Wenn es nach gewissen Leuten geht, dann muss Deutschland bald die Schallmauer der 100-prozentigen Akademikerquote durchstoßen. 120 Prozent, das wäre doch was! Aber Polemik beiseite: Es vergeht kein Monat, in dem nicht unisono OECD, Bertelsmann Stiftung, „Bildungsforscher“, sozialpopulistische Parteien (wer gehört eigentlich nicht dazu?) und andere hinausposaunen, wir bräuchten noch mehr Abiturienten, noch mehr Studenten und noch mehr Akademiker. Nun hat in dieses Horn auch eine staatliche Stelle getrötet. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – das wissenschaftliche Institut der Bundesagentur für Arbeit – verkündete soeben, dass es keine Anzeichen für eine Überakademisierung gebe.
Wie bitte? Reicht es nicht, dass wir im Jahr 1996 noch 267.000 Studienanfänger hatten und es zwanzig Jahre später, im Jahr 2016, 506.000, also fast doppelt so viele, waren? Ist es noch „normal“, dass wir seit 2014 mehr Studienanfänger haben als junge Leute, die eine berufliche Bildung anfangen? Ist es „normal“, dass wir in Deutschland 330 Berufsbildungsordnungen und 17.000 Studienordnungen haben? Ist der Mangel an Fachkräften keine Folge eines Akademisierungswahns?
Es ist eine totale, eine steile Schieflage entstanden. Deshalb wird es höchste Zeit, dass die bildungspolitische Debatte wieder vom Kopf auf die Füße gestellt wird. Die Wachstumsbremse der Zukunft wird die Überakademisierung sein, weil sie einher geht mit einem gigantischen Fachkräftemangel, der entgegen allen Euphorien vom Herbst 2015 mit Migranten nicht im entferntesten gedeckt werden kann. Damit aber gefährden wir den Mittelstand und in der Folge das Rückgrat unserer Volkswirtschaft.
Auch wenn man kein Freund von vorwiegend ökonomischen Betrachtungen der Bildungspolitik ist: Es wird Zeit, dass wir über die Opportunitätskosten einer Überbewertung von Gymnasium/Studium und einer Vernachlässigung der beruflichen Bildung nachdenken, also darüber, was es uns kostet oder was uns entgeht, wenn wir die berufliche Bildung weiter so vernachlässigen wie zuletzt. Denn: Berufliche Bildung ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, ja ein entscheidender Standortvorteil. Wichtiger als manch quasi- oder pseudo-akademischer Beruf! Es stimmt auch nicht, dass man mit einem Hochschulabschluss finanziell immer besser dasteht. Zumindest passt es nicht mit einigen volkswirtschaftlichen Daten zusammen: So ist im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts das Realeinkommen gesunken, obwohl die Akademikerquote gestiegen ist.Die immer wieder ins Feld geführten ausländischen Quoten an Studierberechtigten sind international nicht vergleichbar. Vielmehr sollte zu denken geben, dass Länder mit höchsten Studierquoten teilweise zugleich die höchsten Quoten arbeitsloser Jugendlicher haben. Siehe Griechenland oder Spanien!
Die Akademiker-Quoten sind auch aus anderen Gründen international nicht vergleichbar: In Finnland und in den USA etwa gelten auch Krankenschwestern und Kindergartenerzieherinnen als „Akademikerinnen“. Dabei wären viele Länder – nicht nur der zweiten und dritten Welt – froh, über Vergleichbares wie berufliche Bildung „made in Germany“ zu verfügen. Dementsprechend reisen seit Jahren Amerikaner, Japaner, Chinesen und andere durch die berufsbildenden Schulen und Ausbildungsstätten zwischen Flensburg und Garmisch.
Interessant ist zudem: Dort wo man in Europa die niedrigsten Studentenquoten hat, hat man zugleich die besten Wirtschaftsdaten: nämlich in Österreich, in der Schweiz und in Bayern. Außerdem sollte man berücksichtigen: Die Steigerung der Quote der Studierberechtigten binnen 40 Jahren von sechs auf über 40 Prozent hat die deutsche Wirtschaft keineswegs auf das Siebenfache verbessert.
Eine „Verhochschulung“ unserer Gesellschaft wird der Forderung nach Höherqualifizierung jedenfalls nicht gerecht. Auch in Zukunft sollten zwei Drittel der jungen Menschen über die berufliche Bildung den Einstieg in einen Beruf finden können. Diese Jugendlichen dürfen nicht als Außenseiter betrachtet und bildungspolitisch vernachlässigt werden.
Gemessen an diesen Fakten, steht die Bildungspolitik in Deutschland Kopf – ja sie ist auf Verkopfung fixiert. Georg Picht feiert offenbar eine Wiedergeburt mit seinem 1963 ausgesprochenen Diktum: „Wir brauchen mehr Abiturienten, auch wenn wir sie nicht brauchen.“ Am Ende jedenfalls mustert ein Meister des Heizungsbaus in einem kalten Wintermonat mit massenhaften Heizungsproblemen einen – womöglich mit einem Genderthema promovierten oder gar habilitierten – Soziologen doch eher mitleidig von der Seite. Jedenfalls können unsere NGOs samt Sozialindustrie gar nicht so viele Sozialwissenschaftler beschäftigen, wie sie von den Hochschulen produziert werden. Hier gilt wohl, was Helmut Schelsky 1975 in seiner Kritik an der damals schon entstandenen Akademisierungseuphorie unter dem Buchtitel zusammenfasste: „Die Arbeit tun die anderen“. Oder andersrum: Wenn Maurer, Maler, Heizungsmonteure, KfZ-Mechatroniker, Müllmänner usw. längere Zeit streiken, dann hat das gravierendere Auswirkungen auf das Alltagsleben, als wenn Zigtausende Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaftler die Arbeit niederlegen.
Lieber Herr Kraus,
studieren möchten die meisten, weil sie eben nicht mehr lebenslang auf Baustellen handwerklen möchten. Ausserdem wollen sich klugerweise junge Menschen, nach dem Grundstudium spezialisieren, auch um mehr Geld zu verdienen. Eines aber vorweg, wenn es keine Lohnunterschiede zwischen Ärzten und Maurer geben würde, zwischen Ingenieure und Gesellen, sondern jeder bildet sich ausschließlich aus tiefem Interesse und Neugierde weiter, dann würde es ein anderes Bild geben auf deutschen Gymnasien. Lassen sie die Menschen doch einfach ihren willen. Jeder soll seines Glückes nicht politisch beraubt werden, nur weil ein Gymnasiallehrer Angst um seine hohe Rente hat. Eins ist doch klar, wenn es niemanden mehr gibt, der die Toiletten putzt, weil alle Akademiker geworden sind, wird einer von seinem hohen Ross absteigen müssen, und diese Dienstleistung für teuers Geld anbieten.
Zitat:“Man kann nicht haargenau an den Unis für den Bedarf der nächsten 40 Jahre ausbilden.“
Verstehen Sie mich nicht falsch, es geht um Tendenzen. Natürlich werden BWLer und Juristen gebraucht. Aber eine BWLer- und Juristenschwemme bei gleichzeitigem Mangel in anderen Fachbereichen führt genauso zum Problem, wie umgekehrt. Im Moment mangelt es klar im technischen Bereich. Offenbar sind andere Berufszweige kurzfristig attraktiver. Warum? Kann man da nicht gegensteuern? Wenn die (von BWLern dominierte) Wirtschaft meint, den Fachkräftemangel mit unausgebildeten Flüchtlingen kompensieren zu können, spricht dies entweder für die blanke Idiotie in den Chefetagen, oder für absichtliches Lohndumping. In Bereichen, wo einerseits Kompetenz gebraucht, andererseits aber schlecht bezahlt wird, entsteht natürlich Mangel. Alles hausgemacht.
Man könnte einwenden, dass nur die geschickten Schwafologen, mit Beziehungen, in die Subventionsstellen kommen. Sonst laufen da jede Menge überflüssige Germanisten rum. Sie vom Geld der Eltern leben, oder von Hungerlöhnen.
Haupt- und Realschule waren einmal funktionierende Schulformen und die entsprechenden Abschlüsse durchaus geeignet, einen guten Job zu ergattern. Dann kam der große Ansturm der nicht beschulbaren Kinder, speziell auf der Hauptschule ganz überwiegend von Migranten aus den einschlägigen Kulturkreisen – und damit war das Schicksal dieser Schulformen besiegelt.
Die Anforderungen des Gymnasiums sind eine politisch korrekte Brandmauer gegen exakt diese Kinder und die Eltern, die deren Einstellung und Benehmen zu verantworten haben. Deshalb wird das Abitur dermaßen überhöht – damit man über das eigentliche Problem nicht reden muss. Aber auch Abitur und Gymnasium werden schon kräftig ausgehöhlt – es kann ja nicht sein, dass dort nur ein so geringer Ausländeranteil herrscht, denken sich die linken Bildungsminister. Integration und so …
Was wir brauchen, ist ein Zentralabitur – und zwar schnell, bevor die Linken ihr Zerstörungswerk am deutschen Bildungssystem vollenden können!
Akademisierung ? Ich lach mich schlapp!!:-))))))))))))))))))))))
Das deutsche Abitur ist, je nach Bundesland, das Papier nicht mehr wert, auf dem es gedruckt ist. Da werden die Noten gerne mal per Dekret angehoben, um in der Statistik die miesen Ergebnisse zu kaschieren, so dass man in Bayern ein Hamburger Abitur kaum noch Ernst nimmt. Vergleicht man zudem die Abiturarbeiten der heutigen Generation mit jener von vor 20-30 Jahren, kann einem um die akademische Zunft im Lande nur Angst und Bange werden.
Zum Thema Arbeitskräftemangel: Man sollte dringend die zunehmende Automatisierung der Arbeitswelt in die Debatte bringen. Wir brauchen keine Einwanderer (erst recht keine illegalen via ungesteuerter Migrationsbewegungen), wenn wir in der Lage sind, Prozesse in der Arbeitswelt weiter zu automatisieren.
Darüberhinaus besteht dann auch weniger, als suggeriert wird, der Bedarf an deutschen Facharbeitern, ergo stellt die niedrige Geburtenrate zumindest für die Arbeitswelt kein übertrieben großes Problem dar.
Dass demografisch so nach und nach die Bevölkerung reduziert wird und Großfamilien aus zumeist sozial schwachen Bevölkerungsschichten ein Gros der Gesellschaft abbilden, ist allerdings die Kehrseite dieser Medaille.
Fazit: Lieber 60 Millionen überdurchschnittlich gebildete Deutsche im Jahre
2030 als 90 Millionen, von denen die Hälfte kaum Deutsch spricht und die
andere Hälfte mit einem Möchtegern-Abitur durch die Lande tingelt.
“Das deutsche Abitur ist, je nach Bundesland, das Papier nicht mehr wert …. “. Wo haben Sie den Quatsch denn her? Vergleichen Sie mal die Prüfungen von vor 30 oder 40 Jahren mit den heutigen Prüfungen. Auch an Berufskollegs, z.b. Ausbildungsberuf “Industriekaufmann“ oder “Bankkaufmann“. Meine 3 Kinder haben an einem Gymnasium ihr Abitur gemacht, ich selbst habe fast vier Jahrzehnte Betriebswirtschaft u. Volkswirtschaft an einem Berufskolleg unterrichtet. Ich kann dies Geschwafel, alles sei leichter und einfacher geworden, nicht mehr hören. Jemand, der seine z.b. seine “Kaufmannsgehilfenprüfung“ /Industriekaufmann gemacht hätte, hätte sie 1984 schon nicht mehr lösen können. Einen schönen Abend noch.
Wenn Sozial“wissenschaften“ Wissenschaft betreiben kommt so wie die die Gendertheorie oder das Gendersternchen* heraus.
Sehr geehrter Herr Kraus (fast hätte ich noch hinzugefügt: Lieber Herr Kraus. Aber so etwas lesen Sie – meine Einschätzung – eher nicht so gerne). Sie liefern eine Diagnose, der ich weitgehend folge; nein, die den Zustand des Bildungswesens im wesentlichen richtig beschreibt. So weit, so gut. Aber welche Möglichkeiten gibt es, dem Niedergang des Bildungswesens zu steuern? Welche Optionen?
Es ist ja nicht nur so, dass junge Menschen folgenlos zu Hunderttausenden in einen Bildungsgang gelockt werden, der ihnen nicht entspricht, der ihre Fähigkeiten überfordert. Nein, der Preis, den sie zahlen müssen, ist verlorene Lebenszeit, wenn sie nach Jahren das Studium abbrechen. Zurück bleiben Frust und Enttäuschung und sehr oft ein Leben als prekäre Existenz.
Alleine unter diesem Aspekt ist das, was seit Jahren in diesem unserem Lande jungen Menschen, die vertrauen, die auf die Botschaften bauen, angetan wird, ein Verbrechen.
Den ökonomischen Verluste für das Individuum und die Volkswirtschaft als Ganzes habe ich dabei außen vorgelassen.
Was ist die Wurzel eines Wahnsinns, der einen maßgebenden Teil der in Politik und Bildung Verantwortlichen erfasst hat? Ist die Tabula Rasa, der Mensch, geboren als weißes Stück Papier, machbar und formbar nach Wunsch und Willen diese Wurzel? Die Fiktion eines neuen Menschen, geschaffen nach eigenem Bild? Sieht, empfindet man den Spaß am eigenen Tun, die Freude an der persönlichen Leistung, die Lust am Erfolg als Bedrohung und Angriff auf das große Mantra namens Kollektiv, Gleichheit?
Sei es meinetwegen, wie es ist! Aber wie konnte diese Ideologie die breiten Kreise durchdringen, die man früher Bürgertum nannte? Wo ist der Widerstand geblieben? Woher diese Anpassung, das Einknicken, diese Unterwerfung? Vielleicht ist aber nur eine Generation mit ihren alten Vorstellungen und Überzeugungen ausgestorben, Wandel durch die Biologie, und durch Nachkommen ersetzt worden, die sich von der Klasse der Progressiven gar nicht mehr oder nur noch in Nuancen unterscheiden?
Es werden gar zu viele Chimären an die Wand gemalt. Die Häuptlinge spielen das Stück: Keiner ist mehr Indianer. Die Indianer merken gar nicht, dass ihnen ein Stück nur vorgespielt wird. Alle, die da in den akademischen Betrieb gelockt werden und nach unwiederbringlich verlorener Lebenszeit ihr Studium abbrechen oder die sich ohne Talent und Begabung durch die Prüfungen quälen, um später in irgendeinem Amt, wohlversorgt zwar, aber eingebunden in eine lethargische Hierarchie, die Pension abzuwarten, werden nie erfahren, wie erfüllt ein Leben als Handwerksmeister sein kann; gleich ob der jetzt Maler oder Schreiner, Zimmerer oder Maurer ist. Das akademische Strandgut und das akademische Proletariat werden das nie erfahren.
Ich bin am Ende und stelle fest, doch nur ein Panorama ausgebreitet zu haben. Was tun gegen den Niedergang des Bildungssystems? die Frage bleibt offen. Gerne würde ich auf die Welt der Bundesrepublik, die Welt Europas in 20 oder 30 Jahren blicken. Der Blick wird mir nicht vergönnt sein, Vielleicht, wahrscheinlich ist das ein Glück, weil mich diese Welt erschrecken würde. Das Leben aber geht weiter, wie es immer weiter gegangen ist. Die Kategorien Glück, Erfüllung, Freiheit, Individuum kennt „das“ Leben nicht. Nur eine Feststellung, ein Trost sieht eher anders aus.
Ein Fehler ist bereits, dass Fächer mit dem Präfix „Sozial“, „Geistes“ oder „Kultur“ mit dem Suffix „Wissenschaft“ geadelt und damit auf die gleiche Stufe mit den MINT-Fächern gestellt werden.
Wissenschaft im engeren Sinne sind diejenigen Fächer, in denen experimentell Gesetzmäßigkeiten herausgefunden, überprüft und bestätigt werden, die überall auf der Welt ihre Gültigkeit haben. So fallen Äpfel überall auf der Welt vom Baum auf den Boden! Die Einstellung zu Homosexualität ist weltweit jedoch höchst unterschiedlich.
