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Ceuta

Tausende Migranten aus Marokko erreichen Ceuta

18.05.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Marokko suspendiert polizeiliche Kooperation mit Spanien und Deutschland wegen ihrer Westsahara-Haltung. Spanische Streitkräfte verstärken Grenzen.

Mohammed VI zeigt in diesem Jahr, dass nicht mit ihm zu spaßen ist, „aber vor allem, dass ihm nicht zu trauen ist“, glaubt der spanische Sicherheitsexperte Fernando Cocho: „Wer nicht für die Westsahara unter marokkanischer Flagge ist, der ist gegen ihn und sein Land“. Spanien und Deutschland hat der kränkelnde Monarch gerade einen empfindlichen Stoß versetzt. Nicht nur hat er die Geheimdienst-Kontakte und Polizei-Zusammenarbeit ausgesetzt, die für beide Länder bei der Terrorismus-Bekämpfung wichtig sind. Zu Wochenanfang hat Marokko auch den Druck auf die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla erhöht. 6.000 Menschen, weit überwiegend Männer, schwammen aufgrund der Abwesenheit von marokkanischen Grenzkontrollen in das im Norden Marokkos gelegene Ceuta, darunter Hunderte Minderjährige, die nicht so einfach zurückgeschickt werden können.

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Die spanische Regierung hat Streitkräfte an die Grenzen zu Marokko geschickt, um die Migrantionswelle aufzuhalten. Premier Pedro Sánchez pocht seit geraumer Zeit auf ein bilaterales Treffen, für das die marokkanische Regierung jedoch keinen Termin findet. Auch auf seiner vor einem Monat stattgefundenen Afrika-Tour, wo er sich in verschiedenen Krisenländern um Rückführungsabkommen bemüht hat, sparte er Marokko aus. Für Cocho ist das „Überrennen der spanischen Grenzen“ ein klares Zeichen der Bestrafung für Deutschlands und Spaniens Zusammenspiel mit den in der Westsahara für Unabhängigkeit kämpfenden Polisarios: „Die Bilder dieser Invasion haben eine klare Wirkung in diesen Ländern“.

Der schwerkranke Polisario-Chef, Brahim Gali, liegt derzeit in Spanien in einem Krankenhaus, was Marokko scharf als Unterstützung seiner Ziele und nicht als humanitäre Aktion interpretiert. „Sie unterstützten einen Terroristen“, heißt es in einem Schreiben. Funkstille mit Deutschland herrscht schon seit einigen Monaten, da die Regierung sich weigere, einen von Marokko gesuchten in Deutschland lebenden Regime-Kritiker auszuliefern und zudem die Souveränität Marokkos in der Westsahara nicht akzeptiere. Die marokkanische Regierung hat erst einmal die Botschafterin aus Berlin abgezogen. Berlin hat seinen Mann in Rabat ausgewechselt, um für bessere Stimmung zu sorgen. Aber bisher verlaufen alle diplomatischen Bemühungen Berlins im Sand.

Die Konsequenzen eines gefährlichen Machtspiels im Maghreb

In einem Interview erklärt der Chef der marokkanischen Polizeimiliz Mohammed Dkhissi, dass sie das Gefühl haben, hintergangen zu werden von beiden Ländern, weil nicht dieselben Regeln für alle gelten. Damit schaukelt sich ein Konflikt hoch, bei dem es vor allem um Machtspiele geht, aber auch um sehr sensible Sicherheitsfragen für beide Seiten, wie Cocho warnt. Immerhin waren Marokkaner fast an allen islamischen Terroranschlägen in Europa beteiligt. Cocho warnt seit Jahren vor der Radikalisierung von Marokkanern in spanischen Gefängnissen. Der Leidtragende dieses diplomatischen Krieges ist vor allem die marokkanische Bevölkerung, die trotz groβer Wirtschaftspotenziale aufgrund von nationalen Interessen auf bedeutende Chancen verzichten müssen. Deutschland hingegen wird seine versprochene Entwicklungshilfe nur leisten, wenn das Land bestimmte Regeln in Sachen Meinungsfreiheit und Transparenz des Mittelflusses einhält. Aber das Spiel ist gefährlich, weil Marokko derzeit die Karten in der Hand hat, wie es gerade wieder mit dem Durchlass von Immigranten gezeigt hat.

