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„Folgen der Preissteigerung“ abfedern

Berlin im Energienotstand – Pankow macht’s vor

17.09.2022

| Lesedauer: 6 Minuten
Pankows Bürgermeister ließ über sein Bezirksamt seine „Lieben Nachbarinnen, liebe Nachbarn“ wissen, was der Bezirk alles tun werde, um die „Folgen der Preissteigerung“ abzufedern. Zwar würden die Verträge für den Bezug von Strom, Fernwärme und Erdgas vom Land Berlin – also Senat – ausgehandelt und der Bezirk habe keinen Einfluss, doch „die öffentliche Hand muss sparen“! Und das tut Pankow jetzt.

Außerhalb der Hauptstadt gilt Berlin vielen als Stadt der Warmduscher. Was auch erklären kann, warum deren Bevölkerung eine geständige Promotionsbetrügerin zum „Regiermeister“ macht – wie das Amt des Regierenden Bürgermeisters in der Berliner Kurzform heißt. Doch das soll nun anders werden. Zumindest dann, wenn es nach dem Bezirk Pankow geht. Pankow ist heute der flächenmäßig zweitgrößte Bezirk der Hauptstadt und umfasst neben dem ursprünglichen Pankow seit 2001 auch den Schickmicki-Stadtteil Prenzlauer Berg (besonders bei warmduschenden Grünen beliebt) und Weißensee zur Nordostgrenze der Stadt.

Pankows Bürgermeister, der Kommunist Sören Benn, ließ nun über sein Bezirksamt seine „Lieben Nachbarinnen, liebe Nachbarn“ anschreiben, um ihnen mitzuteilen, was der Bezirk alles tun werde, um die „Folgen der Preissteigerung“ abzufedern. Zwar würden die entsprechenden Verträge für den Bezug von Strom, Fernwärme und Erdgas durch das Land Berlin – also den Senat – ausgehandelt und der Bezirk habe darauf keinen Einfluss, doch „die öffentliche Hand muss sparen“! Und das tut Pankow jetzt.

Als erstes wird in Schulen und Sporthallen das Warmwasser abgeschaltet. Das macht vor allem den Sportunterricht und den Freizeitsport zu einer echten Herausforderung für die verwöhnte Jugend. Denn ab sofort wird nur noch kalt geduscht – oder gestunken, bis man zuhause eine warme Dusche findet. Aber da befindet sich der Bezirk ja ganz auf der Linie des grünen Energieministers, dem das Warmduschen ebenfalls ein Dorn im Auge ist.

Auch sonst ist der Sport künftig mehr etwas für die Harten: Die Wassertemperaturen in den öffentlichen Schwimmbädern werden herabgesenkt, die Heizungen in Sporthallen zwischen 18 und 7 Uhr ausgeschaltet. Da ist also Vorglühen angesagt, wenn die Schüler sich um 8 Uhr zum Sportunterricht treffen. Oder das Problem mit dem Sportunterricht löst sich durch Abwesenheit, wenn die Kids reihgenweise verschnupft zuhause liegen.

Stoßlüfter statt Stoßseufzer – trotz Corona

Denn nicht nur, dass die Raumtemperatur auch in Unterrichtsräumen und Sporthallen künftig 20° nicht übersteigen darf – Lüftungsanlagen sind mit Beginn der Heizperiode überall dort auszuschalten, wo sogenanntes Stoßlüften möglich ist. Darunter wird das Abdrehen der Heizkörper bei gleichzeitigem Öffnen aller Fenster verstanden, um möglichst schnell die stickige, warme Raumluft durch frische Kaltluft zu ersetzen. Die muss dann wieder mittels hochgedrehter Heizung auf 20 ° erwärmt werden – was die Betroffenen ebenfalls abhärtet und mit schnell wechselnden Klimasituationen vertraut macht. Und damit es zumindest in den warmen Zwischenphasen schön mummelig bleibt, sollen auch die mit viel Geld beschafften Anti-Corona-Luftreinigungsgeräte in Winterpause gehen. Wobei die Listung des Bezirksamt hinter „mobile Luftreinigungsgeräte“ in Klammern ein „pandemieabhängig“ setzt, was nach den Regeln der deutschen Sprachen auf eben den Beschaffungsgrund hinweist, allerdings auch so gemeint sein könnte, dass sie dann, wenn der Bundesgesundheitsminister beziehungsweise dessen Berliner oder Pankower Pendant irgendwann wie laut „Panik“ rufen, vielleicht doch angeschaltet werden dürfen. Das allerdings dürfte ohnehin nicht mehr nötig sein, weil sich die Corona-affine Jugend mangels schulischer Maskentragepflicht dann ohnehin vollumfänglich durchseucht haben wird.

