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In die Jahre gekommen

Graue Grüne: Die große Schwindelei von der jungen Partei

31.05.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Seit Gründung der Grünen hat sich das Alter ihrer Wählerschaft geändert: Von 80 Prozent ist der Anteil der unter 35-Jährigen auf 10 Prozent gesunken.

Ja, ist ja gut: Die Grünen wurden überproportional von ganz jungen Wählern gewählt. Aber das sagt inhaltlich in etwa so viel, als würde man – um ein aktuelles Beispiel zu wählen – behaupten, die Kriminalität sei zurückgegangen und verschweigen, dass sie in bestimmten relevanten Bereichen bei bestimmten Tätergruppen eklatant angestiegen ist.

Donald Trump spricht von alternativen Fakten. Es wird ein Schuh draus, spräche man von „weiteren“ Fakten bzw. von „parallelen“ Fakten. Tatsächlich ist diese zähe Debatte um die absolute Wahrheit letztlich nur ein Kampf um die Deutungshoheit, ein Machtverteilungskampf.

So darf die mediale Überbetonung der vergleichsweise kleinen Gruppe der Jungwähler als aus dem Repertoire alternativer Fakten verstanden werden, wenn ganz andere Sachverhalte eine viel höhere Relevanz haben, wenn die Grünen im Grunde genommen längst eine Art Vorruhestandspartei sind.

Da grenzt es schon an Albernheit, wenn beispielsweise die Welt noch Ende 2018 schreibt: Die Grünen, so analysierte die ihr nahestehende Heinrich-Böll-Stiftung, war bei der Bundestagswahl 2017 besonders erfolgreich bei jungen Frauen bis 24. Das mag ja stimmen, ist allerdings unerheblich, wenn eben diese Gruppe innerhalb der grünen Wählerschaft keine herausragende Rolle spielen.

Jan Fleischhauer hat sich dieser Debatte gerade angenommen:

„Die bedeutendste Wählergruppe in Deutschland sind Frauen über 60. Von ihnen gibt es schlicht am meisten, nämlich 12 Millionen. Hier entscheidet sich das Schicksal der Volksparteien (…). Nur knapp fünf Millionen der Wahlberechtigten sind unter 25 Jahre alt. Das ist gerade mal ein Viertel der Altersgruppe, die vor dem Pensionsalter steht oder dieses bereits erreicht hat.“

So klingt dann Fleischhauers Fazit wie aus dem Repertoire alternativer Fakten, wo es sich in Wahrheit um jenen Faktenblock handelt, der schon prozentual deutlich mehr Relevanz hat, als das peinliche Heranwanzen an diese dünn besiedelte Gruppe der Greta überstrahlten Jungwähler, die gerade so unsanft von der nahenden Apokalypse aus ihrer elterlichen Wohlstandsoase aufgeschreckt wurden.

Fleischhauers Fazit stellt die Welt der Leitmedien ein bisschen auf den Kopf: „Warum die Grünen am Sonntag abgeräumt haben? Ganz einfach: Weil es ihnen gelungen ist, viele Deutsche über 60 von sich zu überzeugen. Hier liegt der Schlüssel ihres Erfolges, nicht bei der Strahlkraft auf die Erstwähler.“

Besonders erschütternd ist, dass jeder Journalist diese Fakten recherchieren kann, dafür kann er sogar weiter am Redaktionssstuhl festgewachsen bleiben und muss nicht einmal vor die Tür, um in Erfahrung zu bringen, was eigentlich Sache ist. Beispiel? Nehmen wir mal die Bundeszentrale für politische Bildung. Die hatte im vergangenen Jahr festgestellt:

„Vergleicht man die heutige Wählerschaft der Grünen mit ihrer Wählerschaft in der Entstehungs- und Etablierungsphase, so fällt zuerst der Altersanstieg ins Auge. Seit Gründung der Grünen hat sich das Alter ihrer Wählerschaft geändert: Von 80 Prozent ist der Anteil der unter 35-Jährigen auf 10 Prozent gesunken.“

Wer diese Daten heute allen Ernstes als eine Verjüngung verkaufen will, der muss schon gehörig um die Ecke schielen oder er macht es absichtsvoll, ist also ideologisch unterwegs. Nennen wir es doch der Einfachheit halber: „ideoverlogisch“.

