Was haben die Regierenden angesichts wachsender Unzufriedenheit im Lande zu bieten? Nichts Handfestes. Nur eine dreiste Umdeutung der Dinge. Sie tun so, als seien sie ganz neuen Ansprüchen aus der Gesellschaft ausgesetzt und müssten diese im Namen einer verantwortungsvollen „Sparsamkeit“ ablehnen. In der Auseinandersetzung mit den Bauern tun sie so, als würden die Bauern auf einmal zusätzliche Subventionen fordern.
Das Medien-Märchen von den reichen Bauern
Und die Verdrehung von Angriff und Abwehr geht noch weiter: Als die Regierenden daran gingen, den Menschen ihre bisherigen Automobile und Heizungen zu nehmen, sprach man davon, diese Eingriffe durch Hilfsgelder abzufedern. Man gab also zu, dass es ein Einschnitt durch die Regierung war. Aber das Hilfsgelder-Versprechen beruhte auf einem Betrug: Man hatte die Gelder gar nicht in einem ordnungsgemäßen Staatshaushalt zur Verfügung gestellt. Der Betrug ist aufgeflogen. Entschließt man sich jetzt, das Naheliegende tun, und die Einschnitte zurücknehmen und damit die Hilfsgelder überflüssig zu machen? Oh nein, man schickt sich an, die Einschnitte ohne jede Hilfe eiskalt durchzudrücken.
Dagegen haben sich die Bauern erhoben. Sie führen keinen Angriffskampf, sondern einen Abwehrkampf um ihre Arbeits- und Lebensbedingungen. Sie vertreten damit ein Anliegen, das auch in anderen Wirtschaftszweigen von anderen Teilen der Bevölkerung aufgegriffen werden kann. Ob das Jahr 2024 einen Sturz der Regierung sehen wird, ist ungewiss. Wahrscheinlicher und wichtiger ist, dass ein Teil der deutschen Gesellschaft wehrhafter wird. Und dass neben der Welt, wie sie die Regierung und die selbsternannten „Leitmedien“ darstellen, eine andere, handfestere Welt sichtbar wird.
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Herr Kafsack und die „verwöhnten Bauern“ – Am 9. Januar 2024 erschien im Wirtschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Kommentar unter der Überschrift „Verwöhnte Bauern“. Der Autor Hendrik Kafsack schrieb dort von „satten Einkommenssteigerungen“ im Jahr 2023. Und auch folgender Satz war zu lesen: „Zwei Drittel des Einkommens der Bauern entfallen auf Brüsseler Direkthilfen, die sie faktisch ohne Gegenleistungen enthalten.“ Offenbar geht der Autor davon aus, dass die von den Bauern am Markt erzielten Preise die Wahrheit über ihre Leistungen aussagen. Die Arbeit der Bauern wäre also nicht mehr wert als die Erzeugerpreise. Der Rest, so unterstellt der Artikel, wären demnach Geschenke des Staates an die Bauern. Aber von den Erzeugerpreisen können die Bauern und die in der Landwirtschaft beschäftigten Menschen nicht leben. Auch das Kapital der Betriebe kann nicht erhalten werden.
FAZ unterstellt protestierenden Bauern „Brunnenvergiftung“
Aber Herr Kafsack will von solchen ungleichen Grundbedingungen des Wirtschaftens nichts hören. Das Land seiner Ökonomie ist eine gleichförmig große Fläche, die für alle Sektoren der Wirtschaft gleich einladend ist – sodass jeder einfach nur loslegen muss und seines Glückes Schmied ist. Und weil der Journalist, der als Korrespondent in Brüssel sitzt, sich die Welt so schön eingerichtet hat, darf er jetzt ganz, ganz böse auf die Bauern sein: „Aber wenn die Bauern dann auf ein einziges ihrer Privilegien verzichten sollen, um ihren kleinen Beitrag zu einem verfassungsmäßigen Haushalt zu leisten, rollen die Trecker auf die Autobahnen. Das ist kein nachvollziehbarer Protest. Das ist eine Frechheit.“ Damit endete dieser Kommentar.
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Herr Kafsack und die harte Arbeit – Am 11. Januar meldete sich derselbe Autor mit einem weiteren Kommentar zu Wort. Im ersten Teil fanden sich die Sätze: „Wer sonst arbeitet 60 Stunden in der Woche, vom frühen Morgen an? Viele würden von nachtschlafender Zeit sprechen. Und das für einen Stundenlohn, der trotz aller Hilfen kaum über dem Mindestlohnniveau liegt.“ Nanu? Derselbe Autor hatte doch gerade noch einen Kommentar unter der Überschrift „verwöhnte Bauern“ geschrieben und darin den Protest der Bauern als „Frechheit“ bezeichnet. Nun zeigte er sich flexibel und schrieb zur Lage der Bauern das glatte Gegenteil – ohne freilich seinen ersten Kommentar ausdrücklich zurückzunehmen. Immerhin kann man aus dieser Wende ersehen, dass die These von den „verwöhnten Bauern“ in der öffentlichen Auseinandersetzung schwer angeschlagen ist. Herr Kafsack, der ein besonders vorlauter Vertreter dieser These war, musste nun zugeben, dass der Stundenlohn im Agrarsektor selbst mit den staatlichen Hilfen „kaum über dem Mindestlohnniveau liegt“. Das nehmen wir hier einmal zu Protokoll.
