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Öl läuft am Mast herunter

Bayerischer Verwaltungsgerichtshof stoppt Windräder-Bau

von Gastautor

11.07.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Beim Bau von Windrädern vor allem in Wäldern gewinnt der Trinkwasserschutz an Bedeutung. Das hat jetzt auch der Bayerische Verfassungsgerichtshof erkannt und stoppt ein Windprojekt bei München.

Der beschleunigte Bau von Windkraftwerken ist nach der letzten Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) eine Angelegenheit von „überragendem öffentlichen Interesse“. In der juristischen Abwägung vor Gericht ein schweres Geschütz, dem argumentativ nur wenig entgegengesetzt werden kann. Zu diesem Wenigen gehört nach einer jüngst ergangenen Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes auch der Trinkwasserschutz. Das Urteil war von der in Bayern ansässigen Naturschutzorganisation „Verein für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität“ (VLAB) erstritten worden. Dabei ging es um den Bau dreier Windräder im Höhenkirchner Forst vor den Toren Münchens.

Die im vergangenen Oktober vom zuständigen Landratsamt genehmigten, rund 250 Meter hohen Windgiganten sind zwar in einem Gebiet geplant, in dem Windkraftnutzung Vorrang genießt. Allerdings liegt die Vorrangzone gleich in zwei Wasserschutzgebieten. In der mündlichen Verhandlung äußerte das Münchner Wasserwirtschaftsamt Bedenken gegen den favorisierten Standort. Das Trinkwasser sei in diesem Bereich des Höhenkirchner Forsts teilweise nur sehr gering durch den Boden geschützt. Durch eine Baustelle würden die Vorkommen, die unter anderem für die Gemeinde Ottobrunn wichtig sind, noch stärker gefährdet.

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Zwar bestehe für die Errichtung von Windkraftanlagen ein sehr hohes öffentliches Interesse, befand die Kammer. Jedoch gelte dasselbe hohe öffentliche Interesse eben auch für den Trinkwasserschutz. Ob es im Höhenkirchner Forst sicherere und damit bessere Standorte für Windenergieanlagen gebe, habe das Landratsamt nicht ausreichend geprüft, so die Richter. Das wegweisende Urteil wird den Bau der Windräder nun zumindest stark verzögern, könnte ihn aber auch endgültig vereiteln. Auch die Gemeinde Ottobrunn hatte gegen das Windkraftprojekt Klage angestrengt, über die allerdings noch nicht befunden wurde.

Wie bei dem riesigen Windindustriegebiet nahe Altötting, dessen Bau durch einen Bürgerentscheid, der bundesweit Aufsehen erregte, zumindest teilweise in Frage gestellt wurde, handelt es sich bei den zahlreichen, in den Wäldern südlich und östlich von München geplanten Windrädern um Prestigeprojekte der bayerischen Staatsregierung. Schließlich will man zeigen, dass auch im windarmen Südbayern die „Energiewende“ vorankommt. Bayerns windkraftbesessener Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hatte im Höhenkirchner Forst höchstselbst zum Spaten gegriffen, als im Juni mit ersten Rodungsarbeiten für den Bau der Anlagen begonnen wurde.

Mit dem Bau von immer mehr Windrädern in Waldgebieten gewinnt der Trinkwasserschutz an Bedeutung. Für den Bau der Windräder im Höhenkirchner Forst müssen laut den Planungen knapp 7.000 Quadratmeter Wald gerodet und teilweise dauerhaft versiegelt werden – die Fläche eines Fußballfeldes. Dazu kommen Aufstellflächen für die Kräne sowie Zufahrtswege für Baufahrzeuge, für die ebenfalls viele Bäume gefällt werden müssten. Für den Zeitraum des Baus handelt es sich um eine Großbaustelle mitten im Wald. Es wären im konkreten Fall mehr als tausend LKW-Fahrten notwendig. Teilweise müssten auf der Baustelle Fahrzeuge und Baumaschinen auch betankt werden. Auch bei größter Sorgfalt sind Kontaminationen nicht auszuschließen.