MIGRATION ALS POLITISCHES DRUCKMITTEL?
Marokkos Muskelspiele: Tausende Migranten gelangen in spanische Enklave
Das Königreich galt seit Jahrzehnten als verläβlicher Partner in der Bekämpfung eines radikalen Islams im Maghreb. „Das alles steht jetzt auf dem Spiel, denn wenn die Schleusen sich weiter öffnen und Tausende von Afrikanern, viele von ihnen Marokkaner vor den Toren Europas stehen, das heiβt erstmal in Spanien, aber dann irgendwann in Deutschland“, warnt Cocho. Schon in den vergangenen Monaten hatte der Migrationsdruck auf die Kanaren und Ceuta und Melilla stark zugenommen. „Auch wegen der Verärgerung darüber, dass Spanien und Europa nicht wie die USA die Westsahara als marokkanisch anerkennen“, glaubt Cembrero. Seit geraumer Zeit hat Marokko auch den Grenzübergang gesperrt zu den Enklaven, um den Handel der Spanier, vieles davon schwarz, mit der eigenen Bevölkerung abzuwürgen. Das hat die umliegenden Regionen in eine noch gröβere Armut gestürzt.

Ein launiger König und frustrierte Untertanen

Mohammed VI, der nach Presseberichten, eine sehr intime Beziehung zu deutsch-marokkanischen gemäβ Medienberichten vorbestraften Kampfsportlern aus dem Rheinland unterhält, den Gebrüdern Azaitar, scheint alles auf eine Karte zu setzen. Aber auch wenn er jetzt als der Starke dasteht, könnte sich das Blatt schnell zu seinen Ungunsten wenden. Der Frust der Bevölkerung durch die Pandemie und die ausbleibenden Touristen ist enorm. Bisher konnte Marokko jeden „arabischen Frühling“ unterdrücken. Aber die Gesundheit des Staatsoberhauptes ist labil. Der 57jährige Monarch hat auch aus diesem Grund viele ausländische Termine nicht wahrgenommen. Auch privat läuft nicht alles rund. Nach der Scheidung von seiner Frau Lalla Slama, beeinflusst diese die Erziehung des 18jährigen Thronfolger Moulay Hassan, der eine enge Beziehung zu seiner Mutter pflegt, wie der spanische Journalist Ignacio Cembrero in einem Porträt schreibt.

Sein Sohn könnte früher als geplant Veranwortung übernehmen müssen. „Das wird aber nicht zu groβartigen geostrategischen Veränderungen führen, da die Machtverhältnisse im und auβerhalb des Landes seit Generationen klar gesteckt sind“, sagt Cembrero. Es könnte aber zu einer Modernisierung der Gesellschaft beitragen, was auch von deutscher und spanischer Seite gewünscht ist, die jetzt ganz oben auf der Feindesliste stehen. Seit Amtsantritt von Pedro Sánchez in 2018 haben sich die marokkanisch-spanischen Beziehungen deutlich verschlechtert. Der Sozialdemokrat und sein Koalitionspartner Unidas Podemos plädieren wie die UN und Deutschland für ein Referendum in der Westsahara und pochen immer wieder auf das Rückführungsabkommen mit Marokko. Offiziell hält sich Spaniens Politik jedoch bedeckt, auch weil sie in ihrer eigenen abtrünnigen autonomen Region Katalonien bisher jede Abstimmung untersagten.

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41 Kommentare

  1. Marokko bestraft Spanien mit Migranten, weil die Spanier einen Polisario-Chef im Krankenhaus behandeln. Das hat natürlich mit der West-Sahara und mit dem Abraham-Accord zu tun, das hier so gerne, und auch von sehr seriösen Autoren, als großartige Nahost-Politik ( since sliced bread) charakterisiert wird. Die Dinge haben immer mehrere Seiten, und man kann sie aus sehr unterschiedlichen Perspektiven sehen.

  2. >>“Spanien schiebt 2700 der etwa 6000 Migranten aus Marokko direkt wieder ab“https://www.welt.de/vermischtes/article231206337/Ceuta-6000-Migranten-aus-Marokko-Abschiebungen-beginnen.html

    Finde den Fehler!
    BTW, die Bilder sehen aus, wie Strandparty auf Mallorca.

  3. D-Day an den Gestaden EU Europas, wer die Geister rief … Wir werden alle noch unsere Freude haben an der Grün-merkelsche Bereicherung.

