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UNERLAUBTES VIDEO

Dänemark: Politiker einer Oppositionspartei festgenommen

15.05.2019

| Lesedauer: 5 Minuten
In Dänemark ist nicht nur sehr bald EU-Wahl, sondern am 5. Juni auch Wahl zum Folketing, dem dänischen Parlament. Nun wurde der Spitzenkandidat der Partei Nye Borgerlige, Jeppe Juhl, festgenommen.

Am Mittwoch, dem 8. Mai wurde überraschend Jeppe Juhl, der Spitzenkandidat für die Parlamentswahl in Kopenhagen der Oppositionspartei Nye Borgerlige, festgenommen und verhört. Ihm wird vorgeworfen, das Video vom Mord an zwei Skandinavierinnen in Marokko in Umlauf gebracht zu haben. Er bestreitet die Vorwürfe.

In Dänemark sind nicht nur wie in den anderen Ländern der EU sehr bald Wahlen zum Parlament der EU, sondern darüber hinaus am 5. Juni Wahl zum Folketing, dem dänischen Parlament. Wie nun das dänische Fernsehen, die Online-Seite der Zeitung „Politiken“ sowie weitere Medien berichten, ist der Spitzenkandidat der Partei Nye Borgerlige, Jeppe Juhl, in Kopenhagen festgenommen worden.

Es gab noch zwei weitere Festnahmen

Nye Borgerlige, wörtlich „Neue Bürgerliche“, ist eine gleich mehrerer eher konservativer und islamkritischer Parteien, die zur Wahl antreten und sicherlich auch ins Parlament einziehen werden. Daneben bestehen z. B. die recht große Dansk Folkeparti sowie die 2017 gegründete Partei Stram Kurs von Rasmus Paludan, der vor kurzem (gleichzeitig mit zahlreichen US-Amerikanern) von Facebook ausgeschlossen wurde. Nye Borgerlige liegen in Umfragen über der 2%-Hürde, die das dänische Wahlrecht vorsieht.

Die 2015 gegründete Partei ist noch eher klein, aber keineswegs unbekannt. Dies hängt auch mit der Parteigründerin Pernille Vermund zusammen, die vorletztes Jahr im „et cetera magazine“ den Brachialfeminismus in seiner skandinavischen Ausprägung kritisierte und ihm ihre eigene Form von Selbstbewusstsein entgegensetzte. Die Partei fordert unter anderem einen Austritt aus der EU, eine Einschränkung der Migration und eine Versöhnung der Geschlechter miteinander. Juhl ist inzwischen wieder auf freiem Fuß; jedoch ist damit die Angelegenheit juristisch nicht beendet.

Juhl äußerte die Überzeugung, die Festnahme habe – angesichts des zeitlichen Zusammentreffens – mit der Parlamentswahl zu tun, die Absicht könne sein, ein schlechtes Licht auf seine Partei zu werfen. Eine Orwellsche Situation sei in Dänemark entstanden – oder auch eine „schwedische Situation“, scherzte er. Dennoch vermutet er nicht eine Einbuße an Wählerstimmen. Mit dieser Einschätzung könnte er richtig liegen, da die Frage ist, ob sich potentielle Wähler von den Ereignissen negativ beeinflussen lassen – was wohl nicht zutrifft. Auch Parteigründerin Pernille Vermund äußerte sich zu dem Vorfall und übte Kritik an den Behörden.

Doppelmord in Marokko am 17.12.

Die jetzigen Ereignisse rund um Juhl stehen im Zusammenhang mit dem Mord an zwei jungen Skandinavierinnen am 17.12. letzten Jahres. Die beiden Touristinnen, die sich in Marokko zum Wandern und Bergsteigen aufhielten, wurden von Terroristen auf brutale Art ermordet. Mindestens eine wurde enthauptet, nach manchen Medienberichten beide. In Marokko, und zwar in Marrakesch, war gerade erst kurz vorher mit großem Tamtam der UN-Migrationspakt unterzeichnet worden.

