Die Regierung Johnson macht anscheinend ernst, was Struktur und Finanzierung der BBC angeht. Wie die »Sunday Times« berichtet, ist aus Downing Street ein Plan nach außen gedrungen, der einen grundlegenden Umbau des öffentlichen Senderverbunds bedeuten würde. Die britische Rundfunkgebühr soll demnach spätestens 2027 durch ein Abonnementsmodell ersetzt werden. In diesem Jahr muss die BBC-Lizenz in jedem Fall neu verhandelt werden. Schon ab 2022 dürfte, wie Johnson schon vor längerem verlauten ließ, die Verweigerung der Gebühr entkriminalisiert werden. Schon diese Maßnahme könnte das BBC-Budget – nach Einschätzung der Betroffenen – um etwa ein Sechstel (200 Mio. Pfund) erleichtern.
Eindeutig sind die Erläuterungen »der Regierung« zu ihrem Plan: Man bluffe keineswegs, sei vielmehr entschlossen, die Gebühr abzuschaffen. Das tatsächlich gebrauchte Wort lässt mit einiger Sicherheit auf einen bestimmten ranghohen Berater schließen: Man wolle die Gebühr »plattmachen«, heißt es da etwas burschikos. Unzählige Radiosender, eine Vielzahl von Fernsehsendern und eine »gewaltige« Website müssten »zurechtgestutzt« werden. Dagegen soll sich die BBC der Zukunft stärker auf das weltweit ausgestrahlte Programm konzentrieren, das ihre eigentliche Kernaufgabe sei. So weit, nach allem Anschein, Dominic Cummings.
Der Plan wurde umgehend dementiert. Der zuständige Verkehrsminister Grant Shapps sagte, dass es keinesfalls ein derart weit entwickeltes Modell gäbe. Bislang gebe es nur Beratungen, um die „geliebte“ BBC auf den Weg der Reformen zu führen. Tatsächlich gibt es konkrete Gesetzesvorlagen nur in dem Sinne, das Beitragsverweigerer nicht mehr mit Strafverfolgung zu rechnen haben – ein eleganter Weg, um der BBC den Geldhahn zuzudrehen und die Gebührenfinanzierung faktisch auszusetzen. Zu weiteren Plänen und dem Zeitungsbericht gab es aus der Downingstrett 10, dem Sitz des Premierministers, keine Erklärung. Offensichtlich ist damit: Boris Johnson ist entschieden, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk grundsätzlich umzubauen, auch wenn innerhalb seiner Partei und Regierung noch keine letzte Entscheidung gefallen ist.
Konkret könnte das bedeuten: Der Senderverbund müsste die meisten seiner – sage und schreibe – 61, meist regionalen und lokalen Radiosender verkaufen. Nur Radio 3 und 4 sollen bleiben. Ebenso müsste die Nachrichten-Website des Senders in ihrem Umfang reduziert werden. Auch von den derzeit zehn Fernsehsendern sollen nicht alle überleben. Dagegen könnte der »World Service«, der etwa der Deutschen Welle entspricht, sogar ausgebaut werden.
Hinzu kommt noch eine persönliche, beißende Note: Den BBC-Großen sollen demnach lukrative Nebenjobs verwehrt bleiben. Zuletzt hatte Nachrichtenchef Kamal Ahmed (Jahresverdienst 205.000 Pfund) zusätzlich 12.000 Pfund für eine von ihm gehaltene Rede erhalten, bevor er öffentlich zur Rückerstattung verdonnert wurde. Derlei Extra-Gewinne sollten künftig einem wohltätigen Zweck wie »Help the Aged« gespendet werden – zumal da die BBC die Gratislizenzen für Über-75-Jährige abschaffen will, so die Regierungsquelle mit sehrendem Spott: »Es ist empörend, dass Personen, die sich ihr Profil auf Kosten der Öffentlichkeit verschafft haben, nebenher Profit zu machen versuchen. Sie machen sich einen Namen auf Steuerzahlerkosten und kassieren dann ab.«
»Mission: Attacke« trifft auf »Strictly Come Dancing«
Ernst ist es auch Boris Johnson mit der »Reform« der BBC. Der ehemalige Kulturminister John Wittingdale, der nun als Staatsminister mit der Führung der Verhandlungen betraut wurde, soll die Anweisung »Mission: Attacke« erhalten haben. Schon vor einigen Tagen hatte die Kulturministerin Nicky Morgan angekündigt, dass man einige »schwierige Diskussionen« über den mittelfristigen Fortbestand der Rundfunkgebühr mit den Verantwortlichen führen müsse. Einen Tag später warf sich der BBC-Vorsitzende Sir David Clementi ein letztes Mal in die Bresche für die öffentlich finanzierte Rundfunkgruppe.
