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Nur eine scheinbare Änderung der US-Strategie

Biden schließt die sicherheitspolitische 8 – militärische Garantien für Taiwan

24.05.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Biden wird es bei seiner unmissverständlichen Erklärung für Taiwan vorrangig darum gehen, nicht noch neben Europa eine zweite, offene Krise an der amerikanischen Machtperipherie zu bekommen.

Die sicherheitspolitische, querliegende 8 mit dem Kreuzungspunkt in den USA nimmt täglich neue Formen an. Soll der atlantisch-baltische Kreis mit Finnland und Schweden konstruktive Verstärkung bekommen, macht US-Präsident Joe Biden nun den pazifischen Kreis rund. Die USA als global agierender Weltpolizist sind wieder da – zumindest in dokumentiertem Wollen und unmissverständlichen Beistandserklärungen.

Von der Beistandslogistik zum Militäreinsatz

Hatte Biden vor wenigen Monaten bereits den Zorn der kommunistischen Volksrepublik China (VRC) auf sich gezogen, als er der Republik China auf der Insel Taiwan/Formosa eine grundsätzliche Beistandsadresse schickte, so legte Washington nun unmissverständlich nach. Bei einem Besuch des Pazifik-Verbündeten Japan erklärte Biden, inspiriert durch den russischen Überfall auf die Ukraine, dass die VRC keinerlei Recht habe, sich die unabhängige Inselrepublik mit Gewalt einzuverleiben.

Tatsächlich gab es angesichts der permanenten Drohungen und Provokationen gegen die Inseldemokratie in Washington zu Beginn der Ukraine-Invasion Befürchtungen, Pekings Rotchinesen könnten die Chance nutzen, um im Handstreich die von den USA unterstützte Insel zu besetzen. Die USA, bereits mit der Eindämmung Russlands in Europa beschäftigt, hätten in einem solchen Falle an zwei heißen Fronten aktiv werden müssen.

Tatsächlich allerdings zögerte Chinas Präsident Xi. Zum einen wollte er die ohnehin angespannte Handelssituation vor allem mit der EU nicht zusätzlich belasten, zum anderen führte der Blick auf die Erfolgslosigkeit Putins bei seinem Projekt einer blitzkriegsartigen Übernahme seines westlichen Nachbarlandes zu einem gewissen Umdenken.

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Die aktuelle Mitteilung Bidens, wonach die USA Taiwan im Ernstfall nicht nur logistisch, sondern auch mit eigenem Militäreinsatz unterstützen werden, wird in diesem Sinne als unterstützende Hilfestellung beim Umdenken zu verstehen sein. Biden: „Die militärische Verteidigung Taiwans ist im Falle eines Angriffskriegs eine Verpflichtung, die wir eingegangen sind. Wir halten daran fest, den Frieden und die Stabilität um die Taiwanstraße zu unterstützen und sicherzustellen, dass es keine einseitige Veränderung des Status quo gibt.“

Nur eine scheinbare Änderung der US-Strategie

Für das US-Militär hebt Biden damit die Beziehung zu Taiwan scheinbar auf eine neue Ebene. Entsprechende Zusagen militärischer Verteidigung gab es bislang nur für die Verbündeten Japan und Süd-Korea. Allerdings war in den Stäben von Luftwaffe und Marine längst klar, dass der anti-chinesische Feuerring, der nun auch im Pazifik um die Komponente Russland erweitert wurde, militärstrategisch nur Sinn macht, wenn der Beistand für die dem chinesischen Festland zentral vorgelagerte Insel über bloße Logistik spürbar hinaus geht. Die USA schmieden seit geraumer Zeit an einem pazifischen Pendant zur Nato, dem eben jene beiden traditionellen Verbündeten ebenso angehören wie Australien und Neuseeland.

Die feste Einbindung Taiwans in die US-amerikanische Verteidigungsstrategie ist insofern sowohl eine Antwort auf die rotchinesische Pearl-Chain der ausgelagerten Stützpunkte, als auch auf den russischen Expansionismus.

Peking unterstreicht sein Narrativ

In Peking fiel die Reaktion entsprechend aus. „Niemand sollte die feste Entschlossenheit, den unerschütterlichen Willen und die starken Fähigkeiten des chinesischen Volkes bei der Verteidigung der nationalen Souveränität und territorialen Integrität unterschätzen“, verlautete im Stile russischer Faktenumkehr aus dem Außenamt der VRC. Peking manifestiert damit seine Ein-China-Ideologie, die die historisch nur für einen kurzen Moment nach dem Ende der japanischen Besetzung mit dem Festland vereinte Insel, ähnlich dem russischen Ukraine-Anspruch, als ewigen Bestandteil seine Reichs betrachtet, obgleich es den Kommunisten zu keinem Zeitpunkt gelungen war, die Republik China zu erobern und zu unterwerfen.