Die Tat geschah in der Nähe des Ortes Imlil am Berg Toubkal im Atlas-Gebirge. Die Opfer waren die Dänin Louisa Vesterager Jespersen (24) und die Norwegerin Maren Ueland (28). Sie studierten zusammen in Norwegen. Die marokkanischen Behörden stuften die Tat als Terrorakt ein, und die dortige Polizei nahm zahlreiche Personen fest. Die Tat soll dem IS (Islamischer Staat) zuzurechnen sein.

Die Berichterstattung im Dezember in Deutschland (und auch die in Schweden) war nicht immer vollständig und genau. Dabei geht es nicht um Voyeurismus, sich mit dem Thema zu befassen. Es handelte sich insofern nicht um einen journalistisch unbedeutenden „Einzelfall“, als immer wieder von islamistischen Terroristen (Al Qaida, IS) gerade das Enthaupten als Tötungsmethode praktiziert wird, man denke z. B. an die Ermordung des Amerikaners James Foley.

Die Terroristen machten obendrein ein Video von ihrer Tat, dessen Echtheit später der dänische Geheimdienst bestätigte. Es zeigt, wie der einen der zwei Frauen bei lebendigem Leib der Kopf abgetrennt wird. Zudem schickten dann Unterstützer des IS das Video an die Familien und Freunde der zwei jungen Frauen. Das war ihnen deswegen möglich, weil sie durch den Doppelmord auch in den Besitz der Mobiltelefone der Opfer – mit den darin gespeicherten Adressen – gelangt waren. So hatte mit einem Mal eine Mutter das Video auf ihrem Display, in dem zu sehen ist, wie ihre Tochter auf brutalste Weise ermordet wird.

In der Folge kursierte das Video mehrere Tage im Internet. Redaktionsmitglieder der norwegischen Online-Plattform Ekte Nyheter spielten das Video ab und sprachen dann die Empfehlung aus, es aufgrund seiner Grausamkeit nicht anzusehen. Inzwischen ist das Video normalerweise nicht mehr im Internet erreichbar. Es ist in Dänemark strafbar, das Video zu verbreiten. Ob dies strafbar sein sollte, darüber lässt sich diskutieren. Ich persönlich kann aber ebenfalls mich nur dafür aussprechen, das Video aufgrund der möglichen psychischen Folgen nicht anzusehen. (Ich habe nur ein paar Sekunden des Tons gehört, dann weggeklickt.)

Die Vorwürfe sind laut Juhl nicht haltbar

Dieses Video von der Ermordung der zwei jungen Skandinavierinnen nun soll Jeppe Juhl erneut ins Netz gestellt haben, und zwar schon vor einigen Wochen. Dass er erst jetzt festgenommen wurde, habe mit dem Fortgang der Ermittlungen zu tun. Am frühen Mittwochmorgen stand die Polizei vor seiner Tür nahm ihn in Handschellen auf die Polizeistation Bellahøj mit. Dort wurde er verhört sowie von ihm DNA, Foto und Fingerabdrücke genommen.

Untsrittig ist, dass Juhl in einer Internetzeitung namens NewSpeek geschrieben hatte. Dort soll auch der Link von ihm gesetzt worden sein. Juhl sagt jedoch, dies treffe nicht zu, und er habe schon zwei Jahre nichts mehr auf NewSpeek veröffentlicht. Das Video habe er nie gesehen. Ferner lehne er es ab, dieses Video zu verlinken. Er habe in sechs Jahrzehnten nie einen Konfllikt mit dem Gesetz gehabt. Sein letzter Strafzettel sei 1979 gewesen. Ein Treffen mit Steve Bannon in Oslo dieses Wochenende wolle er wahrnehmen.

Auf Twitter teilte die Kopenhagener Polizei mit, sie habe zeitgleich insgesamt drei Personen wegen Verbreitung des Mordvideos festgenommen. Die anderen beiden Festgenommenen sollen ebenfalls Islamkritiker sein. Einer soll ein 67-jähriger dänischer Blogger mit dem Spitznamen Snaphan sein (wirklicher Name anscheinend Steen Raaschou). In der Tat gibt es eine Homepage snaphanen.dk, die seine sein muss, da sie (auf dänisch) ausführlich von den Ereignissen berichtet und am 9. Mai mit entsprechendem Inhalt upgedatet wurde: http://snaphanen.dk/

Snaphan hält es für möglich, dass man über mehrere Links indirekt von seinen Seiten zu dem Video kommen konnte. Er verteidigt sich mit der Informationspflicht, die er für sich empfindet.