Drastische Maßnahmen gegen energieintensive Mitarbeiter

Immerhin richtet sich das Pankower Kältediktat nicht nur gegen die leidende Bevölkerung, sondern auch gegen die mitleidende Mitarbeiterschaft in der Verwaltung. Einmal abgesehen davon, dass diese Damen und Herren sich bereits mit wärmenden Pullovern eingedeckt haben sollen, wird es sie dennoch hart treffen, dass der extra privat angeschaffte E-Heizer bitte in der heimatlichen Wohnung zu bleiben hat. Denn der Betrieb von privaten elektronischen Geräten ist ab sofort untersagt. Sie sind, so wird es explizit ausgedrückt, zu entfernen.

Einzige Ausnahme: Die private Kaffeemaschine, in Pankow vermutlich eher dem berühmten Mitropa-Modell des Hape Kerkeling zuzuordnen, denn den energieintensiven Luxusbrühern aus italienischen Kaffeehausbedarfsschmieden. Dass hier der Teetrinker auf das Übelste diskriminiert wird, weil sein Wasserkocher eben keine Kaffeemaschine ist, lassen wir an dieser Stelle unerwähnt.

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Gleichwohl dürfte die Überlebensgarantie der Kaffeemaschine die Kaffeeproduzenten freuen, denn wenn Kaffee zur einzigen Möglichkeit des Aufwärmens wird, wird der entsprechende Konsum kräftig steigen. Also, liebe Bürger als Kunden städtischer Dienstleistungen, bitte nicht wundern, wenn im Winter manch ein Verwaltungsmitarbeiter überdreht und abgefahren wirkt. Er hat einfach nur seine Aufwärmdosis etwas übertrieben. Vermutlich aber erwischen sie ihn ohnehin nicht, denn mit den privaten Radios werden aus den Büros auch zahllose Zeitgeber entschwinden. Und ein Verwaltungsmitarbeiter ohne festes Zeitschema wird zeitlos und schwebt über den Dingen. Vor allem dann, wenn zudem noch die Überdosis Kaffee mit im Spiel ist.

Tipps für Otto Normalpankower

Neben diesen zielführenden Maßnahmen in den öffentlichen Gebäuden, zu denen das Abschalten der Außenbeleuchtung „( z.B. Rathaus)“ gehört, hält das Bezirksamt auch noch für Pankows Normalbürger einen Strauß von Tipps parat. Offiziell nennt sich dieser „Liste mit Hinweisen für energiesparendes Nutzerverhalten“.
Nein, Kaltduschen und Waschlappen gehören nicht dazu, Dazu ist längst alles Wesentliche gesagt. Aber sonst hat das Bezirksamt viele hilfreiche Tipps parat, um die gebeutelten Bürgerkonten zu entlasten. Es beginnt mit dem Hinweis, dass Licht in ungenutzten Räumen grundsätzlich auszuschalten ist. In allen anderen geschieht dieses spätestens dann, wenn „es hell genug“ ist, wobei auf eine Lumen-Angabe verzichtet wird.

Klimaanlagen und Lüfter sollen „sinnvoll und temperaturabhängig nur in geschlossenen Räumen“ eingesetzt werden. Dabei sollen die Klimaanlagen auf 26° statt auf 22° eingestellt werden – vielleicht findet sich ja unter unseren Lesern ein Experte, der diese, einem Laien etwas unlogisch anmutende Energiespar-Empfehlung erklären kann. Hinsichtlich der Lüfter ist das aber ohnehin ein Placebo, denn kategorisch wird festgestellt: „Keine zusätzlichen Heizlüfter verwenden“! Ja, wozu sind denn die Pankower alle in die Baumärkte gestürmt, wenn sie diese Wärmequelle nun auch im heimatlichen Wohnzimmer nicht mehr nutzen sollen?
St6attdessen empfiehlt das Bezirksamt neben den bereits für die öffentlichen Gebäude vorgeschriebenen Maßnahmen, die Raumtüren in den Wohnungen geschlossen zu halten. Ein warmes Zimmer reicht – am besten das kleinste, weil das am wenigsten Heizwärme benötigt und vielleicht schon durch die Körperwärme der anwesenden Bewohner genug Raumwärme erhält.