Vergessen zu sein scheint hier, dass Wahlforscher schon seit längerem ein „Ergrauen“ der Grünen attestiert haben. Wenn aber der Baerbock-Habeck-Effekt nun darin besteht, dass diese gegenüber ihren Vorgängern Özedmir/Göring-Eckardt verjüngten Parteivorsitzenden kaschieren sollen, dass die Rollatorfraktion schon massiv bei den Grünen anklopft, dann hat diese Tarnkappe bestens funktioniert, solange die so genannten Leitmedien bereit sind, diesem Märchen vom grünen Jungbrunnen zu folgen bis hin zu Habecks Kanzlerschaft.

Aber die Erklärung ist einfach: Die heute 60 Jährigen kommen aus den geburtenstarken Jahrgängen und waren als umweltbewegte Erstwähler auf überwältigende Weise die tragende Kraft, als der so genannte Marsch durch die Institutionen 1983 mit dem Einmarsch der Grünen in den Bundestag einen ersten Höhepunkt erreicht hatte.

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) merkt dazu an: „Dieser Generationeneffekt wird allerdings durch ein lebenszyklisches Muster überlagert, das den Grünen in den nachwachsenden Alterskohorten der Jungwähler bis heute überdurchschnittliche Ergebnisse sichert.“ Allerdings würde es sich auch hier um eine zahlenmäßig überschaubare Gruppe handeln.

Den Satz des Tages liefert der Artikel der Bundeszentrale aus Mitte 2018 gleich mit:

„Ein überraschend hoher Anteil der Wähler versteht sich sogar als unpolitisch und präferiert die Partei vor allem aus Lifestyle-Gründen (etwa beim Kauf von Bio-Lebensmitteln).“

Und das sitzt dann passgenau auf der angeblich mit Greta überwundenen Behauptung einer unpolitischen Jugend. Denn wenn die linksgrün dominierten Leitmedien grüne Politik zum Mainstream erklären, dann ist es laut Bundeszentrale also logische Folge, dass sich die Jugend diesem Lifestyle annährt.

Oder wie der Tagesspiegel 2016 nach Analyse einer Jugendstudie titelte: „Generation Mainstream“. Und wenn es da weiter heißt: „Die Jugendlichen „wollen so sein „wie alle“ und beziehen sich dabei auf einen gemeinsamen Wertekanon.“

So kann es durchaus sein, dass sich viele Jungwähler besonders an den ergrauten geburtenstarken Jahrgängen orientieren, die den Lifestyle der Republik so überproportional prägen, also an ihren Eltern, die mit ihren Stimmen den größten Anteil daran haben, dass die Grünen heute sind, was sie sind. Was sie aber nicht sind, ist eine Partei der Zukunft, wenn hierfür der Altersdurchschnitt der Wählerschaft eine Rolle spielt.

Der grüne Altersschock folgt zum Schluss, wenn wir bekannt geben müssen, dass Robert Habeck als seine Lieblingsschallplatten der 1980er und 90er Jahre, wenn bei Habecks zu Hause U2, Talking Heads und Phillip Boa gegen den modernen Bitch-Rap seiner Kinder anstinken müssen.

Tatsächlich: Der Parteivorsitzende Habeck ist eine wunderbare grüne Mogelpackung, denn er kommt praktisch aus der selben Alterskohorte wie Göring-Eckardt und Özdemir und das Gros der Wähler der Grünen. Habeck ist mit seinem Geburtsjahr klassischer Baby-Boomer. Er hat nur Glück gehabt, dass er äußerlich jünger aussieht als seine Vorgänger im Amt der Parteivorsitzenden.

Übrigens: als der als zukünftiger Kanzler aktuell so häufig verulkte Habeck seine Lieblinge von U2 zum ersten Mal hörte, da war seine Mitstreiterin Annalena Baerbock in Hannover noch nicht einmal bei der Kita angemeldet. Sie ist also das grüne Nesthäkchen.

