Zu den großen Herausforderungen eines abgelaufenen Jahres gehört nun schon zum zweiten Mal die Weihnachtsansprache von Frank-Walter, dem Einseitigen. Denn der Mann ist ein schlechter Redner, dem Ethos, Pathos und Logos fremd sind, obschon seit der Antike entsprechende Handbücher zur Verfügung stehen. Wer es von den älteren Zusehern schaffte, die 7 Minuten, 48 Sekunden unbeschadet vor dem Fernsehgerät zu überstehen, stand entweder in irdischem Lohn der Steinmeier-Partei (SPD), oder er hatte sein ganzes Vertrauen in die stärkende Kraft des Geistes in flüssiger Form gesetzt („Sach‘ mal, Mutti, hat sich die Fahne jetzt bewegt, oder spinn‘ ich?“).
Den Jüngeren vermittelte Frank-Walters Parteivorstand die frohe Weihnachtsbotschaft parallel via Twitter: „Erst essen wir, dann reden wir über die SPD-Gesetze (…) – und dann machen wir es uns gemütlich.” Die Werbestrategen hatten bei der Abfassung dieses Satzes natürlich an Loriots Weihnachten bei den Hoppenstedts gedacht, aber völlig außer Acht gelassen, dass Humor bei den Spezialdemokraten doch immer unfreiwillig ist. Gelacht wird über die Partei, nicht mit ihr.
♦ Kein Wunder, dass Baden-Württembergs grüner Minischterpräsident Winfried Kretschmann das Totenglöckchen läutete. „Ein dramatischer Verlust“ sei das Verschwinden der SPD, rief Beschwörungstheoretiker Kretschmann aus, der Kampf gegen die AfD werde ohne die SPD nicht gelingen. Schließlich werde eine Kraft gebraucht, „deren Kernthema seit eh und je der soziale Ausgleich ist und die dabei den Blick für die Realitäten nicht verliert“. Wir sind nicht völlig sicher, ob Kretschmann das mit der SPD und dem Blick für die Realitäten nicht vielleicht doch ironisch gemeint haben könnte. Jedenfalls führt uns der Gedanke stante pede zu …
♦ Martin Schulz. Der Spottkönig des Jahres 2017 (100%-Schulz, Wahlergebnis 20,5%) hat seine lädierte Dornenkrone wieder mühsam zusammengeklebt und sprach: „Ich biete meine Arbeit an und dieses Angebot wird von der SPD auch angenommen. Ich bin Teil der Europakampagne im kommenden Jahr“. Und wie damals, als er versprach, unter Merkel nie Minister werden zu wollen, schiebt er in bekannter falscher Bescheidenheit des Großkotzes hinterher, er strebe auch diesmal kein Amt an. Ja, hofft er, dass EU-Spitzenkandidatin Barley die Spesen freiwillig mit ihm teilt?
♦ Neben Wiedergänger Schulz ist Schonklod Juncker der zweite Spaltpilz der Europäischen Union. Stilsicher beschimpft der EU-Kommissionspräsident drei Tage vor der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Rumänien das bettelarme und korrupte Land als bettelarm, korrupt und von Idioten regiert. „Ich glaube, dass die Regierung in Bukarest noch nicht in vollem Umfang begriffen hat, was es bedeutet, den Vorsitz über die EU-Länder zu führen.“ Ja, so wächst zusammen, was zusammen gehört. Die Frage, die bleibt: War Schonklod angetüddelt, als er diese (nicht einmal so falsche) Aussage tätigte, oder nur zu dem Zeitpunkt, als das bettelarme und korrupte Rumänien EU-Mitglied wurde?
♦ Geschichte wiederholt sich, wenn auch in humorvollen Ellipsen. Oder ist das etwa nicht als Provokation zu werten, dass Polen ankündigt, einen Megaflughafen als das Drehkreuz der Region zu bauen? Wo wir doch demnächst, äh, bald, auf jeden Fall aber irgendwann den Berliner Großflughafen … Fehlt nur noch, dass England den Polen eine Auslastungsgarantie gibt!
♦ Ursula von unserer Laientruppe bereitet sich jedenfalls schon mal auf das Schlimmste vor und wirbt Hilfstruppen aus Rumänien und Italien an. Dabei ist das doch schon mal schief gegangen …
♦ Vom Aktienmarkt verstehen wir genauso wenig wie die Profis bei den Banken, die mit ihren Prognosen auch in diesem Jahr wieder flächendeckend daneben lagen. Nur eins fällt auf: Während bei früheren Missernten und Seestürmen die Erklärung lautete „Die Hex‘ ist schuld“, scheint die Finanz-Wissenschaft sich nicht wirklich weiterentwickelt zu haben, denn heute heißt es „Der Donald ist schuld“.
