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Das im Dunkeln sieht man nicht

Auslaufmodell Kohle?

17.09.2018

| Lesedauer: 2 Minuten
Ohne die konventionellen Kraftwerke würde es dunkel werden in Deutschland, kein Strom, kein Licht, kein WDR.

WDR-Kommentar zur Räumung des Hambacher Forstes westlich von Köln: »Und das alles für die Braunkohle? Die teuerste und schmutzigste Art der Energieerzeugung. Von der jeder weiß, dass sie ein Auslaufmodell ist!« Da lohnt wieder ein kleiner Blick auf die vergangenen Monate:

Die Zahl der Windräder, die das Land verunstalten und die Anzahl an Vögeln und Fledermäusen dezimieren, war noch nie so hoch wie jetzt, und noch nie hat es so viele Solaranlagen auf den Dächern gegeben. Die Sonne schien selten so lange ununterbrochen wie in diesem Sommer. Herrliche Zeiten für die Nutzung der Energie, die uns die Sonne netterweise schickt, ohne eine Rechnung zu stellen.

117 Milliarden Kilowattstunden meldete begeistert das Umweltbundesamt für das erste halbe Jahr 2018. Das seien 10 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Amt für grüne Märchen zeigt leider wieder nur die eine Hälfte der Wahrheit. Zur anderen gehört dazu, deutlich zu sagen, zu jedem installierten Kilowatt von Windrad und Solarzelle gehört ein Kilowatt eines Kohle- oder Kernkraftwerkes.

Der stürmische Januar, so erzählt das Amt, sei besonders herausragend gewesen: Eine Windstrom-Rekordproduktion von über 15 Milliarden Kilowattstunden, sieben Milliarden kWh mehr gegenüber dem windschwachen Januar 2017.

Den hat das Amt wohl in den »Netzen gespeichert«; wie das geht, weiß bekanntlich die grüne Vorsitzende Annalena Baerbock. Denn im Sommer war Windflaute, nichts kam von den rund 30.000 Windrädern. Das Land ist zwar vollgespargelt, vor allem die Nordseeküsten unbewohnbar wie der Mond, doch die gelieferte Leistung dünn und kaum erkennbar. Denn auch 30.000 mal null ist – null.

Im Sommer stieg die Solarstromproduktion an – leider nur tagsüber. Und das auch nur mäßig, weil die recht hohen Temperaturen den Wirkungsgrad der Solarzellen stark reduzieren. Je heißer es der Solarzelle wird, desto weniger Sonnenlicht wandelt sie in Strom um.

Auch nachts – nichts, kein Strom von den sogenannten »Erneuerbaren«.

Ohne die konventionellen Kraftwerke würde es dunkel werden in Deutschland, kein Strom, kein Licht, kein WDR.


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49 Kommentare

  1. Herr Douglas, es wäre vielleicht ganz gut noch ein paar Hintergründe zu beleuchten. Welche Rolle spielt eigentlich unser Kohle Roland. Sie wissen schon, der „Ich kann deine ….. nicht mehr sehen Pofalla“
    Wie man so liest gibt es Neuigkeiten bei der DB Cargo.
    Ich möchte hier einmal anregen das sie vielleicht einmal einen Beitrag zur Zerstörung von Güterverkehrskapazitäten bei der Bahn zu Gunsten des Gütertransportes auf den Autobahnen schreiben. Das wäre höchst interessant.
    Mit diesem Thema bringt man die grünen Schreihälse heftig zum schwitzen.

  2. Erneuerbare Energien sind ja ganz nett und auf einem fairen Strommarkt durchaus begrenzt sinnvoll, aber die können nicht ein einziges Kraftwerk ersetzen. Nicht eins. Zum x-ten Male fällt mir dazu eigentlich nur der hervorragend recherchierte Vortrag von Hans-Werner Sinn zum Thema ein: https://www.youtube.com/watch?v=rV_0uHP3BDY

  3. „Ohne die konventionellen Kraftwerke würde es dunkel werden in Deutschland, kein Strom, kein Licht, kein WDR.“ Wenn die konventionellen Kraftwerke weg wären, wären also auch die offentlich-rechtlichen Medien weg? Ich überlege gerade, ob es mir das nicht wert sein sollte und ich doch für den Kohleausstieg sein sollte…

    • Schön, dass es hier immer wieder Leserkommentare gibt, bei denen man lachen kann, auch wenn einem das Lachen hinterher doch wieder vergeht, Danke!