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41 Kommentare

  1. Das mit den Bäumen erledigen die Grünen bald, da werden dann so supertolle Windkrafträder stehen. 😀

  2. Alleine schon die mediale Einordnung ist manipulativ, wenn man die europäische Perspektive miteinbezieht. “Les verts” in F sind auf 12% gestiegen. Die meisten Zuwächse hatten jedoch die Liberalen (plus 40) und die Rechtskonservativen (plus 22). Die Grünen Parteien belegen knapp 9% der Abgeordnetensitze, ein Anstieg um 17 Sitze . Die stärkste Einzelpartei im EU Parlament ist zudem die Brexit Partei von Farage. Man kann das als kleinen Erfolg zuvorderst der beiden Grünen Parteien aus F und D einordnen, aber nicht als allgemeinen Wählerauftrag um EU Maßstab. Das ist eben manipulativ und inhaltlich ohne Fundierung.

  3. Die CO2 Zertifikate die vor zehn Jahren eingeführt waren die die Industrie weltweit kaufen konnte oder untereinander austauschen konnte war noch sinnvoll um den Gesamtwert Ausstoß an CO2 zu limitieren. Ok.

    Aber diese fanatischen Demonstrationen in der Bevölkerung die jetzt überall angefacht werden sind sinnlose Aktionen und dienen nur dazu eine anarchische fanatische linksgrüne Jugend aufzustacheln. ;-(

    Sie sind der FDJ Fackelzug aus dem Jahr 2019.

    • „war noch sinnvoll um den Gesamtwert Ausstoß an CO2 zu limitieren.“

      Wobei die Limitierung des Ausstoß selbst freilich schon total gaga ist und keinerlei Sinn hat.

  4. Aus den „Grauen Panthern“ wurde die „Grauen Träumer“. Und aus dem „Marsch durch die Institutionen“ wurde ein „Marsch durch die Generationen“. Sachen passieren….

  5. Leute! Mal kurz durchschnaufen und nachdenken. Haben die Grünen die absolute Mehrheit erzielt? Sind die in der Lage, das Land jetzt ganz alleine über die Kante zu schubsen?

    Nein, sind sie nicht! 20 „mickrige“ % bekamen sie. Das mag man gut und viel finden oder auch nicht. Das Katastrophen-Nutzpotential wirkt ausgereizt. Allzu viel Luft nach oben scheint mir da nicht mehr drin zu sein. Nur mit Panikverbreitung läßt sich auf Dauer ein großes Wählepotential m. E. nicht sichern. Wer will sein Leben in permanenter Panik verbringen? Zumal die prognostizierten Folgen ja nicht eintreten werden. „Grün“ wird durch Zeitablauf ad absurdum geführt werden.

    Wären die Grünen eine Aktie, würde ich jetzt sagen: „ganz schnell verkaufen. Die hat ihren Höhepunkt erreicht. Ab jetzt kann es nur noch bergab gehen. Die „guten Nachrichten“, die zum Hype führten, sind alle ausposaunt. Ab jetzt gibt es nur noch „schlechte Nachrichten“ die für einen weiteren Zuwachs kontraproduktiv sind. Die Menschen werden realisieren, daß, obwohl vor 30 Jahren so versprochen, der Nordseestrand nicht in Münster beginnt, daß die Polkappen noch immer vereist sind und daß die Eisbärenpopulation zu- statt abnimmt.

    Lincoln soll gesagt haben: „Es gelingt wohl, alle Menschen einige Zeit und einige Menschen allezeit, aber niemals alle Menschen alle Zeit zum Narren zu halten.“

    • Sie mögen, und ich hoffe darauf, recht haben.
      Nur schwebt Rot-Rot-Grün ganz heftig , oder mit ähnlicher Konsequenz, Grün-Schwarz, im Raum der nächsten Bundestagswahlen.
      Und warum sollen es etablierte Politiker anders machen wie bisher, anders als Herr Kretschmer von der CDU? Wählerwille wird ignoriert oder zurecht gekungelt, notfalls alle Verlierer zusammen.
      Jaa, wenn die Sachsenergebnisse oder wenigstens die Brandenburger oder Thüringer, der AfD deutschlandweit in deren Nähe kommen würde, würde das politische Ruder noch zu verändern sein. Sonst seh ich schwarz – und meine nicht die so betitelte Partei.

