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Die Schweizer nicht

Alle reden vom Wetter

30.12.2018

| Lesedauer: 2 Minuten
Wie machen es eigentlich die Schweizer? Die haben Berge und Wetter und Schnee und die Bahn ist trotzdem im Takt wie sonst nur ein ortsübliches Uhrwerk.

Aber man soll sich doch auf Kernkompetenzen konzentrieren. Und das ist nicht Service, sondern Mobilität. Bei jedem Wetter. Wer erinnert sich noch an die Bahnwerbung: „Alle reden vom Wetter. Wir nicht“. Heute redet hauptsächlich die Bahn vom Wetter und ist immer pünktlich – außer bei Sonnenschein oder Regen. Schnee ist in Vorwegnahme der Klimakatastrophe sowieso nicht mehr fahrplanmäßig vorgesehen.

Wie machen es eigentlich die Schweizer? Die haben Berge und Wetter und Schnee und die Bahn ist trotzdem im Takt wie sonst nur ein ortsübliches Uhrwerk.

Sogar zum Skifahren fährt man mit der Bahn. Raus aus dem Abteil, runter die Piste. Sind halt ein härteres Völkchen, die Schweizer. Obwohl bekanntermaßen auch die Schweizer Schwäche zeigen. Beispiel Andermatt, ziemlich genau in der Mitte des Landes gelegen. Lange war das Hochtal kurz vor dem Gotthard  sonst nur über einen Teufelspass erreichbar und aufgerüstet als das nationale „Reduit“. Dort sollten sich die letzten 30.000 Schweizer in einer meist unterirdischen Bergfestung zurückziehen und in eisiger Höhe dem Feind widerstehen.

Ausgerechnet dort hat jetzt der ägyptische Investor und Multimilliardär Samih Sawiris ein Luxusressort gebaut, genau da, wo bis vor kurzem in kargen Kasernen und Katakomben der Grundstein für Rheuma gelegt worden war. Im Luxushotel „Chebli“ gibt es einen mehrstöckigen Käse-Humidor, europäisch-asiatische Crossover-Sterneküche und sonstige Annehmlichkeiten nach dem Bedarf osteuropäischer Oligarchen und deutscher Steuerängstlicher, um dort dem Zugriff feindlicher Finanzämter aufs Angenehmste Widerstand zu leisten.

Aus dem Übungsgelände von Hochgebirgspanzern ist ein wunderbares, landschaftlich grandioses Skigebiet entstanden. Die letzte  Bahn – der Schneehüener­stock­-Express – wurde in diesen Tagen fertiggestellt, um die Skifahrer schnell zwischen Andermatt und Sedrun hin- und her zu schaukeln. Es ist wirklich herrlich.

Die Andermatter waren übrigens die gefürchtetsten Söldner in den europäischen Kriegen und werden noch heute für ihre manuellen Fähigkeiten gerühmt, etwa mit einem einzigen Schwert-Schlag zu enthaupten. (Die Schweizer Garde des Papstes jedenfalls hat eine Tradition, die wenig neo-christlich ist und besteht noch heute zum Teil aus Andermattern). Ansonsten haben sie von ihren Feldzügen im Alter Frauen aus allen Ecken Europas mitgebracht und mit ihnen die diversen handwerklichen Fähigkeiten importiert, die die Gegend berühmt gemacht haben. Europas brutale Geschichte in der Nussschale eines Hochgebirgstals.

Aber das war einmal. Heute ist das härteste Vergehen eine unpünktliche Bahn zum Skiparadies. Glückliche Schweiz.

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37 Kommentare

  1. „Man darf nicht grübeln mein Kind , sagte die Schweizer Mutter zu ihrem Kind als es fragte, ob hinter den Bergen noch Menschen leben“ Diese kleine Stichelei trifft heute zu 100% auf die Deutschen zu. Die Schweizer haben immer es verstanden, unterhalb des Radars der übrigen Länder ihr Land fortschrittlich ,demokratisch an das Weltniveau heranzuführen. Kein Grössenwahn hat sie jeh belästigt. Sie haben sogar das Migrantehproblem weitaus besser im Griff , obwohl sie pro Einwohner die doppelte Anzahl als Deutschland beherbergt.