In einer Rede im nordenglischen Salford teilte Clementi mit, dass eine Paywall den nationalen Senderverbund natürlich stark verändern würde: »Es wäre nicht mehr die BBC, wie sie die Nation kennt und schätzt. Hinter einer Bezahlschranke wäre sie nicht mehr für alle verfügbar.« Vermutlich würden Lokalsender, Kinder- und Bildungsprogramme Kürzungen zum Opfer fallen. Die BBC könnte, so ihr Vorsitzender, im Wettbewerb um die Zuschauer hinter anderen Anbietern zurückfallen.
Nun ja, gelegentlich muss auch das Selbstverständliche gesagt werden. Aber Clementi verstieg sich noch weiter in die eigene Unersetzbarkeit und behauptete, dass eine »verkleinerte BBC« das Vereinigte Königreich als Ganzes schwächen würde. Königliche Hochzeiten, die allseits populäre Tanzsendung »Strictly Come Dancing« und die Olympischen Spiele sollen, wenn es nach ihm geht, auch künftig der ganzen Nation gehören. Außerdem, so Clementi weiter, würde der gewollte Rückschnitt hunderte Millionen Pfund aus der »Kreativwirtschaft« des Landes abziehen.
Ja, möchte man anfügen, aus gewissen obskuren Kanälen, in denen heute noch die Untoten der Digitalwirtschaft schwimmen. Tatsächlich ist es doch so: Wie sehr die britische Nation ihre BBC und diese Programmhöhepunkte schätzt, könnte sich durchaus auch in einem Abonnementsmodell und sogar mit einer hohen Aussagekraft erweisen. Angeblich hat das »Tantchen« (»Auntie«), wie sie noch manchmal liebevoll genannt wird, derzeit eine Zustimmungsrate von 80%. Kommen da etwa noch Schlachten auf Johnson zu? Vermutlich vor allem auf Twitter und bei anderen Interessierten.
Sendungen von Interesse für die Welt von heute
Die Pläne der britischen Regierung sind in zweierlei Hinsicht auch für Deutschland von Interesse. Zum einen wäre die Änderung der Finanzierung von epochaler Bedeutung für die Geschichte des öffentlichen Rundfunks. Die Sender würde dann bezahlen, wen sie auch interessieren. Diese Rückkehr zu marktwirtschaftlichen Verhältnissen dürfte die zukünftigen Fernseh- und Rundfunkmacher in Bewegung setzen – unter anderem in Richtung auf Sendungen, die auch wirklich jemand sehen und hören will.
Diese Botschaft wird im Innern der Institution freilich nur schwer verstanden. Anscheinend hört man nur, was man will, und weiß nur, was einem nutzt… Letzte Woche gab der politische Redakteur Norman Smith der Kulturministerin Morgan allen Ernstes mit auf den Weg, dass man durch die kommenden Mindereinnahmen – durch die Entkriminalisierung der Beitragsverweigerung – schlechter gerüstet sei, um gegen Netflix und andere zu bestehen. Die geplante Umstrukturierung hält Smith für eine Strafaktion gegen eine politisch unbändige BBC. Für den Heldenstatus gibt es natürlich immer viele Bewerber, doch wer sich gar nicht einmal selbst am Markt bewähren muss, der kann recht leicht in diese glänzende Rolle schlüpfen. Tatsächlich wird hier aus »me, me, me« ein »mimimi«.
Anders herum wird ein Schuh draus: Die Kaperung des öffentlichen Interesses war der Sündenfall des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, wo immer es ihn gibt. Man denke nur an die hiesige »Demokratie-Abgabe«… Das Wort sagt schon alles: Die demokratischen Rechte der Meinungs- und Redefreiheit sollen an halboffizielle Funktionsträger »abgegeben«, abgetreten werden. Doch Demokratie im Inneren lebt von der Vielgestaltigkeit, und die kann letztlich nur bürgerlich und privatwirtschaftlich organisiert sein.
Daneben ist aber vielleicht sogar das von Downing Street anvisierte Organisationsmodell für eine neue BBC von Interesse für die europäischen Rundfunkplaner. Denn die Regierung möchte ihr gestalterisches Vorrecht, was den nationalen Rundfunk betrifft, offenbar trotz der Privatisierung seiner Finanzen behalten. Außerdem soll die BBC die britische Stimme in der Welt bleiben. Das hört sich nach einem weiteren Fall von »eat your cake and have it« an. Aber wenn es erreicht werden kann, warum nicht? – Einmal mehr verbände sich so das Ausbrechen aus altgewohnten Geleisen mit einem Aufbruch in die Welt von heute.
