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Ein Bewegungsbild

Aufstehen – Aussitzen – Abstürzen

18.08.2018

| Lesedauer: 2 Minuten
Der Staat liefert nicht mehr anständig, kostet immer mehr, und das Vertrauen in seine Institutionen von den Parlamenten über die Gerichte bis zu den Medien ist auch angeschlagen. Die bürgerliche Parteien zerfallen und werden von Bewegungen ersetzt.

Wagenknechthäme ist derzeit preiswert zu beziehen, von allen Seiten. Sogar der fabelhafte Herr Fleischhauer kriegt es im Spiegel fertig, seine berechtigte Berlin-Polemik mit der Neu-Saarländerin zu verknüpfen: „Anderseits passt Wagenknechts Idee irgendwie zu Berlin. `Aufstehen´ ist die erste politische Bewegung, bei der man nicht einmal das Sofa verlassen muss, um dabei zu sein.“ Geschenkt, das muss man auch nicht, wenn man immer noch Merkel wählt. Die Welt z. B. schüttelt sich über die antisemitisch-krude Gedankenwelt mancher Wagenknechtfans im Netz. Schon werden ihrer „Bewegung“ nach bewährtem Muster „mangelnde Berührungsängste“ mit AfD und Pegida vorgeworfen. Kaum hat mal jemand Lust auf Belebung der Parteiendemokratie, treffen ihn treudeutsche Politikverdrossenheit und Moralrechthaberei zugleich.

I.

Was Wagenknecht und Lafontaine gerade in Gang setzen, ist nicht abzusehen. Nur soviel steht fest: Sie sind keine Gefahr für die deutsche Demokratie. Allenfalls eine Gefahr für Parteien, die irgendwie an bestimmte Spannbetonbrücken erinnern. Überholte Konstruktionen, schlecht gewartet, nicht mehr sanierbar.

II.

Das gilt gewiss für die roten Parteien. Ihr Fundament bröselt, die Klasse der gewerkschaftstreuen Werktätigen, weil, erstens, diese Klasse in der gerade stattfindenden industriellen Revolution schwindet, und, zweitens, die roten Parteien die wahren Interessen der kleinen Leute nicht wirklich vertreten. Sie wollen die Wähler ändern statt die Verhältnisse. Sie haben nicht verstanden, dass ihre moralisierende Weltverbesserungs-Ideologie von den Zurückbleibenden als Bedrohung empfunden wird. Statt dessen schmähen sie ihre abgefallene frühere Stammwählerschaft als nationalistisch und islamophob und wundern sich, dass die AfD vorbei zieht. Wagenknecht und Lafontaine machen vermutlich nicht durchweg das richtige Angebot – aber sie machen eines.

III.

Wer nicht aufsteht, kann nicht lüften. Alles deutet darauf hin, dass die Parteien, die nicht aufstehen, abstürzen und auf die Wirklichkeit prallen. Es ist klar, was die neue „Bewegung“ auslösen kann. Sie kann eine andere, geschwächte Partei (SPD) unterwandern und kapern. Vorbilder im Ausland sind nicht zu übersehen, in Frankreich, auch bei Trumps Republikanern. Oder aus der Bewegung wird eine Partei, die unter eigenem Namen bei Wahlen antritt.

IV.

Es gibt keinen Grund für die übrigen, halbwegs bürgerlichen Parteien, darüber offen oder klammheimlich zu frohlocken. Es geht ihnen nicht anders. Das, was dem Mittelstand in Deutschland zugemutet wird, haben sie und niemand sonst zu verantworten. Der Staat liefert nicht mehr anständig, kostet immer mehr, und das Vertrauen in seine Institutionen von den Parlamenten über die Gerichte bis zu den Medien ist auch angeschlagen. Die bürgerliche Parteien zerfallen und werden von Bewegungen ersetzt.

V.

Fragt sich nur, wann. Dass die Unionsparteien erkannt hätten, was da gerade geschieht, muss bezweifelt werden. Die so scheinbar wie anscheinend unstürzbare CDU-Vorsitzende bleibt einfach sitzen, bis sie sich aufgelöst haben wird und ihre Partei mit ihr. Ach, gäbe es nur eine liberale Wagenknecht! Beide Bewegungen, die linke wie die liberale, würden gegen die Dekadenz der politischen Klasse kämpfen. Aber in den Unionsparteien gilt wie ehedem: Wer sich zuerst bewegt, hat nichts mehr zu melden. Noch hat eine liberal-konservative Bewegung niemanden, hinter dem oder der sie sich versammeln könnte und der oder die wie Sahra Wagenknecht weit über das eigene Lager hinaus ausstrahlen würde. Aber noch tut sich nichts. Bis der Spannbeton aus der Vergangenheit der Bonner Republik mit einem Mal die Belastung nicht mehr aushält.

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90 Kommentare

  1. Was die Alt Parteien angeht braucht man sich nur die Mitglieder anschauen. So gut wie niemand ist jemals einer Wert schöpfenden Arbeit nachgegangen. Niemand von denen hat sich durch Leistung etwas geschaffen. Es Sind Juristen ohne Erfahrung (Maas), Funktionäre mit einem Schein Studiengang (Merkel), oder Behörden, Gewerkschaft oder Partei Hengste. Leider können solche ahnungslosen Gestalten Entscheidungen treffen, die weitreichende Folgen haben.
    Man stelle sich mal vor, ein Journalist, der über die Mondlandung Berichte schreibt müsste eine Rakete zum Mars konstruieren. Niemand würde das für vernünftig halten. Aber Politiker haben in der Regel von nichts eine Ahnung, geschweige denn Erfahrungswerte, treffen aber die Entscheidungen. So werden Staaten an die Wand gefahren.

  2. Gibt es nicht eine liberale Wagenknecht namens Alice Weidel? Oder in männlicher Form als Jörg Meuten? Nur leider werden beide noch schlimmer diffamiert, obwohl ihre Ansichten eigentlich wesentlich vernünftiger sind. Links im Sinne von Interessenvertretung der Werktätigen (es müssen ja nicht immer die klassischen Arbeiter sein) hat eine absolute Berechtigung. Aber Frau Wagenknecht träumt immer noch vom real existierendem Sozialismus, obwohl alle entsprechenden Experimente im Laufe des letzten Jahrhunderts gnadenlos fehlgeschlagen sind. Was soll man von Leuten halten, die einfach nicht aus der Vergangenheit lernen können/wollen?

    • Also mir persönlich darf jeder seinen Idealen treu bleiben , solange er die demokratisch und verantwortungsethischen Pfade nicht verläßt , und Erkenntnisresistenz kann man Frau Wagenknecht wohl nicht vorwerfen , Wagenknecht / Lafontain und Meuthen passen zwar nicht zusammen aber sie ergänzen sich umso besser im Sinne einer breit gestreuten Interessenvertretung

      • Na, dann hören sie sich mal Lafontain bei seinen Interviews an. Der vertritt zu einem großen Teil Positionen der AfD. Er gibt es zwar nicht zu, aber die „Journalisten“ trauen sich bei ihm nicht da einzuhaken. Bei Wagenknecht ist von ihrer Stalinistischen Ausrichtung seit ihrem Zusammensein mit Oskar zum Glück nicht mehr viel übrig geblieben. Sie hat im Grunde bei den völlig weltfremden Linken gar nichts mehr zu suchen.

    • Ich mache es einfach mal, es wird Sie jetzt provozieren, was ich schreibe.
      Wagenknecht und Lafontaine, Meuthen und Curio, 4 Liberale, aber doch 4 Sozialisten. Und zwar in der Form, die ich unterschreiben würde, wenn der sozialistische Aspekt zum Wohl des Volkes und zur Wiederaufnahme des immer noch gültigen Staatsrecht zum Tragen käme. Und vor allem das GG zu einer vom Volk gewählten Verfassung in Abstimmung käme. Es geht auch um Chancengleichheit und die eigenen Initiaven zur Verbesserung seiner Lebensunstände. Die sind nämlich die Vorraussetzungen zum sozialen Handeln. Darin geht vor allem um Hilfe zur Selbsthilfe, nicht um Komplettversorgung durch Leistungsfähige lebenslang.
      Ein Staat, ohne Grundlagen der Sozialstaatlichkeit, braucht nämlich weder Verfassung noch braucht er die Kohärenz innerhalb einer demokratischen Gesellschaft. Wo Gemeinsamkeiten, die gemeinsamen Nenner hierfür fehlen, fehlt auch das Wohl eines Landes, dass unabdingbar notwendig für ein funktionierendes Staatswesen ist. Wenn wir darauf verzichten sind wir nicht besser als die Linksextremen, denen Deutschlands Wohl nicht am Herzen liegen. „Deutschland verrecke“ ist die primitiv-verbale Rhetorik eines abgekackten Proletariats, die intern dieser Gruppierungen eher ein Chance der Zerstörung sieht, als sich Recht und GG zu eigen zu machen. Anstrengungen in solch gestrickten Communities sind geradezu verpönt. Es sei denn, es handelt sich um die Anstrengung zur Gewaltätigkeit.