Doch nicht nur beim Bau, sondern auch im Betrieb der Windkraftwerke drohen Gefahren für das Trinkwasser. Immer wieder kommt es zu Havarien, bei den Hunderte Liter Getriebeöl auslaufen können. Im Rahmen einer simplen Google-Suche stößt man auf zahllose Artikel über solche Vorkommnisse, bei denen mehr oder weniger große Mengen Öl in den Boden gelaufen sind. „Öl läuft aus abgebranntem Windrad (agrarheute 10.04.2024), „Öl an Windrad ausgetreten“ (Gießener Anzeiger, 23.05.23), „Windradhavarie bei Clausnitz – Polizei und Umweltamt ermitteln nach Anzeige“ (Freie Presse, 08.04.2024), „Schon wieder trat Öl an einer Windkraftanlage im Windpark Obbach aus“ (Mainpost, 13.07.2022).

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Ein konkreter Fall kann so aussehen: Im „Windpark“ Bretzenstein (Landkreis Hassberge in Unterfranken) traten an einer Anlage wegen eines Hydraulikschadens 260 Liter Getriebeöl aus. „Wer die Stelle an der Anhöhe Bretzenstein unweit des Eberner Stadtteils Fierst besucht, findet im Umkreis des Windrads Spuren verspritzten Öls und wie eine Klebefalle in der Küche ist der braun verschmierte Mast besät mit toten Insekten“, so der anschauliche Bericht eines Lokalreporters. Laut zuständigem Landratsamt bestand zwar keine Gefahr für das Grundwasser, doch verwies ein Amtssprecher auf „mögliche Probleme für die angrenzenden Äcker“. Bei landwirtschaftlichen Flächen spielt auch der Pfad Boden-Nutzpflanze eine Rolle, weshalb der Betreiber zur Beauftragung eines Sachverständigen aufgefordert worden sei.

„Öl-Lecks sind bei Windkraft-Anlagen nicht selten“, heißt es auf der Webseite eines Unternehmens von Industriekletterern, das sich auf die Reinigung von Windkraftwerken spezialisiert hat. „Die in den Gondeln verbauten Getriebe sind im täglichen Betrieb hohen Belastungen ausgesetzt. Trotz regelmäßiger Wartungen kann es passieren, dass z.B. aufgrund von Materialermüdung das Schmieröl aus dem Getriebegehäuse in das Innere der Gondel gelangt und durch den Spalt zwischen Turm und Gondel austritt. Vermeiden lässt sich das kaum, weil die Gondel drehbar mit dem Turm verbunden ist. Das Schmieröl läuft am Turm herunter und wird eventuell auch noch durch den Wind in der Gegend verteilt. Da ist rasches Handeln gefragt.“

Unterdessen gibt es zwar auch getriebelose Anlagen, die mit etwa einem Drittel des Öls auskommen, das konventionelle Anlagen benötigen – 100 bis 200 Liter im Vergleich zu 500 bis 800 Litern -, grundsätzlich bleibt die Möglichkeit von Öl-Havarien bestehen. Getriebelose Anlagen sind außerdem teurer in der Anschaffung und schwerer zu transportieren, dafür haben sie später niedrigere Wartungskosten und angeblich eine längere Lebensdauer. Solche getriebelosen Anlagen waren auch im Höhenkirchner Forst geplant. Doch sie hielten die Richter des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes nicht davon ab, ihrem Bau im Wasserschutzgebiet vorerst einen Riegel vorzuschieben.


