Die Kleider sind festlich. Das offene Haar ist chic gestylt. Lachen ziert die Gesichter. Die Absätze sind hoch. Die Röcke kurz. Menschen amüsieren sich. Flaschen mit Hochprozentigem stehen auf den Tresen. Junge Damen posen im Bikini an Schönheitswettbewerben. Das Leben scheint unbeschwert. Die Leichtigkeit des Seins dringt auf den Fotos aus allen Poren. Irgendwo an der französischen Riviera … oder an der Adriaküste? Nein. Es ist in Kabul, Teheran, Istanbul, Kairo. Es ist in der Zeit vor der Re-Islamisierung. Vor 1979, vor Chomeini, bevor die gesellschaftspolitischen Regeln der Scharia in die islamische Welt zurückkehrten. In einer Zeit, in der der damalige ägyptische Staatspräsident Gamal Abdel Nasser in einem Video als Reaktion auf die Forderung der Muslimbrüderschaft, dass alle Frauen in Ägypten einen Kopfschleier tragen sollten, ein amüsiertes Lachen von sich gab.
Heute lacht über diese Forderung niemand mehr. Nicht in Ägypten. Nicht im Iran. Oder in anderen islamisch geprägten Ländern. Nassers Amüsement ist darum umso mehr eine Erinnerung daran, dass säkulares, vergnügtes, ausgelassenes und sündhaftes Leben in der islamischen Welt existierte – bevor politische Regelungen und die islamische Orthodoxie das gesellschaftliche Leben und die Sexualmoral zu bestimmen begannen, bevor schöne Frauen unter der Burka verschwanden, kleine Mädchen unter dem Kopftuch. „Bevor die Scharia alles vermasselte“.
„Before Sharia spoiled everything“ heisst eine Facebook-Gruppe, auf der die Bilder und das Video von Nasser zu sehen sind, im Dezember 2017 wurde sie gegründet. Die Gruppe ist ein riesiger Erfolg, immer mehr Mitglieder posten dort Fotos, Videos von Freunden, Familie und Schulklassen, es sind Erinnerungen von Menschen aus Ländern wie Iran, Türkei, Afghanistan und Ägypten. Sie blicken mit einem Hauch Wehmut zurück auf die Zeit vor 1979. Auch mit Wut, und mit Enttäuschung. Aber vielleicht auch mit versteckter Hoffnung. So zumindest scheint es beim Gespräch, das ich mit einem der beiden Initiatoren der Facebook-Gruppe, mit dem Anwalt Emrah Erken, führte. Der heute 48-jährige Erken wanderte als Junge aus der Türkei in die Schweiz ein, genau zur Zeit der Wende 1979.
Tamara Wernli: Emrah Erken, warum haben Sie die Facebook-Gruppe ins Leben gerufen?
Emrah Erken: Im genannten Zeitraum zwischen Mitte der Zwanzigerjahre bis Anfang der Achtzigerjahre gab es in Staaten wie der Türkei, dem Iran, Irak, Ägypten und Afghanistan einzigartige säkulare Kulturen und Subkulturen, die heute leider entweder vollständig verschwunden sind oder die seit Ende der Siebzigerjahre zumindest stark zurückgedrängt wurden. Da diese Gesellschaften Europäern weitestgehend unbekannt sind, wollen wir informieren. Mit der Gruppe will ich auch Rassismus und stereotype Betrachtungsweisen bekämpfen, indem ich eine gewisse Augenhöhe zwischen Europäern und Menschen schaffe, die zuvor pauschal als „Muslime“ bezeichnet wurden. Europäer sollen sich mit uns identifizieren, uns sympathisch finden und sich mit uns solidarisieren.
Auch möchte ich mit den Fotos zeigen, dass es uns gab und immer noch gibt. Dies entspricht einem Urbedürfnis von uns säkularen Menschen aus der islamischen Welt, und anderen, die ähnlich denken wie ich, möchte ich eine Möglichkeit geben, sich zu artikulieren. Die meisten von uns sind frustriert darüber, dass sich die heutige Politik in Europa vor allem den Scharia-Muslimen zuwendet, obwohl wir die besser integrierten Einwanderer sind.
