Ein Kreis, darin zwei große L, ein nicht ganz so großes A und eine 2. Das Ganze steht für „Leicht Lesen“ und „ist ein Gütesiegel“. Behauptet jedenfalls die Finanzaufsicht BaFin und fügt gleich hinzu: „Texte mit diesem Gütesiegel sind leicht verständlich.“ Dadurch neugierig geworden, greife ich zum LLA2-Heft mit dem verheißungsvollen Titel: „Das kleine ABC der Geld-Anlage in Leichter Sprache“, herausgegeben von der BaFin. Jawohl, Leichter statt leichter, wie es richtig wäre. Doch Schwamm drüber, die deutsche Sprache ist halt nicht jedermanns Sache.
Konzentrieren wir uns also – um eine beliebte Floskel der GroKo zu verwenden – auf die Inhalte. Die überraschen uns gleich auf Seite 7 mit einem denkwürdigen Satz: „Bei einem Anlage-Berater bekommen Menschen Tipps, wie sie ihr Geld anlegen können. Geld anlegen bedeutet: Man gibt sein Geld zu einer Stelle, wo es mehr werden soll.“ Also begebe ich mich gleich auf die Suche nach dem Tippgeber und habe damit auf Seite 14 tatsächlich Erfolg: „Ein Anlage-Berater kann eine Person sein, oder auch ein Computer.“ Merkwürdig, mein Computer hat mir noch nie einen Anlagetipp gegeben.
Vernarrt in Sparbücher
Nun hat mich der Ehrgeiz gepackt, ich will mehr wissen – und lande beim Stichwort Aktie. „Wenn jemand Aktien von einer Firma besitzt, sagt man zu dieser Person: Aktionär“, schlägt es mir entgegen. Das hier überflüssige Wort „von“ fällt zwar nicht unbedingt auf, aber es wird uns noch an zig Stellen bis zum Schluss penetrant begleiten. „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“, wusste einst schon Buchautor Bastian Sick zu berichten.
Aber lassen wir solche Kleinigkeiten beiseite, konzentrieren wir uns lieber auf Texte von LLA2-Qualität. Beispielsweise zur Sicherheit von Anlagen. Und siehe da, wir lesen und staunen: „Weniger sichere Anlagen sind zum Beispiel Aktien. Zu den sicheren Anlagen gehören zum Beispiel Sparbücher.“ Dies auf Seite 15. Die Autoren haben jedoch so viel für das Sparen wie zu Großmutters Zeiten übrig, dass sie gleich an weiteren Stelle nachlegen, etwa auf Seite 30: „Ein Sparbuch ist eine sichere Geld-Anlage.“ Oder auf Seite 61, dort sogar mit der Begründung: „Ein Sparbuch ist eine sichere Geld-Anlage, weil Sparbücher bis 100 Tausend Euro durch ein Gesetz geschützt sind.“
Kampf gegen den Fondsdschungel
Nachdem wir erfahren haben, dass Fonds ein französisches Wort ist, das man „foo“ ausspricht, verheddern sich die Autoren im Fondsdschungel: „Es gibt Firmen, die Fonds zusammenstellen. Bei diesen Firmen können Kunden Anteil-Scheine an den Fonds kaufen.“ Hoffentlich haben sie eine Machete dabei, um sich durch den Dschungel zu kämpfen. Denn um was für geheimnisvolle Firmen es sich handelt, bleibt offen.
Dann wird es dubios: „Weil in einem Fonds so viele verschiedene Vermögens-Werte sind, ist er meistens sehr viel Geld wert.“ (Seite 18) Um das zu bekräftigen, heißt es dann auf den Seiten 37 und 42 unisono: „Ein Fonds ist meistens sehr viel Geld wert.“ Auch nach mehrfachem Lesen erschließt sich der Wert-Sinn immer noch nicht.
Klöpse am laufenden Band
Die Börse hat es den Autoren besonders angetan – das heißt, sie haben von ihr seltsame Vorstellungen. Kostprobe: „Börse sagt man auch zu dem Gebäude, in dem die Menschen mit Anlage-Produkten handeln.“ Das war tatsächlich mal so, ist es aber längst nicht mehr. LLA2 hat deshalb auch zum modernen Börsenwesen etwas beizutragen und holt dazu weit aus: „Eine Plattform ist ein bestimmter Bereich, wo Menschen sich treffen können. Eine Handels-Plattform ist wie ein großer Marktplatz. Dort treffen sich Menschen, die Sachen kaufen oder verkaufen wollen. Eine besondere Handels-Plattform ist die Börse.“ Geschafft, in der Gegenwart angekommen. Aber auch bei Anlegern? Nach derlei Plattitüden wohl kaum.