Setzte Deng Xiaoping noch mit dem Konzept der zwei Systeme in einem Land auf eine friedlichVereinigung, so wurde der Riss in den letzten Jahren kontinuierlich tiefer, als Xi entgegen den Verträgen mit dem Vereinigten Königreich Stück für Stück die Demokratie in Hongkong im wahrsten Sinne des Wortes abwürgte. Die Inselchinesen haben abschließend jegliches Vertrauen in die Vertragsfähigkeit der kommunistischen Führung verloren und rüsten sich für einen bewaffneten Konflikt mit der zahlenmäßig und waffentechnisch deutlich überlegenen, sogenannten „Volksbefreiungsarmee“.

Ein wenig mehr Sicherheit für Taiwan

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China jubelt: Afghanistan als „Omen für Taiwans zukünftiges Schicksal“
Mit der Biden-Zusage können die Taiwanesen zwar nicht ihre Sorgen ablegen, doch zumindest ein wenig ruhiger leben. Die Volksrepublik wird zwar ihren national-faschistischen Anspruch auf die Insel niemals offiziell aufgeben, doch die Pekinger Führung wird es sich zweimal überlegen, ob sie mit Taiwan tatsächlich jene Situation provozieren will, mit der ein chinesischer Polizist eine Corona-unwillige Bewohnerin dazu bewegen wollte, sich den rigiden Anordnungen der roten Führung widerspruchslos zu unterwerfen. Vor den Kameras eines offensichtlich unbemerkten Mitschnitts erklärte die chinesische Ordnungskraft der Dame, sie müsse sich fügen, weil doch der Krieg gegen die Amerikaner unmittelbar bevorstehe und nur die Kommunistische Partei China sie alle retten könne.

Xi zentrale Probleme und Bidens Signal

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Wagt China den Angriff auf Taiwan?
Xi hat gegenwärtig jedoch andere Probleme, als sich mit den USA in Sachen Kriegsfähigkeit zu messen. Die paranoide Corona-Politik Pekings und die Verwerfungen im Welthandel werden für die erfolgreiche chinesische Mittelschicht nicht ohne Konsequenzen bleiben. Die bisherige Erwartung, im Bündnis mit Russland unbezwingbar zu werden, hat seit der Demonstration der realen Militärfähigkeit in der Ukraine spürbaren Schaden genommen. Sollte die Hungerkrise durch den Ausfall ukrainischer Getreidelieferungen über den Umweg Afrika und Arabien bis nach China durchschlagen, bekommt der neue Kaiser in der Verbotenen Stadt ernsthafte Probleme. Zwar gelten in solchen Situationen traditionell außenpolitische, auch bewaffnet geführte Scharmützel als ideale Ablenkungsmanöver – doch sollte Xi Putins Auffassung vom zerstrittenen, maroden Westen bislang geteilt haben, so könnte ihn die Ukraine-Situation eines anderen belehrt haben.

Biden wird es bei seiner unmissverständlichen Erklärung vorrangig darum gehen, eben nicht noch neben Europa eine zweite, offene Krise an der amerikanischen Machtperipherie zu bekommen. Dass die USA in diesem Zusammenhang ihre strategische 8 ausbauen, kommt in Washington nicht ungelegen. Zumindest haben die führenden Köpfe beider politischen Lager mittlerweile verstanden, dass die Illusionen der Obama-Merkel-Ära wie Seifenblasen geplatzt sind. Der US-Präsident lässt keine Zweifel mehr, dass sein Land die Führung gegen die Autokraten und Despoten beansprucht. Und dass es bereit ist, dafür auch seine Armee einzubringen.

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40 Kommentare

  1. Nicht davon was im Artikel beschrieben wurde, hat Biden selbst erklärt:
    Es regiert der, der den Teleprompter bedient.

  2. Niemand sollte sich zu früh freuen. China wird Russland als Vorspeise verputzen. Hinterm Ural kann der Russe sein Land gar nicht mehr besiedeln. Warum? Weil er keine Russen hat. Russland hat seit 30 Jahren ein riesiges demografisches Problem. Russlands ferner Osten ist defacto schon chinesisch. Als ich 2012 dort war, kontrollierten Chinesen den gesamten Handel. Russen saßen nur noch in der Gebietsverwaltung. Es war bizarr. China übernimmt den ganzen Laden und der Russe kann nicht einmal Soldaten schicken. China schickt 100 x mehr. Der Russe wird enden mit dem Westteil des Landes aber nicht in Europa sondern in Union mit Nordkorea, China, Indien aber zu deren Bedingungen. Der Westen braucht Russland nicht. Das hat sich für Jahrzehnte erledigt. Der Russe wollte Krieg und Eroberung. Jetzt bekommt er die Quittung. Amerika wird sich anpassen, so wie immer. Der Westen wird einmal mehr beweisen, dass er flexibler ist.

  3. Die gefeierte klare Aussage des senilen Opas wurde doch schon wieder einkassiert!
    Und Amerika wird nicht eingreifen, sondern nur das tun was sie momentan in der Ukraine auch tun! Sie können auch gar nicht mehr machen. Das Land ist von einer überwältigenden Kriegsmüdigkeit überzogen und im Moment haben die Bürger Amerikas andere Probleme als ihr Land als Weltpolizist zu unterstützen!
    China wartet jetzt einfach ab, und lässt die Amerikaner Ihre Waffen in der Ukraine versenken, und dann wenn alle Bestände weitgehend leer sind kommt der finale Schlag.