Mehreren Personen, darunter Juhl, wurden ihre Computer beschlagnahmt und ihre Häuser durchsucht. Juhl äußerte sich kritisch über diesen großen Aufwand des Staatsapparats. Ähnlich äußerte sich die Folketing-Abgeordnete Marie Krarup. Auf Deutsch ist bislang nichts im Internet über die Geschehnisse veröffentlicht worden. Informationen auf englisch befinden sich hier.

Situation in Dänemark

Durch die Hürde von lediglich 2% (statt Schweden 4%, Deutschland 5%, Türkei 10%) ist die dänische Politik demokratischer und flexibler. In Deutschland kann eine Partei z. B. von drei Millionen Menschen gewählt werden und dennoch an der 5%-Hürde schreitern. Neue Parteien können in Dänemark leichter gegründet werden, und Wähler werden nicht von ihnen so leicht abgeschreckt durch die Befürchtung, die neue Partei könne den Einzug ins Parlament verfehlen. Neue Parteien mussten jedoch vor dieser Wahl je ca. 20.100 Unterstützungsunterschriften sammeln. Das gelang sowohl Stram Kurs als auch Nye Borgerlige. Zur Zeit sind neun Parteien im Parlament. Umfragen sehen für die Wahl am 5. Juni eine leichte Mehrheit auf der linken Seite.

In Dänemark ist die Stimmung weit anti-islamischer als z.B. in Schweden. Umgekehrt ist Dänemark schon lange vielen Islamisten ein Dorn im Auge. 2005 publizierte die Zeitungs Jyllands-Posten die in der Folge berühmt gewordenen Mohammed-Karikaturen – etwas, was heute keine Zeitung mehr wagen würde. Zuvor nahm Dänemark 2003 am Irak-Krieg teil.

Dänemark hat, wie viele andere westeuropäische Länder, bereits islamistischen Terrorismus erlebt. Das Land steht inzwischen mit einer sehr strikten Politik in Fragen der Einwanderung immer wieder im Gegensatz zu seinem Nachbarland Schweden, über das TE wiederholt berichtet hat.


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43 Kommentare

  1. Es ist ja schön, wenn ein Land sonst keine Probleme hat, als bekannte Politiker wegen Verbreitung eines politisch unerwünschten Videos zu verhaften. Dazu noch mit Polizeieinsatz und Handschellen, da muss jedem Dänen doch klar sein, dass die tüchtige Polizei hier einen echten Schwerkriminellen erwischt hat.

  2. Es gehört zumindest als Diskussionsstoff in jede verdammte Schulklasse.

  3. Was soll daran unerlaubt sein außer dass er vielleicht die Urheberrechte der IS-Schergen verletzt hat? Aber Hauptsache es werden weitere blonde Europäerinnen nicht durch Transparenz und Warnung vor dem Islam davon abgehalten, solche Wahnsinnsurlaube zu planen.

  4. Sie arbeiten daran, alles, was sie „Extremismus“ nennen, aus den Schlagzeilen zu nehmen: https://www.tagesschau.de/ausland/internet-extremismus-101.html
    „Noch vor dem Pariser Gipfel, zu dem federführend Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Neuseelands Premierministerin Jacina Ardern geladen hatten, kündigte Facebook strenge Regeln für das Livestreamen an. Jegliche Handlungen, die gegen die Richtlinien des Netzwerkes verstoßen, sollen zu einer sofortigen vorläufigen Sperre eines Nutzers führen.“

  5. Mia Valentin wurde im Dezember in Kandel auch nicht einfach „getötet“. Es lag ein Fall einer „Übertötung“ vor, wie Kriminologen und Kriminalwissenschaftler dies nennen. Die monatlichen Demonstrationen dort richten sich exakt gegen die Nichtaufklärung und bewusste Verdeckung der Wahrheit.
    Es wäre hilfreich, wenn die nicht politisch interessierten Mitbürger erfahren würden, was für Leute da aus dem Nahen Osten, Nordafrika und Afghanistan eindrungen sind. Es wäre hilfreich, wenn Kundige den Mitbürgern erklären würden, welche Motivationen hinter den Übertötungen stecken. Die Mitbürger würden dank ihrer Intelligenz schnell die richtigen Schlüsse ziehen. Aber dies zu verhindern, ist ja Ziel des polit-medialen Komplexes aus Altparteien, MSM und NGO.

