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Großangelegte Militäroperation:

Aserbaidschan greift Region Bergkarabach an

20.09.2023

| Lesedauer: 2 Minuten
Nachdem bereits in der letzten Woche aserbaidschanische Truppen an der Grenze zu Armenien aufmarschierten, brachen nun neuerliche Kampfhandlungen aus. Aserbaidschan nahm in einer sogenannten „Anti-Terror“-Operation die Region Bergkarabach unter Feuer.

Für einen kurzen Moment keimte ein wenig Hoffnung auf, dass Menschlichkeit und Diplomatie im Konflikt um die Region Bergkarabach obsiegen könnten, als vor einigen Tagen erstmals nach 10 Monaten ein russischer Konvoi mit Hilfsgütern die belagerte Region Bergkarabach erreichte. Doch diese Hoffnung wurde spätestens gestern mit dem Ausbruch von Kampfhandlungen zunichte gemacht.

Am 19. September um 13 Uhr Ortszeit startete Aserbaidschan eine sogenannte „Anti-Terror“-Operation gegen die Separatisten der Region Bergkarabach. Der aserbaidschanischen Seite zufolge sollen zivile Opfer von Minen entlang der Agdam-Route der Auslöser der Kampfhandlungen gewesen sein. Angesichts des tagelangen Aufmarsches aserbaidschanischer Truppen an der Grenze, darf aber an der Vollständigkeit dieser Version gezweifelt werden.

Der Duktus der „Anti-Terror“-Operation bewegt sich dabei ganz in der Tradition des 21. Jahrhunderts, Kriege als „Spezialoperationen“ oder als Kampf gegen den Terror neu zu etikettieren. Die Bewohner der Region Bergkarabach dürften darin wenig Trost finden, erste Berichte aus der isolierten Region zeigen Explosionen, sowie von Artillerie beschossene Wohnhäuser. Viele dieser Berichte lassen sich bislang nur bedingt verifizieren, Menschenrechtsbeobachter sprachen aber von mindestens zwei Todesopfern, darunter einem Kind, sowie elf Verletzten (darunter 8 Kinder) unter den Zivilisten.

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Wird Bergkarabach zum Bauernopfer Armeniens?

Der neuerliche Krieg zwischen Aserbaidschan und der Region Bergkarabach bringt die Stabilität der Region nun nachhaltig ins Wanken. Der armenische Premierminister Nikol Paschinjan berichtete im Fernsehen vom Einsatz von Bodentruppen von Aserbaidschan und sprach von einer „ethnischen Säuberung“ der Armenier in der Region. Armenien selbst sei aber bislang nicht in Kampfhandlungen verwickelt, dennoch berief der Premier eine Dringlichkeitssitzung des nationalen Sicherheitsrats ein, um weitere Schritte zu erörtern. In der Hauptstadt Eriwan fanden Proteste statt, die ein Eingreifen zum Schutz der Bevölkerung in Bergkarabach forderten.

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Armenien hatte in den letzten Monaten wiederholt Signale gesendet, dass man den Anspruch auf Bergkarabach eventuell aufgeben könnte, falls damit die territoriale Integrität Armeniens gesichert werden könnte. Berichten des aserbaidschanischen Verteidigungsministeriums zufolge wurden die regionalen Schutzmächte Türkei und Russland über den bevorstehenden Angriff vorab informiert. Vor allem von der Türkei wird erwartet, dass sie sich in einem bevorstehenden Konflikt mit Aserbaidschan verbünden könnte. Russland hingegen betont, nur „wenige Minuten vor Beginn des Angriffs“ über die bevorstehende Operation informiert worden zu sein.