  4. Mal schauen wann „Schießbefehl an Europas Aussengrenze“ eine opportune Meinung wird. Lange kann es nicht mehr dauern. Das Boot Deutschland ist schon lange voll, das Geld ist aus und spätestens wenn die Hyperinflation kommt und der Euro maximal abschmiert war es das hier mit Friedefreudeeierkuchen-Lala-Land und dem einzigen Mittel das Merkel und den Restlinken einfällt, alle Probleme mit Geld zuschütten und die Staatsmedien dazu Propaganda posaunen lassen. Mir ist wirklich nicht wohl zumute wenn ich an die Zukunft denke, absolut nicht. Da sind so viele Probleme die von der Politik nicht gelöst und neu geschaffen wurden, dass kann einfach nicht ewig gut gehen. Und ich bin wahrlich nicht allein in meiner Unsicherheit. Wenn die da nicht schon länger vollkommen abgehoben in ihrem Wolkenkuckucksheim rumspinnen würden, würden sie vielleicht etwas merken.

  5. auch wenn mich manche füpr meine Meinung zerreißen wollen, schreibe ich diese hier.
    Einfach mit Seeuntüchtigen Booten aufs Meer raus fahren oder einfach schwimmen und dann erwarten fordern „gerettet“ zu werden oder an Land gelassen zu werden unter Berufung auf die so genannten „Menschenrechte“ ist versuchte Erpressung.
    Erpressen darf man sich nicht lassen! Mit jedem Nachgeben auf Grund von Erpressung schafft man Anreiz zu weiterer Erpressung und wird immer leichter erpressbar!
    Nicht an Land gehen lassen und nicht „retten“ und die Zahl der Versuche wird ganz schnell zurück gehen. Diejenigen die es doch schaffen an Land zu kommen sofort, ohne Wenn und Aber nonstop zurück bringen in Landnähe, da wo sie her gekommen sind und sie auf gleiche Weise zurück können, wie sie gekommen sind, durch Schwimmwen, oder in gleichwertigen Booten.
    Ungerecht in manchen Fällen? Absolute Gerechtigkeit wird man nie erreichen.
    Gesellschaften / Gemeinschaften werden gebildet auf Grund gleicher Interessen und „Werte“. und erarbeiten das nütige gemeinsam. Was sie erarbeiten erarbeiten sie in erster Linie für sich! Jedes ist für sein Tun selbst verantwortlich. Die Einen haben diese Fähigkeiten und Andere haben andere Fähigkeiten, der Sinn einer Gemeinschaft ist auch sich gegenseitig zu ergänzen und sich in Not gegenseitig abzusichern
    Die Einen tun etwas nützliches für die Gemeinschaft und damit für sich selbst und Andere wollen nur profitieren ohne wirklich bereit zu sein für die Gemeinschaft, die Gesamtheit der Angehörigen dieser gemeinschaft wirklich etwas zu tun. Zur weiteren Erklärung was ich meine sind Vereine ein gutes Beispiel. Vereine sind eine Vereinigung von Gleichgesinnten. Wird ein Verein größer werden einzelne Gruppen / Abteilungen gebildet, sonst funktioniert es nicht (zu viele unterschiedliche Meinungen, Interessen und Fähigkeiten)
    Ich bin generell auch der Meinung, wenn Jemand z.B. Selbstmord „androht“, begehen will oder z.B. in „Hungerstreik“ tritt ist dies die eigene Entscheidung des jeweiligen Menschen und man sollte dies repektieren und machen lassen. Jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich und für das was er tut und wie er es tut!

  6. Warum glaubt man eigentlich immer wieder von neuem in Spanien (Marokko) oder Deutschland (Türkei) man könne andere Staaten dafür kaufen, also bestechen, wider ihrer eigenen Interessen Armutseinwanderer (die in aller Regel nicht aus ihnen selbst kommen) aufzuhalten?