Der neue Pöbelaufstand, bei dem keine Gefangenen gemacht werden
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Herr Kafsack und das Höfesterben – Solange die Unterstützung als persönliche Einkommenszuwendung angesehen wird, kann die Möglichkeit, dass für einen ganzen Wirtschaftssektor eine Elementarzuwendung gezahlt werden muss, um die schwierigen Grundbedingungen dieses Sektors auszugleichen, gar nicht ernsthaft erwogen werden. Aber Herr Kafsack will eine Ausnahme gelten lassen: Wenn und soweit durch die Landwirtschaft „öffentliche Güter“ bereitgestellt werden, wäre eine staatliche Hilfe legitim. Der Autor – ich komme darauf noch zurück – denkt dabei an „die Natur“: Sofern Bauern Beiträge zu Umweltschutz, Klimaschutz und Tierwohl erbringen, sollen sie Ausgleichszahlungen erhalten. Die „Lebensmittelsicherheit“ zählt nur im extremen Notfall einer akuten Hungersnot zu den öffentlichen Gütern. Deshalb ist für Herrn Kafsack selbst ein größeres Höfesterben noch kein Grund für staatliche Ausgleichszahlungen. In seinem Kommentar heißt es: „Wenn wegen einer Kürzung der Subventionen Höfe, zumal meist kleine, ‚sterben‘, wird dies eine sichere Versorgung nicht gefährden. Die folgende Knappheit dürfte sogar dazu führen, dass die Lebensmittelpreise auf das von den Landwirten lange geforderte ‚angemessene Niveau‘ steigen. Zudem gibt es den Weltmarkt.“
Demnach kann und soll der Hauptteil der Agrarhilfen des Staates ersatzlos gestrichen werden. Auf dem Weg in die Landwirtschaft der Zukunft ist ein größeres Höfesterben ausdrücklich vorgesehen. Dabei setzt der Autor „sterben“ in Anführungszeichen. Das Sterben ist also nicht so schlimm, denn die folgende Knappheit „dürfte dazu führen“, dass die Preise für Lebensmittel steigen. Ist das nicht im Sinne der Bauern? Aber deren Höfe sind dann längst tot, und eine Auferstehung ist nach aller agrargeschichtlichen, wirtschaftsgeschichtlichen und regionalgeschichtlichen Kenntnis sehr unwahrscheinlich. Wenn bäuerliche Existenzen vernichtet werden, gehen lange gewachsene Strukturen – Sachkapital, Kulturlandschaften, menschliches Wissen und Arbeitsvermögen – verloren. Kein Drücken auf die „Neustart“-Taste kann sie zurückholen. Es ist so wie der Boden in bergigen Regionen, der auf Nimmer-Wiedersehen weggeschwemmt wird, wenn er nicht durch Vegetation und ständige Bewirtschaftung festgehalten wird.
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Herr Kafsack und seine „Agraragenda“ – Der hier zitierte Kommentar trägt die Überschrift „Zeit für eine positive Agraragenda“. Herr Kafsack will also „positiv“ sein. Aber die Agenda ist eigentlich eine Auslese-Agenda, die nur noch wenige Sachverhalte mit Hilfsgeldern unterstützen will und die Betriebe bei allen anderen Seiten der Produktion sich selbst überlässt. Als unterstützenswerter Sachverhalt bleibt, so der Autor, „der Beitrag, den Landwirte zum Umweltschutz, Klimaschutz und Tierwohl leisten“. Also geht es um ein reines Natur-Erhaltungs-Programm. Die wertschöpfende Leistung der Lebensmittelproduktion gehört nicht dazu. Die Natur-Erhaltung bedeutet zusätzliche Kosten, die die Erträge pro Arbeitsstunde, pro Bodenfläche und pro Anlagevermögen nicht erhöhen, sondern senken. Sie führen nicht zu einer Entlastung der Landwirtschaft und zu einer hohen Zahl und Diversität an Betrieben, Arbeitsplätzen, Arbeitsformen, Produkten und Qualitätsniveaus. Mit anderen Worten: Die Agenda ist sehr selektiv. Nur wenige Bessergestellte können sie sich leisten. Eine solche „Modernisierung“ ist in Wirklichkeit eine „Bereinigung“ – eine Kahlschlag-Sanierung.
Bauernproteste im ganzen Land – Heftige Reaktionen in Politik und Medien
Herr Kafsack treibt die Selektivität aber noch weiter. Er will die gesamte staatliche Unterstützung der Landwirtschaft auf eine Projekt-Unterstützung umstellen. Das bedeutet, dass jegliche dauerhafte Förderung aufgelöst wird. Die Höfe müssen sich von Projekt zu Projekt hangeln. Wie aus diesem Tanz um alle möglichen einzelnen und wechselnden Fördertöpfe eine nachhaltige Landwirtschaft hervorgehen soll, ist das Geheimnis des Autors. Das hindert ihn nicht an einer Grundsatz-Kritik der bestehenden Agrarpolitik:
„Leider ist die letzte EU-Agrarreform hinter den Notwendigkeiten zurückgeblieben. Ein Großteil der EU-Hilfen ist weiter an die Größe des Hofs gekoppelt. Die Empfänger müssen gewisse Gegenleistungen erbringen, mit umfassenden Umwelt- und Tierwohlauflagen aber hat das nichts zu tun. Stattdessen hätte die EU die kompletten Hilfen für konkrete Projekte im öffentlichen Sinn reservieren sollen. Der Zusammenhang zwischen Hilfe- und Gegenleistung wäre dann klar, weitere Berliner Auflagen unnötig. Solche Vorschläge lagen vor. Die Bauernvertreter haben sie, begleitet von Protesten auf Brüsseler Straßen, verhindert.“
Das ist durchaus ein Lehrstück: Es gibt eine Kritik an der EU-Agrarpolitik, die alles noch radikaler und schlimmer machen will, und die in Wahrheit eine Kritik an den widerspenstigen Bauern ist.