      Liberalität in extremer Form, wohlgemerkt, kann verheerenden Schaden anrichten, bis hin zur Unregierbarkeit.

      Da wo es passiert, wie gerade in Venezuela mit dem extremen, faschistoiden Linksliberalismus, wird letztlich Zerstörung und Unrechtsstaatlichkeit praktiziert. Ja, auch der Liberalismus kann zuweilen in seiner extremen Form faschistoide Züge annehmen, sofern er eine Synthese zum Linksextremismus bildet.

      Also, alle Extreme sind ungut. Liberalismus, Sozialismus, Demokratismus (gelenkte Demokratie). Kommunismus lasse ich mal aus, weil das eine nachgewiesen verbrecherische Ideologie ist. Darüber meine ich mich nicht streiten zu müssen.

      Es sind die „Ismen“ als Postfixe, die in ihrer Überdosierung nicht zu dem führen, die vielleicht sogar in gutmeinender Absicht das ideologische Ziel bilden.

  3. „Der Staat liefert nicht mehr anständig, kostet immer mehr, und das Vertrauen in seine Institutionen von den Parlamenten über die Gerichte bis zu den Medien ist auch angeschlagen. Die bürgerliche Parteien zerfallen und werden von Bewegungen ersetzt. Fragt sich nur, wann.“

    Ich würde eine andere Frage stellen: Fragt sich nur, WARUM. Bei der Beantwortung dieser Frage landet man dann sehr schnell bei den Nationalstaaten, die abgeschafft werden sollen. Gleichzeitig werden Staaten, die sich dem offen widersetzen – Ungarn, Tschechien, Polen, Slowakei, USA, Russland, Australien etc. – gebrandmarkt. Warum aber will man unbedingt die Nationalstaaten abschaffen? Darauf bekommt man keine plausible Antwort. Es sei eine ‚Verpflichtung‘, ‚eine Frage von Krieg und Frieden‘, so der ehemalige französische Staatspräsident Sarkozy. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, fordert die Mitglieder des EU-Parlaments auf, vermehrt dazu beizutragen, dass monokulturelle Staaten verschwinden (wörtlich: erase = [diese] auszuradieren) und den Prozess der Umsetzung der ‚multikulturellen Vielfalt‘ in allen Staaten weltweit zu beschleunigen. Die Frage bleibt: WARUM?

    • Warum? Gute Frage.
      Vielleicht weil anonyme, unüberschaubare und letztlich auch völlig undemokratische Staatenverbünde (siehe EU) leichter zu lenken, zu täuschen, zu betrügen sind.

      • Danke, sehe ich ganz ähnlich. Es ist natürlich nicht so, dass ich mir selbst noch keine Antworten überlegt hätte. Was mich aber immer wieder überrascht: Es scheint tatsächlich eine kleine Clique zu geben, die m.H. der linken Massenmedien und der linken Gutmenschen ihren verdeckten Manchester-Kapitalismus („Globalisierung“) gegen die Völker der Welt durchziehen, natürlich „alternativlos“. Früher hätte ich das als Verschwörungstheorie abgetan, heute würde ich es als praktische Verschwörung gegen die Völker bezeichnen.

      • Das hat mit ‚links‘ und ‚rechts‘ nix zu tun. Es wird jeweils die Ideologie bedient, die den Zielen dieser Elite im jeweilen Land/Staatenbund am vielversprechendsten dienen.

  4. Ja, so kann man das fest machen wie Sie das tun Herr Herles, jedoch frage ich mich ob es in diesem Land noch möglich ist der Ratio zu folgen ohne erbarmungslos nieder gemacht zu werden. Ich fürchte nein!
    Was wir, diejenigen, die nur das beste dieses Staates(?) vorausetzen vergeblich suchen ist, das, was man schlechthin als die Aufgaben des Gemeinwesens versteht, und was per se nicht stattfindet. „Mein“ Staat steht nicht mehr für mein Interesse, sondern die Institutionen haben sich schon lange von der Vertretung der legitimen Positionen des „VOLKES“ verabschiedet.
    Immer mehr von den Vertretern der linken Gesellschaft fühlen sich bemüßigt Positionen zu vertreten, die nicht im Interesse unseres Landes sein können, und keineswegs dazu in der Lage sind auch nur ein einziges Problem der Migranten zu lösen. Denn denen ist nur dann zu helfen, wenn Hilfe zur Selbsthilfe geleistet wird, und zwar in ihren Herkunftsländern. Wer das bestreitet hat nichts begriffen.
    Und die Parteienlandschaft ? Das wird sich ziemlich schnell klären wenn alles mit rechten Dingen zugeht.
    Frau Wagenknecht möchte ich Redlichkeit unterstellen, ohne irgendeinen Hintergedanken, ob ihr vermeintlicher Aufbruch Erfolg haben wird werden wir sehen

  5. Sollte diese linke Sammlung wirklich Fuß fassen und Regierungsverantwortung übernehmen können, dann wäre doch mit einem Gruselkabinett an Vertretern wie Roth, KGE, Kipping oder dem Obersympathikus Stegner zu rechnen. Leider wäre Sarah Wagenknecht dort zwar Initiatorin, würde aber wohl von den Trittbrettfahrern nicht nur mit einer Torte im Gesicht bedient werden. Sie haben wohl recht, politisch wird das keine Gefahr, es wird an personellen Querellen scheitern.

  6. Sahra und Oscar sind doch zwei kluge Köpfe,eigentlich zu schade für die Linke.
    Was könnte die beiden dazu bewogen haben eine solche „Bewegung“ zu starten?,etwa der Frust nicht mehr Gehör in der Linken zu finden,oder die Linke von innen auszuhöhlen?

    Wenn die beiden etwas bewegen möchten,dann müssen sie eine neue Partei gründen und die Ochsentour durch die Regionen gehen,aber so ist das für mich eine Totgeburt,obwohl Ich bei Linken,Grünen oder SPD schon seit längeren eine Schimmelbildung feststellen muß.
    Wenn Frau Wagenknecht nicht den Schritt aus der Linken wagt,ist ihr wirklich kluger Kopf leider verschwendet,vielleicht versucht sie ihr Glück in der SPD,denen fehlen wirklich kluge Leute,denn die dort agieren sind vom Verstand und Intellekt ehr in der unteren Schicht der Kopfträger angesiedelt,oder ist deren Handeln noch logisch erklärbar?

    • Doch, durchaus. Lafontaine hat eine sehr kluge Rede in Rammstein gehalten (leicht in youtube zu finden), in der er u.a. die „Schattenregierung“ anklagt, die von der Globalisierung profitiert. Und es sind _immer_ die selben, die profitieren, nuemals Sie oder ich …

      • Wie bitte schön sieht dann ihre Meinung zu Frau Merkel und ihrer Truppe aus??
        Wer anderen den Spiegel vorhält,muß aufpassen das er nicht mit im Bild erscheint,und das ist bei der Mementanen Regierung leider der Fall,sie werden gespiegelt.

    • Im Gegensatz zu anderen hat Frau Wagenknecht ihren Dr. der Wirtschaftswissenschaft vollkommen legal durch Fleiß und Können erworben,und Holzköpfe müssen sich einen solchen Titel anders besorgen.Man denke nur an die vielen entlarvten Titelträger der letzten Jahre zurück,also ist die Frau ein kluger Kopf.
      Der Oscar ist auch nicht von Dummsdorf,aber kein Dr.,und trotzdem ein kluger Kopf,was man leider von sehr vielen anderen in den Parlamenten nicht behaupten kann.

      Ich bin Konservativ,aber trotzdem jederzeit in der Lage das Können und die Leistungen von Politikern anzuerkennen,auch wenn sie nicht von meiner Seite sind.

      Da Sie nur höhnisch lachen können,gehe Ich davon aus,das Sie wohl Nobelpreisträger in deren Sparten sein müssen??

      Es gibt aber auch eine Volksweisheit : am Lachen erkennt man den Narren!

  7. Mir bleibt unklar, was diese „Bewegung“ denn bewegen will -oder genauer gesagt: WIE sie etwas bewegen will? Da in DE nichts ohne eine Partei funktioniert, müssten Wagenknecht und Co. eine solche neue Partei zusammenzimmern. Da das linke Wählerpotential in DE aber schon längstens ausgeschöpf ist, läuft das letztlich auf eine Koalition von grün, rot und knallrot hinaus. Und das könnten sie schon heute organisieren, schaffen es aber nicht.
    Was genau soll eine Sammlungsbewegung daran denn ändern?

    • Ich vermute dies ist jetzt die „Vorstufe“ zur „Partei“.
      Das „Tischtuch“ zwischen Wagenknecht einerseits und Kipping/Riexinger (und der Mehrheit der linken Funktionäre) bei den Linken ist zerschnitten.