Zudem gibt es noch ein paar grundsätzliche Tipps zum allgemeinen Umgang mit elektronischen Geräten. Ausschalten statt Standby, „Bildschirme aus, wenn nicht am Platz“ (womit vermutlich der Bildschirmnutzer und nicht der Bildschirm selbst gemeint ist), Schreibtischbeleuchtung statt Deckenbeleuchtung nutzen. Und wo wir gerade beim Schreibtisch und dem Home-Office sind, welches ohnehin schon den Energieverbrauch von der Öffentlichen Hand auf den unterbezahlten Mitarbeiter verlagert: „Ausdrucken nur, was zwingend benötigt wird“! Das ist selbstverständlich super-ökologisch, spart es nicht nur Druckerstrom, sondern rettet auch Bäume, die andernfalls ihr Leben für die Papierfabrik geben müssten.

Die Küche als Energiefresser

Wichtiger Mittelpunkt des energiesparenden Musterbürgers ist allerdings die Küche, dieser notorische Energieverschwender! „Nur wirklich benötigtes Wasser aufkochen“, meint das Amt, sagt aber nicht, welches gekochte Wasser als wirklich benötigt im Sinne der Verwaltung gilt. Wenn das aber nun schon einmal aufgekocht ist – was auch für traditionelle Kaffeemaschinen gilt -, dann möge das warme Gut bitte in die Thermoskanne gehen und nicht auf der Warmhalteplatte verbleiben. Macht Sinn – Thermoskanne ist energiefrei. Es gilt: „Geschirrspülautomaten in Küchen nur voll benutzen“ (auch interessant – steht der Automat nicht in der Küche, darf er auch arbeiten ohne „voll“, was wiederum die Befüllung meinen dürfte), Gefrierfächer regelmäßig abtauen (was im Winter weniger problematisch ist, wenn es draußen friert und der Inhalt beim Abtauen auf dem Balkon geparkt werden kann).
Zudem und besonders hilfreich: „Defekte elektrische Geräte durch neue mit hoher Energieeffizienz ersetzen“, empfiehlt das Amt. Vermutlich hätte der Autor gern auf das „defekte“ verzichtet oder das „durch neue … ersetzen“ durch ein „nicht ersetzen“ ersetzt – aber so viel Traute hatte das Bezirksamt noch nicht. Wo doch zumindest der Hinweis, alle nicht lebensnotwendig benötigten E-Geräte nicht mehr einzusetzen, keinen Schaden angerichtet hätte.

Auch das Auto nicht vergessen

Die am besten vollständige Nichtnutzung gilt – wieder einmal Berlin-typisch – nur für das private Kfz. Und da trifft es selbstverständlich auch die teuer subventionierten E-Mobile. Schließlich saugen die den Strom direkt aus der Leitung und begnügen sich nicht mit Benzin. Hier gilt: „Wege wann immer möglich per Fahrrad, ÖPNV oder zu Fuß zurücklegen“! Das hat aus Energiesparsicht mehrere Vorteile: In der überbelegten U- oder S-Bahn ist es immer kuschelig warm, womit Berlins neues 29-Euro-Ticket eine gänzlich neue Dimension entwickelt. Einmalig 29 Euro im Monat für Daueraufenthalt im ÖPNV! So spart die Stadt auch die angedachten Wärmehalle für Rentner und andere Minderprivilegierte. Einfach rund um die Uhr U-Bahnfahren!
Und was die ohnehin angestrebte Fahrrad- und Fußgängerstadt angeht – das wärmt den Körper auch. Nur wenn dann noch Sport und Kaltduschverzicht hinzukommen, könnte es zu geringfügigen Geruchsbelästigungen kommen. Hauptsache aber, das Auto bleibt stehen – denn das gehört in Berlin ohnehin bald zum Exoten im Stadtbild. Ist unökologisch, energiefeindlich, kann weg.