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27 Kommentare

  1. Die große Gefahr für die Wasser- und Landwirtschaft besteht im Abrieb der Windräder, der aus bis zu 90 kg pro Jahr und Windrad an winzigen CFK (oder je nach Typ auch GFK) Faserteilchen besteht. Der Abrieb kommt von der hohen Geschwindigkeit der Rotorspitzen und dem Abrieb durch Wind, Wasser/Regen, Schnee und Eis, Insekten, Hagel, Sand und Staub sowie durch Vogelschlag.
    Warum wird darüber nicht oder kaum berichtet? Dieses Zeug ist lungengängig und wirkt damit wie Asbest, es kann krebserzeugend sein. Zudem wird es in den Boden gewaschen und verseucht die Äcker in weitem Umkreis. Das betroffene Erdreich müsste entsorgt werden, es ist für weitere Nahrungsmittelproduktion nicht mehr geeignet. Neben den bereits bekannten, negativenn Einflüssen der Windräder auf die Umwelt, ist das die wahre „Schweinerei“.
    Details u.A. hier:
    https://bi-frankenau.de/cfk-gefaehrliche-fiesefasern/

  2. Der Berg kreißte und gebar eine Maus. Während in Ostdeutschland ganze Dörfer abgerissen wurden und neue Mondlandschaften für den Tagebau entstanden und man den ganzen Grundwasserspiegel absenkte. Während das ganze Ruhrgebiet für die Ewigkeit per „Drainagepumpe“ trocken gehalten werden muss….während man in Asse und co nicht weiß wohin mit dem verseuchten Mist oder während man billigend in Kauf nahm das irgendwo Leckagen an Pipelines für Öl oder Gas im Ausland existierten (egal, hauptsache es kommt hier an), wird aufgrund ein paar Litern Getriebeöl ein Fass aufgemacht.
    Es wird Zeit für Strompreiszonen, dann bin ich überzeugt werden solche Projekte auch mit der notwendigen Nachdrücklichkeit durchgezogen. Die Umweltsauereien bestanden hierzulande überall, sie jetzt der Windkraft anzukreiden ist unseriös.

    • Die grüne Ideologie gab immer vor, für den Schutz der UMWELT einzustehen.
      Jettzt zu argumentieren, die Industrie hat viel mehr verseuchten Mist zu verantworten, da sind paar Liter Öl im Grundwasser peanuts, ist doch ein deutliches Zeichen dafür, dass die Grünen nur von anderen Interessengruppen für profitable Geschäfte gebraucht werden. Die UMWELT ist da wieder schnell vergessen.

  3. Schlimmer als Öl und sonstige verunfallten Stoffe sind die Abriebe der Windräder. Ein einziges sehr großes Windrad verliert durch Abrieb (Wind, Regen, Eis, Insekten, Vogelschlag, etc.) übers Jahr bis zu 90 (!) kg an Material aus den Turbinenblättern. Bei den ganz großen Anlagen ist das zumeist Kohlefaser Verstärkter Kunststoff (CFK), teilweise auch GFK (Glasfaser verstärkter Kunststoff). Beides Materialien, die in feinsten Faserteilen abgehen und wie Asbest lungengängig sind und damit Krebs auslösen könnnen! Das Zeugs ist somit alles andere harmlos.
    Dieser Abrieb verteilt sich auf die Fläche unter und um das Windrad (je nach Wind) und wird vom Regen natürlich auch ins Erdreich und evtl. ins Grundwasser gewaschen und damit ins Trinkwasser. Die Felder und Wälder in der Umgebung werden durch dieses Zeugs auf Jahrzehnte hinaus vergiftet und sind im Prinzip für die Lebensmittelerzeugung damit ungeeignet.
    Eigentlich sollte damit jedes einzelne WIndrad sofort die Beriebslizenz verlieren. Eigentlich, denn natürlich bestreitet die Windrad-Lobby alles und die Politiker wollen von nix wissen. Und Staatsanwaltschaften und Gerichte … das wurde hier schon bis zum Exzess diskutiert.

  4. Das mit dem Rückbau ist bereits geklärt. Zwei der ältesten Windkraftanlagen in Brandenburg stehen jetzt offiziell unter Denkmalschutz.