  2. Aber das mit dem Hotel Chebli ist fake, nicht wahr, lieber Herr Tichy? Bitte, bitte geben Sie es zu. Ansonsten: Guten Rutsch, see yeah next year.

  3. Die taugen heute in vielen Fällen einfach nichts mehr, denn wir haben trotz erweiterter schulischer Erkenntnis bestimmte Grundtugenden übersehen, denn Wissen allein reicht eben nicht aus um tägliche Arbeiten zu verrichten, dazu gehört auch die Einstellung, wie Wille, Fleiß, Verantwortung und Zuverlässigkeit und das ist in unserer Wegwerf- und Party-Gesellschaft nicht mehr vorgesehen. da haben ganze linke Generationen dafür gesorgt daß sich das ändert und wenn schon eine Kanzlerin verkündet, daß wir nur alles im europäischen Rahmen gemeinsam gestalten können, dann stellt sich doch die Frage, für was brauchen wir eigentlich noch eine Regierung und warum soll sich der Einzelne noch anstrengen, für eine Zukunft die ehedem sehr fraglich ist und mit dieser Allgemein-Demotivation treten die heutigen an um mit den Problemen fertig zu werden, da kümmern sie sich doch richtigerweise in der Hauptsache um ihre persönlichen Dinge, die als Ersatz für eine verkorkste Regierung -und Gesellschaft hinhalten müssen und so machen wir weiter bis wir am Ende sind und niemand hat den Mut, bestimmte Dinge wieder ins richtige Lot zu bringen, über Wissen allein kommen wir nicht weiter, das ist die Grundlage, aber längst nicht alles um die Klippen des Lebens zu umsegeln und dazu gehören auch so alltägliche Dinge wie ein zuverlässiger Bahnverkehr, bei den privaten Fuhrunternehmen klappt es doch auch einigermaßen, aber da stehen die Eigner selbst in der Verantwortung und schlägt sich sofort auf Umsatz und Ertrag nieder, was vermutlich bei den anderen etwas ins Hintertreffen geraten ist und wenn man so alles betrachtet, dann hat sich schon viel geändert und ist keineswegs effizienter im Gegensatz zu früher. Wenn man so auf das heutige Tun schaut, dann sind es oftmals Welten, die frühere Einsätze von heutigen unterscheiden. Als junger Mann, am Anfang meiner beruflichen Karriere, war persönlicher Einsatz noch Grundbedingung für jeden Erfolg, der auch entsprechend honoriert wurde. So habe ich im Gegensatz zu heute, zuerst einen zerlegbaren Messestand geplant, bauen lassen und ihn selbst verladen, am internationalen Messestand alleine aufgebaut, drei Tage im feinen Zwirn den eigenen Verkäufer dargestellt, gute Umsätze getätigt, anschließend wieder abgebaut und nach Hause gefahren und am nächsten Morgen wieder Arbeiten im Vertrieb übernommen und wenn man heute sieht, wie sie mit ganzen Heerscharen einen Messestand begleiten, dann kann man feststellen, daß es damals Einzelkämpfertum war mit gleichen Erfolgen aber außerst geringem Aufwand und so hat sich alles verändert, ob es gut ist für die Gesellschaft wage ich zu bezweifeln, denn es fehlt vieles und das wird uns auf Dauer nicht zum Erfolg verhelfen.

    • Die Zeit der eigenverantwortlichen Einzelkämpfer ist längst vorbei! Heute arbeitet man im TEAM. Das ist eine Abkürzung und steht für: „Toll Ein Anderer Macht’s“ Früher konnte der Einzelkämpfer mit Qualitäts- und Verantwortungsbewußtsein noch „richtig viereckiges Geld“ verdienen. Heute wird nur noch pauschal die gleiche Summe Geld auf ein 5-Mann-Team zu Mindestlohnkonditionen bezahlt. Schöne prekäre Arbeitswelt….