Zu vielen Ungereimtheiten gesellt sich obendrein noch so mancher Klops. Etwa wenn es heißt: „Emittent sagt man zu Firmen, die Wertpapiere ausgeben“, und wenn anschließend auf die Frage, wer Emittent sein kann, diese Aufzählung folgt: Firma, Bank, Fonds-Gesellschaft, Staat, Bundesland, Gemeinde. Also von wegen nur Firmen. Zumindest klopsverdächtig erscheint dann noch dieser Satz: „Für viele Wertpapiere kann man Informationen über die Volatilität in der Zeitung oder im Internet finden.“ Dann viel Spaß bei der Suche! Der Flash Crash vom Februar ließ bekanntlich die Volatilität in die Höhe schießen. Weder eine Zeitung noch das Internet hatten rechtzeitig entsprechende Informationen parat.
Gut gemeint, schlecht gemacht
Das Schlimme an LLA2 ist: Dieses nach eigenem Bekunden „kleine ABC“ hinterlässt den Eindruck, als sei es von Anlagelaien verfasst worden, die sich vergeblich um eine populäre Sprache bemühen, mit der sie ihr Wissensdefizit zu kaschieren versuchen. Das artet immer wieder ins Lächerliche aus. Oder um es milder zu formulieren: gut gemeint, also das Gegenteil von gut. Zumal wichtige Begriffe zur Geldanlage aus aktueller Sicht entweder nicht die ihnen gebührende Erwähnung finden oder erst gar nicht vorkommen. Zum Beispiel: Bargeld, Bilanz, Chart, Crash, ETF, EZB, Geld, Geschäftsbericht, Inflation, Kredit, Riester-Rente, Sparer-Pauschbetrag und so weiter. Schade um das auf dem Umweg über die BaFin letzten Endes zulasten der Steuerzahler verschwendete Geld. Hoffentlich bleiben uns weitere LLA2-Hefte erspart.
Manfred Gburek ist Wirtschafts- und Finanzjournalist, er schrieb mehrere Bücher zu verschiedenen Geldthemen. Sein erfolgreicher Ratgeber Besiege die Inflation ist in überarbeiteter Neuausgabe ist in unserem Shop erhältlich: www.tichyseinblick.shop
Vielleicht hilft dieses YouTube-Video zum Verständnis von Leichte Sprache – und warum der vorliegende Artikel so richtig daneben ist:
https://youtu.be/T2binsJ1iQ0
Ob sich die Bundesanstalt für FINANZDIENSTLEISUNGS-Aufsicht wohl darüber im Klaren ist, wen sie – zumindest ihrem Namen nach – zu beaufsichtigen hat? Oder schwingt sie sich jetzt zur BaFiM auf – Bundsanstalt für Finanzdienstleistungs-MARKETING – mit dem Ziel, Lieschen Müller und Opa Krause in „leichter Sprache“ wiedereinmal kurz vor dem Platzen der Blase die Investion des Gesparten in „Produlke“ nahe zu bringen, die noch heikler sind als der Sparstrumpf? Hatten wir das nicht um die Jahrtausendwende schon einmal (Volksaktie Deutsche Telekom etc.)? 2009, als man praktisch in jede jede Aktie gewinnbringend hätte investieren können, wurde jedenfalls nicht dafür GEWORBEN, schon gar nicht in „leichter Sprache“. Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt.
Ein Banker sagte mir einmal, dass es Absicht sei, dass Allgemeinwissen über Grundlagen des Geldwesens NICHT als Schulstoff vermittelt werden sollen. Warum wohl?
„Leicht Lesen – Gütesiegel“. Ist das ein Piktogramm für Menschen mit Leseschwäche oder der deutschen Sprache nicht mächtig? Also ich könnte in einem fremden Land mit fremder Sprache, die ich nicht beherrsche auch dieses LALALA nicht verstehen. Ein Gütesiegel für Sprachchaos im Zahlungsverkehr. Passt doch.
