<
>
Wird geladen...
Kanzlerinnen-Interview

Audienz-Journalismus: Stichwortgeber für Angela Merkel

06.11.2019

| Lesedauer: 7 Minuten
Die Kanzlerin empfängt zwei Spiegel-Journalisten zum Kaffee, die ihr ein paar freundliche Fragen stellen. Merkels Antworten offenbaren dennoch einiges. Nicht zuletzt ein gestörtes Verhältnis zu ihren ehemaligen Mitbürgern aus der untergegangenen DDR.

Nein, Angela Merkel hat sich für eine vorweihnachtliche außerparlamentarische Regierungserklärung einmal nicht Anne Will als öffentlich-rechtliche Erfüllungsgehilfin ausgesucht. Den Zuschlag bekamen diesmal Melanie Amann und Florian Gathmann vom Spiegel. Die beiden sind damit jetzt auch hochoffiziell so etwas wie Merkels Helden des Journalismus, wenn sie sich für die Einladung der Kanzlerin ins Kanzleramt in der späteren Abbildung ihres Interviews erwartungsgemäß dankbar erweisen. Die Kanzlerin höchst selbst gießt dem Spiegel Kaffee ein aus einer hübsch-glänzenden wie praktischen Alfi-Juwel-Cromargan-Isolierkanne. 

Die Vermutung liegt nahe, dass es Kaffee ist, weil auf einer der Fotografien von diesem Spiegel-Event mit Kanzlerin eine zweite identische Kanne unberührt bleibt, auf der ein Aufkleber „Schwarzer Tee“ befestigt ist, wohl damit die Kanzlerin es etwas einfacher hat und nicht erst die Nase in die geöffnete Kanne stecken muss, um Amanns und Gathmanns Wunschgetränk wunschgemäß zu servieren. 

Erlauben Sie den Schlenker: Hätte es Siegmar Gabriel ins Kanzleramt geschafft, er hätte möglicherweise jenen Samowar mitgenommen, aus dem der Harzer daheim seinem Gast, dem türkischen Außenminister, so nett einen eingeschenkt hatte – so hätte er sich die Beschriftung mit dem Casio-KL-130 Beschriftungsgerät gespart oder was für solche Fälle eben rumliegt in der Büroschublade des Kanzleramts. 

Melanie Amann stand gerade noch bei Plasberg am Tresen und musste schon am drauffolgenden Morgen den täglichen Morgengruß im Spiegel schreiben – einen Platz, den sie gleich nutzte, um den Leuten schon mal den Mund wässrig zu machen, was sie da Großartiges aus dem Kanzleramt mitgebracht hätte. 

VON DA AN GING'S BERGAB
INSA: CDU/CSU runter auf 25,5%, Grüne auf 21%
Melanie Amann ist „Politikjournalistin des Jahres 2018“. Ihr Laudator war damals Holger Stark von der ZEIT, dem es mutmaßlich – und deshalb erwähnen wir es hier einleitend – auch nach dem Merkel-Interview nicht peinlich gewesen wäre, zu wiederholen, was er damals über die Arbeit der Preisausgezeichneten sagte, als er meinte, Amann würde präzise und kristallklar recherchieren, als er ihr weiter nachsagte, sie würde immer die nötige Distanz bewahren. 

Wie wenig es allerdings mit journalistischer Distanz zu tun hat, wenn man schon grundsätzlich aus seiner Kanzlerinnenverehrung keinen Hehl macht und nun also im „Interview“ mit ihr quasi als Dankeschön für den dünnen Kanzleramtskaffee (siehe Fotografie bei Spiegel Online), die Stichworte auf eine Weise willfährig anreicht, dazu gleich mehr im Detail. 

Kurz noch zu Florian Gathmann, der ein begleitendes Video quasi als dramaturgischen Neugierigmacher, also als Trailer zum Interview aufgenommen hat, und dem man die Aufregung auch Stunden nach dem Abgang aus der Sitzecke unterm Adenauerporträt und dem Schütteln der rechten Hälfte der Raute noch anmerkt, wenn er über sein so frisches Erlebnis aus der Willy-Brandt-Straße 1  erzählt: 

„Sie wird viel emotionaler, wenn man mit ihr über bestimmte Dinge aus dieser Zeit (DDR) spricht. Sie fängt dann auch an, so ein bisschen ihre Sprache zu verändern. Da kommt dann sozusagen so das Brandenburgische durch. Also man merkt, man spricht dann wirklich mit dem Menschen Angela Merkel und nicht mehr unbedingt mit der Bundeskanzlerin.“ 

Himmel, was ist das? Nur herzzerreißend oder schon richtig hochnotpeinlich, wenn Gathmann hier in bester Küchenpsychologie eine ganz neue Nähe zwischen Merkel und den Spiegelleuten (emotional aufgemacht) erzählen will, die doch jedem längst klar ist. Die journalistisch beeindruckendere Gathmann-Nachricht wäre beispielsweise gewesen, dass die Bundeskanzlerin dicht gemacht hätte, dass sie schrecklich nervös wurde, weil die richtigen, die ätzenden, die Interview-machenden Fragen gestellt wurden – aber nein, so etwas hat natürlich nicht stattgefunden. Und diese Abwesenheit prägt dann auch einen neuen wie treffenden Begriff, den wir hier einführen wollen: Audienz-Journalismus.