  4. Heute konnte ich so nebeibei im Autoradio auf BR3 etwas Nettes hören. Die Industrie soll zukünftig gefälligst energieintensive Maschinen in erster Linie Mittags laufen lassen.
    Das hat doch was. Liebe Arbeiter und Angestellte, die Mittagspause ist vorläufig gestrichen, da die Sonne scheint wird durchgearbeitet …

  5. Der kommende Black-Out wird leider nicht zu einem Lerneffekt führen. Das Gebühren-TV und diverse Rechercheteams, dazu der Fernsehprofessor Harald Lesch werden uns zweifelsfrei nachweisen, dass der schleppende Ausbau der Erneuerbaren der Grund dafür war. Zwischen dem Bürger und der Realität stehen die Medien und da ist es mit der Wahrheit nicht weit her.

  6. Fast 200 GW installierte Leistung stehen in Deutschland zur Verfügung. Davon 110 gesicherte Leistung. Bei einem max. Bedarf von 85 GW im Winter reicht das erst einmal. 10 GW gehen mit Abschaltung der KKW vom Netz und Kohle/Erdöl liefern noch 45 GW. 110 – 55 = 55 GW gesicherte Leistung, bei einem Bedarf von 85 GW. In einer windstillen Winternacht „isch over“. Frankreich kann nach Abschaltung von Fessenheim dann auch nicht mehr helfen, da Frankreich im Winter den Strom für die dort typischen Elektroheizungen braucht. Die Schweiz braucht ihren Strom nach Abschaltung von Betznau ebenfalls selbst. Aber unsere Grünkerne werden zur Sicherstellung von 85 GW die installierte ungesicherte Leistung einfach auf 500 GW erhöhen und die werden in windstiller Nacht genauso viel Strom liefern wie mein Fahrraddynamo. Aber alles kein Problem, werden halt für 100 Mrd. Euro Gaskraftwerke gebaut und dann entscheidet Putin, wann Strom da ist und wann nicht. Aber ohne Industrie brauchen wir ja auch ein Drittel weniger Strom. Alles wird gut und die Zukunft liegt darin, das wir uns alle gegenseitig die Haare schneiden. Das löst gleichzeitig das Problem der Spurengase in unseren Innenstädten.
    Der Grosse Marsch hat begonnen und hat Merkels Kleidung nicht tatsächlich schon etwas Ähnlichkeit mit Mao Tse-tung?

  7. Gerade hat mich das Grüne Kleinboeckchen (ARD) wieder aufgeklärt, dass wir sofort ausschalten müssen, da wir ja ständig unseren Stromüberschuss exportieren. Also, Ihr Ahnungslosen, abschalten, jetzt, am besten Morgen. Mein Schwager wird nächste Woche operiert. Die Krankenhäuser haben doch hoffentlich alle Norstromaggregate, oder ?

    • Haben sie in der Regel, im Hamburg sogar unterbrechungsfrei, jedenfalls vor ihrer Privatisierung, und funktionieren auch, wenn sie denn immer wieder überprüft und mal probeweise in Betrieb genommen werden.

  8. Kein WDR wäre das einzig erfreuliche an der Geschichte.

  9. Wie man mit Kohle Kohle macht.
    „Großinvestor Soros hat sich nicht zufällig den Emissionshandel als Spekulationsziel ausgesucht. Er bezeichnet ihn als wenig transparent und anfällig für Manipulationen: ‚Deshalb ist er so beliebt bei Finanztypen wie mir.‘“ (HB)
    .
    Anderes Thema. Da Deutschland die verordneten Klimaziele mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr erreichen kann, wird der Steuerzahler für neue „Verschmutzungszertifikate“ zur Kasse gebeten. Wetten auf steigende Preise werden von einschlägigen Banken angenommen – die schmutzigste Art der Geldvermehrung.

  10. Wenn die letzten AKW vom Netz gegangen worden sein werden in DE, dann werd’s erst richtig lustig. Aber das europ. Netzverbund wird’s schon richten – mit Kohle aus Polen (schöne, dreckige, schlesische Kohle) und Atomstrom aus Tschechien – man gönnt sich ja sonst nix. Wir sollten auch den Anderen mal ein gutes Geschäft lassen, gelle?