Man könnte meinen, die Fotos sind irgendwo in Europa entstanden, äusserlich fällt – im Besonderen bei den Damen – kaum ein Unterschied auf. Frauen offenbaren unbefangen ihre Schönheit, ihren Charme, ihre Figur. Es gab zwar vor der Re-Islamisierung in den muslimisch geprägten Ländern auch schon Frauen, die sich verhüllten, es hatte aber nicht dieselbe Bedeutung wie heute, es war nicht bestimmt durch eine politische Regelung – und gleichzeitig existierte auch eine bürgerliche und säkulare Zivilgesellschaft. Gerade jüngeren Menschen scheint der Säkularismus, die Lust auf das Leben und die persönliche Freiheit zunehmend wichtig. Immer mehr Frauen wehren sich heute zum Beispiel gegen die Verhüllung. In Iran gehen sie auf die Strasse, entblössen in der Öffentlichkeit ihr Haupt, schwenken ihr Kopftuch im Protest gegen den Kopftuchzwang in ihrem Land. Ihnen drohen Gefängnisstrafen bis zu zwei Monaten, einige wurden schon festgenommen.
TW: Warum kommt der Widerstand dieser mutigen Frauen gerade jetzt?
EE: Ich denke, das hat mit der Globalisierung zu tun. Sie hat bewirkt, dass Informationen von hier auch im Iran ankommen. Man kann – auch wenn man es versucht – diese Gesellschaft nicht vollständig vom westlichen Lebensstil abkapseln. Der Iran hat eine sehr junge Bevölkerung und diese hat Bedürfnisse, die altersgemäss sind und die Menschen wollen diese Freiheiten ausleben. Sie wollen einen iranischen Säkularismus ausleben.
Kaum ein anderes Thema bewegt die Menschen in Europa derzeit so sehr wie Zuwanderung und Integration, dazu gehören auch Fragen rund um das Tragen von Kopftuch und Burka. Es wird über die Vollverschleierung debattiert, aber auch über das Kopftuchverbot für kleine Mädchen: Die österreichische Regierung möchte an Kitas und Grundschulen das Tragen von Kopftüchern verbieten. Die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes fordert ein Vollverschleierungsverbot, weil die Vollverschleierung der freien Entfaltung der Persönlichkeit entgegenstehe. Sie schreibt auf ihrer Website: „Ohne ein Verbot wird es in Deutschland bald sehr viel mehr Vollverschleierung geben.“ Zum Kopftuch schreibt die türkischstämmige Sozialwissenschaftlerin Necla Kelek im Magazin Cicero, dass es zum Symbol der Unterdrückung der Frau und vor allem im Zuge der Re-Islamisierung der Welt zur Fahne des politischen Islam wurde. Der Schleier stigmatisiere Frauen als Sexualwesen, als potenzielle Verführerin.
Bild: © Zh. Angelov/Hulton Archive/Getty Images
Wie auf den Bildern der Facebook-Gruppe zu sehen ist, verdeckt kaum eine Frau oder ein Mädchen das Haar, im heutigen Europa aber verhüllen es viele muslimische Frauen – auch vollkommen freiwillig und aus unterschiedlichen Gründen. Gegner des Vollverschleierungsverbotes argumentieren unter anderem, dass ein Verbot Ungleichheit schaffen würde. Denn die Frauen würden dann ihr Haus nicht mehr verlassen, nicht mehr in die Öffentlichkeit gehen, darum würde ein Vollverschleierungsverbot für sie Benachteiligung bedeuten. Auch gehöre die Verschleierung zu ihrer Religion, die es zu respektieren gelte. Ein weiteres Argument ist, dass sich eben nicht alle Frauen, die eine Burka oder ein islamisches Kopftuch tragen, unterdrückt fühlen.
TW: Jene Gruppe von Frauen, die sich unter Zwang verschleiert, würde man mit einem Verschleierungsverbot also vielleicht befreien. Aber greift man bei der anderen Gruppe, die ihr Haar oder ihren Körper freiwillig verhüllt, nicht in die persönliche Freiheit ein, raubt ihnen einen Teil ihrer Identität und ihres Selbstbestimmungsrechtes?
EE: Das mag sein, dass man ihnen damit einen Teil ihres Selbstbestimmungsrechts wegnimmt. Aber wir müssen uns daran erinnern, was der Zweck des islamischen Kopftuchs ist: Mit dem Verhüllen des Haupthaars will man sexuelle Erregung zwischen Männern und Frauen, die nicht miteinander verwandt sind, verhindern. So wie wir beide jetzt zusammen reden – das soll nicht geschehen. Mit der Verhüllung fordert und fördert man eine Gesellschaft, in der Männer und Frauen getrennt voneinander leben. Diese islamische Sexualmoral, die einen gesamtgesellschaftlichen Einfluss hat, sollte auch hier in Europa durchgesetzt werden. Das akzeptiere ich nicht.