Regionale Interessen und Stellvertreterkonflikte

Zwar plädierte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, für die Beendigung des Blutvergießens und eine Wiederaufnahme diplomatischer Gespräche, doch dürfte auch die russische Vermittlungsbereitschaft in den letzten Wochen deutlich abgenommen haben. Erst kürzlich führte Armenien erstmals im kleinen Rahmen eine gemeinsame Militärübung mit US-amerikanischen Soldaten durch. Zwar handelte es sich um eine Übung im kleinen Rahmen, doch der symbolhafte Charakter – nämlich jener einer verstärkten Westbindung in der Hoffnung, darin eine zuverlässige Schutzmacht gegen Aserbaidschan zu finden – blieb weder den westlichen Beobachtern noch dem Kreml verborgen. Moskau machte keinen Hehl daraus, über diese Entwicklung verstimmt zu sein. Der Iran, der bislang dazu tendierte, Armenien zu unterstützen, hat sich seit dem neuesten Angriff bislang nicht in die Karten blicken lassen.

Nachdem Außenministerin Baerbock im vergangenen Jahr versäumte, die Aggression Aserbaidschans deutlich zu benennen, bezeichnete sie diesmal die Berichte als „dramatisch“ und forderte Baku auf, „den Beschuss sofort einzustellen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren“. Mögliche Sanktionen gegen den Angriffskrieg Aserbaidschans, ähnlich der prompten Verurteilung des Überfalls auf die Ukraine, als Baerbock bereits am ersten Tag des Angriffs das „volle Paket massivster Sanktionen“ gegen Russland versprach, blieben allerdings aus.

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Das Außenministerium in Eriwan rief den UN-Sicherheitsrat und Russland zu Maßnahmen zur Beendigung des Militäreinsatzes auf. Eines scheint nunmehr deutlich: Was auch immer unternommen werden sollte, es muss schnell geschehen, ehe Aserbaidschan die Weltgemeinschaft vor vollendete Tatsachen stellt.

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28 Kommentare

  1. Die katholische Kirche war sich selten zu fein, dass Abschlachten von den anderen christlichen Kirchen zu dulden.
    Ich erinnere an den Vierten Kreuzzug.

  2. Da die Türkei historisch sich schon immer an Armeniern versündigt hat, ist es wenig erstaunlich, dass sie dabei zuschaut.
    Vermutlich hofft Erdogan noch einen Happen von Armenien zu bekommen. Ich empfehle sich den Ersten Weltkrieg und den Zerfall des Osmanischen Reiches genauer anzuschauen.
    Die Ukraine sollte gewarnt sein, auch als „Partner des Westens“ ist man nicht sicher.

  3. Stell dir vor die Jung-Türken wären die NSDAP und Armenien wäre der „Lebensraum“ den es zu gewinnen gilt: Dann wären Aserbaidschans „Anti-Terror“-Operationen in etwa so, als würde Österreich „Recht und Ordnung“ schaffen.

    Dieser Völkermord basiert auf Erdogans Pan-Türkismus, dem Hass auf Christen, der Schwäche Russlands und der Verkommenheit des Westens.

  4. Man kann sich ja jetzt über den Krieg in der Ukraine echauffieren und mit einer blau-gelben Nationalismus-Substitutsflagge rumrennen… Aber die Armenier merken die russische Schwäche. Es sind zwar auch eigene Fehler, Paschinyan ist eine Katastrophe für das Land mit seiner forcierten Ausrichtung nach Westen, aber Russland wird nicht mehr Armenien schützen können.
    Die EU wird keinen Finger krumm machen für die Armenier. Die USA natürlich auch nicht. Es gibt eben die bösen Angriffskriege wie in der Ukraine, und dann gibt es die guten Angriffskriege, also Jugoslawien 1999, der Irak und wohl auch diesen hier.
    Die Zeit der Armenier in Bergkarabach läuft ab, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ich denke früher oder später wird das Gebiet gesäubert werden und die verbliebene Bevölkerung vertrieben.
    Bergkarabach zu säubern kann auch für die Azeris nur der erste Schritt sein. Das ultimative Ziel wird die Landverbindung nach Nachhitchevan.