    Hier treffen westliche Hybris und ein abgeschmackter Moralpazifismus (der freilich nicht nur vom linken Sektor der Gesellschaft gepflegt wird!) auf unstillbaren Geldbedarf islamischer Staaten. In deren eigenem Interesse ist es aber nicht, als Auffangbecken für Subsahara-Armutsmigranten zu fungieren, es zerstörte nach und nach ihre eigenen Gesellschaften. Marokko ist, im Gegensatz zu Algerien oder Libyen, kein gescheiterter Staat, und trotz weiterhin bestehenden Geburtenüberschusses wandern kaum noch Marokkaner nach Frankreich oder Deutschland aus. Gleiches gilt für die Türkei, aus der die genuine Auswanderung schon vor Jahren verebbt ist. Alles, was aus diesen Ländern in die Grenzstaaten der EU drängt, kommt aus Schwarzafrika, der arabischen Levante oder dem islamischen Asien. Weder haben die Türken ein Interesse an einer schleichenden Arabisierung Anatoliens, noch will Marokko, daß sich Casablanca oder Rabat in Zweitausgaben von Lagos oder Abidjan verwandeln. Somit ist klar, daß beide Länder, egal was „Verträge“ mit Spanien oder Deutschland besagen, immer wieder einen Schwung an Auswanderern über die Grenze drücken, denn wie sagt man, leichter Schlag auf den Hinterkopf erhält das Denkvermögen, oder hier, die Zahlungsbereitschaft der EU. Nie soll unklar werden, wer hier Koch und wer Kellner ist.

    Auf europäischer Seite ist es zum einen die Gier der grünprogressiven Mittelschicht nach Einwanderern und Billiglohnarbeitern, zum anderen der verlogene Pazifismus, daß man sich die Hände nicht dreckig machen will, der diesen Zustand am Leben erhält. Der Migrationsdruck aus Afrika läßt sich nicht abschließend beseitigen, man kann und muß stetig dagegenhalten, immer wieder, ohne das es enden wird. Das funktioniert nur, wenn die Migrationswilligen mehr Angst vor dem Schicksal nach Auswanderung aus ihrer Heimat haben, als dort zu bleiben. Um es also ohne Verklausulierungen zu beschreiben: Nur wenn sie gewiß sein können, daß Auswanderung Richtung Europa entweder das elende Vegetieren in einem libyschen Lager, als Sklave in Saudi-Arabien oder eben der Tod im Schlauchbot bedeutet, und nichts anderes, werden sie nicht mehr kommen. Für den Tod aber werden wir Europäer sorgen müssen. Keine Aufnahme von Migranten mehr aus Schlauchbooten, notfalls Schüsse auf Boote, wenn sie nicht freiwillig zur Maghrebküste zurückfahren.

    Im Grunde weiß das auch jeder. Aber wie ein Alkoholiker, der seinen Wodka in eine Mineralwasserflasche umfüllt, damit die Kollegen es nicht merken, klammert sich das pazifistische Bürgertum Europas an die Illusion, „da unten“ würden schon ein paar Schergen dafür sorgen, daß die Afrikaner oder Afghanen nicht durchkommen, wenn wir ihnen ein paar Milliarden zahlen. Verbranntes Geld für nichts. Sie werden es nicht tun. Samuel Paty wäre dann noch am Leben, wenn es so wäre.

  7. Wenn nicht endlich die Festung Europa errichtet wird wars das für uns. Mit Festung Europa meine ich keine sogenannte Seenottrettung mehr und das Abhalten von Migranten.

  8. Vieles mussten ausgerechnet wir uns in den letzten Tagen zum Thema Kolonialismus vorwerfen lassen. „Enklave“ – was für ein beschönigendes Wort aus einer längst überwunden geglaubten Zeit! Nein, es ist an der EU und Spanien die Reste des Kolonialismus zu beseitigen und ihn endgültig zu beenden indem Ceuta und Melilla endlich an den rechtmäßigen Besitzer auf dem afrikanischen Kontinent übergeben wird. Dann hört auch dieser Spuk auf!

    • Darf ich fragen wen Sie als „rechtmäßigen Besitzer von Ceuta und Melilla ansehen?

    • Nein. Eine „Rückgabe“ von Ceuta und Melilla würde keins der Probleme lösen. Siehe Lesbos. Oder die „Balkanroute“. Die Migranten und Schlepper werden andere Wege finden. Das Problem ist der Pullfaktor des deutschen Asylrechtes als Recht auf freie Einwanderung mit sofortigem Zugriff auf den Sozialstaat. Würde das beseitigt, sänken die Migrationszahlen sofort um min. 90 Prozent.