„Wir haben die Schnauze voll“: Der Bauernprotest in Berlin
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Die Wahrheit der Traktoren (I) – An dieser Stelle wird deutlich, welches Manöver hier stattfindet. Man stellt eine „große Debatte“ in Aussicht, und will sie über angebliche „grundlegende Zukunftsfragen“ der Landwirtschaft führen. Aber damit ist schon vorprogrammiert, dass man sich auf die Suche nach etwas vollkommen Neuem machen soll, und die Gegenwart nicht mehr zählt. Aus der „großen Debatte“ guckt vorne und hinten die schon sattsam bekannte grüne „Agrarwende“ heraus.
Demgegenüber hat die Bauernbewegung ein ganz anderes Anliegen, das in manchen Ohren geradezu unanständig klingen muss: Sie wollen der Landwirtschaft, so wie sie jetzt besteht und liefert, Respekt verschaffen. Sie wollen diese Landwirtschaft in Wert setzen. Mit anderen Worten: Sie wollen das Bestehende erhalten und darauf aufbauen. Sie wollen die reale Gegenwart nicht für eine Zukunft hergeben, die nur aus „Projekten“ mit ungewissem Ausgang und ungeprüften Nebenfolgen besteht. Deshalb ist das Ziel „Erhaltung des Agrardiesels“ für die Bauern so wichtig. Das Angebot der Regierung „Wir ziehen die Abschaffung des Agrardiesels durch, und ihr bekommt dafür eine große Debatte“ ist deshalb völlig unannehmbar. Es ist ein schändlicher Betrugsversuch. Eine Unverschämtheit.
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Die Wahrheit der Traktoren (II) – In diesem Text spielt „Herr Kafsack“ eine prominente Rolle. Da ist eine Klarstellung nötig. Es geht nicht darum, hier eine einzelne Person an den Pranger zu stellen. Hendrik Kafsack ist kein Extremist, kein Chef-Ideologe, kein geheimer Strippenzieher. Er ist repräsentativ für einen Teil der Gesellschaft, dem die Lage der Bauern gleichgültig ist und der ihrer Bewegung ablehnend gegenübersteht. Auch in den Medien gibt es vielerlei Bemühungen, die Bauernbewegung in der Öffentlichkeit mit dem Stempel „rückwärtsgewandt“ zu versehen und ihr vorzuwerfen, sich dem zu verweigern, was hierzulande als „die Zukunft“ gilt. Hier sind offenbar soziale Milieus am Werk, die sich einbilden, für das ganze Land und seine Entwicklung sprechen zu können.
Die Bauernproteste als vorderste Front im Kampf gegen den strukturellen Umbruch
Mit der Bauernbewegung sind nicht nur bestimmte Forderungen laut geworden, sondern auch die Arbeits- und Lebensformen, die mit der Herstellung von materiellen Gütern verbunden sind, und die aus der städtischen Welt weitgehend verdrängt wurden. Nun sind sie wieder zurück in den Städten – und werden im Bewusstsein präsent bleiben. Die Bauern stehen in einem Weltbezug, in dem das gegenständliche Tun eine viel größere Rolle spielt als das bloße Kommunizieren zwischen Menschen. Ihre Aktionswoche hat wirklich diesen Namen verdient: Sie haben eine materielle Leistung mitgebracht und in die Waagschale geworfen. Mit ihren Traktoren haben sie eine ganz ungewohnte Wucht auf die Straße gebracht. Schlagartig wurde erfahrbar, dass es ein Deutschland gibt, das mehr bewegt als Worte und Bilder.
Die Bauernbewegung hat also die Hegemonie der medialen Welt angetastet. Diese Auseinandersetzung wird weitergehen. Zunächst mag es so scheinen, als wäre die mediale Macht bedeutender als die Traktoren-Macht. Aber es wird sich noch zeigen, wer letztlich am längeren Hebel sitzt.
…Wer satt ist, beschäftigt sich mit vielen Problemen. Wer hungert, hat nur ein Problem…
Nach dem Ende von WK2 hatte die Bereitstellung ausreichender und günstiger Nahrung höchste Priorität in Europa. Dies sollte durch Richtlinien zwischen den 6 EWG-Staaten gefördert werden. Dabei ging es auch um gerechten Wettbewerb, die Vermeidung von Überkapazitäten und den Abbau von Handelsschranken. Im Mittelpunkt stand der bäuerliche Familienbetrieb. Mindestpreise für Getreide, Milch, Rindfleisch usw. sorgten für die EWG-weite Absicherung der Einkommen in der Landwirtschaft.
Natürlich entstanden doch Überkapazitäten in Form von Milchseen, Butter-, Getreide- und Rindfleischbergen, die sukzessive mit Gegenmaßnahmen korrigiert wurden.
War das also ein Fehler? Der Hr. Kafsack hätte das vielleicht so gesehen und sich damit eine Eintrittskarte in die „Welt der GrüInnen“ gesichert…
Na ja – erfolgreiche Hochkulturen der Vergangenheit basierten immer auf einer, durch die Landwirtschaft abgesicherten Basis mit Vorratshaltung. Erst dadurch war es möglich Menschen für andere Aufgaben (verteidigen, bauen, verwalten, unterhalten…) abzustellen. Selbstverständlich führt diese lebensnotwendige Vorratshaltung zu Verlusten – aber lieber Verluste als Hungern!
Leider hat die Menschheit auch Führer (z.B. Mao, Stalin) hervorgebracht, die dies durch Zerstörung bestehender landwirtschaftlicher Strukturen sträflich vernachlässigt haben und in der Folge millionenfache Hungertote zu verantworten hatten.
Warum haben die Hungernden denn nicht einfach auf dem Weltmarkt Getreide gekauft Hr. Kafsack?