  4. Übrigens, Taiwan ist ein eigener Staat und jeder sollte wissen, wie Taiwan entstanden ist. Dorthin haben sich die bürgerlichen Chinesen vor dem maoistischen Terrorregime gerettet. Ist das nicht komisch, immer wenn ich Taiwanesen treffe, sind das auffällig freundliche und höfliche Menschen. Rotchinesen hingegen fallen mir oft unangenehm auf. Woran liegt das? Es liegt an der Denke. Dieses imperiale Gehabe teilen Russen und Chinesen. Die glauben, sie sind was Besseres. Dachten Deutsche auch mal. Dann schlugen sie hart auf.

  5. Unsere Uralt-Doktrin „Wandel durch Handel“ ist gescheitert.
    Bzgl. Russland wurde die Doktrin durch Baerbock und Co beerdigt und durch „canceln“ ersetzt („werden nie mehr Öl, Gas etc aus Russland kaufen“), den dazu passenden Knieschuss haben wir uns schon verpasst.
    Bzgl. China ist Ähnliches zu erwarten, insb nachdem jetzt irgendein Schockvideo geleakt wurde, welches hier die gleiche moralische Empörung auslöst, wie der Überfall auf die Ukraine durch Russland.
    Dabei ist die „Menschenrechtsfrage“ bzgl China schon ein ritualisierter Klassiker für unsere Medien, die unschöne „Menschenrechts“-Realität seit vielen Jahren bekannt.
    Wie bei Russland bestehen hier riesige Abhängigkeiten von Chinesischem Goodwill, ich erwarte allerdings den nächsten Knieschuss. Leichtfertiges Moralgeschwafel unserer feministischen Wasserstoff-Diplomatin wird in China auf wenig Begeisterung stoßen, was ganz nebenbei gigantische Investitionen unserer Industrie incl Absatzanteile in China vor die Wand klatschen kann.
    Bidens forsche Sprüche bzgl Taiwan können mühelos dazu führen, dass China auch etwas deutlicher wird, schon um nicht schwach zu wirken. Ein „starkes Signal“ an Amerika könnte sein, die Spielregeln für Geschäftstätigkeit von Ausländern in China „nachzubessern“, was insb uns frontal schaden könnte.
    Kurzum: wir steuern auf eine neue Eiszeit zwischen USA incl uns vs China und Russland zu. Wandel durch Handel dürfte nur noch Thema immmuslimisch geprägten Kulturraum bleiben, auch wenn dort kaum realistische Erfolge zu erwarten sind.
    Die superreichen Ölstaaten lachen sich über unsere turnusmäßig wechselnde Berufspolitiker einfach nur tot. Moralpredigten einer Annalena sind dort noch gleichgültiger als der sprichwörtliche Sack Reis in China, man nimmt eher Kniefälle eines Habeck belustigt oder irritiert (?) entgegen.
    Wir haben keinerlei Hebel mehr gegen die internationalen „Problembären“ (Autokraten mit Öl&Gas, Kommunisten mit billigen Arbeitskräften, Gottesstaatler mit Öl etc) im Gegenteil, wir sind an allen Fronten massiv von deren Goodwill abhängig.
    Wir haben die Friedenszeit nach 1989 nicht genutzt, uns stark und unabhängig zu halten, bzw zu machen, lieber Moralpredigten geschwungen und Weltsozialamt gespielt, lieber über Klimawandel schwadroniert, statt das kleine 1×1 strategischen Denkens zu beachten.
    Fakt ist: Wenn Russland, China und die arabische Welt morgen mit schlechter Laune bzgl Deutschland aufstehen, gehen hier in sehr kurzer Zeit alle Lichter aus.
    Grünes Pusteblumendenken von Transformation per Solar u Windenergie fürhrt direkt Vollgas in den Untergang, in die Selbstversenkung. Ernsthaft zu glauben, wir könnten Russland oder China oder anderen vorschreiben, wielange wir von denen zu beliefert werden haben, grenzt an Schwachsinn im besonders schweren Fall. Alle Benannten können uns jederzeit den Stecker ziehen, ohne dadurch für sich selbst irgendwas nennenswertes zu riskieren, was den Schäden bei uns auch nur nahe käme.
    Dies ungeachtet jettet Anna-Lena um die Welt und rüffelt gegen Russland und jetzt auch China.
    Man kann für uns nur hoffen, daß weder Xi noch Putin diese Frau auch nur 1 Sekunde ernstnehmen und bzgl ihren Reden einfach auf Durchzug schalten und es mit Humor nehmen.