Daher ist der Dreiklang „Sozial“, „Geistes“ oder „Kultur“ keineswegs objektiv überprüfbare Wissenschaft, sondern pure Empirie, die auch noch von sich selbst beeinflusst wird, so sind die Ergebnisse der Soziologie oft genug kulturabhängig, ebenso wie die Gedankengänge der Philosophie (dazu muss man nur die griechisch beeinflusste europäische mit der asiatischen Philosophie vergleichen). Beides beeinflusst wiederum das, was wir Kultur nennen. Im Gegensatz dazu verändern neue Methoden der Mathematik nicht die physikalischen Natuirgesetze und vice versa,
Insofern ist es doch gar nicht verwunderlich, dass diejenigen, deren bestandenes Abitur nicht auf Leistung sondern auf politischen Vorgaben beruht, in Fächer strömen, die wir (ich bin Naturwissenschaftler) zu meiner Studierzeit in den 70ern bereits als Laberfächer bezeichnet haben. Genausowenig verwunderlich ist, dass ausgerechnet aus diesem Pool dann unsere Nachwuchspolitiker kommen, die zwar nicht wissen, wie die Welt funktioniert (das ist nämlich Ziel jeder Wissenschaft im engeren Sinne!), aber dafür wiederum eine Umgebung suchen und bekommen, in der Labern, Schwadronieren und wissenschaftliche Erkenntnisse mangels eigenen Wissens nicht nur verleugnen sondern sogar auf den Kopf stellen (z.B. Klimawandel) das Tagesgeschäft darstellen.
Leider korrumpiert Geld viele Menschen, so dass diese Realitätsverdreher auch unter Naturwissenschaftlern (meist den schlechteren) immer jemanden finden, der bereit ist, gegen entsprechende geldliche Zuwendung auch mitzubehaupten, im Himmel sei Jahrmarkt!
Angefangen hat das ganze Desaster bereits in den 70ern. Da schaffte es die SPD, die Aufnahmeprüfung für das Gymnasium abzuschaffen, weil diese angeblich Schüler aus den unteren Schichten der Gesellschaft benachteiligte. Wieso diese Schüler Nachteile gehabt haben sollen, obwohl doch die Aufnahmeprüfung ein reiner Leistungsfähigkeitsnachweis war und die Herkunft der Schüler überhaupt keine Rolle spielte, blieb dabei ungeklärt. Seitdem jedoch strömten immer mehr eigentlich nicht leistungsfähige Schüler aufs Gymnasium. Der nächste Schritt war die Absenkung der Anforderungsstandards. Ende der 70er konnte man nun das „musische Abitur“ machen, in dem alle Hauptfächer bis auf Deutsch abgeschafft waren. Wahrscheinlich war das der Punkt Null, an dem unsere „Blockflöten“ erzeugt wurden, die sich heute in der Politik tummeln.
Seitdem werden durch linksgrüne Ideologen immer mehr Leistungsstandards abgesenkt oder kassiert, alles angeblich im Namen der Chancengerechtigkeit und des Kampfes gegen Diskriminierung. Endziel kann dabei ja nur sein, dass dann alle gleich dumm sind (Vergleiche auch hierzu „Wahlkampf in „einfacher Sprache“ in Schleswig-Holstein). Denn das ist der kleinste gemeinsame Nenner. Kluge kann man verdummen, aber Dumme niemals klug machen!
Das Ergebnis sehen wir: auf den Unis gibt es zunehmend Studenten, die sich mit Orthografie und dem Verstehen von Texten schwertun, die sich schriftlich nicht artikulieren können und deren Basiswissen in Naturwissenschaften nahe oder gleich Null ist.
Das Ergebnis ist ein „akademisches“ Prekariat, das von anderen, die leistungsbereit und arbeitsfähig sind, alimentiert werden will, wohingegen diejenigen Berufe, in denen es nicht so sehr auf Philosophisch-Soziologisches ankommt, sondern auf gute handwerkliche Fähigkeiten, einen Arbeitskräftemangel haben, der nun auf Teufel komm raus mit muslimischen Einwanderern gedeckt werden soll.
Wie man sieht: alles hängt mit allem zusammen und kann nur positiv verändert werden, wenn man an den richtigen Stellschrauben dreht.
Zwei, an denen dringend gedreht werden muss, sind die SPD und die Grünen. Beiden muss per Wahl die Macht entzogen werden, ihren linken Schwachsinn weiterzubetreiben.
Cornelius, verdammt gut argumentiert, ist auch meine über 60 Jahre lange Erfahrung. Die heutigen Abiturienten sind unter der Stufe der Volksschule in der 8. Klasse von 1954…
Ein Wahlkampfplakat der SPD spricht Bände: „NRWir Malocher“. Zu sehen ist eine Frau (sic! Quote, aber noch weiß 😉 ) am PC-Bildschirm. Hallo? Geht´s noch? Früher zeigte die SPD noch die Kumpels unter Tage nach der Schicht. Heute ist Kumpel das Synomym für engerer Freund. Steiger und Bergmann sind fast verloren Wörter. Die Y – Generation auch.
Oder auch: „Zum Bahnhof, bitte.“
Gerade in Zeiten, wo selbst hochbegabten Nachwuchswissenschaftlern mit beispielloser Ausbildung im MINT-Bereich keine halbwegs vernünftige Stelle im
Staatsdienst sicher ist, sollte man sich mehrfach überlegen, ob ein Studium überhaupt lohnt. Solche Probleme und Sorgen hat man in einem Beruf als Handwerker jedenfalls nicht und so gross sind die Unterschiede in der Bezahlung auch nicht, wenn ich mal Vergleiche zwischen dem Verdienst von Beschäftigten im Handwerk und BAT II-Stellen nach viel längerer Ausbildung ansehe, die man heutzutage fest im Staatsdienst kaum bekommen kann. Das Studium rechnet sich kaum.
Das Brutto-Einkommen in E 14 mit Uniabschluß beträgt in der Endstufe ca. 5.518 Euro brutto (verbunden mit allen Abzügen der Sozialversicherung).
Als Beamter in A 14 (d.h. ohne Abzüge für Rentenversicherung, … !) 5.502 Euro.
Verdient ein normaler (angestellter) Handwerker auch soviel?
Vor ein paar Jahren lag BAT II noch bei ca. 4000 EUR (wobei ich nicht die Endstufe sondern die gezahlte Bezahlung rechne). Normale angestellte Gesellen mit recht wenig Berufserfahrung verdienten im Handwerk z.T. gar nicht so viel weniger, zumal die Zahlen, die ich damals sah, schon älter waren. Ich war damals fast sprachlos, als ich die Gehälter im Handwerk sah. Die vielen Jahre unbezahlter Arbeit an der Universität, wo man mitunter schon im 3. Semester fremden Doktorarbeiten zuarbeiten musste, oder bei prekärer Beschäftigung auf Ketten-Zeitverträgen mit 33-50% BAT II oder gar einem 1000 EUR Stipendium (mit Büchergeld) oder gar komplett unbezahlt muss man auch mal berücksichtigen!
Von den beträchtlichen Kosten für Wohnung, Studiengebühren und ggf. noch anzuschaffendem Forschungsbedarf (bis hin zu Spezialsoftware für jeweils bis zu 7000 DM) ganz zu schweigen…
O.k.
Verstehe ich.
Wobei ich – auf dem Land – eher Gehälter von angestellten Handwerkern bei etwas über 3.000 Euro brutto kenne (18 oder 19 Euro/Stunde). Das ist aber regional wohl sehr unterschiedlich.
Bei Meistern, Selbständigen sind die Beträge schon anders (i.d.R. deutlich höher).
Wenn schon Akademiker, dann wenigstens Natur- statt „Geschwätzwissenschaftler“….aber noch nicht einmal das….
Wie sehen heute das Ergebnis von 40 Jahren konfuser „sozialistischer“ Bildungspolitik, die ausser „Futter“ für einen überdimensionalen Staatssektor nicht viel „hervorgebracht“ hat (mit Nahles als „Arbeitsministerin“.., auf Basis einer SPD Funktionärskarriere „von der Wiege“ an…, ohne je wirklich gearbeitet zu haben).
Warum kann heute (fast) jeder „ein Abitur erreichen“ ?…, warum haben wir statt eines stark entwickelten Naturwissenschafts- und Ingenieursegments an den Universitäten und TH’s, den Deutschland wirklich bräuchte (!), 1000te sinnlose „Studiengänge für jedes und nichts“.. ? -beides hängt miteinander zusammen.. Seriöse Untersuchungen belegen seit langem, dass max. 20 % eines Jahrgangs ein Abitur mit „vernünftigen Anforderungs- Standard“ erreichen würden.. – der Rest ist „Seifenoper“.. Nette „Scheine“ erreicht durch Absenken der Ansprüche auf Volksschulniveau ! – diese „reichen“, eventuell, für tolle Studiengänge wie Kulturanthropologie, „irgendwas was mit Medien“, event mangement etc pp.. , und führen, leider, zu einer sehr hohe Abbrecherquote bei seriöseren Fächern.. Frage: Wer braucht DAS (ausser die vielen neu kreierten „Universities of applied siences“.., und deren „Professoren“.., als „Füllmaterial“) ?
„Bildung“ ist als Begriff unseriös geworden. Hilfsausbildungen halten keine Belastungen stand.
Vorbilder ?? – warum wohl hat Merkel, „als Physikerin (?)“ ,nach dem Mauerfall direkt aus einem „Forschungsinstitut“ der DDR fluchtartig den Sprung in den Überbau versucht.. – jeder Forscher mit Qualität hätte da „einen Zahn zugelegt“, in seinen wissenschaftlichen Aufgaben, jetzt unter besseren Konditionen..
Nun kann aber leider nicht jeder erfolglose Physiker oder gescheiderte Student Politiker werden.., auch wenn die Zahl der Abgeordneten im nächsten Bundestag wieder einmal um 30-60 Sitze steigen wird..
Mehr Ernsthaftigkeit ist notwendig ! Mehr kümmern der Eltern ! Eine seriösere Arbeit an den Schulen..!
Und: mir ist JEDER, der nach einer gestandenen Gesellenausbildung in seinem Fach tätig wird, lieber, als all die Pseudo- Studienabgänger mit Schein, aber „ohne Wert“ am Arbeitsmarkt.., denn leider müssen wir alle deren verfehlte „Ausbildung“ und anschließend diverse lebenslängliche Sozialleistungen.. mitbezahlen..
Danke für diesen Beitrag! Er beschreibt genau das, was ich selbst auch schon festgestellt habe, wenn ich mich in der Arbeitswelt umsehe. Im Radio hörte ich,wie einmal jemand sagte, die Deutschen wollen alle Denker sein, aber keine Macher. Und da ist was Wahres dran. Bloss mit Denkern allein kann keine Wirtschaft existieren.
„Die Akademiker-Quoten sind auch aus anderen Gründen international nicht vergleichbar: In Finnland und in den USA etwa gelten auch Krankenschwestern und Kindergartenerzieherinnen als „Akademikerinnen“.“
Wenn man betrachtet, wie viel Verantwortung Krankenschwestern und Kindererzieherinnen tragen und wie viel Fachwissen man mittlerweile für die Ausübung des Berufs benötigt, wäre es eigentlich wünschenswert, ein entsprechendes Studium zu machen. Auch mit einer entsprechenden (finanziellen) Aufwertung dieses Berufsstandes.
Wer die USA kennt (und das vielleicht sogar schon seit einigen Jahrzehnten) wird immer wieder feststellen, dass Deutschland/Europa mit Brachialgewalt in eine Kopie der USA verwandelt werden soll (bzw verwandelt wird), obwohl sehr sehr vieles insbesondere in Deutschland ganz offensichtlich viel besser war als in der USA.
Entweder steht da der ganz große Plan für die Eine Welt dahinter, oder die gerissenen Angelsachsen wollen lediglich die (trotz kleiner Fläche und geringer Bevölkerung) weit überlegenen homogenen Europäischen Nationalstaaten als Konkurrenz loswerden, indem sie sie auf eigenes NIveau herunter zerren?
Man stelle sich einmal die unglaublich ressourcenreiche USA mit einer homogenen deutschen Bevölkerung von 300 Millionen Menschen vor – unschlagbar. Aber selbst so ist das mickrige Deutschland mit seinen paar Bodenschätzen wirtschaftlich fast so stark wie die USA, die ja mehr in den ‚weichen‘ Wirtschaftszweigen brillieren (Facebook etc, sowie der Exportschlager ‚frisch gedruckte Dollars‘).
Ich wäre schon froh, wenn wir eine halbwegs homogene deutsche Bevölkerung in Deutschland hätten. Aber Deutschland wird ja ín einem geradezu atemberaubenden Tempo von Jahr zu Jahr, von Monat zu Monat, von Woche zu Woche, von Tag zu Tag immer inhomogener gemacht (Multikulti). In 10-20 Jahren ist Deutschland das inhomogenste Land der Welt (sofern es dann überhaupt noch ein Land ist), darauf möchte ich wetten.
„Ich wäre schon froh, wenn wir eine halbwegs homogene deutsche Bevölkerung in Deutschland hätten.“
Alle sollen gleich sein? Wozu? Das wäre in der Tat eine DDR 2.0.
Zum Vergleich das Schulsystem in Norwegen :
10 Jahre Grundschule, in der es die ersten 7 Jahre keine Noten gibt, erst die letzten 3 Jahre gibt es Noten.
Danach können die Schüler wählen, weitergehende Berufsfachschule 2 Jahre und weitere 2 Jahre Lehre. Danach gibt es die Möglichkeit in einem Jahr an einer weitergehenden Schule die „studiekompetanse“ für Hochschule oder Universität zu bekommen.
Oder sie besuchen nach 10 Jahren Grundschule eine weiterführende Schule für 3 Jahre und bekommen die „studiekompetanse“ für Hochschule oder Universität.
Ich halte das Schulsystem für viel durchlässiger, weil nach einer Berufsausbildung die Möglichkeit eines Studiums immer noch einfacher möglich ist als bei uns. Und vielleicht wollen viele dann auch nicht mehr studieren und sind mit ihrem Beruf zufrieden. Außerdem ist das Aussortieren nach Grund-Haupt-Gesamtschule und Gymnasium damit überflüssig und ich glaube nicht, dass die Norweger deswegen dümmer sind als wir mit unserem Schulsystem.
Hallo, ich möchte mich dazu äußern. Zunächst einmal, in meinem Bundesland Slesvig-Holsten kommen auf 100 Ausbildungsplatzsuchende derzeit nur 88 Plätze! In Niedersachsen fehlen ebenfalls viele, viele Ausbildungsplätze. Des Weiteren möchte ich Sie auf ein Fachbuch zum Thema aufmerksam machen, das immer noch aktuell ist, wenn auch schon von 2008 “ Lissabon 2000 und die duale Ausbildung“ — daraus geht unter anderem hervor: „Das duale System war nicht in der Lage, rechtzeitig IT Berufe zu kreieren und verschärfte den Fachkräftemangel“, daraus geht hervor, dass die Jugendarbeitslosigkeit in DE in Wirklichkeit höher liegt aufgrund eines statistischen Artefakts und ebenso, dass es in DE zu wenig Qualifizierung im Lebensverlauf gibt — tertiäre Bildung ist nicht nur der Akademiker, vielmehr zählt die gesamte Erwachsenenbildung dazu, also jede Art von „höherer Bildung“ — leider hat DE nie die Kulturunterschiede verstanden und sprachlichen Unterschiede, anderswo wird alles eben erst tertiär gelernt, im Erwachsenenalter – wenn man die Ausbildungsreife-Diskussion verfolgt, dann weiß man warum — außerdem empfehle ich ihnen den Aufsatz von Martin Baethge zum Thema Bildungsschisma — ein vorindustrielles System passt nicht in die heutige Zeit — die Digitalisierung wird viele Ausbildungsberufe zerstören, andere entstehen neu, aber das berufssystem in DE ist viel zu starr — das kann ihnen aber das IFO Instititut erläutern, oder das Max Planck Institut, was der Vorteil von breiteren und generalistischeren Bildungsgängen ist…. im übrigen ist das in DE keine Jugendausbildung mehr, die meisten dort sind Erwachsene, viele warten erstmal auf Ausbildung.
