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Kaukasus-Konflikt

Armenien: Christliches Land im Zangengriff

29.05.2023

| Lesedauer: 4 Minuten
Die älteste christliche Nation der Erde sieht sich geopolitisch isoliert. Die EU will einen Frieden mit Aserbaidschan durchsetzen – zum Leidwesen der auf aserbaidschanischem Gebiet lebenden Christen in Bergkarabach. Hintergrund: die Abhängigkeit von Gas aus Baku.

Armenien will seine Beziehungen zur Türkei normalisieren. Bereits im Februar, während des Erdbebens in der türkisch-syrischen Grenzregion, leistete Armenien materielle Hilfe an das Nachbarland. Trotz des vorbelasteten Verhältnisses betonte der armenische Botschafter in Berlin, Viktor Yengibaryan, dass man von der türkischen Seite keine Bedingungen für Gespräche gefordert hatte – etwa die Anerkennung des Genozids an den Armeniern im Zuge des Ersten Weltkriegs.

Dass diese Annäherungen scheitern, geht daher vornehmlich von Ankara aus. Auch die vorsichtige Annäherung während des Erdbebens sei wieder vorbei. In der Krise sei die Brücke über den Grenzfluss Arax für LKWs wieder geöffnet worden. Bei dem Ereignis habe es sich um eine „Eintagsfliege“ gehandelt. „Wir haben in der Vergangenheit mehrfach versucht, diplomatische Beziehungen aufzunehmen und eine Grenzöffnung herbeizuführen – leider vergeblich“, so Yengibaryan.

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Die Suche nach Verständigung erfolgt wohl aus Druck. Der einzige Anwalt des Landes heißt Russland, und das sieht alle seine Kräfte derzeit in der Ukraine gebunden. Die Türkei hat im letzten Grenzkrieg den aserbaidschanischen Gegner unterstützt und könnte dies jederzeit wieder tun. Die EU hängt am Gashahn Aserbaidschans und lässt dessen autoritären Präsidenten Ilham Alijew gewähren.

In Armenien selbst befürchtet man, dass die EU Armenien zu einem Friedensvertrag drängen könnte, der zum Nachteil der ältesten christlichen Nation der Erde führen könnte. Bergkarabach, international nicht anerkannt, aber Refugium für armenische Christen auf nominell aserbaidschanisch-islamischem Territorium, hat bereits Gebiete abgeben müssen. Fast zwei Jahre nach dem Grenzkrieg wird offenbar: Eine Auflösung Bergkarabachs würde auch die faktische Zerstörung des christlichen Lebens in der Region bedeuten.

Joel Veldkamp, ein Mitarbeiter der Hilfsorganisation Christian Solidarity International (CSI) berichtet über die Zustände vor Ort. Auf die Frage, wie die Situation der Armenier in den von Aserbaidschan eroberten Gebieten sei, erklärt dieser: „Sie alle wurden aus ihren Häusern vertrieben – in diesen Gebieten gibt es keine christlichen Armenier mehr.“

Beispiele für diese Säuberungen gibt es viele. „Seit dem Krieg von 2020 hat Aserbaidschan das Kreuz und die Kuppel der Heilig-Erlöser-Kathedrale in Schuschi abgebaut, die St.-Johannes-Kirche in Schuschi weitgehend zerstört und die St.-Sargis-Kirche in Hadrut vollständig zerstört“, zählt Veldkampf auf. „Alle diese Kirchen stammen aus dem 18. oder 19. Jahrhundert. Nach Angaben der Überwachungsgruppe Caucasus Heritage Watch, die Satellitendaten zur Verfolgung der Zerstörung nutzt, sind derzeit vier weitere historische Kirchen durch aserbaidschanische Abrissprojekte bedroht.“

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Die Aserbaidschaner blockierten zudem die Zugangsstraße im armenisch gebliebenen Bergkarabach und schnitten die Region von Gas und Elektrizität ab. Die Lage der Christen verschlechtere sich Tag für Tag. „Menschen, die in Armenien gestorben sind, können nicht mit ihren Familien in Bergkarabach begraben werden“, erklärt der CSI-Mitarbeiter. „Über 1.200 Menschen konnten notwendige Operationen nicht durchführen, weil nicht genügend medizinische Versorgung vorhanden war. Da die einzige Stromquelle jetzt aus einem Wasserkraftsystem aus einem Stausee stammt, kommt es in der gesamten Region zu sechsstündigen Stromausfällen.“ Über 10.000 Menschen hätten ihre Arbeit wegen des Blockadezustands verloren.