Das Duo plus Kanzlerin rund um die beschrifteten Cromargankannen (Altersheim und Krankenhaus lassen grüßen) spricht zunächst über Merkels Vergangenheit in der DDR – zur Erinnerung: Angela Merkel ist 65 Jahre alt, sie lebte also die längste Zeit im deutschen Sozialismus. Und die Bundeskanzlerin weiß auch, was gewesen wäre, wenn es denn Mauerfall nicht gegeben hätte. Dann wäre sie als DDR-Rentnerin reisefähig gewesen und in die USA gereist, um die Rocky Mountains zu sehen und in einem Fahrzeug – „was Besseres als ein Trabant“ – durch die Staaten gefahren und hätte Bruce Springsteen gehört, plaudert sie mit dem Spiegel. Die Nostalgierunde geht da weiter, wo Merkel befindet, dass manches Alte (DDR) vom neuen Leben (BRD) überschrieben wurde, das jetzt 30 Jahre später als Erinnerung wieder hochkäme. Amann oder Gathmann dazu: „Und jeder erinnert sich anders – manche wirken dabei sogar richtig nostalgisch.“

Ja, so „präzise und kristallklar“ geht Journalismus heute. Noch schöner, wenn Amann oder Gathmann über die AfD als „eine fremdenfeindliche, in Teilen faschistische Partei“ sprechen und das für Merkel wohl zu plump war, weshalb sie in ihrer Antwort schnell darüber hinweghuscht, als könne man das Geplapper ihrer Helden des Journalismus dadurch eventuell ungeschehen machen wie eine besorgte Mutter, die was besser weiß. 

Aber der Ausflug in die düstere DDR-Vergangenheit hat in dieser Gesprächsrunde wohl auch eine Aufgabe. Es geht wohl darum, zukünftige Einschränkungen der Freiheiten des Einzelnen entlang dieses nostalgisch-schönen DDR-Kollektivs in die Gegenwart und Zukunft zu überführen, wenn Merkel weiter sagt: 

„Grundsätzlich gibt es beim Blick auf die DDR eines, was viele Westdeutsche so schwer verstehen: dass es auch in einer Diktatur gelungenes Leben geben konnte. Dass wir also Freunde und Familien hatten, mit denen wir trotz des Staates Geburtstage und Weihnachten feierten oder Traurigkeit teilten, natürlich immer in einer gewissen Wachsamkeit vor dem Staat.“ 

AUSGRENZEN STATT DEBATTIEREN
Annalena Baerbock begrüßt, wenn „Klimaskeptiker“ in Medien nicht mehr zu Wort kommen
Andere EX-DDR-Bürger sehen das freilich ganz anders, vor allem wohl jene, denen diese stromlinienförmige Wachsamkeit nicht so gut gelang, die mit Repressalien leben mussten bis hin zu Gefängnisaufenthalten und staatlichem Kindesentzug und die zusätzlich von Freunden und sogar aus der Familie heraus für die Stasi bespitzelt wurden. Der bundesdeutsche Verfassungsschutz unter Merkel 2019 hat sich jüngst wieder aufgemacht, einen Neustart dieses doch so gelungenen Lebens in der DDR vorzunehmen, wenn Bespitzelung wieder erste Bürgerpflicht werden soll via Denunziationstelefon. 

Rätselhaft bleibt Angela Merkels gestörtes Verhältnis gegenüber ihren ehemaligen Mitbürgern aus der untergegangenen DDR, wenn sie zwar Anerkennung über hat für die „friedliche Revolution“, aber kaum Verständnis für die sensiblen Antennen ihrer ehemaligen Landsleute und deren Nachfahren – wohl, weil diese Antennen seit Jahren im Wesentlichen auf die Massenzuwanderungspolitik und also gegen die Kanzlerin ausgerichtet sind – nein, nicht, weil es in Mitteldeutschland so viele zugewanderte Migranten gäbe, sondern weil die Menschen die Verhältnisse in ganz Deutschland im Auge haben. Und hier insbesondere auf die Zustände im Westen schauen, wo eine jahrzehntelange muslimische Migrationsgeschichte auch viele Verwerfungen sichtbar gemacht hat. 

Merkels Blick auf diese ostdeutschen Querulanten ist zynisch, wenn sie ihnen eine Kritik an ihrer Politik nicht zubilligt und erklärt: 

„Auch wenn man mit dem öffentlichen Nahverkehr, der ärztlichen Versorgung, dem staatlichen Handeln insgesamt oder dem eigenen Leben nicht zufrieden ist, folgt daraus kein Recht auf Hass und Verachtung für andere Menschen oder gar Gewalt. Gegenüber solchem Verhalten kann es keine Toleranz geben.“ 

Der Ostdeutsche hasst Menschen, weil es bei ihm mit dem öffentlichen Nachverkehr nicht klappt? So viel Verachtung muss man erst einmal hinbekommen für die eigenen Leute.