  5. Dual-Fluid-Reaktor: null Risiko, auf kleinstem Raum, Verarbeitung der alten Brennstäbe(!), -keine riesige Atommeiler mehr. Strompreis 1 ct/kwh. Das ist die Zukunft.! Die alten Brennstäbe reichen ca. 1000 Jahre.

    • Ok, angenommen ich hätte 100 Milliarden Euro auf der hohen Kante und würde jetzt bei Ihnen bestellen. Wann können sie anschlussfertig liefern? In 1, 5, 15 oder 35 Jahren? Sry, aber das sind derzeit nichts anderes als Papiertiger.

  6. Der Skandal muß an Namen (Freie Wähler, Aiwanger) festgemacht werden. Und an ehemals angesehenen Verbänden wie dem Bund Naturschutz bzw. dem Landesbund für Vogelschutz, welche ihre Mitglieder und Aufgaben (Artenschutz) verraten haben.

  7. Da war man in Brandenburg nicht so zimperlich. da ließ man gleich einen kompletten Wald roden und eine Fabrik für E-Autos bauen, obwohl die Anlieger unter Wasserknappheit leiden.

  8. Währenddessen verspricht die Bayrische Landesregierung „Bürokratieabbau“, was im Klartext bedeutet, dass Bürgerproteste und Klagen vor Verwaltungsgerichten unterbunden werden sollen. Derartige „Störfälle“ sind aus Sicht von Söder und auch Aiwanger unerwünscht. Man will ja koalitionsfähig mit den Grünen bleiben.

  9. Einen Stop des Windkraftausbaus wünsche ich mir auch dringend für Baden-Württemberg. Hier wird gerade eine der schönsten Landschaften mit Windrädern verunstaltet. Es ist zum Heulen.

  10. Die Frage muss erlaubt sein, woraus bei der Errichtung von Windkraftanlagen im Allgemeinen und im Wald im Speziellen ein höheres öffentliches Interesse resultiert. Mit dem Energiebedarf lässt sich das nicht begründen, andere Energiequellen werden gecancelt, Energiequellen, die eine Energiesicherheit gewährleisten könnten. Wo bleibt da das öffentliche Interesse? Es gibt reichlich Bürgerinitiativen, die gegen Windkraft sind, also kann es nicht um das öffentliche Interesse gehen, sondern wohl eher um Prestige- und monetäre Interessen bestimmter Gilden von Politikern und Unternehmern. Energie lässt sich auf andere Weise gewinnen, Trinkwasser nicht, ganz abgesehen von den Lebensräumen, die zerstört und zerstückelt werden und den Umweltschäden beim Bau der Windräder und beim Betrieb sowie nach Betriebsende bei der nicht geklärten Entsorgung.
    Fazit: Windräder richten sich ganz explizit gegen das öffentliche Interesse!

  11. Was bleibt eigentlich von der Energiewende inhaltlich übrig, wenn man die gangen Vorfahrtsregeln einfach mal wegläßt?

  12. Man wird ja noch in der Lage sein, Ölauffangbecken zu bauen und Ölverluste zu erkennen. Ansonsten bietet sich bei diesen Steinzeitmühlen ein Bioschmierstoff aus dem Öl von Wahlrossen an. Für eine Gesellschaft von zukünftigen Jägern und Sammlern ist dies gut verdaulich und wurde von zertifizierten First Nations Wildhütern erlegt.