TW: Dann wäre ein Verhüllungsverbot für jene Frauen, die diese Trennung der Geschlechter freiwillig ausleben, eben doch ein Zwang.
Ja, aber wir leben hier nicht im Nahen Osten, sondern in Europa. Den Islam kann ich mir hier vorstellen als Religion, die Menschen spirituelle Inhalte gibt. Aber eine gesellschaftspolitische Regelung des Lebens – wie Frauen und Männer zusammenleben, wie sie arbeiten, ob sie sich die Hand geben, zusammen schwimmen – eine solche Regelung gehört nicht hierher. Die individuelle Freiheit ist für mich wichtiger als der Anspruch einer Scharia-Muslimin, die hier einer gesellschaftspolitischen Norm des Islams nachleben will.
Während Frauenrechtsorganisationen gegen den Verhüllungszwang kämpfen und Iranerinnen im Protest auf die Strasse gehen, verdecken, so scheints, westliche feministische Politikerinnen auf Besuch bei muslimischen Regierungen demonstrativ ihr Haar. Die Grüne Claudia Roth, schwedische Politikerinnen oder die Schweizer Alt-Bundesrätin Micheline Calmy-Rey trugen allesamt Kopftücher beim Staatsbesuch in muslimischen Ländern – die Bilder gingen um die Welt und sorgten für Wirbel.
TW: Emrah Erken, es scheint eine merkwürdige Allianz zu bestehen zwischen den Feministinnen und dem politischen Islam.
EE: Einerseits gibt es da eine gewisse geistige Allianz. Genderfeministinnen finden – und ich meine damit nicht alle Feministinnen, – dass man die gesellschaftlichen Normen der muslimischen Frauen, die sich verhüllen, zu respektieren habe. Ansonsten sei es rassistisch und würde eine Zwangsverwestlichung bedeuten. Man muss jedoch unterscheiden: Jene Politikerinnen, die in ihrer Funktion als Außenpolitikerin eine muslimische Regierung besuchen, verdecken ihr Haar, weil es – wie etwa im Iran – das Protokoll verlangt und ansonsten kein Gespräch stattfinden kann. Ich kritisiere auch, dass das iranische Protokoll einfach so hingenommen wird. Es stellt sich die Frage, ob man auf dieser Ebene mit den Leuten überhaupt sprechen sollte, ich bin da eher skeptisch.
TW: Die Frauen, die im Iran für Freiheitsrechte und Selbstbestimmung kämpfen, könnten dabei eigentlich jede Stimme von ausserhalb als Unterstützung brauchen. Dennoch bleibt der Aufschrei über deren Unterdrückung bei westlichen Feministen überschaubar. Täuscht der Eindruck?
EE: Der Eindruck täuscht nicht. Die überwiegende Mehrheit der linken Feministen möchte den Islam nicht kritisieren, weil es als Rassismus empfunden wird. Deshalb bin ich selbst relativ unverdächtig, wenn ich gewisse Probleme anspreche. Dass ich kein Rassist bin, sieht man auch an meiner Facebook-Gruppe, dort zeige und feiere ich Menschen aus der muslimischen Welt.
TW: In der öffentlichen Wahrnehmung scheint es, als existieren nur mehr die beiden Extreme: Islamkritiker und Scharia-Befürworter. Von den vielen Millionen Muslimen dazwischen hört man eher wenig. Wie sehen Sie das?
EE: Ähnlich. Und gerade deshalb habe ich die diese Facebook-Gruppe auch gegründet. Menschen, die dort Bilder von vor 1979 posten, sind so geschützt, das Ganze verschafft Anonymität und eine zeitliche Distanz. Auch haben Menschen eben auch unterschiedliche Interessen, sind dem Politischen eher abgeneigt, führen einfach ihr westliches Leben. Dann gibt es wiederum jene, die in keinem Verband organisiert sind. Ich finde es fatal, immer nur über den Islam zu sprechen und – was gegenwärtig in Europa geschieht – die Kultur auf den Islam reduzieren, wo es doch so viele schöne Traditionen und Brauchtümer gibt.