  5. Worin genau macht Herr Boos die Unterstützung Armeniens seitens Teheran fest? Wenn ich mich dunkel erinnere, haben Shahed- Drohnen beim ersten Waffengang eine nicht unwesentliche Rolle gespielt. Davon abgesehen galt Russland vor einem Jahr noch eher als äusserst zögernder Verbündeter Armeniens, oder irre ich da?

    • Das wäre mir neu. Speziell das mit den Shaheed-Drohnen. Verwechseln Sie das nicht mit den türkischen Bayraktar?
      Der Iran hat Interesse am Schutz Armeniens, alleine um seine azerische Minderheit still zu halten. Ist Aserbaidschan an seiner westlichen Grenze zufrieden, wird sich der Blick der Azeris nach Süden richten.

  6. Wo bleibt die Beflaggung von Amtsgebäuden mit der armenischen Fahne?
    Ist die Wachhabende vom Dienst aus der FDP noch nicht geweckt worden?

  7. Der Umgang der etablierten, reichweitenstarken Medien mit dem – in diesem Fall tatsächlich – unprovozierten Angriffskrieg ist so vorhersehbar wie bezeichnend:

    Es wird so gut wie gar nicht berichtet – schon gar nicht über Hintergründe.
    Gerade die Springer-Presse schweigt sich aus.

    Da wäre z.B. EUMA, European Union Mission in Armenia.
    Eine Art polizeiliche Hilfsaktion, um die angespannte Lage zu beruhigen. Deutsche Polizei soll daran beteiligt sein.

    Was machen die jetzt gerade? Wäre es nicht interessant und informativ, Interviews von solchen Polizisten vor Ort zu sehen, wie Gerd Ruge sie seinerzeit gemacht hatte? Es bräuchte im Zeitalter von Skype noch nicht einmal teurer Korrespondenten.

    Aserbaidschan und Armenien sind beide über vielfältige Gremien und Verträge mit dem „Friedensprojekt EU“ verbunden – bis hin zur gemeinsamen Teilnahme am ESC, den Aserbaidschan 2011 sogar gewann.

    Die EU ist jetzt auf allen Ebenen in der Breite wie in der Tiefe blamiert bis delegitimiert und wird von der Realität als die impotente Clownshow geoutet, die sie nun einmal ist.

    Selten war ein Krieg kalkulierter und gleichzeitig vermeidbarer als dieser.
    Die vielbeschworenen „westlichen Werte“ – sie haben offensichtlich weder mit dem Wert des menschlichen Lebens noch mit dem Wert der Wahrheit zu tun.

  8. Europa hat seine wenige jahrhundertlange Vorherrschaft nie genutzt, die zuvor vorangegangene Infiltration fremdester Völker in seinen angestammten Gefilden zu korrigieren. Es zeugt nicht gerade von Verantwortung, sich ohne Not zum beliebigen Spielball natürlicher Antagonisten zu machen, nur weil diese sich, die mittlerweile als energiereich geltenden Landstriche, unter den Nagel reißen konnten. Mit einer, um beim Thema zu bleiben, dem Islam äquivalenten Denke wäre dies nicht passiert! Etwas, was womöglich aber dann Industrialisierung und Aufklärung stark gezügelt hätte, von dem ja Europa ganz entschieden profitierte, und dessen Benefit, in selbstherrlicher Naivität, an die ganze Welt geradezu verschenkt wurde. Wohl im Glauben ein Dauerticket für Dankbarkeit und Respekt zu erhalten?! Christenschlachterei ist die Folge!

  9. Mir ist nicht klar, warum die OVKS, der Armenien angehört, das Treiben der Aserbeidschaner nicht schon längst beendet hat. In Kasachstan waren sie erheblich schneller.

    • Die OVKS besteht ja eigentlich nur aus Weissrussland und Russland. Der Rest ist Schmuck am Nachthemd und militärisch absolut unbedeutend.
      Desweiteren dürfen sie nicht vergessen sind der Rest der „Verbündeten“ muslimisch geprägt und ich garantiere ihnen ein muslimisches Land wird keinem Christlichen Land gegen ein anderes muslimisches Land beistehen!