      • Gerd Koerner
        Pauschale Summe aber nur für den Aufbau, wie viele dazu nötig sind, ist egal.
        Davor kommen aber noch Planer usw. die dann bestimmen wie es gemacht weden soll und die Arbeitsabläufe gemacht werden sollen. Die bekommen zuerst „ihr“ Geld und bestimmen was die bekommen, welche aufbauen.
        Beim Aufbauen ist es dann egal, ob falsch geplant wurde, ob nach den Vorgaben überhaupt gearbeitet weden kann. Wird so gearbeitet wie vorgegeben und etwas klappt nicht, ist falsch, sind diejenigen schuld, die es aufbauen / praktisch ausführen, die hätten das selbstverständlich sehen müssen, daß da etwas nicht richtig ist und müssen selbstverständlich für die Kosten aufkommen.
        Bemerkt Jemand der Aufbauer vor Aufbau daß etwas bei der Planung falsch ist oder so nicht geht und sagt es, wird er vielfach als zu blöde hin gestellt er soll gefälligst machen was ihm vorgegeben wird. Der blöde ist er dann, wernn er sich nicht genau schriftlich bestätigen läßt, daß er darauf hingewiesen hat, dann hat er danach die Chance, daß er für den Schaden nicht aufkommen muß. Läuft aber Gefahr von diesen „blos gestellten Planern“ keinen weiteren Auftrag mehr zu bekommen.
        So wäre es oft billiger den „hoch bezahlten Wasserkopf“ der vielfach nur eine Kompetenz und Berechtigung durch ihre Werbung für sich selbst hat, das Ganze gleich Denen zu übergeben und Vertauen zu schenken die dann alles tastsächlich praktisch ausführen. Viellericht etwas Teurer sind als Andere die Ausführen dafür aber zuver,ässig un unterm Strich billiger. Werbung durch gute Arbeit wie bewährt und nicht Werbung durch Hochglanzprospekte. Dies sind Erfahrungen aus dem Leben, Industrie, Baugewerbe, Dienstleistung…
        Trifft gleiches zwischenzeitlich auch auf Politiker zu?
        Berufspolitiker die große Reden schwingen können und Andere nieder machen. Die teilweise noch nie etwas „gearbeitet“ entschuldigung gemacht haben,
        Oder sollten wir eher leute haben mit Erfahrung auchvom Beruflichen Besten in Industrie Handwerk Wirtschaft usw.
        Ich erinnere an Köhler als Bundespräsident als er sich erlaubte eine Meinung zu haben, die noch dazu aus seiner früheren erfolgreichen Beruflichen Tätigkeit her rührte. Konnte man natürlich nicht brauchen, weil die etwas anderes besagte. Und die Bundespräsidenten danach waren die Neutral? Nein, die haben asber genau das Lied „gesungen“ der Politiker an der Macht und quasi Werbung germacht.
        Ich denke z.B. Oswald Metzger hat bewiesen, daß er auch etwasd anderes kann ohne Politik.
        Friedrich Merz genauso. Solche Leute können viele Berufspolitiker aber natürlich nicht brauchen.
        Odert nicht zu vergessen Lothar SpätH bezüglich Jen Optik und auch das was er drum herum erreicht hat.
        Sicher andere Politiker sind danach oder nebenbei auch „in der Wirtschaft tätig“ aber ich würde sagen größtenteils auf Grund Ihrer Politischen Tätigkeit und der daraus resultierenden Vebindungen.