Von daher sollte doch klar sein, dass eine Absicherung der Ernährung durch lokale Ressourcen unumgänglich ist, sie mindestens so wichtig ist wie Verteidigungsausgaben, sie in der Prioritätenliste weit vor dem unsinnigen EE-Ausbau stehen muß, und dafür auch Geld zu zahlen ist. Je dezentraler die Erzeugung umso besser.
Für Ignoranten empfehle ich eine kurze Rückbesinnung auf Corona-Zeiten:
Ist der Protest der Bauern gerechtfertigt? Mal sehen…
Die EWG wollte, dass europaweit unter gleichen Bedingungen produziert wird. Dazu müssten die Kosten des Agrardiesels für die Traktoren vergleichbar sein:
Die Franzosen sind jetzt schon bessergestellt. Sie können ihre Produkte in der EU günstiger verkaufen. Damit nicht genug! Unsere Regierung will in ihrem EE-, Asyl- und Entwicklungshilfe-Wahn den Abstand noch weiter vergrößern und den voll versteuerten Dieselpreis einfordern und gefährdet damit die deutsche Versorgungsbasis (Mao lässt grüßen).
Ja, aber die Bauern bekommen doch diese fette EU-Subventionen!
Nehmen wir einen Agrarbetrieb mittlerer Größe mit 60 ha Land. Der bekam letztes Jahr von der EU eine Basisunterstützung von 156 EUR/ha (mit Ausnahmen). Macht also 9360 EUR.
Man sieht es schon, die Subventionen sind so fett, dass der Bauer überhaupt nicht mehr aufs Feld fahren muss und daher überhaupt keinen Diesel braucht! Und den 200 TEuro teuren Traktor kann er davon locker bezahlen (da gibt es ja auch noch bis zu 40% Zuschuss) und an Spaßtouristen verleihen ?.
Und von 9360 EUR Zuschuss kann er doch locker geschätzte 3000 EUR zusätzlich an Steuern bezahlen – ist doch für einen guten Zweck. Außerdem hat D in 2022 16,7 Mrd.EUR an die EU verschenkt, da wird man sich doch wohl 1 Mrd. von den Profiteuren, den deutschen Bauern, zurückholen dürfen. Andere Wege, wie von UK eingeschlagen: „I want my money back“ fallen diesen Ampelmännern nicht ein.
Die EWG hatte das Ziel der Nahrungsmittelsicherheit und dabei den Bauern möglichst viele Freiheiten belassen – eine typische Win-Win-Situation.
Die EU versucht als Gegenleistung für die Subventionen aus den Bauern Marionetten zu machen: Inkompetente, teure und übergriffige EU-Partei-Apparatschiks missbilligen unternehmerische Freiheiten (z.B. Green Deal Auflagen), schwemmen die Bauern mit unsinnigen Verwaltungsaufgaben (Monitoring) zu und hindern die Bauern ihre berufliche Kompetenz auszuleben (z.B. Fruchtfolgen, Dünger, Herbizide, Insektizide).
Die Subventionen, die Bauern bekommen sollte man näher betrachten. Für was gibt es Subventionen. Mit der Einführung zumindest mancher Subventionen hatte „die Politik“ die Absicht Einfluß zu Nehmen was Bauern machen und was nicht.
Die Erfräge / Ernteerträge in der Landwirtschaft hängen aber nicht zuletzt von den Wetterverhältnissen ab die von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich sein können, sind nur bedingt vorhersehbar. In der Heutigen globalen Welt spielt auch das Angebot auf dem Weltmarkt mit eine Rolle. Hat eine Subvention nicht den Erfolg, bringt nicht das Ergebnis was es bringen sollte wird mit anderen Subventionen gegen gesteuert. Quasi Planwirtschaft vom bürostuhl aus.
Planung durch keine Praktiker klappt in den seltensten Fälle und bringt mehr Probleme als Nutzen
Ein Landwirt der in Deutschland aufgegeben hat und nun im Ausland einen landwirtschaftlichen Betrieb hat sagte zum Grund Wenn in Deutschland die Ganzen bevormundenden Vorschriften und Subventionen nicht wären, er in Deutschland wie ein freier Unternehmer arbeiten gedurft hätter, wäre er nicht weggegangen
„Das bedeutet, dass jegliche dauerhafte Förderung aufgelöst wird. Die Höfe müssen sich von Projekt zu Projekt hangeln. “
Das heißt maximale Abhängigkeit von den Politikern fragwürdiger Qualifikation, die den Bürger, auch die Konsumenten, ans Gängelband gesetzlicher Vorschriften und finanzieller Abhängigkeit nehmen.
Wir laden Herrn Kafsack zu einem einjährigen Arbeitspraktikum auf unseren Hof ein…danach darf er sich erneut äußern, vorher nicht mehr…
Ich halte den Beitrag leider für etwas unterkomplex. Die Analyse Gerd Helds, dass es sich bei dem Protesten der Bauern und gewisser Mittelständler zwar genuin um soziale, aber am Ende auch kulturell Proteste handelt, ist richtig. Dennoch übergeht Held einen wichtigen Punkt:
Warum erhält die Landwirtschaft in der Tat seit Jahrzehnten derart viele und hohe Subventionen, so dass kein Zusammenhang mehr besteht zwischen dem Produktpreis, und den Erzeugungskosten? Mich enttäuscht, dass ausgerechnet in einem Format des Wirtschaftsjournalisten Roland Tichy diese Frage gar keine Rolle spielt – für eine glaubwürdige Replik auf die dreisten Vorhalte der Stadtbourgoisie, wie sie Hendrik Kafsack repräsentiert, wäre das aber essentiell.