  13. Ergänzend hierzu den Beitrag von Holger Douglas (TE 07/2024):
    Der Sondermüll von morgen. „Ebenfalls noch völlig ungeklärt ist die Frage, was mit ausgedienten Rotorblättern zu tun ist“.
    Dieses nicht gelöste Problem (was machen wir mit ausgedienten Rotorblätter?) wurde mir auf eine Anfrage (vor ca 1,5 Jahren) vom Bundesumweltamt bestätigt. Man hätte (so wurde behauptet), an verschiedene Fachingenieurbüros den Auftrag erteilt, ein „umweltgerechtes“ Verfahren zur Entsorgung zu entwickeln.
    Die Grünen (Grüninnen) bauen also aktuell Sondermüll in die Landschaft, die Frage der Entsorgung ist aber nach wie vor ungeklärt.
    Das Betreiben eines Industrielandes mit Flatterstrom ist nicht möglich. Frei nach Franz Alt: „der Wind schreibt keine Rechnung“. Ich ergänze diese Tatsache wie folgt: „für einen Strom der nicht erzeugt wird, benötigt man keine Rechnung“. Oder: Für Strom der durch Windkraft erzeugt wird, aber nicht benötigt wird (da manchmal zu viel Wind), bekommt man eine Rechnung sowohl für die Stromerzeugung und zugleich auch noch für die Stromentsorgung.
    Unser Grünen nennen das vermutlich „feministische Umweltpolitik“.
    Ich denke aber, „da geht noch was im Irrenhaus“.

  14. Es gibt also doch noch vernünftige Menschen, wenigstens in Bayern. Weiter so.

  15. Für die NICHT-Errichtung von in vielerlei Hinsicht schädlichen Windkraftanlagen besteht ein noch viel höheres öffentliches Interesse!

  16. Eine anderes Problem, das schön unter den Teppich gekehrt wird, weil es die gesamte Windkraft in Frage stellt:

    Jedes Windrad erzeugt viele Tonnen an Mikro-Plastik, das von den Flügeln stammt und von dort über weite Strecken verteilt wird. Durch die sehr hohe Luftgeschwindigkeit und die Unterdrücke an den Flügeln, die schließlich dafür sorgen, dass sich die Flügel drehen, kommt es zu massiven Korrosionseffekten an den Flügeloberfläche, insbesondere bei Regen.

    Die Flügel müssen ständig mit neuem Kunststoff-Material ausgebessert werden, sonst würden sie brechen und aufgrund der Unwucht dann so große Kräfte entstehen, dass die gesamte Anlage Feuer fängt oder zusammenbricht.

  17. Beim Bau von Windrädern vor allem in Wäldern gewinnt der Trinkwasserschutz an Bedeutung….und das ist auch 1 grund warum uns andere länder wirtschaftlich abhängen. In china hätte man die windräder schon längst gebaut!

    • Da unterliegen Sie aber einem Riesenirrtum, in China (und weltweit) wird nicht ein einziges Windkraftwerk in einer unrentablen Schwachwindzone erstellt, so eine Steuergeldverschwendung findet tatsächlich nur in Deutschland statt.

  18. Richtig so. Trotzdem ist der Eintrag von Schadstoffen in die Umwelt durch Windturbinen ein Klacks im Vergleich zu demjenigen durch die Öl- und Gasförderung, den Betrieb von Kraftfahrzeugen (Verbrenner- und E-), Kohlekraftwerken und der Industrie. Nur weil uns etwas ideologisch in den Krams passt, sollten wir nicht die Realität ausblenden. Das sollte Konservative eigentlich von Linken und Grünen unterscheiden, aber seit ich die konservative Meinungspresse lese, bin ich eines Besseren belehrt.

    • Was erwarten Sie? Jeglicher Verbrauch erfordert einen Input. Und auf lange Sicht gesehen, halten die sich die Waage. Dieser Planet funktioniert nämlich nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren.

      Die Infrastruktur, die die Bereitstellung unseres heutigen Energiebedarfes ermöglicht, existiert bereits. Dafür müssen keine Wälder mehr gerodet werden, keine Kinder nach „Kobold“ graben und auch keine Seen und Landschaften für die Lithiumgewinnung trockengelegt oder sonstwie verschandelt werden.