  4. Ja, ja die Schweizer, sie haben auch die technische Großleistung Gotthard Tunnel geschafft. Eine Leistung die wir nie wieder, oder nur mit Hilfe der Schweizer erreichen können. Woher die unzureichende technische Minderleistung herkommt……das sollte eigentlich jeden klar sein.
    Gutes Beispiel: der BER. Wir können noch nicht einmal einen mittelprächtigen, „pissigen“ Flughafen bauen. Eine Schande sondergleichen.
    Die gegebene politischen Konstellation erlaubt es es einfach nicht. Mit Links/Grün ist bestimmt kein Staat zu machen. Wir brauchen in Deutschland einen radikalen Paradigmenwechsel.

  5. Lustig: Gerade surfe ich von der Lektüre meines „Westfernsehens“ NZZ auf Ihre Seite. Der dortige Artikel „Im Land der Selbstgerechten“ (gemeint ist die Schweiz) schildert Probleme, die uns bekannt sein dürften: Eine in Wohlstand erstarrende Gesellschaft, die nicht erkennen will, daß die wirtschaftlichen Grundlagen, auf denen ausruhend wir Nichtigkeiten zu Problemen stilisieren, erst einmal erarbeitet werden mussten und weiter werden müssen. Fazit: Es geht uns zu gut. Da kann man schon mal aus Übermut eine Industrie (oder eine ganze Volkswirtschaft) zerstören. https://www.nzz.ch/meinung/schweiz-land-der-selbstgerechten-ld.1448316

  6. Die Schweizer haben bei der Bus- und Bahninfrakstruktur ein einfaches Konzept: sie schauen nach, was gebraucht wird und was die Menschen haben wollen, und dann bauen sie. Sonst lassen sie es bleiben. In Deutschland ist es umgekehrt: da wird erst was geplant und gebaut oder vermurkst (Großprojekte). Wird dann tatsächlich eine neue Bahnstrecke eröffnet, was sowieso kaum vorkommt, dann hofft man, dass auch Leute in die Züge einsteigen.

  7. „Die Andermatter waren übrigens die gefürchtetsten Söldner in den europäischen Kriegen und werden noch heute für ihre manuellen Fähigkeiten gerühmt, etwa mit einem einzigen Schwert-Schlag zu enthaupten.“ – na, dass wird sich der ägyptische Investor ja pudelwohl fühlen … (sorry, aber der Sarkasmus war nur wirklich herausgefordert…

    • Wieso? Mr. Samih Sawiris kennt sich als Ägyptischer in der Geschichte sehr gut aus und von daher doch clever. In Andermatt sind seine Investitionen bestens geschützt.

  8. Ich halte die vielgerühmte Pünktlichkeit der Schweizer Eisenbahn mehr für Mythos als für Realität. Man sollte aber nicht vergessen, dass das Netz der Deutschen Bahn eine 10 mal so große Bevölkerung bedienen muss. Über 80 Millionen, statt 8 Millionen. Ca 33 500 Streckenkilometer gegenüber 3 172 Streckenkilometer. Die SBB gibt eine Pünktlichkeit von 88% an, gegenüber 94% bei der Deutschen Bahn. Es gibt aber einen tatsächlichen Unterschied: die Schweizer sind stolz auf alles, was aus der Schweiz kommt – auch auf die SBB, während es in Deutschland zum guten Ton gehört, auf die Bahn zu schimpfen. Und deshalb erhält man in der Schweiz den Mythos von der auf die Nanosekunde pünktlichen Bahn aufrecht, während man in Deutschland auf nichts stolz sein darf, was deutsch ist.

    • Nehmen wir mal ein anderes Beisspiel. Fahren Sie doch mal nach Japan. Dort funktioniert der ÖPNV auch wie ein Schweizer Uhrwerk.

  9. Was sich ein Ägypter in der Schweiz alles so leisten kann? Ob er einer der berühmten Facharbeiter ist, der mit dem Boot gekommen ist? Oder hat er in Ägypten am Entwicklungshilfempfangsministerium gesessen? Oder vielleicht das Klimawandelausgleichsministerium mit direkter Bankverbindung nach Berlin geleitet?
    Hat er je Reichensteuer in seiner Heimat gezahlt?
    Aber ganz bestimmt steigt kein Schwarzfahrer in die Bahn zu seinem Resort ein, ohne zu zahlen aus zusteigen.