SIE bringen aber vieles durcheinander!!!
Das der Anteil von 6% auf 40% von Studierberechtigten gestiegen ist, halte ich für eine Normalisierung. Was nun der optimale Prozentsatz ist, das vermag ich nicht zu sagen. Aber was ich mir nicht wünsche ist ein System wie in der DDR, wo nach Vorgabe soundsoviel Leute das Fach xy studieren dürfen und die meisten gar nicht das studieren durften, was sie wollten. Zur persönlichen Freiheit gehört auch, dass man ein Fach studieren darf, dass vielleicht in der Wirtschaftswelt nicht viel nachgefragt wird.
Sicherlich. Nur gehört zu Ihrer persönlichen Freiheit dann auch, mit einem Abschluss in Kultursoziologie bei McDonalds Burger zu verkaufen, weil Ihr „Wissen“ niemand braucht.
Natürlich. Es ist ein freier Arbeitsmarkt, der scheitern, umorientieren und neue Tätigkeiten mit einschließt. Aber ich möchte nochmal darauf hinweisen, die Arbeitslosenquote unter Akademikern ist niedriger als unter Nicht-Akademikern.
Das glaube ich Ihnen gerne, aber die meisten sog. Akademiker mit Sozial- Politologie-, Gender- oder Religionsstudium werden in Unis, Parteien, Parlamenten und der Asyl- und Wohlfahrtsindustrie geparkt, wo sie dann Studien über den Rechtsruck der deutschen Mitte usw. erstellen.
Grundsätzlich stimme ich dem Autoren zu. Auch die Staaten drängen nun mehr zu Berufsausbildung, denn viele Bachelor Abschließende finden bei einem Notendurchschnitt von 1.0 keinen Arbeitgeber oder im Niedriglohnsektor, zu wenig oder keine Berufserfahrung! Dabei haben sie schon nach 4 Jahren enorme Schulden angehäuft, weil die Colleges und Unis so teuer geworden sind. Allerdings ist die Lehrausbildung, also die Apprenticeship in Betrieben hier ein Grauen.
Die amerikanische Krankenschwester ist eine Akademikerin, weil ihre Ausbildung sehr weitreichend ist. Ich habe bei Bekannten mal deren Abschlußprüfung verfolgt…
Allerdings habe ich auch einen Artikel gelesen, daß Betriebe in Deutschland sich aus der Ausbildung zurückziehen, man muß ja einen Meister haben und mit der Handelskammer zusammenarbeiten. Unsere Berufsschule wurde in die Stadt 20km weiter verlegt, in unserer leben nun Flüchtlinge. Es entsteht also ein doppeltes Problem: Ein Schwall von Abiturienten, die eigentlich für die Hochschule gar nicht geeignet sind, und eine qualitativ schlechtere Berufsausbildung in manchen Sparten. Daneben gibt es ganz ausgezeichnete Betriebe im hochtechnischen Bereich, die sehr viel Geld in die Ausbildung investieren, weil sie den Nachwuchs brauchen.
Der Wunsch war oder ist: „Jedem sein Abitur!“ Jeder muss studieren und das bei gleichbleibendem Durchschnitts-IQ. Die Folge war, das Niveau zur Erreicheung dieser Qualifikationen wird immer weiter nach unten gedrückt, besonders wenn übereifrige Mütter von Trisomie-21-Kindern ihren Nachwuchs partout im Gymnasium sehen wollen (Walldorf). Wenn Kinder, die wirklich zu absolut keiner intelektuellen Aufnahme von noch so wenig Fakten befähigt sind, in Regelschulen vor aller Augen gewickelt und gefüttert werden, braucht sich keiner wundern, wenn alles den Bach runter geht. Jeder Bauer, der seinen Acker düngt, muss studiert haben. So werden lediglich Ausbildungskosten in die Höhe getrieben.
In NRW wurde erst das Schulsystem ruiniert, und Leute wie Hannelore Kraft schicken ihre Kinder in Privatschulen, weil ihnen die staatlichen Schulen, die sie selbst kaputt gemacht haben, zu schlecht für den eigenen Nachwuchs erscheinen.
Jetzt noch die Analphabeten aus muslimischen Ländern, die noch nichts von vornehmer Zurückhaltung gegenüber Ungläubigen gehört haben… Gute Nacht Deutschland!
„Der Wunsch war oder ist: „Jedem sein Abitur!“ Jeder muss studieren und das bei gleichbleibendem Durchschnitts-IQ.“
Es ist ein großer Unterschied, ob man sagt, jeder darf studieren, oder jeder muss studieren.
Was ist das Problem, wenn Menschen zwar in der Abiturprüfung die Allgemeine Hochschulreife erwerben, aber nicht studieren?
Herr Kraus geht implizit von einer natürlichen Abiturientenquote am Schülerjahrgang aus, die seltsamerweise exakt vor 40 Jahren erreicht wurde. Nun fragt man sich und ihn, Herrn Kraus, welche sachlichen Gründe es für diese Annahme gibt?
Da er sich aber in seinem obigen Beitrag auf die ökonomischen Folgen der erhöhten Abiturquoten bezieht, bleibt unklar, warum dem beklagten „Fachkräftemangel“, der ja eher einem Facharbeitermangel entspricht, nicht einfach durch Marktmechanismen abgeholfen werden sollte.
Lassen wir doch den Markt die Mangelsituation beheben, indem die Tariflöhne der Facharbeiter auf das Niveau von Studienräten ansteigt. Dann wäre nach meiner Meinung der Facharbeitermangel schnell behoben. Nur hätten wir eine Facharbeiterschaft, die sich womöglich besser artikulieren kann, als die heutige.
tststs -immer dieser Rassismus bei TE! -Migranten als Arbeiter? Das geht gar nicht, da wird rot-grün schon dafür sorgen, dass auch Analphabeten an die Uni können..
Der Fachkräftemangel ist schon heute in einigen Bereichen spürbar. Nicht dass es an Hochschulabsolventen mangelt, es mangelt an Leuten, die wissen wie es geht.
Daher werde ich darauf achten, dass meine Töchter etwas lernen – und nicht dass sie nutzlose Titel sammeln. Jedenfalls werde ich solche Amibitionen nicht unterstützen. Was nutzt auch ein Diplom, wenn man außer Gender nichts kann?
Neben der anstehenden „Verrentungswelle der Babyboomer“ führt die Akademisierungsschwemme die deutsche Wirtschaft geradewegs in eine prekäre Situation. Dann kommt noch der „Multikultifaktor“ hinzu, schon heute müsste ich viele Arbeitsanweisungen auf deutsch, kroatisch, ungarisch, polnisch verfassen, weil man für einfache Arbeiten keine Einheimischen mehr findet.
Da bahnt sich ein größeres Fiasko an. Ich bin gespannt, wer die Steuern erwirtschaften soll, die das Rentenloch und die Migrantenflut finanzieren.
Ich werd’s nicht sein 😉
„Daher werde ich darauf achten, dass meine Töchter etwas lernen – und nicht dass sie nutzlose Titel sammeln. Jedenfalls werde ich solche Amibitionen nicht unterstützen.“
Ich bin froh, in einer liberalen Gesellschaft zu leben, wo mir die Eltern nicht mit über 18 vorschreiben können, was ich studieren soll. Man muss dem eigenen Nachwuchs auch erlauben können, sich auszuprobieren und zu scheitern.
Das halte ich dem Grunde nach für richtig, aber nur wenn die Eltern das Ausprobieren nicht finanzieren müssen.
Und wenn Not am Mann ist, wollen Sie dann zu ihren eigenen Kindern sagen, ihr bekommt nichts von mir?
Die Kinder bekommen während der Schulzeit alle Unterstützung, die sie brauchen. Während dieser vielen Jahre können sie sich überlegen, was sie danach machen möchten. Aber sie werden so erzogen und müssen auch wissen, dass sie danach selbst für ihr Leben verantwortlich sind. Es kann mal eine Fehlentscheidung geben, da dürfen sie auch mit meiner Hilfe rechnen. Aber zum „Ausprobieren “ hatten sie lange genug Zeit.
„Ausprobieren“.. , malso 5-10 Jahre.., – natürlich.., auf „eigene Kosten“ (des Nachwuchses): immer..
Nur, leider.., nimmt der Staat die Eltern später „in Haftung“ für die Sozialleistungszahlungen an ihre Kinder… – da hilft noch nicht einmal „Lossagen“ ! Also, klopfen Sie bitte hier nicht diese verantwortungslosen Sprüche, sondern zeigen Sie erst einmal „selbst erwirtschafte“ Leistung. Und das sagt ihnen jemand, der „keine Kohle“ hatte, „um sich auszuprobieren..“, und sein Studium (ohne Bafög!) selbst finanziert hat – 6 Jahre 12-14 h „Arbeitstag“…
Denken Sie bitte auch daran, dass im Pflegefall die Kinder wiederum für die Eltern in Haftung genommen werden. Es gibt auch den Elternunterhalt.
Ausprobieren und Scheitern ist erlaubt. Aber nach dem Scheitern der Gesellschaft die Schuld für das Scheitern zu geben und gleichzeitig von der Gesellschaft das BGE = Bedingungsloses Grundeinkommen zu fordern, das geht natürlich nicht.
„Man muss dem eigenen Nachwuchs auch erlauben können, sich auszuprobieren und zu scheitern. “
Solange der Nachwuchs die die Konsequenzen, vor allem die Kosten für sein Experimentieren trägt spricht nichts dagegen.
Das mag sein, Herr Stadel – das wird dann die Generation Ihrer Töchter übernehmen müssen. Und damit das klappt, ist es u.a. wichtig, dass sie die „richtige“ Berufs- oder Karriereplanung vornehmen. Leider gibt es gerade bei diesem wichtigen Thema in unserem Land riesige Defizite oder Unterlassungssünden, die letztlich zu Fehlentscheidungen und -entwicklungen führen. Dabei sind brauchbare und zielführende Informationsangebote sowie begleitende Positiveffekte (Talenttests, Lerntypenfeststellung, Potenzialanalysen uvm.) vorhanden und sinnvoll nutzbar. So etwas gab es zu meiner Zeit so nicht oder nur in schwacher Ausprägung. Würden diese Möglichkeiten mit entsprechender Energie von den Betroffenen genutzt, käme es meiner Meinung nach mehr zu nachhaltigen Entscheidungen. Eltern tragen hierbei eine wichtige Verantwortung und sind als Vorbilder gefordert.
Wohl dem Jugendlichen, der das erkannt hat. Meines Nachbars Sohn hat kurz studiert und sich dann umorientiert auf einen Handwerksberuf, trotz 1er Abitur. Jetzt ist er glücklich und zufrieden mit seiner Arbeit und hat ein erfülltes Berufsleben vor sich, ganz im Gegensatz zu den Genderstudierten, die eigentlich niemand braucht.
Als Uhrmachermeister wird er auch ein vielfaches dessen verdienen, was sich die Sozialwissenschaftler erträumen.
Also ein Bruttogehalt von ein wenig über 3000 € brutto ist nicht sonderlich üppig und sollte auch für Sozialwissenschaftler zu toppen sein. Bei Mechatronikmeistern sieht es auch nicht besser aus. Das war übrigens einer der Gründe, weshalb mein Neffe nach seiner Ausbildung als Mechatroniker nun Fahrzeugtechnik studiert.
Als Geselle verdient man heutzutage nur ein wenig mehr als die Grundversorgung, bei den Familien angestellter Meister müssen die Frauen mitarbeiten um einigermaßen über die Runden zu kommen. Wenn überhaupt, dann existiert im Handwerk der goldene Boden nur noch für Firmeninhaber. Oder natürlich man Arbeitet noch ein wenig nebenbei für Brutto = Netto, aber auf Dauer ist die 60 Stunden Woche auch nicht reizvoll. Von den potentiellen Risiken ganz abgesehen.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier viele, auch der Author, noch nicht in der Gegenwart angekommen sind. Die Zeiten gradliniger Berufswege sind vorbei, ganze Berufsfelder sind am verschwinden. In der Firmenzeitung meines Arbeitgebers, ein deutscher Großkonzern, stand neulich zu zu lesen „Haben kaufmännische Berufe in der XXX noch eine Zukunft?“. Die Antwort war ein verklausuiertes nein.
Natürlich werden bei Gas, Wasser und Sanitär immer Leute gesucht werden, aber wer will das schon auf Dauer machen? Wer sein Leben lang so knapp bei Kasse sein, dass für die Anschaffung einer Waschmaschine ein Kredit aufgenommen werden muß?
Die Gehälter der Handwerker, Polizisten usw. werden mit Sicherheit nicht steigen. Warum sich also darüber beklagen, dass bei den Jungen noch Ehrgeiz zum Aufstieg vorhanden ist. Wenn nicht jeder eine Arbeit in seinem Studienfach findet, dann war das vor 30 Jahren auch nicht viel anders. Abgesehen davon sind Universitäten keine Ausbildungsbetriebe und die vermittelten Kompetenzen universell einsetzbar.
Dem letzten Abschnitt stimme ich nicht zu. Zum Glück wird der Arbeitsmarkt hier massive Gehaltserhöhungen erzwungen. Für nicht MINT (und vielleicht V/BWL, und Jus Absolventen erwarte ich dagegen die tarifliche Zusammenlegung von UNI und FH („University of Applied Sciences“) … nach unten (für die FHler ein Alzerl mehr)
Ich finde es gut, daß immer mehr (auch nicht geeignete) Leute das Abitur haben.
Man muss ja sonst fürchten, daß die als Kanzlerkandidat der SPD enden. 🙂
Alles Gerede über ein Zuviel oder Zuwenig an Akademikern und darüber, welche Menge an jungen Leuten, welche Ausbildungs- bzw. Bildungsgänge durchlaufen sollten, führt zu nichts.
Worauf es ankommt, ist:
den 16 gelbschwarzrotrotgrünen Kultusministern den Vorwurf nicht zu ersparen, daß sie offenbar außer Niveauabsenkungen und Bestnoteninflationen nichts mehr im Sinn haben:
1) Wie kann das sein, daß Grundschüler ohne Aufnahmeprüfung ans Gymnasium weitergereicht werden,
a) die 4 Jahre lang zusammen mit behinderten Kindern ( die, weil sie den ganzen Lernbetrieb blockieren, in eine Sonderschule gehören) und Ausländerkindern ohne oder ohne akzeptable Deutschkenntnisse unterrichtet werden und zudem mit Mitschülern, die durch Koranunterricht verblödet werden
b) die keine Schreibschrift mehr lernen und deren Texte nicht oder kaum mehr korrigiert werden, weil der 1996 eingeführte Neuschrieb sich ohnehin als grammatikalisch falsch und unlehrbar erwiesen hat.
c) die traktiert werden mit einer Erziehung zur WERTschätzenden Akzeptanz von Sadomaso, Homosex, Bisex, Gruppensex usw. ( und wohl auch der muslimischen Polygamie)
2) Wie kann das sein, daß derartige Zustände im Gymnasium ihre Fortsetzung finden bis zum Abi light für alle Schüler, von denen dann ein Drittel komplett studierunfähig ist und der Rest auch nur an der Uni verbleibt, weil sich die Professoren ihrem jämmerlichen Niveau anpassen?
Es gibt in meiner Umgebung eine große Nachfrage nach Handwerksleistung oder auch „nur“ nach einfacheren Tätigkeiten wie Reinigung und Hausbetreuung. Und es ist oft gar nicht möglich, jemanden Vernünftiges zu finden. Am Geld und an schlechten Arbeitsverhältnisse liegt es nicht, wie hier verschiedentlich behauptet wird. Mein Handwerker um die Ecke verdient mehr als ich. Das Problem liegt vor allem darin, dass jeder der zwei und zwei zusammenzählen kann, unbedingt studieren möchte. Übrig bleibt dann nur noch der „Bodensatz“, der gar nichts kann.
Verehrter Forist, mit dem Zusammenzählen von zwei und zwei haben Sie die Voraussetzungen wohl zu hoch angesetzt. Wer das kann, sollte doch eher als Vernunft begabt bezeichnet werden.
Genau da ist der Haken.
Es liegt nicht am Geld, dass der Jugendliche sich pro Studium entscheidet.