TW: Sie betreiben einen Blog. Dort schreiben Sie, dass Sie frustriert sind über die Europapolitik, die sich vor allem den Scharia-Muslimen zuwendet. Was läuft Ihrer Meinung nach bei der heutigen Integrationspolitik in Europa schief?
EE: Man versucht, die Menschen über den Islam in Europa zu integrieren. Das ist meiner Meinung nach falsch. Man muss von dem Migranten fordern. Man muss ihnen die Regeln erläutern und wie unsere Gesellschaft funktioniert. Menschen, die hierherkommen, müssen sich den hiesigen Regeln anpassen. So ist es auch bei meiner Integration geschehen.
TW: Auf welche Probleme waren Sie damals bei der Einwanderung in die Schweiz gestossen?
EE: Glücklicherweise auf keine. Die deutsche Grammatik war zwar schwierig im ersten Jahr, ich habe die Sprache dann aber sehr schnell gelernt. Auch habe ich mich mit Freunden umgeben, die mehrheitlich nicht aus der Türkei stammten.
TW: Was möchten Sie mit Ihrer Facebook-Gruppe bewirken?
EE: Europäer sollten erkennen, dass es eine Einschränkung der Scharia braucht. Was man in dieser Gruppe sieht, war nur möglich, weil der Staat in den Islam eingegriffen und gewisse Einschränkungen vorgenommen hat. Europäer sollten erkennen, dass das auch für sie notwendig geworden ist, weil die Anzahl Migranten aus der muslimischen Welt gestiegen ist. Sie müssen Gesetze schaffen, ihre Verfassungen dementsprechend abändern, damit sie diese Ideologie einschränken können. Sie sollten nur jene Bereiche zulassen, die wirklich Religion sind. Denn da ist sehr viel Gesellschaftspolitik mit dabei und diese ist rückständiger als das Mittelalter in Europa. Deshalb muss man dringend etwas tun.
Die Facebook-Gruppe ist ein wunderbares Zeitdokument. Kreiert von Menschen, die ihre Heimat und ihre säkulare Kultur verehren, aber deren Geschichte bei uns in der Öffentlichkeit und in den Medien kaum stattfindet. Stattdessen widmen sich Politik und Medien beim Thema Migration grösstenteils den streng religiösen Gruppen. ‚Before Sharia spoiled everything‘ zeigt faszinierende Bilder von jenen Menschen, die es eben auch gibt, sie sind da, und sie wollen uns ihre Vergangenheit und ihre Werte näherbringen.
Rund um die Immigration existiert viel Frust, Wut, Enttäuschung. Ablehnung und Angst auch. Dass wir alle gemeinsam und auf respektvolle Art und Weise darüber diskutieren und debattieren, ist wichtig. In einer demokratischen und aufgeklärten Gesellschaft sollte das auch möglich sein.
Menschen derart unterschiedlicher Kultur, Denk- und Lebensweise auf einen gemeinsamen Nenner bringen zu wollen gleicht dem Versuch, einer Katze das Bellen beizubringen, um sie besser in einen Hundezwinger zu integrieren. Dieses Kleben am Kopftuch HAT etwas Demonstratives! Und die dahinterstehende Botschaft lautet „Integrationsverweigerung auf der ganzen Linie“. Zu viele von ihnen sprechen ja auch immer noch nicht die Sprache unseres Landes, in und von dem sie seit Jahren gut und gerne leben, obwohl sie weder geistig gestört, stumm, taub oder in sonstiger Weise behindert sind. Höchstens integrationsbehindert.
Wir sollten im Gegenzug eine Million radikaler Feministinnen aus der „Kritik am Kopftuch ist Rassismus!“-Fraktion ins Anatolische Bergland schicken. Die schaffen das!!
Ja, selbst Afghanistan hatte in den Staedten Frauen die mit offenen Haaren selbstverstaendlich ihre Zeit verbrachten.
Hauptsaechlich waren es aber sozialistische Laender, Aegypten unter Nasser, Irak, Syrien, Libyen aber auch Iran und der Tuerkei. Auch waren Frauen Staatsoberhauepter wie in Pakistan oder Bangladesh.
War alles also auf einen guten Weg. Was ist passiert?
Saudi Arabien wurde durch die Hintertuer reingelassen, erst nach Pakistan und Afhganistan um eine fanatische Mujedahin auszubilden, dann ging es weltweit.