Vielleicht einfach Berlin ganz abschalten

War es das nun, an hilfreichen Tipps und Maßnahmen der Verwaltung. Fast. Denn zum krönenden Abschluss gilt noch der Hinweis „Treppe statt Aufzug“. Meine Empfehlung: Diesen überflüssigen Luxus nicht nur in den Verwaltungsgebäuden komplett abschalten, sondern auch in privaten Wohn- und Geschäftsgebäuden. Wer dann beispielsweise im Bahntower am Potsdamer Platz ganz oben angekommen ist, dem ist bestimmt nicht mehr kalt. Und das Gemüffel wird er auch ertragen – in seinem höchstens mit 20° beheizten, überdimensionierten und mangels zu öffnender Fenster nicht stoßgelüftetem Büro, in dem er – welch überholter Luxus – einsam und verlassen residiert.

Oder vielleicht besser noch: Einfach ganz Berlin abschalten. Ob es jemand vermissen wird? Vor allem dürfte die dadurch bewirkte Strom- und Gasersparnis locker reichen, um ganz Brandenburg durch einen warmen Winter zu bringen. Dann müssten zumindest die Schwedter nicht mehr frieren, auch wenn ihre Raffinerie mangels Öl dicht machen muss.

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30 Kommentare

  1. Da wir allein dieses Jahr ein „Neues Köln“ aufgenommen haben, dürften wohl alle Spartipps für die Tonne sein.
    Über eine Million neuer Menschen und Fachkräfte Geschenke braucht auch mindestens 20°, sei’s in neu gelegten, ehemals leeren, kalten Wohnungen oder in Erstaufnahmeeinrichtungen, Containerdörfern, Zeltlagern, die bekanntlich allesamt energetische Alpträume darstellen.
    Seit 2015 wächst Deutschland um mehrere Großstädte (alles über 100.000 Einwohner) pro Jahr, teilweise sogar um Mio-Metropolen.
    Wenn jeder Neue vorsichtig mit mindest 1000-2000 Kw/h pro Jahr Verbrauch geschätzt wird, sind das schon 1-2 Gigawatt Mehrverbrauch – pro Jahr
    Aber was soll’s, wir haben Platz, jede Obergrenze, jeder Aufnahmestop ist Nazi, selbst die aus Schweden oder Dänemark – nur wir kennen und leben gemäß der reinen Lehre, der Rest der Welt ist dumm, rassistisch, xenophob und sowieso viel zu wenig grün – toll

  2. Die Nachtabsenkung sparerei macht nur dann Sinn, wenn man morgens frierend aufsteht, sich schnell fertig macht und dann zur Arbeit geht. Kommt man von selbiger Heim ist es kalt und man muss richtig heizen um es wieder angenehm warm zu bekommen.
    Mir ist das in mehr als 20 Jahren wo ich im Winter nur mit dem Ofen heize auch aufgefallen. Die Kiste Holz geht so oder so am Tag durch den Ofen. Besser ist es vor der Arbeit einmal Holz in den Ofen, nach der Arbeit und vorm Schlafen gehen, so brennt es konstant und man hat es immer warm. Als ich auch mal Schichten arbeiten musste und die Zeit auch knapp war, musste ich auch mal auf Zentralheizung zugreifen, den Nachtabsenkungsmodus hatte ich damals dann komplett abgeschaltet. Es gibt ja Thermostatdrehregler schon seit Jahrzehnten und diese digitalen programmierbaren zeitlich steuerbaren Regler gibt es auch schon bestimmt ein Jahrzehnt. Und eine Heizungsanlage ist eh leistungsgesteuert, die erzeugt die Leistung die an Heizkörpern abgenommen wird.

  3. Das landesweite, drastische Absenken der Temperaturen hat einen ganz praktischen, bisher geheim gehaltenen Grund. So soll das Land für den nächsten Rußlandfeldzug unter Führung von Frau v. d. Leyen abgehärtet werden. Schließlich hat Frau v. d. Leyen gerade im EU Parlament angekündigt, daß alle Rechnungen mit erhöhten Energiepreisen von Moskau zu bezahlen sind und sie dies persönlich bei Putin durchsetzen will. Mit ihrer Bundeswehr im Rücken, bzw. vor den Toren des Moskaus, wird Putin gar nichts anderes übrig bleiben als zu zahlen und die Gas- und Ölleitungen wieder zu öffnen. Glücklich das Land, das solch starke Frau hervorgebracht hat.