  6. Diese klare Aussage der USA ist schon lange überfällig. Sogar Japan hat vor wenigen Monaten diese Aussage getroffen.
    All die ganzen Angsthasen und Jammerlappen, diese Putin oder XI Versteher, wissen nichts.
    Sie haben sich auch nie mit den Psychogrammen dieser beiden Diktatoren befasst.
    All diese Leute leben in dem Wahn, man könne einen Aggressor dadurch von einem Angriff abhalten, indem man sich klein macht, den Aggressor nicht reizt, wie man immer liest.
    Diese Haltung ist sowohl der totale Schwachsinn, wie jämmerlich und selbstzerstörerisch.
    Diese Haltung ist seit Hitler als Appeasement-Politik von Arthur Neville Chamberlain bekannt, mit der dieser versuchte, Hitler zu beschwichtigen. Was daraus wurde wissen wir ja alle.  Es gilt in der Realität etwas ganz anderes.  Ein lateinisches Sprichwort sagt:Si vis pacem para bellum.
     
    Grob übersetzt, „Wer den Frieden will, muss für den Krieg gerüstet sein“.
    Diese Wahrheit galt schon im römischen Reich, sie ist schon 2000 Jahre alt, und geht sogar auf noch ältere Schriften des griechischen Philosophen Platon zurück.
     
    Gegner und Opfer
    Nein meine Damen und Herren Angsthasen, Diktatoren wie Putin oder XI wollen nie reden und verhandeln und ihnen ist Neutralität völlig egal. Sie wollen nur eins, ihre Ziele durchsetzen. Das Recht, das Völkerecht und was man alles anführen kann, ist ihnen völlig egal.
    Diktatoren machen immer nur eines, sie teilen die Welt in Gegner und Opfer ein.
    Bei Gegnern sind sie vorsichtig, weil ein Angriff auf diese tödlich enden kann, Opfer hingegen werden über kurz oder lang geschlachtet.
    Wer diese Jahrtausende alte Wahrheit immer noch nicht verstanden hat, wird irgendwann selber als Opfer enden.

    • Und wie nennt man eine Politik, die ein Land in Energie-Abhängigkeit von Schurken-Staaten bringt, die aus Geldgier Technologie-Transfer in totalitäre Staaten betreibt und die neben der Verachtung von Wehrfähigkeit auch die eigene kulturelle Herkunft verachtet? Stärke sieht anders aus.
      Bemerkenswert ist, dass die „Woken“ nun annehmen, durch martialisches Wortgeklingel sieht keiner, wie sie mit runter gelassener Hose dastehen. Das ist keine Appeasement-Politik, das ist der Wille ein Land zu zerstören, darauf hoffend dass alle mitmachen. Und wer das benennt, ist der Putin-Versteher? Das ist mir zu billig.

    • Tja als ich meinen Kommentar schrieb wusste ich schon, dass die ganzen Angsthasen zur Höchstform auflaufen, und meinen Beitrag in Mehrheit abwerten würden.
      Das zu zeigen war auch meine Absicht, es amüsiert mich, es in der Praxis zu sehen.
       
      Fakt ist aber, sie alle, die Angsthasen, die Opfer, können sich nicht verstecken. Sie können sich nicht an der Wahrheit, der Realität, die ich beschrieb vorbei mogeln.
      Es kommt der Tag, da werden Sie, wahrscheinlich irgendwo auf der Straße, einer kleinen Gruppe von Klein Terroristen gegenüberstehen, denen Recht und Gesetz völlig wurscht sind, die nur eins wollen, ihr Mütchen zu kühlen und die ein Opfer suchen.
      Die sehen Ihnen dann schon an Ihrer Körper Haltung an, dass Sie kein Gegner, sondern ein typisches Opfer sind. Und genau dann wird man Sie fertig machen.
      Man wird Ihnen Geld und Handy abnehmen, Sie herumschubsen, Sie verprügeln, Sie treten, Sie vor Ihrer Frau lächerlich machen, vielleicht auch Ihre Frau noch schlagen oder vergewaltigen.
      Genau das alles passiert Opfern.
       
      Dann nützen Ihnen Ihre Flausen von Appeasement-Politik gar nichts mehr, dann sind Sie in der harten Realität angekommen, und die können Sie dann nicht mit Finger runter abwerten.
      Tja, dann, wenn Sie in der Situation sind, werden Sie vielleicht noch mal an meine Worte in meinem Beitrag, und die tiefe Bedeutung Jahrtausende alter Wahrheiten denken. Dann ist es aber für Sie zu spät. Denn die richtigen Konditionen muss man vorher schaffen, d.h. man muss vorher gerüstet sein, auch psychisch.
       
      Dann bleibt nur noch, Ihnen in der Situation viel Glück zu wünschen. Dann können Sie sich nur noch wünschen, dass Ihnen jemand hilft, der kein Opfer ist, vor dem diese Klein Terroristen flüchten.

  7. Die USA als global agierender Weltpolizist sind wieder da …“
    Die Polizei ist ein Exekutivorgan eines Staates. Was exekutiert die USA als Weltpolizist?
    „… – zumindest in dokumentiertem Wollen und unmissverständlichen Beistandserklärungen.“
    Hier relativieren sich Auffassungen der 70er Jahre als man, oft wehrdienstvermeidend, über einen Weltpolizisten schwadronierte. Den Polizisten nimmt nur keiner mehr ernst wie wir spätestens in Afghanistan sahen. Die Politik Beidens wird sehr genau beobachtet. Und was man sieht ist die Schwäche eines schlechten Pokerspielers.