Alles bestens bekannt, da auch von mit der USA und anderen Laender unterstuetz. Noch heute wird der Hort der Intoleranz Saudi hofiert. Sekulare Laender wie Syrien werden aber als Problem gesehen?
Das grenzt an Selbstmord
Das ist schlicht falsch, und zwar sowas von! Ich komme aus dem tiefsten Anatolien. Nur ganz wenige waren im Hinterland verschleiert. Das war Mitte der Siebziger. Es sind auch diese Töne, die Islamisierung wurde aus der Diasoora zurück in die Länder getragen.
Sie stellten in ihrem Artikel die Frage:
„Von den vielen Millionen Muslimen dazwischen hört man eher wenig. Wie sehen Sie das?“
Nun, wenn es viele Muslime gäbe, die etwas dagegen hätten, würden sie sich zu Wort melden. Das ist nicht der Fall. Auch eine schweigende Zustimmung muss als Zustimmung aufgefasst werden. Das magere Ergebnis der Demo: „Muslimische gegen Terror“ in Köln mit Deutschen Demonstranten und wenigen Muslimen sprechen eine eigene Sprache. „Die Organisatoren sind enttäuscht“, heißt es im Artikel der Welt vom 17.06.2017. Es folgen keine weiteren Demos.
Auch in den 70er Jahren war es üblich, dass türkische Mädchen, auch in Deutschland zwangsverheiratet wurden. Damals hatte das niemanden interessiert und es hat sich bis heute nicht geändert.
Die schreiben: „Was man in dieser Gruppe sieht, war nur möglich, weil der Staat in den Islam eingegriffen und gewisse Einschränkungen vorgenommen hat.“
Kein Staat kann auf Dauer existieren, wenn Bürger dagegen aufstehen. Im Iran wird der Widerstand mit Gewalt unterdrückt, das ist richtig. Aber in der Türkei steht es 50:50. Eine Hälfte stimmt zu, die andere nicht. Wie es im Iran aussieht, weiß ich nicht. Mir scheint aber, dass es eine große schweigende Zustimmung in vielen arabischen Ländern gibt.
Und wenn noch soviele zustimmen, mit einem Auge schielen sie alle in die USA und nach Westeuropa.
Der Islam ist eben eine total zerrissene Ideologie. Dazu immer Wasser predigen und Wein saufen – bestes Beispiel die Saudis und Emirate.
Eine offensichtlichst teuflische und mörderische menschenverachtende Ideologie darf sich nicht auf Religionsfreiheit berufen! jede Religion die Penisvorhäute abschneidet ist KEINE Religion sondern TERROR!
Religionsfreiheit nur für christliche Religione, das hat man bei uns in der Gegend vergessen. Niemand hat vor Jahrhunderten daran gedacht, dass der Islam einmal so Fuss fassen könnte in Europa.
Protestanten oder Katholiken ihre Religion frei ausüben zu lassen war damals schon ein gewagter, radikaler Schritt.
Mal ehrlich, liebe Frau Wernli, der real existierende Islam im 21. Jahrhundert ist eine teuflische und mörderische Herrschafts- und Unterwerfungsideologie. Historisch ist er das Werk eines paranoiden Sektenanführers, Manipulateurs, komplexbeladenen Sexomanen, Kinderschänders und Kriegsverbrechers, den die gesamte islamische Welt zu allem Überfluss in einer kollektiv paranoiden Realitätsverblendung völlig WIRR für einen göttlichen PROPHEEEEETEN hält! Mit GOTT hat der ISLAM NICHTS zu tun! ISLAM ist TEUFLISCH! JEDER kann es SCHWARZ auf WEISS im KORAN lesen!
Ich wünsche Herrn Emrah Erken, dass er mit seiner wertvollen FB-Aktion „Before Sharia spoiled everything“ ein Umdenken in den islamischen Ländern und bei den Muslimen in Europa erzielt.
Respekt an die mutigen Iranerinnen, welche für das Ablegen ihres Kopftuches zwei Monate Gefängnis riskieren. Eine mutige Art, sich für persönliche Freiheit einzusetzen.
Für mich scheint das Kopftuch weniger ein religiöses Symbol zu sein, auch nicht so sehr ein Zeichen der Unterdrückung der Frau. Vielmehr wirkt es auf mich wie ein Dominierungsgehabe der Muslimischen Bevölkerung. Frauen mit Kopftuch nimmt man eher wahr. Ich sehe überall nur noch Kopftücher, Kinderwagen, schwarze lange Mäntel etc. Das gibt den Anschein der Überzahl und Übermacht. Dass diese Frauen nicht unterdrückt sind, zeigt mir bspw. wenn Sie mit Mercedes, BMW durch die Gegend fahren und mit dem Smartphone unterwegs sind.
