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"Botswatch"

Berliner „Quatschstudie“ zu Social Bots in Debatte zum Migrationspakt

15.12.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
Die Bot-Analyse wurde am Tag der Verabschiedung des Migrationspakts publik. Das mag Zufall sein oder auch nicht. Sicher ist jedenfalls, dass sie herangezogen werden kann, um Kritiker des Paktes zu diskreditieren und die Debatte darüber als aufgeblasen und fremdgesteuert darzustellen.

Bei „Botswatch“ in Berlin ging auch nach mehrfachen Versuchen leider keiner ans Telefon, aber gut, vielleicht haben wir das kleine Unternehmen, das in den letzten Tagen für so viel Wirbel sorgte, auch in der Mittagspause, Meetings oder sonstigem erwischt. Möglicherweise rief gerade die Werksirene zum Suppe fassen. Es kann aber auch sein, dass die Internetanalysten der Anfragen überdrüssig sind, weil diese sich zu eingehend mit einer Studie der GmbH befasst haben, die in Sachen Internetdebatte zum Migrationspakt behauptet, es gäbe hier auffällig zu viele automatisierte Kommentare, also so genannte Social-Bots. Die sollen nämlich laut Botswatch die Twitter-Diskussion über den UN-Migrationspakt manipuliert haben. Und auch bestimmt?

Einmal mehr ist es der Neuen Zürcher Zeitung zu verdanken, dass ein bisschen Ordnung hineinkommt in den sedierten deutschen Blätterwald, wenn die Schweizer aus Zürich (in diesem Fall) aus ihrem Berliner Büro kritisch herüberschauen, hin zu Botswatch nach Berlin-Mitte.

Nun liest sich, was die Züricher teilweise investigativ ermittelt haben, als müssten die Berliner Startupper ihre Innovationspreise besser zurückgeben. Aber nicht nur die, wenn sich das Unternehmen selbstbewusst auf Twitter so vorstellt: „Cyber Intelligence at a Rapid Scale. SXSW 2018 Interactive Innovation Award Finalist ‚Privacy & Security‘. Winner SXSW ‚New Technologies Startup AI and more‘.“

Tatsächlich: Umso eingehender man sich zunächst oberflächlich mit den Botswatchern beschäftigt, desto mehr drängt sich der Eindruck auf, hier handelt es sich vielmehr um eine Filiale von Böhmermann meets Zentrum für Politische Schönheit meets Martin Sonneborn von Die Partei. Zu merkwürdig oft die Selbstdarstellungen, zu selbstgefällig die Außendarstellung, mit einem Wort: Da läuft irgendetwas unrund, aber was?

Hinzu kommt: Nach der wachsenden Kritik an der Vorgehensweise in Sachen Migrationspakt ist das Unternehmen auf Twitter seit dem 10. Dezember auf Tauchstation gegangen (Stand 15. Dez. 2018 10:35 Uhr). Zuletzt wird hier ein Alexej Hock retweetet, der zum Thema für WELT geschrieben und die „Studie“ von Botswatch gerne unreflektiert übernommen hat, die sich im Gegenzug wiederum mit einer Verbreitung des Artikels bei Twitter bedankten: „Social Bots mischen in der #Migrationspakt-Debatte auf @Twitter in außergewöhnlichem Maße mit – fast 30 Prozent der Tweets sind künstlich, so eine Analyse von @botswatch, die @welt @investigativ_de exklusiv vorliegt.“

Aber kommen wir zurück zur Neuen Zürcher Zeitung, die in der Sache offensichtlich die Ehre der Zunft retten muss, wo deutsche Leitmedien die Nachricht ihrer selbst willen lieben, aufnehmen und ungeprüft veröffentlichen. Die Botswatch-Analyse wurde hier von zahlreichen Medien aufgegriffen und gerne als Tatsache präsentiert. Die pingeligen Schweizer hingegen fassen zunächst zusammen, was das eigentlich ist; was diese Social Bots überhaupt bedeuten. Mit anderen Worten, hier wird nicht willfährig nachgeplappert, was so ungemein modern und innovativ klingen will.

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https://twitter.com/MarcFelixSerrao/status/1073116322219864064

https://twitter.com/luca/status/1072071367330287616

Social Bots: „Darunter versteht man automatisierte Programme, die sich in den sozialen Netzwerken als Menschen ausgeben und deren Verhalten imitieren. Falls sie zahlreich auftreten, können sie womöglich das Meinungsklima beeinflussen. Laut einer Analyse des Unternehmens Botswatch stammten rund 28 Prozent aller deutschsprachigen Tweets zum Migrationspakt von Social Bots.“

Und weiter die NZZ mit dem eigentlich Einfachsten und Naheliegendsten, was man als Zeitung machen kann: Sie hinterfragen kritisch und ziehen Experten zu Rate, die nichts mit der kleinen deutschen GmbH zu tun haben. Siehe da, die Resultate sind ernüchternd für die Berliner, wenn die Zürcher und die von ihnen zitierten Experten feststellen: Eine stichprobenhafte Untersuchung kommt „zu dem Schluss, dass der Anteil von Bots in der Debatte um den Migrationspakt bei etwa 6 Prozent liege. Darunter seien allerdings auch automatisierte Accounts von Medienhäusern.“

Es sind demnach noch weniger als die genannte sechs Prozent. Und damit näheren sich die realen Zahlen möglicherweise steil der Behauptung an, dass es gerade in der Migrationspakt-Debatte weniger Social Bots, also weniger automatisierte Kommentare im Vergleich zu thematisch anderen Debatten gegeben haben könnte.