♦ Vielleicht sollten wir uns mal bei einem Vorhersage-Institut oder Think-Tank bewerben. Einer der Rädelsführer der Krawalle im Flüchtlingsheim Ellwangen, bei denen sich die Polizei in der Wache verbarrikadierte, bevor eine Hundertschaft für Ordnung sorgte, ist – wie vorhergesagt – nach seiner Abschiebung wieder eingereist. Und hat erneut Asyl beantragt. Gut, in einem Punkt hatten wir uns geirrt. Wir dachten, der Mann käme mit neuer Identität ins hiesige Sozialamt geschlichen. Stattdessen gab‘s eine Riesenparty!
♦ Zum Jahresende wollen wir auch Positives berichten. So steht in den Gazetten landauf, landab, dass Knaben mit dem Vornamen „Kevin“ (oft als „Programm“ verspottet) bald aus der Lästerecke heraustreten dürfen. Denn, so zitiert etwa die Süddeutsche einen „Hobby-Namensforscher“, Juso-Chef Kevin Kühnert habe dem Namen „einen Riesendienst erwiesen, weil er ein erfolgreicher Kevin ist, ein Kevin, der es zu etwas gebracht hat.“ Gut, wir müssen einschränkend hinzufügen, „Kevin, der es in der SPD zu etwas gebracht hat“, aber immerhin.
♦ Wenn wir schon bei denen sind, die es in der SPD zu etwas gebracht haben, dann darf der Imagegewinn von Vornamen wie Sawsan, Heiko und Frank-Walter nicht unerwähnt bleiben. Eher unbekannt hingegen ein gewisser „Niels“, der es nach 18 harten Jahren (mithin 36 Semester!) schaffte, einen Bachelor-Abschluss zu machen, und der heute im Auswärtigen Amt sein ganzes Wissen zum Wohle des …äh… auf jeden Fall einsetzt.
♦ Aus der Serie „Wo bin ich… – und wenn ja, warum?“: Ein Land hatte eine starke staatliche Telekommunikationsbehörde. Die wird privatisiert, um Haushaltslöcher zu schließen. Die privaten Telkos liefern dann nur, was sich rechnet. Jetzt überlegt der Staat, eine starke staatliche Telekommunikationsbehörde zu gründen …
♦ Mit den Worten der Witzepräsidentin des deutschen Bundestages, Claudia Roth, wollen wir uns für dieses Jahr verabschieden: „Wir brauchen aber mehr Sensibilität.“
Ihnen, liebe Leser, zunächst einen guten Rutsch ins Neue Jahr! Und herzlichen Dank für Ihre vielen ermunternden Kommentare unter der wöchentlichen BLACKBOX. Bleiben Sie uns gewogen …
Danke Herr Paetow für den letzten Wochenrückblick im Jahre 2018. Ich freue mich schon auf die Beiträge 2019, die sicher wieder die gleichen Pannen, Personen, Peinlichkeiten vorführen werden. Ich freue mich schon auf den Mai, wenn der Sterbehelfer Schulz einen weiteren Beitrag zum Exitus der Nahlestruppe geleistet haben wird. Sie haben leider einen weiteren Leckerbissen sozialdemokratischer Forschungsfreude übersehen: Professor Dr.Dr.Lauterbachs Umwälzung der Geowissenschaften und seine These vom Vulkanausbruch durch den Klimawandel. Ist nicht so schlimm – der Herr wird auch nächstes Jahr liefern. Und mit ihm auch die Kevins, Frank-Walters, Andreas und natürlich auch der grüne Kindergarten.
Sehr geehrter Herr Paetow,
vielen Dank für die letzte Blackbox im Jahre 2018. Es ist immer wieder bewundernswert, wie Sie -dabei erstaunlicherweise immer sachlich und nicht beleidigend werdend- das aktuelle Elend in der heutigen Bundesrepublik Deutschland kurz, prägnant und mit vielen verbalen Spitzen kommentieren; …das Land betreffend, in dem wir alle gut und gerne leben, oder? Immer wieder ein Highlight der Woche.
Und jetzt wünsche ich Ihnen, Ihrer Familie und natürlich allen KollegInnen bei TichysEinblick einen guten Rutsch ins neue Jahr und ein mutiges „weiter so“.
Kevin der es zu etwas gebracht hat…..hahaha und brüllen vor lachen.Nichts als eine von den Medien hochgehypte Schießbudenfigur,halt ein echter Kevin!!!
Allen Mitlachern und besonders dem Autor dieser wöchentlichen Darstellungen aus dem Irrenhaus der Nation ein gutes Neues Jahr – und hoffentlich eines,das mal wieder zu Hoffnungen Anlass gibt.