    Danke für die vielen guten Artikel und das wir hier kommentieren dürfen. Wenn die Herrscher Ruhe wollen, geht es den Beherrschten schlecht und ganz so leicht wollen wir es ihnen doch nicht machen.

    Ich wünsche Ihnen und Ihrem Team ein schönes und gesundes neues Jahr

    • viel einfacher,er ist koptischer Christ und hat mit seiner Brauerei(Sakhara zb) den Grundstein für ein anschliessendes Touristik und Industrie-Imperium unter Mubharak aufgebaut.
      Ginge heute nicht mehr,denn klar denkende Kopten werden in Egypt zur vernachlaessigbaren Minderheit

  10. Wenn dies ein Erlebnisbericht war und Herr Tichy nicht zu den osteuropäischen Oligarchen gehört, bleibt nur noch die zweite im Bericht genannte Gästeklientel….Apropos. Andermatt ist wahrscheinlich für die deutsche Kavallerie besonders schwer zugänglich.

  11. Die Schweizer haben nicht den Anspruch die Welt retten zu müssen also haben sie eine intakte Infrastruktur.
    Deutschland dagegen strotzt vor Überheblichkeit und Größenwahn und will das Weltklima, die Weltmeere retten, den Welthunger bekämpfen und den Weltfrieden bringen. Das kann nur zu Lasten der Infrastruktur und eigenen Bevölkerung gehen.

  12. Tröstlich, dass die Andermatter Söldner einen mit einem einzigen Schwerthieb enthaupten können. Das verkürzt eine lange Rheumabehandlung enorm. Nun, es ist ja vorbei.

    Dafür verstehen sich die Schweizer nach wie vor prächtig darauf, die Löcher im Käse mitzuverkaufen.

  13. ES PASST DOCH ALLES INS BILD: Hierzulande klappt fast gar nichts mehr. Unsere politisch Verantwortlichen (unterstützt vom Mainstreammedienfilz und ideologisch verblendeten Lehrern) sind angetreten, unser Land kaputt zu machen. Und wenn man längere Zeit so emsig destruktiv ist, dann wirkt sich das irgendwann aus. Es gibt keinen Ast, der so dick wäre dass er nicht irgendwann bricht wenn nur lange genug gesägt wird. Und bei uns sind es sind längst die Spießermassen, die dazu abgerichtet wurden, am Ast zu sägen, auf dem sie selbst sitzen (auch wenn sie es nicht wahrhaben wollen). Man muss hier nicht zum tausendsten mal die Asyl- und €-Katastrophe erwähnen, die sprechen eh‘ für sich (und das dicke Ende kommt noch). Andere, kleinere Katastrophen bleiben fast unbemerkt:

    -der schon im Text erwähnte Verfall einer früher reibungslos funktionierenden Institution wie der Bahn. Auch hier wirft man eine große Tradition fahrlässig einfach so auf den Müll.
    -die Abwanderung qualifizierter Fachkräfte, die man regelrecht aus dem Land ekelt und die woanders bessere Perspektiven, bessere Bezahlung und mehr Wertchätzung erwarten dürfen.
    -der Austausch dieser qualifizierten Kräfte durch schlecht oder gar nicht qualifizierte (und überwiegend qualifizierungsunfähige bzw. -unwillige) Migranten.
    -die mutwillige Demontage der Dieseltechnologie, eines Glanzstückes deutschen Erfindergeistes. Die Konkurrenten sonstwo müssen sich kaputt lachen bei so viel Dummheit.
    -die Unfähigkeit, in der Hauptstadt einen Großflughafen zu bauen, während andere, kleinere und wirtschaftlich (noch) schwächere Länder dies mittlerweile reibungslos hinbekommen.
    -etc.