In Familie und Umfeld wird von Anfang an suggeriert, nur mit Abi und Studium wäre man wertvoll.
Meine Schwester hat z.B knapp 15 Jahre relativ erfolglos studiert, und macht jetzt irgendwas mit Medien.
Ich bin Handwerksmeister, selbstständig, das Geschäft läuft gut, mein Porsche auch.
Raten Sie jetzt mal, auf wen unsere Mutter stolzer ist.
Das zeigt die wahre Problematik, der angeblich geringere Verdienst ist nur die Maskerade.
Welches Handwerk üben Sie aus? Ich will die 15 Jahre Studium nicht mehr voll machen und spiele mit dem Gedanken, mich umzuorientieren. Welches Handwerk empfehlen Sie heute, wovon raten Sie ab?
Pauschal lässt sich das sicher schwer beantworten.
Das hängt vor allem von persönlichen und örtlichen Faktoren ab.
Ich bin Kraftfahrzeug-Techniker-Meister, da gibt es wie überall gut- und schlechtbezahlte Optionen.
Wie ich schon im Forum hier geschrieben habe: Mein (Lieblings-)Handwerker um die Ecke verdient mehr als ich, hat ein tolles Haus. Bloß mit dem Nachwuchs hat er Probleme. Deswegen ist er überarbeitet, Aufträge noch und nöcher.
Davon kann ich ebenfalls ein Lied singen.
Ich habe die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben.
Es stimmt, dass die Studierquoten in anderen europäischen Ländern ziemlich hoch sind und das ist zuweilen politisch auch so gewollt: es drückt die Statistiken der Jugenarbeitslosigkeit, es stellt sich ein Verzögerungseffekt bei der Jugendarbeitslosigkeit ein. Ganz ausgeprägt ist dies in Frankreich. Ohne die Möglichkeit, an einer dortigen Massenuniversität zu studieren würden die Arbeitslosenzahlen noch dramatischer ausfallen.
Es stimmt, dass die jungen Leute, die heute leichter ans Abitur kommen als früher, das Studium vorziehen. Ich sehe aber, dass langsam ein Akademikerberg angewachsen ist; nicht jeder kann sein erlerntes Studienfach auch anwenden, oft müssen sogar minderqualifizierte Jobs angenommen werden.
Ich meine, man sollte EU-Ausländer, nicht jedoch aussereuropäische Migranten (dazu noch illegale) nach Deutschland holen als Arbeitskräfte. In den EU-Ländern gibt es genug jüngere, gut ausgebildete Arbeitskräfte. Das einzige Hemmnis: die Sprache. Dann muss sie eben 1 Jahr lang zum Sprachkurs in die Goethe-Institut schicken, was ich mache und gute Erfahrung sammeln konnte.
„Ich sehe aber, dass langsam ein Akademikerberg angewachsen ist; nicht jeder kann sein erlerntes Studienfach auch anwenden, oft müssen sogar minderqualifizierte Jobs angenommen werden.“
Die Realität sieht aber so aus, dass die Chancen einen Arbeitsplatz zu finden höher sind, wenn man einen Studienabschluss besitzt. Wenn ich mich recht entsinne, ist die Arbeitslosigkeit unter diesen Leuten nur halb so hoch wie bei den anderen. Was aber nicht heißen muss, dass man in dem Fach arbeitet, dass man studiert hat. So gibt es beispielsweise auch Physiker, die als Programmierer arbeiten.
D.h. obwohl auf die hohe Akademisierung geschimpft wird, ist die Wirtschaft an ihnen interessiert, auch heute noch. Denn mit einem Studium hat man nicht nur quasi eine Berufsausbildung erlangt, man vermittelt auch den Unternehmen, dass man bereit ist, nicht den einfach Weg zu gehen, sondern auch hartnäckig über längere Zeit ein Ziel zu verfolgen. Eine Fähigkeit, die man in der Tat nicht bei jeden einer Generation findet.
Es ist unerträglich, wie inzwischen auch technische Gremien und Kommissionen von Schwafologen durchsetzt und dominiert werden. Man glaubt das gar nicht, bis man es mal selber sieht. So erklärt sich der ganze ausufernde Unsinn dann auch leicht. Da ist man als gutgläubiger Techniker schief gewickelt, wenn man glaubt, dass die uns irgendwie sachlich vertreten. Die haben das längst zu ihrer Spielwiese gemacht.
Völlig richtig, aber der Masse nicht vermittelbar. Die hat längst mit den Herrschenden einen Deal gemacht. Wir wählen Euch. Dafür stellt Ihr uns die prestigefördernden Hochschulzeugnisse aus. Beschafft Subventions- und Quotenstellen für unseren Nachwuchs, der mit seinem Studium der Medien, Kultur oder Gedöns keine normale Stelle findet. Hören Sie sich doch bei den Menschen in Ihrer Umgebung um. Da gibt es keine normalen Kinder mehr, alle sind jetzt akademisch begabt. Und wenn’s mit der schulischen Leistung gerade nicht so klappt, ist es die Schuld des Lehrers, des Systems, der Bub hat gerade AHDS etcetc.
Nicht zu vergessen, dass die eingangs angeführten NGO’s wie auch die Sozialindustrie „unproduktive“ Bereiche darstellen – immer mehr soll aus einem stetig kleiner werdenden Topf genährt werden?
Der Autor weisst an keiner Stelle auf die sehr niedrige Arbeitslosigkeit bei Akademikern hin (2014: 2,4%). Dazu kommt in der Tendenz bessere Bezahlung. Die jungen Leute treffen daher nur eine in ihrem Sinne vorteilhafte Entscheidung, wenn sie ein Studium aufnehmen. Diese Verhalten sollte auf einer Webseite, die die freie Marktwirtschaft vertritt, nicht ungewöhnlich erscheinen, oder will der Autor zurück in die mittelalterlichen Ständegesellschaft?
Wie viele davon arbeiten im real-produktiven Bereich? Wie viele davon sind in Staatsdienst/Nicht-produktivem Bereich, damit Letztendlich vom produktivem Bereich abhängig? Kann das weg?
Was bitte schön soll der Unterschied zwischen real-produktiv und nicht-produktiv sein? Glauben Sie, dass Leute, die ihre Arbeit im Staatsdienst verrichten wie Polizisten, Lehrer oder Professoren für die Gesellschaft weniger benötigt werden?
„Polizisten, Lehrer oder Professoren für die Gesellschaft weniger benötigt werden?“
Ich denke über diese Berufe ist der Konsens schon gegeben.
Konsens ist immer gefährlich. 😉 Aber im ernst, wer will das festlegen was für die Gesellschaft ein wichtiger Beruf ist und was eher weniger? Was sind die Kriterien? Da wurde hier von „produktiv“ gesprochen, ohne wirklich sagen zu können, was damit konkret gemeint ist. Ich finde es ehrlich gesagt ein bissel erschreckend, welche Vorstellungen von der Berufswelt so zwischen den Kommentarzeilen existieren. Ich kann es mir so erklären, dass schon einige längere Zeit aus dem Arbeitsprozess draußen sind. 😉
„… dass schon einige längere Zeit aus dem Arbeitsprozess draußen sind.“
Ja. Mag sein.
Aber es gibt halt auch ganz unterschiedliche ganz subjektive Eindrücke und Erfahrungen.
Und das, denke ich, ist in einer demokratischen Gesellschaft legitim auszudrücken.
Da ist so ein Blog ein Riesenfortschritt. Auch der „ganz normale Mensch“ kann Gehör bekommen – nicht nur irgendwelche (insbes. grün-linke) Journalisten, Schauspieler, Unternehmer, Politiker, etc.
Was bitte wollen Sie uns nun sagen?
Das sehe ich auch so, das reguliert der markt am besten allein. Wenn keiner einen religionswissenschaftler mehr braucht, dann wird das auch nicht mehr studiert. Und wenn keiner mehr mein auto reparieren will, weil das zu anstrengend ist, dann muss ich den eben mit geld überreden!
So funktiert das nun mal, jedenfalls in sachsen bei sonnenschein!
Nein!
Weil sich die Lobby darum bemüht – eigentlich vollkommen sinnlose – staatliche oder halbstaatliche Stellen zu schaffen.
Das läuft eben gerade nicht über den „Markt“.
„Der Autor weisst an keiner Stelle auf die sehr niedrige Arbeitslosigkeit bei Akademikern hin (2014: 2,4%).“
Das verwundert mich ehrlich gesagt auch Es gehört nun mal zu den Mythen, dass ein abgeschlossenes Studium oft zur Arbeitslosigkeit führt. Aber gerade die niedrige Arbeitslosenrate zeigt ja, dass der Bedarf an Akademikern in der Wirtschaft längst nicht gedeckt ist. Auch in unserem Unternehmen ist es so, dass wir gerne im MINT-Bereich mehr Leute einstellen würden. Zudem, zur freien Marktwirtschaft gehört auch, dass nicht zwangsweise vorgegeben wird, wie viele Menschen studieren dürfen und noch weniger, was sie studieren dürfen. Das hat man doch schon öfters erlebt, dass es hieß, in Fach xy braucht man mehr so viele Leute. Und 5 Jahre später wundert man sich, dass man nicht genügend Absolventen in dem Fach findet. Stichwort Schweinezyklus.
Und worüber auch nicht gesprochen wurde, die industrielle Revolution geht weiter. Man wird mit immer weniger Menschen in der Lage sein, eine höhere Produktivität zu erreichen. Die Rationalisierung findet aber nicht in allen Bereichen gleichmäßig statt. Insbesondere „nicht-kreative Jobs“, so will ich sie mal umschreiben, werden wegfallen. Ich sags mal so, Arbeitsplätze, wo keine umfangreiche Ausbildung benötigt wird, sind wesentlich mehr betroffen.
Bei allem Ärger über die Akademikerschwemme sollte man nicht vergessen, das es sich um eine Akademisierung auf ziemlich miserablem Niveau handelt.
Wenn ein dreigliedriges Schulsystem Hauptschule, Realschule, Gymnasium heute als stigmatisierend und diskriminierend begriffen wird, alle zu den höheren Schulen drängen, dann kommt es eben zu solchen Entwicklungen. Wenn ich nicht irre, sind ca. 10% einer Bevölkerung so begabt, dass sie ein anspruchsvolles Abitur schaffen können. Inzwischen werden die Gymnasien aber auch von eigentlich ungeeigneten Schülern besucht, die das Abitur nur aufgrund der sinkenden Anforderungen erreichen können. Obwohl es in Deutschland eine geradezu unübersichtliche Vielfalt zum Erreichen des Abiturs gibt (z. B. Fachabitur), wird – für mich vollkommen unverständlich – noch immer die mangelnde Durchlässigkeit des deutschen Bildungssystems und mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten beklagt. Mit einem Ach-und Krach-Abitur in der Tasche reicht es dann eben nur zu einem Bachelor in Politik-, Sozial- und Quasselwissenschaften. Wenn die Absolventen dann noch jahrelang gehört haben, was sie für tolle Hechte sind, erklärt sich das Anspruchsdenken einiger von selbst. Da lobe ich mir doch die gut ausgebildeten Handwerker aller Gewerke, die nicht nur quasseln, sondern jede Bruchbude in ein Schmuckkästchen verwandeln können. Jeder, der schon mal an einer handwerklich anspruchsvollen Arbeit gescheitert ist, weiß was ich meine.
Die Arbeiterpartei SPD schafft die Qualifikation und Hinwendung zur Arbeit ab. Gas, Wasser, Scheiße (Sanitär) ist z.B. ein hochprofitabler Lehrberuf. Sch…egal, zu schmutzig für die als Parteinachkommen gezüchteten Sozialstudenten. Lehrlinge haben ja keine Zeit, für Schwesigs Antifa auf der Straße zu randalieren.
Die staatstragende SPD knebelt die Firmen unter Strafandrohung, immer genug Lehrstellen anzubieten. Die (meist kleinen) Firmen sollten von ihr im Gegenzug einen Ausgleich für die bereitgestellten leeren Ausbildungsplätze bekommen.
So können jetzt die Lehrlinge von einer Lehrstelle zur anderen hoppen, die Studenten von einem Studienplatz zum anderen. Das verkauft die Politik als Vorteil. Qualität, Durchhaltevermögen abgeschafft.
Aber jetzt kann sich aus dem Pool der unbegleiteten Jugendlichen und der Zuzügler bedient werden. Die vielen Studierten unter ihnen bekommen dann bestimmt bei der Arbeiterpartei nach der Lehre bei Antifa oder IS eine Stelle.
Moment: Wo haben wir denn einen Fachkräftemangel ??? Vor zwei Jahren kamen doch mehr als genug hierher. Das ist bestimmt eine Fake-News
Zum Thema: Alles sehr richtig Herr Kraus. Grundsätzlich müsste es so sein, das die Anforderungen für Abitur und Hochschulzugang wieder stark heraufgesetzt werden müssen. Heutzutage kriegt doch jeder ein Abitur nachgeworfen ohne sich wirklich angestrengt zu haben. Und jeder daher gelaufene der einen 1-er Schnitt vorweisen kann, wird an der Universität aufgenommen.
Als zweites ist es unerlässlich, das flächendeckend Studiengebühren eingeführt werden, um nicht motivierte von den Universitäten fernzuhalten, und bereits Studierende anzuspornen beim Studium aufs Gaspedal zu treten. Grundsätzlich sollte es auch so sein, das man nicht jeden Mist studieren kann, sondern dies beispielsweise ausschließlich angehenden Juristen oder Ärzten vorbehalten ist.
Es braucht keine massen an Studenten der Geistes-Sozialwissenschaft, Architektur, Kunstgeschichte, BWL oder Psychologie.
Doch, die Massen braucht es. Das sind die Wähler der Systemparteien, die Leser der Mainstreammedien. Entschuldigung für den Zynismus ..
Ein Kreuzchen machen kann jeder Idiot oder Ungebildete.
Aber lesen werden diese Massen nie und nimmer eine MSMedie. Weil diese „Facharbeiter“ nicht lesen können. Die holen sich ihre Infos in der Moschee.
„Als zweites ist es unerlässlich, das flächendeckend Studiengebühren eingeführt werden, um nicht motivierte von den Universitäten fernzuhalten, und bereits Studierende anzuspornen beim Studium aufs Gaspedal zu treten.“
Wissen Sie überhaupt, wie teuer ein komplettes Studium für einen Studenten schon ohne Studiengebühren ist?
„Grundsätzlich sollte es auch so sein, das man nicht jeden Mist studieren kann, sondern dies beispielsweise ausschließlich angehenden Juristen oder Ärzten vorbehalten ist.“
Sorry, aber was ist das für eine unsinnige Forderung? Studieren dürfen nur noch Juristen und Ärzte? Also einige scheinen eine Hochschule nicht mal von innen besucht zu haben, gebaren sich aber als wahre Bildungsexperten.
„Wissen Sie überhaupt, wie teuer ein komplettes Studium für einen Studenten schon ohne Studiengebühren ist?“
Das Argument zieht überhaupt nicht. Davon sind Selbstständige, Arbeitnehmer, Rentner und Geringverdiener auch betroffen, da Sie ja offensichtlich auf die Nebenkosten und sonstige Ausgaben anspielen.
„Sorry, aber was ist das für eine unsinnige Forderung? Studieren dürfen nur noch Juristen und Ärzte? Also einige scheinen eine Hochschule nicht mal von innen besucht zu haben, gebaren sich aber als wahre Bildungsexperten.“
Bei Ärzten und Juristen ist der Bedarf sicherlich höher als bei Geistes oder Sozialwissenschaflern, Kunsthistorikern oder BWL Absolventen. Es besuchen aber nun mal auch Leute die Hochschulen welche dort eigentlich nichts zu suchen haben, was wiederum von mir und Millionen Anderen in Form von Steuern finanziert wird. Derjenige bzw. diejenigen die das Geld erwirtschaften, können ja offensichtlich auch erwarten, das dies sinnvoll eingesetzt wird, und eine gewisse Summe wieder als Return of Investment wieder zurückfließt.
Da immer mehr Akademiker produziert werden was langfristig die Gehälter drückt und gleichzeitig die Arbeitslosigkeit in diesem Bereich steigen lässt, kann nicht davon ausgegangen werden das investiertes Geld in Form von Steuern zurückfließt.