Und wie wir Ihnen und TE gewogen bleiben, lieber Herr Paetow, da können Sie ganz sicher sein!
Ethos, Pathos, Logos…..
Rhetorisch wieder ganz großes Kino
Immerhin ist Herr Paetow eine sichere Bank, wenn man gerade (mal wieder) schlechte Laune hat wegen der ganzen Nachrichten und Absurditäten, welche uns neuerdings (neben unserem Land selbst) mit immer höherer Schlagzahl täglich um die Ohren fliegen. Vielen Dank dafür. Solange wir den (Galgen-)humor noch nicht verloren haben, besteht noch Hoffnung.
Schmunzeln und Lachen, gibt es bald nur noch durch Ihre sonntägliche Kolumne, lieber Herr Paetow… Überall, ob in den ÖR-Medien, den Zeitungsverlagen oder im sogenannten Parlament ( die versammelte Intelligenz Deutschlands, mit wenigen Ausnahmen…Ironie)…empfinde ich nur noch ungeheuren Hass auf Andersdenkende, wer nicht im „Mainstream“ schwimmt, wird verbal niedergeknüppelt…Danke für Ihren Humor, lieber Herr Paetow…und alles erdenklich Gute für das kommende Jahr..????
„EU-Ratspräsidentschaft durch Rumänien“
Die Sowjetunion hat seinerzeit die sogenannten Ostblockländer mit ihrer Macht für sich „gewonnen“ und dabei draufgezahlt.
Die EU hat die Länder im Osten mit der Aussicht auf viele Transfer-Milliarden „eingeworben“, wird aber letztendliche keine Freude an ihnen haben, einige wenige davon ausgenommen.
Geostrategisch könnte sich die Eingliederung vielleicht irgendwann auszahlen. Aber das haben die Polit-Koryphäen von NATO und EU auch von der Türkei erwartet. Und was ist daraus geworden?
Dank an das Team TE und einen guten Rutsch, auch den Lesern!
Wer die Türkei mit den Ländern Ost- und Südosteuropas in einen Topf wirft, hat was nicht verstanden. Egal, nächstes Jahr in Jerusalem, guten Rutsch, liebe/r HRR
Sehr geehrter Herr Paetow,
einerseits möchte ich mich bei Ihnen für Ihre Blackbox bedanken aber andererseits sind Sie für mich der wöchentliche „Überbringer“ schlechter Nachrichten, über die ich schon lange nicht mehr lachen kann.
Die Verblödung unserer Gesellschaft, die Sie lediglich auszugsweise präsentieren, verursachen mir Schmerz und Scham. Unser Land geht wieder, geführt von Ideologen, einen verhängnisvollen Weg, der am Ende in`s Chaos führt.
Nee, das wird nicht Chaos sein, sondern Totalüberwachung, die die ins Chaos getriebenen Dumm-Bürger dann gaaaanz demokratisch einfordern werden. Aber wenn die denn wirklich aufwachen sollten, wird der Islam schon stärker sein, und mittels Scharia hier Ordnung schaffen. Ein schöner Plan. Win-Win für die, die im Hintergrund agieren. Die hilfreichen Puppen sind dann anderswo.
„Steter Tropfen höhlt den Stein“ … insofern kann man nur hoffen, dass die Blackbox mehr und mehr Leser erreicht. Ansonsten kann man nur abwarten, nach welcher Anzahl von Verboten den Bürgern der Kragen platzt.
Das neue Jahr wird interessant: Fahrverbot für Diesel- und später auch Benzin-PKW in den Städten (in Folge dessen: Zusammenbruch des ÖPNV), Zuckerverbot, Verbot von Feuerwerk für Sylvester 2019/2020 und was Schwarz-Rot-Grün und DUH sonst noch schönes einfällt.
Wir hier auf dem Land werden im Gegenzug dafür sorgen, dass uns die Städter mit ihren Verbrennerkisten hier an den Wochendenden nicht mit „Familienausflügen ins Grüne“ die Luft verpesten, indem wir die Ausfallstraßen blockieren (schnelles Internet muss den Städtern reichen, Autofahren is‘ nich‘). „Das wird sicher ein Spaß!“ (Captain James T. Kirk, Star Trek – Treffen der Generationen)
Der Kevin ist dann also ein Alpha-Kevin – ein Vollpfosten allererster Güte.
Allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
Die Bild titelt heute: Brauchen wir wieder mehr Fachkräfte in der Politik? Unsere Antwort: Vor allem brauchen wir wieder mehr Realisten und nicht diese ideologischen Tagträumer und „Sonntagsredner“!
Realisten sind soo langweilig … .
Herr Paetow, vielen Dank für Ihre Einschätzungen, die einen immer wieder zum Schmunzeln bringen!