    Unser zuvor blühendes und geordnetes Gemeinwesen soll von der etablierten Politik ungespitzt in den Boden gerammt werden. Im Ausland redet man wohl mittlerweile nicht mehr von „made in Germany“, sondern von „madness in Germany“. Wenn ein einzelner Mensch sich selbst abschaffen will dann kommt er in die geschlossene Abteilung. Aber was macht man mit einem Land, das genau das mit sich vorhat?

    Wenn man sich ansieht was aus unserem Land geworden ist reibt man sich nur noch verwundert die Augen und fragt sich wie es dazu kommen konnte.

    • das mit dem Flughafen ist nicht Unfähigkeit, vermute ich.
      da wird hintertrieben von bestimmten Kreisen.
      soviel technische Unfähigkeit ist für mich unvorstellbar.

      • „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist“ ( Hanlons Rasiermesser)

    • Hallo Harry Charles.
      Jetzt gibt sich Herr Tichy schon so große Mühe etwas Positives und Gutes zu schreiben und dann wird wieder herumgenörgelt. Recht so.
      Wo Sie es gerade (in Klammern) ansprechen. Ich kenne auch keinen einzigen Lehrer (meistens sind es ja Lehrerinnen, zumindest in den Unterstufen) der oder die nicht linke oder grüne Ansichten in sich tragen und vermitteln. Diese Indoktrination der Schüler geht schon seit mindestens fünfzig Jahren. Es mag sicher neutrale Lehrer geben, aber die sind eher Ausnahmen.
      Wie oft musste ich mir schon anhören das jetzt der Moment gekommen ist wo „Deutschland“ für die Ausbeutung der dritten Welt zu zahlen hat und das wir nun von „unserem“ Reichtum etwas abzugeben hätten. Jetzt ist der Moment gekommen da „Deutschland“ für die Ausbeutung und die Umweltverschmutzung, einschließlich der von „uns“ verursachten Klimakatastrophe zu zahlen haben. Das erzählten mir keine Idioten, sondern bestens ausgebildete und finanziell gut aufgestellte Leute. Ja sogar langjährige Freunde. Ich fürchte da liegt das Problem. Ich denke das dieses Problem kurzfristig nicht mehr lösbar ist. Es müssen vermutlich erst wieder ganz schlimme Erfahrungen gemacht werden damit es eine Chance zum Systemchange gibt.
      Könnte es sein das „man“ so gut situiert ist, dass man denkfaul geworden ist, dass man die aufziehenden Wolken nicht bemerkt oder falsch interpretiert? Manchmal denke ich das ich die Lage zu düster einschätze. Vielleicht ist es gar nicht so schlimm? Vielleicht sind wir alle hier nur finstere Schwarzmaler, düstere Apologeten. Wo ist die Wahrheit?

      Wenn ich die Nachrichtenlage richtig interpretiere, dann ekelt man in der Tat seit geraumer Zeit nicht nur Fachkräfte aus dem Land, sondern insbesondere nun auch den Mittelstand und ganze Industrien. Der „drainout“ läuft ja bereits seit Jahren auf Hochtouren.
      „Energiewende, Dekarbonatisierung, Deindustrialisierung, Klimarettung“ und jetzt auch noch die Masseneinwanderung sind selbst von einer hocheffizienten Industrienation, wie es die Bundesrepublik Deutschland einmal war, und in Teilbereichen immer noch ist, bereits kurzfristig nicht mehr zu leisten. Jedes Einzelne von der Kanzlerin nebst „Schattenkabinett“ sowie des linksgrünen Establishments erfundene oben erwähnte „Problem“ reicht bereits aus um mittelfristig eine Krise zu erzeugen. Alle zusammen sind für einen Staat wie den unseren absolut tödlich.
      Das schaffen wir nicht und wir sollen es auch gar nicht schaffen. Wir sollen weg-, als Volk, als Nation, als Deutsche, mit samt unseren Werten und allem was uns ausmacht.
      Das scheint mir das Ziel zu sein.
      Technische Probleme haben „wir Deutschen“ immer irgendwie gelöst. Auch Probleme die man mit Fleiß und Ausdauer in den Griff bekommt, konnten und können wir lösen. Eine Massenmigration in Verbindung mit der fast explosiven Ausbreitung einer faschistoiden Religion, mit dem Ziel Europa zu unterwerfen, hingegen wird uns alle umbringen.
      Da die Mehrheit der Deutschen das scheinbar so möchte, wird es wohl so kommen. Es m.E. nur eine Frage der Zeit.
      In diesem Sinne wünsche ich ein frohes neues Jahr 2019.