Die Bauern und ihre Mitprotestierer greifen nicht das System an. Sie sind bestenfalls Hofnarren in Gummistiefeln, und so werden sie auch behandelt. Sie haben zu keinem Zeitpunkt gegen die Besteuerung von Mineralöl an sich protestiert, da sehe ich durchaus einen gewissen Autismus. Sie vermeinen nur, ein „Recht“ auf geringere Besteuerung zu haben. Ihr Zorn richtet sich in erster Linie gegen dien Grünen und die Ampel – aber was sollte denn an ihre Stelle treten? Wirklich die Union, die ohnehin jede Kompetenz in dieser Frage verloren hat? Die AfD wollen sie ja nicht.
Erinnern wir uns an die Anfänge und tieferen Ursache der Bauernmalaise: In den 1960er und 70er Jahren kam es, durch verbesserte Anbaumethoden, Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel zu einer regelrechten Explosion der landwirtschaftlichen Produktion in der (damals noch) EG. Wer etwas älter ist, der weiß noch, was ein „Milchsee“ oder „Getreideberg“ war. Insbesondere in Ländern wie Spanien, den Niederlanden und vor allem Frankreich, in der es nie in einem Maße wie in Deutschland eine Landflucht mit Verstädterung und daher keinen Abbruch der Landwirtschaft, insbesondere kleiner Privathöfe, gegeben hatte, kam es zu nicht mehr verkäuflichen Überproduktionen. Das drohte und führte schon damals zu bürgerkriegsähnlichen Bauernaufständen in Südeuropa, die hier nur keiner groß mitbekam, weil die Presse das schon damals eher herunterspielte und die Westdeutschen am Süden nur Sonne, Strand und Rotwein interessierte. Und dass eine Flasche Chianti im Supermarkt für nur 5 Mark zu haben war, störte nun auch nicht. In ihrer Not kaufte die EG damals zuerst den Bauern, die angesichts der nicht absetzbaren Mengen vor dem Problem verfallender Preise bei zugleich gesättigten Märkten standen (die Fresswelle nach dem 2. Weltkrieg war vorbei, auf einmal gab es Produkte wie Lätta oder Magerjogurt, machten alle Aerobic zu Jane Fonda um schlank zu werden, Vorläufer des heutigen Bio/Vegan-Wahns) ihre Milchmassen ab und verbrannte sie danach, oder ruinierte Bauern in Schwarzafrika, indem sie die dortigen Länder mit Milchpulver flutete, und um den dadurch verursachten Kahlschlag bei afrikanischen Landwirten zu lindern, zahlte man den Ländern Entwicklungshilfe und lieferte Lebensmittelhilfen. Dieses wiederum setzen in Westafrika Massen an Bauern frei, die dann Diamantenkriege führen konnten, aber das ist ein anderes Thema. Soweit waren sich Liberia und Gaza schon immer nicht ganz unähnlich.
Später kamen dann die bis heute praktizierten und inzwischen sattelitenüberwachten Stilllegungen von Anbauflächen samt Prämie fürs Nichtstun und Nichtanbau dazu. Die Produktivität in der Landwirtschaft stiegt indes weiter, es gab immer mehr Milch, Fleisch und Korn. Dem verdankten wir den Liter Milch zu 50 Cent beim Lidl, das Schweinefilet 500 g zu 3,99 € beim Aldi oder das Brötchen zu 0,15 Euro beim Kettenbäcker. Das ganze war eine große Demokratisierung des guten Essens und folglich haben im Fernsehen seitdem Kochshows Hochkonjunktur. 20jährige Studenten treffen sich nicht zu nächtelangem Tanzen in Clubs sondern bereiten in der WG Samstag nacht fachmännisch acht Monate abgehangene DryAged T-Bone Steaks mit Südkartoffelstampf an Guacamole zu, wo ihre Väter noch maximal Tiefkühlpizza mit Ketchup konsumiert hatten, vor dem Spliff.
Gewiss hat Corona und die Inflation der EZB vielen von dem ein Ende gesetzt. Und doch: Was die Landwirtschaft wirklich bräuchte, wäre nicht niedrigbesteuerter Diesel, sondern einen harten Reset a la Javier Milei. Ich bin gespannt, wie die Landwirte darauf reagierten. Wollen sie wirklich heraus aus dem Volksheim der wohligen Subventionen? Nicht alles, was ein grüner Brüssel Ökobourgeois sagt, ist falsch, weil er es sagt. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Auch, wenn das Glashaus ein Acker ist. Kultur? Wo bitte ist der alte Bauer von früher, auf seinem KI-gesteuerten selbstfahrenden Mähdrescher? Es werfe nur der den ersten Stein, der frei ist von Schuld.
„Warum erhält die Landwirtschaft in der Tat seit Jahrzehnten derart viele und hohe Subventionen, so dass kein Zusammenhang mehr besteht zwischen dem Produktpreis, und den Erzeugungskosten?“
Es ist schon merkwürdig, dass die Bauern teilweise höhere Erzeugerpreise haben als der Verkaufspreis an den Einzelhandel abdeckt.
Auch hinterfragenswert, dass die Bauern nur circa 1/4 des Konsumentenpreises erhalten während die anderen 3/4 an die Handelsketten gehen.
Warum wird genau dieses „Betriebssystem“ durch Ausgleichssubventionen und natürlich auch Lenkungssubventionen gefördert?
Unter „wohligen“ Subventionen stelle ich mir etwas anderes vor.