      Wagenknecht hat mit ihrer Position zu (beispielsweise) Migration keine Zukunft bei ihrer bisherigen Partei.

  8. Danke Herr Herles, für Ihre – wie immer – schnörkellosen und informativen Zeilen.

    Ich habe dann kurz zur FAZ geschaut und lese dort Zitate von Frau Wagenknecht wie „AfD-Wähler sind keine Rassisten.“ oder von Herrn Lafontaine wie „Wir wollen das weitere Erstarken der AfD verhindern.“

    So erscheint mir diese „Aufstehen-Bewegung“ erneut wie ein „Auffangbecken“ für Diejenigen, die sich noch nicht trauen, die „böse“, „böse“ AfD zu wählen.

    Einfach grauenvoll. Seufz. Obwohl ich eigentlich eine Politikerin wie Frau Wagenknecht sehr schätze. Ja, und ich war auch mal eine Grün-Wählerin. Und ich war auch mal eine Links-Wählerin.

    Damals.
    Vor September 2015!

    Heute und in Zukunft wähle ich nur noch AfD. Da können noch so viele vermeintliche Bewegungen entstehen. Mit oder ohne die brilliante Frau Wagenknecht.

    Ich denke, die einzige Frage, die sich im Moment für jeden Wahlberechigten stellt ist diese: „Will ich, dass Deutschland als Nation erhalten bleibt?“

    Ich möchte gerne dies ergänzen: Wann immer ich ältere Menschen treffe, also mindestens 75 Jahre alt, frage ich nach Kriegserlebnissen oder Nachkriegserlebnissen. Neulich plauderte ich mit einer hellwachen blitzgescheiten 94jährigen. Sie erzählte mir, wie ihr Vater in den letzten Kriegstagen gefangen genommen wurde … von den Rheinwiesen-Lagern der Amerikaner… und wie sie ihn schließlich in einem Lazarett in Wiesloch wiederfand.

    Solche Erzählungen sind etwas Anderes als ein Hollywood-Film.
    Vielleicht sollten die Anhänger von „Vereinigte-Staaten-von Europa“ und von „Massen-Migration Kulturfremder“ dies auch öfter tun !!

    Der Frieden (!!!) in Europa ist nix Selbstverständliches …

    Allen hier noch ein schönes Wochenende.

    • Ihre Zeilen fand ich richtig bewegend, liebe Mica. Mir geht es genau so, ich finde nichts faszinierender als Erlebnisberichte aus dem Zweiten oder auch Ersten Weltkrieg. Das ist alles meilenweit entfernt von dem, was heute (falls überhaupt) darüber berichtet wird bzw. berichtet werden darf. Ganz besonders ärgere ich mich, wenn die Wehrmacht mit ihren Millionen zwangsrekrutierter Soldaten in ihrer Gesamtheit wie eine verbrecherische Bande behandelt wird. Unsere Väter und Großväter gehörten doch auch dazu! Wo Unrecht geschah, muss es benannt werden, aber pauschale Verurteilungen? Kein anderes Land geht so mit seinen Soldaten um.
      Wir sind nun mal eine Schicksalsgemeinschaft und lieben unser Land.
      Als 1989 die Mauer fiel, liefen mir die Tränen und das tun sie jedes Mal, wenn ich die Bilder wieder sehe … Wenn zwischen Nord- und Südkorea die Grenzen fielen, würde ich mich freuen und das sehr begrüßen – aber weinen würde ich dabei sicher nicht. Das ist der Unterschied!

    • „So erscheint mir diese „Aufstehen-Bewegung“ erneut wie ein „Auffangbecken“ für Diejenigen, die sich noch nicht trauen, die „böse“, „böse“ AfD zu wählen.“

      Als Anhänger schlechter Verschwörungstheorien 😉 kann ich Ihnen da nur zustimmen.

      Wird uns hier gerade die Wehrhaftigkeit der Blockparteien demonstriert? Nachdem die CDU vorpreschte, die konservativen Wähler mit „Konrads Erben“, „dem konservativen Aufbruch Franken“ und „dem Palamentskreis Mittelstand“ zu sedieren und davon zu überzeugen (täuschen), die CDU sei nicht linksrot, zieht jetzt die rote Sahra nach, um den letzten Widerspenstigen klar zu machen, wie schön konservativ Tiefdunkelrot doch sei und daß es der AfD gar nicht bedarf.

      Der „ehemalige“, jetzt grüne Kommunist Kretschmann lobt „seine Kanzlerin“. „Die Grünen“ sehen in jedem, der nicht ihrer Meinung, ist einen Nazi, die CDU camoufliert sich in die Rolle der Konservativen und die Dunkelroten schicken ihre Gallionsfiguren Lafontaine und Wagenknecht vor, die sich anschicken, die Rechten rechts überholen zu wollen.

      Diese Parteien haben sich die DDR – Pardon, ich meine natürlich die BRD, unter den Nagel gerissen und scheinen keinesfalls bereit – unter Einsatz aller Mittel, und die beinhalten auch Lug und Trug – diese Pfründe wieder aus ihren Klauen zu lassen.

  9. Wen wundert das alles wirklich noch? Eine Parteienoligarchie, die sich dieses Land angeeignet und wie ein Krebsgeschwür durchwuchert hat und der es nur um politische Macht und um persönliche lukrative Privilegien, Posten und Pöstchen geht und nicht um Heimat, Volk oder gar Demokratie, nicht mal mehr um Rechtstaatlichkeit, Sicherheit und Gerechtigkeit, benimmt sich eben so schmutzig, stillos und skrupellos, wie man in der Wahrheit und Realität ist und handelt. Irgendwann fallen eben alle Masken, spätestens aus Angst und im Kampf um die genannten Pfründe. Das Ganze ist eine Schande, eine Farce und ein Trauerspiel für unser Land und die Demokratie! Das Schlimmste ist jedoch, das die sog. „etablierten“ Parteien und deren Parteikarrieristen allesamt Deutschland weiter Tag für Tag gegen die Wand fahren und herunterwirtschaften.

  10. Herr Herle! Bitte nennen Sie mir doch einmal eine halbwegs bürgerliche Partei? Ich jedenfalls habe unter den Merkel-Partner-Parteien aller Farben mit der Lupe gesucht und nichts Bürgerliches gefunden? Vielleicht verstehe ich unter Bürgerlichkeit auch das Falsche, jedenfalls keine bodenlose und irre politische Gespensterfahrt in eine EU-Dystopie. Noch eine Frage: Glauben Sie mit Ihrem Scharfsinn wirklich, dass der schöne und flexible Dauergast der staatlichen Propaganda-Talkrunden und ihr dem schönen linken Leben zugetanene Lebensabschnittsbegleiter etwas anderes bewirken wollen, als den weiteren AfD-Anstieg in der Wählergunst unter den alten links-sozialen Parteigängern durch eine Spaltungstätigkeit zu verhindern? Die Verführer wissen doch selbst genau, dass ihre Verführungsaktivitäten im Sinne einer Sammlungsbewegung erfolglos bleiben, im Sinn einer Spaltungsperspektive aber erfolgreich sein könnten. Wir sehen doch auch, wie die CSU ihr Täuschungsmanöver, eine migrationskritische Partei und kein Merkel-Ableger zu sein, gnadenlos durchzieht und den politischen Schein stärker pflegt als ihr politisches Sein, das merkelianisch national- und deutschfeindlich ist, die angestrebte EU-Diktatur begünstigt und islamförderlich, d. h. zugleich antisemitistisch, wirkt. Wir werden in den Merkel- und Maas-Parteien und ihren staatlichen wie freiwilligen Propagandaabteilungen aller Medien in den nächsten Wochen und Monaten noch erleben, wie jede die AfD bewirkende Spaltung in und außerhalb dieser demokratischen Partei gesucht, bewirkt, unterstützt, propagiert und gefördert wird. Ja- wenn es um die Machtfrage geht, dann wird es ernst, und dann muss das eigene Gebiet und seine Grenzen mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln verteidigt werden.

  11. Widerspruch, Opa Heinrich!
    Es ist nicht der „Es ist der wohlstandsgewohnte Bürger mittleren und reiferen Alters“ – es sind die wohlstandsverwöhnten jüngeren Menschen, die von den Leistungen der Älteren alimentiert werden und noch nie im Wettbewerb ihre Brötchen verdienen mussten.

    • Es ist aber auch der „Rentner“, welcher eine noch gute und auskömmliche Rente bezieht und sich sagt – nach mir die Sintflut.

      Das dieser „Rentner“, noch auskömmlich versorgt demnächst dennoch Flaschen zu 50 Pf sammeln muss wie und den „Trümmerfrauen“ vor gut 70 Jahren damit zur Ehre gereicht, das kommt Ihm nicht in den Sinn, bzw hat er massive Probleme sich so etwas auch nur vorzustellen.