      PS: Wenn Sie Marokko für den „rechtmäßigen“ Besitzer Ceutas halten, wer ist dann der „rechtmäßige“ Besitzer von Breslau oder Danzig? Beide Städte kamen durch eine völkerrechtswidrigen Akt und brutale Vertreibung der einheimischen Bevölkerung in polnischen Besitz. Und Vertreibungen hat es im Falle des ehemaligen Spanisch-Marokkos, deren Rest die beiden Enklaven sind, nie gegeben. Verlorene Kriege haben eben Folgen, nicht nur für Deutsche.

  9. Die letzten zwei Sätze des Artikels bringen es auf den Punkt:
    Was mischen sich Spanien und Deutschland in die Angelegenheiten anderer Länder auf anderen Kontinenten ein? Und warum fordern sie von anderen etwas, was sie der eigenen Bevölkerung nicht zugestehen wollen?
    Referenden und Volksentscheide will man bei uns ja nicht haben.

    Der Umgang der EU mit Marokko ist verlogen.
    Marokko gehört zu den islamischen Ländern, die vergleichsweise frei und liberal daherkommen. Was nicht zuletzt am König selbst liegt, dem man nun die eigenen weltfremden europäischen Vorstellungen auf’s Auge drücken will und ihm damit in den Rücken fällt und so die radikalislamischen Kräfte im marokkanischen Parlament eher stärken wird.
    Aber genau diesen Fehler begeht die EU ja nicht erst seit Marokko, sondern in allen anderen islamischen Ländern davor. Dieser Fehler hat letztlich Syrien in den Krieg gestürzt und jemanden wie Erdogan in der Türkei an die Macht gebracht.
    Aus Fehlern sollte man eigentlich lernen. Bisher klappt das noch nicht.

    Genauso wenig wie es Marokko etwas angeht, was wir hier in der EU tun, geht uns der Anspruch Marokkos auf die Westsahara etwas an.
    Die EU sollte mit ihrer dümmlich naiven Weltverbesserershow endlich aufhören, sich auf die eigenen Baustellen konzentrieren und Marokko in der Frage Westsahara entgegenkommen.

    • Fehler? Ich unterstelle Absicht.
      Läuft alles bestens für New World Order und Great Reset.

      • Ob Sie’s glauben oder nicht:
        Der Great Reset beendet die New World Order.
        Und das, was in letzter Zeit bei uns passiert, ist nicht Folge davon, sondern eher der Versuch einer Antwort darauf. Einer funktionierenden Antwort. Man kann Politik direkt umsetzen, oder indirekt.
        Der indirekte Ansatz hat nicht funktioniert.
        Also kommt jetzt der direkte Ansatz.

  10. Aus Marokko kommt sehr viel Obst und Gemüse zu uns. Wenn Europa und hier insbesondere Deutschland wollte, könnte man den Import marokkanischer Waren sofort unterbinden, bis dieser Blödsinn aufhört. Aber wir nehmen ja lieber das Gemüse plus die jugendlichen Kriminellen.

  11. Ich denke mal ab einem gewissen Punkt ist es sinnlos, dem regionalen Warlord oder Clan die Entwicklungshilfe aufs Schweizer Konto zu zahlen. Die meisten haben eh schon genug Yachten und Autos. Wenn es darum geht deutsches Steuergeld zu verbrennen würde ich persönlich irgendein Land in Europa bevorzugen. Meinetwegen sollen die Griechen nochmal 1 Billion Steuergelder bekommen. Könnten sie dann wieder mit 50 in Rente. Immer noch besser als Afrika.

  12. Die Kirchen und die Grünen könnten die SEA EYE dort hinschicken oder zumindest eine Ponton-Brücke bauen lassen. Als Schirmherrin kommt nur Annalena „Wir haben Platz!“ Baerbock in Frage.

  13. Na, da kommen sicher wieder viele „erlebnisorientierte events“ auf uns zu.

  14. Da kann man nur was machen, was sich in ganz Afrika rumspricht. Hier nur immer Nachsicht zu üben, und den Betroffenen zu mimen, bringt auf Dauer nichts. Die Schwarzen werden sich schließlich nicht sagen, dass sie nach der 3., 4. oder 5. Million Migranten nicht mehr kommen, und Europa genug aufgenommen hat.

  15. Dann wird der Krieg (und genau das spielt sich hier ab) so richtig heiß, denn die sozialen Töpfe sind im Prinzip nichts anderes als Schutzgeld. Über kurz oder lang wird es zur gewaltsamen Zurückweisung von illegalen Eindringlingen keine Alternative geben.