Florian Gallwitz, Professor für Medieninformatik an der Technischen Hochschule Nürnberg zieht den Berliner Botswatchern gleich einen weiteren Zahn, wenn er befindet: „Die Frage, welche Accounts als Bots zu klassifizieren seien, sei wissenschaftlich nicht geklärt.“ Und dann die finale Absage an die Seriosität der Berliner aus Nürnberg: „Deshalb ist jede quantitative Aussage über Bots unseriös.“

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Der Social-Media-Analyst Luca Hammer hämmert seinen Sargnagel in besagtes Unternehmen, wenn er daran erinnert, dass das Unternehmen bereits weitere Kurzanalysen mit „fragwürdigen Kriterien“ veröffentlicht hätte. Wieder Gallwitzer sprach gar von einer „gezielt lancierten, unveröffentlichten Quatschstudie ohne belastbare Daten.“

Nun erklärte die Botswatch Geschäftsführerin Tabea Wilke auf die Nachfrage, wie denn ihr Unternehmen nun genau Bots definieren würde und mit welcher Methode man in Berlin Bots von echten Nutzern unterscheidet, das zähle zu den Betriebsgeheimnissen ihres Unternehmens. Die Zürcher erfahren lediglich von Botswatch: „Man habe allerdings einen „ganz eigenen Kriterienkatalog“ entwickelt, um Bots per automatisierter Software aufzuspüren.“

Nun braucht es keines besonderen journalistischen Kriterienkatalogs um zu entscheiden, was das ist, was da in Berlin als vermeintliche Scoop-Meldung zusammengeschustert wurde, Professor Florian Gallwitz hat ja bereits hinreichend zusammengefasst, was von so einer „Studie“ zu halten ist.

Die Schweizer Zeitung weiß aber noch mehr: Die Botswatch-Geschäftsführerin sei CDU-Mitglied und wurde unlängst zu einem nichtöffentlichen Gespräch über künstliche Intelligenz ins Bundeskanzleramt eingeladen. Zwei weitere der fünf Mitglieder des „Advisory Boards“ von Botswatch seien ebenfalls CDU-Mitglieder, so die NZZ. „Zu den Beratern von Botswatch gehöre zudem der bestens vernetzte PR-Fachmann Axel Wallrabenstein, der sich selbst als „Merkel-Fan“ bezeichnet. Außerdem wird Botswatch von dem christlichdemokratischen Bundestagsabgeordneten Kai Whittaker beraten, der Merkel-Kritiker mit „Säuen“ verglich, die sich im Dreck suhlen.“

Was für ein unappetitliches Geflecht ist das nun aber rund um eine Studie, die sich wissenschaftlich nennt, aber den Ruch einer Gefälligkeitsstudie wie einen Mühlstein hinter sich herzieht. Fazit der Kollegen von der Neuen Züricher Zeitung: „Die Bot-Analyse wurde am Tag der Verabschiedung des Migrationspakts publik. Das mag Zufall sein oder auch nicht. Sicher ist jedenfalls, dass sie herangezogen werden kann, um Kritiker des Paktes zu diskreditieren und die Debatte darüber als aufgeblasen und fremdgesteuert darzustellen.“

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52 Kommentare

  1. Danke.
    Und jetzt bitte mal recherchieren wie Bots überhaupt funktionieren/ arbeiten.
    Wie soll man sich das vorstellen?
    Ein Rechner haut zigmal am Tag über seinen Twitter-Account Sprüche raus wie „Ausländer sind doof!“, „Putin ist toll!“?
    Wer sind die Abonnenten von so einem Account?

  2. Journalistisch investigative Faktencheck-Frage an botswatch: Wer hat die bösen bots beauftragt (und bezahlt)? – Kleiner Tipp: Die politisch korrekte Antwort beginnt mit „P“, geht mit „u“ weiter und endet auf „tin“.?
    Und zu welchem Zweck?
    Um Deutschland zu destabilisieren…??
    Ha, ein Treppenwitz.

  3. So kennen wir die Demokraten. Wenn man sie wieder mal beim Lügen und manipulieren erwischt hat, gehen sie auf Tauchstation.
    Nach den gar schröcklichen „Hetzjagden“ habe ich fast einen Monat lang behaarlich versucht, den gar furchtbar wichtigen „Regierungssprecher“ Steffen Seibert ans Telefon zu bekommen, um mir mal die Videos (Mehrzahl!) dieser schrecklichen Ereignisse zu zeigen.

    Leider hörte ich immer nur, der hochnoble Herr würde nur schriftlich antworten, er sei so beschäftigt. Komisch, ist doch die Informationsbeschaffung eine der Aufgaben von seiner Behörde, und da er diese ja nun an „Antifa Zeckenbiss“ ausgelagert hat, müsste er doch eigentlich viel Zeit haben???