    • „Wer will sein Leben in permanenter Panik verbringen?“

      Greta zum Beispiel.

  6. Es wäre ein Fehler, zu denken, dass die deutsche Wohlstandsverwahrlosung bei Älteren weniger ausgeprägt ist als in den jungen Generationen. Tatsächlich erben nicht die ganz Jungen die Vermögen, die in Deutschland nach dem Krieg erwirtschaftet wurden, es ist eigentlich meist die Generation ab 50J. Diese Leute haben meist eine bequeme, gesicherte Wohnung, Geld auf dem Konto, und wenig bis nichts mit den sozialen Spannungen zu tun, die über Deutschland hereingebrochen sind. Sie haben Zeit, wollen gut dastehen und sehen eher noch den Staatsfunk und benutzen das Internet vielleicht weniger. Ein Verständnis dafür, woher ihr bequemes Leben eigentlich herkommt, haben sie aber schon lange nicht mehr. Eigentlich sind das Menschen, die trotz ihres höheren Alters nur eine ganz beschränkte Lebenserfahrung mitbekommen haben. „Alt und naiv“ statt „jung und naiv“.

  7. In jeder Lüge steckt auch immer ein Körnchen Wahrheit. Vielleicht ist es ja tatsächlich so, das die maskuline Wählerschaft der Grünen, vorzeitig dahingerafft von einseitiger Ernährung, die aus Rotwein und Mozarellasalat bestand, durch nachfolgende jüngere ersetzt wird. Auch das rauchen teuren Pfeifentabaks ist der männlichen Physis abträglich. Vitaminentlastete, grüne Grosstädter im allgemeinen sind auf deutschen Friedhöfen ziemlich präsent, schaut man beim Bummel über einen beliebigen Gottesacker mal die Grabstelllen, mit ihrem Öko-Flair genauer an. Früher starb Mann nach ‚Tabac Original‘ müffelnd in seinen Stiefeln. Heute als Weichgespülter Designerkitschsammler in seinen Gesundheitstretern. Die halluzinierte ‚Jugend‘ findet das natürlich astrein. Also könnte es ruhig so weiter gehen. Wäre da nicht dieses Privileg eines weichen, finanziellen Ruhekissens, was die alten noch hatten, um bis zum finalen Umkipper grün zu wählen. Denn über das verfügt die herbeigesehnte und beschworene Klientel nicht mehr. Deshalb Gemach. Der fehlende Knatter, die Marie und Penunsen werden für die ‚jungen‘ Grünen das sein, was der Meteorit für die armen Dinos war. Der absolute Untergang.

  8. Ich sags doch immer wieder, schaut euch bei youtube die Beiträge der Grünen an… „Jugendbewegung“??? Lächerlich!!! Manche AfD Beiträge haben mehr Klicks als der gesamte Grüne Kanal insgesamt. Und bei den anderen Parteien sieht das nicht besser aus.
    Und wenn sich dort überhaupt mal jemand hin verirrt und einen Kommentar hinterlässt, wird der zumeist umgehend gelöscht weil der alles andere als ein Kompliment ist.

    • Fällt mir ebenso immer wieder auf. Welche Seiten sperren die Kommentarsektion und oft auch die Bewertung? Die Grünen.

  9. „Die bedeutendste Wählergruppe in Deutschland sind Frauen über 60. Von ihnen gibt es schlicht am meisten, nämlich 12 Millionen. Hier entscheidet sich das Schicksal der Volksparteien (…)“.

    Und die meisten Ü60-Frauen wählen wahrscheinlich Merkel. Über die betuliche Altweiberpolitik in diesem Land und ihre Ursachen muss sich jetzt keiner mehr wundern. Das erklärt viel von Merkels Politikstil, demoskopische Opportunistin die sie ist. Bloß nicht das Pilcher-Publikum verschrecken.

    • Das erklärt vielleicht auch den Unterschied zwischen Ost und West.
      Im Osten gibt es weniger betuliche altweiber, im Osten haben alle Frauen in dem Alter ein Arbeitsleben hinter sich. Sie sehen deshalb auf die Migration mit anderen Augen.

      • Herrje, und im Westen hat keiner gearbeitet, oder was?