  4. „Nur wirklich benötigtes Wasser aufkochen“ -Mist. Was mache ich denn dann mit meinen bisher immer unnötig aufgekochten Wasservorräten? Halten die sich wenigstens in der Tiefkühltruhe?

  5. Da kann doch der nächste Schritt helfen :-))
    Taiwan hat 2009 eine neue Methode für erneuerbare Energie geplant. Aus der Verbrennung von Leichen wird Energie erzeugt.
    Krematorium will Energie aus Leichenverbrennung nutzen
    https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Skurrile-Idee-aus-Taiwan-Krematorium-will-Energie-aus-Leichenverbrennung-nutzen-id6615801.html
    Wir sind ja bald im Jahr 2023. Bei „Soylent Green“ sollen Rentner auf der Straße weggefangen und in Nahrungsmittel umgewandelt werden. Da wird dann künftig auch „erneuerbare Energie“ erzeugt.

  6. Ihr Völker im Land ?️‍????️‍?: Schaut auf diese Stadt !!
    Also wir haben für die Übernahme Feier am Ersten Oktober Wochenende wieder Hotel in Crazy Town gebucht. Endlich wieder ausgiebig duschen, Baden und alle auf dem platten Land verfügbaren E Speicher aufladen. Ok, Hotel steht in Mitte, da können wir in Pankow nur bedingt beim „Sparren“ helfen.

  7. In Betrieben…“ist der Betrieb von privaten elektronischen Geräten ab sofort untersagt“. Das wird auch in privaten Wohnungen untersagt werden. Und, dank der Hilfe neuer Smartmeter, kann das auch rund um die Uhr überwacht werden. Der Smartmeter wird Pflicht und ich muss den auf MEINE KOSTEN einbauen lassen, da ja angeblich ich den Nutzen habe. Hahaha, sehr witzig. Ich muss meine eigene Rundumüberwachung bezahlen.

  8. Als uralt Berliner muss ich richtigstellen: Nur in bestimmten Berliner Bezirken, in denen alles, was woanders nicht zu gebrauchen war, von dort hin Delegiert wurde, gibt es solche Mehrheiten. Aber zur ausgleichenden Gerechtigkeit wird, dass diese lieben Zugereisten nun auch noch, für alle, die sie loswerden wollten, ihre Unfähigkeit beweisen können und werden.

  9. So bescheuert wie diese, erst die Energie verknappende Energiewende und ihre Erfinder und durchsetzter, ebenso bescheuert müssen natürlich auch die Ratschläge zur Bewältigung der dadurch verursachten Mangelsituationen sein. Dass diese blödsinnigen Verhaltensnormen nun zuerst aus dem feuchtfröhlichen Milieu grün linker Berliner Alt- und Neubürger verordnet werden, wen wundert das noch? Eigentlich konnte sich jeder auch nur zu halbwegs logischem Denken fähige Normalbürger vorstellen, was da auf uns zukommt und wer die Zeche bezahlen dafür muss.

  10. In einer Diskussionsrunde meinte F. Vahrenholt zu den „Energiesparmaßnamen“ , das ist dem Industriestandort nicht gerecht, das ist Entwicklungsland, das ist Somalia. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

  11. „Dabei sollen die Klimaanlagen auf 26° statt auf 22° eingestellt werden – vielleicht findet sich ja unter unseren Lesern ein Experte, der diese, einem Laien etwas unlogisch anmutende Energiespar-Empfehlung erklären kann.“
    Klimaanlagen heizen Räume nicht (nur die Umwelt) sondern kühlen. D.h. die Raumtemperatur ist also erstmal ÜBER den genannten 26°C, sagen wir 32°C, weils draussen Hochsommer ist. Dann müssen sie von 32° auf ihre gewünschte Temperatur runterkühlen. Ist diese 22°C müssen Sie mehr Energie aufwenden um diese Temperaturdifferenz von 10° zu erreichen, als wenn sie mit 26°C zufrieden sind, und nur 6° Temperaturdifferenz kühlen müssen. Ist schon so.
    Und mit „Lüfter“ ist kein Heizlüfter gemeint, sondern einfach ein Ventilator.

