahrung. Sie ist 1980 in Leipzig geboren, Tochter eines Tansaniers und einer Deutschen, und arbeitet bundesweit als Anti-Rassismus-Trainerin … Weiße sollten sich der Privilegien bewusst werden, die sie durch ihre Hautfarbe haben: ‚Ich hoffe, dass Weiße die Wahl treffen, sich mit Rassismus auseinanderzusetzen. Schwarze haben diese Wahl nicht.‘ “ (Schwarze haben keine Vorurteile?)

    Ach, ein schöner Tag, wenn dem Internetuser nahegelegt wird, dass Deutschland trotz vieler Migranten und Flüchtlinge sooo vorurteilsbeladen und fremdenfeindlich ist.

  20. Zitat Tipi: „Für die meisten sind öffentliche demokratische Bekenntnisse unvorstellbar.“
    Tja, warum wohl? Am Beispiel der unsäglichen Kommentare, Beleidigungen und Drohungen in den Medien bzgl. der „Erklärung 2018“ von Vera Lengsfeld, kann man sehr gut erkennen, weshalb vielen Bürgern aus verschiedenen Gründen der Mumm fehlt, „öffentliche demokratische Bekenntnisse“ abzugeben!
    Nachdem ich die Erklärung „öffentlich“ unterzeichnet habe, schaue ich u.a. auch öfter mal nach den Radmuttern meines Pkw!

    Herr Tipi, Ihr obiger Text passt super zum seltsamen Geschwurbel Ihrer Kanzlerin.
    Wenn angeblich alles so prima ist, hätte es doch ausgereicht mal wieder brav den Evergreen der ev. Kirche zu trällern: „Danke für diesen guten Morgen“!

  21. The beatings will continue until morale improves…

  22. Oje, Herr Tibi, da haben Sie ja ein Fass aufgemacht bzw. gleich mehrere. Das reicht für drei Sonntagsreden! Nun brauchen wir neben der Willkommenskultur also auch noch eine Dankbarkeitskultur, weil uns Blütenstaub statt Bomben aufs Haupt fallen …
    Genug zu essen und sauberes Trinkwasser sind das eine. Aber haben wir auch noch ausreichend Sicherheit, Meinungsfreiheit und Demokratie, wie Sie unterstellen?
    Ihr eleganter Schlenker zu den „stumpfen Parolen“ von AfD und Pegida und Ihr Aufruf, gegen „Rechtspopulismus“ auf die Straße zu gehen, widerspricht dem diametral. Diese „öffentlich demokratischen Bekenntnisse“, die Sie ja fordern, werden diffamiert und mit allen Mitteln bekämpft. Im Übrigen machen mir unsere „Ma-Mü-Ma-Politiker“ mehr Kopfzerbrechen als aufsässige Bürger.

  23. Mein bescheidener Beitrag für die Gesellschaft ist, dass ich Gesetze nicht übertrete und die öffentliche Ordnung und den sozialen Frieden nicht störe.

    Ich bin dankbar dafür, dass ich mich in meinem Stadtviertel noch ungezwungen bewegen kann, mir unschöne Bilder erspart bleiben und ich einen Park in der Nähe habe, der noch nicht der Verwahrlosung preisgeben ist. Das könnte sich schon nächstes Jahr ändern und darum ich genieße ich dankend jeden Tag meines noch freiheitlichen Daseins. Ein Leben im Hier und Jetzt, in einem in meinen Augen schwer beschädigten Land.

    Herr Tipi, es gab eine Zeit, da hätte ich ihnen in großen Teilen beipflichten können. Jetzt heißt es jedoch für mich nur noch, aus den widrigen Umständen das Beste zu machen und mich mental auf evtl. noch schlechtere Umstände vorzubereiten. Meine Prioritäten haben sich geändert. Doch meinem Credo versuche ich treu zu bleiben: Nix is esu schläch, dat et net och för jet joot wör.

    Und, sorry, ich bin auch dankbar dafür, dass der Voodoo-Zauber mit den Lichterketten nachlässt.