  11. Die Braunkohle schickt auch keine Rechnung.

    • Importkohle ist billiger und nicht so dreckig. Oder bewegt sich die Braunkohle von alleine in die Feueröfen der KW?

  12. Lieber Herr Douglas, ich übernehme Ihre Beiträge in mein persönliches Archiv und nutze sie für weitere Recherchen.

    Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass mit jedem Beitrag meine persönliche Melancholie wächst.

    Ihre Schuld. Hätte ich diese Vielzahl an überflüssigen Informationen nicht, ich könnte frei und unbesorgt weiter mein fröhlich Liedchen summen.

    Sorry, es macht mich wirklich krank, wie die Zukunft unseres Landes aufs Spiel gesetzt, wie sie verspielt wird.

  13. Mal einen Blick auf die anderen Reiter der Grafik geworfen. Speziell der Reiter „Import/Export“ lässt mich grausen. Gerade in der schönsten Zeit zwischen April und August gab es massive Fluktuationen im Netz (zeitweise negativer Saldo), ohne Kohle und Gas wäre das Stromnetz wohl kollabiert. Ich möchte nicht wissen was passiert wenn unsere Nachbarländer genau die gleiche absurde Strompolitik fahren wie wir. Wer hilft uns denn dann aus der Patsche?

  14. „dreht sich um die Erde“ ist nicht ganz richtig. Die Sonne steigt morgens aus dem östliche Ozean, um am Abend in den westlichen einzusinken. Über Nacht wandert sie dann unterhalb der Erdscheibe zurück zum Ausgangspunkt.
    Angetrieben wird die Sonne dabei durch Windkraft und leuchten tut sie dank Photovoltaik.
    Und wenn Sie mir das nicht glauben jammer ich „mimimi“ und verstecke mich im Safe-Place für empfindsame Schneeflöckchen.

    • Das ist kalter Kaffee von vorgestern. Wer Terry Pratchett gelesen hat, weiß, dass die Erdscheibe auf vier Elefanten ruht, die auf dem Rücken einer Schildkröte stehen, die durch das Universum segelt. Bitte über diese Vorstellung nicht lachen, es lacht ja auch keiner über die Vorstellung, das der Strom aus der Steckdose kommt und im Netz gespeichert wird.

  15. … „kein WDR“ wäre ja mal echt ein Lichtblick!

  16. Grünrotlinke sind die typischen Mangelerzeuger und Verwalter. Aus eigener Kraft, aus eigenem Antrieb, bekommen die kein auf Dauer funktionierendes wirtschaftliches System auf die Beine gestellt. Die können nur bereits bestehende Organisationen und Systeme übernehmen, sind dann aber in der Lage, diese in überschaubaren Zeiträumen in Sanierungsfälle zu verwandeln.

    Übertrage ihnen die Verwaltung der Sahara und nach einigen Jahren wird der Sand knapp.

  17. Albert Einstein rotiert noch immer in seinem Grab, vermutlich heftiger als je zu Lebzeiten: Nichts ist grenzenloser als die menschliche Dummheit – vor allem, wenn sie rotgrünlinks ideologisiert ist. Und eine untalentierte Physikerin reibt sich die Hände. Die verspielt zwar jede Zukunft ihres Landes, aber sie hat offenbar Gefallen daran gefunden, machen zu dürfen, was sie will, und dafür ein solides Auskommen zu erhalten in Gefilden, die weit entfernt sind von dem Trümmerfeld, welches sie dereinst hinterlassen wird.

    • Mir immer noch nicht klar: Was will diese untalentierte Physikerin eigentlich? Machen, was sie will? Einfach so? Und merkelwürdig: Es gibt so wahnsinnig viele Epigonen, die anscheinend dasselbe wollen, oder? Das Land muss verrückt geworden sein. Kommt wohl immer wieder mal vor … .

  18. Bin ja sonst ganz auf einer Linie mit Ihnen, Herr Kaleun, aber den Pessimismus in Sachen Energiegewinnung teile ich nicht. Schauen Sie einfach, was diesbezüglich in China, Russland und den USA passiert. Klar ist nur: Deutschland ist auf diesem Sektor (und in 10 Jahren auf jedem anderen) von gestern und erledigt…

    • @LaLicorne
      Klären Sie mich bitte auf. Was geschieht in China, Russland und den USA?