      Mutet es nicht wie ein, einem kranken Hirn entsprungener, schlechter Witz an, wenn eine mit Billionen €-Aufwand und immensen Umweltschäden – die von diesem Planeten aber längst verkraftet wurden – geschaffene Infrastruktur zerstört wird, um sie durch eine neue, noch teurere Infrastruktur zu ersetzen, die mit noch immenseren zusätzlichen Umweltschäden erst noch geschaffen werden muß?

      Das hat weder mit „konservativ“ noch mit „linksprogressiv“ zu tun. Das ist ein simpler, auf Zahlen und Vernunft basierender, Rechenvorgang. Den die Wolkenkuckucksheimer aber zu tätigen nicht in der Lage sind.

    • Der Anteil von Windkraft an der gesamten Energieproduktion ist laut Umweltbundesamt verschwinden gering. Selbst bei den „Erneuerbaren Energien“ spielt Windenergie nur eine untergeordnete Rolle:

      Da kommt der größte Anteil aus der Verbrennung von jährlich 20 Mio. Autoreifen, der Müllverbrennung, der Verbrennung von bereits getrennt gesammelten Verpackungen des Gelben Punkts (darin ist D sogar Europameister), der Verbrennung von Lebensmitteln (die dazu vorher technologisch zu Alkohol, Öl und Gas aufbereitet wurden), der Verbrennung von Holz, das dabei schlimmsten Feinstaub erzeugt und für sauren Regen durch die hohen Schwefeloxid-Emissionen sorgt, der Verbrennung von Klärschlamm sowie der Verbrennung von „Faulgasen“.

      • @Der Ingenieur: Ihre Aussagen zum Umweltbundesamt können allenfalls auf Hörensagen beruhen. Alleine am 6. Juli 2024 hat die Windkraft die Hälfte des konsumierten Stroms bereitgestellt. Genauere Daten sind an fast jeder Stelle frei verfügbar im Netz.
        Und wenn Sie sich mal im Detail anschauen, was für Dreck ein Kohlekraftwerk in die Luft entlässt, dann wird Ihnen Angst und Bange. Für Scholven sind es 10.000 Tonnen Stick- und Schwefeloxide pro Jahr plus mehrere hundert Kilogramm Schwermetalle. Dazu 10 Millionen Tonnen CO2. Dagegen ist der Mineralöleintrag in die Natur durch Windturbinen ein Witz.

      • Ziehen Sie sich doch nicht an den Erfolgsmeldungen einzelner Tage hoch. Das geht doch am Thema vorbei. Photovoltaik und Windkraft verfügen in diesem Land über eine theoretische Bereitstellung von rd. 140 GW. Annähernd das Doppelte dessen, was Deutschland täglich „als Spitze“ benötigt. Ist Deutschland also ein gewaltiger Stromexporteur und verdient sich damit dumm und schwindelig? Oder muß D, wenn es tatsächlich mal mehr produziert als es selbst verbraucht, diesen Strom verschenken?

        Verfahren Sie zu Hause auch so? Kaufen Sie 5 l Milch ein, obwohl Sie bis zum Ablauf des Haltbarkeitsdatums nur 2l benötigen? Die restlichen 3l verklappen Sie dann regelmäßig?

        Lernen Sie rechnen! Dann können wir uns hier auf Augenhöhe weiter unterhalten.

        Das können Sie mir jetzt übel nehmen oder auch nicht.

      • Was soll das? Warum werfen Sie solche Nebelkerzen?

        Ich habe – genauso wie Sie in Ihrem ersten Post – überhaupt keinen Zusammenhang zwischen Windenergie und Strom hergestellt, sondern nur zwischen Windenergie und der gesamten Energieproduktion bzw. insbesondere zwischen der Windenergie und den „Erneuerbaren Energien„.

        Und dann habe ich aufgezählt, dass laut Umweltbundesamt der Hauptanteil an „Erneuerbaren Energien“ gerade aus Verbrennungsvorgängen stammt und sich dadurch zum Teil sogar ganz erhebliche Umweltbelastungen durch ungefilterte Schadstoffemissionen ergeben.

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