Wenn Sie ein Auto kaufen, beschweren Sie sich ja auch nicht, dass der Verkaufspreis dreimal so hoch sein müsste, wenn die Einzelteile alle in Deutschland gefertigt würden, und nicht in Fernost oder Bulgarien oder der Ukraine. Es ist Sache der Bauern, auskömmliche Preise durchzusetzen – und von niemanden sonst, erst recht nicht dem Staat oder der EU. Ich sagte ja: Das System, wie es ist, ist nicht heilbar. Es muss völlig zurückgesetzt werden. Dabei wird es, wie immer, Verlieren und Gewinner geben, aber die gibt es im jetzigen Spiel auch.
„Auch hinterfragenswert, dass die Bauern nur circa 1/4 des Konsumentenpreises erhalten während die anderen 3/4 an die Handelsketten gehen.“
Da ist nichts zu hinterfragen, das ist ganz einfach. Denn die „dreiviertel“ gehen nicht an die Handelsketten, sondern an den Staat. Das ist übrigens bei allen Produkten so. Die eigentlichen Produktionskosten betragen in der Regel deutlich weniger als 10% vom Bruttoendverkaufspreis. Die anderen 90% zockt der Staat mit einer unendlichen Flut von direkten und indirekten Abgaben ab. Aber da bei genauer Betrachtung in Wirklichkeit aber auch nur noch maximal 25% der Bevölkerung produktiv arbeiten kann das natürlich auch gar nicht anders sein.
Wer seit 20 Jahren als Brüsseler Korrespondent fein dinieren kann, ein vom Steuerzahler subventioniertes E-Auto fährt, einem vom Steuerzahler subventionierten (Corona-Anzeigenkorruption, Sozialversicherungsrabatt, Austräger) Blatt solche Beiträge liefert reiht sich in eine Reihe anderer famoser Schreiber ein (s. Kapalschinski, Kamann u.a. bei WeLT; dpa und andere Agenturen), die von der Realität keinerlei Ahnung haben.
Wenn die Bauern einfach mal zu den Berufsimkern schauen, dann können sie ihre Zukunft erahnen, denn die haben die Berufsimker schon hinter sich, dank ungezügelter Billigimporte von Honig aus aller Welt der zum Teil auch gepanscht ist.
Das hat die Berufsimker ereilt:
– Fast keinerlei Förderung
– Hohe Kosten
– Niedrige Verkaufspreise
– Internationaler Freier Wettbewerb (wobei die Kostenvorteile des Auslandes teilweise enorm sind)
– Nationale Konkurrenz durch Hobbyimker
– Bürokratie
….
Noch gibt es ca. 6500 Betriebe mit stark abnehmender Tendenz.
Zu Deutsch: Bei den Imkern ist schon alles kaputt, die brauchen jetzt nur noch den letzten Todesstoß !
Für die Globalisten, für die es keine Völker gibt, kein Zusammengehörigkeitsgefühl eines Volkes, auch wenn sie das Gegenteil an den Parallelgesellschaften ja sehen sollten, ist es egal, ob der Weizen für ihr Brot aus Deutschl. kommt oder, und das wäre ihrer Ansicht nach ja viel besser, aus der Ukraine oder, noch besser, aus Südamerika oder Afrika. Das Geld dazu wird, wenn notwendig, halt gedruckt! Es ist doch klar und deutlich ersichtlich, die Rotgrünen hassen ihr eigenes Land, so dass sie, wie Fischer u. unzählige andere bis Habeck, klar sagen, dass sie die Deutschen weghaben wollen. Keine Industrie, die Wohlstand schafft, keine Bildung, die für Innovationen grundlegend ist, kein Geld, das sie konsumieren und reisen lässt etc. Fischers Aussage, dass man den Deutschen alles wegnehmen und beliebigen anderen geben müsse, hat immer noch Bestand, und das wird sich bei denen auch nicht ändern.
Den Rotgrünen geht es nicht um tatsächlichen Fortschritt, sie definieren ihn als Rückschritt auf einen Status im Kreise des armen globalen Südens und auf den Status des Menschen, der Gaja als neuen Gott ansieht, vor dem er zu knien u. dessen Ressourcen er nicht anzutasten hat. So verquert diese Ansicht ist, betreiben sie dennoch Raubbau, z. B. durch den sehr zerstörenden Lithium-Abbau oder die brutale Ausnutzung der Flora – man schaue sich die Wälder von oben an oder das Gebüsch an Wegen, überall Kahlschlag.
Der Mensch darf nach ihnen nicht die Natur aushebeln, indem er KKWs z. B. baut und somit eine riesige Energiequelle betreibt, sondern er muss mit dem zurechtkommen, was die Erde ihm zukommen lässt, mal Wind, mal Sonne, dazwischen Dunkelheit.
Es ist eine Gruppierung, die weder Achtung vor ihren Mitbürgern hat noch eine Ahnung, wie Gesellschaft und Wirtschaft als fein abgestimmtes Räderwerk funktionieren.