Wir wünschen Ihnen, Ihrer Familie und den Kollegen ein gutes und erfolgreiches Neues Jahr! ….und bleiben Sie uns erhalten !
Gute Nacht, Freunde, habt Dank für die Zeit, die ich mit euch geplaudert hab
Und für eure Geduld, wenn’s mehr als eine Meinung gab.
Für die Freiheit, die als steter Gast bei euch wohnt.
Danke an alle, die mitwirken, dass wir – trotz allem – positiv gestimmt bleiben.
Noch ein Scherz versteckt: ‚ Journalismus‘
Danke. Tja, da fragt man sich wieder: war das Weglassen der Forderung Blödheit von Staatsseite oder Korruption? Und, da 2 sehr viel wahrscheinlicher: wer hat bei den Verträgen die Feder geführt? Wär mal das Forschen wert.
Da können sie aber von Glück sagen, daß Sie bei Tichy schreiben, Herr Paetow.
In anderen Gazetten sind despektierliche Wörter, vor allen Dingen gesundheitliche Zuweisungen, in Verbindung mit Schonklod nicht mehr erlaubt. 😉
Trump-Bashing dagegen gehört zum Daily-Soapen wie auch AfD in Verbindung mit rechtspopulistisch vorsichtshalber in jeden Text.
Das ist das MindestMaas allen Anstands, der Heiko-Kahane-L̶ü̶g̶e̶n̶-Reinheits-Quotient des Tages sozusagen.
Allen ein spannendes Neues Jahr.
Vielen Dank Herr Paetow, dass Sie mir auch dieses Jahr wieder erträglich gemacht haben. Ich wünsche Ihnen und allen Mitarbeiten bei TE auch einen guten Rutsch und ein gutes und gesundes 2019.
Wir lesen uns.
Paetow – die schönste Form von Galgenhumor. Danke für diesen Jahresausklang.
„Unverschämt“ wie ich bin, lieber Herr Paetow, erlaube ich mir,
Ihre guten Wünsche zu privatisieren. Vielen Dank auch und vor
allem an Sie und treten Sie weiterhin den oft gebrauchten Spruch
kräftig mit Füßen, daß gewogen und für zu leicht befunden wird.
Für mich sind S i e eine „Kanone“.
Nur noch schnell eins, weil ich das nicht ganz verstanden habe:
Wer hat den Kevin gebracht?
„Wenn ich Euch mit meinem Programm schon nicht zum Lachen
bringen kann – dann lacht doch wenigstens über mich.“ (so oder so
ähnlich ein tieftrauriger Clown – Jerry Lewis (Filmtitel leider vergessen)
Danke für ihre vielen guten Artikel 2018!
Und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Bundestagspräsident Schäuble widerspricht seiner Vizepräsidentin Claudia Roth, die von „einer Entgrenzung der Sprache“ im Bundestag schwadronierte.
Schäuble dagegen: „Insgesamt ist unser Parlament lebendiger geworden. Es findet mehr Aufmerksamkeit und das ist auch unsere Aufgabe.“
Wirklich kritikwürdig ist, dass diese Frau, die Deutschland verachtet („Deutschland, du mieses Stück… „), vertretungsweise die Plenarsitzungen des deutschen Bundestages leiten darf. Das ist unerträglich!
Der Kampf gegen die AfD wird ohne die SPD nicht gelingen – da hat Kretschmann völlig recht. Man denke nur an die epochale Rede von Johannes Kahrs im Bundestag: „Hass macht hässlich. Schauen Sie in den SPIEGEL!“ Nun ja, das Blatt hat jetzt ein bisschen Unterstützung nötig …
Kann es sein, dass Kahrs von sich auf andere schließt ? ;-))))
Soll vorkommen, Projektion, der gute alte Sigismund Schlomo lässt grüßen.
Der persönlich wirkliche Gewinn ist sich in seinem manchmal bis ins schmerzliche Reale nicht allein zu fühlen. Herzlichen Dank dafür und der Schmerz wird auch 2019 real sein.
In Kevins Lebenslauf steht, dass er viele Jobs probiert und auch mal dies und das studiert hat, sogar „Politik an der Fernuniversität Hagen“, allerdings nirgendwo irgendeinen Abschluss…
Nee, der Name bleibt Programm und wenn jetzt auch noch der Maddin für Europa in den Kampf zieht, wird alles gut!
In einem Standardwerk der psychotherapeutischen Medizin beschreibt der Autor den zu wenig beachteten Kompensationsmechanismus „Bewältigung des depressiven Grundkonfliktes durch Humor“. Vielleicht sollte man bei den Krankenkassen die Aufnahme der Blackbox in den Leistungskatalog beantragen?