Amann/Gathmann finden, dass viele Ostdeutsche enttäuscht sind von der Kanzlerin und deshalb AfD wählen. Aber was für Kategorien sind das? Enttäuscht ist man vielleicht von einem Lebenspartner, mit dem es nicht mehr klappen will oder von einem Arbeitgeber, so man einen hat. Von der Politik einer Kanzlerin kann man nur enttäuscht sein, wenn man jemals Hoffnung in sie gesetzt hätte. Wer würde in Abrede stellen wollen, dass einfach ein Teil der Deutschen die Politik der Kanzlerin als Katastrophe für das Land empfindet, in dem sie und ihre Vorfahren schon länger leben? 

Diese klare Haltung ist absichtsvoll emotionalisiert worden, als diese Gegenposition gemeinsam von der Politik, den Medien und weiteren Playern zu etwas Unerwünschtem erklärt wurde, als zuletzt AfD-Wähler sogar mitverantwortlich gemacht wurden am Amoklauf mit rechtsradikalem Hintergrund in Halle. Was sagt die Kanzlerin dazu? Und was wird von Amann/Gathmann erwartbar nicht hinterfragt? 

„Wir leben in Freiheit, die Menschen können sich entsprechend äußern und wählen. Ich war ja zu Beginn meiner politischen Karriere gleich vierfach Minderheit in der CDU: jung, weiblich, protestantisch und ostdeutsch.“ 

Angela Merkel stand also schon mal auf der düsteren Seite der politischen Erdhalbkugel dieses Landes? Aber was soll das dann bedeuten? Dass sich die AfD und ihre Wähler keine Sorgen machen sollen, weil jeder doch einmal Kanzler werden könne auch aus dem größtmöglichen Abseits heraus?  

VORTRAG VON DR. THILO SARRAZIN
Der neue Tugendterror
Angela Merkel betont eine „Widerspruchsfreiheit“, wenn jeder damit rechnen müsse, „Gegenwind und gepfefferte Gegenargumente zu bekommen.“ Dass sie selbst maßgeblich dazu beigetragen hat, in diesem Land eine Atmosphäre zu schaffen, in der eine Mehrheit der Menschen eben nicht mehr ihre Meinung so offen sagen wollen wie zuvor, hat allerdings nicht mit einer Angst vor „Gegenwind“ zu tun. Es hat vielmehr damit zu tun, dass es die politische Klasse unter dieser Kanzlerin, flankiert von den Medien und von tausenden aus den Ministerien hochsubventionierten linken und grünen Organisationen, erreicht hat, dass jene Deutschen, die Kritik an den beiden Säulen der merkelschen Politik (Klima und Massenzuwanderung) üben, automatisch unter Verdacht stehen, AfD-Thesen zu vertreten, also tendenziell Nazis und Faschisten zu sein. 

Diese Verknüpfung ist eindeutiges Ergebnis des Bestrebens von Angela Merkel, wenn sich die Situation im Land soweit zuspitzt, dass sogar eine Fundamentalkritik an der Kanzlerin selbst den Kritiker bereits ins Abseits stellt. Wenn letztlich Merkelkritik dazu führen kann, dass man Kirchentage nicht mehr besuchen darf (so man das überhaupt mag), dort als „gottlos“ benannt, im Betrieb von der Gewerkschaft behelligt, im Kindergarten als Eltern politisch ausspioniert wird oder wie erwähnt, anstatt Dinge über den Gartenzaun hinweg zu besprechen, man nun vom Nachbarn beim Verfassungsschutz gemeldet werden soll. 

Der Feind hört mit – aber Angela Merkel erklärt Melanie Amann unwidersprochen unverdrossen: 

„Nachfragen muss man dann aber auch aushalten. Und gegebenenfalls sogar einen sogenannten Shitstorm. Ich habe das ja auch schon erlebt. Das gehört zur Demokratie dazu.“ 

Nein, es gehört viel mehr zur Bundeskanzlerin und weniger zur Opposition bzw. zum verhassten Oppositionsführer, deren erste Aufgabe es in einer funktionierenden Demokratie sogar sein muss, eine anhaltend scharfe Kritik an der Regierungsarbeit zu üben. So wie auch die Presse als vierte Gewalt eine Aufgabe hätte. 

Abschließend empfiehlt die Kanzlerin ihren Landsleuten mit denen sie in der DDR gelebt hat: 

„Man muss halt schon klar und deutlich und manchmal ein bisschen laut sein, um Karriere zu machen – da kann ich uns Ostdeutsche nur ermuntern.“ 

Ein bisschen laut sein, um Karriere zu machen? Nun sind die Ostdeutschen allerdings mehr als nur ein bisschen laut geworden, aber nicht um Karriere zu machen in diesem seit 30 Jahren wiedervereinigten Deutschland, sondern um zu warnen: Vor der Politik einer Bundeskanzlerin, die die längste Zeit ihres Lebens in einer Diktatur verbracht hat und von der „ihre“ Ostdeutschen nun fürchten, sie würde meinen, was sie sagt, wenn sie ein bisschen Diktatur und geteilte Traurigkeit doch auch ganz romantisch findet, wenn sich die Ostdeutschen mal bloß nicht so haben sollen. 