  6. Was ist denn das tatsächlich Schlimme – das Video zu veröffentlichen oder nicht doch eher tatsächlich Frauen auf solch grausame Art zu ermorden?? Das Video ist eindeutig von öffentlichem Interesse, da es die Exzesse jener fundamentalistischen Vertreter des Islams zeigt, wie sie in extrem menschenverachtender Weise morden. Ganz im Sinne der Befehle des Propheten, „Ungläubige“ zu töten, die man unzählige Male im Koran findet. Dies ist sehr deutlich von allgemeinem Interesse, damit die Leute verstehen, warum wir uns dringend gegen weitere Einwanderung aus islamischen Staaten wehren müssen. Was für eine üble Zeit, in der die Boten verdammt werden anstatt der schlimmsten Verbrecher!

  7. Bezeichnend auch da die Hausdurchsuchung bei dem ZEUGEN der unmenschlichen Tat.

  8. Die Frankfurter Rundschau vom 8.5.19 berichtet unter dem Artikel : Islamkritik “ Zündstoff für die dänische Gesellschaft “
    was in Dänemark los ist.
    Die Partei Stram Kurs steht demnach für eine rigorose Ausschaffung aller Muslime.
    Im April dieses Jahres gab es Koranverbrennungen in Kopenhagen und das Blasphemie-Verbot wurde 2017 abgeschafft , ebenso wie die Vollverschleierung.
    Dänemark steht ausserdem für eine bedingungslose Meinungsfreiheit über diese Religion und Kultur.
    Deutschland macht es in extremerweise genau umgekehrt.

  9. Ich habe das Video nicht gesehen. Bereits zuvor hatte ich anderes Filmmaterial gesehen, das mir zur Meinungsbildung gereicht hat. Ich bin durchaus der Meinung, dass man vor dem Video warnen sollte, was nicht bedeutet, dass ich ganz klar für radikale Aufklärung bin. Die Beschreibung dessen, was in dem Video zu sehen ist, sollte ausreichend sein, damit sich der Empfänger sein eigenes Kopfkino schustert. Auch der Abschlussbericht des Bataclan gehört veröffentlicht. Da entstehen Bilder im Kopf, die bislang nie entstanden sind.

    • Bilder haben eine ganz andere Wirkung als Worte. Es ist etwas anderes einen gequälten und sterbenden Menschen zu sehen und zu hören (und auch die Freude der Täter) als nur davon zu hören das es irgendwo so was gegeben hat. Es ist wichtig das die Generation Schneeflocke versteht was auf dem Spiel steht wenn die Barbaren die Oberhand gewinnen. Es ist wichtig das sie verstehen warum die Totschläger und Messerstecher genau Null Skrupel haben Menschen mitten in der Stadt viehisch abzuschlachten. Das erreichen sie nicht mit dürren Worten in der Tagesschau oder seitenlangen Untersuchungsberichten.

  10. Vielleicht bin ich ja zu dämlich zu verstehen, warum der Däne festgenommen wurde. Vielleicht ist das Veröffentlichen eines Videos wirklich strafbar. Vielleicht bin ich ja auch zu dämlich zu verstehen, warum dann in Deutschland nicht alle Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks festgenommen werden. Die veröffentlichen doch andauernd Videos! Und dann auch noch welche, in denen die Wahrheit mit Füßen getreten wird. Müßten die dann nicht ganz besonders festgenommen werden? Vielleicht bin für all das wirklich zu dämlich, aber es kommt mir so vor als sollten wir kräftig verarscht werden. Gibt es da draußen noch Leute, die auch dieses komische Gefühl haben, und es sich nicht erklären können. Die glauben, dass es daran liegt, dass sie zu dämlich sind. Wir könnten eine Selbsthilfegruppe gründen. Oder, weil es hier um Dänemark geht, eine für Dänemark. Ich schlage sogar einen Namen für die Selbsthilfegruppe vor: Alternative für Dänemark, als Abkürzung wäre vielleicht AfD gar nicht so schlecht, oder?