  10. USA zusammen mit Armenien beim „Manoever“.
    Tuerkei, historisch eher kein Freund von Armenien.
    Russland bisher eher Aserbaidijan unterstuetzend.
    Iran wohl eher bei Armenien (oder doch neutral bleibend, weil Erzfeind USA auch Armenien unterstuetzt?).
    Wie reagiert Georgien ? (Unterstuetzend fuer USA wahrscheinlicher als fuer Russland….)
    Der Westen macht nichts anderes als USA.
    Dazu kommen die inneren Proteste, die – von wem auch immer- genaehrt werden.
    Proxy. Stellvertreterkrieg.
    Zuerst Spaltung und wieder neu wuerfeln, wer „Freund“ und „Feind“ wird.
    Fuer Russland eine zweite Ablenkungsfront ?
    Die Region Karabach ist nur das Spielfeld und die Menschen werden geopfert.
    Cui bono?

  11. Nichts in dieser Richtung wird passieren.
    Auch daran erkennt man den Werteverfall des „Wertewestens“.
    Moral nach Gutdünken, jederzeit zu einer 180-(360?-)Grad-Wende bereit.

  12. Erdogan lässt die aserbaidschanischen Turk-Brüder die Drecksarbeit machen. So sieht ethnische Säuberung im Jahr 2020/2023 aus.
    Erdogan´s osmanische Saltans haben die christlichen Armenier 1915/16 auf dem Gebiet der Türkei gezielt ausgerottet. 2020 kam der vor-finale Schlag der Neo-Osmans – 100.000 Armenier flohen vor den osmanisch-muselmanischen Turkhorden (ich halte mich hier in der Formulierung keinen Jota zurück) aus ihren Jahrtausende alten Siedlungsgebieten.
    Nun kommen die Türkbrüder des Ostens (von Ankara aus gesehen) und zerschmettern die letzten alten historischen Gebiete der Armenier mit ihren heiligsten Stätten in Bergkarabach. Ethnische Säuberung. Endlösung auf Turkart.
    Der verlogene doppel-moralische US-Westen – und auch Russland – schert´s einen feuchten Kehricht. An der Endlösung durch die Ethnotürken werden sie trotz pflichtritualisiertem Friedensgeschwafel nichts ändern (wollen). Zu sehr lechzen sie nach dem billigen Öl aus Baku. Und schließlich sind die Türkei und Aserbaidschan die besten Freunde des Westens, der USA, der EU. Und schließlich sitzt der gerade aus der Hölle emporgestiegene Weltenfeind aller US-/NATO-linientreuen Wertewesten-Europäer (der Deutschen allemal) in Moskau. Weitere Feinde kann sich der siechende, niedergehende US-Westen ohnehin nicht mehr leisten. Die Armenier ist verloren. Eine Schande für Europa. Eine Schande für diese SDPGrüneFDP-Ampelbande – für die zuallererst mal das Wahlrecht für Millionen afro-arabischer Flüchtlinge ähnlich über allem steht wie die Nadel für einen Suchtkranken.

    • Einsatz / Hilfe für die christlichen Brüder und Schwestern ? Fehlanzeige, wieder mal, nicht mal verbaler / medialer Beistand, einfach nur weg gucken, aber vermutlich werden sie als Asylanten gerne kommen dürfen. Zum WKI-Armenier-Genozid sehr treffende Beschreibung im Roman von Franz Werfel – Die 40 Tage des Musa Dag.

  13. Und wieder einmal versagt die gute alte Diplomatie.
    Liegt es am Personal oder an der allgemeinen Schwäche des „Wertewestens“?
    Auch wenn es keiner glaubt, mit Trump als Präsident hätte es das alles nicht gegeben.