  8. Klare Ansagen werden gebraucht. BRD kommt hierfür nicht infrage. Merkel war gleichermaßen Putinversteher wie Chinaversteher. Jetzt haben wir den Salat, der eine macht Krieg, der andere liefert nicht. Der Westen muss sich auf sich selbst besinnen. Globalisierung ist gescheitert. Mit Schurkenstaaten macht man keine Geschäfte. Produktion ist in den Westen zurück zu verlagern, wo das zwingend ist bzw. Sinn macht. Made in China hat uns zu lange terrorisiert. China und Russland sind weder Freunde noch Partner sondern ein Problem.

  9. Endlich werden die USA wieder von guten Friedensfürsten regiert, die uns auch sorglos in einen dritten Weltkrieg stürzen würden. Da bricht sofort der Jubel aus, bei den transatlantischen Falken. Vorbei die Zeiten, als man Trump noch mühsam dieses Verhalten andichten musste, ohne einen einzigen Hinweis darauf. Unterstreicht wieder einmal meine These, dass es sich hierbei um bloße Eigenprojektion handelt, ein tiefer Blick in die Sehnsüchte dieses Lagers.
    Historisch bietet sich hier sicherlich eine einmalige Chance, wenn man nicht nur Russland bekriegen kann, sondern gleich auch noch China. Qualitätsjournalisten, wie Herr Spahn, liefern die Rechtfertigungen dazu und stimmen die Bevölkerungen ein. Blöd nur, dass die Sache wahrscheinlich auf multiple Weise schiefgehen und beide Regime stärken wird. Aber das macht auch nichts, Hauptsache Krieg, große Gewinne und Ablenkungen von der eigenen Unfähigkeit. Dafür lohnt es sich allemal, ein paar Millionen vom Pöbel zu opfern oder ins wirtschaftliche Nichts zu stürzen. Danach kann man den Rest noch besser kontrollieren und vielleicht schon unter die digitale Knute zwingen.

  10. Die USA sind für mich ein Verbrecherregime. Eine Plutokratie, eigentlich schon eine Oligarchie. Wenn die Amis nicht bis an die Zähne bewaffnet wären, dann würde sich niemand für das Land interessieren. Das die EU und Deutschland nur der Schoßhund dieses Landes ist, ist für mich wirklich erschreckend. Historisch und geopolitisch sollten wir uns Russland zuwenden. Die Russen sind uns kulturell auch viel näher als Uncle Sam es jemals sein wird.

    Was Taiwan angeht, China und Taiwan sind eins. Die beiden Länder wurden durch unglückliche historische Umstände getrennt. Das Taiwan mittlerweile eine eigene Identität entwickelt hat ist natürlich eine Tatsache, das hatte die DDR aber auch als das Land geeinigt wurde.
    China wird irgendwann wiedervereinigt. Denn die Taiwanesen sind auch nur Chinesen. Die Ureinwohner Taiwans wurden fast alle ausgelöscht als die imperialen Truppen die Insel eroberten.

    • Historisch und geopolitisch sollten wir uns Russland zuwenden. Die Russen sind uns kulturell auch viel näher als Uncle Sam es jemals sein wird.

      Was für ein Nonsense. So etwas kann doch eigentlich nur ein übriggebliebener SED Funktionär denken.

    • Sie sprechen das offensichtliche aus, gilt natürlich auch für die Falkland Inseln, obwohl wegen der englischen Bevölkerung und Schafe sicher ein Sonderfall. Was „Werte“ angeht, und geografische Lage, definitiv ein Teil Argentiniens. Aber Geo-Strategisch so wertvoll das England Krieg dafür führt.

      Fazit, „Werte“ sind nur ein Werkzeug unser Eliten um die dummen Einheimischen bei ihrem archaischen Treiben, immer zu ihrem Vorteil, meist zum Nachteil des eigenen Volkes, ruhig zu halten.

      • Das Beschwören von „gemeinsamen Werten“ ist dummes Zeug und soll die Leute nur auf Linie halten.
        Gruppendynamik.
        Werte sind individuell, einige können zu einem hohen Grad oder gar in Gänze deckungsgleich mit den Werten anderer Menschen sein, sind aber deswegen noch lange nicht „gemeinsam“. Wenn sich 99,9% der Menschen nicht nur für Frieden aussprechen, sondern diese auch danach handeln lässt, ist es ein Wert, der diese Menschen verbindet, der aber dennoch aus den individuellen Überlegungen eines jeden Einzelnen resultiert.