„Das Argument zieht überhaupt nicht. Davon sind Selbstständige, Arbeitnehmer, Rentner und Geringverdiener auch betroffen, da Sie ja offensichtlich auf die Nebenkosten und sonstige Ausgaben anspielen.“
Bloß das die allermeisten von denen ein geregeltes Einkommen haben, während Studenten ein Vollzeitstudium machen und in ihrer freien Zeit was dazuverdienen müssen. Hinzu kommen Lehrmittel, PCs, kostenlose Praktikas mit zusätzlichen Unterkunft- und Fahrkosten.
„Es besuchen aber nun mal auch Leute die Hochschulen welche dort eigentlich nichts zu suchen haben, was wiederum von mir und Millionen Anderen in Form von Steuern finanziert wird.“
Woran wollen Sie das bitte schön festmachen, wer dort „nichts zu suchen“ hat? Was sind da die Kriterien? Und wer soll darüber entscheiden? Sie etwa?
Es gibt übrigens volkswirtschaftliche Rechnungen, was ein Studienplatz dem Staat kostet. Es sind rund 50.000 Euro im Schnitt. Im Laufe eines Lebens erwirtschaftet aber ein Uniabgänger im Schnitt einige Hunderttausend Euro mehr als ein Facharbeiter. Entsprechend mehr Steuereinnahmen erhält Vater Staat von den Absolventen zurück. Wenn man eine trockene Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellt, dann lohnen sich Investitionen in Hochschulen und Universitäten.
„Da immer mehr Akademiker produziert werden was langfristig die Gehälter drückt und gleichzeitig die Arbeitslosigkeit in diesem Bereich steigen lässt, kann nicht davon ausgegangen werden das investiertes Geld in Form von Steuern zurückfließt.“
Selbst heute ist die Arbeitslosenquote unter Akademiker niedriger als der Durchschnitt. Der Bedarf an Akademiker in Wirtschaft und Staat ist noch vorhanden.
Was am Markt vorbei produziert wird landet auf Halde. In diesem Fall klappts nicht mal mehr mit der, Zweit oder Dritt, Verwertung:
Ja, ein Praktikum im Dreck. Beschmutzt die feine Kleidung, reinigt aber den Verstand!
Herr Kraus, ein Super Artikel, auf den Punkt gebracht. Gehässig könnte man noch sagen: „Wer sonst nichts kann, studiert Sozialwissenschaften“ (auch wenn ich einigen damit sicher Unrecht tun würde). Aber dieser Trend lässt sich nur durch das eleminieren der links-grün Unterwanderung im Bildungswesen wieder auf ein Normalmaß zurückführen, wie in vielen anderen Bereichen auch. Behörden von der untersten bis die höchsten Ebenen sind links-vergiftet, teilweise haben sie auch ein selbstverstärkendes Eigenleben entwickelt, das vielleicht noch nicht einmal so geplant war. Das System ist quasi in Selbstresonanz gekommen.
„wenn man sich die beliebtesten Studienfächer anschaut:“
Halten sie BWL/Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften, Informatik oder Medizin für unwichtiger bzw. unnützer als Maschinenbau?
Die Juristen haben es verstanden einen richtig teuren, teils unsinnigen und bürokratischen Beschäftigungsapparat für sich aufzublähen.
Manches aus BWL/WiWi ist meiner Meinung zu theoretisiert. Eine gute Lehre mit Fort-/Weiterbildung kann genauso (zumindest teilweise) adäquat sein.
Ein Informatik- oder Maschinenbau-Studium wird wohl niemand in Abrede stellen.
In der modernen hochspezialisierten arbeitsteiligen Gesellschaft sind die Leute, die ein Firma managen (hiermit ist nicht das Top-Management gemeint) genau so wichtig wie die Leute, die etwas entwickeln oder herstellen.
Die Betriebswirtschaft in ihrer Vielfalt in Unternehmen stelle ich gar nicht Frage.
Bei der Form der Bildung („zu theoretisiert“ oder insbesondere bei der Volkswirtschaft zu „mathematisiert“) mache ich schon ein „Fragezeichen“ hinsichtlich vieler späterer Beschäftigung.
BWL ist doch nicht nur Rechnungswesen …
Was ist mit Controlling, Unternehmensführung, Wirtschaftsrecht, Personalführung, Organisation, Investition/Finanzierung etc.
Sich eine große Firma ohne BWL vorzustellen ist schon absurd.
Man muss hier differenzieren.
Die high-tech Nation Deutschland kann gar nicht genug MINT-Absolventen ausbilden.
Leider geht die Tendenz allerdings in eine andere Richtung.
Und das gilt auch für die Frauen, die zwar im Studium überrepräsentiert sind, aber in den MINT-Fächern immer noch eine Seltenheit darstellen.
Ich komme aus dem MINT-Bereich. Die Ideologie fordert zwar, dass noch mehr da durchgeschleust werden sollen, es macht aber keinen Sinn. Der Pool der dafür Begabten ist längst ausgeschöpft. Ich sehe dort jede Menge, die besser in einer praktisch-technischen Ausbildung aufgehoben wären.
Das ist sicher bedingt richtig.
1. T steht für Technik.
Hier gibt es die unterschiedlichsten Schattierungen – auch nichtakademische :
Meister, Techniker, Bachelor-Ing., Master-Ing..
Ich für meinen Teil habe mit allen Kategorien sehr gute Erfahrungen gemacht.
2. Aus der bestehenden Anzahl an Student*innen ließen sich sicher auch eine höhere Anzahl für ein MINT-Studium rekrutieren.
Die Begeisterung hierfür wird sicher schon in der Kindheit gelegt.
Bei uns wurde z.b. vor ein paar Jahren ein Schülerforschungszentrum etabliert, welches von der TU München betrieben wird, um die Jugend für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.
Leider ist es aber gesellschaftlich immer noch ‚in“ keinen Ahnung von Naturwissenschaften zu haben. Mit ein paar lateinischen Phrasen können Sie jedenfalls gesellschaftlich glänzen; es gehört aber gleichfalls zum guten Ton, keine Ahnung haben, was der 2. Hauptsatz der Thermodynamik aussagt.
.
Was sagt ein Absolvent der Geisteswissenschaft zu einem MINT-Absolventen?
Mit Mathematik, Physik und Naturwissenschaften hab ich noch nie etwas anfangen können…….
Ist doch auch eine gesellschaftliche Entwicklung, wenn immer mehr „Biodeutsche“ studieren und sich auf Steuerzahlers Kosten sehr gut ausbilden lassen um dann einen Job im Ausland anzunehmen, weil es in diesem Land immer weniger lebenswert ist – währenddessen wir immer mehr kulturfremde Analphabeten importieren unter dem Segel des „Fachkräftemangels“, die nie daran denken werden, hier etwas zum Staatswesen und den Sozialkassen beizutragen sondern nur in jedweder Form belasten!
Was ist durch die Sozialwissenschaften überhaupt Gutes für die Bevölkerung rausgekommen? Sicher wird es ein paar Punkte geben aber auch Unbrauchbares und Negatives. Was überwiegt am Ende? Wie kommt es, dass Negatives entsteht und keiner Qualitätskontrolle mit Revision unterzogen wird? In keinem anderen Fachberuf könnte man mit negativen Ergebnissen bestehen.
Da die Wirtschaft Facharbeiter immer öfter nur noch wie früher die Hilfsarbeiter entlohnt, wechseln die jungen Menschen lieber ins Studium um so später wenigstens von ihrer Arbeit leben und eine Familie ernähren zu können. Der Neoliberalismus frisst hier seine Kinder.
So macht ideologengesteuerte Politik alles Bodenständige kaputt, ob in der Familie, in den gesellschaftlich-politischen Leitbildern einer mediatisierten Konsum-Spaßgesellschaft oder im Mittelstand, dem wirtschaftlichen Motor. Zurück bleiben Menschen, die in ihrem Leben falschen Idealen und Vorbildern hinterhergelaufen sind, Unmengen an Geld und Krediten für mehr Schein als Sein ausgegeben haben, und die am Ende eine hilflose Masse bilden, die sich um kleine und kleinste ökonomische Nischen prügelt. Verdienen die dann mal steuerpflichtig was, füttern sie damit einen ideologisch indoktrinierenden Apparat, in dessen Schere zwischen GEZ-Gehirnverkleberung und Sozialstaatswahnsinn die nächsten Geschenke für die verwaltenden Funktionseliten und abkassierenden Corporates hineinlaufen. Und der Hartzer auf der Couch vorm Flachbildscreen träumt weiter davon, auch mal Sieger in einem System zu sein, das davon lebt, Millionen steuerbare Verlierer zu erzeugen. Damit die sich dann nicht ganz so schlecht fühlen, führt man ihnen wiederum den Hartzer vor. Oder die Lügen über Aleppo. Dann gruseln sie sich ein bißchen und sind froh, daß es ihnen mit ihren Krediten für Auto, Kühlschrank und Urlaub noch gut geht, das Maulhalten und Wegsehen bei dem was sonst so direkt vor ihrer Nase passiert, ist da schon eingepreist. Läuft doch alles!
Die logische Folge davon, wenn Ökonomie zur Religion geworden ist, wie das im sogenannten Westen deutlich der Fall ist!
In die (spirituelle) Sinnleere des konsumistischen Nihilismus drängt immer etwas Fundamentalistisches, alternativlos Apodiktisches, es folgt somit: der Totalitarismus.
Auch das haben sich die Eliten ziemlich schlau überlegt, ordo ab chao.
Mein Vater sagte immer, mit den alten, bodenständigen Handwerkern kam er am besten klar. Gerade dadurch, dass die ein fundiertes, bodenständiges, „un-intellektuelles“ Wissen hatten, waren sie weise. Mein Vater sagte weiterhin, dass die Kinder der alten Handwerker nichts mehr taugen. Die haben sich blenden lassen, verlachen die bodenständige Weisheit, versuchen irgendeinen Murks zu studieren wegen des schönen Scheins. Landen dann gerne im Nirgendwo oder sind tausendste Ernährungsberaterin in der Stadt.
Genauso ist es. Das alte Märchen vom Fischer und seiner Frau veranschaulicht sehr treffend, wohin man mit all dem Besserseinswollen um Anderen zu imponieren schließlich kommt.
Heute hat man andere Namen für das Märchen: Globalismus, oder Neoliberalismus.
Seelenfrieden gibt es nur dort, wo man eins ist mit dem was man tut. Den ganzen Selbstfindungsscheißdreck brauchen nur Leute die nicht wissen, ob sie Männchen oder Weibchen sind, wo vorn und hinten ist. Alles Menschen ohne Seele.
Kaufen, kaufen, angeben!
https://m.youtube.com/playlist?list=PL-nn1kUPuL5wc8HlEh6UftA52ohnVKBES
Zitat:“Eine „Verhochschulung“ unserer Gesellschaft wird der Forderung nach
Höherqualifizierung jedenfalls nicht gerecht. Auch in Zukunft sollten
zwei Drittel der jungen Menschen über die berufliche Bildung den
Einstieg in einen Beruf finden können. Diese Jugendlichen dürfen nicht
als Außenseiter betrachtet und bildungspolitisch vernachlässigt werden.“
Herr Kraus, Sie liegen vollkommen richtig.
Dieses Land ersäuft in Theoretikern ohne praktische Lebenserfahrung!
Ich kenne nur wenige Menschen, die aus ihrem Studium wirklich Kapital schlagen konnten und dabei der Gesellschaft dann noch dienlich waren. Diejenigen, die eine berufliche Ausbildung und damit einen der Lebensrealität weit näheren Bildungsweg gewählt hatten, sind dagegen deutlich häufiger in Lohn und Brot. Ich kenne Leute, die genau aus diesem Grund vor ihrem Studium noch eine Ausbildung absolviert haben. Und diese Leute stehen heute mit beiden Beinen fest im Leben.
Es ist nichts Verwerfliches daran, zu lernen, wie man eine Stromleitung verlegt oder eine Toilette repariert. Im Gegenteil: Wer solche banalen Dinge nie gelernt hat, dem fehlt das Fundament für sämtliche darauf aufbauende (Gesellschafts-)Theorie.
Und genau das dürfte der Grund sein, warum die Weltanschauung unserer „Führungselite“ so weit ab von der Realität angekommen ist.
Theorie ist wichtig, aber wenn diese in der Praxis versagt, muss jemand mit praktischer Erfahrung die Sache reparieren können. Also sorgen wir doch dafür, dass diese Gesellschaft mehr Praktiker auswirft.
100% Zustimmung – DANKE!
Den Dank gebe ich hiermit zurück. 🙂
„Ich kenne nur wenige Menschen, die aus ihrem Studium wirklich Kapital schlagen konnten und dabei der Gesellschaft dann noch dienlich waren.“
Mal so gefragt, wie viele Menschen kennen Sie eigentlich? Ehrlich gesagt bin ich über solche Aussagen ziemlich erstaunt. Arbeiten diese Leute nicht in Unternehmen, wo sie selber sehen, wie wichtig die einzelnen Studienfächer sind und warum man sie dort braucht?
Natürlich ist nichts verwerfliches daran, zu lernen und eine Berufsausbildung zu machen. Aber deswegen muss man die Bedeutung eines Studiums und die entsprechenden Berufs- und Verdienstmöglichkeiten nicht ignorieren.
Ich kenne viele Menschen aus unterschiedlichen Bereichen und komme darüber hinaus mit vielen anderen tagtäglich in Kontakt. Oft sind es völlige Studienabbrecher oder haben zumindest mal den Fachbereich gewechselt. Ganz wenige von denen verdienen mit dem, was sie studiert haben am Ende ihr tägliches Gehalt. Und wenn doch, dann sind es Fachbereiche, die man eher nicht unter „Schaffen“ verortet. Dass Deutschland zur Zeit einen Mangel an MINT Kräften hat, ist allgemein bekannt und deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen. Im Gegenzug gibt es massenhaft Lehrer, BWLer und Juristen. Gerade die letzten beiden Gruppen „schaffen“ selbst aber nichts, sondern verwalten und verwerten das „Geschaffte“ von anderen. Und die erste Gruppe steht ja wegen der desaströsen Bildungspolitik gerade unter Feuer. Wir haben es in Deutschland mal besser drauf gehabt, die Wirtschaft mit Fachkräften zu beliefern. Daran besteht kein Zweifel.
„Ich kenne viele Menschen aus unterschiedlichen Bereichen und komme darüber hinaus mit vielen anderen tagtäglich in Kontakt. Oft sind es völlige Studienabbrecher oder haben zumindest mal den Fachbereich gewechselt.“
Das zeigt ja, dass das kein repräsentativer Querschnitt ist. Die große Mehrheit, die ein Studium beginnen, beenden es auch erfolgreich oder machen den Abschluss in einem benachbarten Fach. Wenn ich auch nur Studienabbrecher kennen würde, würde ich die gleichen Vorstellungen von Akademikern haben wie Sie. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass beispielsweise ein Physiker als Programmierer oder Netzwerk-Administrator arbeitet. Ein Studium ist ja im Grunde eine universelle Berufsausbildung, die die Leute befähigt verschiedene Aufgaben zu übernehmen.
„Gerade die letzten beiden Gruppen „schaffen“ selbst aber nichts, sondern verwalten und verwerten das „Geschaffte“ von anderen.“
Und Sie glauben, dass wird in einem Unternehmen nicht benötigt? Personalverwaltung, Finanzabrechnung, Einkauf, Verkauf, Dokumentation, Betriebsmittelbereitstellung, Marketing, Patentabteilung, Mitarbeit in Normengremien, Pressearbeit usw. Alles Bereiche, ohne die mittelständische Unternehmen nicht auskommen würden.
Zitat:“Das zeigt ja, dass das kein repräsentativer Querschnitt ist. “
Einen repräsentativen Querschnitt bekommen Sie heutzutage nicht mal mehr mit repräsentativen Umfragen. 😉
Zitat:“Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass beispielsweise ein Physiker als Programmierer oder Netzwerk-Administrator arbeitet.“
Ich weiß, nur macht das Sinn? Als Netzwerkadmin oder Softwareentwickler kann ich auch nach Abschluss einer Informatiker Ausbildung oder sogar ganz ohne so etwas arbeiten, wenn ich mir die Kenne privat draufgeschafft habe. Dafür muss ich nicht jahrelang Physik studieren.