Das Kopftuch wirkt auf mich wie die Landes-Flagge des Besetzers eines Landes.
Tja und dann gibt es noch die Linken Feministinnen, die sich mittlerweile in Deutschland gerne mit dem Kopftuch „schmücken“. Diese Art von Kopftuchträgerin sagt mir – lieber was auf dem Kopf, wenn schon nicht viel drin ist.
Ihr Artikel, liebe Frau Wernli, isch aifach sauguat. Unterstützen wir die paar wenigen,vernünftigen Leute aus dem Dunstkreis des ominösen Scharia-Islam, die Masse derer kann mir gestohlen bleiben, weg damit, spielt auf eurer riesigen Spielwiese vom Maghreb bis Indonesien, macht, was ihr wollt, aber nicht hier. Punkt.
Ich unterstütze als Beispiel genommen Frau Sabatina James, Näheres unter „sabatina-ev.de“
„Mit der Gruppe will ich auch Rassismus und stereotype Betrachtungsweisen bekämpfen, indem ich eine gewisse Augenhöhe zwischen Europäern und Menschen schaffe, die zuvor pauschal als „Muslime“ bezeichnet wurden. “
Vorneweg: Islam ist keine Rasse und wer (gewissen) Muslimen gegenüber kritisch eingestellt ist, daher kein Rassist. Leider übernimmt der Betreiber der durchaus verdienstvolle fb-Seite hier den verlogenen Sprachgebrauch der Linksgrünen. Und, so leid es mir tut, die Fotos sind eben eine nostalgische Vergangenheitsbetrachtung und haben mit aktuellen Wirklichkeit in den islamischen Ländern oder den islamischen Gemeinden im Westen kaum etwas zu tun. Wenn es diese Leute, von denen der Autor spricht, tatsächlich noch gibt – man hört auch in Europa herzlich wenig von ihnen. Es scheint sich dabei um eine winzige Minderheit zu handeln, vielleicht auch nur um ein paar prominente Einzelne.
Und, wahrscheinlich verstanden sich die Menschen, welche auf diesen Fotos zu sehen sind, nur sehr bedingt als Moslems, so wie in Europa viele Menschen in einem sehr vagen Sinn sich noch als christlich einschätzen.
Und so lange eben der Islam, oder dieser, der reaktionäre Islam, weltweit auf dem Vormarsch ist, wird eben auch das Bild vom Islam und den ihm anhängenden Menschen, dementsprechend negativ sein.
Das ist ja genau der Zweck der Bilder: die Diskrepanz zwischen damals und heute aufzuzeigen, nämlich den Rückschritt einer vergleichsweise weltoffenen Gesellschaft in den 60er Jahren zu einer Scharia-Gesellschaft 2018. Das kann allen Ländern passieren, in denen sich eine relevante Anzahl Scharia-Muslime engagieren.
Glauben Sie mir, die Länder waren so! Die Leute, die nach Europa ausgewandert sind waren entweder rückständige Angehörige der Unterschicht, die hier ihr archaisches Gemeinwesen konservieren könnten und es durch die Religionsfreiheit begünstigt, pflegen, stärken und zurückinportiereb konnten. Milli Görüs und andere radikale Gruppen sind in Europa entstanden. Der Rest der Zuwanderer sind Dissidenten oder religiös verfolgte Christen und Aleviten. Diese haben sich prächtig integriert. Es ist besser, wenn man sich fragt, was gegen den Islam getan werden kann. Herrn Erkens Antwort ist klar, Islam zurückdrängen. Machen Sie mit!
Hier zeigt sich auch, wie abstrus bzw. diffamierend es ist, Islamkritik als rassistisch zu bezeichnen. Diese fröhlichen und anscheinend glücklichen Menschen auf den alten Bildern könnte ich mir durchaus als Bereicherung für unser Gemeinwesen vorstellen. Erst der Islam macht aus diesen – aber bei weitem nicht allen – Menschen das, was man als nicht kompatibel mit einer freiheitlichen, liberalen Gesellschaft bezeichnen muss.
Man kritisiert also keinesfalls die Menschen, welcher Rasse sie auch immer angehören mögen, sondern die mittelalterliche Doktrin, die hinter deren Verhalten steckt.