  24. Danke sagen gehörte bei uns zur Erziehung. An der Natur erfreue ich mich stets. Ich engagiere mich ehrenamtlich und ich gelte als Macher. Hofschranzige Belehrungen brauche ich daher nicht und ich halte solche hier auf TI für unangebracht.

  25. Ach Herr Tipi, ich kann Ihr Nörgeln über das Nörgeln der Deutschen nicht nachvollziehen, zumal Ihre Artikel von mir bisher auch nicht in Kategorie „Alles ist gut“ einsortiert wurden. Ihre Ansage, Sie wollen sich für Deutschland engagieren, empfinde ich, nicht nur wegen Ihrer Parteizuehörigkeit, als echten Witz. Ich hatte Sie vor Monaten in diesem Forum einmal gefragt, ob es Ihnen aufgrund Ihrer Kenntnisse der Interna des politischen Systems und Ihrer organisatorischen Möglichkeiten nicht möglich wäre, eine Protsetnote als Petitionseingabe gegen die Migrationspolitik zu erstellen, die sicher von vielen Menschen unterzeichnet worden wäre. Von Ihnen bis dato darauf keine Reaktion, dann Ihre Aktion zum Kopftuchverbot. Es scheint Ihnen ja wichtiger, ein Symptom der Migration zu bekämpfen, als den kontinuierlichen Rechtsbruch im Asyl- und Ausländerrecht seit 2015. Zum Glück gibt es Vera Lengsfeld und andere, und auch wenn Sie zu den Unterzeichnern der „Gemeinsamen Erklärung“ gehören, so bestätigt es jedoch meinen Eindruck, dass Aktivität und Konfliktbereitschaft nicht Ihr Ding ist! Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber glaubwürdig sind Sie für mich nicht!

    • Ah! Danke! Wusste ich nicht. Erklärt aber einiges! Grüße aus dem hohen Norden!

  26. Sorry, aber Sie haben die deutsche Kultur nicht verstanden.
    In Italien z.B. ist es normal, dass viele Häuser von außen verlottert/vergammelt/alt aussehen. Hat man aber einmal die Chance in den Hof, oder gar in das Haus hinein zu sehen, so sieht es dort sehr, sehr oft wunderbar und gepflegt aus. Man möchte mit einer schönen Front vielleicht nicht den Neid der Götter oder Nachbarn erregen?
    In China wurden früher Jungen als Mädchen verkleidet groß gezogen, weil man so glücklich über einen Sohn war, und dieses Glück nicht zeigen wollte, aus Angst, die Götter würden es einem neiden und den Sohn sterben lassen.

    Wir in Deutschland tun alles um den Neid zu erregen, oft sieht die Front von Häusern, der Vorgarten etc. wunderbar gepflegt aus – und drinnen türmen sich die Abfallberge. Da wird mit teuren Autos geprotzt und beim Essen reicht es nur noch für Margarine statt Butter. Dafür beklagen wir uns halt lautstark über alles und jedes, nur ganz sicher werden wir das, was uns gefällt nicht erwähnen. Vielleicht aus dem gleichen Grund? Wenn ich sage, dass ich meinen Job toll finde, dann verliere ich ihn vielleicht, da ist es sicherer sich über Überstunden, schlechte Kollegen oder anderes zu beklagen. Wenn ich mich über die vielen Blüten ganz öffentlich freue, dann kommt sicher soviel schlechtes Wetter, dass alles schnell verblüht, da ist es sicherer sich über den Blütenstaub zu beklagen.
    Diese Art mit unserem Glück umzugehen ist uns so in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir das schon gar nicht mehr bemerken, so wie die Italiener den Unterschied zwischen Front und Innenleben ihrer Häuser nicht bemerken – es ist einfach ein Bestandteil der Kultur.