  19. Natürlich könnte man Kohlekraftwerke mit ihrem CO2-Ausstoß reduzieren, wenn man die Atomkraftwerke weiter laufen ließe. Deutschland ist das einzige hochentwickelte, industrielle Land, das beides abschaffen will. Das wird nicht funktionieren.
    Wir brauchen mehr Naturwissenschaftler und Techniker in den Parlamenten. Die dürfen sich dann auch nicht hinter dem Fraktionsvorsitzenden verstecken, sondern müssen den Mund aufmachen. Die müssten auch in die Talkshows gehen.

    • Wir haben doch die größte aller Physikerinnen an der Spitze! Und die geht auch in Talkshows….

      • Also das mit dem Doktor in Physik muss mir erst noch einer beweissen.

  20. Wir haben ein Wechselstromnetz. Das hat einen präzisen Takt von 50 Hertz an Frequenz, der Impulse an Stromleistung.
    Dabei ist es absolut wichtig, dass auch eine Balance existiert, also der momentane Stromverbrauch exakt der Stromleistung entspricht die durch regulierbare Dampfturbinen passgenau, diese drei Parameter in Schach hält.
    Diese drei Komponenten eines technischen Zusammenhangs zu verstehen, überfordert offensichtlich die Kanzlerin und ihre Vasallen, die blicken nix, bzw. die sind Saboteure, also Typen die den Staat und seine Verfassung zerstören wollen, um eine Diktatur zu errichten.
    Sie sind zu „entsorgen“!

  21. Ein guter und wichtiger Artikel, aber leider kommen 2 Punkte etwas zu kurz:
    1. Es war einmal mehr unsere „kindliche Kaiserin“, die seinerzeit in der Annahme, dass unsere Kernkraftwerke direkt an der Küste und in einem Erdbebengebiet wie in Japan stehen würden entschied, sie über Nacht stillzulegen. Daher bleiben uns nur noch Braun- und Steinkohle für die Grundlastabdeckung.
    2. Die durch den Öko-Wahnsinn nach oben getriebenen Strompreise (bei gleichzeitiger Steuerentlastung für die Industrie – so smart) hat dazu geführt, dass es in Deutschland immer mehr sog. Strom-insolvente Menschen gibt. Der Absatz von Teelichtern in den Wintermonaten ist in den vergangenen Jahren massiv angestiegen. Aber nicht, weil wir Deutsche auf einmal alle zu passionierten Teetrinkern geworden sind, sondern weil dies insb. für viele Renter, Harz4-Empfänger und Alleinerziehende mittlerweile die einzige Quelle von Licht und Wärme ist.
    Die heuchlerischen Grün-Links-Schwarzen werden jedoch nicht müde, sich weiter rotzfrech als Retter der Armen und Schwachen aufzuspielen und für die brutalen Folgen ihrer desaströsen Politik andere verantwortlich zu machen. Letzendlich ist immer Donald Trump schuld – oder Putin – oder beide – nicht zu vergessen, dass der Faschismus in Deutschland nie beseitigt wurde und dass es daher immer das Wichtigste ist, dass die Rechten das Thema nicht für sich instrumentaliseren.

    • Gerade „dass unsere Kernkraftwerke direkt an der Küste und in einem Erdbebengebiet wie in Japan stehen würden“ ist ein Trauerspiel ohnegleichen.
      Abgesehen davon, daß Tsunamis bei uns recht selten sind (ok, „Grünen“ könnte man auch eine Nippflut als Naturkatastrophe andrehen) bewies Fukushima doch das genaue Gegenteil dessen, was dann behauptet wurde. Japan erlitt eine verheerende Flut durch Erdbeben, tausende Ertrunken und von Trümmern erschlagen, völliges Chaos, im AKW kam es zum Störfall – dennoch kam nicht ein einziger Japaner durch Strahlung ums Leben (die bedauernswerten Arbeiter erlagen überheißem Wasser, wie es das in jeder Dampfmaschine gibt), die hatten trotz landesweiter Katastrophe und obwohl der Standort des AKW eher ungünstig ist (wegen der Flutgefahr hätte ich das etwas höher errichtet, aber nachher ist man immer schlauer) die Lage voll und ganz im Griff.
      Somit bewerte ich Fukushima als Beleg, daß Kernkraft bei verantwortungsbewußter Anwendung eine sichere, saubere Angelegenheit ist.