    Eine Antwort per Mail kam bis heute nicht, was wohl daran lag, dass ich in der Mail klar geschrieben habe, dass ich keine „Ausreden“ akzeptieren werde sondern nur ein Ja oder Nein.

  4. Immer wieder interessant zu erfahren, aus welcher Ecke die Fake-News denn wirklich kommen. Und allerbesten Dank an Herrn Wallach und TE für die Aufklärung.

  5. Wenn ich die Akteure der Slomka-Medien abends im piraterie-finanzierten Buntfernsehen sehe, zwingt sich mir immer der Gedanke auf, das sind doch Computeranimationen. Die echten Figuren werden sicherlich irgendwo an geheimen Orten ist Stase gelagert. Wohlan…

  6. Professor Gallwitz hat offenbar keinerlei Ehrgeiz, jemals im Heute-Journal oder in den Tagesthemen als Kommentator zu fungieren.

  7. Natürlich wissen alle Politiker und Medienleute, dass Social Bots eine Fata Morgana, eine erfundene Legende sind. Ihre eigentliche Funktion ist die eines Missing Link und Gleitmittel zur Einführung einer automatischen flächendeckenden Zensur in der deutschen Medien- und Politiklandschaft – genauer gesagt im deutschsprachigen Internet. Den Medien und Politikern ist das manuelle Filtern missliebiger Kommentare im Netz doch viel zu anstrengend und zu aufwendig. Denn die anarchischen Antifa-Sponties und Studenten sind beim Kampf gegen Rechts im Internet als Zensoren einfach zu unzuverlässig. Viel effizienter wäre es doch, a priori bestimme IP-Adressen, Facebook und Twitter Accounts als „Social Bots“ flächendeckend und automatisch auf allen Medien und Foren zu blocken. Wenn dabei versehentlich mal ein „Mensch“ darunter war, kann er ja auf Basis eines kleingedruclten 30-seitigen Formulars, das auf einem schwachen Server bereitgestellt wird, bei einer ansonsten nicht erreichbaren Postadresse Einspruch erheben. Natürlich kann das Widerspruchsverfahren sich etwas hinziehen … so 2 – 3 Jahre etwa … Erich Mielke lässt grüssen.

  8. In der Nazizeit hörte man BBC,
    In der DDR sah man Westfernsehen
    Heute muss man Schweizer Medien schauen
    um die Wahrheit zu erfahren

    Soweit sind wir hier in Deutschland gekommen.

  9. Da drängt sich doch die Frage auf, wer hier der echte Bot ist. Wir echten Menschen, die ununterbrochen Prüffragen nach Bussen, PKW oder Ampeln auf kleinen Bildchen beantworten müssen, oder die angebliche Firma, die aus den Tiefen des Internet passend zur Regierungslinie auftaucht und gleich wieder verschwindet. Ich habe noch eine andere Erklärung dafür, daß dort niemand ans Telefon geht: weil da gar keiner sitzt, der ein analoges Telefon bedienen kann. Einen Hörer abheben, können nämlich nur Menschen.
    Das hat Merkel als Physikerin wohl übersehen.

  10. Ich habe mal einen Vortrag im Rahmen einer CCC-Veranstaltung zum Thema social bots gehört. Da hat eine Gruppe berichtet wie sie am Beispiel der Wahl zu Donald Trump zum Präsidenten nach social bots gesucht haben und wie sie das gemacht haben. Sie haben sich zu Beginn dieses Vortrags natürlich als „eher links“ bezeichnet.
    Das Ergebnis dieser Untersuchung:
    Einige dieser Akteure, die in die engere Auswahl für social bots waren, waren hochwahrscheinlich einfach sehr überzeugte Leute mit sehr viel freier Zeit.
    Andere waren vermutlich bezahlte reale Menschen aus einem Billiglohnland.
    Vom Rest konnte man es nicht sagen. Aber es konnte kein einziger realer social bot, der kein echter Mensch war, nachgewiesen werden.
    „Social bots“ sind vermutlich einfach eine linke Verschwörungstheorie. Ähnlich wie, dass Russland Trump den Sieg beschert hat.

    • Die bezahlten Schreiberlinge haben übrigens für Clinton „gearbeitet“, siehe dazu „Correct The Record“.

  11. Laut Presse (fas) hat sich Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus dafür ausgesprochen, „die Einflussnahme von Social Bots deutlicher zu machen“. Vor allem im Netz und in sozialen Medien werde eine Welle von Unwahrheiten und Diffamierungen ausgelöst, sagte der CDU-Politiker, und er schlug vor, Plattformbetreiber zu verpflichten, das Aufkommen an Nachrichten transparent zu machen, die von Social Bots stammen.