    • Klimaanlagen heizen durchaus, wenn die Außentemperatur niedriger als die eingestellte Raumtemperatur ist. Sie arbeiten dann wie eine klassische Wärmepumpenheizung. Das ist in Südeuropa ein ziemlich weit verbeitet. Wenn die „Politik“ also Klimaanlageneinstellungen vorgibt, sollte sie eigentlich dazu sagen, ob Kühl- oder Heizbetrieb gemeint ist.

  12. Weshalb muss es überhaupt auf Amtsstuben Kaffeemaschinen und Geschirrspüler geben ? Das zahlt alles der Steuerzahler, der sich seine Stulle in der Butterbrotdose und seinen Kaffee in der Thermoskanne zur Baustelle mitbringt. Da können auch Beamte morgens eher aufstehen und sich Kaffee zubereiten und mitnehmen. Ich hatte morgens um 8 Uhr in einer wichtigen Angelegenheit mal einen Termin auf einer Behörde, ausser mir war kein anderer Bürger da. Um halb 9 Uhr schlich einer von Zimmer zu Zimmer, suchte die Milch für den Kaffee. Um 8.45 Uhr hab ich dann mal geklopft und bin in das Zimmer rein, da sitzt der Beamte da und trinkt Kaffee und frühstückt gemütlich. Da passiert die erste Stunde morgens garnichts. Aber der Industrie Arbeiter bezahlt das mit seinen Steuergeldern.
    Dem Beamten hab ich dann mal klar gemacht, dass die Zeit die er da vertrödelt, die Zeit ist die ich in der Firma nacharbeiten kann und das seine Frühstückspause jetzt vorbei ist, wir hatten um 8 Uhr einen Termin. Nicht um 9 Uhr wenn Sie hier mit Frühstücken fertig sind. Da hat der gestaunt und wollte mich wieder rausschicken, hab ihm das dann auch erklärt das auch er von meinen Steuergeldern bezahlt wird und Frühstück jetzt vorbei ist. Da kam er in Schwung, letztlich hat meine Sache da keine 5 Minuten gedauert.
    Das ist eine Unverschämtheit was die sich da leisten.
    Rechnet man sich das aus, was da an Arbeitszeit vertrödelt wird, was für ein Einsparpotenzial da rauszuholen ist, geht es hier nicht um Strom von Kaffeemaschine oder Geschirrspüler. Wenn Bürgern der Rat mit kürzer und lauwarm duschen gegeben wird, oder ein Waschlappen würde auch mal reichen, können Kaffeemaschinen und Geschirrspüler in Behörden ersatzlos gestrichen werden. Als ich um kurz vor 8 Uhr gekommen bin, hatten die sich auch alle an der Stechuhr eingestempelt, die frühstücken da also nicht in ihrer Freizeit und stempeln sich erst um 9 Uhr ein.

    • „Weshalb muss es überhaupt auf Amtsstuben Kaffeemaschinen und Geschirrspüler geben ?“

      Ja, das frage ich mich auch. Wenn Privatunternehmen derlei anbieten, um ihre Arbeiter glücklich zu machen, dann ist das deren Sache. Mitunter gehört das auch dazu, weil Arbeiter angehalten sind, zu jeder Schicht halben Liter Milch zwecks Entgiftung zu trinken – da bedarf es eines Kühlschranks und ggf. eines Spülers für die Trinkgefäße.
      Das Problem stellt sich in Amtsstuben nicht.

      Ich hatte mir zur Maloche immer meine Brotstullenbüchse und meine Kaffeekanne und Wasserflasche selbst mitgebracht, getrunken wurde aus dem Deckel der Thermosflasche. In der Mülle war die Arbeit vermutlich etwas härter als auf Amt am Schreibtisch.

      • Das mit dem halben Liter Milch gratis kenne ich auch noch. Anfangs dachte ich auch das hätte was mit Entgiftung bei Schweißarbeiten etc. zu tun.
        Ich bin darüber aber dann mal aufgeklärt worden, dass dieser halbe Liter Milch die Arbeiter, die körperliche schwere Arbeit verrichten bei Kräften halten soll.
        Wohl weil nach dem Krieg Milch und Butter knapp waren war das ein Privileg für Leute die schwer malochen. Mir wurde in meiner Jugend und Ausbildung der halbe Liter Milch auch durch den Chef zugeteilt, weil ich so ein dünner Hering war. Und das mit einem halben Liter fette Milch täglich auf Arbeit hat funktioniert, das waren Zeiten wo man den Gürtel weiter spannen musste, nicht wie die letzten Jahre von der Politik propagiert der Bürger muss den Gürtel enger schnallen. Wie sich bei den ganzen Firmen und vielen Bürgern jetzt zeigt, gibt es kein Loch enger mehr im Gürtel.