Die Ziele Aserbaidschans seien dabei klar. „Ziel Aserbaidschans ist es, der einheimischen christlichen Bevölkerung Bergkarabachs das Leben in ihrem Heimatland zu verunmöglichen und sie zur Flucht zu zwingen“, so Veldkamp. Die Konsequenz? „Die christliche Bevölkerung Berg-Karabachs würde vollständig vernichtet. Dies war in jedem anderen von Aserbaidschan seit 1988 erworbenen Gebiet der Fall.“ Aserbaidschan verbiete seit dem 29. April dem Roten Kreuz, Patienten nach Armenien zu bringen. Die Angst vor einem neuen Krieg in Bergkarabach ist groß. Die Bevölkerung ist zermürbt. Manche fürchten einen neuen Genozid.

Den Westen sieht man deswegen nach wie vor kritisch. „Die EU und Washington scheinen entschlossen, Armenien unter Druck zu setzen, einen Friedensvertrag mit Aserbaidschan zu unterzeichnen, der keinerlei Schutzmaßnahmen oder Rechte für die in Berg-Karabach lebenden Armenier vorsieht“, konstatiert Veldkamp. „Es liegt in ihrem Interesse, den Konflikt so schnell wie möglich beizulegen, damit Gas und Öl ungehindert von Aserbaidschan nach Europa fließen können. Es liegt nicht in ihrem Interesse, die ethnisch-religiöse Säuberung Berg-Karabachs zu verhindern.“

Wenn das Schicksal Bergkarabachs besiegelt ist, so ist zu verstehen, dann ist auch das Schicksal der dort lebenden Armenier besiegelt. Das Regime in Baku gebe sich bei seinen Eroberungen säkular, nutze aber die radikalislamische Ideologie zu ihren Gunsten. „Während seiner Invasion in Bergkarabach im Jahr 2020 brachte Aserbaidschan Tausende von Dschihadisten aus Syrien mit, um gegen die armenischen ‚Ungläubigen‘ zu kämpfen. Heute werden aserbaidschanische Truppen in der Nähe christlicher Dörfer in Karabach nachts über Lautsprecher den islamischen Gebetsruf in diese Dörfer ertönen lassen, um die Bevölkerung zu terrorisieren.“

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Präsident Alijew betreibe dabei auch eine Propaganda der Entmenschlichung, indem er die Armenier als „Hunde“ oder „Ratten“ verunglimpfe. „Er hielt eine Parade für einen aserbaidschanischen Militäroffizier ab, der in Budapest einen Armenier mit einer Axt ermordet hatte. Er baute in Baku ein Museum zum Krieg 2020, das Wachsstatuen von Armeniern mit riesigen Nasen und unmenschlichen Gesichtszügen sowie Helme von im Krieg getöteten Armeniern zeigte“, berichtet der CSI-Mitarbeiter.

„Während des Krieges 2020 wurden armenischen Zivilisten, die hinter den aserbaidschanischen Linien gefangen waren, die Köpfe abgesägt. Als Aserbaidschan im September 2022 in Armenien einmarschierte, massakrierten sie sieben armenische Gefangene und vergewaltigten, ermordeten und entweihten den Körper einer armenischen Soldatin. Wir wissen das, weil die Soldaten, die diese Dinge getan haben, sie auf Video aufgenommen und online gestellt haben, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen“, fährt Veldkamp fort.