    Herr Brinkhaus unterstellt damit nach derzeitigem Stand fälschlicher Weise, dass man die Aussagen von Social Bots im Netz immer (leicht) erkennt, es einwandfreie Kriterien gibt, sie, Urheber/Auftraggeber zu identifizieren und es dann noch möglich ist, bestimmte Aussagen als stark von Social Bots geprägt einzuordnen. Bisher hat das meines Wissens noch niemand verlässlich nachgewiesen. Wäre es einfach, wäre es (der endgültige, belegbare Nachweis) bereits geschehen. Aus der anderen Perspektive: Viele, ich glaube sogar alle, Parteien haben sich 2016/17 verpflichtet, im Wahlkampf 17 keine Social Bots zu verwenden. Das spricht dafür, dass das nicht sooo schwierig sein kann und im Bereich des Denkbaren liegt …???

    Auch die netzpolitischen Sprecher von SPD und Grünen, Jens Zimmermann und Tabea Rößner, haben danach eine gesetzliche Regelung („Kennzeichnungspflicht“) ins Gespräch gebracht. „Die Debatte über Social Bots, ‚fake news‘ und den Umgang damit ist allerhöchste Zeit“, schreibt etwa Frau Rößner auf ihrer Website, „weniger zielführend ist es, nach einem Wahrheitsministerium oder neuen strafrechtlichen Regelungen zu rufen: Sowohl das Zivil- als auch das Strafrecht erfasst die absichtliche Verbreitung von falschen Tatsachenbehauptungen bereits. Es stellt sich daher vielmehr die Frage der Kontrolle und Durchsetzung – gerade bei Plattformen wie Facebook, Twitter und Co. Eines kann aber schon jetzt festgestellt werden: Die regulierte Selbstregulierung reicht hier ganz offensichtlich nicht mehr aus. Wir brauchen eine Regulierung, und die Landesmedienanstalten könnten diese auch bei online-Medien überprüfen, kontrollieren und die Umsetzung einfordern. …“ Dass Frau Rößner offenkundig den Ruf nach einem „Wahrheitsministerium“ für möglich und denkbar hält (hört), ist am Rande interessant.

    Was bei dem Thema Social Bots m. E. komplett zu kurz kommt, ist, dass selbstverständlich auch menschliche Nutzer im Sinne einer strategischen Kommunikation auf das Meinungsklima einwirken können (wollen). Der Effekt dürfte dann geringer sein als bei automatisierten Statements, ein fleißiger Kommentarschreiber und Twitterer bzw. eine organisierte Gruppe davon könnte aber auch eine bestimmte Weltsicht verbreiten, zum Beispiel pro oder contra Migrationspakt argumentieren, um den Eindruck zu erwecken, dies sei definitiv die vorherrschende Ansicht. Diese ganzen Überlegungen sind leider auch durchaus geeignet, den einzelnen Nutzer mit einer dezidierten Meinung, der sich im Netz äußert, prophylaktisch zu diskreditieren, indem man seine unabhängige Ansicht in Frage stellt, zumal wenn sie einem nicht gefällt. Wer meine richtige Meinung teilt, kann kein Bot sein.

  12. Früher kamen „Studien“ von mehr oder weniger renommierten Institutionen, die mit ihrem Namen und ihrer (erfolgreichen) Geschichte für die Inhalte standen, die nach offenen Kriterien entstanden und von Fachkollegen überprüfbar waren. Heute wimmelt es von „Instituten“, deren Existenz oft mehr virtuell als real ist. Was man braucht, ist eine Homepage, einige (halb-)öffentliche Personen, die offiziell als „Berater“ oder „Beiratsmitglieder“ geführt werden, aber nie etwas machen. Als Mitarbeiter haben wir dann oft mehr oder weniger arbeitslose „Freischaffende“, die dann ihre Elaborate als „Studien“ dieser „Institutoionen“ veröffentlichen. Da nichts mehr gedruckt werden muss, gibt es auch keine Kosten, die eine Publikation all dieses überflüssigen Zeuges verhindern könnten. Da Geld für diesen „wissenschaftlichen“ Output potentiell nur von der Politik kommen kann, dient man sich meist einer politischen Partei mehr oder weniger deutlich an. Nach dem Vertrauensverlust der Politik wird so kräftig an der „Dekonstruktion“ von Wissenschaft gearbeitet. Goldene zeiten für Wahrsager, Hellseher und Kartenleger sind nicht mehr fern. Im Grunde sind diese „Institute“ selbst eine Art von wissenschaftlichen Bots.

  13. Ein Déjà-vu. Da behaupte noch jemand, Geschichte wiederhole sich nicht – sie wiederholt sich in ihren Grundzügen, wie ein Pudel ein Pudel bleibt, einmal geschoren, einmal mit natürlichem Fell. So fallen Dummköpfe/Psychopathen/Hochemotionalisierbare etc. immer wieder auf Moden/Ideologien herein, und derselbe Tanz spult sich ab, nur das Outfit ist anders.

  14. Ich oute mich – ich bin ein Bot.
    Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich unbequeme Wahrheiten tangiert habe, die nicht wirklich regierungskonform waren.
    Daher bin ich wahrscheinlich ein ‚Bot‘.

    Blöd, dass dieser ‚Bot‘ eine reale Existenz hat. Wie ich. Und andere ‚Bots‘ eben auch.
    Wie lange möchte man Widerstand gegen diesen Irrsinn noch als virtuelles Bombardement bezeichnen, das durch automatisierte Mechanismen im Netz befeuert wird? Das ist immer noch ein winziger Teil.