Der DDR Rundfunk kam auch mit 4 Radio- und 2 TV-Sendern aus, dazu gab es täglich die Pravda, und der Informationsauftrag war erfüllt. Warum das heute so kompliziert gemacht werden muss, um doch überall das Gleiche zu berichten ist nicht nachzuvollziehen. Ein paar YouTuber würden die Nachrichten für unter 1% der jetzigen Kosten produzieren, und das wars dann auch mit dem ÖRR. Für die Unterhaltung kann jeder selbst sorgen. Aber die Rundfunkgebühr sehe ich noch als das allerkleinste Übel. Noch schlimmer sind doch die Kassenbeiträge die jeder von uns zu leisten hat, und mit denen ein riesiger Verwaltungsapparat unterhalten wird. Ich habe das mal durchgerechnet, für jemanden der 40 Jahre arbeitet und einen Durchschnittslohn von 40.000 p.a. verdient. 20% davon zahlt er selbst in die Kassen ein, und 20% kommen von seinen Arbeitgeber, also 16.000 p.a.! Macht nach 40 Jahren 640.000,-€! Für die üblichen Krankheiten und etwas Arbeitslösigkeit gehen vielleicht 50.000 € drauf, denn gerade bei Krankheiten bleibt man heute auf den meisten Kosten sitzen, und kriegt von der Kasse nicht viel. Macht dann immer noch eine Summe von 590.000 Euro, die allerdings unverzinst ist. Bei einer halbwegs passenden Verzinsung von 4% kämmen nochmal 470.000 Euro dazu, also eine runde Million nach 40 Jahren, so dass man sich bereits mit 60 die eigene Rente zahlen könnte. Nur aus Zinsen hätte man schon soviel, wie man selbst verdient hat, ginge also ohne Abzüge in den Ruhestand. Die Rechnung ist natürlich nur exemplarisch, und setzt voraus, dass man einigermaßen vernünftig lebt, sich um Arbeit kümmert, und auch die entsprechende Ausbildung hat. Wer mehr verdient steht natürlich viel besser da. Das Problem in der heutigen Zeit ist doch, dass man zu solidarisch mit denen ist, die die ganze Sache schlecht verwalten, und weiterhin mit denen, die sich um nichts kümmern. Der Sozialismus hat also auch in dieser Gesellschaft tief verankerte Fundamente, die nicht nur im Staatsfunk vorhanden sind, sondern bei allen Kassenleistungen weitergehen.
Ich beneide die Briten täglich mehr. England ist und bleibt die Wiege der Demokratie, Deutschland deren Sarg, und Merkel zelebriert gerade die Totenmesse.
Ein ÖR wie die BBC, ARD und ZDF wird nicht mehr benötigt. Der beste Beweis ist der stockende Ausbau des Digitalradios. Der Staat setzt voll auf Mobile Networks, d.h. der freie Empfang von Radio und Fernsehen wird immer mehr zugunsten des Internets aufgegeben. Wenn also die Übertragungswege nicht mehr frei sind, wofür soll dann ein ÖR gut sein. Es gibt nur ein Argument für das ÖR, die Regierenden und ihre Satrapen brauchen ein Medium mit dem sie ihre Doktrinen verbreiten. Dass der Bürger nicht wählen darf, ob er in den Genuß dieser Gehirnwäsche kommen will, ist aus deren Sicht verständlich.
Es würde absolut genügen ARD+ZDF als Pay-TV zu verschlüsseln. Dann kann und darf sich das der zahlende Kunde ansehen und die anderen greifen eben auf andere Informationsquellen zurück. Diese Zwangsgebühr wie in D/A oder GB ist nicht mehr zeitgemäß und gehört abgeschafft. Dann würden sich sicher diese Sender allein schon notgedrungen verschlanken müssen…
In Deutschland war auch schon der Hauptmann von Köpenick mit einem Schwarzafrikaner besetzt und das Nürnberger Christkind war im vergangenen Jahr auch nicht mehr weiß. Und die Menschen applaudieren dazu. Mehr noch, sie gefallen sich sehr in ihrer „Toleranz“. Sie sind intellektuell unfähig zu begreifen, daß es sich hierbei um Geschichtsverfälschung handelt. Oder wenigstens um Kulturrelativismus oder -verfälschung. Diese Leute, die einen afrikanischen Hauptmann von Köpenick bejubeln, würden gleichzeitig die Idee eines schwarzen Hitlers oder Stalins oder eines weißen Obamas vehement von sich weisen und zum Kampf gegen Rechts aufrufen. Sie können machen, was immer Sie wollen, aber gegen die Dummheit der Menschen ist einfach kein Kraut gewachsen. Oder, wie es Gunnar Heinsohn einmal ausdrückte: gegen die Logikschwäche unserer Schüler helfen noch so viele Milliarden nicht.