      Die heuchlerischen Grün-Links-Schwarzen sind meines Erachtens – wo sie Vorturner sind – wahlweise verbrecherisch oder strunzdoof und ihr Anhang bestenfalls etwas arg naiv.

  22. Ich finde es auch schade um dem schönen Wald. Ein unnötiges Waldsterben, das den „Grünen“ zuzuschreiben ist.
    Dabei gibt es Alternativen zur Braunkohle: Den Steinkohlebau reaktivieren und vor allem die Reaktoren wieder anfahren und neue, noch bessere und sicherere Typen entwickeln. Nebst Wiederaufbereitung, versteht sich.
    Dann wäre die Braunkohle so überflüssig wie diese Landschaftsbildzerstörer (manche nennen die Windkraftanlagen, andere Vogelschredder) und die Stromversorgung wäre auf Weiteres gesichert, dazu erübrigte sich auch die Frage nach nuklearem Endlager.

    • Fahren Sie doch mal nach Leipzig und sehen Sie sich in der Umgebung an, was aus den bösen Braunkohlelöchern geworden ist. So schön wie es jetzt ist, war es vordem dort nicht.

      • Vor etwa 20 Jahren besuchte ich die dortige „Mondlandschaft“, und wie ich nun anhand von Bildern sehen konnte (und von Leuten hörte, die dort Urlaub gemacht hatten), wurde dort wirklich eine Menge getan, könnte ein „Paradies“ werden.
        Aber eben alles „neu“, kein alter Baumbestand, kein Urwuchs – nichts, was gewachsenen, deutschen Wald ausmacht.
        Der Unterschied ist zudem, daß Braunkohle in der DDR nicht zu ersetzen gewesen war, während die Rodung des Hambacher Forstes heute völlig unnötig ist.
        Einfach die AKW wieder anfahren und nötigenfalls noch Neue bauen – gern auch in meiner Nachbarschaft. Ich hab hier Stade, Brokdorf, Brunsbüttel in der Nähe und machte mir darum nie irgendwelche Sorgen.

        Womit dann auch hoffentlich klar ist, daß ich weder für linksgrüne Träumer Sympathie hege noch für militante Extremisten, denen es eh nicht um den deutschen Wald geht (den dürfte die antifa eher hassen), sondern nur um das Gewalterlebnis.

  23. Wenn es im Sommer tagelange Stromausfälle gibt, wird es die in ganz Europa geben wenn das deutsche Netz zusammenbricht. Wie lange das die Nachbarländer mitmachen, bis die uns deutschen vom Verbund Netz abtrennen an den nicht vorhandenen Landesgrenzen ?
    Eine expertenkommision überlegt sich den Kohleausstieg, aber wo soll die Energie dann herkommen ? Man muss sich wohl so wie in Afrika Solarzellen an Kühlschrank und Fernseher ranfriemeln. Neben den satellitenschüsseln hängen dann noch die Solarzellen.
    Sieht man sich mal Videos an aus den USA, wie schnell beim Blackout Plünderungen losgehen, werden das turbulente Zeiten wenn plötzlich alles dunkel ist.
    Sind die Kohlebagger erst verschrottet, die Abbaustellen geflutet, ist das auch nix was man noch mal eben so anschalten kann bei Strommangel. Vernunft wird von Ideologie abgelöst. Das wird im Chaos enden wie die DDR.
    Schlimmer noch, die hatten wenigstens immer Strom.
    Wenn bei uns hier der Strom auch nur kurz ausfällt, gibt es ne Menge Anlagen die dann Schrott produziert haben und sehr umständlich neu angefahren werden müssen. Ob sowas die Expertenkommision überhaupt weiss? Am Stromnetz findet des nächste Experiment statt. Wir dürfen gespannt sein.