    • Die AfD ist – pardon – eine Art Selbsthilfegruppe. Man setzt sich zusammen, man beredet Probleme. Man spricht und hört zu, man versucht, was zu tun. In Selbsthilfegruppen wird oft „Tavor“ verteilt. Das beruhigt, ist aber nur in Anwesenheit eines ärztlichen Gruppenleiters legal. Wenn ich Broder u.a. ernst nehme, ist D ein Irrenhaus ohne Dach. Viele denken jetzt natürlich sofort, wir müsen uns um die Irren kümmern. Nein. Ich bin schon einen Schritt weiter und bestelle einen Dachdecker. Achtung: dies ist keine Satire.

  11. Die Behörden, die so kurz vor eine Wahl einen Oppositionspolitiker verhaften wurden garantiert von, an der Macht befindlichen, Politikern gedeckt.

    So etwas hat mehr als ein Geschmäckle!

    Ob man den Film nun unbedingt sehen muss oder nicht, kann und will ich nicht beurteilen, ihn zum Schutz der toten Mädchen zu verbieten finde ich jedenfalls ok!

    • Lieber verbreiten, um die Lebenden zu schützen, als verbieten, um die Toten zu schützen.

  12. Es ist auffällig, wie sehr diese infame Vorgehensweise („hat Video islamischer Gräueltaten eingestellt“) derjenigen gleicht, mit der man in Frankreich versucht Marine Le Pen auszuschalten. Wenn das Kaltstellen Oppositioneller inzwischen alle Mittel heiligt, dann ist die Demokratie in höchster Gefahr – ganz im Sinne der EUdSSR.
    Die politische Gesinnung der Altparteien und insbesondere deren Vorstellung von Recht, Freiheit und Demokratie müssen Anlass zur größten Sorge bereiten – entfernen sie sich doch immer mehr weg vom Volk (dem Souverän!) hin zu lobbyverseuchten NGOs.

  13. Was mich irritiert ist, dass Leute, die angesichts solcher Verbrechen wie der Ermordung von 300 Christen in Sri Lanka öffentlich und medial in Triumphgeheul ausbrechen, nichts zu befürchten haben, während Leute, die darüber berichten, dafür ins Gefängnis gesteckt werden.
    Gab es eigentlich in Dänemark eine Verhaftung im Zuge der Verbreitung des Terrorvideos des Irren, der in Neuseeland Muslime ermordet und dies gefilmt hat?

  14. D hat – wenn ich in Geografie aufgepasst habe – acht Nachbarn. Im Uhrzeigersinn: Dänemark, Polen, Tschechien, Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien, Holland. In keinem dieser Länder wurde je ex cathedra verkündet, der Islam gehört zu… Also zum Beispiel: Der Islam gehört zu Tschechien. Oder der Islam gehört zur Schweiz. Oder: der Koran gehört zu Belgien (was zumindest den Fakten entspräche). Nun dreht sich der Wind auch in Dänemark und die dort mit dem Rücken zur Wand kämpfenden „Anti-Populisten“ haben nichts Besseres zu tun, als den Gegner mittels des Strafrechts zu stellen. Wobei dehnbare Paragrafen herhalten müssen….

      • Die hab ich übersehen. Mea culpa.

      • Luxemburg hat nicht behauptet, der Islam gehöre zu Luxemburg.

  15. Mit welcher Begründung wurde denn die Verbreitung des Videos unter Strafe gestellt?
    Ich habe es damals angesehen und trotz des grossen Schocks bereue ich es nicht. Wir machen vor viel zu viel des Bösen die Augen zu, und wenn wir es nicht in all seiner Grausamkeit sehen, können wir es doch nicht bekämpfen. Was es an sadistischem Hass bedeutet, so etwas Eltern und Freunden zu schicken, habe ich erst mit dem Video so richtig begriffen und mitgefühlt.
    Das gilt nur für mich persönlich und ist ganz sicher keine Empfehlung für andere, sich so etwas anzutun.