Wenn ein promovierter Physiker im Support versauert, läuft doch etwas schief, oder nicht?
Zitat:“Und Sie glauben, dass wird in einem Unternehmen nicht benötigt?“
Das habe ich nicht gesagt. Aber ohne diejenigen, die Produkte von Grund auf entwickeln können, sind die anderen genannten Gruppen oftmals arbeitslos.
Insbesondere in Deutschland, wo Know How immer die Basis des Wirtschaftens war und nicht etwa der Verkauf von (nicht vorhandenen) Bodenschätzen.
Sie scheinen ja richtig Ahnung zu haben. Weshalb schafft ein BWLer nichts? Die Chinesen sind z.b. in der Lage, alles nachzubauen. Sie schaffen es aber nicht ( bisher, Ausnahmen: z.b. Huawei, etc. ) eine Marke zu etablieren. Das schaffen BWLer: Marketing!!!
Danke für die Steilvorlage, Herr Brennstuhl. Genau darauf wollte ich hinaus. Die Asiaten haben es seit jeher sehr gut drauf, zu adaptieren, zu kopieren und sich das Beste zum eigenen Vorteil herauszupicken. Die Japaner haben dies in den 60ern bis weit in die 90er so zur Vormachtstellung im Technologiesektor gebracht. Die Chinesen sind gerade dabei, den selben Weg zu bestreiten. Bei uns in Deutschland funktioniert dies aber nicht! In unserer Kultur wird dieses Verhalten als Diebstahl geistigen Eigentums, nicht als Eigenleistung gewertet, ist damit negativ behaftet und steht oftmals sogar unter Strafe. In unserem Kulturkreis müssen Sie mit Eigenentwicklungen anführen!
Denken Sie mal zurück an Nixdorf und seine Bürogroßrechnersysteme. Man hat damals den Trend zum Heimcomputer nicht total verschlafen, wie oftmals behauptet, man hat ihn aus oben genannten Gründen ganz bewusst nicht beschritten und ist damit im Bereich IT in der Bedeutungslosigkeit verschwunden!
Im Endeffekt entwickeln wir in Deutschland nicht mehr selbst, wir kaufen ein. Und dies ist der eindeutige Beweis dafür, das dieses Land von einer ehemaligen Bildungsnation, die es vermochte die Räder der Welt anzutreiben, zu einer Nation von Verkäufern von Produkten anderer Nationen verkommen ist. Wenn es wirklich nur ums Geld geht, mag man damit zufrieden sein. Man muss dann aber damit leben, dass wir in der Welt nichts mehr zusagen haben und bei jeder Gelegenheit zu Hause das Telefon klingelt, weil irgendjemand einem einen Vertrag aufschwatzen will, den keiner braucht.
Na, dann beschäftigen Sie sich mal u.a. mit dem deutschen Mittelstand. Viele Unternehmen sind in unterschiedlichen Branchen Weltmarktführer. Nicht umsonst ist Deutschland Exportweltmeister, immer noch.
Die Chinesen zollen uns Deutschen unglaublichen Respekt, was unsere (immer noch) hervorragenden Ingenieure anbelangt. Die Chinesen versuchen ihre immensen Währungsreserven (Dollar) loszuwerden und kaufen weltweit Unternehmen auf, auch in Deutschland. Wie mir vor kurzem ein chinesischer Freund in Shanghai sagte, wir müssen nicht mehr “abkupfern“, wir kaufen das Unternehmen. Übrigens beschreitet China mittlerweile den gleichen Weg wie vor Jahrzehnten Japan und investiert sehr viel in die eigene Entwicklung, siehe u.a Elektromobilität.
Noch sind wir in vielen Branchen Weltmarktführer. Noch, Herr Brennenstuhl. Ich sehe in meinem Umfeld eindeutige Tendenzen vom Ausverkauf unserer eigentlichen Stärken. Und da mochte ich ihnen bzgl. des Verhältnisses zwischen China und Deutschland voll zustimmen. Wir werden aufgekauft, gleichzeitig fliehen unsere Fachkräfte wegen schlechter Bezahlung aus dem Land und Fachkräfte neu auszubilden scheint im Moment auch nicht zu funktionieren. Wo das hinführt, wenn dies so weiter läuft, liegt doch auf der Hand. Da sollte man was gegen tun, selbst wenn diese Entwicklung erst in 1-2 Jahrzehnten voll durchgeschlagen ist. Aus meiner Sicht denkt die Wirtschaft im Moment viel zu kurzfristig und die Lösungsansätze, für die daraus entstehenden Probleme, sind teils hanebüchen.
Und leider sind viele dieser Theoretiker und Studienabbrecher in
der Politik. Die Auswüchse und Realitätsferne sprechen Bände. 🙂
Exakt.
Die Top Absolventen von MINT, Wirtschaft und Recht sind nicht in der Politik. Viel zuviele Intrigen und Stolperstricke auf der Ochsentour, weit schlechtere Bezahlung als bei den Konzernen – warum sich das antun ?
Ein ganz wichtiger Punkt, Herr Brossmann. In unserem politischen System führt nicht etwa Kompetenz, sondern Rücksichtslosigkeit zum Ziel. Damit muss man als zivilisierter Mensch erst mal klar kommen. Es ist sicherlich auch eine Frage des geringeren Verdienstes, der viele von einer Karriere in der Politik abhält, aber es ist primär eine Frage des (versauten) Charakters, der dafür offenbar zwingend nötig ist.
„Akademisierung provoziert gigantischen Fachkräftemangel“
Das ist erst einmal eine steile These. Hier ein paar Gegenargumente. Eine dynamisch sich entwickelnde Gesellschaft kennt nämlich keinen ceteris paribus. Es lässt sich eben kaum eine Entwicklung isoliert betrachtet fortschreiben, linear schon gar nicht.
Unzweifelhaft gibt es einen enormen technisch-wissenschaftlichen Wandel und Fortschritt. Dem muss man sowohl in der betrieblichen Ausbildung als auch in der universitären Ausbildung Rechnung tragen.
Eine Folge des Fortschritts ist ja, dass die schulischen Anforderungen für und in qualifizierten handwerklichen oder industriellen Ausbildungsberufen gestiegen und/oder neue Berufsbilder entstanden sind [Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Mechatroniker in verschiedenen Spezialisierungen, Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme, Betriebstechnik oder Automatisierungstechnik]. Gute Realschüler von intakten Realschulen genügen diese Ausbildungsgängen; besser ist man jedoch mit der Fachhochschulreife dafür geeignet, insbesondere hinsichtlich künftiger Fortbildungen [staatl. gepr. Techniker, Bachelor].
Wenn es gegenwärtig punktuell an Fachkräften mangelt, liegt es neben der stetigen Verringerung der betrieblichen Ausbildungskapazitäten auch daran, dass 1998 das Arbeitsförderungsgesetz abgeschafft wurde, mit dem vordem die berufliche Aufstiegsfortbildung [Meister, Techniker] finanziell auskömmlich gesichert worden war.
Andererseits verlagerten die Unternehmen ihre betriebliche Aus- und Fortbildung an die Fachhochschulen. Das ist nämlich der eigentliche Sinn der Umstellung auf den Bachelor, der in Wahrheit ein Zurück in die 1960er ist, denn der graduierte Ingenieur von einst entspricht dem heutigen Bachelor. Gleichzeitig kontingentierte man die Master-Studienplätze und schnitt damit vielen den Weg zur Qualifizierung ab.
Die Auffächerung in viele Ausbildungsgänge oder Studienrichtungen ist auch auf dem Mist der Unternehmen gewachsen, die keine breit ausgebildeten Fachkräfte haben wollen, die sich dann erst im Betrieb spezialisieren. Man will sehr eng auf Branchen zugeschnittene Absolventen haben, die dann beim Wechsel in andere Branchen Probleme bekommen, dort quasi von Null anfangen müssen.
Möglicherweise muss man andere Fragen stellen. Und zwar vor einer Ausbildung oder einem Studium: Wie will ich arbeiten? Nämlich unternehmerisch, selbständig, freiberuflich, verbeamtet oder angestellt. Denn das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein. Man gucke auf die Propaganda der Leitmedien. Dort wird immer nur gefragt, wie man sich als zukünftiger Angesteller bei einem Unternehmen bewirbt.
Damit ist man von der geistigen Einstellung wenig bis gar nicht für eine unternehmerische, selbständige oder freiberufliche Tätigkeit vorbereitet. Einen kleinen Betrieb zu führen, den dann gar noch zu vergrössern, bedarf einer anderen Einstellung und persönlicher Voraussetzungen als eben eine Tätigkeit als Beamter oder Angestellter.
Ich kann Ihnen nur zustimmen und muss auch Herrn Kraus in vielen Punkten widersprechen.
Es ist einfach unrichtig zu behaupten, wir hätten in Deutschland eine „Akademikerschwemme“. Wenn 40 Prozent studierberechtigt (Kraus) sind, bedeutet dies, dass 60 Prozent nicht studierberechtigt sind. Das heißt, 60 Prozent verfügen über einen Hauptschul-, Sonderschul- oder Realschul- .abschluss. Studierberechtigt heißt, die SchülerInnen verfügen über die Hochschulreife oder aber über die Fachhochschulreife, umgangssprachlich Fachabitur. Damit sind sie berechtigt, an einer Fachhochschule zu studieren. Der „klassische“ Bildungsweg vieler Schüler besteht darin, die Realschule zu absolvieren (FOSR) und danach auf einem Berufskolleg die Fachhochschulreife zu machen (FHR). Die überwiegende Mehrheit der Schüler entscheidet sich für eine anschließende Lehre, Ich habe als Diplom-Handelslehrer/Diplom-Volkswirt
bis 2016 (Ruhestand) über 35 Jahre an einem Berufskolleg Betriebs-wirtschaftslehre etc. unterrichtet. Ich bin es auch leid, immer wieder zu hören, die heutige Jugend sei „dumm, faul und gefräßig …“. Diese Aussagen sind so alt wie die Menschheit, Sumerer, Sokrates, Platon, Aristoteles etc., etc.. Das Gegenteil ist der Fall: ich hatte nicht wenige Schüler, die morgens um 4 Uhr aufstehen mussten, Unterrichtsbeginn um 7.30 Uhr, Unterrichtsende 15 Uhr. Ich habe 1967 mein Abitur gemacht, danach eine dreijährige Lehre als Industriekaufmann, einige Jahre gearbeitet, anschließend das Studium. Schon Anfang der 80er Jahre waren die Anforderungen der „kaufmännischen Gehilfenprüfung“ für Industriekaufleute ungleich !!! höher als 1970.
Wenn junge Leute für eine Lehrstelle mehr als 100 Bewerbungen schreiben müssen und ein mehrtägiges Bewerbungsverfahren durchlaufen dürfen, um einen Ausbildungsplatz zum Automobilverkäufer !!! zu bekommen ( mit Assessment-Center ), dann frage ich mich, von wem der „Wahnsinn“ produziert wird.
Ich für meine Person kann nur sagen, die Jugend von heute ist überwiegend sehr fleißig, strebsam und lässt sich viel gefallen. Ich habe gerne unterrichtet.
Wie sagte Helmut Schmidt: Es gab noch nie eine Generation der unter 30 Jährigen, die so häufig in Führungspositionen vertreten sind ….
Oder die vielen Start-up Unternehmen, gegründet von jungen Leuten. Es gäbe noch viel zu sagen.
Also, schauen wir doch etwas positiver auf unsere Kinder, sie haben es verdient.
DE wäre mit der dualen Ausbildung gar nicht in der Lage seinen Fachkräftemangel zu decken! Dennn dort stagnniert die Aufstiegsfortbildung wie Fachwirte, Meister… seit Jahrzehnten bei nnur 10-12% und tritt auf der Stelle, viel zu wenige Personen mit langer Bildung, tertiäre Bildung heißt doch nicht nur, dass alle studieren, sondern das es ein gesteigertes Bildungsniveau gibt und viele über der Sekundarschulebene hinaus weiterlernen. Das System in DE ist eh viel zu jugendzentriert, Erwachsenenbildung, lebenslanges Lernen, ja selbst Fortbildungen gibt es in DE viel zu wenig, v.a. ist das System an vielen Stellen nicht nachfrageorientiert! Es ist viel zu arbeitgeberzentriert, die aber oft kein Interesse an der Bildung haben…. das System hat Schwächen und ist nicht modern genug, nur in DE gibt es die Überspezialisierung, viel zu wenig generalistische Kompetenzen, das IFO Institut hat das nachgewiesen, dass in DE eher im Alter das Risiko steigt, die Ausbildung nicht mehr verwerten zu können, ja, warum wohl? Weil es in DE nur JUGENDAUSBILDUNG gibt, die Logik in DE ist, dass man mit 15-16 die Schule verlässt, dann einen ENG umgrenzten Beruf lernt und der soll dann ein Leben lang halten, dazu gibt es dann oft nur maximal ein Nadelöhr, einen einzigen Meister- oder Fachwirtkurs, merh nicht. Alles total verengt — andere Länder sind berufsoffener! Lebenslanges lernen heißt anderswo, dass stets auch neu gewählt werden kann, was Inhalte angeht, Zeitpunkt, Teilzeit, online… anderswo ist das alles viel flexibler – in bildungsliberalen Ländern gehen die Leute bei Arbeitslosigkeit auch einfach ans College und lernen dann halt was Neues, auch mit 40 noch.
Die absurde Steigerung hat nur mit der Absenkung des Niveaus funktioniert: An privaten Hochschulen bekommt JEDER seinen Abschluss – egal wie gut oder schlecht die Fähigkeiten sind.
Leider schwappt dieser Trend mittlerweile auch auf die staatlichen Hochschulen über.
Es gibt keinen guten Grund, die privaten Hochschulen zu attackieren und die staatlichen (insbes. Fach-)Hochschulen außen vor zu lassen. Da sind viele Bachelorabschlüsse bei Lichte besehen heute schon weniger wert als ein guter Ausbildungsabschluss…
Dahinter stecken teils Unkenntnis der wahren Verhältnisse, teils eine politische Agenda. In Xeutschland kann man ja schon lange damit angeben, dass man von Mathematik – zum Beispiel – nichts versteht. Warum sollte es sich dann mit dem Erwerbsleben und wirtschaftlichem Wettbewerb anders verhalten? Geld wird von Draghi gedruckt und von der Regierung umverteilt – und Strom kommt aus der Steckdose, ist doch alles ganz einfach. Oder?
Doch den gibt es. Der Trend kam eindeutig von den privaten Hochschulen (Geld gegen Abschluss) – die staatlichen Hochschulen haben sich in diesem Konkurrenzkampf angepasst.
Ich kann zumindest von meinen eigenen Erfahrungen berichteten, an zwei staatlichen Universitäten und an zwei privaten Hochschulen jeweils ein paar Semester studiert zu haben – die Unterschiede sind seinerzeit eklatant gewesen.
Selbst heute liegt beispielsweise das Niveau an der Fernuniversität Hagen Lichtjahre über dem Niveau von z.B. der FOM.
Das hängt wohl ganz stark von dem Fachbereich ab.
Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
(Ich war parallel bei den Naturwissenschaftlern und den Sozialwissenschaftern) Der Unterschied an der gleichen Universität in Bezug auf die Anforderungen war beträchtlich.
Das Problem dürfte weniger die hohe Akademikerquote sein, sondern dass ein grosser Teil dieser Akademiker, überspitzt formuliert, zu blöde ist, irgend eine sinnvolle Tätigkeit zufriedenstellend auszuüben.Es reicht eben nicht, sich in Berlin ein Einser-Abi zu ersitzen, das Physikstudium mit einem Essay über die sozialen und ökologischen Folgen eines Kernkraftwerks abzuschliessen und sich dann zu beschweren, dass die Vorgesetzten am Arbeitsplatz einen ständig diskriminieren, weil sie korrekte Ergebnisse vorgelegt haben wollen.