  24. Und nicht vergessen: Stromproduktion braucht weniger als ein Viertel des Gesamtenergieverbrauchs. Die Erneuerbaren erzeugen etwas über ein Zehntel des Gesamtenergieverbrauchs. Wer wirklich CO2 einsparen wollte, würde den gesamten Energiesektor in Angriff nehmen.

    Das geht nur marktwirtschaftlich, mit CO2-Steuer oder den Zertifikaten. Leider ist es für Volk und Aktivisten emotional nicht so befriedigend wie diese ineffiziente Planwirtschaft, bei der die Gläubigen glauben, sie retteten die Menschheit, obwohl sie (a) Ressourcen verschwenden und (b) große Risiken für Leib und Leben (nämlich etwa bei einem Blackout) schaffen.

  25. Irgendwie wünsche ich mir ab und zu, dass die Energieversorger einfach mal einige Kohlekraftwerke abschalten würden und es dann duster wird. Bedingt durch die vorhandenen Verflechtungen würde es sogar in fast ganz Europa duster werden.
    Und wenn die Grünen dann ohne Stroß nicht mehr ihr E-Fahrrad oder E-Auto laden können, wenn dank Black-Out keineStraßenbahn, kein Zug und keine U-Bahn mehr fährt, Wenn selbst die supersparsamme Kaffeemaschine nicht mehr geht, da der Strom fehlt, dann werden zumindest einige wach werden.

    Doch, ab und zu wünsche ich mir so etwas 🙂

  26. Ich kann Ihre Feststellung bestätigen und denke, dass eine Reihe von Äußerungen wohl damit zu tun hat, dass die Kommentierenden zum einen keine Ahnung von physikalischen/naturwissenschaftlichen Prozessen haben und zum anderen auch zu bequem sind, um sich diesbezüglich schlau zu machen. So lautete bspw. ein Kommentar auf den bei Focus erschienenen Artikel „Braunkohle-Gegner verschanzen sich in unterirdischen Gängen – und besetzen Bagger“ folgendermaßen: „Einen Mischwald zu opfern, um Braunkohle abzutragen, grenzt in der heutigen Zeit schon an Perversion. Vollversagen der Politik auf allen Ebenen.“ (Die Kommas fehlten übrigens.)
    Der Kommentar war mit der Überschrift „Immer gegen die Bürger“ versehen. Letztlich kann ich über solche Kommentare nur den Kopf schütteln, da diese Menschen meinen, der Strom käme aus der Steckdose.

    • „„Einen Mischwald zu opfern, um Braunkohle abzutragen, grenzt in der heutigen Zeit schon an Perversion. Vollversagen der Politik auf allen Ebenen.“
      Für Windräder wurde bereits die Siebenfache Fläche geopfert; zu lesen hier kürzlich auf Tichy oder Achse (weiss nicht mehr genau).

  27. Ich weiss nicht, wie viele Diskussionen ich schon mit deutschen Mitmenschen mit genau denselben Argumenten wie im Beitrag über die Energiewende geführt habe – das Ergebnis war stets dasselbe, null komma null Bereitschaft, auch nur im Ansatz über physikalische Fakten und den Alltag einer Industrienation nachzudenken und schon gar nicht, sich aus objektiven Quellen zu informieren. Die Propaganda der grün-rot-schwarzen Rattenfänger ist schon viel zu tief in den Köpfen indoktriniert, Staatsfunk sei auch hier Dank, der Glaube an die Staatsmacht ist unerschütterlich, nämlich dass per Verordnung physikalische Gesetze ausser Kraft gesetzt werden können. Alle anderen Länder auf dieser Erde, die sich diesem Schwachsinn nicht verschrieben haben, sind offenbar saublöd, Michel geht wieder einmal mit stolz geschwellter Brust voran ins Chaos. Dass in deutschen Schulen keine Physik und Mathematik mehr auf dem im globalen Wettbewerb erforderlichen Niveau gelehrt wird, passt dazu, je weniger das Stimmvieh weiss, desto weniger kann es die gescheiterten Studienabbrecher geisteswissenschaftlicher Fakultäten entlarven. Und die neu Hinzugekommenen können es schon gleich gar nicht, alles passt wunderbar zusammen.