  14. Mögliche Sanktionen gegen den Angriffskrieg Aserbaidschans, ähnlich der prompten Verurteilung des Überfalls auf die Ukraine, als Baerbock bereits am ersten Tag des Angriffs das „volle Paket massivster Sanktionen“ gegen Russland versprach, blieben allerdings aus.

    Wen wundert das Ausbleiben von Sanktionen, wo doch durch die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erst 2022 mit Baku eine Verdoppelung der Gasimporte vereinbart wurde, die die Exporte aus Russland ersetzen sollen – wenigsten teilweise.
    Schon damals warnten besorgte Experten, dass Aserbaidschan wegen des schwelenden Konflikts um Bergkarabach ein unsicherer Lieferant sei.
    Aber die EU liebt es eben, sich zwischen die Stühle zu setzen!
     

  15. Natürlich werden Verurteilungen Aserbaidschans wegen dieses Angriffskrieges ausbleiben wo doch Frau von der Leyen 2022 extra vor Ort in Baku ein Gasabkommen unterzeichnet hat. Man könnte sagen, das Aserbaidschan die Gunst der Stunde nutzt, wohl wissend, das die EU von Energielieferungen jedweder Art zukünftig extrem abhängig sein wird und es deshalb unterlassen muss Aserbaidschan zu verurteilen ! Man hat also Aserbaidschan indirekt ermutigt Tatsachen zu schaffen und das auf Kosten von Menschenleben.

  16. Unsere hervorragende Außenministerin sollte Aserbaidschan mit ihrer feministischen Außenpolitik darauf aufmerksam machen, dass im Sinne von Diversität, die Bewohner von Bergkarabach nur richtig integriert werden müssen, schließlich würden ihnen damit Menschen geschenkt. Klar, das Zusammenleben müsste evtl. täglich neu ausgehandelt werden, aber auf so eine erhebliche Änderung kann man sich doch nur freuen, oder? Milliardenhilfen für die klimaneutrale Umgestaltung der Region mit Wind- und Solarparks werden dann umgehend angewiesen.

  17. Die NGOs sollten sich sofort auf den Weg machen, um uns mit einer neuen Flüchtlingswelle zu versorgen. Schließlich brauchen wir neue Herausforderung, leiden unter Luxusproblemen, die niemand mehr mit höchsten Steuersätzen bekämpfen kann. Ansonsten sind die Stammeskonflikte unter Turkvölkern üblich. Das heiße Temperament führt schnell zu Reibereien untereinander. Deshalb hat man auch das Sultanat erfunden und die Machtfrage geklärt. Ähnlich gut läuft es auch für das Eliteprojekt EU. Für das Militär interessiert sich hier niemand mehr. Lediglich ein paar Berufssoldaten patrouillieren in Lettland durch den Wald, Waffen werden von den Amerikanern an Kiew geliefert und von Deutschland bezahlt. Daran verdient bestimmt auch der drogenkranke Sohn des Präsidenten. Wie gesagt, der Elite geht es immer prächtig, nur das Volk muss leiden.

  18. Das wird noch interessant. Berg-Karabach ist ja nur der erste Schritt für die Aseris. Ihr erklärtes Ziel ist eine Landverbindung zu ihrer Enklave Nachitschewan und damit eine Landverbindung zwischen (den Öl-/Gasfeldern von) Baku und der Türkei, was auch erklärtes Ziel Letzterer ist. Und da steht neben Karabach auch noch Südarmenien (Sangesur) im Weg. D.h. ein Angriff auf Armenien selbst ist nur eine Frage der Zeit. Die Armenier versuchen jetzt in letzter Verzweiflung bei den Amis Schutz (vor den Türken) zu finden, nachdem sie erkannt haben, dass Russland sie nicht schützen kann oder will, weil auch Russland gute Beziehungen zu Aserbeidschan wichtiger sind. Die Armenier sind ein weiteres Volk neben den Kurden, die schlicht geopfert werden, weil sich niemand für sie interessiert.