Danke Herr Gburek. Glücklicherweise konnte und kann ich als Finanzlaie Ihre Sprache einigermaßen so gut gut verstehen, dass ich weiterhin als eher risikoarm eingestuft bleibe. Da das Angesparte täglich mehr enteignet wird, ist es allerdings von Vorteil, wenn man sich gerade jetzt ein wenig auskennt.
Da macht sich die Finanzaufsicht echt lächerlich mit dieser Kindergartenbroschüre. Wahrscheinlich alles beabsichtigt. Wen wundert es, wenn man bedenkt, dass die Bafin mit Lobbyisten aus der Finanzindustrie durchsetzt ist. Das fängt bereits ganz oben in der Hierarchie an.
Wenn jemand noch mehr lachen möchte:
Audf den Webseiten unserer Regierung wird in leichter Sprache z.B. unser Wahlsystem (v)erklärt. Und einiges mehr..
Das hat zwar nichts mit der Realität zu tun (jeder darf den Bundeskanzler wählen , etc..),
aber, falls man sich bisher noch nie traute Nägel mit dem Kopf in die Wand zu schlagen, würde man das nach der Lektüre sicherlich noch als angenehme Entspannungstherapie empfinden.
Leichte Sprache ist sowieso Blödsinn, denn leicht oder schwer kann nur etwas sein, das mit Masse behaftet ist, z.B ein Körper. Sprache ist schwierig oder einfach, aber niemals leicht. Am Ende ist sie so leicht, dass sie davon fliegt. 🙂
Diese leichte Sprache liest sich, als wäre sie von Kindergartenkindern verfasst worden. Noch dazu in schlechtem Deutsch. Eine Vergewaltigung der deutschen Sprache nenne ich das, aber da das ja gesetzlich festgeschrieben ist, dass Behinderte eine Anrecht auf leichte Sprache haben, wird da schon wieder eine Riesenindustrie eröffnet, die mit sowas Geld verdienen kann. Wie entwürdigend und herablassend ist das bitte, wenn einem so ein Text vorgelegt wird?
Mal abgesehen von der Tatsache, dass man sowieso die Finger von Geldanlagen lassen sollte, wenn man auf Erklärungen in leichter Sprache angewiesen ist.
Vorab: ich möchte mich nicht zum Verteidiger genau dieser Broschüre aufschwingen, aber beim (zunächst wohlwollenden) Lesen des Artikels beschlich mich zunehmendes Unbehagen. Schlussendlich fand ich den Artikel-Tenor ziemlich kleinkariert, zumal sich die Kritiken an Harmlosigkeiten erschöpfen.
Ging mir genauso, siehe mein ausführlicher Kommentar. Aus meiner Sicht ist der Artikel Zeitverschwendung.
Der Fachkräftemangel macht vor keiner Institution halt. Meine Erfahrung zu diesem Thema: Selbst sachkundig machen. Es gibt hierzu gute Literatur und Foren.
Wer GeldanlageTipps in leichter Sprache benötigt, sollte sein Geld besser nicht selbst anlegen.
Es doch und zwar schlecht anzulegen, könnte man glatt als Trick der BaFin ansehen, die letzten Kröten aus den Matratzen und Sparschweinen herauszuspülen.
Nach der zu erwartenden weiteren Absenkung des Bildungsniveaus nicht nur infolge der zunehmenden „Wohlfühl-, Gute-Laune-, Spaß- und Gefälligkeitspädagogik“ (Josef Kraus) müssten dann Informationsbroschüren jeglicher Art mit Sprache in Bildern aufgelegt werden – vergleichbar den Micky Maus-Magazinen.
Die Sendung mit der (NICHT-Micky) Maus fand ich jedenfalls meistens sehr lehrreich. Ob es ihr auch gelungen wäre, die sagenhafte Geldvermehrung auf der Grundlage von Zinseszins und Giralgeld zu erklären wage ich, genauso zu bezweifeln, wie die Absicht, der BaFin, den als unmündig angesehenen, weil einer „leichten“ und damit unzulässig vereinfachenden Sprache bedürfenden Bürger über die wahren Chancen und Risiken bei der Sicherung seines sauer und ehrlich erworbenen Guthabens zu unterstützen.