    Kann man sich noch vorstellen, dass es ‚wirkliche Menschen‘ sind, die einfach die Nase voll haben?
    Die Nase voll von Relativierungen, Beschwichtigungen?
    Fakten auf den Tisch! Lange aufgeschobene Probleme angehen und lösen.
    Punkt!
    WIR haben ein Riesenproblem.
    Ärmel aufkrempeln und rangehen!

    Jaaaa…
    Ja, ich bin müde.
    Zu müde für das.

  15. Als eine „Studie“ bezeichnet man klassischerweise eine Forschungsarbeit nach strengen wissenschaftlichen Kriterien, die auch einer Überprüfung durch Wiederholung standhalten muss. Über diese, hier beschriebene „Studie“ jedoch, angeblich auf der Basis von Methoden, die der Geheimhaltung unterliegen, könnte ich mich totlachen, auch wenn das Thema eigentlich ernst ist. Ich stelle mir das ungefähr so vor: An einem geheimen Ort irgendwo in der CDU-Zentrale hat man den ganzen Abend Poker gespielt. Und der Gewinner durfte dann die „Studienergebnisse“ eintragen. Alles streng geheim natürlich! Und die Instruktionen für dieses Vorgehen kamen von Merkels „Neuland“-Experten. Motto: Jeder, der gegen unsere hochgradig schwachsinnige Politik ist, muss ein Bot sein und zwar sehr wahrscheinlich ein russischer. Oder ein russischer AfD-Bot. Die Russen immer mit ihren Olgarythmen oder so ähnlich…

  16. Im Grunde genommen ist es wurscht ob Bots in welcher Form auch immer zum Zuge kamen.
    Frau Mörkel hat auch so ihre „Mission“ Untergang des Abendlandes“ sehr erfolgreich umgesezt.Der Pakt ohne rechtliche Bindung aber versprochener politischer Umsetzung ist in der Welt.
    Wer sich jetzt über Bots die angeblich das Klima gegen den Pakt der Opferung zumindest unserer deutschen Rechte als Bürger noch zermartert wird eh nichts mehr ändern.
    Es ist nicht fünf vor Zwölf für uns sondern fünf nach!
    Auch so etwas ist gewünscht und wird wohl gezielt gegen die Meinungs der Bürger eingesetzt,denn wer sich um verschüttete Milch bemüht,der hat keine Zeit Behälter zu bauen die seine Milch schützen.
    Diese Regierung ist das beste Beispiel,wie es früher in der DDR gemacht wurde,denn da hat „unsere“ Kanzlerin ihr Handwerk ja gelernt,und hier gibt es leider noch immer zu viele die sehr gerne ihre Gehilfen sind,nicht nur in Ämtern,sondern an der Wahlurne!

    Das bestimmte „Journalisten“ bestimmter Medien sehr gerne „geistigen **“ ungeprüft übernehmen und verbreiten gehört ja auch zum System **

    Zu unser aller Glück gibt es aber noch echte anständig arbeitende Journalisten,zwar nur noch sehr dünn in der „Merkelpresse“,dafür aber geballt in den alternativen freien Medien,zum Beispiel bei TE,oder Achse u.s.w.
    Wen immer auch die Regierung mit Aufgaben betraut,es kommt doch immer das dabei heraus was bestellt wurde,denn wes Brot ich ess des Lied ich sing!

  17. Die CDU ist wirklich die SED 2.0. Ganz schlimm auf welchem Niveau die inzwischen sind. Und dieses Kkima greift um sich. In Berlin darf ein AfD Abgeordneter sein Kind nicht auf eine Waldorfschule schicken. Das ist Sippenhaft vom Feinsten von einer Einrichtung die als Gemeinnützig agiert. Was hier in Deutschland inzwischen für eine regelrechte Hetzjagd von den Trägern der Wahrheit abgezogen wird. Müssen die Kinder demnächst einen Stern tragen? Darf noch in allen Läden politisch korrekt gekauft werden? Sind Mitglieder der AfD Menschen zweiter Klasse? Das ist offener Meinungsterror wie ich ihn von den SED Genossen kenne.

  18. Die einzigen die die Gehirne der deutschen Bürger manipulieren sind die GEZ Medien! Staatspropaganda PUR!!!

    • Nö, Spiegel, Zeit, SZ, Stern, Huffington Post, Welt, FAZ, TAZ, Freitag, Funke-Mediengruppe, Focus u.a. sind doch auch munter dabei.
      Und private Medien sind auch nicht (alle) besser, siehe z.B. r.sh als ‚Daniel-Günther-Erwachungsfunk‘.

  19. Ich habe das von Anfang an für Merkel-Propaganda gehalten, was es mit Sicherheit letztendlich auch ist. Schaut man genauer nach, wurde die Falschbehauptung auch sicherlich mit unseren Steuergeldern unterstützt. Deutsche Medien recherchieren nicht mehr, betreiben auch keinen Journalismus mehr, das ist doch bekannt. Das sind nur noch politische Instrumente wie in jeder anderen Dikatur auch. Will ich wissen, was bei uns los ist, lese ich grundsätzlich nur noch alternativ oder außerhalb Deutschlands. Und ich habe festgestellt, dass das viele andere auch tun. Irgendwann werden sie uns noch das Internet abschalten, damit wir uns nicht mehr informieren können.