  12. „Die bürgerliche Parteien zerfallen und werden von Bewegungen ersetzt.“:
    Ich wünschte, es wäre so. Ich möchte, dass die CDU den Weg der Democrazia Cristiana geht und sich auflöst.
    Vielleicht lernen dann die Leute im Westen der BRD auch, dass die alte BRD tot ist. Und das man sich etwas Neues suchen, will, wenn alles so bleiben soll, wie es ist.

  13. Der Welt -/Kommunismus/- Humanismus und „Proletarier/Arme/ Migranten aller Länder vereinigt euch- HIER auf deutschem Bodern funktioniert nicht mehr als Werbe-Slogan. Deshalb eine neue SCHEIN-ALTERNATIVE mit Wagenknecht, schön und hipp, das Auge isst mit, um STIMMEN wie mit einem Spiegel auf die LINKE umzuleiten., wobei sie als Leitfigur für Partei UND Bewegung dienen soll. Endziel: LISTE WAGENKNECHT.- So was ähnliches sollten wohl DIE BLAUEN mit Petry sein. Getrennt marschieren-gemeinsam schlagen – kann ja funktionieren. Oft fehlen die außergewöhnlichen Umstände und die charismatischen Figuren- zur rechten Zeit, am rechten Ort.

    MERKEL hat doch gesagt, dass die AFD verschwinden/ geschwächt werden soll. Sichermit allen Mitteln, das ist gewiss. Und wenn sich die LINKEN dann andienen für ein Leckerli oder Regierungsbeteiligung – wird es gern genommen und honoriert. Alles ein abgekartetes POLITSCHAUSPIEL von Macht-und Werbe-Experten- und Politberatern mit ihren Politschauspielern. Die Medien müssen nur noch richtig justiert werden.

  14. „Sie wollen die Wähler ändern statt die Verhältnisse.“
    – Für mich ist das der wesentliche Satz des Beitrags. –
    – Und er gilt für ALLE Parteien. –
    Ausser der einen Partei deren kleinste „Verfehlungen“ grotesk ausgeschlachtet werden.
    Legte man – die Vertreter einer gewissen „Denkart“ (wobei „Denkart“ mit „Fühlart“ ersetzt werden müsste) – dieselben Maßstäbe an, sähe die Welt ganz anders aus. –
    Was ich mich immer wieder frage ist: Wie sähe die politische Welt, das Wählerverhalten, letztlich das Parlament, die Politik, N Ä H M E die „vierte Gewalt“ ihre Aufgabe SO wahr, wie es ihr einmal zu Zeiten noch eines H.J. Friedrichs zu eigen war???
    Die zwingende Anschlussfrage lautet: Wie kann man die Verhältnisse wieder in diese Richtung VERÄNDERN??? –

    • Dafür gibt es ein probates und hochwirksames Mittel: den ÖRM den Geldhahn zudrehen. –
      Einen flächendeckenden GEZ-Boykott.
      Mit dem Versiegen der Gelder – versiegt auch die täglich orchestrierte Massenmanipulation!
      Und damit auch die Macht der Politiker,
      denn die sind auf „ihre Medien“ zu 100% angewiesen.
      Soooo einfach, und doch: soooo schwer!!!

  15. Ich bin vor kurzem hier eine kurze Strecke zum Einkaufen gefahren. Ländlicher Raum. Es gibt unterwegs eine Baustelle, an der allerdings gerade nicht gearbeitet wird. Die Fahrbahnen, die sonst breit genug sind, dass zwei LKWs mit Volltempo aneinander vorbei fahren sind nun etwas schmaler. Da unser Staat ja voll auf Sicherheit setzt ist somit dort Tempo 70 km/h und Überholverbot.
    An dem besagten Tag fuhr ich auf eine lange Schlange von ca. 10 PKWs auf (nicht drauf), vorne vor ein Trecker mit Tempo 20 km/h. Die Strecke ist weit einsehbar, da es Baum- und Strauchlos ist und Bergab geht. Kein Gegenverkehr zu sehen weit und breit! Und doch überholte kein einziger der PKWs den Trecker – es war schließlich Überholverbot.
    So in etwa ticken unsere Mitbürger auch bei allem anderen. Es wird das getan was verordnet wird – das Gehirn bleibt ausgeschaltet, wenn es nicht eh inzwischen vom Smartphone ersetzt wurde.

    Nein, unsere Mitbürger stehen auf, morgens, um zur Arbeit zu fahren und Geld zu verdienen, ganz sicher stehen sie nicht auf um irgendetwas zu verändern.

    Um eine Veränderung so sehr zu wollen, dass man dafür aufsteht, muss man zuerst einmal die Notwendigkeit für eine Veränderung erkennen. Dafür muss man mit offenen Augen durch die Welt gehen und sein Gehirn benutzen. An Letzterem mangelt es in diesem Land!

    • ..wir leben in der Matrix. Sie und ich und die überwiegende Mehrheit in diesem Forum haben die rote Kapsel genommen..obwohl Morpheus uns vor den Konsequenzen gewarnt hat!

      …und jetzt…sind Sie glücklicher immer den gleichen, klaigen Brei zu essen…während die Lemminge sich einbilden, ein großes , saftiges Steak auf dem Teller zu haben!?

      Dummheit und Naivität prägen unsere Gesellschaft. SCHWACHKÖPFE bestimmen die Energiepolitik, die Bildungspolitik, unsere Außenpolitik und glauben an den Euro!!!!

      Betrachten Sie die Gaußverteilung ..links die Dummheit und rechts Einstein und Co.
      In diesem Bild stehen wir wo? … na und…?

      Desto weiter rechts wir stehen…umso einsamer wird’s!

      Manche von uns schreiben sich die Finger wund…andere wandern durch die Berge. Ich gehe ins Fitnessstudio und reiß mir den Arsch auf… das hilft ungemein den Frust abzubauen….kann ich empfehlen!

      Trotzdem brauche ich TE und vor allem Euch. Hier habe ich das Gefühl unter Freunden zu sein!

      Danke an TE und an Euch…es hilft mir sehr mit dem Wahnsinn umzugehen!

      • Kaufen Sie mal ein paar Goldmünzen (es darf auch etwas Silber sein), das gibt richtig Tiefenentspannung zu wissen das man sich damit von diesem Wahnsinn etwas abkoppelt und gleichzeitig Herrn Drahgi und Herrn Scholz eins so richtig reinwürgt….

  16. Von „Vaterlandslosen Gesellen“ zu ‚Parteilosen Gesellen‘.

  17. Nicht nur schimpfen, mitmachen! Schließlich leben wir gerade noch so in einer Demokratie. Jeder, der sich mehr und besseren Liberalismus in Deutschland wünscht, soll in die AfD eintreten und ihn dort mit stärken. Zusammen mit dem Werteunionsteil einer zerbröselten CDU kann das dann ein richtig starkes Pflänzchen werden.

  18. Ein totes Pferd, den Kommunismus, kann man nicht reiten, auch nicht, wenn sein Fell in mehreren Rot-Nuancen gescheckt ist. Wagenknecht will doch auch nur – das ist nun mal rote DNA – die wertschöpfende Klasse weiter vermündeln und für abstruse Beglückungsprojekte der Weltalimentation ausplündern, für die niemand bei Verstand freiwillig sein Geld hergeben würde. Die Vermündeler sollen nicht ‚aufstehen‘, sondern liegen bleiben, wo sie sind: am besten am Boden. In Venezuela möblieren sie, die roten Superdemokraten, gerade wieder ein neues Paradies aus. ‚Die Linke‘ war, auch mit Wagenknecht, des Lobes voll, als Chavez dazu den Grundstein legte. Jetzt fährt dort ein gelernter Busfahrer ein eigentlich nicht unvermögendes Land voll gegen die Wand. In historisch wohlbekannter Manier: das Volk leidet und haut, wenn es das noch kann, lieber ab. – Davon mal abgesehen: Was sollte die SPD dazu verlocken, nachdem Merkel sie bald halb aufgefressen hat, ihren verbliebenen Schrumpfkorpus nun ausgerechnet den Wagenknechts zur Resteverwertung zu überlassen? ‚Oskar für alle‘ – mit der SPD wird daraus nix.

    • @Gernot Radke
      „Jetzt fährt dort ein gelernter Busfahrer ein eigentlich nicht unvermögendes Land voll gegen die Wand.“
      Ich stimme Ihnen zu. Allerdings gilt es, festzuhalten, daß besagter Chavez, im Gegensatz zu vielen viel zu lauten Akteuren unserer hiesigen Umverteilungsparteien, einen Beruf erlernt und ihn auch ausgeübt hat.
      Wenigstens etwas….

      • Chavez war immerhin intelligent genug venezuelanisches Gold aus New York nach Caracas zurück zuholen bevor es noch verschwindet. Nach seinem Tod hatte der Busfahrer Maduro nichts eiligeres zu tun als das Gold den Amerikanern gegen Dollar Buntpapier zu überlassen….