Das hat mit Rassismus gar nichts zu tun, das Gegenteil ist der Fall.
Die große Gefahr der gegenwärtigen Migrationswelle ist, dass das Pendel immer mehr in Richtung Hardcore-Islam ausschlägt, so dass eine Richtungsumkehr zu liberalerem Denken immer unwahrscheinlicher erscheint.
Dies zu erkennen weigern sich derzeit sehr viele, auch einflußreiche Gruppen, oft natürlich auch aus wirtschaftlichen Interessen heraus. Wenn sich das Ganze dann irgendwann nicht mehr unter den Tisch kehren lässt, dürfte es schon zu spät sein.
Seid 3 Jahren?
Seid 30 Jahren und mehr! .
Auf jeden persischen Arzt in Berlin kommen 10000 türkische halb Analphabeten in Hartz IV. Schon immer …
Was für ein wundervoller Artikel, was für ein tolles Gespräch.
Schöne Frauen, ohne Wenn und Aber PUNKT
Die Autoren sind sich sicher im Klaren wozu es führt, wenn ausgerechnet diejenigen, die sich im normalen Leben verbinden würden, also die nicht miteinander verwandten, von sexuellen Reizen ausgeschlossen werden, die eigene Familie aber nicht?
Ich würde tippen auf sexuelle Aufheizung der Familie.
Welche Schwester ist da noch vor dem sexuellen Bedürfnis des Bruders sicher, obwohl der sie gar nicht meint?
Es wirkt auf mich wie galoppierender Irrsinn mit gravierenden gesellschaftlichen Folgen.
Das Problem wird auch nicht mit engen Hosen gelöst und Kopftuch, weil dann vor allem für uns Hiesige der religiöse, spirituelle Bezug nicht mehr klar wird.
Wir kürzen die Röcke nicht extra und vertiefen den Ausschnitt, wenn wir in die Kirche gehen.
Ich gebe zu, dass ich bei einem interreligiösen Diskurs im französischen Dom vor Jahren doch etwas unangenehm berührt war, als eine Diskutierende vor ALLEM ihre Beine zeigte und ein anderer Diskutierender vor ALLEM darauf schaute.
Ich spreche also nicht für die Kirche als Stätte des sexuellen Vollzuges, mich stört nicht eine spirituelle Gesammeltheit im Sinne auch des Zeichens von Demut und Andacht. Es muss natürlich auch da nicht sein, kann Fröhlichkeit und lebendigem Miteinander weichen, aber Unterwerfung und Verhüllung ohne Spiritualität bzw. als Ausdruck von Leben als Gefahr lehne ich ab.
Es geht nur um Macht.
Tatsächlich müssten eigentlich die Religionswissenschaften mal aktualisiert werden:
1. zuerst gab es die Naturreligionen, wo in oder hinter jedem Busch ein göttliches Wesen verborgen war
2. dann kamen die Monotheistischen Religionen (Juden, Christen, Moslems): du sollst keinen anderen Gott haben als mich
3. dann kam die dynamische Religion mit permanenten opportunistischem Wechsel der Gottheit (bei gleichbleibender Priesterkaste)
Die Grünen/Linken wechseln den „Gott“ wie andere Leute die Unterhemden (Arbeiterklasse, Waldsterben, Anti-Atomkraft, Klimawandel, Migration, Frauen, Schwule, Islam ….), behalten aber stets ihre Rolle als Hypermoralisierende Hohepriester bei (und damit ihre Macht über die Köpfe der Menschen).
Eklatante Widersprüche (Frauen vs Islam, Schwule vs Islam, Naturschutz vs Immigrantenmüll, Tierschutz vs Schächten etc) lösen sie stets durch rhethorische Verrenkungen auf (zumindest auf ihrer eigenen Ebene der dumm-dreisten Schwätzer).
Also niemals ernst nehmen was Linke labern (über Kopftuch oder was auch immer), sie sind vollkommen opportunistische machtgeile Nachfolger der Pfaffen die die Europäer über Jahrhunderte belogen und klein gehalten haben.
Es gibt in allen Gesellschaften große Anteile, die auf eine neue, höhere Moral warten und diese gerne annehmen. Sei es, weil sie die eigene Machtposition verbessert, wie für die Männer in islamischen Ländern, oder weil das Befolgen von Regeln Ansehen und Belohnung verspricht (also Virtue Signalling). Die restriktiv-moralische Seite hat dabei immer einen Propaganda- und Organisationsvorsprung vor der liberalen Seite. Das sieht man nicht nur in islamischen Ländern sondern auch in den westlichen Linkssystemen.