Es sind Ereignisse, die so gut wie keinen Einzug in westliche Medien finden. Und es sind Umstände, warum so viele Armenier sich vor einem neuerlichen Völkermord fürchten. Wie lange Bergkarabach noch Bestand hat, ist insbesondere wegen der Nato-Mitgliedschaft der Türkei, die ressourcentechnische Anbindung an Aserbaidschan und auch die Kaviar-Connection mancher Entscheidungsträger fraglich. Für Armenien gibt es außer Russland so gut wie keine Option. Das Schweigen Brüssels erkauft sich Baku mit Öl und Gas, sollte es wieder zur Eskalation kommen.

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18 Kommentare

  1. Ich wiederhole nochmal, was ich hier vor geraumer Zeit schon geschrieben habe: Armenien muss verteidigt werden. Und das selbe gilt auch für Serbien.
    Aber das wird im Westen leider nicht so gesehen. Wo die wirkliche Frontlinie verläuft, darüber ist man in der westlichen Verteidigung leider nicht ganz einig.
    Was daran liegt, dass wir unterwandert sind.
    Der Feind nimmt überall Einfluss.
    Mal offen, mal hinterhältig durch die Hintertür.

  2. Ich bin sehr vorsichtig geworden was menschenverachtende Schauergeschichten über „die Muslime“ betrifft. Im nahen Osten habe ich in langjähriger eigener Anschauung ein sehr friedliches Zusammenleben von Sunniten, Schiiten, Christen, und z.B. Tscherkessen beobachten können (im Libanon und in Syrien vor dem Bürgerkrieg). In der Türkei wird teilweise rabiat gegen die Kurden vorgegangen, obwohl diese auch oft Muslime sind, teilweise aber auch mit einer ganz eigenen Auslegung des Islam. Und die dabei manchmal ihrerseits auch nicht gerade freundlich mit ihren Nachbarn umgehen.
    Und wenn man z.B. das Hisbollah-Museum in Baalbek besucht und dabei den Blick der Hisbollah Blick auf die Geschichte einnimmt, stellt sich schon die Frage wie viel an den Geschichten über „islamisch“ motivierte Kriegsverbrechen wirklich dran ist. Natürlich gibt es Verbrechen, wie in jedem Konflikt, aber ich bin sehr vorsichtig mit Generalisierungen geworden.
    Kurz: Im Vielvölkergemisch des nahen und mittleren Ostens geht es zwischen den Gruppen manchmal ziemlich brutal zur Sache, vor allem wenn die Autorität des Zentralstaats schwach ist. Die Bruchlinien verlaufen aber keineswegs nur entlang der Religionen. Gerade im osmanischen Reich, immerhin einer verbündeten Macht des deutschen Reiches, spielte die christliche Minderheit eine wichtige Rolle. Der türkisch-armenische Zwist hat m.E. nach weniger religiöse Gründe, als vielmehr ethnisch-politische, und geht vielleicht schon bis in die Zeit des byzantinischen Reiches zurück.
    Historisch gesehen ist der nahe und mittlere Osten ein Mosaik vieler kleiner Ethnien, die schon seit Beginn der Geschichtsschreibung immer nur von imperial organisierten Regional- oder Großmächten geeint wurden. Auch wenn man sich in den modernen Staaten große Mühe gab, so etwas wie ein Nationalbewußtsein nach westlichem Vorbild zu konstruieren, ist das meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt. So wird Macht dort niemals endgültig legitimiert, und es gibt dort keine Nationen. Sie werden auch nie entstehen.
    Vielleicht wäre eine Reorganisation der Region unter einer imperialen Macht daher mittelfristig eine Art „natürlicher“ (und vielleicht unvermeidbarer) Entwicklung, und ein neo-osmanisch organisierter Großraum unter türkischer Dominanz nicht das schlechteste, was uns passieren könnte. Im Rückblick erscheint mir die Möglichkeit eines Siegs der Mittelmächte und seiner osmanische Verbündeten im ersten Weltkrieg nicht als das schlechteste Ergebnis, sondern hätte wohl viel weniger Blutvergießen, weniger regionale Querelen, und eine viel ausgewogenere soziale Entwicklung für die Region des nahen und mittleren Ostens bedeutet. Mit der Schwäche der internationalen Imperien geht es in dieser Region nun wahrscheinlich mittelfristig wieder zurück in den Bannkreis regionaler Machtzentren.
    Mein Rat an Armenien wäre daher, weiter eine Verbesserung der Beziehungen mit der Türkei anzustreben.