Merkel sagt im Interview mit dem Spiegel, die Ostdeutschen würden in einer Art Trotzreaktion auf die Ignoranz des Westens heute wieder sagen: „Unser Leben in der DDR kann uns niemand nehmen.“ Möglich, aber viel bedeutender und für die Politik der Kanzlerin bedrohlicher ist doch eine ganz andere Reaktion, die sich aus den kollektiven Lebenserfahrungen unter einer Diktatur speist und die noch viel genauer schaut, was die Politik dieser Kanzlerin aus dem erfolgreichen und beinahe schon glücklichen Land von 2006 gemacht hat. Damals, als die ganze Welt zu Gast in Deutschland war. Nein, nicht um hier zu bleiben und dann bald die Familie nachziehen zu lassen, sondern um mit diesen aufgeschlossenen Deutschen gemeinsam zu feiern, so lange, wie die Ferien, wie der Urlaub eben dauert und wie lange das Geld ausreicht, das zur Finanzierung dieser schönen Tage in Deutschland  aus dem Heimatland mitgebracht wurde.  


Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

53 Kommentare

  1. Hmmmm – ich hab Merkels Gesabbel schon beim Spiegel nicht gelesen und mag es hier auch nicht lesen, weil ich einfach von dieser Gestalt kein Wort mehr ertrage, weder geschrieben noch von ihr gesprochen. Ich kann sie auch nicht mehr sehen und ich wette darauf, dass es sehr vielen inzwischen so geht. Beim Focus war es Frau Fietz, die täglich ihre Lobeshymnen gesungen hat und nun mit dem fetten Job als stellvertretende Regierungssprecherin belohnt wurde, ohne dass sie da noch groß was tun muss. Und wenn, dann stottert sie nur unbeholfen rum. Aber vielleicht hat sie inzwischen ja auch eine ganz andere, sehr persönliche Funktion für Merkel. Nun hat sie hat ihr Schäfchen im Trocknen, mit unseren Steuergeldern. Beim Focus ist schon die nächste in ihre Fußstapfen getreten und beim Spiegel ist es halt nun Frau Amann. Alle schielen darauf, von der lame duck noch schnell abberufen und gut versorgt zu werden. Geschenkt! Ich befasse mich mit diesem Mist nicht mehr. Was ich beruhigend finde: Inzwischen wird es im Ausland wahrgenommen, wie verkommen und verlogen die deutschen Medien und Journalisten sind, wie sie alle Chemnitz verdreht haben und wie massiv die Oppositionspartei von der Regierung bekämpft und verleumdet wird. Auch dass die deutsche Regierung es verschweigt oder verniedlicht, wenn die Oppostionspartei attackiert und drangsaliert wird und im Gegenteil sogar zu weiteren Repressionen über die staatlichen Kanäle angestachelt wird, haben sie erkannt und thematisiert. Sie bezeichnen das als „Zustände wie in einem Schurkenstaat“.
    (Internationale Journalistenverband EPW).
    Das tut soooo gut, wenn all die Zensur nicht verhindert, dass die Wahrheit ans Licht kommt, wenn auch sehr verzögert. Hoffentlich macht es wirklich weltweit die Runde. Nichts wäre schlimmer für Merkel und ihren ganzen rotgrünen verlogenen Klatschverein als dass sich im Ausland das Bild von ihr und ihrer Politik an die Realität annähert. Wir sind ihr egal, aber ihr Ansehen im Ausland ist ihr ungeheuer wichtig.

  2. Audienz- oder Idi-Journalismus, das ist hier die Frage.
    Puuhhhh!
    „Alfi-Juwel-Cromargan-Isolierkanne mit Casio-KL-130 Beschriftung“, Jawoll!
    Mußte mich dreimal kugeln. ?
    Herr Wallasch, Sie treffen mal wieder mit spitzester Feder ins Nachtschwarze des Kanzleretten-Altersheims.
    Und diese Pseudo-Journalisten merken tatsächlich nicht, was sie tun?
    Soll sowas jetzt die Auflage erhöhen?
    Oder besser hintenherum gefragt: Was lässt sich wer und wieviel sowas denn kosten?
    Wann stürzt diese gruselige Potemkinsche Theaterstaffage endlich ein?
    Und diese Pseudo-Journalisten merken tatsächlich nicht, was sie tun?
    Relotius, wie man hier sieht, war kein Einzelfall, es ist weiterhin Programm, eine abseitige Art von Journalismus für Realitätsentfremdete.
    „Auch wenn man mit dem öffentlichen Nahverkehr, der ärztlichen Versorgung, dem staatlichen Handeln insgesamt oder dem eigenen Leben nicht zufrieden ist, folgt daraus kein Recht auf Hass und Verachtung für andere Menschen oder gar Gewalt. Gegenüber solchem Verhalten kann es keine Toleranz geben.“
    Genau, Frau Merkel, so isses!

  3. Madame Merkel durfte ständig ausreisen. Sie war doppelt legimentiert. Das hat Sie nur vergessen zu sagen.

  4. Ja so sind sie, unsere Informationsschaffenden der staatstragenden Medien!

  5. Das ist doch mittlerweile bei allen Interviews, Talkshows, gerade bei den ÖR die gängige Praxis. Alles ist vorher schon bis auf jedes einzelne Wort trainiert und eingespielt.