Auf ein frohes neues Jahr und vielen Dank, Herr Paetow!
Witzepräsidentin-, den merk ich mir. Klasse!
Kurz vor der Verabschiedung des vergangenen Jahres möchte ich mich bei einer Zigarette und dem letzten Glas im Stehn mit Reinhard Mey bei TE bedanken:
Habt Dank für den Platz an eurem Tisch, für jedes Glas, das ich trank,
Für den Teller, den ihr mit zu den euren stellt, als sei selbstverständlicher nichts auf der Welt.
Habt Dank für die Zeit, die ich mit euch verplaudert hab‘
Und für Eure Geduld, wenn‘s mehr als eine Meinung gab.
Dafür, daß ihr nie fragt, wann ich komm‘ oder geh‘,
Für die stets offene Tür, in der ich jetzt steh‘.
Für die Freiheit, die als steter Gast bei euch wohnt.
Habt Dank, daß ihr nie fragt, was es bringt, ob es lohnt.
Vielleicht liegt es daran, daß man von draußen meint,
Daß in euren Fenstern das Licht wärmer scheint.
In diesem Sinne wünsche ich allen Autoren, Lesern und Kommentatoren von TE einen guten Rutsch und ein friedliches, heiteres und auch sonst gutes Neues Jahr.
„Die Satire kann als Gradmesser für den Wahrheitsgehalt großer und kleiner Worte dienen. Ob sich die Satire mit einem Kindergarten befaßt oder mit einem Zwillingsinstitut namens UNO: wenn sie ein Lachen hervorruft oder nur ein verschämtes Verziehen der Mundwinkel – so hat der Humorist die Wahrheit gestreift.
Denn die Lüge bringt niemanden zum Lachen, verursacht nicht den kleinsten Kitzel. Nicht einmal ihre kurzen Beine sind komisch…“
Ephraim Kishon, „Das Kamel im Nadelöhr“, Sept. 1982.
Eine Weisheit für die Ewigkeit – und wenn man die Lautstärke des Lachens als Gradmesser für das Treffen der Wahrheit nehmen mag, so trifft Stephan Paetow permanent ins Schwarze.
Weiter so, und einen guten Rutsch!
König Alkohol unterstellt den Rumänen, sie sind nicht in Lage die Rats-
präsidentschaft der EU zu übernehmen. Ist das ein schlechter Witz oder
im Rausch gesagt worden? War er nüchtern als die Rumänen in die EU auf-
genommen wurden? Die ganze „EU-Elite“ war nie in der Lage zu erkennen, dass
nicht zielloses aufnehmen von Ländern der richtige Weg ist, sondern planvolles
schrittweises Herangehen der richtige Weg ist. Sie haben die EU zu diesem
ungeliebten Projekt gemacht. Man hat sich nie bemüht die Herzen der Völker
zu gewinnen, sult sich in seinen Fehlern und will sie mit neuen Fehlern korrigieren.
Dieses Projekt wird scheitern und wir sind die Leidtragenden die diese Fehler aus-
baden müssen. Positives lese ich aus der Tatsache heraus, dass Maddin den Unter-
gang mitmachen will, hoffentlich bekommt er ihn auch persönlich zu spüren. Es muss doch noch einen Rest von Gerechtigkeit geben.
Dem Team von TE danke ich für einen Journalismus der diese Bezeichnung noch
zu recht trägt. Ich wünsche allen Mitgliedern die Kraft weiter zu machen und
werde gern weiter dabei bleiben. In diesem Sinne ein gutes und für uns alle
erfolgreiches Jahr 2019.
Ich denke, die Aufnahme dieser Länder diente der klassischen Bildung eines ‚cordon sanitaire‘. Dies führte dann zu dem bekannten Spruch der ‚Ischias‘-Patienten: „Einer geht noch.“ Siehe Ukraine.
Lieber Herr Paetow, super wie immer! Vielen Dank für Ihre Ironie und Ihren Humor, damit machen Sie es uns allen doch etwas leichter diese Zeit zu überstehen. Ihnen, der ganzen Redaktion und allen Foristen weiterhin gute Nerven und ein gutes Neues Jahr!
Ein Hammer diese Woche war doch auch das eher unvorsichtig-platte Antasten eines verantwortlichen des ÖR um Erhöhung der per Gesetz vorgesehenen Alimentation der öffentlich rechlichen Sender!
Vielleicht gibt es ja hier einige, die versuchen wollen, für sich „Gebührenbefreiung“ zu erlangen, da Minderneutralität der Berichterstattung vielfach nachzuweisen ist, wie dieser „Netzfund“ zeigt:
„Ich zahle seit Anfang 2016 (Grund: Desaströse Berichterstattung zum Silvestervorfall auf der Kölner Domplatte) keine GEZ Gebühren mehr. Natürlich folgte daraufhin einiger Schriftverkehr, in denen ich die Verantwortlichen mit kritischen Fragen zu Berichterstattung quälte. Seit September 2017 ist in dieser Angelegenheit Ruhe eingekehrt.