  11. So sehr ich die Unterstützung Taiwans befürworte, sie kommt zu spät. Die USA und Verbündete haben Jahrzehnte die Außenpolitik schleifen lassen und zugesehen / mitgeholfen, wie sich das Militär der VR China auf den heutigen Stand vergrößerte, modernisierte, und das nahezu gesamte südchinesiche Meer bis vor die Küsten der Philippinen, Vietnams und Thailands besetzte. Das wird nur noch mit einem „großen Knall“ zu korrigieren sein. Im übrigen ist genau dieser Zustand in umgekehrter Richtung mMn. mit anstehender Ausweitung der NATO in die Ukraine der Grund für den aktuellen Krieg dort. Putin zieht dort für sich die „Notbremse“ solange es noch halbwegs risikolos möglich war. Wenn die USA nach den Desastern in Afghanistan, Irak/Syrien, Libyen nun meinen, sich mit China militärisch anlegen zu können, könnten sie sich schwer verheben. Rechtzeitig einen Riebgel vorzuschieben, haben sie lange verpaßt, vermutlich u.a. aus rein monetär-wirtschaftlichen Interessen. Nun wird das sicher nichts mehr. Jetzt hilft vermutlich nur noch Diplomatie oder das selbst verschuldete Unvermeidbare hinzunehmen, abgesehen von vermutlich fehlenden Willen zum „Helden“ der meisten Westler / Amis. Den Chinesen ist es vermutlich eher wert, sich für die ihnen vorgegebenen Werte auch einzusetzen.

  12. Bei Hitler war es „irres Weltmachtstreben“, bei den USA heißt es „Weltpolizist spielen“.

    Im normalen Leben ist auch niemand so naiv und glaubt lächerlichen Verharmlosungen und Beschönigungen, in der Politik scheint es immer und immer wieder zu klappen.

    Die Nazi’s hätten einfach „die Menschen in Russland“ befreien sollen, anstatt Untermenschen zu unterjochen. Sie hätten genau den gleichen Überfall machen können, mit etwas rhetorischem Zuckerguss wären sie trotzdem die guten gewesen.

  13. Biden redet viel, wenn der Tag lang ist. Wenn er China den Krieg erklärt, dann ist Russland als Atommacht mit im Spiel. Für uns heißt es dann, mit gefangen, mit gehangen. Dann können die Habecks dieser Koalition Deutschland noch mal ganz neu denken. Bisher war das ja doch nix. Der Lockdown Chinas hingegen wird wohl andere Gründe haben. Bei den Guthaben der Chinesen in US-Dollar, werden die sich angesichts der Enteignung russischer Dollarmilliarden im Westen ausrechnen können, dass ihnen das gleiche Schicksal blüht. Da würde ich kein paar Schuhe mehr in den Westen liefern und einfach schauen, dass man noch möglichst viel seines Guthabens auflöst. Letztlich muss man sagen, dass die Globalisierung gescheitert ist. Sie hat Asien stark gemacht, das Bevölkerungswachstum beschleunigt, das Klima verschlechter, Rohstoffe teurer und knapper gemacht. Es wird wohl nicht gut für uns enden. Unsere Eliten sind von minderer Qualität.

  14. Biden und die USA sind doch gar nicht in der Lage, diese großmäulige Verpflichtung zu erfüllen. China wird zudem noch warten, das vom Westen nähergedrückte Russland muss erst vernünftig angebunden werden, um voll nutzbar zu sein. Der Pazifik wird in der Zwischenzeit sicher nicht schmaler.
    Und Australien & Neuseeland nützen bei der Sache wenig, Japan gegen China aufzustellen, dürfte eine echte Motivationssteigerung bringen, in China.
    Was Taiwans Zugehörigkeit zu China angeht, da schauen wir besser noch mal ins Geschichtsbuch. Weder denkt Putin nur in UdSSR-Zeit noch die Chinesen nur an die VR-Zeit.

  15. Spannungen, Destabilisierungen und Kriege sind seit Obama zum Markenzeichen demokratischer US-Präsidenten geworden. Dagegen waren die USA unter dem vermeintlich irrlichternden Trump aussenpolitisch geradezu ein Hort der Stabilität.

  16. Dieser Biden und seine Berater können nur kurzfristig denken.
    Heute fanden z.B. gemeinsame Militärübungen Russlands mit China statt.
    Da kann sich die Nato bedanken bei Herrn Biden!

    • Einer der größten Fehler des Westens war es Russland in die Hände Chinas zu treiben und die Eskalation in der Ukraine mitverursacht zu haben.
      Russland hätte man im Kräftemessen mit China und im Kampf gegen den militanten Islam nocht gut brauchen können.
      Aber was will man von diesem dekadenten Wertewesten eigentlich noch erwarten?

  17. Taiwan befindet sich nicht an der „Peripherie“ der USA, sondern unmittelbar vor der chinesischen Küste. Zwischen den USA und ihrer vermeintlichen „Peripherie“ liegt der riesige Pazifische Ozean. Ich frage mich, wieso die USA meinen, ihre Machtinteressen immer unmittelbar vor den Grenzen Russlands und Chinas „verteidigen“ zu müssen. Können die USA sich nicht datauf beschränken, ihre eigenen Grenzen zu schützen, anstatt lästige wirtschaftliche Konkurrenten und rohstoffreiche Staaten einzukreisen und zu umzingeln?