Leute die eigentlch real gar nicht begreifen wie alles Funktioniert und was Vorraussetzung ist daß auch sie selbst leben und überleben können
Die selbst noch nie etwas dazu Beigetragen haben wie z.B. auf einem Feld wirklich etwas auch für die „Masse“ erzeugt haben
Hervorragender Beitrag und eine treffliche Analyse der „Kafsäcke“ dieses Landes, verehrter Herr Held! Vorab: Keiner kann etwas für seinen Namen – lustig ist’s aber aus agrarhistorisch-niederdeutscher Perspektive schon, denn ein ‚Kaf(f)sack‘ ist nichts anderes als ein textiles Behältnis für die als wertlos erachtete Spreu (bei Drusch/Reinigung von Getreide) – die Online-Version eines mittelniederdeutschen Wörterbuchs erklärt das gute Stück gar zu einem „mit nichts gefüllten Gehäuse, Plaudertasche“: Herrlich…
Aber zur Sache selbst: Was Filterblasen- und Echokammerbewohner wie der Herr K. wohl mangels tieferer Sachkenntnis nie begreifen werden, ist der simple Umstand, dass mit dem längst bedrohlich gewordenen Höfesterben als Folge eines offenbar gewollten und deswegen brachial vorangepeitschten Strukturwandels in der Landwirtschaft der ländliche Raum insgesamt langsam, aber sicher ausblutet: An den landwirtschaftlichen Betrieben gleich welcher Größe hängt nämlich noch der riesige ökonomische Komplex des sekundären und tertiären Sektors, der wie die bäuerlichen Betriebseinheiten selbst längst dabei ist, auf Nimmerwiedersehn wegzubrechen. Darüber machen sich Leute wie der Herr K. natürlich keine Gedanken. Ob ihm klar ist, dass am Ende der Entwicklung verödete, allenfalls windradverspargelte Landstriche mit eingestreuten Monsterfarmen zur Sicherung des Proteinbedarfs der sich untereinander um knappe Ressourcen balgenden ‚Smart-City-Populationen‘ stehen könnten – ich wage es zu bezweifeln. Und selbst wenn er es ahnen sollte, würde es ihn als ‚Gated-Community-Bewohner‘ neuen Stils, der seine elementaren Konsumbedürfnisse gewiss problemlos durch Importe von ‚Wer-Weiss-Woher‘ befriedigen kann, herzlich wenig interessieren…
Die Bauern stehen vor einem Dilemma: Über Jahrzehnte haben sie sich vom Brüsseler Agrarsozialismus einlullen lassen, sodass sie nun von dessen Zahlungen abhängig sind. Dies bringt ein altes Problem mit sich, das darin besteht, dass die Bürokraten ihnen Vorschriften machen, wie sie Ihre Betriebe zu führen haben. Und jetzt wird ein neues Problem sichtbar, dass den Sozialisten das Geld der Anderen ausgeht.
Die Bauern, Spediteure, Handwerksbetriebe und sonstige Kleinbetriebe kämpfen mit jeder Faser ihres Herzens für unser Überleben, Freiheit und Unabhängigkeit. Jeder „normaldenkende“ Mensch in unserem Land, kann diesen Protest nur unterstützen. Unsere Politclowns bräuchten nur die „Geschenke“ ins Ausland abstellen und schwupps wäre genug Geld da. Leider haben diese Hampelmänner:ininnen in DE nichts zu sagen, sondern müssen die Agenda, die im Hintergrund läuft gnadenlos durchziehen. Tja, das hätten sie gern, wenn die Lebensmittelerzeugung und Verteilung global erzeugt wird, dann entscheiden die Globalisten, ob wir essen und was wir essen. Gottes Segen für den Protest!
Die Regierenden und ihre Kostgänger in NGOs und dem Amtsstuben leben ebenfalls in ihrer Parallelwelt, die durch die Medien ausgestaltet wird.
Anhand der aktuellen Äußerungen der Poltik, scheint das Thema für diese „Bubble“ abgehakt.
Die Bauern werden also nochmal mächtig auf den Putz hauen müssen, um da noch ernsthaft was zu bewegen.
Für den „gemeinen Großstadt-Grünen“ kommt das Essen aus dem Bio-Supermarkt oder vom „Delivery Hero“. Das sind alles keine Bauern.
Ich habe diesen ganzen Mist von Herrn Kafsack nicht durchgelesen. Ich muss jedoch sagen, dass ich voll auf der Seite der Bauernstehe. Wenn die Bundesregierung jetzt den Bauern mit der Tierwohlabgabe die nächste „Subvention“ angedeihen lassen will, dann steht dahinter sicher schon der nächste Betrug, wenn diese wieder dem Steuersäckel zugute kommen müssen.
So hat man es in der Vergangenheit gehalten, so wird man es weiter tun. Warum ein erfolgreiches Muster ändern?
Vielleicht sollte in diesem Zusammenhang eine ganz andere Diskussion geführt werden. Wer wird subventioniert der Bauer oder wird das Produkt, die Lebensmittel subventioniert? Hätte man vielleicht ganz andere Proteste, wenn der Bauer zu auskömmlichen Preisen ohne staatliche Förderung produzieren würde? Gäbe es dann z.B. noch das Kilo Hackfleisch im Discounter zu einem Dumpingpreis? Ich gehe davon aus, damit Lebensmittel zu sehr günstigen Preisen produziert werden können braucht es wahrscheinlich Subventionen und dazu eine Massenproduktion z.B. in der Tierhaltung. Vielleicht braucht es keine Tierwohl-Abgabe wenn zu auskömmlichen Preisen ohne Massentierhaltung produziert werden würde. Diese beiden Faktoren staatliche Unterstützung + Massenproduktion sichern geringe Erzeugerpreise. Auch hier Angebot und Nachfrage, ist das Angebot groß fallen die Preise. Zudem sollte man bei dieser Diskussion differenzieren zwischen einem Agrarkonzern und dem Mittelstand. Wem gehören den große Landflächen? Dem Mittelstand? Wieviele Höfe im Mittelstand haben den in den letzten Jahren aufgegeben? Also so rosig kann das mit den Subventionen für viele dann anscheinend nicht sein. Ich glaube diese Diskussion müsste viel umfangreicher geführt werden. Den Bauern pauschal als Querulant hinzustellen, der einen „Goldesel“ in seinem Stall hat, trifft das Problem kaum. Es bleibt die Frage wer wird subventioniert der Produzent oder der Verbraucher ?
Tierhaltung wird nur selten direkt subventioniert. Vereinzelte Länderprogramme für Stallumbauten ausgenommen.