  10. Wenn das realistisch mit den jungen Greisen, dann erklärt es mit die Unterschiede von West und Ost. Im Osten haben die Grünen noch nie wesentlichen Anklang gefunden. Das grüne Erziehungspotenzial in Kita, Schulen und Bildungseinrichtungen hat längst noch nicht das westdeutscher
    Bundesländer erreicht. Hier ist immer noch das Abkoppeln von DDR Schulpolitik nicht ganz abgeschlossen. Außerdem geht es im Osten auch nicht so sehr um eine schöne grüne Wohlstandwelt, sondern um das Aufholen des durch die DDR verursachten Wohlstandsgefälles gegen über dem Westen.Wenn überhaupt noch mehrere Generationen dauernd. Auch der Frauenanteil scheint im Osten bei Grünen Wahl höher zu sein.

  11. So manch einer von denen kommt immer noch mit seiner Soylent-Green Schei** um die Ecke, und will einfach nicht einsehen, dass es sich dabei um keine prophezeiende Doku handelt, sondern um einen, in der Ära des Club of Rome, gehypten B-Movie mit Charlton Heston in seiner schlechtesten und lächerlichsten Rolle.

  12. Wenn ich mir das Wetter der letzten Wochen anschaue, hätte ich mir schon eine Klimaerwärmung gewünscht…!

    Ich fliege gerne und oft, fahre einen Geländewagen, trage keine Birkenstocks, kaufe kein Bio und esse nicht vegetarisch. Was muss ich noch tun, damit es in Deutschland endlich wärmer wird…??

  13. Es ist wie in der Popmusik: die Groupies bleiben ihrer Truppe treu. Die heute über 60-jährigen waren zur Gründung der Grünen jung!!!

  14. „Wahlergebnisse und Wählerschaft der GRÜNEN
    Seit Gründung der GRÜNEN hat sich das Alter ihrer Wählerschaft geändert: Von 80 Prozent ist der Anteil der unter 35-Jährigen auf 10 Prozent gesunken. Auch die soziale Zusammensetzung hat sich gewandelt. Die Wähler der Partei haben überdurchschnittlich hohe Einkommen und sind vornehmlich im Dienstleistungs- und Bildungsbereich beschäftigt. (…) Vergleicht man die heutige Wählerschaft der Grünen mit ihrer Wählerschaft in der Entstehungs- und Etablierungsphase, so fällt zuerst der Altersanstieg ins Auge. Waren im Jahre 1980 fast 80 Prozent der Grünen-Wähler jünger als 35, so liegt deren Anteil heute unter 10 Prozent. Wahlforscher sprechen mit Blick auf diese Entwicklung vom „Ergrauen“ der Grünen.“ https://www.bpb.de/politik/grundfragen/parteien-in-deutschland/gruene/42159/wahlergebnisse-und-waehlerschaft
    Tja, das muss man halt lesen, sagt rezo nicht auf youtube und es gibt auch keine App dafür. Die bösen, alten, weißen Männer und Frauen haben die Grünen schon lange gekapert. 🙂

  15. Ich gehe öfter Freitags zum Hofladen beim Bio Bauer, dort gibt auch selbstgemachtes Brot, Brötchen usw., ist auch wirklich hervorragend gebacken. Leider muss man sich dort sehr oft Rentner Grünspießer antun. Ab und an eine wahre Quall, z.B. wenn eine ehemalige Lehrerin, was sie mehrmals innerhalb weniger Minuten lauthals verkünden muss, ihre durchgescheuerte Papiertüte zum 10ten Mal mitbringt. Darauf war sie dann Stolz wie ein Weltmeister und ließ es den ganzen Laden wissen.

    • Fragen Sie die Frau wo sie letztens im Urlaub war und ob das „klima-neutral“ und „kultursensibel“ war.

      • Keine Frage, die lustigen Antworten würden schon interessieren, zumindest zum verhöhnen. Es juckt mich in diesen Situation auch sehr die verbale Blutgrätsche auszupacken. Ich habe mir aber angewöhnt, dieses Klientel nicht mehr aktiv anzusprechen.