  19. Nun, als jemand, der aktuell ca. 70 % seines Brutto-Einkommens für direkte und indirekte Steuern und Sozialabgaben abgeben muss (mir gebricht es in der Tat an Möglichkeiten, kreative Steuererklärungen abzugeben), habe ich mich entschlossen, über Altersteilzeit im Blockmodell der Steuerknechtschaft zu entrinnen.
    Als „Eigenheimbesitzer“ und noch „Gut-Verdiener“ bin ich eben eine der Melkkühe. Und wenn in meiner Gemeinde beschlossen wird, dass die Grundsteuer in den letzten 25 Jahren um freundliche 350 % zu steigen hat und dafür die Leistungen gestrichen werden (keine Straßenreinigung, kein Winterdienst), dann ist das der demokratischen Mehrheit geschuldet. Und wenn meine private Altersversorgung durch nachträgliche Sozialabgabenpflichtigkeit und Null- bzw. Negativverzinsung um den Wert eines gut ausgestatteten Mittelklassewagens sinkt, dann ist das auch der demokratischen Mehrheit geschuldet.
    Dieser Gouvernanten-Staat wird eben mehrheitlich von Transferempfängern dominiert. Auch der linke Aufbruch will nichts anderes. Man sägt gerade den Ast ab, auf dem man sitzt und freut sich noch darüber. Wir haben fertich!

    • == Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates erfordert es, dass es keine Möglichkeit gibt für die Besitzer von Vermögenswerten, sich zu schützen. ==
      Das ist das schäbige Geheimnis der Wohlfahrtsstaates und Tiraden gegen Gold.
      Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die Beschlagnahme von Vermögen.
      Gold steht dieser Art von heimtückischen Prozess entgegen. Es steht als Garant der Eigentumsrechte. Wenn man dies begreift, hat man keine Schwierigkeiten beim Verständnis der Antagonismus Statisten in Bezug zum Goldstandard .

      Alan Greenspan (veröffentlicht 1966)

      • Deshalb wird ja auch beizeiten privater Goldbesitz untersagt. Schlagen Sie Goldverbot in der Wikipedia nach. Zur Übersicht reicht’s.

  20. Manchmal macht man Fehler im Leben, die sich nie mehr korrigieren lassen. Ein solcher war es, als die SPD seinerzeit die PDS nicht integrieren wollte und sie rundheraus ausgrenzte. Was sich daraus entwickelt hat ist bekannt. Lafontaine möchte dies immer noch wieder gut machen. Schafft er nicht, es ist nicht zu schaffen. Außer Wagenknecht ist mir niemand von den Linken bekannt, dem ich zuhören würde und ihre Strategie wird nicht aufgehen. Als ich die Seite ihrer Bewegung im web gefunden hatte, prangte als Aufmacher mir irgendwas mit „Afd muß weg“ entgegen. Das war es dann schon für mich. Immer muß was weggemacht werden, von den Speckrollen auf der Hüfte, übers Auto bis zur Sommerhitze. Ganz schön einfallslos. Und seit wann funktioniert Revolution von oben, die ihre Basis erst mal suchen muß?
    Ich habe mir dann noch ein Interview angehört, das mit Olaf dem gelernten Drucker der heute Brötchen ausfährt, Gewerkschafter und SPDler ist. Mehr Klischee geht nicht. Im Ruhrgebiet ist das eine aussterbende Spezies, die Story aus dem letzten Jahrhundert. Wird die Jugend nicht hinterm Ofen hervorlocken.
    Ich wünsche mir nicht noch mehr Bewegungen und Parteien. Im europäischen Ausland werden die Regierungsbildungen, aufgrund der vielen Partei(chen) immer schwieriger und der Zusammenhalt der Bürger geht immer mehr verloren. Auch die Kirche schafft es nicht die Menschen zusammenzuhalten. „Aufstehen“ ist für mich der falsche Slogan, dann doch lieber „Versöhnen statt Spalten“.

  21. „…das Vertrauen in seine Institutionen von den Parlamenten über die Gerichte bis zu den Medien ist auch angeschlagen“

    Mein Vertrauen ist nicht nur „angeschlagen“, sondern nahezu zerstört.
    Rühmliche Ausnahme: Die alternativen Medien, ganz vorne mit dabei: Tichys Einblick.
    Die bei TE immer etwas „stiefmütterlich“ behandelte, meistens ignorierte AfD ist zwar auch nicht gerade (m)eine Traum-Partei, aber immerhin ist sie eine aus der Not (=Merkel-Regime) geborene Protestpartei, die schon einiges in Bewegung gesetzt hat. Insbesondere hat sie wieder etwas Schwung ins Parlament gebracht. Und beim Thema Massenmigration in die deutschen Sozialsysteme wird sie sicherlich weiterhin am Ball bleiben. Dafür muss man ihr dankbar sein.

    • Obladi Oblada Oblomow?

      Jedenfalls lässt sich sagen:
      So ist es.

      Schön, wenn die Erkenntnis reift das Kreuz an der richtigen Stelle zu machen.

      • Beatles! 🙂

  22. Die alten Parteienlandschften zerbröselen in Europa und nun auch atemberaubend schnell in Deutschland. Neues entsteht, wohin man schaut – und das Neue findet reichlich Zulauf. Und warum? Weil die Etablierten zu fett, zu faul und zu feige sind, endlich aufzustehen und ordentlich durchzulüften. Zu dumm, zu borniert, zu blasiert und lebensfremd sind die Granden und ihre Mitläufer, um sich und ihre Politik kritisch zu hinterfragen und zu ändern. „Sie wollen die Wähler ändern statt die Verhältnisse. Sie haben nicht verstanden …“ Das, Herr Herles, haben Sie sehr richtig und punktgenau erkannt.

    Werden, Wandel und Vergehen gehören zu einer empirischen Welt. Das müssen auch ideologisch-moralisch-religiöse Weltverbesserer immer häufiger schmerzfaft erfahren. Naturgesetze kann man nicht wegfabulieren, wegmoderieren und wegdemonstrieren.

    Alles ist vergänglich, auch lebenslänglich.

  23. Die alten Parteienlandschften zerbröselen in Europa und nun auch atemberaubend schnell in Deutschland. Neues entsteht, wohin man schaut – und das Neue findet reichlich Zulauf. Und warum? Weil die Etablierten zu fett, zu faul und zu feige sind, endlich aufzustehen und ordentlich durchzulüften. Zu dumm, zu borniert, zu blasiert und lebensfremd sind die Granden und ihre Mitläufer, um sich und ihre Politik kritisch zu hinterfragen und zu ändern. „Sie wollen die Wähler ändern statt die Verhältnisse. Sie haben nicht verstanden …“ Das, Herr Herles, haben sehr richtig und punktgenau erkannt.

    Werden, Wandel und Vergehen gehören zu einer empirischen Welt. Das müssen auch ideologisch-moralisch-religiöse Weltverbesserer immer häufiger schmerzfaft erfahren. Naturgesetze kann man nicht wegfabulieren, wegmoderieren und wegdemonstrieren.

    Alles ist vergänglich, auch lebenslänglich.

    • Fett, faul und feige – das passt. Dazu auch noch arrogant und borniert …
      Ich amüsierte mich jüngst über einen Satz des neuen Chefs der NRW-SPD, Sebastian Hartmann zur AfD: „Möglicherweise stellen Rechtsnationalisten aus Versehen (!) mal die richtige Frage. Aber sie geben immer (!) die falsche Antwort.“

      • Ursula, finden Sie das amüsant…ernsthaft?…mich macht so ein hohles Gequatsche nur noch wütend!!!

      • Ich finde es deshalb amüsant, weil er sich damit total bloßstellt, ohne es zu merken. Das ganze Interview (WELT v. 14.8.) ist eine einzige Katastrophe für die SPD. Nur das übliche Blabla und mehrfach der Hinweis, man müsse sich „deutlicher machen“ und brauche eine „klare Sprache“. So antwortet Hartmann dann z. B. auf die einfache Frage: „Soll das Kindergeld an die Lebensverhältnisse im Herkunftsland angepasst werden?“:
        „Als wir den Mindestlohn durchgesetzt haben, haben wir darauf geachtet, dass die Sozialstandards des Landes gelten, in dem man arbeitet … (was hat der Lohn in einem Land mit dem Kindergeld im anderen zu tun?) Ich leite jetzt aus einer speziellen Fallkonstruktion beim Kindergeld nicht ab, dass alles zerschlagen werden muss (?). Man muss sich anschauen, in welchen Zusammenhängen Sozialstandards ausgenutzt werden (aha!). Dabei wird auch die menschenrechtsfeindliche Politik der Nationalisten in Europa als Ursache zu untersuchen sein (das ist natürlich ein Hammer!). Wir wollen jedoch nicht, dass durch wenige Prozent Betrugsfälle auch die übrigen über 90 Prozent, die rechtmäßig Leistungen beziehen, unter Druck gesetzt werden.“
        Alles klar?