    • Man muss im mittleren Osten schon mit Scheuklappen rumlaufen wenn man nicht mitbekommen will, wie dort Christen unterdrückt werden!
      Zeigen sie mir doch bitte EIN muslimisches Land in dem Christen oder andersgläubige friedlich und unbehelligt leben können! Das gibt es nicht! Die christen in Bali werden auch nur geduldet, da sie überlebenswichtige Devisen generieren!
      Zu ihrem Rat an Armenien kann man nur sagen: Nein Armenien kann tun und machen was es will es wird NIEMALS irgendwelche positiven Signale von der Türkei bekommen!

      • Auf Bali leben keine Moslems sondern Hindus.

    • „Gerade im osmanischen Reich, immerhin einer verbündeten Macht des deutschen Reiches, spielte die christliche Minderheit eine wichtige Rolle.“ Die unrühmliche, irrlichternde Rolle des Deutschen Kaiserreichs als Verbündeter der muslimischen Osmanen jetzt außen vor, aber wenn die christliche Minderheit im osmanischen Reich eine so wichtige Rolle spielte, warum fand dann Ihrer Meinung nach überhaupt der erste Balkankrieg (1912) statt? Im 1. Balkankrieg wurden mehr als 500.000 Muslime aus Süd-Ost-Europa vertrieben, will sagen, wenn das Zusammenleben von Christen mit Muslimen in diesem Teil Europas so ergiebig für alle war, dann hätte es wohl keinen Krieg und Vertreibungen von Muslimen gegeben, oder?

    • ich empfehl allen, die „den Islam“ als Feindbild sehen, einen längeren Aufenthalt (6 Wochen und mehr, am besten nicht in einer verwestlichten Touristen-Hochburg) in einem muslimisch dominierten Land. Meine eigenen Erfahrungen konzentrieren sich auf die Levante. Auch meine Sicht auf den Islam war lange sehr negativ, geprägt von Erfahrungen mit türkischen Zuwanderern (mit denen ich vielleicht doch hätte sehr gut zurecht kommen können, hätte die grün gefärbte Grundschullehrerin nicht schon früh rassistisch-gutmeinend interveniert: Ausländer schlägt man nicht“).

      Es sei auch gar nicht in Frage gestellt, was an typischen Problemen in der arabischen Welt gang und gäbe ist: Korruption, Unzuverlässigkeit, Macho-Gehabe. Aber schon bei dem Klischee „Unterdrückung der Frau“ fängt es an: Stimmt nicht. Ich möchte jedenfalls nicht mit dem arabischen Durchschnitts-Mann tauschen: Da ist nicht viel Zeit für anderes als Familie-versorgen. Fakt ist, dort gibt es nicht nur „echte“ Männer, sondern auch noch echte Frauen. Wenn man Kinder mag: super. Hat aber auch Schattenseiten, vor allem wenn ihre Familie denkt, ihr Ehemann kümmere sich nicht gut um sie. Und überhaupt: Familie ist dort alles, der Staat nichts.

      Dem Staat wird sicherlich auch aus der historischen Erfahrung mit dem osmanischen Reich mißtraut. Das war aber nicht immer korrupt. Gerade wenn man sich die Original-Quellen auf dem späten 19. und frühen 20. Jh. ansieht (häufig in Deutsch…). Da ist viel positives, aufgeklärtes passiert.

      Die Region des nahen Ostens ist strategisch wichtig und inzwischen misstraue ich grundsätzlich allem, was darüber veröffentlicht wird, besonders in der westlichen Welt. Viele Texte haben „Schlagseite“ und pflegen zwischen den Zeilen Sichtweisen, die bis zu den Kreuzzügen oder der Türkenkriegen zurückgehen. Das ist für gegenwärtige Machtinteressen durchaus opportun: Wenn ausländische Dienste z.B. ein Monster wie den IS aufbauen, ärgert das nicht nur unliebsame Regierungen, sondern diskreditiert sozusagen en-passant auch den Islam als Religion. Wie praktisch.