Ich vermute, da ich immer Zahlungsbereitschaft signalisiert habe, diese allerdings an bestimmte Bedingungen (Rückkehr zur neutralen Berichterstattung) geknüpft habe, wissen sie nicht, wie mir beizukommen ist.“
Vielleicht lässt sich ja eine solch demokratieschulende Vorgehensweise für die Verantwortlichen des ÖR hier irgendwie in einer Serie fassen, damit nicht jeder hiervon Gequälte im Schriftverkehr mit der GEZ das Rad immer neu erfinden muss und vom Erfahrungsaustausch profitieren kann?
Bei all den denkend-intelligenten Mitschreibern hier wird das sicher zum Tränen lachen komisch und heiter…
Der mit dem BER und Uschis Hilfstruppen ist Spitze !
Gruß zum Jahreswechsel aus der Mongolei, und weiter so!
(Aktuelle Meldung bundesdeutscher Zeitungen): „Die Berliner Generalstaatsanwältin Margarete Koppers hat sich für eine generelle Straffreiheit des Schwarzfahrens ausgesprochen. Im Interview mit der ‚Berliner Morgenpost‘ … sagte sie, dass der Straftatbestand abgeschafft werden müsste. ‚Und zwar völlig abgeschafft.‘ Der Grund: Justiz und Polizei müssten entlastet werden. Mit ihrem Vorstoß geht Berlins Generalstaatsanwältin noch einmal einen Schritt weiter als der Berliner Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) und die Senatoren für Justiz und Inneres. Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte zuletzt dafür plädiert, dass Schwarzfahren zumindest ordnungswidrig bleibe.“
2018 hatte es dazu auch Gesetzentwürfe im Bundestag von Linken und Grünen gegeben. Die Linke hatte Straffreiheit für Fahren ohne Fahrschein postuliert. (Drucksachen 1115 und 1690). „Als Alternative nennen die Abgeordneten die Herabstufung des Schwarzfahrens zu einer Ordnungswidrigkeit, was aber unnötig erscheine. Eine Prognose der genauen Kosten beziehungsweise der Ersparnis könne nicht aufgestellt werden. Durch die Entlastung von Justiz und Gerichten würden die öffentlichen Haushalte aber voraussichtlich nicht unerheblich entlastet, heißt es.“
Nun ist es sicher sinn- und ehrenvoll, die Strafverfolgungsbehörden nicht durch Bagatellfälle zu strapazieren. Andererseits: Wenn die Entlastung von Gerichten, Justiz und öffentlichen Haushalten konsequent angestrebt wird, könnte man ja so rein theoretisch noch zahlreiche weitere illegale Akte im Rechtsbewusstsein des Staates zu unwichtigen Kleinigkeiten erheben, die irgendwie ok sind. Würde der Kriminalitätsstatistik echt gut tun und belegen, dass wir Deutschen entgegen unserem Ruf doch ein entspanntes Völkchen sind … Der neuzeitliche Rechtsstaat guckt durch beschlagene Brillengläser, und der sich ordnungsgemäß verhaltende Bürger zahlt die Zeche.
Ja, der Herr Annen, so ist das halt, wenn man mehrmals das für ein Geschichtsstudium verlangte Latinum nicht besteht, aber wozu auch, für ein Bundestagsmandat reicht’s allemal. Wehmütig habe ich mir dieser Tage auf youtube die Debatte zum Regierungswechsel 1982 angeschaut, was für ein Unterschied in Stil, Intellekt und politischem Werteverständnis im Vergleich zum heutigen „Parlament“ der drittklasigen Versager und Witzfiguren, die nur noch pöbeln, gröhlen und sich selber versorgen. Von diesem „Parlament“ ist kein Ruck mehr zu erwarten, genauso wenig wie von denjenigen, die es zusammengewählt haben. Versagertum als Staaträson, Prost auf 2019!
Sehr geehrter Herr Paetow, ein Augenzwinkern und ein Lächeln für Sie.
Möge uns Ihr Wochenrückblick das ganze Jahr hindurch die guten Nachrichten untermalen und die schlechten Nachrichten aufmuntern!
Uns allen wünsche ich ein frohes und gesundes neues Jahr – es muss anders werden, wenn es gut werden soll.
Lieber Herr Paetow, kommen Sie gut ins Neue Jahr und bleiben Sie so bissig wie wir Sie kennen!