    Jemand, der sich echauffiert, dass er schon wieder in die Waschstraße fahren muss sagt damit auch aus: dass er ein Auto besitzt, dass er das Geld für die Waschstraße hat, dass er ein reinlicher Mensch ist, dass er sein Auto liebt, dass er den Blütenstaub bemerkt. – All das ist positiv, verpackt in einen negativen Satz – zum Schutz vor den „Göttern“ 🙂

    Also, demnächst nicht ärgern, sondern sich fragen, was der Mensch mit seinem Satz tatsächlich sagt 🙂

  27. Gerne würde ich auf die Straße gehen und meine Meinung, die dummerweise den „Rechtspopulisten“ nahekommt, also daß hierzulande Recht und Gesetz einfach wieder von jedermann und nicht nur von mir als Steuerzahler, Autofahrer und Grundstücksbesitzer wieder eingehalten werden muß kundtun. Aber es gibt ja Zeitgenossen, die diesen Job für mich übernehmen. Sie werden, auf meine Steuerzahler-Kosten vor Ort transportiert und dürfen sich dort nach herzenslust austoben. Gerne auch Autos anzünden, Läden plündern und Mensch und Tier in Angst und Schrecken versetzen.
    Statt dessen rege ich Kartoffel mich über den Blütenstaub auf.
    Einen dämlicheren Blödsinn habe ich selten gelesen.

  28. Was sollen denn schon wieder diese wohlfeilen Sprüche, Herr Tipi:

    „Den stumpfen Parolen von AfD und Pegida Argumente entgegensetzen …“

    Herr Abgeordneter Tipi, meinen Sie damit solche stumpfen (stumpf = die mildere Variante zu dumpf?) Parolen?

    „Allen aus einem sicheren Drittstaat, wie z. B. Österreich nach Deutschland einreisenden Nicht-EU-Ausländern, die nicht über die erforderlichen Pass- oder Visa-Dokumente verfügen, muss die Einreise nach Deutschland gemäß Art. 16 a Abs. 2 Grundgesetz und § 18 Abs. 2 Nr. 1 Asylgesetz verweigert werden. Die Bundesregierung wird aufgefordert, unverzüglich für einen lückenlosen Gesetzesvollzug zu sorgen.“

    „In Zeiten größter Terrorgefahren und nicht zu kalkulierender Risiken für die Innere Sicherheit unseres Landes, müssen unsere Sicherheitsbehörden zu jedem Zeitpunkt wissen, wer nach Deutschland einreist.“

    „Unsere Volksfeste und Großveranstaltungen müssen zwischenzeitlich in Hochsicherheitszonen verwandelt werden, während unsere Landesgrenzen weitestgehend unkontrolliert bleiben. Dieser Widerspruch ist niemandem vermittelbar.“

    Pech für Sie, dies ist nämlich O-Ton CSU. Parteitagsbeschluss C7 vom 15./16. Dezember 2017. Und nichts, aber auch gar nichts anderes fordert die AfD.

    Drehhofer soll seine eigenen Parteitagsbeschlüsse umsetzen. Statt dessen wird Familiennachzug für Gefährder beschlossen.

    Die Pöbeleien gegen die AfD fruchten nicht mehr. Der Widerspruch zwischen Rhetorik und Realität ist zu eklatant.

    Machen Sie lieber handfeste Politik, so wie Kurz und Strache in Österreich!

    • Dass Herr Tipi die Bezeichnung „stumpf“ statt „dumpf“ verwendete, ist doch ein gewisser Fortschritt, Herr Werktreu! Wir wollen nicht über alles nörgeln.

      • Wird wohl ein Schreibfehler sein.

  29. Das Sie die AfD als Konkurrent um Ihre Fleischtöpfe für „stumpf“ halten, Herr Tipi, das sehe ich Ihnen nach.

    Aber mit Ihrer Forderung, sich doch mal linken G20-„Gegnern“ entgegen zu stellen, zeigen Sie ihre komplette Realitätsferne und typische Dummschwätzerei eines Berufspolitikers und Journalisten am fernen und sicheren Schreibtisch. Ich war beim G20, denn die Autos brannten DIREKT vor meiner Haustür und es war eine realistischere Simulation von Kampfhandlungen, als man sie mir damals bei der Bundeswehr bieten konnte. Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Das ist Dummschwätzerei.