Naja, gegen solche Kinderbücher habe ich eigentlich nichts. Auch nicht, wenn es nicht die Aufgabe einer Finanzaufsicht ist, Kinderbücher zu verfassen.
Die BaFin ist jedoch insgesamt komplett inkompetent wie ich selbst erfahren musste, als ich Opfer eines Aktienbetruges wurde. In meinem Fall ist der Verlust glücklicherweise überschaubar. Letzte Woche hat sich aber ein Österreichisches Opfer desselben Betrugsfalls gemeldet, wo es um richtig hohe Summen geht. Mein Fall handelt von der Firma Biomax Rubber Industries Ltd. (ISIN: BMG1120X1039, WKN:A1W61Y). Am 28.07.15 billigte die BaFin den Börsenprospekt dieser Firma. Die Aktie wurde dann intensiv beworben, um drei Monate später im Rahmen eines angeblichen Aktientausches gestohlen zu werden. Sprich: Die Aktien wurden offensichtlich mit Billigung der Finanzaufsicht eingezogen. Es wurden aber keine neuen Aktien ausgegeben. Eine Anfrage bei der BaFin, ob es da irgendwelche Ermittlungen gäbe und was die sich dabei denken, Betrügern ein Listing an der Frankfurter Börse zu gewähren ergab lediglich eine Standardantwort ohne jegliche konkrete Aussage. Das Österreichische Betrugsopfer erhielt die gleiche Antwort. Wie gesagt, ich habe glücklicherweise für meine Verhältnisse recht wenig verloren und so gelernt, wie leicht man über die Frankfurter Börse betrügen kann. Auch weiß ich jetzt, dass die BaFin alles Mögliche ist, aber gewiss keine effektive Finanzaufsicht.
Dem Handelsblatt habe ich die Geschichte geschickt, da ich dort schon mal Informationsgeber war. Aber die Story scheint dem Handelsblatt zu heiß zu sein. Falls TE Interesse hat, schicke ich gerne mehr Infos (E-Mail reicht).
Es handelt sich offenbar um eine Unterlage für den Finanzausschuss des Bundestages, damit sie endlich verstehen, was sie beschließen. Da ist nämlich bei MIFID jüngst einiges schief gelaufen.
Wenn „Leichte Sprache“ als Eigennamen benutzt wird (so wie „Dreißigjähriger Krieg“), dann kann man „leicht“ das durchaus groß schreiben. Das Großschreiben ist m.E. bewußt vorgenommen worden: Es hebt die Bedeutung auf sprachlicher Ebene ein Stück höher (obwohl es gerade bei der leichten Sprache NICHT um solche Feinheiten geht).
In jedem Fall widerwärtig und sprachzertörend (was ja gerade das Ziel der leichten Sprache ist).
Wenn die Bafin und die dort versammtlen Dilletteanten ihr Geld mit dem Wissen über Börsenprodukte, Anlagenformen verdienen müssten wären sie längst verhungert. Unter dem Schirm der Bafin wurde der nichtswisssende aber heftig betrügende Bäcker Frick zum Millionär. Mit ähnlichen unsauberen Tips wie jetzt die von der Bafin.
Hinlegen und weiterschlafen.
Warum wird eigentlich ein Handbuch über ein solch schwieriges Thema wie „Geldanlage“ in leichter Sprache verfasst? Wer noch nicht einmal vernünftig Lesen und Schreiben kann sollte die Finger von Börsenprodukten lassen. Oder wird das Kleingedruckte in Produktinformationen neuerdings auch in „leichter Sprache“ verfasst? Beherrschen die Bankberater jetzt Babysprache? Wer sich so einen Schwachsinn ausdenkt (und genehmigt) gehört gefeuert.
Um es mal mit LLA1 zu sagen sind als Erstes mal 2 Begriffspaare zu klären:
1. Garantie versus Sicherheit
2. Preis versus Wert.
Ich versuche das immer wieder mit den unterschiedlichsten Menschen zu diskutieren.
Die schlimmsten Ergebnisse liefern i.d.R. die „wissenden“ Intellektuellen ab.
Dazu zähle ich auch vor allem Banker & Sparkassenangestellte & Versicherungsvertreter & Staatsversorgte aller Art & vor allem „Verbraucherschützer“!