Geld gibt es für die Bearbeitung von Fläche – und ihre zwangsweise Nichtbearbeitung. Diese Gelder sind mit einem Dickicht an EU und nationalem Regelwerk überwuchert, der Sockelbetrag sinkt planmäßig seit Jahren. Und es sind Verbote, sein Eigentum nach eigenem Gusto zu gebrauchen, also Enteignungen.
Und das ging Schritt für Schritt weiter, bisher war nichts passiert und es gab kein Geschrei, aber jetzt ist der Aufstand da !(frei nach JC Junker)
Wir erleben Stromarmut mit steigenden Preisen und wir erleben Wohnungsmangel mit steigenden Mietpreisen , beides als Folge von zeitgenössischer Politik.
Welches Ergebnis wird wohl die derzeitige Landwirtschaftspolitik haben ?
Kein Geld für deutsche Landwirte, aber diese bunte Bundesregierung zahlt indischen Bauern Hunderte Millionen Euro. Unter anderem für den Ausbau agrarökologischer Ansätze im Umfang von 300 Millionen Euro bis 2025.
So läuft das mittlerweile in Deutschland. Für unsere Bauern haben die Linksextremisten kein Geld, im Gegenteil, man will sogar Geld im Umfang von 440 Millionen wegnehmen. Den Preis müssen wie immer am Ende die Verbraucher zahlen. Für die Bürgern haben die Linksextremisten auch kein Geld, die werden über den sinnlosen Co2-Preis geschröpft wo es nur geht. Nur für Migranten steht immer genügend Geld zur Verfügung. Das allerdings in Milliarden Euro Höhe die dem Steuerzahler ebenfalls weggenommen werden.
Kurzum: Die Linksextremisten haben für alles Geld, nur nicht für diejenigen, die das alles erwirtschaften müssen. Linksextremisten sind in der Regel Unproduktive!
Ich mag die Landwirtschaft, ich mag Bauern und Bäuerinnen. Ich finde es bewunderswert was die Landwirte leisten.
Aber, Herr Kafsak geht heute mit den Landwirten in etwa so um, wie unsere Gesellschaft vor 50 Jahren mit den „Tante-Emma-Läden“ umgegangen ist. Nur ließ man diese sterben ohne ihnen vorher viele Subventionen zukommen zu lassen. Heute dagegen gibt es teilweise Subventionen, damit in dem einen oder anderen Dorf wieder ein Dorfladen öffnet. Die Geschichte dieser kleinen Kolonialwarenläden kenne ich aus eigener Erfahrung so gut. Meine Eltern hatten einen – wir Kinder wollten den beide nicht weiterführen, da das Einkommen für die Arbeitszeit einfach viel zu gering ist.
Das ist heute in der Landwirtschaft nicht anders. Das Einkommen ist gerade bei kleineren Höfen in keinem Verhältnis zum Arbeitsaufwand. Zudem gibt es immer die Probleme wenn jemand krank wird. Den Tieren, den Früchten auf den Äckern ist das nämlich egal, es muss trotzdem gefüttert, gemistet, gedüngt bzw. geerntet werden.
Der Grund für die Subventionen liegt darin, dass es den Regierungen bisher wichtig war, dass sich der einzelne Staat im Notfall zumindest teilweise selbst versorgen kann.
Das Höfesterben wird dafür sorgen, dass über kurz oder lang die Erzeugung von Lebensmitteln in etwa in soviel(wenig) Händen liegt wie heute der Endverkauf von Lebensmitteln.
Damit haben sich Subventionen dann erledigt, man kann die Lebensmittel einfach so verteuern, dass die Landwirtschaftsunternehmen gut überleben können. Dann wird es wohl auch weniger Figuren wie die von Frau Lang geben.
Ach, nach den Bauern sind dann entweder die Speditionen oder die Handwerksbetriebe sein. Aber das dicke Ende werde ich wohl hoffentlich nicht mehr erleben …
Wenn die Überschrift stimmt, dann sind die Bauern aber reichlich zahm in diesem Existenzkampf. Und sie folgen noch zahmeren Verbänden und Repräsentanten.
Persönlicher Grund warum ich alle Sympathien für die Bauern habe:
Als Schichtarbeiter werde ich auch „subventioniert“ bekomme so manches an Lohnleistungen auf Feiertags-und Nachtarbeit steuerlich freigestellt.
Und ich habe die begründete Befürchtung in den Köpfen derer welche es schaffen den Bauern in den Sack zu greifen reift dann die Erkenntnis „da gibt es bei den Schichtarbeitern auch was zu holen, Milliarden!“
Das geht alle an, Polizisten,Krankenhausbedienstete,Feuerwehrler..
Ich steh hinter den Treckern weil vor dem Trecker stehen die Plünderer aus dem grünsozialistischem Idiotenadel und ihre willfährigen Politknechte aus Medien und Sozialdingsbumsindustrie. Sollen kommen, werden empfangen..
„Die Bauern führen einen Abwehrkampf um ihre Arbeits- und Lebensbedingungen“:
Und sie werden ihn verlieren wie schon viele andere vor ihnen.
Was haben die Regierenden angesichts wachsender Unzufriedenheit im Lande zu bieten?….nicht was sondern wem! Was ist denn wenn man nachgibt und den bauern mehr läßt?! Dann gehen die wieder auf die felder und machen weiter sprich die anderen sind denen dann egal. Nimmt man es genau hat genau dieses verhalten dazu geführt das die politik die letzten 20-30 jahre machen konnte was sie wollte. Das man jetzt so dumm war gerade den bauern zu schröpfen verstehe ich nicht wirklich. Entweder war es dummheit oder man will uns (anderen) damit was sagen.