  24. Endlich ein Tichy-Kommentar, der Frau Wagenknechts Bemühungen, das zubetonierte politische System aufzubrechen, wertschätzen kann. Danke!

    Ich selbst halte von Frau Wagenknechts Sozialismus gar nichts. Aber sie ist jedenfalls jemand, mit dem es lohnt, zu diskutieren. Dadurch unterscheidet sie sich in hohem Maße von den Führungspersonen praktisch aller anderen staatstragenden Parteien. Wenn sich Frau Wagenknecht eine eigene, ernstzunehmende Plattform verschaffen könnte, hätte vielleicht auch eine intelligente Plattform auf der konservativen Seite die Chance, sich Gehör zu verschaffen und politisches Gewicht zu gewinnen.

  25. Auf Dauer habe ich diesen Staat schon abgeschrieben. Es bewegt sich nichts mehr zum Guten, Stagnation und teilweise schon Rückschritte in allen, vor allem wichtigen Belangen (eine Aufzählung spar‘ ich uns an dieser Stelle).
    Es ist keine wirkliche, vernunftorientierte Wende in Sicht, zumindest von Niemandem, der sie durchzusetzen willens und in der Lage wäre.
    Wenn ich mir die Zustände bspw. in Frankreich oder Schweden ansehe (In der Nacht vom 13. zum 14. August gingen in Göteborg, Hjällbo, Malmö und Helsingborg zahllose Autos in Flammen auf), mit immer wiederkehrender Gewalt an Menschen und Gütern, die Verwahrlosung in den Großstädten einschließlich Brüssel (ja, richtig: BRÜSSEL) und dies mit einer Vehemenz bei politischen Entscheidungen ausgeblendet wird und auch in den Medien keinen angemessenen Widerhall findet, dann kann man nicht sehr optimistisch in die Zukunft blicken.
    Es bleibt allein zu hoffen, daß die Folgen dieser Verantwortungslosigkeit irgendwann auch auf die hierfür Verantwortlichen voll zurückfallen werden und nicht nur der „kleine Mann auf der Straße“ an den neuen Verhältnissen zu knabbern hat.

  26. die Erziehung des roten Kasner hat voll durchgeschlagen und zeigt jetzt halt seine verheerende Wirkung. Wer in die DDR auswanderte dessen Kinder mußten damals leiden und unter deren Kinder müssen halt heute andere leiden.

  27. Guter Artikel! Besser als der von Herrn Müller Vogg.

    Würde sogar sagen der beste von Herrn Heroes, weil er den Punkt genau trifft!

    Danke! ich schiebe was rüber!

  28. Intelligente Brücken errechnen selbst, wann sie kaputt gehen. https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/messtechnik/intelligente-bruecken-errechnen-selbst-kaputt-gehen/
    Im Gegensatz zu intelligenten Brücken, hält es die abgewählte und sich selbst wiedergewählte Groko nicht für notwendig, das Kaputtsein einzugestehen und die notwendigen Maßnahmen einzuleiten.
    Von einer gescheiterten Regierung, deren einziges Ziel die Verhinderung von Neuwahlen ist, kann man nicht erwarten, den Weg für Neuwahlen zu ebnen.
    Daß in guten Jahren Brücken in Deutschland marode sind, zeigt, daß die wirtschaftlichen Gewinne der letzten Jahre bereits verzockt sind oder gar nicht existieren. Merkel will schwarze Null https://www.zdf.de/nachrichten/heute/sommerpressekonferenz-merkel-will-schwarze-null-100.html
    warum schwarze Null, wenn doch alles im Überfluß vorhanden?
    Auch wenn der Zustand der Infrastrukturen bedenklich ist.
    „Autobahnbrücken zu erneuern, ist dank sprudelnder Steuereinnahmen keine Frage des Geldes, es ist eine Frage der Zeit geworden“http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/brueckensanierungen-in-deutschland-keine-frage-des-geldes-a-1223468.html
    Unter dieser Groko werden wir nicht erleben, daß hier Besserung erfolgt.
    Es ändert sich allenfalls die Formel der Berechnung, auch wenn offensichtlich ist, daß die Regierung gescheitert ist

  29. Ich sehe die von Frau Wagenknecht initiierte Bewegung als erfreulich.
    Es gibt endlich auch im „linken Lager“ kontroverse Diskussion zu wichtigen Themen (z.B. Migration).

    In Italien haben sich die „Linken“ (Fünf Sterne) und „Rechten“ (Lega) sogar auf eine Koalition verständigt.

    • Ich habe ihren Beitrag positiv gewertet, dennoch möchte ich hinzufügen, das dort „neue“ Köpfe am Werk sind, das ist bei Wagenknecht und Lafontaine nun wirklich nicht der Fall.

      • Ja. Das kann ich gut verstehen.

        Wer Thilo Sarrazin oder Boris Palmer gut findet, wird auch nicht unbedingt deren Parteien wählen.

        Wer eine neue politische Idee gut findet, muss sein eigenes, bisheriges Wahlverhalten deshalb nicht ändern.

  30. Mein Gott was hat die Wagenknecht denn anzubieten?Den totalen Staat mit vieeeeel Gerechtigkeit und so,die Reichen schröpfen(die bei einer Wagenknecht-Regierung ohnehin weg wären).Und dann als Lockmittel für die Besorgten und Abgehängten,weniger Wirtschaftsflüchtlinge!
    Das wird sicher Deutschland retten!NÖ!!!!
    Das Problem ist der Parteienstaat in dem sich die Abgeordneten der Partei verpflichtet fühlen und nicht dem Wâhler,daran werden diverse Bewegungen auch nichts ândern.

    • Und wenn man diese „Linken“ dann fragt wie man verhindern will, dass all die bösen Reichen vor ihrer Plünderung fliehen… Mauern? Stacheldraht? Selbstschussanlagen?
      Kommt da meist auch nicht mehr viel.
      An der Gedankenwelt dieser Möchtegernkommunisten hat sich jedenfalls nicht viel geändert, auch bei Wagenknecht nicht.

  31. „…UND WERDEN VON BEWEGUNGEN ERSETZT.“ Es gibt im Moment nur EINE ernstzunehmende Partei, die nachkommt: die AfD. Und wenn wenigstens die konservativen Medien ihr gegenüber fair wären, dann könnte man eine gefährliche Zersplitterung der Parteienlandschaft (siehe Weimarer Republik!) verhindern.

    Fakt ist:

    -die AfD ist eine neue, dynamische, bürgerlich-konservative Kraft. Noch keine Partei zuvor verfügte in ihren Parlamentsfraktionen über eine solche Vielzahl herausragender Köpfe (u.a. Leute mit Doktor- und Professortitel). Natürlich gibt es an den Rändern ein paar Rechte. Aber die müssen ja auch irgendwo hin. Es ist heute immer so viel von Integration die Rede-warum will man die Rechten nicht integrieren? Und sie in eine demokratische Partei wie die AfD einbinden, damit sie nicht in eine gefährliche Subkultur abrutschen. Auch diese Leute haben ein Recht zu leben. Und es handelt sich oft nur um Frustrierte und zurecht Verbitterte, die halt eben mal eine Chance bräuchten. Zudem war „Rechts“ zu keinem Zeitpunkt in der Nachkriegsgeschichte ein Faktor oder eine Bedrohung. Das ganze Antifa-Gekreische ist für die Tonne. Die AfD ist durch und durch demokratisch-basta!

    -die CDU ist heruntergewirtschaftet, hat durch Merkel und ihre Lakaien Gesicht und Rückgrat verloren. Da ist nichts mehr zu retten, ich sage den Untergang der CDU voraus. Nicht den Verlust von ein paar Prozentpünktchen, sondern das Rutschen unter 5%. Sie wird im Moment noch getragen von den alten Leuten, vornehmlich den weiblichen. Also denen, die nicht über neue Medien vernetzt sind und daher nicht mitkriegen was läuft. Wenn sie es erst erfahren, dann sind sie blitzartig weg von der CDU. Ich selbst arbeite schon geduldig daran, alte Leute in meinem Umfeld von der CDU loszueisen und für die AfD zu gewinnen. Und es wirkt. Wenn das erst mal Fläche macht, dann bricht die CDU zusammen wie ein Kartenhaus. Sie ist nur noch ein Zombie-es sind noch ein paar Netzwerke und Geld da-aber auch das verschwindet dann.

    -das Land braucht eine Opposition, denn wir wollen ja unsere liebgewonnene Demokratie (die vor Mutti bestens funktionierte) erhalten. Und da sehe ich die Rolle der SPD. Diese ist zwar fast so verrottet wie die CDU, aber nur fast. Wenn sie sich erst abwendet von Leuten wie Gabriel, Maas, Nahles und Schulz und neues Personal aufbaut (sie sollte sich Lindner von der FDP und die AfD-ler ansehen), dann kann sie auch wieder funktionieren. Sie hat mit der Einsicht, sich von den Grünen zu distanzieren ja einen ersten Schritt getan. Aber sie wird viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte brauchen um wieder hoch zu kommen. Im Moment ist sie für Leute wie mich (ehemaliger SPD-Wähler) völlig unwählbar.