Das wird ein böses Erwachen geben…
Herr Gburek, mit Ihrer Kritik arbeiten Sie sich an etwas ab, was in der Sache ohnehin zum Scheitern verurteilt ist. Wer auf „Leichte Sprache“ angewiesen ist (darf man übrigens als feststehenden Begriff durchaus mit großem „L“ schreiben“), dem sollte man tatsächlich abgesehen von regelmäßigem Sparen auf einem Bankkonto nicht zuviel von Risikoanlagen erzählen.
Zu zweien Ihrer Kritikpunkte:
Mit dem Computer als Anlageberater sind zweifellos „Robo Advisors“ gemeint – in den USA recht verbreitet, hierzulande kaum und eher als interne Unterstützung für menschliche Berater geeignet. Darauf hätten Sie ruhig eingehen können anstatt so zu tun, als wüssten Sie nicht, was gemeint ist.
Was den Begriff der Volatilität angeht, überfordert dieser den Leser vermutlich im gegebenen Kontext den Leser so oder so. Ein schönes Beispiel dafür, wie Fachchinesisch auch die Köpfe der BaFin-Insassen beherrscht. Allerdings wird die BaFin die historische Volatilität meinen, die natürlich für viele Anlagen verfügbar ist. Und auch für die erwartete Volatilität gibt es im Netz und anderswo verfügbare Maße. Eine Prognose der tatsächlichen Volatilität kann es natürlich nicht geben, aber das scheint das BaFin-Heftchen auch nicht behaupten zu wollen.
Die beiden Beispiele mögen zeigen, dass Sie Ihre dem Grundsatz nach berechtigte Kritik nicht durchweg auf geeignete Beispiele stützen.
Übrigens hätte ich es besser gefunden, wenn Sie das unnötige Bombardement mit Insidervokabular und Denglisch anprangern würden, mit denen Anbieter und Verkäufer von Kapitalanlagen ihre Kunden zu beeindrucken versuchen – das hat m.E. größere Relevanz als diese unwesentliche Publikation der BaFin…
Mir stellt sich die Frage wie jemand der auf „leichte Sprache“ angewiesen ist genug Geld besitzen sollte um es irgendwie anzulegen.
Dieser Kommentar zeugt von unerträglicher Arroganz und setzt diesen Personenkreis mit „Idioten“ gleich. Neben harter Arbeit gibt es auch andere Möglichkeiten, zu einem Vermögen zu gelangen, zB Erbschaft oder Schenkung.
Gehen Sie doch mal in ein „Problemviertel“ und schauen Sie, was da teilweise für Autos herumfahren. Ich habe das vor kurzem gemacht, seitdem stellt sich mir diese Frage nicht mehr.
Sehr geehrter Herr Gburek,
ein weiterer “Klops“: es heißt Unternehmen, und nicht Firma !!! “Firma ist der Name eines Kaufmanns, unter dem er …“ .
Herr Gburek, Ihr großartiger Artikel zur BaFin spiegelt genau das wider, was ich mit der BaFin erleben durfte. Wen wunderts auch. Diese Bundesbehörde wurde offensichtlich nur geschaffen, um verdienten Parteisoldaten ein gesichertes und besseres Auskommen zu ermöglichen.
Mehrfach habe ich glaubhafte Berichte darüber gelesen, dass die Cosa Nostra (sizilianische Mafia), die Camorra (Neapel), die Ndrangheta (Kalabrien) in Deutschland jede für sich mehr als € 100 Mrd. jährlich umsetzen. Ich habe noch nie gelesen, dass die BaFin diesem kriminellen Wirken erfolgreich entgegengetreten ist, geschweige denn dass irgendein Mafioso deswegen vor Gericht gelandet ist.
Warum also in alles in der Welt sollte gerade diese Behörde irgendetwas Nützliches für den einfachen Bürger produzieren…
Die sind halt auf Regierungsniveau. Die Broschüre wurde ursprünglich für die Vertreter der Blockparteien erstellt, damit die sich auch mal mit Geldanlagen beschäftigen können. Nicht das Frau Merkel noch mal einen Herrn Ackermann beim nächsten Crash um Rat fragen muss.
Leichte Sprache? Das verdanken wir doch dem Schwesig-Ministerium, oder?