  30. „Der Herrgott hat uns alles gegeben und geschenkt, was sich ein Mensch wünschen kann: Sicherheit, Meinungsfreiheit, Demokratie, vor allem aber auch genügend Essen und sauberes Wasser zum Trinken.“

    Schön, so konnte ich die Zeit, die ich ohne diese Zeilen vielleicht mit dem Weiterlesen verschwendet hätte, dazu verwenden, aus dem Bürofenster zu sehen und mir ein paar Blümchen anzuschauen.

  31. Soll das eine Parodie sein Herr Tipi? Wenn ja, dann ist es gelungen. Wenn nicht, dann ist Ihre Predigt eine bodenlose Frechheit. Obwohl ich weiss, was Sie meinen: die ewige deutsche Nabelschau und so weiter. In Wahrheit aber nörgeln wir hier bei TE oder ähnlichen nur. Im realen Deutschland, das sich in einer Abwertsspirale befindet, und In der Misere namens EU, sind wir glasklar MUNDTOT gemacht worden, von den herrschenden Merkels, Steinmeiers, KGE, den MSM, der Justiz und der Kirche so gewollt und gezüchtet. Wir sind unter dem Joch der links/grünen Propaganda und da helfen Ihre naiven Tips wenig.0

  32. Schlechtester Artikel hier seit langem.
    Beschwichtigung in Kombination mit AfD-Seitenhieb hilft in der prekären situation in der sich Deutschland und Westeuropa befinden, sicher nicht.

  33. Es fehlt wohl an leuchtenden Vorbildern. Die letzte „Politikgröße“ hat vor Dankbarkeit über Menschengeschenke jubiliert.
    Dankbarkeit scheint nicht nur den Deutschen zu fehlen. Die meisten Beschwerden, laut den MSM, führen unsere Gäste über nicht genügend hier und da. Auch hat sich noch nicht herumgesprochen das Messer in erster Linie in unserer Kultur zum zerteilen der Nahrung verwendet werden sollte.
    Es verdirbt so manche laue Mainacht in der man nicht mehr zum Joggen gehen kann. Blütenstaub ist halt auch nur Dreck in den Feinstaubmessanlagen.

  34. Ich bin dankbar für eine Kanzlerin die sich für Katharina III hält und den Rechtsstaat zu Mus verarbeitet

    Ich bin dankbar für eine Masseninvasion unbrauchbarer Migranten, für die ich in Zukunft die Rundumversorgung heranschaffen darf

    Ich bin dankbar, dass die Souveränität dieses Landes an weis Gott welche Bürokraten und Selbstbediener verschoben wird

    Besonderst begeistert bin ich von der Einschränkung meiner freiheitlichen Rechte, wie z.B der Meinungsfreiheit und dem Mißbrauch der Steuergelder für hirnrissige und offensichtlich nicht tragfähige Ideologien

    Genau Herr Tipi: Die Blümlein blühen und Fußballgekicke steht auch wieder auf dem Programm. Eine ganz neue Schuldvariante, die hier serviert wird.

    Auch Frau Merkel hat die „Anpacker“, die Freiwilligen, die kostenlos für Merkels durch Rechtsbruch verschuldete Migrantenkriese ackern, fest eingepreist. Sorry, da ist mir eine Rechtsstaatlichkeit lieber, auch wenn ansonsten die Sonne scheint.

    Heute müssen die Helden unserer Gesellschaft, durch die wunderbare neue Welt, die uns ungefragt serviert wurde eher zu stichsicheren Westen greifen und teilweise unter Polizeischutz arbeiten. Aber wollen wir mal nicht unnötig nörgeln.

    • Sie meinen vermutlich Katharina II. Die hatte Russland groß gemacht und dessen Interessen vertreten und sich nicht wie eine Vasallin anderer Großmächte gegeben.