  18. Biden ist mal wieder in einen Fettnapf gesprungen. Der alte Depp hat wieder einfach so geredet und nicht auf seine Berater gehört. er weiß gar nciht, was er sagt und wenn ihm nicht jeden Morgen seine Alte sagen würde, dass er President der US ist, würde er in die Tagespflege laufen oder kleine Mädchen betatschen. Bin gespannt, wie sie ihn da wieder raus hauen.

  19. „Die aktuelle Mitteilung Bidens, wonach die USA Taiwan im Ernstfall nicht nur logistisch, sondern auch mit eigenem Militäreinsatz unterstützen werden, wird in diesem Sinne als unterstützende Hilfestellung beim Umdenken zu verstehen sein. Biden: „Die militärische Verteidigung Taiwans ist im Falle eines Angriffskriegs eine Verpflichtung, die wir eingegangen sind. Wir halten daran fest, den Frieden und die Stabilität um die Taiwanstraße zu unterstützen und sicherzustellen, dass es keine einseitige Veränderung des Status quo gibt.““
    Nur mal am Rande, Herr Spahn, eine heutige Nachricht aus dem Ticker dazu:
    „Das Weiße Haus versucht die Äußerung von Joe Biden wieder einzufangen, der in Japan ein militärisches Eingreifen der USA in Aussicht gestellt hatte, sollte China Taiwan angreifen. Biden verwies dabei auf eine Verpflichtung, die offiziell allerdings gar nicht existiert.“
    Sleepy Joe hat also mal wieder ein Ding rausgehauen, daß ihm nun um die Ohren fliegt. Das sollten Sie allerdings nicht einfach unerwähnt lassen, wenn Sie die Aussage von Biden schon erwähnen.

    • Wie genau hat WW I nochmal begonnen? Einer wird irgendwo auf dem Balkon erschossen, dann greift die Bündnispflicht, und danach schlachten sich Millionen mit Granaten, Bajonetten, Feuerwerfern, Gas ab … Versprechen muss man einlösen oder alles andere wäre barbarisch und unzivilisiert.

      • Darum geht es doch gar nicht, sondern darum, daß der Präsident des derzeit noch mächtigsten Staates der Welt von Verpflichtungen spricht, die es gar nicht gibt.

  20. Ach was Xi Jingpeng und seine Spezialisten vom Konfuziusinstitut werden eine geninale Lösung finden, wie z. B. „das Wasser zwischen dem Festland und der Insel abzulassen,“ un Biden wäre erschrocken wie überlegen Ihm seine Strategen sind. Der hatte doch schon verloren, las ihm die Kammerdiener den schönsten Anzug anzogen. Der und die Amerikaner „haben aktuell Jubelgeschrei an den Tankstellen, Begeisterungsfestivals in den Walmärkten un beste Stimmung im ganzen Kontinent dem der extreme Kaufkraft Cräsch begegnet.

  21. Für China ist die Beobachtung des Krieges und der Sanktionen gegen Russland ein Glücksfall. Sie können in Ruhe studieren, wie der Westen reagiert. China kann daraus lernen und Vorbereitungen treffen. Es wird die Fehler Russlands nicht wiederholen.
    Die Sanktionen gegen Russland sind sehr aufschlussreich. Ein Konflikt mit dem Westen kann nur ausgetragen, nachdem man die Dollar-Hegemonie zurückgedrängt hat. China setzt dies nun konsequent um. Der Petrodollar steht dabei im Focus. China hat mit Saudi Arabien bereits die Abrechnung von Ölkäufen in Yuan verhandelt. Bei Russland, Venezuela, Iran, Syrien und Libyen rennen die Chinesen sowieso offene Türen ein. Mit dem Dollar wird auch SWIFT nur noch zu einem lokalen Abrechnungssystem.
    Zweiter Schritt ist den Dollar als Handelswährung zurückzudrängen. Der Chinesische Notenbankchef hat in einem Interview verraten, wie das geht. Der Beginn ist die Ablösung des Dollar in Asien. Auch Indien ist froh, sich vom Dollar zu emanzipieren.
    Das wird das Schuldenregime in den USA und Europa empfindlich stören. Inflation, Stagflation und eine Vertrauenskrise in Dollar und Euro werden folgen. China hat verstanden, dass man über keine hohen US Treasuries und Dollar Guthaben verfügen sollte. China wird den Dollar als Reservewährung abschaffen.
    Chinas Wirtschaft muss wieder wachsen. Sie muss zudem von westlicher Technologie unabhängiger werden. Bei Chips sind sie E2E fast soweit und werden bald Taiwan als wichtigster Produzent ablösen. Andere kritische Technologien werden folgen. Bei der Innovationskraft überholt China bereits die USA. Moderne Waffensysteme sind aus feinerem Holz geschnitzt als das, was Russland momentan einsetzt.
    Überholt China beim BSP die USA, wird es schwer für die USA, seine Kriege und sein Militär zu finanzieren. Und mit zunehmender Schwäche schwindet auch die Loylität der Vasallen der USA.
    Erst dann ist die Zeit gekommen, über Taiwan und seine Zukunft nachzudenken. Vermulich fällt China Taiwan irgendwann einfach ohne Krieg in den Schoß, wenn sich der Niedergang des Hegemons USA fortsetzt.