      • Vielen Dank für den Hinweis, das könnte natürlich eigentlicher Grund sein. Aber uns in der Müllsortieranlage wurde das so erklärt, daß es um Entgiftung gehe, und Nachbar, der in Malerei/Lackierei beschäftigt war, bestätigte mir das auch so von seiner Firma, als ich ihm das erzählt hatte, beim Bier natürlich, nicht bei Milch.

        Davon ab: Wenn schon Milch, dann lieber Buttermilch, Vorarbeit gesagt und Schwupps! stand dann extra für mich so eine Buttermilch im Betriebskühlschrank 🙂

  13. Hallo Ron. Was hat es mit der Stilllegung von Millionen von Kaminöfen Anfang 2024 auf sich ? Die Geräte haben bei ihrer Inbetriebnahme allen Gesetzen entsprochen. Meiner sogar mit strenger Schweizer Zulassung und blauen Engel, da besonders schadstoffarm.
    Das nennt sich Bestandsschutz. Kann ja nicht sein das man den einfach entsorgen soll uns sich dann für 4000 Euro mal eben so einen Specksteinofen neu kaufen soll. Abgesehen vom Geld was das eine Energie und Resourcen Verschwendung ist. Vielen Dank.

  14. 3 Daumen hoch für Ron: Nachtabsenkungsbetrug ist wirklich (Selbst-)betrug – ich weiß nicht, wer diesen Unsinn aufgebracht hat. Ein Mythos wie Eisen im Spinat. Konrad Fischer hat mal gesagt, daß man ja am spritsparendsten fährt, wenn man eine konstante Geschwindigkeit einhalten kann – und nicht, wenn man zwischen hochbeschleunigen und auslaufenlassen abwechselt.

  15. „Folgen der Preissteigerung“ abfedern. Durch das Sparen von Strom, Fernwärme und Erdgas. Ob diese Leute sich mal selbst zuhören oder ihre Taten auf Logik testen?
    Seit Jahren auf Länderausgleichs-Pump leben – mit Geld und Sparen hatte Berlin es ja nicht. Daher arm aber sexy – und dann „Preissteigerung“ abfedern. Moralisch wirklich einwandfrei. Wie wäre es, den „Pump“ zurückzufahren und nicht nur den Stromverbrauch?
    „Abfedern“, statt so schnell wie möglich „alternative“ Energiequellen aufzusetzen bzw. zu erhalten, ist hier das neue „Haltet den Dieb“.

  16. Wieso packen wir das Übel eigentlich nicht bei der Wurzel? Es heißt Robert Habeck und firmiert derzeit noch als Wirtschaftsminister.Weshalb schaut ein ganzes Land tatenlos zu, wie dieser …………..(ich spare mir hier einen Kraftausdruck) ein wohlhabendes Land ins Elend treibt. Wissentlich und vermutlich absichtlich.

  17. Schon bemerkenswert, dass wir auf einmal doch ein Stromproblem und nicht nur ein Gasproblem haben. Ein Wirtschaftsminister mit dem Kompetenzgrad eines Habeck sollte seinem Land einen letzten Gefallen tun und sein Amt zur Verfügung stellen. Aber bitte keinem Grünen, sondern einem, der etwas von Energie versteht.

    • Ein Wirtschaftsminister muss nicht zwangsläufig ein Energieexperte sein. Aber er soll sich mit Beratern umgeben, die primär Fachleute und nicht Parteigänger sind. Wozu braucht es hierzulande Ministerien mit tausenden Mitarbeitern, wenn es wie zu DDR-Zeiten ausreicht, einer Handvoll Politbüro-Mitgliedern die Entscheidung über z.B. die Anzahl zu produzierender Schrauben zu überlassen.