    • Was sie über Russland schreiben ist nicht wirklich richtig!
      Die Armenier haben sich von den Amis verarschen lassen und sind in die Falle gegangen! Im blinden Hass der Amis gegen Russland wiegelt man die Präsidenten in Georgien und Armenien gegen Russland auf… jetzt zahlen sie einen hohen Preis!
      Die Russen haben Truppen vor Ort! Da sind keine Amis oder Westler! Nur wenn ich den Russen ans Bein pinkele, dann kann ich nicht erwarten, dass die mich dann auch raushauen.

  19. Nun ist es also soweit! Was von Anfang an klar war ist eingetreten! Aserbaidschan hat mit der ethnischen Säuberung begonnen! Und es sage hinterher keiner, das man es nicht wissen konnte! Man kann Gebiete nur erobern indem man die dortige Bevölkerung hinter sich weiss. Somit muss man missliebige Bevölkerungen vertreiben/auslöschen.
    Nikol Paschinjan hat die Menschen in Berg Karabach und auch sein Volk verraten! Dieser unfähige Mensch hat sich an den Rockzipfel des grössten Kriegstreibers der Welt geklammert und dachte, dass der Westen auch nur irgendein Interesse an dem kargen rohstoffarmen Landstrich haben würde! In dem er die einzige Schutzmacht vergrault und vor den Kopf stösst hat er damit das Schicksal Armeniens besiegelt!
    Nur noch mal als Denkanstoss! Aserbaidschan ist ein Winzstaat von absolut unbedeutender Industrie/Militär! Die haben Gas und das wars dann auch. Der Westen müsste nur husten und Aserbaidschan läge in Schutt und Asche… aber man hat sich ihnen verkauft um dem Weltgrössten Kriegsteiber zu huldigen in seinem Kriege gegen Russland!

  20. Totalversagen der EU. Wie konnte man mit Aserbaidschan jemals solche Verträge abschließen und dadurch Aserbaidschan aufwerten ohne den schwelenden Konflikt zu berücksichtigen.

  21. Die neuesten Meldungen besagen allerdings, dass, nachdem die USA Armenien ihre Unterstützung zugesagt haben, die Kämpfe bereits wieder stark abgeflaut sind.
    Aserbeidschan behauptet, das militärische Ziel bereits erreicht zu haben.
    Die Türkei ist aus religiösen Gründen auf Seiten Aserbeidschans und nach dem vor wenigen Wochen erfolgten politischen Wechsel Armeniens von der Seite Russlands hin zu den USA dürfte die geopolitische Komponente bereits gestorben sein.
    Was geschieht mit der russischen Friedenstruppe auf armenischem Boden?

    • Also ich wäre da vorsichtig mit solchen Meldungen!
      Im Moment ist ja kaum jemand aus dem Westen vor Ort. Also was die Aserbaidschaner vermelden kann überhaupt nicht geprüft werden.
      Und zu glauben, dass sie es dabei bewenden lassen ist sehr blauäugig. Aserbaidschan wird nicht aufhören bis dieses Gebiet muslimisch und aserbaidschanisch ist!

      • Vielleicht beachten Sie einmal was die Presse in den USA schreibt, denn darauf bezieht sich der Artikel in den Deutschen Wirtschafts Nachrichten!

      • CNN oder was? Ja klar, die Amerikaner… gehen sie der amerikanischen Propaganda ruhig auf den Leim! Selbstverständlich werden die beschwichtigende Nachrichten liefern, was sollen sie auch machen? Den Amis sind die Hände gebunden, denn mischen sie sich ein, verlieren sie die Kontrolle der Dardanellen! Und dafür kann man schon mal ein paar Armenier opfern…
        Ich schaue dann doch lieber die Berichte der Russen, denn die sind im Gegensatz zu den Amerikanern vor Ort! Und die berichten über weitere schwere Angriffe und steigende Zivile Opfer!

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