  6. Es war wohl 1960, ein Jahr vor dem Mauerbau bekam der Spiegel ebenfalls eine „Audienz“. Damals waren es Walter und Lotte Ulbricht, die sich mit den Journalisten im seichten Ergebenheit – Pool tummeln durften. Ich kann mich noch daran erinnern wie der evangelische Pfarrer aus der DDR, der mit seiner Familie auf Borkum weilte, lachend seiner Frau das Interview vorlas, welches vor lauter Demut nur so strotzte. Schon damals kam die vierte Macht nicht auf die Idee die richtigen Fragen zu stellen, sondern es wurde eher das glückliche Familienbild des späteren „Maurers“ abgebildet.

  7. Ja, klar. Als Rentnerin in die USA gereist, die Rockys gesehen, mit einem schönen Auto übers Land. Der Subtext hier ist: Es gab schon Reisefreiheit in der DDR. Irgendwie. Nur: Mit welchem Geld hätte man das bezahlen wollen? Als ich 89 das erste Mal rüber bin, durfte ich 15 DM 1:1 tauschen. Also gut, den Rest also schwarz 1:10 tauschen? Eine Hotelübernachtung für 100 Dollar, also 1000 DDR-Mark … ungefähr ein DDR-Lehrermonatsgehalt? Also, 14 Tage fortbleiben, hinfliegen, Mietwagen… wieviele Jahresgehälter wären das gewesen? Wer hätte sich das leisten können? Ich bin begeistert, wie wieder mal die DDR schöngeredet wird und nie auch nur das geringste Nachdenken und Nachfragen folgt.

    • Da sehen Sie aber mal, wie Merkel das erlebt haben muss.
      Sie und ihre Familie scheinen irgendwie privilegiert gewesen zu sein.
      Allein der Gedanke!
      Wie war das noch mal mit Reisevisa? Auch für Rentner?
      Und waren die USA damals nicht eher „Feindesland“?
      Vielleicht hätte die Möglichkeit, wenigstens im Alter sorgenfrei die ganze Welt
      zu erkunden, das sozialistische Modell am Leben gehalten.
      Aber mangels Masse waren Reisen, wie Sie schreiben, so gar nicht möglich.

  8. Die Märchenerzählung von der USA-Reise war die Krönung dieses Kaffeeklatsches. Als ob irgendein DDR-Rentner sich mal eben einen Atlantik-Flug und mehrwöchigen USA-Aufenthalt hätte leisten können. Nicht mal die ehemaligen Parteifunktionäre wären dazu in der Lage gewesen. Höchstens ganz große Bonzen aus dem ZK und ob die dann überhaupt ein Visum vom Klassenfeind bekommen hätten, steht auf einem ganz anderen Blatt.

  9. Mein Eindruck: Jahrzehntelang Geübte Agitprop-Sekretätin nach mehreren erfolgreichen Schulungen redet gegenüber hochdekorierten Journalisten des Volkes in modernen Spruchbändern!

  10. Kritische Fragen, Nachfragen Fehlanzeige. Hofberichterstattung in reinster Form. Aber man kann auch froh darüber sein, in der Zeit des Interviews werden keine Fehlentscheidungen getroffen. Irgendwie kam mir des Wort Widerspruchsfreiheit an der Stelle sehr verschwurbelt vor, vielleicht weil Freiheit darin vorkommt??? Bei Wikipedia heißt es,
    Die Widerspruchsfreiheit einer Menge von Aussagen ist gegeben, wenn aus ihr kein Widerspruch abgeleitet werden kann

  11. Ja, wer kennte sie nicht die „gepfefferten Gegenargumente“ – abgefackelte Autos, beschmierte Hauswände, eingeschlagene Fenster und Schädel (Hr. Magnitz), Berufsverbote, soziale Ächtung. Man kann das als „Argumente“ bezeichnen und von „Meinungsfreiheit“ sprechen – aber sagt das nicht alles über denjenigen aus, der so daherredet?

    • Sie kennt es seit ihrer Kindheit nicht anders.
      Und sich in ein neues System zu integrieren gelingt tatsächlich nur dem, der das auch will.
      Wir hier erleben hier gerade die Neuauflage des ihrigen.
      Dumm gewählt. Und das mehrfach.

  12. Sehr geehrter Herr Wallasch, bitte sprechen Sie im Zusammenhang mit diesen traurigen Gestalten nicht von Journalisten.

  13. Vielen Dank für Ihren so persönlichen Kommentar. Ich bin sicher, von Lesern wie Ihnen lebt unsere Seite. Mit großer Anteilnahme habe ich gelesen, bitte bleiben Sie uns gewogen.

  14. Das ist wie “Zwei ND “Journalisten“ interviewen Honecker“

  15. Dieses Hofpressen-Interview ist so was von hochnotpeinlich, dass man sich winden möchte abseits dieser glänzenden Schleimspur.

  16. Frau Merkel gehörte von Geburt an zu den Privilegierten in der DDR. Der politische Druck auf Andersdenkendne blieb ihr erspart. Der noch schlimmere auf Menschen die stillen oder sogar aktiven Widerstand geleistet, ganz zu schweigen. Selbst ihr Arbeitsleben in der Akademie der Wissenschaften war unendlich weit von dem entfernt, was Menschen in den Volkseigenen Großbetrieben erleben mussten. Wer dazu in etwas anspruchsvollen Positionen tätig war musste mindest doppelt so gut ohne Parteizugehörigkeit sein. War dabei trotzdem unendlichen politischen Druck ausgesetzt. So hat sie wohl nie schlaflose Nächte verbracht, um nachzudenken wie viel man von seiner Einstellung noch aufgeben kann und muss, um seine auch für den Erhalt der Familie wichtige Stelle zu behalten. Frau Merkel war Nutznießer und nicht Leidende und die DDR für sie Normalität.