Sollte Steinmeier tatsächlich ein schlechter Redner sein (ist m. E Geschmackssache), wäre es doch der geringste seiner Fehler.
Aber auch meinerseits allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr, es könnte das einzige sein, was uns an 2019 gefallen wird.
Fröhlichen Jahresausklang Herr Paetow und weiterhin bissigen Humor für 2019. Der Stoff für die schwarze Schachtel wird Ihnen – so ist zu befürchten- nicht ausgehen. Frohen Rutsch!
Lieber Herr Paetow,
bei Ihren Kolumnen ist wirklich jeder Schuß ein Treffer, herrlich! Ohne Ihre Leistung herabwürdigen zu wollen, muss ich aber konstatieren, daß aus den Vorgängen in unserem Land, auch weniger begabte Autoren, köstliche Sachen zaubern könnten – eine Änderung dieser Situation ist nicht in Sicht! Ihnen ein frohes und gesundes neues Jahr!
Die weniger Begabten leben von unseren GEZ-Gebühren und müssen auf Linie bleiben. Da kann man nicht drüber lachen. 😉
Na sowas, Paetow, heute Honigtoast anstatt Stacheldraht gefrühstückt?
Altersmilde?
Untergehende SPD’ler hypen sich als Heilsbringer und verkennen mit zielsicherer Genauigkeit die Problematik, die ihren Wählerschwund verursacht hat.
Die ‚Truppe‘ unter Flinten-Uschi sucht händeringend nach Nachwuchs – gerne aus dem Ausland – aber garantiert fahnentreu! Die Deutschkenntnisse werden’s richten, da bin ich mir sicher.
Und dazu gehört tatsächlich die Familie Hoppenstedt: ‚Sei doch endlich mal gemütlich!‘ ‚Hach, wie schön hamm was hier…!‘
Aber auch: ‚ Gute Nacht, Freunde, es wird Zeit für mich zu geh’n. Was ich noch zu sagen hätte, dauert eine Zigarette und ein letztes Glas im Steh’n.‘
Das kenne ich aus meiner Kindheit.
Seltsam, dass solche ‚Leichen‘ auf einmal wieder auftauchen und einen Bedeutungscharakter bekommen, den sie damals nicht hatten.
Machen wir eine gemütliche Hoppenstedt-Feier aus dem Wahnsinn der derzeitigen ‚Politik‘, und rauchen noch eine letzte Zigarette.
Ich könnte ja den BW-Praktikanten machen, wenn mir das Retirement zu langweilig wird? Gab doch letzte Woche so’nen Film (mit Robert de Niro?) im TV.
Aber eine Waffel müsste es schon dabei geben 😉
Witzepräsidentin…!!! ???
Der Knaller, danke Herr Paetow! Wir brauchen nicht mehr Sensibilität, wir brauchen weniger Ischias in der Politik und endlich Vernunft.
Außerdem sind solche Journalisten wie Sie un TE Team dringend notwendig.
Herzlichen dank für Ihre Boxen in Black und ein erfolgreiches neues Jahr für Sie!
Hoffentlich wird es mehr Stoff für gute Nachrichten sein..
Ihr Fan
Das ist eine Art kognitives Handicap, eine neue Elitenseuche: Wahrnehmung, Denken und Erkennen sind in einer Weise gestört, dass man z.B. glaubt, die Unterdrückung eines unerwünschten Meinungsspektrums wäre nicht dasselbe, wie das Meinungsspektrum einzugrenzen.
Oder man wünscht angesichts unerwünschter Meinungsäußerungen von Protestierenden öffenlich den Herrn, Hirn vom Himmel zu schmeißen und denkt, die anderen hätten es nötiger als man selbst.
Was wäre ein Sonntagvormittag ohne die Black Box von Stephan Paetow. Es ist immer so wohltuend in der heutigen Zeit noch Texte von Journalisten zu lesen, die noch nicht dem kollektiven Wahnsinn verfallen sind.
Lieber Herr Paetow, vielen Dank für 52 x köstliche Blackbox in 2o18 einen guten Rutsch und- bis zum 6.1.2o19 !
Galgenhumor, aber köstlich zu lesen.
der herr fey, vulgo karl falentin würde wohl heute sagen
richtiger kann man es gar nicht falsch machen – oder
besser kann man es gar nicht schlecht machen.
auf ein höchstwahrscheinlich nur mit einer gehörigen portion galgenhumor zu ertragendes 2019…
ich bleibe Ihnen aber so was von gewogen(und zu schwer befunden)!
Karl Valentin! Gruß aus München.
Prosit Neujahr…in diesem Sinne: Schlimmer kommt immer. Zumindest in Deutschland und diesem politischen Personal.