Zum Thema „leichte Sprache“
und was sie ausser „siehe oben“ noch so „an Besonderem bietet“ empfehle ich:
Robert Pfaller „Erwachsenensprache“ / Fischer
Ich hätte mir zumndest noch die Vorwegnahme der nächsten Rechtschreibreform gewünscht und eine „Laichte Schbrache“ erwartet… Schade !
Klasse Klöpse, Herr Gburek, danke dafür ?
Einen hab ich auch noch, also nen Klops – steht der auch da drin?
Endlich! ist es möglich, sich das eigene Rentenkonto bei der Gesetzlichen, also Zwangs- „Versicherung“ mit großen Kapitaleinlagen aufzubessern! Ja!
Und das bringt dann später, also so ungefähr mit 72 oder 75 Jahren, je nachdem halt, auch ungefähr 15€ mehr Rente im Monat! (Vielleicht auch nicht, weil es vorher einfach ‚weg‘ ist, im großen Pool für Frankreich, Italien, Rumänien oder so)
Ist das nicht toll? ?
Zum Glück kenne ich Sie als ernstzunehmenden Autor, sonst hätte ich vermutet, Sie hätten sich das Heftchen in der Kinderbibliothek ausgeliehen.
Wer solche Sprache nötig hat dürfte kaum geschäftstfähig sein. In größerem Maß dürfte das für die Verfasser und noch viel stärker für die Auftraggeber dieses Mists gelten.
Selbst wenn man alle Inhalte richtig und vernünftig wären, bliebe es m. E. doch sehr fraglich, ob Leute, die solche Inhalte nicht in „Normaler Sprache“ verstehen, die richtigen Adressaten dafür sind.
Schwach! Gendergrechte Sprache fehlt in der Broschüre! 😉
ich frage mich gerade ernsthaft, wie viele Menschen, die auf ein Heftchen im „Leichter Lesen“ angewiesen sind, wohl Geld zum anlegen haben …
Im nächsten Heft geht es dann sicher ums Programmieren …
Stupid German Money. Solange der „Deutsche Michel“ sein sauer verdientes Geld in sinnfreien Anlageformen wie Sparbuch und Bausparvertrag anlegt, verbietet es sich über Mario Draghi aufzuregen. Eine unheilvolle Allianz aus Verbraucherschützern, Sparkassen- und RV-Lobbyisten fördert wider besseren Wissens ausschließlich Anlageformen, die nicht einmal den Erhalt des realen Geldwert sicherstellen. Obendrein horten öffentliche Institutionen wie Rentenversicherung, Krankenkassen, Bundesagentur für Arbeit, Bundesnetzagentur etc. Milliardenbeträge und zahlen auf diese Liquiditätspolster ohne mit der Wimper zu zucken Millionen von Euros als Negativzins. Kann mal irgendjemand den ökonomischen Nutzen dieses Unfugs erklären? Dass die BaFin sich nicht zu Schade ist für hohle Broschüren Geld zu „verpulvern“ passt in diesen Kontext und lässt an der Kompetenz dieser Institution zweifeln. Jede Geldanlage, die nur ein bisschen volatil ist, impliziert scheinbar völlig unkalkulierbare Risiken und davor muss man das „Dummchen“ Sparer dringend schützen. Fazit: Sich darüber aufzuregen ist zwecklos. Angsthasen haben es nicht anders verdient als auf dem kalten Weg enteignet zu werden!
@Watzmann, halloooo?
Die BaFin IST hohl! Ergo?
In „Leichter Sprache“ steht auf Seite 43:
„Für die Kapital-Erträge muss man eine Steuer bezahlen.
Diese Steuer heißt: Abgeltungs-Steuer.
Man kann aber einen Antrag stellen,
damit man für die Kapital-Erträge keine Steuer bezahlen muss.
Dieser Antrag heißt: Freistellungs-Auftrag.
Man muss den Freistellungs-Auftrag dort abgeben,
wo man sein Geld angelegt hat.
Wenn man Geld bei verschiedenen Banken angelegt hat,
kann man bei jeder Bank einen Freistellungs-Auftrag abgeben.
Achtung:
Der Freistellungs-Auftrag ist für eine Person
nur gültig bis 801 Euro.