Schlechtes Beispiel: um ein Physikstudium mit besagtem Essay abschließen zu können, sollte man schon Scheine für z.B. theoretische Physik haben. Und mit ca. 70% Abbruchquote kann man da wohl auch nicht von einer Physikerschwemme am Arbeitsmarkt sprechen.
Das Problem liegt wohl eher dort, dass die sog. „Laberfächer“ in früheren Jahren von „höheren Töchtern“ belegt wurden, deren Lebensziel in einer „guten Partie“ bestand. Da war dann geistvolles Plaudern Pflicht. Es war nie der Plan, mit einem derartigen Abschluss eine berufliche Laufbahn zu starten. Das hat sich heute geändert. Gottseidank entwickelt sich die Industrie im Umfeld der Arbeitslosen und Schutzsuchenden prächtig!
Sie haben Recht, Ulrich, für Deutschland ein schlechtes Beispiel, aber in Australien hatten sie das Fach Nuklearphysik auf die Weise „feminisiert“, um es für Frauen attraktiver zu machen (inzwischen sind sie zurück gerudert).
Ich meinte natürlich die echten pseudo-wissenschaftlichen Fächer, irgend etwas mit „Sozial“, „Gender“ oder „Medien“. Vergleichende Tanztherapie oder so etwas.
Die frage ist doch aber, wer stellt die ganzen „schöngeister“ ein und gibt ihnen ein monatliches salär? Die öffentlichen dienste bezahlen da sicherlich einiges und auch die öffentlichen medien haben experten für alles. Aber trotzdem sind da doch auch die kassen irgendwie begrenzt.
Eigentlich müßte doch dieses mißverhältnis durch den markt, also den arbeitsmarkt, geregelt werden. Wenn es keine heizungsmonteure mehr gibt, dann muß die firma das über den lohn regeln. Und wenn es zu viele islamexperten gibt, dann bekommen die eben harz4 oder lassen sich umschulen.
Ich denke, das sollte nicht durch den staat geregelt werden. Da kommt nur noch mehr durcheinander heraus.
Gruss aus dem kalten und verregneten sachsen!
Der Markt wird hier vom Prestige ausgehebelt. Die Leute machen lieber Praktika in Medien für kein Geld, als einen soliden Handwerksberuf.
Ja wenn sie sich trotzdem semmel und neue unterhose kaufen können, dann nenne ich das lebenskünstler. Wer bezahlt denen das?
Das bezahlen Sie mit Ihren Steuern – und vor allem auch die kleinen Betriebe, die von den sozialrevolutionär geeichten Politikern durch immer mehr Bürokratisierung dazu gezwungen werden, jeden zweiten umgesetzten Euro in den Sozialstaat zu pumpen.
Wenn Ihr Installateur oder Elektriker Ihnen erklärt, warum eine simple Reparatur so teuer ist, verweist er mit Sicherheit auf seine Nebenkosten.
Herr Kraus unterschätzt die Sozialindustrie. Deren Bedarf an studierten „Gutmenschen“ ist unermesslich.
Herr Kraus, einzig die Abschlussprüfungen der Industrie- und
Handels-Kammern finden in Deutschland zur gleichen Zeit statt, und
die Prüfungs-Aufgaben bleiben bis zum Prüfungstag geheim. Neben
dieser „schriftlichen mehrtägigen Prüfung in Theorie und
Fachwissen“ erfolgt ebenfalls eine „praktische Prüfung“ in der
fachliches Können nachgewiesen wird. Da hilft kein Auswendiglernen,
sondern man muss „begreifen und anwenden“.
In den letzten 40 Jahren hat der Wissensumfang und der
Schwierigkeits-Grad in der Berufs-Ausbildung laufend zugenommen. Es
geht um Anwendung und nicht um Auswendiglernen, um so Staatsexamen zu
bestehen, ohne je etwas wirklich zu verstehen. Die Netzwerke der Sozialwissenschaftler sind ihre Airbags, denn praktisch
sind sie nur Theoretiker, ohne jede Werte-Schaffende-Verwendbarkeit
aber zumeist mit einem albernen Dünkel und der Neigung, beim Staat
Nischen zu besetzen.
„Am Ende jedenfalls mustert ein Meister des Heizungsbaus in einem kalten
Wintermonat mit massenhaften Heizungsproblemen einen – womöglich mit
einem Genderthema promovierten oder gar habilitierten – Soziologen doch
eher mitleidig von der Seite. Jedenfalls können unsere NGOs samt
Sozialindustrie gar nicht so viele Sozialwissenschaftler beschäftigen,
wie sie von den Hochschulen produziert werden. Hier gilt wohl, was
Helmut Schelsky 1975 in seiner Kritik an der damals schon entstandenen
Akademisierungseuphorie unter dem Buchtitel zusammenfasste: „Die Arbeit tun die anderen“.
Oder andersrum: Wenn Maurer, Maler, Heizungsmonteure,
KfZ-Mechatroniker, Müllmänner usw. längere Zeit streiken, dann hat das
gravierendere Auswirkungen auf das Alltagsleben, als wenn Zigtausende
Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaftler die Arbeit niederlegen.“
Vielleicht kann man die Migrations- und Asylpolitik auch als ABM für Sozialpädagogen, Therapeuten und Genderforscher deuten. Wenns in Deutschland zu wenig Problemfälle gibt, gibts für die Klientel viel zu wenig zu arbeiten.
Das „Vielleicht“ in Ihrem letzten Absatz dürfen Sie getrost – aber nicht getröstet – streichen. Durch die Migration entstehen jede Menge Arbeitsplätze, sodass sogar über die Zuwanderung gejubelt wird, weil dadurch das Wachstum steige. Ich frage nicht mehr, wie: Die Integration versorgt die Absolventen der Sozialstudiengänge!
Wenn ich meine Zukunft nicht mehr planen kann und nur noch sog. Jobs habe, wo ich ggf. Morgen auf der Straße stehe.
Ohne Absicherung. Wie wird einmal meine Rente aussehen? Kann ich davon leben ?
Daher wollen alle studieren.
Und dann am Besten zum Staat als Beamte(r).Rundum versorgt mit sicherer und guter Pension.
Der Dumme ist der Arbeitnehmer.
Die Akademisierung der Berufe hat doch auch einen harten Hintergrund. Ein Maurermeister muss einen Betreib betreibswirtschaftlich führen und da genügt es auf gar keinen Fall einfach eine Mauer gerade hoch mauern zu können, auch wenn das nicht so einfach ist! Viele Mauern sind heute schon Platten, die mit Krähnen gesetzt werdeb.
Außerdem entfallen gerade viele einfache Tätgkeiten und werden in Zukunft noch mehr entfallen.
Die Tätigkeit eines Landwirts ist heute sehr komplex. Mal abgesehen von Städtern, die glauben mit 1 Hektar Land und 5 Schafen Landwirt zu sein.
Ihre auch so geschmähten Krankenpflegerinnen waren in der DDR ein Fachschulberuf und ich sehe nicht, dass diese Tätigkeit ein einfacher Beruf ist. Es ist für eine(n) Krankenfpleger(in) schon wichtig zu wissen wie ein Patient zu lagern ist und wie sie es tun soll, sie muss es aber auch dokumentieren können und sie sollte sich bei Medikamenten auskennen. in den USA ist deshalb „Krankenpfleger(in)“ auch ein selbständiger Beruf und es gibt niedergelassene Krankenpfleger(innen). Wäre auch in Deutschland eine Lösung, aber lamentieren lieber über den Ärztemangel.
Ähnliches gilt für Kindergärtner(innen).
Die Frage ist doch eher ob das alles Hochschulberufe sein müssen. Eine gestufte Ausbildung je nachdem wieviel Theorie der Beruf braucht macht doch auch hier Sinn. Und nicht zu letzt ist es eben auch eine Frage der Bezahlung und nicht nur des Abschlusses. Das sieht man sehr gut bei den Kindergärtner(innen). Dieser Beruf darf vorallem deshalb nicht „akademisch“ sein, weil man dann mehr zahlen müsste.
Die „geschmähten Krankenpflegerinnen“ sehe ich in dem Text nicht.
Ich stimme ihnen bei der höheren Komplexität von (wichtigen, z.B. Landwirt, Unternehmer) Berufen zu.
Es sind aber auch viele offensichtlich unsinnige Stellen, gerade im – aber nicht nur – universitären Bereich geschaffen worden.
Entschuldigung, aber wer als Maurer oder sonstiger Handwerker Meister werden möchte, muß und musste doch schon immer eine entsprechende Schule besuchen, die auch noch selbst zu bezahlen war/ist. Und die Krankenschwestern und Kindergärtnerinnen usw. durchlaufen ja auch eine mehrjährige Ausbildung mit Abschlüssen.
Wenn es z.B. heißt, in England seien Krankenschwestern „studiert“, dann sind diese meines Wissens nach, nicht besser ausgebildet, als die deutschen. Ähnliches gilt für andere europ. Länder. Dort gibt es die Ausbildung, wie sie bei uns üblich ist (im Betrieb und nebenher Schule mit Abschluß nach 2 – 3 Jahren) nicht.
Das gilt doch nicht nur für Handwerksberufe, sondern auch für kaufmännische und Verwaltungsberufe.
Das ist doch, was Herr Kraus ja auch schreibt! Das ist ein System, das eben Fachkräfte hervorbrachte und bringt! Leider wird eine solche gute Ausbildung seit sehr vielen Jahren als geringerwertig betrachtet. Wie auch Herr Kraus schreibt, hat daran nicht zuletzt auch die OECD Schuld, die immer mehr Studenten pro Jahrgang anmahnt.
Ein mittlerer Schulabschluß gilt eben schon lange als so gut wie nichts. Dabei kann man darauf wunderbar aufbauen.
In einem haben Sie jedoch recht, viele Berufe sind heute komplexer geworden. Aber es ist trotz allem nicht nötig, überall „studiert“ (gemeint ist damit ein Uni-Studium) zu sein. Oft ganz im Gegenteil.
Im Grunde haben wir ein Bildungssystem, das vieles zuläßt. Man muß nur wieder das Ansehen eines Ausbildungsberufes sozus. erhöhen.
in anderen Ländern ist das ein studium, weil damit ganz andere Tätigkeiten einhergehen – in manchen Ländern übernehmen die – wie in Schweden – quasi die Erstversorgung auf dem Lande, da erst die Gemeindeschwester kommt, dann erst der Arzt – iin Brasilien vollziehen die Nurses kleine Operationen, es steckt ein ganz anderes Berufsbild dahinter als in DE! Dadurch ist DE auch unattraktiv für Krankenschwestern aus dem Ausland, da es nicht internationalisiert pflegewissenschaftlich ausgerichtet ist! Mit diversen links kann ich ihnen das beweisen, weiß nicht, ob ich das hier posten darf, aber sie erklären einiges!
das wären fehlende Kompetenz/fehlende Ausgestaltung als Profession:
http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=2108&artikel=5365040
http://www.deutschlandfunk.de/erfahrungen-einer-spanierin-krankenpfleger-sind-in.795.de.html?dram:article_id=264297
http://www.deutschlandradiokultur.de/50-jahre-koreanische-krankenschwestern-in-deutschland.2165.de.html?dram:article_id=344446
aber die Kröhnung ist wirklich dieser Artikel hier:
http://www.mdr.de/fakt/pflegefehler100.html
keine Qualifizierungsstandards in der deutschen Beatmungspflege (Respiratory therapy) – Zum Hintergrund: erst seit den 1990ern kann man technisch Beatmungspatienten auch zu Hause betreuen – anderen Ländern vielen solche Ausbildungsstandards als leitlinien leicht, da Respiratory therapy dort seit den 1960ern ein Bachelor oder associate degree ist – in DE gibt es bis heute nicht mal feste Qualifizieurngsstandards – es ist nicht mal was professionell festgelegt. Man überlässt das den Arbeitgebern….
ein Schlechtschreibfehler hat sich eingeschlichen – wollte sagen: anderen Ländern fiel es leichter, Qualifizierungsstandards festzulegen, da das dort eh seit den 1960er Jahren ein Studium ist und stark professionalisiert ist – in den USA und Kanada darf nur jemand mit LIZENZ und dem Studium Beatmungspatienten betreuen! In DE sind ja nicht mal Standards dafür festgelegt, weil die Berufsbildung total vernachlässigt ist! Berufe verändern sich aber! Manche sterben aus, andere entstehen neu, z.b. der Beatmungstherapeut als Studienberuf seit den 1960er Jahren in den USA ….. DE bildet leider zu viel in sterbenden Berufen aus, nicht aber in MODERNEN wie dem professionellem Beatmungstherapeuten.
Volksschullehrer wurden in DE auch erst sehr spät ein Studienbberuf, ich meine erst in den 1950er oder 1960er Jahren. Das wurde auch mal nicht für nötig gehalten. Lesen Sie mal die Fachbücher von Prof. Georg Rothe „Lissabon 2000 und die duale Ausbildung“ , denn ich habe den Eindruck, wir zwei verstehen uns , ich ihre Ansichten auf jeden Fall!!!!
Freue mich, dieses gute Fachbuch empfehlen zu können, dort geht unter anderem hervor, dass DE in Wirklichkeit jahrzehntelang einen Mangel an Ausbildungsmöglichkeiten hatte, dass IT Berufe in DE zu spät entwickelt wurden, das BIBB unnd duale System wae NICHT in der LAGE genug Augebildete dafür bereitzustellen! Auch geht daraus hervor, was die historischen Bedingungen und was die Schwächen des Systems sind…. das duale System ist in DE eher Wachstums- und Wohlstandshindernis, es wird zu viel in Billigberufen ausgebildet, nicht in Zukunftsträchtigen! Es ist zu verengt, nicht flexibel genug — bildungsliberale Länder haben zwar oft Gebühren, aber auch die moderneren SYSTEME! In Zukunft (Digitalisierung, Automatisierung) werden berufsoffene und flexiblere Systeme die Besseren sein! Denn in Zukunft klebt man nicht ein leben lang an nur einem Beruf! Berufsoffenheit , das ist die Zukunft.
„Die Tätigkeit eines Landwirts ist heute sehr komplex“. Wie wahr! Einer meiner Freunde ist Winzer, daher weiß ich aus eigener Anschauung was es bedeutet, heute einen Betrieb zu führen und konkurrenzfähig zu bleiben. Ohne umfängliches Wissen, ohne Qualifikationen und ständiger Weiterbildung in so unterschiedlichen Bereichen wie Betriebswirtschaft, ökologischer Anbau, moderne Kellertechnik, Maschinenbau, Vermarktungsstrategien usw. ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Und mit Theorie allein wird aus der Traube kein Wein. Da muss angepackt werden.
Unserer Jugend kann man nicht mal einen Vorwurf machen, die können ihre Chancen nicht wirklich einschätzen und sind nicht wirklich in der Lage in die Zukunft zu denken. Hinzu kommt, dass im Elternhaus den kids oft nichts vernünftiges vorgelebt wird.
Beispiel gefällig?:
Ein junges Mädchen wird auf Gymnasium geschickt. Da sie nach der 11. Klasse bereits das Fachabi hat, geht sie danach auch runter und wechselt an die FH. Dort studiert sie Sprachen (russisch und spanisch). Hört aber auf, nachdem sie erfährt, dass Dolmetscher viel mehr verdienen, sie sich das Studium bis dahin aber nicht zutraut. Dann fängt sie eine Lehre als Buromanger an. Ehemals hieß es Bürokauffrau, und etwas anderes ist es auch nicht, nur der Name hört sich natürlich viel gewichtiger an. Nun steht sie mit 27 kurz vor der Prüfung. Sie hat sogar die Aussicht übernommen zu werden. Die Wahrscheinlichkeit ist recht groß, dass sie in den kommenden 3 Jahren ein Kind bekommt, denn sie selbst merkt, dass ihre biologische Uhr tickt.
7 vergeudete Jahre – in denen diese junge Frau sich bereits etwas hätte aufbauen können.
Sie ist mit 27 gerade mal dort, wo sie mit 19 oder 20 hätte sein können, wenn sie 10 Jahre Schule und 3 Jahre Lehre gemacht hätte. Gehe ich einen Schritt weiter und überlege, wann sie denn in Rente gehen könnte, wenn sie 45 Jahre arbeiten muss. Incl. der 3 Jahre Ausbildung wäre das dann mit 69 Jahren. Kein Wunder, dass das Rentenalter immer weiter hoch gesetzt wird!