    • Ob England oder USA, diese listigen perfiden Albion’s haben es schon immer geschafft die anderen, eigentlich besser und überlegen, gegeneinander aufzuhetzen, und am Ende als Sieger dazu stehen.

      Mal sehen, der Chinese ist ja kein Timber Germane der sein Herz auf der Zunge trägt…

    • Der Westen hat auch noch nicht verstanden, dass die Sanktionen, Drohungen und selbst Kriege, diesen Regimen nicht schaden. Ganz im Gegenteil, sie werden stärker daraus hervorgehen.

  22. Ja Herr Spahn,
    die Welt könnte so einfach sein. Amerika als Schutzpatron überall auf der Welt.
    Wir als die guten in der NATO dabei. Xi hat nun Angst, weil er auf die EU angewiesen ist. Und Russland verliert den Krieg in der Ukraine.
    Ich weiß gerade nicht ob ich die Tagesschau gesehen habe.

  23. Für das US-Militär hebt Biden damit die Beziehung zu Taiwan scheinbar auf eine neue Ebene.“

    Scheinbar oder anscheinend?

    Senilius Brandon hat doch explizit einen militärischen Einsatz zugesagt, was schnellstens dementiert werden musste. Jetzt weiß ich, woher der Begriff „Demenz“ kommt – davon, dass man sein Genuschel hinterher dementieren muss.

  24. „Pekings Rotchinesen könnten die Chance nutzen, um im Handstreich die von den USA unterstützte Insel zu besetzen.“

    Langsam, langsam. Eine amphibische Landung ist eine völlig andere Hausnummer als „mal eben über die Grenze fahren“. Und wie problematisch schon das werden kann, sieht man in der Ukraine.

    Dann ist die Taiwan-Straße ca. 180 km breit. Von Kiev zur Grenze sind es keine 150 km.

    Und zuletzt bereitet sich Taiwan nicht erst seit 8 Jahren auf einen Angriff der Kommunisten vor, sondern seit über 70 Jahren.

    • Cina muss gar nicht zwingend gleichziehen, was denken Sie, was allein die Ausschaltung Taiwans in dem Segment anrichten würde?
      Taiwan ist für Teile des Chipmarktes ungefähr so bedeutend wie die Ukraine und Russland zusammen bei Weizen.
      Da würden viele kleine Brötchen backen müssen und der Westen hat das nicht sonderlich gut drauf, weil gewöhnt aus dem Vollen zu schöpfen.

    • Kommt drauf an: Wollen die „Roten“ den Wirtschaftsstandort Taiwan als funktionierende Einheit übernehmen, wirds schwierig. Brauchen sie selbigen nicht, weil sie technisch aufgeschlossen haben, dann hat der „kleine Felsen“ von der Größe etwa der Niederlande keine Chance, wird zur Not mit Ferngeschossen eingeebnet, bis die dort Überlebenden die Weiße Fahne zeigen. Aber Peking wird diesbezüglich ja nicht gejagt. Dort kann man abwarten, wie sich die Welt weiter dreht und wohin. Ein zZ sich mit Rußland-Sanktionen wirtschaftlich schädigender Westen, was gleichzeitig Rohstoff-Ressourcen für Asien freisetzt, kommt den „Roten“ in Peking schon mal sicher nicht ungelegen.

    • Weite Teile der Chip-Produktion wurde von Taiwan bereits nach China ausgelagert, zum einen der Erdbebengefahr wegen, zm anderen, um die Löhne zu drücken – auch in Taiwan. Wirtschaftlich gesehen ist Taiwan bereits heute in vieler Hinsicht eine chinesische Kolonie.

      Es ist bereits so viel taiwanesisches Eigentum auf dem chinesischen Festland, daß Taiwan mit Enteignungsdrohungen erpressbar ist.

      Daher ist eine militärische Konfrontation für China nicht die einzige Option. Die Kraftmeierei gegen Taiwan/USA dient immer auch dazu, das Volk hinter der Führung zu einen.

      China kann auf Zeit spielen und Taiwan weiter Stück für Stück assimilieren. In Teilen der chinesischen Führung soll es aber auch ein irrationales Bedürfnis geben, sich mit den USA zu messen. Wir werden sehen, welche Sichtweise sich in China durchsetzt.

  25. Biden wird es bei seiner unmissverständlichen Erklärung[…]

    MSNBC: Biden’s confusing Taiwan-China remarks deal a blow to his credibility

    In dem verlinkten Artikel zitiert MSNBC einen „White House Official“, der die abstruse Aussage Bidens einordnet: Die USA werden situativ handeln und nicht zwingend militärisch eingreifen, diese Verpflichtung sind sie nicht eingegangen, so wie seine verwirrte Aussage oben im Text von Spahn steht.

    Biden dereinst selber, zitiert im MSNBC-Artikel: “As a matter of diplomacy, there is a huge difference between reserving the right to use force and obligating ourselves, a priori, to come to the defense of Taiwan[…]“ und ebenfalls „words matter, in diplomacy. Da hatte Brandon ausnahmsweise einmal recht.

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