Die „Reform“ in Deutschland wird anders aussehen: Zusätzliche „Demokratie-Abgabe“ für schwächelnde Kartell-Blätter.
Hört sich für mich eher nach Flickschustetei an. Hier ein klein wenig, dort noch etwas weniger. Wenn man bedenkt, wie sehr die BBC Gender und PC betreibt, dann wäre eigentlich nur die Zerschlagung und Neuaufbau mit neuem Personal angezeigt. Der Vernunft rennt doch die Zeit davon. Wieviel Jahre wird es dauern, bis sich der Irrsinn von Gender und PC in die Köpfe der Menschen hineinzementiert hat? Ich bin mir sicher, schon jetzt werden die Schulkinder bei einem schwarzen Julius Caesar keine Geschichtsverfälschung sehen. Und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis man der Überzeugung ist, daß sämtliche Nobelpreise vom weißen Mann eigentlich nur dem armen Afrikaner hinterrücks entrissen wurden. Einsteins Relativitätstheorie – nur von einem übervorteilten 3.Welt’ler geklaut. So wird es wohl kommen, hält der Irrsinn noch weitere Jahre an. Deshalb: tabula rasa, Zerschlagung, Neuaufbau mit neuem Personal. Allein mir fehlt die Hoffnung.
Finde ich gut.
Die Engländer werden irgendwann zu schätzen wissen, dass Boris Johnson ihnen so viel Freiheit zurückgeschenkt hat – ob nun durch den Brexit oder das von oben herab aufgezwungene Staatsfernsehen.
„..wird auch die Reform Modell für Deutschland?“
Niemals solange Kleber, Slomka etc , der WDR die braven Meinungsmanipulationsmaschine der NGOs, der Grünen und Linken, sowie der Kanzlerin sind und dafür auch noch hohe Gehälter und noch höhere Altersversorgung erhalten. Und dann noch der Rundfunkrat: „Prälat Dr. Karl Jüsten, Vorsitzender Kommissariat der deutschen Bischöfe – Katholisches Büro, von der katholischen Kirche benannt“ https://www.dw.com/de/die-mitglieder-des-rundfunkrats/a-305442
die müssten freiwillig auf Macht & Einfluss, sowie daraus abgeleitete Pfründe verzichten. Niemals
Wie ÖR umgebaut wird in UK?
Ganz einfach:
Weniger Geld, weniger Einfluss.
Die Blaupause fuer Deutschland.
Kann man prima erstmal am Sender mit der blauen Maus ausprobieren.
„wird auch die Reform Modell für Deutschland?“
Man muss sich nur die gruseligen Kommentare auf Facebook bei der Tagesschau oder bei der ZEIT anschauen.
Da wird dann von „Rache“ für den Brexit, Abschaffung unabhängiger Medien schwadroniert (seit wann bitte sind ÖR irgendwo unabhängig, wenn der Staat die Höhe der Gebühren festlegt und einen Großteil der Personal – und Programmpolitik bestimmt?) , wahlweise wird sogar die britische Demokratie in Frage gestellt.
Kaum ein Wort über die Missstände, die Korruption, den Nepotismus, der zwangsweise aus einem öffentlich-rechtlichen Modell resultieren muss und in der BBC an der Tagesordnung ist.
Irgendwann in hundert Jahren wird man sich wahrscheinlich fragen, wie es soweit kommen konnte und wieso die Leute so unendlich blöd waren.
„Vermutlich würden Lokalsender, Kinder- und Bildungsprogramme Kürzungen zum Opfer fallen. Die BBC könnte, so ihr Vorsitzender, im Wettbewerb um die Zuschauer hinter anderen Anbietern zurückfallen.“
Da ist sie wieder – die Angsteiflößung um die Bevölkerung zu manipulieren!
Wenn Clementi Zuschauer will, soll er Sendungen produzieren, die diese auch interessieren – und das sind Kinder- und Bildungsprogramme, aber auch hochwertigste Unterhaltung. Hier sei auf die Gesamtverfilmung der Poirot-Romane von Agathe Christie mit David Suched als Poiro aufmerksam gemacht – für solche Qualität zahle ich gerne!
Aber ich weigere mich für solchen Schrott zu zahlen, wie er derzeit in Deutschland serviert wird: Volksverdummung, Propaganda, Fake News.