  16. Menschenmassen als Waffen sind nur solange wirksam, bis die dekadenten Gesellschaften erkennen dass die Humanitätsduselei zu ihrem eigenen Untergang führt und hässliche Bilder ab einem gewissem Punkt unvermeidlich sind.

  17. Das war doch zu erwarten. Der Merkel-Erdogan-Deal hat gezeigt das West Europa mit Menschenmassen erpressbar ist.

  18. Gute Aussichten für Teddybärenproduzenten. Die Grün*innen trainieren schon freudig den Wurfarm.

    • …müssen aber eine Wurfarmlänge Abstand halten zu den hochgebildeten Nafris.

    • Und wenn die gerade dabei sind: aktuell wird vermeldet, daß die ehemaligen „Ortskräfte“ der Bundeswehr zu mindestens 80% „ausreisen“ wollen – natürlich nach Deutschland. Und, ebenso natürlich, mit der gesamten Familie.

  19. 2014-2020 erhielt Marokko seitens der EU 1,4 Mrd Euro und bekam im Rahmen der Flüchtlingshilfe weitere 236 Millionen. Die Investitionen beliefen sich auf über 11 Milliarden. Am 21. Februar 2021 wurde diese recht einseitige Kooperation mit den nordafrikanischen Ländern („Mittelmeeranrainer“) verlängert. Der Dank ist das Leeren von Gefängnissen und der Rausschmiss krimineller Vorstadtjugendlicher Richtung Europa. 64% der marokkanischen Exporte (Haschisch nicht eingeschlossen) gehen in EU, alle substituierbar, 51% der Importe Marokkos kommen aus der EU. Dazu kommen die Überweisungen durch in der EU ansässigen Familien und Sozalhilfeempfänger. Weitere 151,7 Millionen wurden 2018 durch Deutschand zugesichert. 2012-2018 exportierte Marokko jährlich 1,8 Millionen Tonnen Phosphate, geplündert in der widerrechtlich besetzten Westsahara. Liebe Gazafans, die Menschenrechte der Saharouis werden mit den Füssen getreten, zehntausende wurden deportiert. Marokko bereitet Schwierigkeiten bei der Rücknahme abgelehnter Asylbewerber. Hat übrigens auch seine Botschafterin in Berlin zurückgerufen.

    Zeit, endlich Farbe zu bekennen, das Assoziierungsabkommen EU-Marokko auszusetzen, Landerechte von Royal Air Maroc zu canceln, Obst- und Gemüseimporte zu stoppen. „Europe 2021 – a Europe without balls“.

  20. „darunter Hunderte von Minderjährigen, die nicht so einfach zurückgeschickt werden können.“
    Da fängt es schon an. Wer alt genug ist, illegal in fremde Länder einzudringen, durchs Meer zu schwimmen, über Zäune zu klettern usw. – der ist auch alt genug, um umgehend zurückgeschickt zu werden. Punktum.
    Europa sollte begreifen, daß Teile Afrikas und Asiens ihm indirekt den Krieg erklärt haben. Nur nennen sich die vorrückenden Truppen heute nicht mehr Invasionsarmee, sondern „Schutzsuchende, Flüchtlinge und Migranten“.
    Während die Welt sich aufregt über Israels Siedlungspolitik und das Selbstbestimmungsrecht der „Palästinenser“, betreiben die erwähnten Staaten nichts anderes als eine kontinuierliche Landnahme, indem sie Hunderttausende ihrer Landsleute nach „Europa“ ziehen lassen, wo sie sich dann aus dem Sozialsystem alimentieren lassen, zu dem sie nie etwas beigetragen haben.
    Man sollte diese Aggression genau als das sehen, was sie ist und auch nicht mehr jammern über die vielen Opfer, welche die Invasion – wie jede Kriegshandlung – mit sich bringt.