      • Das geflügelte Wort „Stupid German Money“ dürfte im englischen Sprachraum längst durch „Stupid German People“ ergänzt worden sein.

  14. Und wenn die Schweizer einen gigantischen Tunnel bauen werden sie etwas früher fertig als geplant.

    Und wenn etwas politisch entschieden werden soll befragen sie ihr Volk und richten sich sogar nach den Entscheiden. Beneidenswert, die Schweizer…

    • Leider richtet sich die Politik nicht immer nach den Volksenscheiden, so wird z.B. die Massenzuwanderungsinitiative seit Jahren verschleppt und verwässert. Zudem „schenken“ wir der EU Jahr für Jahr ohne wirkliche Not Milliarden, um dann deren Recht übernehmen zu müssen.
      Ich votiere für eine Reaktivierung der EFTA inkl. GB und der Schweiz plus die Nordeuropäischen Länder 🙂

      • Die Schwierigkeiten machen doch die Eurokraten, das gleiche wie beim Brexit, die Erokraten kümmert der Volkswille einen Scheiss.

        Und- daran wird die EU auch scheitern, denn in meinen Augen ist keinerlei Besserung in Sicht, da muß ich mir nur den Kandidaten Weber anschauen.

        Elmar Brok und Martin Schulz mögen als weitere Beispiele dienen von den GRÜNEN Menschheitsbeglückern ganz zu schweigen, allein heute nacht werden wahrscheinlich tausende wg Feuerwerks-Feinstaub sterben…

  15. Ich bewundere die Schweizer. Wie tapfer dieses kleine Völkchen seinen Weg geht, stets wehrbereit, und basisdemokratisch ist, erfüllt mich mit ganzem Respekt. Die sozialistische BRD verabscheue ich hingegen.

  16. Die Schweizer verstehen es halt sich auf das Wichtige zu konzentrieren.

  17. Kirrektur: Die 5 Hauptfeinde der Bundesbahn: Frühling, Sommer, Herbst, Winter, Profalla. Solange unfähige Politiker bei der Bahn in Führungspositionen entsorgt werden kann es dort nicht besser werden.

    • Sind eigentlich Begriffe wie Flachpfeife, Flachzange, Vollpfosten, Versorgungssucher, Underperformer etc. durch die Petitesse gedeckelt?
      Ich weiß es nicht.
      Was ich aber weiß ist, wenn ein Unternehmen sich einen Pofalla leisten kann, dann geht es ihm noch nicht schlecht genug.

  18. Kleine Korrektur: Das von Ihnen erwähnte Hotel heißt „Chedi“, ist im Sommer deutlich günstiger als im Winter und dann gut zum Wandern und Entspannen. Sagt meine Frau.

    • Aus deutscher, der ehemaligen Sprecherin des BM des Äußeren in inniger Abneigung geprägten Sicht, ist das ein Glück für dieses Hotel!

    • Gott sei Dank. Musste schon schlucken als ich das laß.

  19. Da wird das „sic transit golria Germaniae“ im Vergleich besonders deutlich….
    Wir Deutschen sind halt in vielen Belangen Extremisten…… Auch beim sich-selbst-ins-knie-schiessen! Powered by Merkel.

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