  16. Und warum ist die Verbreitung des Videos dort verboten? Doch nicht etwa, weil es es den wahren geistigen Kern des Islams zeigt?

    • Die Verbreitung ist verboten, weil sie volksverhetzend sein könnte. Christen könnten sich abgestoßen fühlen und die Verbrechen des IS – rein theoretisch – ihrem muslimischen Nachbarn anlasten. Das ist die Denke. – Das Problem ist nur, daß man mit dieser Logik so gut wie alles verbieten kann. Linke glauben immer, man müsse „die Menschen“ vor Fakten bewahren, weil „die Menschen“ aus Fakten falsche Schlüsse ziehen könnten. Woher kommt diese Denke nur? Hat das irgendwas mit dem „Politbüro“ zu tun?

      • Möglicherweise haben Politiker viel mehr Angst davor, dass die Menschen aus Fakten richtige Schlüsse ziehen könnten.

      • danke Tocqueville, an diese Möglichkeit hatte ich noch gar nicht gedacht

  17. Die bildliche Verbreitung der Wahrheit ist also strafbar? …. ein sehr interessantes Rechtssystem. Oder sollte man sagen: Man will die Wahrheit unterdrücken? .. man kann nur hoffen, dass die Dänen so wählen, dass die Leugner und Betrüger abgewählt werden!

    • Vielleicht sollte man noch mal in den Migrations- oder Flüchtlingspakt schauen, wie hinsichtlich der Veröffentlichung von solchem Material die Vorstellungen der UN sind.
      Die haben ja noch so etliche Menschen nicht mit uns kompatibler Kulturen zu verteilen, wie man hört.
      Und da sind solche Bilder sicher unerwünscht wenn nicht sogar schädlich.

  18. Offenbar gilt auch in Dänemark, was in Deutschland nicht erst seit 2015 zu beobachten ist: Wer über die unfassbaren Gräueltaten entmenschlichter, muslimischer Mörder berichtet, wird um ein Vielfaches härter verfolgt (und bestraft), als die Täter, deren unvorstellbaren Grausamkeiten „nichts mit dem Islam“ zu tun haben – obwohl sich der IS und all die anderen muslimischen Mörder auf den Koran berufen und die relevanten Suren zitieren.
    Man mag das „Verbreiten“ eines Videos, dass eine Enthauptung zeigt, (zurecht) verurteilen, aber nicht ohne die Ziele zu berücksichtigen. In Saudi-Arabien oder im Iran werden diese barbarischen Akte auf öffentlichen Plätzen „zelebriert“ und wahrscheinlich auch im dortigen Fernsehen gezeigt.
    Für mich ist all das absolut widerwärtig und ich unterscheide nicht zwischen dem „rechtmäßigen“ Köpfen eines „Homosexuellen“ gemäß der Scharia und den „illegalen“ Enthauptungen der muslimischen Mörder in Marokko.
    Beides sind für mich teuflische Perversionen, die wir im neuzeitlichen Europa und dem Rest der zivilisierten Welt längst überwunden glaubten, und deren Rückkehr wir jetzt miterleben müssen.
    Aber müssen wir das wirklich? Oder gibt es noch jene, die dagegen ankämpfen (wollen)?

  19. Ein Mann wird festgenommen, weil er ein Video verbreitet und und in Handschellen abgeführt.
    Der Präsident des Fussball – Clubs Eintracht Frankfurt erklärt in einem Interview, er sei „stolz drauf“, dass in seinem Verein“rechtes Pack aus dem Fanblock geprügelt wird“ und erklärt, als er jünger gewesen sei, hätte er auch mitgeprügelt.
    Dieser Mann erhält Auszeichnungen und Preise für seine „Zivilcourage“.

    Der Westen ist einfach nur durchgeknallt.
    Genau so durchgeknallt wie die Kopfabschneider aus Marokko.