      • Da sind Sie nicht allein! – verbohrte GRÜNE sperren sich in der Regel gegen jegliche anderen Meinungen, wenn diese nicht zu ihren kompatibel sind. Und leider werden sie auch sehr schnell ausfällig und gehässig.
        Das ist meine Erfahrung. Deshalb am besten dieses Klientel reden lassen und sein Kreuz bei der Wahl an die richtige Stelle.

  16. Die Platitüde mit dem Linkssein über 40 möchte ich hier nicht anführen. Tatsächlich zeigen die Befunde, die Herr Wallasch anführt, gleich zwei Dinge, dir auch der Augenschein schon länger angedeutet hat: Nach 50 Jahren Geburtenarmut überaltert Deutschland immer mehr, und – das eingangs zitierte Bonmot gilt nicht mehr. Die meisten der heute zur Generation 60+ gehörenden Wähler sind ja bereits zeitlebens links sozialisiert worden. Derzeit gehen gerade die Geburtsjahrgänge ab 1954 bis 1957 in Rente – das ist schon die erste Generation nach den 68ern(die meist so im Krieg geboren wurden oder kurz danach), also die sog. Babyboomer. Und die wurden spätestens nach der Grundschule links erzogen, hatten ihre Adoleszenz in der großen Zeit der SPD unter Brandt und Schmidt. Sie haben einfach nie aufgehört, links zu wählen, nachdem sie, typisch für die Generation Kinderlos, nie erwachsen wurden – der Archetyp sind Claudia Roth oder Thomas Gottschalk. Merkel machte ihnen das unwiderstehliche Angebot, links wählen zu können, ohne sich den unattraktiven Altlinken und Klerikern der Grünen andienen zu müssen. Aber diese Generation der Grünen ist Vergangenheit, die Grünen haben dazugelernt, die asymmetrische Demobilisierung funktioniert nicht mehr.
    Das Drama für das Land aber ist sein demographischer Verfall. Ja, die Jungwähler wählen grün. Aber warum wählten die Babyboomer links, obwohl ihre Eltern, oft noch in im 3. Reich aufgewachsen, das nicht taten? Eben drum: Weil die CDU oder FDP wählten. Sie rebellierten gegen den Wiederaufbaufleiß ihrer Elterngeneration und forderten als Wohlstandskinder ihr Recht auf Faulheit ein – und die SPD und später die Grünen versprachen es ihnen. Tunix und Inder statt Kinder und 40 Semester Soziologiestudium, die Memen meiner Generation.
    Heutige Junge unterscheiden sich von meiner Generation in einem Punkt ganz gewaltig: Sie sind nicht viele, wo wir so viele waren. Der Altersjahrgang 10 Jahre ist in meiner Heimatstadt 2018 um fast 60 Prozent geringer als der von 1975. Rebellieren gegen das Weltbild und Lebenskonzept der Alten? Was sollte es bringen? Herr Wallasch liefert die Antwort: Nichts. Um aufzustehen, sind sie viel zu wenig, also spielen sue ihre Eltern, damals im Wendland oder in Wyhl, nach. Und so sind sie die gleichen grünlinken Spießer wie ihre Eltern. Spätphase einer vergehenden Zivilisation, erinnern sie mich doch sehr an die Abiturienten von 1914, die bei Langemarck mit klingendem Spiel ins englische Feuer marschierten und dann den Krieg doch verloren – und mit ihnen ging eine ganze Zeit. So fühlt sich für mich das heute auch an.

  17. Sehr geehrter Herr Wallasch,
    ich schätze Ihre Artikel wirklich sehr, aber dieser hier ist doch wohl eher etwas für die “ Bunte “ oder “ Bild der Frau „.
    Außerdem finde ich es überhaupt nicht gut, daß TE dieser grünen toxischen Sekte täglich eine zu große Plattform bietet. Wir, die geneigten Leser von TE wissen, was wir von den Zerstörern Deutschlands halten.