  20. Es scheint, daß inzwischen jeder Analphabet und auch sonst für sinnvolle Arbeit nicht Brauchbarer ein “ wissenschaftliches Institut “ für jeden erdenklichen Unsinn eröffnen und mit sprudelnden Einnahmen aus Steuergeldern rechnen kann, wenn die Aussagen und Ergebnisse regierungskonform sind. Je niveauloser, desto besser, dem Publikum entsprechend.

  21. Es hat inzwischen Methode, dass das Regime seinen Opfern das zu Vorwurf macht was es selbst betreibt im Bestreben somit vom eigenen Handeln abzulenken.
    Das Regime teilt das Land in „Humanitären Imperativ“ und „Nazis“ auf, aber die „Nazis“ sind die Spalter.
    Das Regime hetzt gegen Kritiker, aber die Kriter sind die Hetzer.
    Das Regime verbreitet FakeNews, aber für Desinformationen sorgen die Anderen.
    Wenn in diesem Land jemand „Bots“ und „Trolle“ einsetzt, dann sicher in erster Linie das Regime selbst.
    Wie die Regimebots arbeiten, konnte man vor einiger Zeit bei FOCUS online beobachten als eine Sonntagsfrage 174 Millionen Stimmen für die CDU aufwies.
    Auch diese „Krampf gegen Rrrächtz“ Trolle im Netz sind eigentlich kein Geheimnis mehr, fürs Pöbeln bei Demos allein werden diese Hofnarren sicher nicht bezahlt.
    Bei yahoo und youtube sind die jedenfalls leicht ausfindig zu machen, man kann diese Gestalten einfach nicht unterdrücken und wird immer wieder von ihnen kontaktiert, oftmals auch mit verschiedenen Accounts. Auch kann man immer wieder gezelte „Flashmobs“ von diesen Trollen auf regimekrtischen Kanälen beobachten, zuletzt massivst bei SchrangTV.

    • Ja, da war die IT des FOCUS, sofern der noch eine besitzt, leicht überfordert.
      Mittlerweile bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass der FOCUS nur noch ein Server ist, den man vergessen hat abzuschalten und auf dem noch etliche Skripte rennen, ohne das jemals der SIGHUP-Befehl abgesetzt wird.

  22. Vielleicht handelt es sich um eine bislang noch unbekannte Parteistiftung? 😉
    Der Spur des Geldes und der Preise sollte man folgen.
    Herr Wallasch, übernehmen Sie!
    Ich tue auch noch was extra ins Kaffeekässle für den Weihnachtsmann.

  23. Man sollte die Bots doch mindestens noch auseinander puzzeln in contra und pro Merkel-Pakt, denn auch im Pro-Bereich hat es sicher fleißige Accounts gegeben.
    Ach ja, die Milchbart-Staffel bei WO, Männlein wie Weiblein, schreibt, in Ermangelung eigener Erleuchtungen gerne irgendwas ab und dann noch darüber, damit sie auf ihre täglichen Anschläge kommt, das ist ganz offensichtlich.
    Die gescheiten Beträge kommen weiter hinten.

  24. Und unser umstrittener SWR dudelt solche Meldungen den ganzen Tag durch den Äther.
    **

  25. Wenn man sich den Internet-Auftritt dieser Truppe ansieht, würde ich daraus schliessen, dass dies ein eilig zusammengezimmerter Trupp von Politkomparsen ist, der auf möglichst laienhafte Art und Weise versucht, Schützenhilfe für den Berliner Politbetrieb zu liefern.
    Zitat von der Homepage: „Botswatch ist als ehrenamtliches Pilotprojekt im Jahr 2016 entstanden. Wir wollten Journalisten auf das Phänomen Social Bots aufmerksam machen, noch bevor die Bundestagswahl 2017 startet.
    Im Sommer 2016 haben wir unseren eigenen Kriterienkatalog für die Bot Detection entwickelt, den wir seit dem laufend aktualisieren. Seit April 2017 sind die Leistungen von botswatch auf dem freien Markt kommerziell verfügbar.
    Unsere Datenmenge wächst jeden Tag. Dadurch sind wir in der Lage, aktuelle Aktivitäten schnell zu verstehen, mit unseren Daten und Erfahrungen zu vergleichen und sie zielsicher einzuordnen.“
    Da darf man einmal fragen: Wer sind denn wir?
    Das Advisory Board besteht – mit einer Ausnahme – aus Leuten, die ganz viel Kontakt zur Politik pflegen aber eher unverdächtig sind, was Fragen der IT oder Softwarebranche anbelangt. Seit Frühjahr diesen Jahres ist die Fa. als GmbH registriert. Die Anschrift der Fa. ist identisch mit der Anschrift, unter der Fr. Wilke ihre Dienstleistungen für „Digitale Strategische Kommunikation“ anbietet.
    Die entscheidende Frage ist jedoch: Wer bezahlt dies? Wie generiert das Unternehmen seine Einnahmen?
    Ich denke, wenn man sich die Fa. botswatch genauer ansieht, wird man erkennen, wer oder was dahintersteckt.