Heute morgen bei WO folgendes Schonklod-Zitat, das sicher in die Geschichte eingehen wird „Wir dürfen den Populisten nicht Recht geben, wir müssen sie stellen“. Mal abgesehen davon, dass vor ihm diese bedeutungsleere Phrasen schon andere herunter geleiert haben: Kann mir jemand die Kausalität zwischen den beiden Aussagen erklären? Wir dürfen nicht Recht geben… Auf gar keinen Fall, und zwar auch dann nicht, wenn sie Recht haben sollten. Wir müssen sie stellen… Für den Fall, dass sie Recht haben… Womit nur? Geht das überhaupt? Sollte da nicht eine andere Maßnahme greifen? Hatespeech vielleicht? Ach Schonklod, nimm erstmal einen zum Frühstück
Der ist gut . Nicht Schonklod . ich meine den Kommentar .
Vor allem: Woran will er Populisten erkennen und womit will er sie stellen? Mit Gegenbeweisen für populistische Aussagen etwa? Oder meint er mit „stellen“ sowas in der Art wie auflauern und niedermachen. Solche Phrasen sind ja nicht mal hohl sondern vollkommen substanzlos, d.h. nicht mal die Wortwahl basiert auf Greifbarem – nach unserem Verständnis.
Aber aufgepasst: Wir wurden durch Merkel und andere bereits eines Besseren belehrt, was scheinbar hohle Phrasen betrifft. Im Nachhinein betrachtet, stellte sich mancher Nonsens als glasklar zutreffende Vorhersage heraus. Ich sage nur: Zusammenleben täglich neu aushandeln, es wird anstrengend, mitunter schmerzhaft werden, wir haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft auf alle Ewigkeit, usw.
Das waren alles keine Phrasen sondern seltene Einblicke in längst Entschiedenes, das wir nur nicht verstanden haben, weil es so irreal klang.
Vielleicht meinte er auch mit „stellen“ ein Bein stellen… Das kennt er von sich selbst, wenn er einen im Kahn hat… Da stellt er sich immer selber ein Bein… Vermutlich weil er einfach niemandem Recht geben will, der ihn auf die Peinlichkeit seiner Rauschauftritte hinweist.
Äußerst interessante Thesen und gerne möchte ich Tichys Einblick an dieser Stelle mal bestätigen, daß ihre Weltanschauung und die ihrer Autoren, einschließlich vieler Kommentatoren weit mehr bewirkt, als der Ratschlag eines Psychiaters oder eines Theologen, denn hier stimmen noch die Koordinaten und Fehlerchen gibt es überall und deshalb ist dieses hochwertige Online-Magazin für mich nicht mehr wegzudenken, denn Schund und Verblendung trifft man an jeder Ecke an und umso mehr erleuchtet es die eigene Seele, zumindest wenn es um politische Beurteilungen geht und wer sich nicht unbedingt in die Spaßgesellschaft einreihen will, findet hier ein passendes Pedant, ohne sich dabei den schönen Dingen des Lebens zu versagen, aber die können ja im Prinzip nur stattfinden, wenn die Welt in Ordnung ist, Unordnung schafft Chaos und wir wissen ja alle wohin das führen kann.
„Bleiben sie uns gewogen!“ Das kann ich Ihnen zu 100 % versichern, lieber Herr Paetow. Meine Hochachtung vor der journalistischen Leistung des Teams um R. Tichy. Es ist Woche für Woche bewundernswert, wie Sie es in der Blackbox schaffen, den nicht enden wollenden Wahnsinn in unserem Land in scharfsinnige Satire zu verpacken. Einfach großartig, selbst dann, wenn einem der Atem stockt. Bleiben Sie uns erhalten!
Tja Herr Paetow, vielen Dank für die Begleitung durch das Jahr. Sie machen vieles dadurch nicht einfacher, aber zumindest der positive Effekt des Lachens tritt häufig ein.
Es wäre ein geradezu utopischer Wunsch für 2019, dass Ihre Black Box überflüssig werden würde, weil die Vernunft Oberhand gewinnt.
Allein, die überaus große Anzahl von Minderbegabten an den Schaltstellen der Macht, die nicht minder große Zahl von Menschen mit fehlgesteuertem Sendungsbewusstsein in Politik, Kultur und Medien und die überaus große Zahl von denjenigen, die sich hoffnungslos im Labyrinth ihrer eigenen Ideologie verlaufen haben wird Stoff für jeden Sonntagmorgen bieten.
Ich werde also auf jede Ihrer Zeilen warten. Jeden Sonntag im neuen Jahr in der Hoffnung, dass Sie etwas bewirken. Ganz im Sinne von Heraklit: „Dem Blöden fährt bei jedem sinnvollen Wort der Schrecken in die Glieder.“