      Der Spiegel veröffentliche gestern, einen Kommentar, in dem die abstiegsbedrohte Mittelschicht aufgefordert wurde, sich für Hausbesetzungen zu bedanken: “ Ja, was sollen die denken? Einfach nur DANKE! Wär mal ein Anfang.“
      http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/berlin-hausbesetzung-gegen-leerstand-kolumne-a-1208880.html

      Man kann sich einfach für alles bedanken. Es hätte ja immer noch schlimmer kommen können.

    • (ananda, lt. Wikipedia männlich, u.a. buddhistischer Mönch, auch ein thailändischer König; also:) Geehrter
      ananda, besser kann man es nicht auf den Punkt bringen,
      ich stimme komplett mit Ihnen überein. Beim Lesen
      habe ich mich immer wieder vergewissern müssen, ob
      der Autor wirklich ein Herr Tipi ist, von dem ich eigent-
      lich nur Kritik, Finger-in-die-Wunden-legen und ähn-
      liche Appelle kenne (sicher größtenteils durchaus be-
      rechtigt). Und jetzt das! Aber es ist ja kein seltenes
      Ereignis, von Anderen das einzufordern, zu dem man
      selbst, na ja, im günstigsten Fall getragen werden muß.

  35. jau, jau….es tönen die lieder, der frühling kehrt wieder, es spielet der hirte auf seiner schalmei! trallallalllallalaalaa, tipi taka ist wieder da!

  36. Sie meinen also, wenn ich Sie richtig verstanden habe: „Wir schaffen das! Wir müssen nur aufhören zu nörgeln und stattdessen dankbarer sein.“ Danke für den Tipp! Ich lege ihn zu den anderen praktischen Tipps, die uns schon gegeben wurden (öfter mal Blockflöte spielen, mehr in die Kirche gehen, eine Armlänge Abstand halten, … )

  37. Alles bestens, alles in Butter, sagt der Herr Tipi, der im Hessischen Landtag für die CDU sitzt und dort gewiss segensreich zugunsten der Menschen draußen im Lande wirkt.

    Kein Wort zur weltweit mit am höchsten Abgabenbelastung durchschnittlicher Arbeitnehmer, kein Wort zu den fröhlich weiter steigenden Lasten wie Erneuerbare Energien-Abgabe, Rundfunkbeitrag, kalte Progression, Nullzinspolitik usw.

    Kein Wort zur Steuergeldverschwendung auf allen Ebenen (nicht einsatzfähige Bundeswehr), kein Wort zur Unfähigkeit, die Infrastruktur zu verbessern (BER), kein Wort zu kollabierenden Bildungsstandards.

    Kein Wort vor allem zur Vernachlässigung der vornehmsten Pflicht jedes Staates, der Gewährleistung sicherer Außengrenzen und innerer Sicherheit.

    Dass unser Deutschland schön ist, vielfältiger Anlass zur Dankbarkeit besteht, das wissen wir auch ohne Tipis Anleitung. Dass dieses Deutschland, das wir lieben, bewahrt bleibt, das ist die Sorge vieler, die die Verzweiflung über den fatalen politischen Kurs von Tipis Parteigenossen auf die Straße und zu alternativen Medien treibt.

    Auf Tichis Einblick spare ich mir künftig die wohlfeilen Einsichten dieses Herrn…

    • Auch in Hessen sind schon bald Wahlen. Da wird so mancher – insbesondere aus den Reihen der CDU – seinen gut gewärmten Platz an eine alternative Partei verlieren, und wohl zukünftig nicht mehr so segensreich zugunsten der Menschen draußen im Lande wirken können.

      • …. die Wähler sind aber auch zu undankbar!

  38. Versucht sich Herr Tipi jetzt auch als Gesundbeter der Merkelschen Politik? Frei nach dem Wahlkampfmotto „Ein Land in dem wir gut und gerne leben“. Hat er verdrängt, worüber er sich sonst berechtigterweise aber eben auch ohne wirksamen Einsatz beschwert? Dazu dann wieder das zwanghafte Einschlagen auf Pegida und AfA, deren Einschätzungen der Lage in Deutschland sich doch leider bewahrheitet hat. Ist jetzt wieder die Renaissance der Verblödung der potentiellen Wähler angebrochen?

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