    • Sie hat wohl schon zu DDR-Zeiten nach dem gleichen Prinzip gehandelt wie jetzt, nur das gemacht, egal wie verwerflich es ist, um persönlich möglichst weit nach oben zu kommen, nur zum eigenen persönlichen Vorteil ohne jegliches Gewissen. Dass die Frau überhaupt ein Gewissen oder irgendeine persönliche Überzeugung/Einstellung außer dem Machtgewinn bzw. -erhalt hat, glaube ich eigentlich nicht. Sie dreht alles so zurecht wie es ihr persönlich am meisten Nutzen bringt.

  17. In den verschiedenen Grünanlagen, die ich als Freund von
    optimaler Bewegung an frischer Luft immer wieder gerne
    aufsuche, tummelt sich ebenfalls eine nicht unerhebliche
    Zahl von Hundeliebhabern. Man kann dann stets erleben,
    wie die meist gut dressierten Vierbeiner auf trab gehalten
    werden (Stöckchen oder Ball, man kennt das ja), und sich
    danach ihre Belohnung, ihre Streicheleinheiten abholen:
    „Braves Hundchen“.
    Aber ich bin jetzt vom Thema abgekomnen. Sorry.

  18. naja, dann haben Sie aber gute Kenntnisse der physikalischen Chemie., sie hats aber auch nicht verstanden.

  19. Was wirklich zum Lachen ist, das ist die begeisterte Reaktion des Mainstreams auf so ein Scheininterview. Das soll die Elite unserer Journalisten sein? Das sollen die Leute sein, die in unserem Lande Meinung machen? Um nicht depressiv zu werden, sollte man sich gelegentlich eine Rede Donald Trumps ansehen, wie z.B. vor wenigen Tagen in Mississippi. Er zeigt mit dem Finger direkt auf die versammelten Medienvertreter und sagt ihnen ins Gesicht: fake news media.

    • Ja – und daraus folgend wurden die Abos der Gazetten sowohl im white house als auch bei den Bundesbehörden gekündigt.

  20. Rudolf Augstein kann gar nicht mehr damit aufhören im Grabe zu rotieren (nicht relotieren, das übernehmen beim Spiegel die Lebenden)!
    Diese un-distanzierten Kanzlerin-Huldigungen lägen ihm fern!
    Seis drum, Amann und Konsorten wissen was sie an ihrer Schwester im Geiste (Merkel) haben.

  21. „Die Kanzlerin empfängt zwei Spiegel-Journalisten zum Kaffee, die ihr ein paar freundliche Fragen stellen.“

    Ganz ehrlich? Ich finde das absolut passend. Wer wenn nicht zwei Geschichtenschreiber aus der dieser Hamburger Märchenbude wären denn geeigneter, diese Propagandashow der großen Vorsitzenden zu begleiten?

    Ich warte nur noch darauf, das man sie perfekt inszeniert wie jüngst ihren ideologischem Kollegen Kim oder auch Onkel Putin, im Lendenschurz durch die Prärie reiten oder an einem wilden Fluss angelnd präsentiert.

    Köstlich!

    • Johann Thiel schrieb hier neulich
      „Das System Merkel ist die Zerstörung Deutschlands unter vorgeblicher Unfähigkeit.“

      Ist die gesetzte Kanzlerin, die Raute schlagend unterm Baldachin in Indien, Gold gerahmt, während des Abspielens von Nationalhymnen nicht hinsichtlich dessen „Inszenierung“ genug?
      „Beim öffentlichen Spielen einer Nationalhymne ist es üblich, sich zu erheben und in aufrechter Haltung so lange stehenzubleiben, bis die Musik verklungen ist. Männer nehmen gegebenenfalls ihre Kopfbedeckung ab, Frauen ist dies freigestellt. Für Soldaten in Uniform gelten verschiedene Vorschriften, wann der militärische Gruß zu erweisen ist. Diese Respektbezeugungen sind grundsätzlich bei jeder Nationalhymne zu erweisen, unabhängig davon, ob es sich um die Hymne des eigenen oder eines anderen Landes handelt;“ wiki

  22. Ich oute mich jetzt: Ich hasse. Die Falsche. Die, die ich eigentlich nicht kenne. Ich hasse, wenn ich sie nur im TV erblicke. Das steigert sich noch, wenn sie anfängt zu sprechen, in diesen Kindergarten-Sätzen, so als wären ihre Zuhörer alle ein wenig zurückgeblieben und müssten irgendwo hin mitgenommen werden, weil sie einen Plan hat. Ich hasse, aber selbstverständlich habe ich eine gute Erziehung gehabt. Ich schreie allerhöchstens die Mattscheibe vor mir an und schalte dann schnellstmöglich um oder aus. Lieber Gott, hilf! Lass mich die Richtigen hassen.

    • Netflix – haben Sie? Da ist gerade ein wunderbares Drama angelaufen, ein Kostümfilm „The King“ – wundervoll und mitreißend auch weil die Mächtigen ständig zittern müssen ? Bitte bleiben Sie uns gewogen.