  18. Es hagelt gerade von allen Seiten Erklärungen, warum die Grünen nun so stark geworden sind. Jede davon ist für sich schlüssig. Den Deutschen geht es zu gut, die Wähler sind unpolitisch, die Jugend ein Opfer linker Bildungspolitik, der Staatsfunk schießt aus allen Rohren gegen die AfD und schreibt einen grünen Kanzler herbei. Europa hat anders gewählt, der Osten ist bodenständig geblieben, die CDU versteht das Internet nicht, die SPD hat nur grauenvolles Personal, die AfD…nun ja, die Höckes und Frohnmaiers sind ja nicht weg, Meuthen allein kann es nicht richten. Stimmt alles. Aber was machen wir jetzt? Der Salat ist angerichtet. Wir Steuerzahler werden anscheinend immer weniger und das Wahlvolk werden wir bis zur nächsten BTW weder austauschen noch umdrehen können. Also beim nächsten Mal auch grün wählen, damit der Knall schneller kommt? Bin für jeden Hinweis dankbar, gebe aber zu bedenken, daß ich zwei kleine Kinder habe.

    • Wenn Sie eine gute Ausbildung haben, dann würde ich empfehlen: Nichts wie weg. Kanada, Australien, Neuseeland. Und sich das Desaster von weit weg an anschauen. Ich möchte auch weg, mit Sack und Pack.

      • @freiwild – Das kann die Antwort doch nicht sein. Auch wenn ich gerade im europäischen Ausland leben muss man seiner Heimat doch etwas treu bleiben. Das tue auch ich.

    • Bei cooler Betrachtung hat sich doch gar nicht viel geändert. Zählen Sie die drei linken Parteien zusammen, kommen die auf 45 Prozent. Wie gehabt. Binnenwanderungen von SPD zu Grüne werden von den Medien als Sensation verkauft. Der Hype der Grünen geht aber wieder vorbei. Martin Schulz war auch kurzzeitig im Himmel, bis die Wahlen kamen. Das Problem sind nicht die Grünen, das Problem sind die Medien, die grün ticken und die Union mal wieder – wie schon 2015 / 2016 vor sich hertreiben, damals mit der Willkommensparty für Flüchtlinge, jetzt mit den Kindersoldaten der Klimahysterie.

    • Vielleicht nach Österreich, Schweiz oder Südtirol auswandern. Es gibt zwar keine Garantie, dass diese Länder die Kurve kratzen, aber politisch laufen die Dinge doch nicht so aus dem Ruder wie in Deutschland.

  19. Ist doch klar – diejenigen, die damals als junge Wähler die Grünen groß gemacht haben, sind ihnen in den meisten Fällen treu geblieben. Daran erkennt man unschwer, dass Alter nicht vor Torheit schützt bzw. ein reiferes Alter keineswegs mit Einsicht und Weisheit einhergehen muss. Und das unabhängig davon, dass man inzwischen in vielen Fällen zu den Besserverdienern gehört – oder gerade deshalb? „Grün“ muss man sich erst mal leisten können … Prenzlauer Berg, Tübingen, Freiburg usw. lassen grüßen.

    • Womit Sie nicht Unrecht haben könnten , aber es jibbet nich wenige Ausnahmen!
      Gut, früher (als ich noch jung war) war ich auch für „grün/rote ideen“ offen. Die Mauer, polit. Knast und das Wissen daß die Drecksäcke der RAF sich in der ddr verstecken konnten, haben mich mehr als geläutert.
      Heute hasse ich die Geschichtsverdreher wie die Pest. Deshalb jibbet es auch immer „Meinungsverschiedenheiten“ bei unsereins, sei es Schulschwänzen oder Wahl.

      Inzwischen halte ich es so: nur noch Briefwahl für die Family -und mir muß es vorgelegt werden. Ratet mal WO KEIN Kreuzchen stehen darf 🙂
      Großes Geschrei- dann kommt von mir- ok kann ja die Zuwendungen einschränken und auch das Testament ändern, es gibt auch Möglichkeiten diese ins Minus zu bringen .
      Reaktion- insbesondere von meiner emanzipierten Schwiegertochter:
      DAS IST GEMEIN!!, das ist Erpressung. Darauf ich wieso?- du hast doch die Wahl.
      Zur EU/ Kommunalwahl haben mir wieder die Briefe vorgelegen. Hmm, is wohl nich weit her mit dem Verzicht auf angenehme Dinge 😉
      Und genauso ist’s bei der Enkeln. Als E-Ing und Funkamateur sind bei mir auf dem Grundstück nur Fu-Frequenzen erlaubt, welche ICH freischalte.
      Da gucken sie schon mal blöd in die Röhre äh touchsreeen – ist den Besuchen durchaus zuträglich.
      Ich weiß, manche sehen das anders– aaabeer- ICH bin halt ’n störrischer alter weißer Mann mit Prinzipien. 😀

      • Das machen Sie wirklich?