    • Als Internet-Auftritt kann man die Seite kaum bezeichnen, eher schon als Internet-Fehltritt. Jede von einem Amateur mit Jimdu und Konsorten zusammgeschusterte Seite wirkt wesentlich professioneller. Die meisten werden die oben angeführten Zitate gar nicht finden, da das „Menu“ ziemlich versteckt ist. Jedem Webdesigner kräuseln sich bei der Website die Zehennägel. Und die wollen Ahnung von IT haben?

    • Jetzt habe ich doch noch ein nettes Schmankerl auf deren Website gefunden. Auf der Seite „Careers“ bei „Why work with us?“: „Flexible Arbeitszeiten – Für uns zählen die gemeinsam gesetzten Ziele, nicht die Stunden im Office.“ Andere Unternehmen würden für solche „netten“ Formulierungen gegrillt werden.

      Und zur Frage nach der Einnahmenquelle. Arg vertriebsorientiert scheinen die nicht zu sein. Ansprechpartner oder Telefonnummern für Interessenten werden nicht genannt. Als einziger Kommunikationskanal wird ein Online-Formular angeboten (außer den Pflichtangaben im Impressum). Man könnte die Website aus meiner Sicht übrigens auch abmahnen, da die Datenschutzerklärung nur über das Impressum abrufbar ist und im Link zum Impressum, das auch nicht deutlich gemacht wird.

  26. Gutmenschenfilterblase

    So erklären sich Gutmenschen die Welt.

  27. In einer anderen Studie hat man jetzt herausgefunden, dass 95,38 % (!!!) aller positiven Pro-Migrationspakt-Beiträge von Bots geschrieben, aber nur 1.27 % der Beiträge gegen den Pakt unecht waren!! Alles wissenschaftlich und neutral ermittelt! Welche Methoden hier angewendet wurden, unterliegt leider dem Betriebsgeheimnis.

  28. Aber wenn die EU dann vor der EU-Wahl bots einsetzt, dient dies nur dazu, die guten vor den bösen bots zu schützen 😉

  29. Das war eindeutig der selbe Trupp von Russen, der Hillarys Wahlsieg verhindert und Trump ins Amt gehoben hat!

  30. Botswana ist inzwischen überall – vor allem im ‚Zentral Europäischen Siedlungsgebiet‘ – formerly known as ‚Deutschland‘.

  31. Wenn es der Argumentation der CDU-SPD-Grün-Links Einheitsregierung dient,
    ist die wissenschaftliche Methode nicht gefragt.
    Es geht lediglich um den zu vermittelnden Inhalt der Nachricht und der
    richtigen politischen Ausrichtung der „News“.
    Das da ein ARD-Gensing-Faktenfinder wieder direkt mitmischt und
    Herr Gniffke erneut nicht einschreitet, spricht Bände.
    Nach Gniffkes eigenen Beteuerungen auf der Podiumsdiskusion in Dresden
    müsste er bei solch unseriösen Artikeln einschreiten, den Autor zu Rechenschaft ziehen
    und gemessen an der Vielzahl der Fehler bei der ARD-Tagesschau eigentlich selbst
    seinen Hut nehmen.

    Wird aber alles nicht passieren. Jede Aussage die aus dem Hause ARD mittlerweile
    kommt empfinde ich nur noch als einen Versuch der Durchhalte-Propaganda.
    Aber um auch etwas „positives“ über die ARD Tagesschau zu sagen:
    Im Vergleich mit dem ZDF Heute-Journal kann man es wirlich noch als
    einen „Versuch“ einer neutralen Nachrichtensendung bezeichnen.

    Sprich:
    Bei einer Bewertungsskala von -10 bis +10, ist die ARD Tagesschau mit ihrer -6
    noch eine gute Sendung im Vergleich zum Heute-Journal mit -15.
    Richtig. -15. Das ZDF durchbricht die nach unten eigentlich geschlossene
    Bewertungsskala bei weitem.

    • Die manipulieren schon genug durch ihre permanenten Löschorgien.
      Bei youtube ist es nicht mal mehr gestattet Polizeiberichte vorzulesen, selbst nur das Vorlesen von Polizeiberichten wird inzwischen als Hetze sanktioniert.

  32. Ich habe nur erlebt, wie viele Unterzeichner der Petition berichtet haben, dass Freunde und Bekannte die Petition nicht unterzeichnen, da sie Angst haben, der Staat würde ihr Bekenntnis gegen sie verwenden. Anschliessend wurde die Kommentarfunktion geschlossen und alle bisherigen Kommentare gelöscht. Aber über so etwas schweigen die Regierungshöflinge ja lieber.

  33. Eine „wissenschaftliche“ Studie und man legt nicht einmal offen, wie Bots definiert werden. Damit ist das wichtige Kriterium der „Nachvollziehbarkeit“ bei wissenschaftlichen Studien nicht einmal ansatzweise erfüllt und schon von daher ist das Ganze ein Witz.