      • Mir ist kein anderer Blog bekannt, in dem die Autoren einen so intensiven Dialog auf Augenhöhe mit ihren Lesern pflegen. Die Lektüre bei Tichys Einblick ist für mich immer das Highlight des Tages. Ich habe nicht viel Geld, aber ich kaufe jeden Monat die Printausgabe und gebe sie weiter an Interessierte.
        Und , lieber Herr Wallasch, machen Sie sich um mich keine Sorgen. Habe kein Netflix, aber ich lebe mitten in der Natur, bin viel in Wald und Flur spazieren und bin in meinem kleinen Häuschen so gut wie möglich auf die kommende Mega-Krise vorbereitet. Ich vermeide so gut es geht den ÖR. Eben weil ich eigentlich gar nicht hassen will. Ein gutes Buch oder eben TE, und schon geht es mir besser. Alles Gute für Sie!

    • Sie hassen die Richtigen. Die die ihr Land, ihren Wohlstand und die Zukunft ihrer Kinder zerstören. Vollkommen normale menschliche Reaktion.
      Aber als Vorbeugung gegen Magengeschwüre, Bluthochdruck und allgemeine Verzweiflung empfehle ich jetzt erstmal regelmäßigen Konsum von „Servus-TV“, wenn Sie Satelliten-Empfang haben. Es gibt noch eine andere Realität als die, die der ÖRR der Berliner Republik uns vorspiegelt.
      Dann müssen Sie auch nicht mehr so oft umschalten.

  23. Wenn ich Merkel nicht so verachten würde – könnte ich fast Mitleid mit ihr haben. Eigentlich ist sie eine ganz emotional-arme Socke. Kein noch so großes Heer von Hörigen ersetzt Freundschaft oder Liebe. Wie trist müssen ihre stillen Stunden sein…

  24. Jeder gutinformierte ehemaliger DDR Bürger weiss nur zu gut, dass nur besonders linientreue Bürger in Moskau studieren durften…

  25. „Angela Merkel betont eine „Widerspruchsfreiheit“, wenn jeder damit rechnen müsse, „Gegenwind und gepfefferte Gegenargumente zu bekommen.““

    Das ist ja schon Bürgerverhöhnung. Wenn es nur verbaler Widerspruch wäre. Tatsächlich verliert man seinen Job. Existenzvernichtung ist die Folge. Man wird ins gesellschaftliche Abseits gedrängt. Das fing vor über 12 Jahren bei Eva Herman schon an und jüngst traf es den Chef der Filmförderung. Der brauchte noch nicht mal mehr etwas zu sagen, sondern ein gemeinsames Mittagessen mit einem AfD-Politiker reichte schon aus.

    Der Vorstandschef von Eintracht Frankfurt will in seinem Verein keine AfD-Mitglieder dulden. Was würde mit einem Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle geschehen, der Thesen zustimmt, die man als „AfD-Positionen“ bezeichnen könnte? Der wäre bald seinen Job los. Gründe findet man immer.

    Es möge sich mal jemand beim Spiegel-Verlag als AfD-Sympathisant outen. Mal schauen wie dort seine Karriere noch weitergeht.

  26. In der DDR war die Schlüsselqualifikation „politisch korrekt“ (im Sinne der SED), fachlich war zweitrangig. Wer das nicht verstand, der wurde als „Fachidiot“ bezeichnet und auf subalternen Posten verheizt.

    Falls das Ihnen nicht bekannt ist…

  27. Ja, in der Tat, es war teils wunderschön in der DDR. So schön, daß seit
    1949 etwa 4 (!) Millionen ihr Ränzlein schnürten, selbst Lebensgefahr,
    Zuchthaus und gesundheitliche Schäden in Kauf nahmen und dem
    Traumland aller Werktätigen nicht einmal einen letzten Gruß schenkten.
    Mensch, Merkel, geh‘ zu Hause nach Hamburg oder in die Uckermark
    und schlaf‘ Dich aus. Und daß der Spiegel so etwas veröffentlicht ge-
    schieht wohl zum Gedenken an den Meister-Schreiber Rhizinus oder so
    ähnlich.

    • Gruß nach Dresden – Bitte bleiben Sie uns gewogen

  28. Merkel hat nicht nur ein gestörtes Verhältnis zu ihren ehemaligen Mitbürgern aus der untergegangenen DDR. Sie scheint Deutschland insgesamt zu hassen, die deutsche Fahne, die Nationalhymne….

  29. Aktuelle Kamera: „Melanie Amann und Florian Gathmann die verdienten Journalisten des Volkes und Träger des Rotbannerordens waren heute zu Gast bei unserer Staatsratsvorsitzenden. Es gab Muckefuck, Plunderteilchen und Bienenstich dazu sozialistische Gedanken zur Guten Nacht.“ Ja so eine Diktatur kann auch etwas heimeliges haben.

  30. Selbst im „Neuen Deutschland“ alter Prägung fand mehr Diskurs statt über die Beschlüsse des zigten Parteitags und des ZKs, als „Der Spiegel“ heute meint, sich mit der alten Kinderlosen im Kanzleramt erlauben zu müssen. Karl Eduard v. Schnitzlers Elogen auf die Errungenschaften des Sozialismus, ja, selbst Julius Streichers Polit- und Hetz-Pornografie stellen Sternstunden des Journalismus‘ dar im Vergleich zu den Ergüssen des Spiegels. Kaffeetrinken auf dem Obersalzberg mit Blondie, Eva im Dirndl und der Vorsehung in Agfacolor, so wirkt das ganze Interview.