Wenn die Kapital-Erträge in einem Jahr
höher sind als 801 Euro,
muss man immer Steuer dafür bezahlen.“
Jetzt geht doch der Leichte Unverständliche zu seinen Banken und stellt, damit der Freistellungs-Auftrag bei der jeweiligen Bank auch gültig ist, immer nur die 801 € frei. Denn man kann ja bei JEDER Bank einen Freistellungsauftrag stellen. So schreibt es die Bafin. Und wenn man Kapital-Erträge im Jahr höher als 801 € hat, muss man immer Steuern dafür zahlen.
Diese leicht vertsändliche Sprache ist fatal, falsch, tückisch und kann einen richtig teuer zu stehen kommen. Und das herausgegeben von der Bafin. Unglaublich
@berk, „[…] Und das herausgegeben von der Bafin. Unglaublich“ (Zitat)
Nöööö. Nein. Njet. Non. Nu. No! Die sind wirklich so. Die verstellen sich NICHT!
Seien Sie nicht überrascht, wenn ich jetzt noch folgenden Satz hinzufüge:
Es ist alles noch sehr viel schlimmer.
Also der Crash im LLA2 Format hätte die Sache doch zumindest abgerundet: bei einem Crash wird das Geld, das eigentlich mehr werden sollte, ganz urplötzlich sehr viel weniger. Deswegen sollte man nur Geld mehr werden lassen wollen, wenn es auch ok ist, falls es mal weniger wird.
Und schon wird jeder, der es in leichter Sprache lesen muss, die Sache vergessen.
Passt schon, der Sachverstand bewegt sich doch auf dem bekannten Niveau unserer Regenten. „Das Sparbuch ist eine sichere Geldanlage“ – da hat einer etwas abgekürzt. Es müsste heissen „sichere Geldvernichtungsanlage“, da die 0,1% der Sparkasse deutlich unter der Inflation liegen. Der deutsche Sparer überlässt gern sein Schicksal der EZB und freut sich über die Wertevernichtung und die kommende Umverteilung innerhalb der EU. Die Wahlergnisse legen zumindes Zeugnis ab über den Sachverstand einheimischer Steuerzahler. Da niemand bremst heisst es : Weiter fahren bis zum Crash.
So hohe Zinsen? Auf’s Postsparbuch gibt es noch 0,001
Das Bundesamt für Finanzdienstleistung prüft auch lediglich, ob z.B. ein Prospekt eines Anbieters formell richtig ist, also ob dieser alles nach den gesetzlichen „Vorschriften“ angegeben hat.
– Diese Prüfen NICHT, wie der dumme Michel landläufig glaubt, ob es sich um eine „gute Geldanlage“ handelt, die Aufsicht ist somit nicht eine Art „Stiftung Warentest für Finanzdienstleistungen“!
Aber, aber, das hätte ja vielleicht unangenehme Konsequenzen. Was würde schließlich aus dieser Bananenrepublik der Finanzen?
Wenn das LLA2-Heft von Praktikanten verfasst wurde, dann ist es doch schon ganz gut gemacht.
Die Praktikanten dort können weder lesen noch schreiben. Nicht einmal gut denken. Müssen die nicht. Kaffee trinken und Cocktails schlürfen, sollte man aber können. Kann nicht so schwer sein. Ist es ja auch nicht.
Glückliche BaFin.
Wahrscheinlich von Praktikanten der leichten Sprache.
„Die Leichte Sprache soll Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen über eine geringe Kompetenz in der deutschen Sprache verfügen, das Verstehen von Texten erleichtern. Sie dient damit auch der Barrierefreiheit.“
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Leichte_Sprache
Ob diese Geringkompetenzler für Sparbücher zu begeistern sind? Die tragen ihr Geld doch lieber zu Western Union?
Rassistischer Dumm-Spruch?
Blöd nur, dass die Zielgruppe dieser Broschüre nach der vorgeschriebenen Geeignetheitsprüfung die vorgestellten komplexeren Produkte gar nicht erwerben dürfte, da spielt die Schulbildung nämlich eine entscheidende Rolle.
Blinder Aktionismus, immerhin politisch korrekt.
„Leicht Lesen ist eine Bezeichnung für Texte, die für Menschen mit Lernschwierigkeiten leicht verständlich sind. Sie unterstützen damit Barrierefreiheit. Texte werden laut Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen in unterschiedliche Schwierigkeitsstufen eingeteilt.“
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Leicht_Lesen
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