Tja, ob damit aufwändig produzierte und recherchierte Beiträge noch eine Chance haben werden, ist fraglich.
Die Privaten sind ja nur selten die, die in der Disziplin Spitzenplätze belegen. Viel Klamauk und Action verkaufen sich besser, so wie in den Sozialen Medien krasse Headlines mehr Clicks bringen.
Fazit: BBC wird immer weiter schrumpfen, bis zur Bedeutungslosigkeit. Die Verblödung des Publikums mit Billigserien und Hollywood-Gerümpel wird gefördert.
Gleichzeitig ist der Monopolisierung der Medienlandschaft durch zahlungskräftige Player (siehe Berlusconi-Medien in Italien) der Weg geebnet. Wer am meisten zahlt, bestimmt die Meinung.
Wenn die aufwendig produzierten Beiträge wenigstens neutral wären und sich der Zuschauer eine eigenen Meinung bilden dürfte, dann wäre ja an diesem Staats-TV alles in Butter. Aber wenn ich da so einige Typen sehe, die in der Ansage schon die politische Linie vorgeben, dann kann ich besser mit privatem TV klar kommen. Ausserdem wird sich so wie das ÖR jetzt ist immer mehr ins Internet verschieben! Also braucht man das Meinungs-TV nicht!
Es ist schon pervers, für eine Institution eine Zwangsabgabe zu leisten, die einen relevanten Teil der zahlenden Bevölkerung als Umweltsäue bezeichnet oder umbequeme Bürger durch Restle und Co. zu Nazis mutieren läßt.
Eine Institution, die meint, den Zwangszahlenden nicht informieren oder unterhalten zu müssen sondern zu erziehen und in die richtige Haltung zu bringen.
Wer das will, kann Seminare bei der Heinrich-Böll-Stiftung o.ä. buchen, um sich dort die politisch korrekte Haltung einbläuen lassen, aber bitte nicht durch Zwangsinstitutionen.
Ich hoffe, dass Johnson das durchziehen kann.
Ach, die öffentlich-rechtlichen Rentenanstalten, wo von Rentnern Programm für andere Rentner gemacht wird, und deren tatsächlicher Zweck eigentlich nur die Verrentung von politisch genehmen Aktivisten ist, dies allerdings bei größtmöglichen Bezügen.
Nicht nur das: In der Serie „Good Omens“ nach den Romanen des genialen Terry Prattchet werden sogar Adam und Eva mit schwarzen Schaupsielern besetzt. In der jüngsten Staffel des legendären „Dr. Who“ wurde selbst Dr. Who von einer Frau verkörpert – und die Zwangserziehung samt political correctness in dieser Staffel war so penetrant, dass ich nur drei Folgen davon ertragen habe. Freilich: Es bleibt abzuwarten, ob Johnson liefert. Im Moment kommt er mir noch vor wie Merkel, Macron und die EU: Das eine sagen, das andere tun.
Die britischen Reformen als Vorbild für Deutschland? Nie im Leben! Schließlich braucht die Nomenklatura die Zwangsgebühren zur Finanzierung ihrer Dauerpropaganda. Demnächst auch noch für die Unterstützung der notleidenden Haltungsmedien.
Das wird in DE nicht passieren. Da hier immer noch Möglichkeiten bestehen um den Stimmenverlust der Altparteien in lukrative GEZ Jobs umzufunktionieren.
Die ARD macht doch auch schon einen Probelauf. Verschiedene Dinge, die relativ lange in der Mediathek waren kann man jetzt für Gebühr auf YouTube sehen! Es geht hier hauptsächlich um Serien. Man könnte ja den Rundfunkbeitrag streichen und dann die Filme gegen Gebühr auf YouTube anschauen. Das Politik-Dumm-Gequassel von den tollen Sendungen braucht man eh nicht schon. Hat null geistigen Nährwert!
Die Serien haben ja noch weniger Nährwert. Aber das ist, was die Mehrheit sich täglich auf Netflix & Co reinzieht. Ergebnis: Verdummung.
Wieso sollten wir einen „Öffentlich Rechtlichen“ Sender haben, der einfach das gleiche tut. (und dabei kaum eine Wahl hätte, weil eben das Konsumverhalten der Massen der Markt bestimmt)
Anscheinend ist doch Bedarf für sowas. Nur warum sollen das alle zwangszahlen?
„wird auch die Reform Modell für Deutschland?“
Danke für den Lacher. Wenn überhaupt schauen wir nach China oder die Türkei, aber ich glaube selbst die haben unabhängigere und schlankere Rundfunkanstalten.