  28. Es hat etwas Religiöses, also Wahnhaftes, und ist deshalb rationaler Argumentation nicht zugänglich. Selbst nach einem tagelangen totalen Black-out würden die grünen Energiewender nicht vom heiligen Weg abweichen – ganz ähnlich den Zeugen Jehovas die unbeirrt weiter missionieren, nachdem der verkündete Harmagedon 1975 ausgefallen war.

  29. Das mit dem WDR wäre jetzt nicht wirklich problematisch…. 😉

  30. Da ich viel im Außendienst unterwegs bin, ist das Autoradio mein ständiger Begleiter. Aufgrund meiner Einsatzregionen lande ich mehr oder weniger zwangsläufig beim SWR oder beim WDR. Redaktionell macht das wenig Unterschied.

    Während der vergangenen Tage kamen „KlimaSchützer“, „Aktivisten“ (diese besonders), „Waldexperten“ usw. usf. mannigfaltig zu Wort.

    Auch bei der führenden hiesigen Tageszeitung, dem „Kölner Stadtanzeiger“ (der den Ereignissen einen „Newsblog“ spendiert), findet das bessermenschliche Trommelfeuer seine Fortsetzung. Wobei (selbstverständlich!) der oben bereits erwähnte Personenkreis erneut die Bühne betritt.

    Nichts gehört oder gelesen habe ich dagegen bislang von den Anwohnern des Tagebaus. Vielleicht sollte man der Vollständigkeit halber auch diese direkt betroffene Gruppe zu ihrer Meinung befragen?

    Aber halt – da bestünde, wenn ich meine persönlichen Eindrücke aus diesem Umfeld einmal vorsichtig extrapoliere, doch glatt die Gefahr, daß in den Redaktionen anschließend „traumatisierte“ Mitarbeiter mit zerschmettertem Weltbild psychologischer Betreuung bedürften…

    Da ist da Leben im selbstgeschaffenen Wolkenkuckucksheim doch wesentlich bequemer. Zumindest, solange der Strom noch aus der Steckdose kommt.

    • Beim Autofahren muß ich inzwischen den Radio ausschalten.
      Dann macht das Fahren einfach wieder Freude.

  31. Flächendeckender Stromausfall über mehrere Tage, und ich befürchte, Schlafmichel schläft weiter.

    Immerhin wird dann am Nachwuchs „gearbeitet“, und die falschen Schuldigen gesucht.

    Eventueller Schaden durch den Stromausfall, ach was solls. Läuft alles weiter wie bisher.

    • Im Winter bei Minusgraden -einige werden nicht mehr aufwachen – Babies ohne Heizung und Wasser, dito Alte – Fahrstühle und Beleuchtung gehen nicht mehr – kein Telefon Handy evtl. einige Zeit-

  32. Kein WDR ? Dann bin ich für den sofortigen Kohleausstieg…

  33. Die Rodung des Hambacher Forstes in die Konsequenz aus der ganz besonderen Merkel’schen Engeriepolitik mit dem zweifachen Salto!

    Politisch umgesetzt wurde das abrupte Abschalten der AKW durch die damalige NRW-Landesregierung Frau Kraft/SPD und Frau Löhrmann/ Grün, um die Energieversorgung mit Braunkohlekraftwerken bis auf weiteres in Deutschland zu sichern.

    In Frankreich gehen die letzten verbliebenen Braunkohle-Kraftwerke bis 2019 vom Netz, dafür werden weitere AKW gebaut und Cattenom weiter ausgebaut.

    Und jetzt demonstrieren die Umwelt-Aktivisten, also Menschen, die Grün, Links und SPD wählen, im Hambacher Forst.

    Frau Kraft hat inzwischen ihre politische Karriere beendet und sitzt im Aufsichtsrat eines großen NRW- Energiekonzerns!

    Sachen gibt’s!

    • Tja, die KKWś Brunsbüttel und Stade werden gerade abgerissen. Äh, rückgebaut.
      Sehr zu empfehlen ist auch die Grusellektüre „Eurowahlprogramm der Grünen 2018“. Da tränten mir fast die Augen!

    • Hallo, GMNW, das mit der Frau Kraft sollte sicher der
      Versuch einer Bebilderung von dem sein, was man
      gerade hier im Ruhrgebiet mit dem „Bergfreien“ meint.
      Aber bitte keine Vorurteile, die Frau füllt den Job
      mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
      ehrenamtlich aus.????

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