  31. Was Merkel in wenigen Jahren geschafft hat, wird historisch wieder einmal als negativer Eintrag auf der deutschen Geschichte haften bleiben. Und ich bleibe bei meiner Meinung: Merkel war das trojanische Pferd, welches man damals von der SED in die unauffällige CDU gesteckt hat, um genau das zu tun, was sie bis heute tut. Was sicherlich nicht geplant war, ist, dass man die maoistischen Grünen mit ins Boot zu holen musste. Aber wie man sieht, die sozialistische Lehre vom Marxismus-Leninismus muss nicht unbedingt mit dem Maoismus konkurrieren. Im Gegenteil, man ergänzt sich in der Sache. Jammerschade um dieses schöne Deutschland.

    • Und die CDU Kohls, Schäubles und Merz kann sich gegen diese perfide Frau nicht wehren.

      Das ist doch nicht ihr Ernst???

      • Was passiert denn mit Leuten, die mal querschießen? Die serviert Merkel doch seit Jahren ab oder besser, sie lässt sie über die Medien abschießen und macht nur noch den Deckel drauf. Alle, die es gewagt haben, ein Widerwort zu geben, wurden abserviert und kaltgestellt. Merkel weiß einflussreiche Leute hinter sich, die eine solche Dreckarbeit für sie erledigen. Oder wie kann es sonst sein, dass diese Frau seit gefühlt einem Jahrhundert auf dem Thron sitzt und kein politischer Skandal und kein offensichtlicher Rechtsbruch sie runterstoßen kann? Ich glaube schon lange nicht mehr, dass Merkel hier allein handelt. Was ich nur bedauerlich finde, dass noch so viele überhaupt Mitglied in dieser CDU sind. Die Hoffnung auf eine Erneuerung dieser Partei ist längst vorbei. Das sollte langsam auch die Werte-Union begreifen.

      • Das wäre sicher eine Möglichkeit: Wenn Mitglieder sie und ihre Kombattanten mit der CDU alleine ließen und sich endlich im Sinne des Landes und der Menschen in einer neuen Partei formierten. Dann wären Spreu und Weizen auch einigermaßen klar zu erkennen…

  32. Um sich die “ gepfefferten Gegenargumente“, die sie vermutlich gar nicht wirklich hätte zu ersparen, hat sie sich zwei handzahme Schreiberlinge eingeladen. Früher wäre da ein Rudolf Augstein mit einem Redakteur der ersten Garnitur angetreten. Eine ähnliche Isolierkanne gibt es übrigens auch versilbert – von Pflegeheim keine Spur.

  33. Alfi „Juwel“ … die letzte Konservative im Kanzleramt …

  34. Unfassbares Déjà-vu! Solche Journalisten taugen so viel wie jeder Kalfaktor oder Wetterhahn – aber es ist ja auch das Relotius-Blatt. Ist der Ruf erst ruiniert, schreibt sich’s völlig ungeniert!
    Was ist aus dem einstmals unbeirrt recherchierenden Blatt geworden!

  35. Danke Herr Wallasch, für diesen leicht ironischen Bericht über den heutigen Staatsjournalismus a la DDR – denn das las ich daraus. Ansonsten widert mich an, was diese alte, fette Frau daherplappert. Es zeigt, wie arrogant und abgejoben sie in Wirklichkeit ist. Sie ignoriert das Leben ihrer Landsleute und interpretiert es in ihrem Sinne. Diese Frau weiß wirklich nicht mehr, was los ist. Traurig und empörend, dass auf ihrem Schoß nun Journalisten sitzen und sie abfragen, als hätten sie das einistige Blauhemd der FDJ an und säßen vor einer DDR-Funktionärin. Genauso kommt das zu mir rüber. Nein, diese Frau hat uns verraten, sie verachtet uns und wird nie begreifen, was durch ihre Taten aus unserem Land geworden ist.

  36. Tja, der Kommentar ist gut gemeint. Nützt nur aber nichts. Diese Unperson wurde wieder und wieder gewählt. Und ich bin mir nicht mal sicher wenn sie 2021 nochmal antreten würde, dass sie dann nicht wieder Bundeskanzlerin werden würde.

    Die Wähler lernen es einfach nicht.

    Diese Wahrheit ist nicht schön. Aber so ist es nunmal.

    Und deshalb haben wir diese Unperson am Hals, die wir haben….

  37. Das Interview ist lesenswert. Unsere Kanzlerin lebt offensichtlich in ihrer ganz eigenen Welt.

    Sie tritt übrigens für Meinungs- und Widerspruchsfreiheit ein. Sehr entschieden sogar.
    Allerdings sieht sie diesbezügliche Defizite bei den Ostdeutschen und solchen Menschen wie Lucke, also den Gegnern des Juste milieu, dessen Widerspruchsfreiheit sie durch die rechtspopulistischen Rotznasen aus Ost und West gefährdet sieht.
    Diese Sicht der Verhältnisse ist orginell…

Einen Kommentar abschicken