  34. Wundert es wirklich jemanden, dass in der DDR 2.0 auf diese Art Kritiker diffamiert werden sollen? Die Deutschen können keine Demokratie, dazu sind sie viel zu obrigkeitshörig. Dazu kommt momentan noch die Wohlstandsverwöhnung obendrauf. Erst eine handfeste Krise kann wieder eine wehrhafte Generation hervorbringen.

  35. Ich habe ohnehin den Eindruck, dass die Bots mehr für regierungsfreundliche Kommentare eingesetzt werden. Hinzu kommt, dass zumindest in den Foren mittlerweile eine Sensibilität für Bots vorhanden ist und diese relativ schnell gesperrt werden.
    Die Bevölkerung ist mit der Politik nicht mehr einverstanden und die Regierenden nutzen zunehmend Instrumente der Informationstechnologie, um den Bürgern eine andere Welt vorzugaukeln. Das funktioniert aber nur bedingt und der Schwindel wird über kurz oder lang auffliegen

  36. „Haben Bots die Debatte um den Migrationspakt einseitig beeinflusst?“ „Trotz Nachfrage bleibt unklar, wie das Unternehmen definiert, was ein Bot ist – und mit welcher Methode es Bots von echten Nutzern unterscheidet. Geschäftsführerin Tabea Wilke sagte, das zähle zu den Betriebsgeheimnissen ihres Unternehmens.“ Na gut, wenn entscheidende Informationen, nämlich die Erhebungsmethode zu Ergebnissen, „Betriebsgeheimnisse“ sind, sollten die Verfasser von wissenschaftlichen Studien und Verantwortlichen von bundesweiten Umfragen künftig auch vielsagend lächeln, wenn sie gefragt werden, wie sie denn überhaupt auf ihre Befunde gekommen sind und wer befragt wurde/was sie erhoben haben. Betriebsgeheimnis!

    Ich will ja gar nicht ausschließen, dass es Social Bots gibt. Wie verlässlich diese zu identifizieren sind, kann ich ehrlicher Weise nicht sagen, da fehlt mir die Fachkenntnis. Nur so viel (Quelle: Mein gesunder Menschenverstand): Wenn Social Bots „Einfluss auf die demokratische Willensbildung nehmen“ oder „im Wahlkampf Propaganda streuen“ wollen und sollen, dürften sie für JEGLICHE politisch-weltanschauliche Richtung von Interesse sein, also für Gegner eines Themas oder einer Partei gleichermaßen wertvoll sein wie für glühende Befürworter. Es ist nicht wirklich plausibel, dass dadurch angeblich die Fraktion kritischer Meinungen (zum Pakt) aufgeblasen wurde, das Meinungsbild also verzerrt wurde, während sich die Befürworter nur brav und anständig als real existierende Nutzer zu Wort gemeldet haben. Gerade in derart hitzigen, polarisierenden Debatten, in denen es von „Verschwörungstheorien“, „Falschmeldungen“ usw. nur so wimmelt, haben beide Seiten ein eminentes Interesse daran, die Lufthoheit über die Diskussion zu gewinnen, die Befürworter eben auch …

    • Nachsatz: Im Übrigen wird die Debatte um Social Bots m. E. unzulässig eng mit der Fake-News-Debatte verknüpft. Auf der Website der Firma Botswatch wird geworben mit dem Satz: „Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) empfiehlt botswatch als Fact Checking Tool gegen Fake News“.

      Aber: Die Frage, ob Social Bots eingesetzt werden, ist die Frage danach, ob eine Meinungsfraktion sich automatisiert größer erscheinen lassen möchte, als sie faktisch ist, das Meinungsklima in ihrem Sinne beeinflussen (verzerren) möchte. / Die Frage, ob wir es mit Real oder Fake News zu tun haben, betrifft die inhaltliche Frage, ob eine Behauptung richtig oder falsch/gelogen ist. / Social Bots können rein logisch betrachtet Fake News oder Wahrheiten/korrekte Tatbestände verbreiten. Sie sind nicht automatisch auf Unwahrheit abonniert, sondern könnten auch dazu dienen, Real News (freilich auf unzulässige Weise) mehr Gewicht zu verschaffen.

      Man sollte beide Ebenen nicht durcheinander bringen.

  37. DDR2…..einige Zeit dafür gebraucht, aber jetzt läufts….Mein Gott….und es gibt noch so viele dumme „deutsche Michel“, die es nicht sehen..

  38. Zwischen einem Bot Kommentar im Internet und seiner Veröffentlichung steht ja idR noch ein menschlicher Zensor, oder?

    Humane Rechtspopulisten habe doch nur wenige Nischen im Web wo sie ihre „unappetitlichen“ Ansichten mit anderen Teilen können. Rechtspopulistische Bots können dagegen überall soviel posten wie sie wollen, ohne Zensur?

    Man sollte sich überlegen, sich einen Bot zu basteln, und seinen menschlich generierten Kommentar als Bot Post tarnen …

  39. In letzter Zeit wird Propagander immer unverschämter …

  40. Also wuede der Teufels-Pakt am gleichen Tag für den Bereich Pressefreiheit umgesetzt.

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