    -Ich persönlich wäre für ein 2-Parteiensystem (nach amerikanischem und britischem Muster, die sind es de facto): AfD-SPD. Bei der AfD als echter Volkspartei sehe ich eigentlich alle Aspekte abgedeckt: Volksnähe, Vitalität und Dynamik, kompetente Wirtschaftspolitik in Verbindung mit sinnvollen ökologischen Zielsetzungen, ein hervorragendes Personal, klare Haltung, klares Profil und damit Zielorientierung. Im Sinne demokratischer Verantwortung sollten sich alle nicht an die etablierten Altparteien gebundenen Medien fair und offen der AfD zuwenden und unvoreingenommen über sie berichten. Aufhalten lässt sich der Trend ohnehin nicht mehr, dafür hat die AfD schon zu viel Masse. Und wenn erst ein vitaler Massekern da ist, dann zieht er immer mehr Masse an. Masse=Gravitation= mehr Masse.

    Die AfD ist die einzige politische Kraft, die unser Land retten kann.

    • Solange die AfD von ihrer Romantikwoge nicht herunterkommt, wird sie bei 15% +/-3 hängen bleiben.
      Wenn die Jugendorganisation die erste Strophe des Dlandliedes (… über alles) gesungen sehen möchte, die Rechtsaussenprotagonisten bejubelt, der Vorsitzende sich mit höchst unglücklichen Bemerkungen ins falsche Licht begibt und Fragen nach brennenden Themen nicht beantworten mag (nicht einmal beantworten, Lösungen erwartet im Augenblick ja noch kein Mensch), ist die 20% Hürde im Bund in unerreichbarer Ferne. Hier müsste die Partei sich „häuten“, moderner und kompatibler werden ohne diesen Ballast, der immer wieder für gewaltige Irritationen und Angst in der Bevölkerung sorgt.

      Und die CDU … wird deshalb gewählt und gewählt und gewählt. Weil keine nicht fragwürdige Alternative, der mehr Vertrauen geschenkt werden kann, zur Verfügung steht.

      Das Problem ist dabei so eigentlich nicht die CDU, sondern die fehlerhafte und unsorgfältige Aufstellung der weiteren Kandidaten.

      Die CDU wäre dann sofort weg, wenn eine Partei der „alten Mitte“ entstünde mit honorigen klugen Anführern, auch wenn diese ehrlicherweise nur eines anzubieten hätten:

      „Blut, Schweiss und Tränen“ … bis die Staatsmaschine wieder in die rechtsstaatlichen Gleise zurückgeführt ist und rund läuft.

    • Erst die Tage habe ich wieder in der bayerischen Provinz mit einer Gruppe von ca. 15-18 Senioren zusammen gesessen, alle 65j. aufwärts, die ihr ganzes Unwissen ausschließlich aus GEZ Medien beziehen. Beim Stichwort „Netz“ werden die alle ganz hellhörig, wissbegierig, die saugen Informationen geradezu auf und sind dankbar über jede ungefilterte Nachricht die nicht aus den üblichen Quellen stammt.
      Leider scheint so gut wie keiner von ihnen das Internet zu nutzen, ich was schon am überlegen mal ’nen Schlepptop mitzunehmen um ihnen zu zeigen, es gibt noch was anderes als Kleber und Konsorten.

    • Sie haben die Situation zutreffend dargestellt, zur Alternative für eine bessere Politik in Deutschland und der EU, hat „keine der Altbekannten“ etwas Vernünftiges anzubieten.
      Wer die Reden der AfD-Parlamentarier im Bundestag kennt, erschrickt über die tatsächliche Unfähigkeit der Resterampe um Merkel.

    • @ Harry Charles:
      Zitat: „Wenn sie sich erst abwendet von Leuten wie Gabriel, Maas, Nahles und Schulz und neues Personal aufbaut, dann kann sie auch wieder funktionieren.“

      Sehr geehrter Harry Charles, ich stimme mit Ihnen in vielem, was sie beschreiben, überein, aber keinesfalls mit oben zitiertem Satz.
      Denn, wer steht denn in den Startlöchern beim Parteinachwuchs der SPD? Solche weltfremden Typen, wie Kevin Kühnert? Oder eine Franziska Drosel?
      Schauen Sie sich mal die Vita der Dame auf Wikipedia an.

  32. Ja, gäbe es eine liberal-konservative Bewegung und die richtige Person, die hier die Menschen sammeln könnte, dann wäre der Untergang von CDU/CSU, FDP ratzfatz besiegelt. Auch die AFD würde dann verkümmern. Aber leider ist keine Person in Sicht, die diese Sache anpackt. Vielleicht tut sich hier noch etwas in der nächsten Zeit. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

      • Vergeigt? Im Ernst?

        Verräter sind dasselbe wie Denunzianten.

        Der größte Lump im Land ist und bleibt… na?

        Der Denunziant(!)

    • Warum wollen Deutsche immer die Eine richtige Person???

      • Tausend Likes für diesen Ihren Kommentar

    • wir brauchen nicht „den Messias“ …wir brauchen Menschen die den aufrechten Gang bevorzugen, das Leben kennen und den Weg aus dem Wald kennen und den Mut haben, diesen auch zu gehen!

      Charisma hin oder her …hilft nicht wirklich. Obama hatte diesen Lorbeerkranz und er bekam den Nobelpreis beim Start..für was?

    • Ich mag ihre Beiträge wirklich sehr, aber sie ist doch da, direkt vor Ihren Augen.

  33. „“. . . die roten Parteien.
    Ihr Fundament bröselt, die Klasse der gewerkschaftstreuen Werktätigen, weil, erstens, diese Klasse in der gerade stattfindenden industriellen Revolution schwindet, und, zweitens, die roten Parteien die wahren Interessen der kleinen Leute nicht wirklich vertreten.
    Sie wollen die Wähler ändern statt die Verhältnisse.
    Sie haben nicht verstanden, dass ihre moralisierende Weltverbesserungs-Ideologie von den Zurückbleibenden als Bedrohung empfunden wird.
    Statt dessen schmähen sie ihre abgefallene frühere Stammwählerschaft als nationalistisch und islamophob und wundern sich, dass die AfD vorbei zieht.““

    Den fundamentalen Stein der Partei-„Weisen“, weil schon seit langen verlorengegangen, fand überraschenderweise kürzlich ein SPD-Schneider.
    FAZ / 20180724:
    „“Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Carsten Schneider, sagte:
    „Wir müssen den Populisten in ganz Europa den Nährboden entziehen, indem wir die Probleme lösen, die die Menschen wirklich umtreiben“.““

    Schenkelklopfen im weiten Land, ob dieser gehaltvollen, leider aber schon viele, viele Jahre gültigen und mehr als bekannt vorauszusetzenden These.
    Auch hier hinkt die SPD als total antiquierte Partei dem aktuellen Zeitgeist mit dem Stallgeruch einer längst politisch dahin siechenden Bewegung hinterher.
    Bravo, Hr. Schneider, besser konnten Sie die SPD nicht bloßstellen!!

    Wer eine verfehlte Integrations-, Flüchtlings- & Migrantenpolitik aus seiner Agenda so krampfhaft mit nahezu belanglosen füllenden Ersatz-Nebenthemen ausklammert, der verabschiedet sich von seinen Wählern und der politischen Bühne, definitiv.

    Die Genossen sollten dennoch sich die Maxime ihrer Parteioberin A. Nahles zu Herzen und zu Sinnen nehmen.
    Das dafür nötige theoretische Rüstzeug, ihren wahnsinnig großen Studien-Erfahrungsschatz, hat sie sich bereits sehr erfolgreich mit ihrer Magisterarbeit zum Thema „Funktion von Katastrophen im Serien-Liebesroman“ angeeignet.
    Und in Katastrophen scheinen sie sich in der SPD mittlerweile sehr gut auszukennen!

    Sie begreifen es einfach nicht – Die aktuelle SPD-Bewertung:
    Es ist, als ob ein Verein von Stellmachern versuchen würde, mit Hilfe ihrer Holztechnik unbeirrt und beratungsresistent den Weltraum zu erobern.

    Sie sollten dennoch den Grundsatz von Lassalle:
    „Was der Sozialismus will, ist nicht, Eigentum aufheben, sondern im Gegenteile individuelles Eigentum, auf die Arbeit gegründetes Eigentum erst einführen.“
    immer noch zu ihrer eigenen Identifizierung und historischen Werthaltigkeit hochhalten.

    Kompetenz:
    Fr. Nahles und ihre Parteioberen sollten es einmal lesen und vielleicht auch verinnerlichen, dazu empfehle ich ihnen dringend die Lektüre von:
    – Annette Heinisch / (Politiker:) Denn sie wissen nicht, was sie tun / 20170123 / ff. / Deutscher Arbeitgeberverband / Markt & Freiheit.