Alles gut und schön, aber etwas kurz überlegt. In der Türkei wurde die Entislamisierung unter Atatürk als Republikanismus, Populismus, Laizismus, Revolutionismus, Nationalismus und Etatismus betrieben. Es war keineswegs ein liberales Konzept, sondern eines, welches den Gedanken der europäischen Jugendbewegung entsprach. Aus denselben Quellen entsprangen zeitgleich auch Faschismus, Bolschewismus und Nationalsozialismus. Der arabische Sozialismus folgte im wesentlichen dem türkischen Plot.
Mit der Niederlage im Sechstagekrieg und beim Schwarzen September 1970/71 in Jordanien war der sozialistische Lack ab. Westliche Ideen hatten fertig. Es war die Stunde des Aufstiegs der Moslembrüder.
„…es scheint eine merkwürdige Allianz zu bestehen zwischen den Feministinnen und dem politischen Islam“ Hierzu ein Versuch, diese Widersprüchlichkeit zu erklären. These: man gehe davon aus, dass Freuds Theorie vom „Penisneid“ stimmt. Sie würde erklären, warum Frauen sich immer in einer (oft sehr bequemen) Opferrolle sehen, auch wenn sie es nachweislich nicht sind. Aus dieser weiblichen Gefühlslage heraus entsteht dann Neid auf alle männlichen Leistungen, ob sportlich, wirtschaftlich, etc. Den ganzen Kommunismus kann man so erklären: Frauen verbrüdern sich mit denen, die sie für schwach halten, gegen die bösen Kapitalisten. Unterstützt werden sie dabei von einem Teil der Männer, die man in der Männerszene heutzutage ironisch als „white knights!“ bezeichnet, als Männer, die zu schwach sind und sich allzu leichtfertig in Abhängigkeit zu Frauen begeben.
Was die Haltung zum Islam angeht zeigen sich Parallelen: der Islam mit seiner Machokultur würde (wenn er denn hierzulande über längere Zeit in der Breite konkret erlebt würde) bei den hiesigen Feministinnen zwar auf vehemente Ablehnung stoßen, im Moment sehen ihn die Feministinnen aber noch als Verbündete in ihrem Hass auf die Männer hierzulande. Das ganze Phänomen ist also leicht zu erklären.
Ansonsten gibt es offensichtlich Parallelen zwischen der in den letzten Jahrzehnten gestiegenen Fanatisierung der muslimischen und der westlichen Welt. Bei uns heißt die Seuche allerdings „politische Korrektheit“. Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen Muslime, würde ihnen aber raten, ihren laden in Ordnung zu bringen. Ein echter Mann hält die Fäden, oder, um es mit einer passenden englischen Redensart zu sagen: „he’s got his act together.“ Ein „failed state“ wie Syrien ist kaum ein Ausweis für funktionierende männliche Tugenden.
Männlichkeit muss ja nicht toxisch und Intelligenz muss bei einem Mann kein Zeichen von Schwäche oder Muttersöhnchenmentalität sein.
Eine Kollegin zeigte mir mal Bikini-Bilder aus dem Afghanistan der 70-er!
40-50 Jahre braucht man also, um das öffentliche Bild vollständig umzukrempeln.
Angesichts der Geburtenraten von bestimmten Clustern sowie einer entsprechend wohlwollenden gesellschaftlichen Gesinnung in Westeuropa wird es wohl auch so kommen.
Es sei denn, der für ca. 2020 vorhergesagte Bankencrash kommt.
…dann wohl noch früher!
Liebe Frau Wernli, lieber Herr Erken, ganz herzlichen Dank für Ihren Bericht und die Foto-Initiative, die ein säkulares Bild vom Nahen Osten zeigt. Ich wünsche allen Frauen und Männern dieser Region viel Mut und Kraft, sich für freiheitlich-demokratische Entwicklungen in ihren Ländern einzusetzen. Und zu uns in Europa: ich verstehe den Einsatz gewisser Feministinnen für den Abbau der Rechte und Freiheiten von Frauen einfach nicht! Wer für Kopftücher und Verschleierungen argumentiert, der spricht und denkt nicht im Interesse von Frauen und Mädchen!