  21. Marokko gehört wie Deutschland zu den Hauptakteuren des UN-Migrationspaktes. Den beteiligten nicht-europäischen Ländern dürfte dabei immer klar gewesen sein, dass Migrationsbewegungen aus dem überbevölkerten Afrika Druck auf die EU ausüben können. Und die UN hat in der Studie „Scaling Fences“ von 2019 dann auch unmissverständlich klar gemacht, dass illegale Migranten aus Afrika durch keine internationale Politik der Welt davon abzuhalten sind, nach Europa zu kommen. „THE NOTION THAT MIGRATION CAN BE PREVENTED OR SIGNIFICANTLY REDUCED THROUGH PROGRAMMATIC AND POLICY RESPONSES DESIGNED TO STOP IT IS THROWN INTO QUESTION BY THIS ANALYSIS.“ Heißt nüchtern: Die willigen Aufnahmeländer haben eigentlich keine Alternative zum Aufnehmen. Das stellt allerdings etwas die beim Zustandekommen des Paktes täglich verkündete feierliche These, das Übereinkommen sei für alle Beteiligten komplett „freiwillig“, in Frage. Es ist wohl eher eine alternativlose Freiwilligkeit.

    • Immerhin hat sich der Chef des Bundesverfassungsgerichts seinerzeit für den Migrationspakt ausgesprochen. Er muss also richtig sein.

  22. Die neue Sklaverei und Menschenausbeutung nennt sich heute, Divers, Grenzenlos, Weltoffen, Bunt und sozial etc.

  23. Hurraaaaaa… noch mehr Lohnsklaven für unseren bunten Arbeitsmarkt 😉
    Hoffentlich sind die Sklaven aus Katar, die gerade die dortigen WM-Stadien bauen auch dabei, dann wird endlich der BER mal fertig 😉

  24. Solange die EU sich weigert, selbst die Grenzen zu schützen und diese Aufgabe anderen Ländern gegen Geld oder sonstige Gefälligkeiten überlässt, ist sie natürlich erpressbar.

    Die EU liebt das (da können sie immer wieder Krisensitzungen haben), die Regierungen haben Angst, Härte zu zeigen (gäbe „hässliche Bilder“), und die europäischen Bevölkerungen denken, dass Deutschland sie schon alle nimmt, was die deutsche öffentliche Meinung ja auch will. Also kann sich niemand beschweren, wenn Europa seine Identität der Rechtsstaatlichkeit, der Aufklärung und der Gewaltarmut verliert – eine Identität, die es ja schon länger nicht mehr schätzt.

  25. Menschen über die Grenze abschieben. So können Bevölkerungsprobleme auch gelöst werden…..Europa hätte längst eindeutige Strategien entwickeln müssen. Und da sind wir wieder bei unseren politischen Minderleistern.

  26. Wäre es nicht mal an der Zeit, dass solche „Enklaven“ wie Ceuta und Gibraltar zurückgegeben werden. Diese Anachronismen schaffen mehr Probleme als geopolitische Vorteile. Oder irre ich da?

    • Sie haben absolut recht. Es könnte uns ja wurscht sein, welche Probleme Spanien sich aufhalst, wenn diese Probleme nicht früher oder später zu unseren würden.

      Die EU-Regelungen müssen geändert werden: Das Land, in dem die Migranten EU-Boden betreten, ist allein für deren weitere Versorgung zuständig. Asyl wird ausschließlich von den Ländern mit EU-Außengrenze gewährt. Bei Abschieben helfen die anderen Länder mit, indem sie etwa logistische Unterstützung anbieten.

      • Dagegen. Wir brauchen eine zentrale Sammelstelle der EU für Asylbewerber. Die Kerguelen Frankreichs bieten sich an, allerdings nur nach Zustimmung der dortigen Bewohner. Einfach googlen.

  27. Erdogan (türkei) hat es doch nicht anders gemacht….ich wette das marokko bald viel geld bekommen wird oder gar waffen….von deutschland

  28. Ich sehe hier kein Problem. Annalena, Robert und die grünen Weltretter werden diese Glücksritter im heimischen Wohnzimmer versorgen.

  29. Deutschland der Spielball von irgendwelchen ehemaligen Drittweltländern!
    Glückwunsch an Merkel, Maas und co.
    Wer nicht mehr willens ist eigene Interessen zu formulieren und durchzusetzen wird nicht Hammer sondern Amboß sein. War so, ist so und wird auch immer so bleiben. Da kann man noch so sehr von einer heilen Welt voller Elfen, Einhörner und anderer Fabelwesen daherfabulieren…

    • Deren heile traumwelt ist eher voll von gehorsamen Apparatschiks und willfährigen Untertanen.

  30. Merkel ernst, was sie mit ihrer Dummen, aber mutigen Politik geerntet hat … alle haben mitgemacht … Kirchen, Linke, Wirtschaft …

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