      Erstaunlicherweise hat sich diese Religion den seit mindestens 100 Jahren andauernden Zersetzungsversuchen aber erfolgreich widersetzt – wobei ich den Kern der gelebten Religiösität meine, nicht die politisch instrumentalisierten (und vielleicht auch gezielt gezüchteten) Fanatiker. Jedenfalls habe ich viele Muslime als sehr anständige Menschen kennengelernt, die das Christentum achten und inzwischen sogar verteidigen z.B. gegen den Wokismus und seine Auswüchse.

      Wer noch als Christ lebt, muss sich schon fragen wer ihm näher steht, die LGBTQ-Ideologen oder die Muslime? Von letzteren unterscheidet, dass sie keinen Alkohol trinken und kein Schweinefleisch essen. Ansonsten sind die Unterschiede viel kleiner, als viele denken mögen, die sich der Feindbild-Gehirnwäsche in den westlichen Medien nicht so recht bewußt sind. Und: Deutsche Tugenden, wie z.B. Fleiß, Pünklichkeit, oder Ehrlichkeit, werden in der islamischen Welt enorm geschätzt. Vielleicht paradox, gerade weil es in den dortigen Ländern oft schlecht um diese Qualitäten bestellt ist. Aber vielleicht durchaus eine Chance für das Überleben der Reste unserer Kultur!

  3. Erst mal vielen Dank, dass sie dieses Thema hier auf TE bringen, denn die Christen sind den Europäern insbesondere den scheinheiligen Politikern Sch..ss egal!
    Aber wehe es wird mal ein Muslim auf der Welt nicht hofiert, dann setzt sich diese Sch..ss EU ein und stellt Forderungen!
    Ich schrieb es schon, als über den kurzen Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan berichtet wurde. Armenien ist verloren, da es nur EINE Schutzmacht gibt, die vom „tollen werte Westen“ gerade bis aufs Blut bekämpft wird.
    Nein dieses Schauspiel zeigt nur in was für einer kranken Welt wir leben in der Werte und Kultur nichts aber auch gar nichts mehr zählen! Man kann den Armeniern nur raten das Land zu verlassen und sich eine neue Heimat weit weg von dieser faschistoiden pseudo Religion zu suchen.

  4. Verständlich, dass die Armenier alles versuchen um ihren Untergang abzuwenden. Aber es wird nichts nützen den Türken in den Allerwertesten zu kriechen. Erdogan hat bereits Türken und Aseris als „ein Volk“ bezeichnet – auch wenn das allein schon durch die schiitische Religion der Aseris, die Erdogan verhasst ist, Unsinn ist. Und Alijew wird den Teufel tun, sich von Erdogan seinen Privatstaat wegnehmen zu lassen. Trotzdem haben beide ein Interesse, dass Armenien und nicht nur Karabach verschwindet. Alijew hat bereits angekündigt, dass er mindestens Sangesur als Brücke zu Nachitschewan, eigentlich aber ganz Armenien erobern will (nur zur Erinnerung für diejenigen, die ständig als Ausrede für die aserischen Verbrechen darauf herumreiten, dass Karabach ja völkerrechtlich aserisch ist – was allerdings nur durch die SU, die Armenien eroberte und besetzte so entschieden wurde). Was dass für die Armenier bedeutet, kann man in den aktuell aserisch besetzten Gebieten bewundern.

  5. Genau so hat sich der Islam von Anbeginn immer ausgebreitet. Durch Besetzung und Vertreibung. Das sollte allen Deutschen zu denken geben, die unbegrenzt Muslime ins Land holen. Denn auch sie werden am Ende möglicherweise aus ihren Häusern vertrieben werden, wenn ihre Zahl zu klein geworden ist oder das Eigentumsrecht nicht mehr wirksam geschützt werden kann, weil keiner sich mehr traut, Polizist zu sein oder alle Polizisten Muslime sind.
    Die Schriften des Islams sind da leider eindeutig in ihren Anweisungen und Prognosen. Und sie sind für jeden Muslim bindend. Nicht irgendein Grundgesetz.