    Dort steht sehr viel über Kompetenz.
    Aber auch von Unvermögen, Unfähigkeit, Selbstüberschätzung, Größenwahn, Protektion durch ein Parteibuch.
    Anhand der so ermittelten Kenntnisse können sie leicht ihre Defizite bestimmen, benennen und auf ihr eigenes (Un-) Vermögen schließen.

    • Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der so ein Thema (Funktion von Katastrophen im Liebesroman) für seine Magisterarbeit auswählt, Ihren oben genannten Lesetipps folgt. Das Thema der Magisterarbeit zeigt m.E. sehr deutlich, dass Nahles rasch fertig werden wollte mit der Arbeit… also bloß kein komplizieres Themaa wählen. Die Magisterarbeit ging vermutlich so „nebenbei“ durch. WICHTIG scheinen der Dame einzig ihre Karriere innerhalb der SPD zu sein… und dann natürlich noch die Umsetzung der SPD-ZIELE, nämlich die Auflösung des Nationalstaats Deutschland. Welche Mittel dafür eingesetzt werden und ob das den Bürgern gefällt oder nicht und ob es überhaupt noch mit einem Rechtsstaat in Einklang zu bringen ist, so etwas interessiert Nahles doch erkennbar überhaupt nicht. Deswegen werden auch Vorwürfe in Richtung „Unvermögen, Unfähigkeit, Selbstüberschätzung, Größenwahn, Protektion durch ein Parteibuch“ sie gar nicht erst tangieren. Hier handelt es sich um den für jede Demokratie äußerst gefährlichen Typus Sozialismus „MEIN Ziel ist wichtiger als alles andere… was interessiert mich der Bürgerwille“, der regelmäßig die Menschen in eine sozialistische Diktatur führt. Es war noch NIE anders. Sozialismus geht gar nicht mit einer Demokratie. Nahles & Co wird es ebensowenig interessieren, ob SIE und ICH sie für größenwahnsinnig etc. halten wie der ganze Rest der vermeintlichen Polit-Elite aus den etablierten Parteien, angeführt selbstverständlich von IM Mutti.

  34. Wenn man Wagenknecht sieht, und liest, dass sie ihr Rad jetzt neu erfindet, dann ist man doch schon bedient. Was hat die Frau, und ihre ganze Linkspartei in den letzten 30 Jahren zustande gebracht? Die Antwort ist, NICHTS! Also Blödsinn sich damit überhaupt zu beschäftigen. Aufgrund guter Wirtschaftslage, sprudelnder Steuereinnahmen, und hoher Beschäftigung, können die Altparteien den Herbst genießen. Mit dem nächsten Abschwung, werden sie ganz sicher, wie überall in Europa, ordentlich gerupft.

    • werte(r) BK ihr Kommentar, bis auf den letzten Satz , könnte von einer der Altparteien stammen. Also warum was ändern, wenn alles soooo gut ist. Sprudelnde Steuereinnahmen versus marode Infrastruktur, hohe Beschäftigung (beide Ehepaare müssen nun arbeiten und sind nun jeder ein Steuersubjekt) versus früher reichte das Einkommen des Mannes um eine Familie zu ernähren.

      „Mit dem nächsten Abschwung werden sie ordentlich gerupft.“ Die Mittelschicht befindet sich schon seit Jahrzehnten in einem permanenten Abschwung. Ob der nächste Abschwung ein sanfter wird, wage ich zu bezweifeln und der Mittelstand wird der gerupfte sein. Ein Staat mit einem grossen Anteil wohlhabender Mittelständer ist ein starker Staat und starke Staaten lassen sich nicht ihre Souveränität nehmen und in ein EU-Korsett zwängen.

      Die Bewegung Wagenknecht hält den Altparteien den Spiegel vors Gesicht. Ein weiter so führt unweigerlich ins beschleunigte Chaos. Vollmundige Versprechen ohne Umsetzung werden vom Wähler nicht mehr hingenommen werden.

    • Was soll Sie denn schon Groß machen in Ihrer Partei, die hassen Sie doch eigentlich mehr, wie das sie mögen, und schmeißen die nur nicht raus, weil das dann ihr Untergang wäre.
      Die Frau hat ne Menge auf dem Kasten, viel mehr als AM, die ist wahrlich nicht doof.

    • Frau Wagenknecht ist immerhin – auf der politisch linken Seite! – ausgeschert aus dem Meinungs-Dogma zu „Flüchtlingen“ und Migration der bisherigen Einheits-Koalition CDUSPDGrüneLinkeCSU.

  35. Ja, es wird so lange nichts besser werden, bis die Wähler die Politik ’nudgen‘, nicht umgekehrt. Ob es dann aber tatsächlich besser wird, weiß keiner; nur daß es nicht so bleiben kann, ist klar. Wie groß der bis dahin aufgelaufene Schaden sein wird und ob er dann überhaupt noch behebbar sein wird, ist für die Debatte unerheblich, solange er ständig größer wird.

  36. Es ist nicht nur das Vertrauen unwiderruflich weg. Ich fühle mich massiv betrogen, was sich bei mir in Ablehnung, ja sogar in einer stärkeren zutiefst menschlichen Emotion, die hier jedoch verboten ist, zeigt. Nein, der Staat ist nicht mein Freund. Er hat sich zu meinem Feind entwickelt.

    Ich ärgere mich, dass ich nicht etwas Anständiges gelernt habe. Stattdessen hab ich einen höheren Bildungsabschluss. Ich beneide gerade jeden Tischler um seine Möglichkeiten – aus heutiger Sicht wäre es die bessere Jobwahl gewesen. Mir bleibt nur die weitestgehende Leistungsverweigerung, die aber natürlich immer noch mit einer hohen Abgabenlast verbunden.

    • Für den Staat als Feind empfehle ich Anthony de Jasay „Der Staat“.

      Der Staat hat eigene Interessen, und die sind den Interessen der Bürger entgegengerichtet.

    • „Der Staat hat sich zu meinem Feind entwickelt.“
      Genau das ist der springende Punkt. Der früher lapsige Spruch „der Staat im Staate“ hat sich zu einer fürchterlichen Wahrheit entwickelt, der seine Bürger auf allen Linien bekämpft. Der Dilettantismus des „Oberstaates“ in allen Fragen des täglichen Daseins übertüncht er mit Angriffen gegen seine „Untergebenen“, um sie mundtot zu machen und ruft medial täglich neue Angriffe ins Leben (z.B. Ehrenamtspflicht. Der Bürger soll, natürlich kostenlos, die Versäumnisse ausgleichen und zwar per Gesetz.)
      Die Angriffe auf einer Vielzahl von Betroffenheitsebenen lenkt dann herrlich ab und beschäftigt die Leute, zersplittert Bündelungen eines möglichen Widerstandes und sichert des Oberstaates dekadentes Weiterleben.

    • Deep State.

      Oder der „tiefe Staat“.

      Trump ist angetreten damit aufzuräumen.
      Möge er erfolgreich sein.

  37. Das Problem ist der Souverän.

    Ich tippe auf jetzt 32 % für die CDU, nachdem in Jena die Welt so gut erklärt worden ist … .

    Da kommt Frau Wagenknecht nicht mit.

    • Und dafür müssen wir TE und Konsorten täglich dankbar sein, die eben diese Lobhudelei auseinander nehmen und zeigen was „wirklich“ ist.

      Weiter so(!)

    • Die Brücke in Genua ist nicht aus Spannbeton. Sie wird, bzw. wurde von Seilen gehalten. Die Halteseile sind gerissen, wie auch in unserer Gesellschaft.

  38. Die Brücke von Genua wurde bei ihrem Bau in den 1960er Jahren ausgelegt für ein Zehntel des Verkehrs, der nun permanent über sie rollte. Weder der Konstrukteur noch das Bauunternehmen ist für deren Zusammenbruch verantwortlich, sondern die Leute, die die permanente Überlastung zugelassen haben.

    Stellen sie sich ein Auto mit 40PS vor. Die einzige Änderung die vorgenommen wird: es wird ein 400 PS-Motor eingebaut und dessen Kraft wird dann auf das auf 40PS ausgelegte Getriebe und auf die auf 40PS ausgelegte Hinterachse losgelassen. Folge: ?

    Drum werden m.E. nicht die Parteien zusammenbrechen. Dort wird es allenfalls Verschiebungen geben. Kaum eine dieser Parteien, auch Wagenknechts Aufstehen nicht, hat ein Konzept anzubieten, das der permanenten Überlastung des Staates und seiner Bewohner Einhalt gebietet. Drum wird es unser Staat sein, der bei nächster Gelegenheit, sollte die erste größere finanzielle Unregelmäßigkeit auftreten, mit lautem Getöse zusammenbrechen wird.

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