  18. Zitat: „Ein warmes Zimmer reicht – am besten das kleinste, weil das am wenigsten Heizwärme benötigt und vielleicht schon durch die Körperwärme der anwesenden Bewohner genug Raumwärme erhält.“

    > Hahaha…… JAWOHL, ab in den kleinsten Raum – ab in die Toilette um den Tag dann dort zu verbringen! Hier wird dann die Familie schön eng und kuschelig beisammensitzend die Mahlzeiten einnehmen, ein Buch lesen, Hausausgaben machen, Blödshows gucken, mit eingeladenen Freunden Gespräche führen und rumblödeln, und und und….!

    Man oh man, kommen sich die Politiker und deren Mitarbeiter die solch Rundschreiben verschicken lassen nicht lächerlich und dämlich vor solch „Tipps“ an den Bürgern in einem Hochindustrieland wie Deutschland zu schicken??

    Anstatt das sich die „Politelite“ ihre Köpfe wegen solcher „Tipps“ zerbricht, sollten sie besser mal ihren Kopf über sich selber zerbrechen und mal überlegen was sie falsch gemacht haben und in Zukunft besser machen können!

    • Im Elternhaus wäre das Gästeklo ideal. Das hat zwar nur einen Sitzplatz, aber man kann sich ja abwechseln. Trunk gibt es dank Waschbecken auch und das Fenster ist so winzig, daß kaum Energie verloren geht.
      Über der Tür ließe sich ein Fernseher anbringen (festeingestellt auf ARD und ZDF) und die Qualitätszeitung könnte der Zusteller durch das Fenster hereinreichen.

      • Laut „Cleverländ“ vom Maoisten Kretschmann wäre das die beste Lösung: 16° sind für’s stille Örtchen ausreichend. Und da wegen der Insolvenz von Hakle (oder haben die bloß die Produktion eingestellt) kein Toilettenpapier mehr existiert, kann ja die „Qualitätszeitung“ einer sinnvollen Zweitverwendung zugeführt werden (bitte beidseitig benutzen – 50% Einsparung!) Und für’s Fernsehen bitte das Gerät des afrikanischen Prinzen benutzen. da springt dann auch noch die Energie für die Beleuchtung mit raus.

  19. Und wenn es dem Berliner Amt – Angestellten doch ein wenig zu kalt wird, kann er höflich, wenn möglich nicht unterwürfig nachfragen, ob er sich in der Wohnung eines Bürgergeld Empfänger ein wenig aufwärmen kann.
    Seinerzeit empfahl Berlins Finanzsenator Sarrazin, dass Bürgergeld Empfänger (Hartz IV) sich einen warmen Pullover anziehen sollte. Was der Spiegel als anmaßend und soziale Kälte empfunden hat.
    So schnell können sich die Zeiten ändern, beim Kampf gegen Rechts und die Arbeit.

  20. Auch die grünen Bewohner von Berlin werden lernen durch Schmerz.

  21. Ich möchte mal bezweifeln, dass alle geplanten Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Bäder und Sporthallen den Bestimmungen zum Betrieb solcher Räumlichkeiten entsprechen.

    Was das nächtliche Abschalten der Heizung in den Sporthallen angeht: Nicht umsonst gibt es Nachtabsenkung, die dem Zweck dient, den Energieverbrauch niedrig zu halten – denn das vollständige Abschalten über Nacht verbraucht durch das morgendliche Aufheizen mehr Energie, als eine gewisse Temperatur die Nacht durch zu halten. Aber wozu Logik und Fachwissen, wenn man in Berlin auch mit Dogma und Dilettantismus durchkommt?

    Hauptsache korrekt gedendert!

    • Das verbraucht nur dann mehr Energie, wenn man nicht rechtzeitig mit dem Aufheizen anfängt und stattdessen „mit Gewalt“, also durch starkes Hochdrehen der Heizung – schnell die Normaltemperatur zu erreichen versucht. Die dabei fast zwangsläufig überschritten wird.

  22. Und (fast) das gesamte Volk macht diesen Blödsinn mit? Kaum zu glauben.
    Fiebere der Auszeit in Mittelamerika entgegen. Da denkt man immer öfter drüber nach, gleich dort zu bleiben.
    Dieses Land geht vor die Hunde. Es empfiehlt sich das fast gleichnamige Literaturstück von Erich Kästner. Die Parallelen sind genauso erstaunlich wie erschreckend. Der Letzte macht das Licht aus.

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