      • Hallo dottore , du ungläubiger 😉
        Wie heißt das Sprichwort: Wer nichts ererbt oder erheiratet….

        Seit mein Sohn zum 2.mal geheiratet hat, ja.
        Die 1. war eine goldige erdgebundene und es gab keine Probs, leider mußte sie viel zu früh von hinnen gehen 🙁
        Mit der 2. kam ein „Grünzeugliebhaber“ , welcher partout meint ihre Ansichten seien die einzig wahren.
        So entwickelte sich das nicht unbedingt zum Guten, aber da ich am längeren Hebel sitze stört’s mich nicht mehr.
        Der 3seiten Hof ,das (neue) Haus, die 5 ha Land werden versilbert- (der Flughafen und die DB brauchen wieder Ausgleichsfläche) und dann geht’s ab nach Hungaria. Der “ bestellte fahrende Wohnraumcontainer“ ist fertig zur Endabnahme durch den TÜV- und dann ,hipp hipp hurra und tschüß Germania.
        Probs mit dem Fahren jibbet es nich, meine Holde kann auch Mähdrescher!, ich dagegen mit meinem (alten) -PKW-Führerschein 🙁 , apropos – warum heißt das denn immer noch „Führerschein“? 🙂
        Aber keene Bange, mir bleim ooch da gemiedlich, heeflich und ooch’n bissel heeemdigsch, denn so sin wir nu ähmal. Und unser Sachsenland wärn mir nie nich vergessen (so wie alle Sachsen uff dr Welt) da schwörn wir jeden Eid druff 😉

  20. „o kann es durchaus sein, dass sich viele Jungwähler besonders an den ergrauten geburtenstarken Jahrgängen orientieren, die den Lifestyle der Republik so überproportional prägen, also an ihren Eltern,“

    Sorry, aber das Alter von 18jährigen dürfte nur selten über 60 liegen. D.h. dann ja wohl, dass die Jugend dem Vorbild der Großeltern folgt 🙂

    Wenn nun von den unter 30jährigen 33% die Grünen gewählt haben (stand hier auf TE in einem anderen Artikel), diese aber maximal 10% der Grünenwähler ausmachen, dann müssten bei den erreichten 20% aller Wählerstimmen, diese 33% gleich 2% aller Wählerstimmen sein. Somit wären die unter 33jährigen gerade einmal 6% aller Wählerstimmen. Was dann wohl doch bedeutet, dass die Jugend insgesamt recht unpolitisch ist?

  21. Na endlich. Seit Wochen reibe ich mir verwundert die Augen. Die Grünen sind doch keine Jugendbewegung! Höchstens ist das eine Partei der ewig Junggebliebenen. Oder Jungbleibenwollenden. Oder nicht in Würde Altwerdenwollenden. Man trifft diese spezielle Kohorte in ihrer Reinform auf Rockkonzerten, wo Opas mit E-Gitarre an die guten alten Zeiten erinnern. Und dabei nicht selten sich und auch ihr Publikum zum Harry machen:

    look at yourself:

    https://www.youtube.com/watch?v=0uuYSmmskLk

    • Aber danke für diese Internetpraline welche ich doch sehr genießen konnte.

  22. Böse weiße alte Männer und natürlich alte Frauen. Voll Na…

  23. Hm….bisher kam es mir so rüber, dass die Alten gegen die Jungen ausgespielt werden sollen…………….*grübel* woran mag es also liegen. Entweder an Ömchens die völlig verstrahlt sind und alla Groupie den RH favorisieren (die Kategorie, die auch den Bravo-Starschnitt an der Zimmertür hängen hatte). Andere Variante *wer nicht hören will muss fühlen* die letzte Rache der alten Damen……………?!

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