  6. Ethnisch-religiöse Säuberungen und mörderische Angriffe verbunden mit der systematischen Zerstörung von Kulturgütern sind doch geradezu das Markenzeichen islamischer Staaten b.z.w. Gesellschaften im Orient. Schauen Sie sich die Türkei an, mit ihren ehemaligen christlichen Minderheiten, den Armeniern, Lasen, syrischen Christen im Südosten oder mit denen in Kappadokien! Schauen Sie sich die armenischen und georgischen Kirchen im Osten des Landes an! Oder die Christen in Syrien, die Kopten in Ägypten. Oder nehmen Sie die jüdischen Gemeinschaften vom Jemen bis Marokko, die alle vollständig verschwunden/vertrieben sind. Im Islam gibt es keine „Vielfalt“, er ist geradezu die Antithese dazu.

  7. Aus türkischer Sicht wäre eine Vereinigung mit Aserbaidschan ein Traum. Die Menschen sprechen eine sehr ähnliche Sprache, haben die gleiche Religion, haben sehr viel Erdöl. Besser ginge es nicht. Nur leider liegt zwischen beiden Ländern Armenien. Ein Land mit anderer Sprache und anderer Religion.

    • Und Georgien. Und eine Unmenge Menge Kultur. Die älteste Handschrift in der Armenischen Nationalbibliothek in Jerewan stammt aus dem 5. Jh. (erste Hälfte, wenn ich mich recht entsinne??). Also lange vor Mohammed, der Erfindung de Korans, vor der iro-schottischen Missionierung Westeuropas, aus einer Zeit, als die Turkvölker noch in der zentralasiatischen Steppe herumirrten.

  8. Geopolitik is a b..ch. Könnte sein, dass das christliche Armenien auf die Hilfe des schiitischen Irans angewiesen ist, um nicht unterzugehen. Denn der Iran will ganz sicher ein Zusammenwachsen der Türkei mit dem turkstämmigen Aserbaidschan verhindern.
    Der Allerchristlichste König von Frankreich war mit dem Sultan der Türkei verbündet, um die ihm verhassten Habsburger zu bekämpfen. Gleiches mit den protestantischen Schweden im Dreißigjährigen Krieg, obwohl die Protestanten im eigenen Land bekämpft wurden.

  9. Der einzige Anwalt des Landes heißt Russland …“
    Ja, es ist ein Skandal, daß selbst bei uns selbst die CDU als angeblich Chritliche Partei den Glauebnsblüdern weniger hilft als jedem beliebigen moslimischen oder anderen Land.
    Man könnte glauben, daß unsere Christen den Verfolgten Glaubensbrüdern in anderen Ländern den Weg zum Märtyrertum und damit eines Lohns im Jenseits nahelegt.

  10. Tja, das sind die Werte der EU.
    Natürlich geht der Vormarsch des Islamismus weiter. Unterstützt vom Wertewesten.

  11. Anti-Christen des „Wertewestens“, arbeiten Hand in Hand zusammen das Christentum, das Naturrecht auszulöschen. Wer vor laufenden Kameras in Europa verkündet, dass man zu Weihnachten nicht von Maria und Josef reden sollte, der hat mehr als einen Schaden. Armenien wurde allein gelassen, weil Geopolitik durch die „Kinder der Finsternis“ betrieben wird, genauso wie alle anderen Dämonischen Agenden des „Westens“.
    Für diese gelten die Zehn Gebote gar nix.
    Menschenrechte, Menschenwürde, eigene Selbestimmunung, die Selbstverteidigung, die Freiheit, das selbst Denken und Handeln können sind ein Dorn in Augen von Anti-Christen. Deshalb arbeiten sie auch mit jedem zusammen der das Christentum besiegen möchte.

  12. Bei verfolgten Christen herrscht bei uns dröhnendes Schweigen.

  13. Tja, wer wird dann wohl hochtönend jammern, wenn die zu erwartende regionale Schutzmacht für die Armenier aufläuft?

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