  20. Grundsätzlich sollten immer die Alarmglocken läuten, wenn ein Politiker wg. vergleichsweise harmloser Vergehen oder gar nur wg. wager Verdachtsmomente von staatlichen Behörden in unangemessen scharfer Weise verfolgt wird. Im Vergleich zu den „PC-Musterknaben“ schweden und Deutschland, wo Links-Grün bereits schamlos Berufsverbote für politisch Andersdenkende fordert und umsetzt, ist die dänische Gesellschaft noch vergleichsweise freiheitlich und rechtsstaatlich organisiert.

  21. Es ist durchaus nachvollziehbar, warum diese Videos dem gemeinen Volk (auch bei uns) nicht zugemutet werden. Wer sich jemals ein solches Video (oder die des IS) angesehen hat weiß das da nicht einfach „Menschen umkommen“ oder „getötet“ werden. Das sind bestialische Killer für die unsere Maßstäbe nicht mehr gelten. Manch einer von uns würde die reumütigen (?) IS-Heimkehrer wohl mit ganz anderen Augen sehen, und die Migranten auch. Das muss unter allen Umständen verhindert werden.

  22. Arresting opposition politicians on fictional charges, searching their houses, cracking down on critics of Islam… Our Hungarian ‚dictatorship‘ has a lot to learn from Scandinavian democracy, it seems.

    • Herzlicher Gruß nach Ungarn. Genießen Sie alle das Leben.
      Uns gings hier unter Orbans „Hungarian ‚dictatorship‘“ mit geschlossenen und bewachten Grenzen wohl um einiges besser.
      Und sicherer fühlen würden wir uns auch.
      Wenn auch bei der letzten Wahl so um die 87% der Wähler noch nicht erfasst hatten, um was es hier inzwischen eigentlich geht.

  23. Die Behörden in Dänemark wie in Deutschland verfolgen heute mehr Leute, die die Wahrheit über Verbrechen verbreiten als diejenigen, die sie begehen. Das Video mag grausam sein, aber die Tat war es noch viel mehr. Wieso will man die Verbreitung des Videos verhindern? Nicht zum Schutz der Opfer, sondern wohl vor allem, damit die Bevölkerung sich nicht gegen die Täter und die Religion, in deren Namen sie morden, empört.

  24. Es kann ja auch nicht sein, dass jemand ein Video verbreitet, das unser idyllisches Weltbild zerstört. Wir wollen nur schöne bunte Bilder einer bunten Gesellschaft.

  25. Korrektur zum eben verfassten Kommentar: „Toleranz“

  26. So ein Video ist der Agenda einer gewünschten und forcierten Migration, insbesondere aus islamischen Ländern, halt nicht zuträglich! Ich habe das Video damals gesehen, nicht aus voyeuristischen oder anderen abartigen Motiven! Ja, es war schwer auszuhalten zu sehen zu welch unfassbar niederträchtigen Grausamkeit „Hardcore-Vertreter“ der „Religion des Friedens“ fähig sind, meine Tolaranz dieser Religion gegenüber beträgt einen Wert von genau Null!

  27. Man beachte, dass inzwischen „Populisten“ (wo sie an der Macht sind) die Probleme lösen, es sind nicht mehr die „etablierten“ Parteien: Orban schließt die Balkanroute, Salvini reduziert die illegale Migration übers Mittelmeer signifikant, Kurz+Strache bringen Österreich auf Vordermann. Und dann wundert man sich über Zuwächse für „Populisten“?
    Unsere Regierung löst Scheinprobleme (Feinstaub, NOx, CO2, soziale Ungerechtigkeit) bzw. schafft die Basis für potenzielle Katastrophen (Migration, Euro, Energie-Blackout).

    • So unterhalten sie uns beständig. Ganz neu: Zeiterfassung von Arbeitskonten.

  28. Der sächsische Ministerpräsident sprach im Zuge des Chemnitz-Mordes vin einem Wahrheitssystem. Nicht Faktizität bestimmt Wahrheit, sondern der polit-mediale Komplex der Entscheider. So ist es in Dänemark wohl auch.

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