Ist es denn verboten, etwas auszuprobieren und zu scheitern? Mir sind Leute wesentlich lieber, die offen sagen, wenn etwas fehlgeschlagen ist und nach einiger Überlegung was neues anfangen, was mehr ihren Fähigkeiten entspricht.
In diesem Fall hätte ich eine Lehre nach dem Abitur empfohlen (gibt zT verkürzte Lehrzeit). Ein guter Schulfreund hat das im Bereich des Maschinenbaus gemacht und ist inzwischen als Industriemeister in einer guten F&F Position bei einem namhaften Unternehmen. Gilt für Bank, und andere „anspruchsvollle“ Branchen, auch o.g.)
Bevor ich (tief im vergangenen Jahrhundert) ein (Ingenieur)studium aufnehmen ‚durfte‘, musste ich neben dem erforderlichen Schulabschluss auch eine fachverwandte handwerkliche Lehre mit mindestens einem „Gut“ abgeschlossen haben. Schule, Lehre und Studium waren – von heute aus betrachtet – eine ziemliche Quälerei, aber sie haben sich für mich, für meine Arbeitgeber und, aufs Ganze betrachtet, für unser Land gelohnt. Oder?
Herzlichen Dank für diesen Beitrag!
Das Schlimme ist, dass diese „neuen Akademiker“ überall in der Gesellschaft, den Ton angeben wollen und dabei vergessen, dass Werteschaffende die Grundlage der Gesellschaft sind. Derzeit ist eine gewisse Arroganz dieser „Neuschlauen“ unverkennbar X:o(
Das ist mir zu einfach ausgedrückt, denn auch akademiker schaffen werte.
Ein guter philosophischer artikel oder auch ein gezogener backenzahn stellt für die gesellschaft einen gewissen wert dar, nicht nur eine toiletteninstallation!
Gruss aus dd, wo gerade die sonne „wertvoll“ hinter den wolken hervorschaut.
Sicher, ich habe bewußt überzogen. Es ist mir vollkommen klar, dass viele Akademiker gleichfalls Werteschaffende sind, welche ich sehr schätze – aber um die ging es bei dieser Betrachtung nicht.
Herzliche Grüße nach DD X:o))
In den USA hat man übrigens die gleichen Probleme mit Pseudoakademischen Prekariat, aber dort sind es die Kunsthistoriker und nicht die Sozialpädagogen.
Richtig ! Jeder kann sein Kind aufs Gymnasium schicken, die Folge ist das Niveau sinkt. Dann geht es zum Studium und ich gebe Ihnen Recht, Sozialwissenschaften und anderer Blödsinn stehen oben an. Wer will schon studieren und dann in die Wirtschaft gehen und Leistung bringen oder gar in die Selbständigkeit ? Ab in den öffentlichen Dienst, dann ist Vorsorge getroffen bis in die Rente. Der Mittelstand ist die Melkkuh für Steuern und trägt das Risiko, außerdem ist er so ein schönes Ziel für linke Idioten und Demagogen als der Ausbeuter und Kapitalist. Die Bildungspolitik in Deutschland ist das Ergebnis der gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Der Unternehmer im Mittelstand war schon immer die Lokomotive der Wirtschaft. Jetzt geht man daran sie zu zerstören, dann ist das Ziel erreicht eine Nation mit hervorragenden Traditionen in Wirtschaft und Industrie zu vernichten.
Ich gebe Ihnen vollkommen recht. Deutschland braucht Unternehmertum und niedrigere Steuern, die Startups hochkommen lassen. Das Heil liegt nicht in der sozialversicherungspflichtigen Anstellung. Natürlich sind Arbeitnehmer für den Staat einfacher zu managen.
Wir können aber kein Land der Einzelunternehmer sein. Auch Startups brauchen ihre Mitarbeiter mit sozialversicherungspflichtiger Anstellung.
Richtig, Prof. Dr. Schachtschneider ( Staatsrechtler) hat in einen seiner Kolumnen bzgl. der EU schon darauf hingewiesen, dass es nur noch KONZERNwirtschaft geben soll und der Mittelstand verschwinden soll. Dahingehend würde man diese Entwicklung auch bestens verstehen!!!
Eine Bekannte von mir (Gastronomin) war bei einem Event eines großen Lebensmitteldiscounter, dort waren hauptsächlich „Manager“ dieses Konzerns anzutreffen. Wie so üblich, unterhält man sich ja auch, auch mit Gastronomen, auch wenn diese evtl. „weniger“ gebildet sein sollen, vielleicht auch deswegen die folgende Arroganz in deren „Satz“.
„Wir von “ xxxx“ sind dafür angetreten ALLE KLEINEN METZGER IND ALLE KLEINEN BÄCKER KAPUTT ZU MACHEN!!!!!
Meine Bekannte macht für diesen Konzern keine Events mehr, aber leider gibt es eben genügend andere, die der Meinung sind, Geld stinkt nicht.
Die Analyse ist sicher absolut zutreffend, wenngleich so neu nicht. Es sei dazu
beispielsweise verwiesen auf die 2014 erschienene Streitschrift „Der Akademisierungswahn“ des Philosophen und einstigen Mitglieds des Kabinetts Schröder, Julian Nida-Rümelin.
Warum folgt aber die Bildungspolitik immer noch mit kritikloser Willfährigkeit den sich in regelmäßiger Eintönigkeit einstellenden Forderungen der OECD nach mehr Akademikern? Haben die Experten dieser Organisation für wirtschaftliche(!) Zusammenarbeit und Entwicklung doch bis heute nicht das duale deutsche Bildungssystem verstanden. Sekundiert wird diese Entwicklung, wie könnte es auch anders sein, von der sich immer wieder völlig uneigennützig im Bildungssektor betätigenden Bertelsmann Stiftung.
Dazu sei der gute alte Wladimir Iljitsch Uljanow zitiert:
„Ist nicht sofort ersichtlich, welche politischen oder sozialen Gruppe, Kräfte oder
Größen bestimmte Vorschläge, Maßnahmen usw. vertreten, sollte man
stets die Frage stellen; Wem nützt es?“
Der Staat fördert nicht das Leistungsprinzip und das Streben nach Erfolg. Wer in der Generation Y und Z will denn heutzutage schon Handwerker sein und ein geringes Lehrgehalt in Kauf nehmen, jeden Tag frühst aufstehen und tlws. auch am WE arbeiten müssen? Der Traumjob der Jugend ist international, sozial gerecht, ökologisch, irgendwie kreativ und dient einem höheren Zweck. Kaum einer dieser Menschen hat je einen größeren Mangel empfunden. Aber Mangel macht kreativ und weckt Sehnsucht nach Erfolg. Der Staat „belohnt“ Leute in festen Tarifverträgen, die in Behörden-ähnlichen Strukturen arbeiten, am besten mit fester, nicht marktüblicher Altersvorsorge, wie in den öffentlich rechtlichen Sender (rund 30% des Gehalts ist im Prinzip die Betriebsrente). Wieso sollte sich irgendjemand für eine ungewisse (aber Chancen-reiche) Zukunft abstrampeln? Die Sinnsuche unseres Nachwuchses neben der Arbeit verträgt sich nicht mit 50-60 Stundenwochen.
Wir leben eben in einer hyperdekadenten Gesellschaft, die meint grundlegende Dinge komplett vernachlässigen zu können. Wir graben am Fundament unseres Wohlstandes durch ideologisierte Bildungspolitik und Massenmigration von Armutsflüchtlingen ohne nennenswerte Qualifizierung (fehlendes Einwanderungsgesetz inkl.). Man kann nur noch den Kopf schütteln. Einfache strategische Instrumente wie die Erfolgsfaktorenanalyse sind unseren Politikern nicht bekannt. Was macht Deutschland erfolgreich? Das müssen wir ausbauen und fördern. Statt dessen machen wir gefühlt vorsätzlich genau das Gegenteil.
Hoffentlich kommt durch den FachkräfteMangel endlich auch die Bezahlung in Ordnung, d.h. im Handwerk plus 50 %.
Ja.
Aber das mit der Bezahlung ist auch eine „Machtfrage“.
Bei staatlichen Stellen wird das Geld einfach „genommen“, im Stellenplan vorgesehen.
In der Privatwirtschaft gibt es Konkurrenz. Der Lohn muss erwirtschaftet werden. Außerdem wollen die Unternehmer zunächst ihren „Anteil“ haben.
Jedes Kleinstunternehmen muss gewinnorientierend arbeiten, sonst kann es keine Arbeit schaffen und für Durststrecken vorsorgen. Konzerne können Rückstellungen bilden, Kleinunternehmen durften das m. E. noch nie. Darunter fallen auch Handwerksbetriebe, die nicht nur in Menschen, sondern auch in Maschinen investieren müssen.
Und es gibt viele, die aufgrund immer steigender Sozialleistungen und Enteignungsmechanismen sich lebenslang überarbeiten müssen, schwer krank und selbst zum Sozialfall werden. Leistung wird bereits seit Jahrzehnten nicht mehr honoriert, während „Nieten“ überdurchschnittlich die Spaßgesellschaft genießen, siehe Spekulanten und sonstige Nichtsnutze, die mit sozialer oder freier Marktwirtschaft nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun haben – diese im Gegenteil zerstören!
Auch kleine Unternehmen können Rückstellungen bilden, das Problem ist hier die oft niedrige Gewinnmarge und dass der Chef nicht unbedingt (privat) einen Dacia fahren möchte. Rest des Vorpostings = Gebetsmüllerei. Arbeitnehmer in anderen Sektoren zahlen keine niedrigeren Steuern und Sozialabgaben Aber gant ehrlich: wenn es mit der Uni nicht geklappt hätte wäre ich eher in den Handel (Media Markt & Co) gegangen als in das Handwerk. Es fehlt die Attraktivität !!
Und Konkurrenz ENDLICH auch um die Arbeitskräfte. Ein Grund zum Freuen !
Wieso, in einem sozialistischen Staat gibt es keine so exorbitanten Geldsteigerungen. Was wollen Sie mit solch einer Steigerung bei kommenden ARMUTSRENTNERN und LOHNSKLAVEN?? Ein Bekannter von mir wurde jetzt mit 55 Jahren arbeitslos. Hatte über 30 Jahre in der Industrie gearbeitet. Hatte eine abgeschlossene Berufsausbildung etcpp., aber bei der Arbeitsagentur gibt es nur noch Organisationen, die dem früheren Menschenhandel gleichen. In der Masse nur noch LEIHARBEITERFIRMEN, mit einem Stundenlohn von dem man sich nur noch so über Wasser halten kann, Handel mit Menschen eben. Kein Wunder, dass Deutschland Vollbeschäftigung hat, bei so einem SYSTEM!
In der DDR gab es diese großen Gehaltsunterschiede nicht.
Ich als Unternehmer hafte persönlich für die Gehälter meiner Mitarbeiter. Vorher holt sich der größte Dieb, der Staat, in Form von Steuervorauszahlung seinen Anteil. Was dann noch übrig bleibt wird für Invesitionen und Unternehmerlohn verwendet. Dies kann mal nichts oder auch mal mehr sein.
Vergessen sollte man auch, dass die Arbeitgeberanteile an den Löhnen nie auf einer Gehaltsrechnung ausgewiesen werden dürfen um den wahren Bruttolohn zu verschleiern.
Volle Zustimmung! Als erstes gehört die MWST auf den Lohnanteil gesenkt (auf 7% DE bzw. 10 % AT)
Ich gebe Ihnen in vielen Punkten recht, allerdings ist nicht nur der Staat an dieser Misäre schuld. Über Jahre wurde doch ein Gesellschaftsbild geschaffen, das nur noch auf Reich und schön, trendie und hip besteht. Handwerk oder gar monotone Arbeit ist ja das ganze Gegenteil davon. Der normale Arbeiter gilt doch als dummer biersaufender, bildlesender Stammtischidiot. Rauchen und Fleisch essen tut der Arme auch noch. Da ist doch so ein hippes Sozialstudium die bessere, moralisch Höherwertiger Gangart. Ob das nun in irgendeiner weise gebraucht wird, sei dahin gestellt. Ich arbeite selber in einer Firma die sich drauf speziallisiert hat, junge arbeitslose Jugendliche , fit für eine Ausbildung zu machen (nicht in Deutschland), allerdings auf der Produktionsebene. Ich sehe täglich den widerspruch zwischen der wirtschaftlichen Realität und den Anspruch der Judenlichen, wie auch der Sozialarbeiter. Ich kann ihnen sagen, beide Gruppen haben keine Ahnung und einen viel zu hohen Anspruch. Wir, die Arbeiter müssen dann beide Gruppen mit viel Stress und Arbeit wieder auf den Boden der Realität zurück bringen. Es ist aber tatsächich so, das sich die meisten Jugendlichen, nicht schmutzig machen wollen und nach Möglichkeit keinen Stress im Job, aber Verdienst hoch sein soll. Genauso wird es wohl auch bei den Abiturienten aussehen.
Die normalen Handwerker haben auch keine Fürsprecher.
Man schaue sich nur an, wer bei der Grünen Jugend, der JU und den Jusos dabei ist bzw. tonangebend ist:
Praktisch nur Studenten, Jungakademiker (Sozialwissenschaftler, Juristen, und ein paar Beamte).
Ja und die meisten Studienabbrecher sind auch bei den Grünen unterwegs.
Sehr Wahr, wie sich in Zukunft allerdings „Sozialwissenschaftler“ und „Sozialadel“ gegenseitig finanzieren wollen, darauf darf man gespannt sein. Denn es werden sich immer weniger finden lassen, welche bereit sind diesen überbordeten Sozialstaat mitzutragen.
siehe auch: https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/schaefflers-freisinn/der-arbeitnehmer-zahlt-die-zeche/
Es ist immer die Frage in welchem Staat wir dann leben werden.
Ein sozial marktwirtschaftlich orientierter wird es eben dann nicht mehr sein. In diesem Lande kann es durchaus noch eine Weile so weiter gehen. Deutsche lassen sich anscheinend “ sehr gerne enteignen „………… Und genügend Enteignungspotential ist noch vorhanden!
Naja, vielleicht kommt jetzt doch noch der Schulz. Dann hätten wir einen Bundeskanzler ohne Abitur.
Ob das besser wird?
Das Problem ist nicht hohe Bildung, das Problem ist die Arroganz und die Neigung zur Selbstüberschätzung. Und die ist in allen Gesellschaftsschichten in Deutschland leider weit verbreitet.
die politische Kaste macht es uns ja vor. Studienabbruch, oder gar kein Schulabschluß oder Nonsensstudium sind die besten Voraussetzungen für eine Politkarriere mit anschließender Überversorgung sowie leistungsungerechter Alimentation. Es geht ausschließlich um Kohle, sonst nichts. Kaum auszudenken unsere Verteidigungsministerin Dr. med. wäre parktizierende Ärztin geworden und man hätte Ursula von der Leine gelassen. Die armen Patienten. Da ist sie bei der Truppe momentan schon besser aufgehoben. Da kann sie keinen großen Schaden mehr anrichten, denn die Truppe hat schon fertig.
Die Grundlagen von Deutschlands Erfolg abzubauen und individuelle Fähigkeiten und Lebensführung zu nivellieren, das ist die Devise. Und falls das jemandem bekannt vorkommt, es wurde u.a. schon von einem J. Fischer propagiert. Die Massenzuwanderung wird diesen Prozess noch beschleunigen,die Gesellschaft zusätzlich spalten und zu weiterer Abwanderung dringend benötigter Leistungsträger führen. Wer allerdings künftig die immens wachsenden Sozialkosten sowie die vielen gegenleistungslosen Pfründen der Systemprofiteure erwirtschaften soll ist unbekannt.
Das ist alles richtig, aber mit einem „Einwanderungsgesetz“ würde es jedenfalls so lange nicht besser, wie wir für qualifizierte Einwanderer unattraktiv sind.
Ein normales Land würde sich fragen: Wie kann ich meine Bürger am besten darin unterstützen noch erfolgreicher zu sein und qualifizierte Einwanderer anziehen.
Ein durchgeknalltes Land investiert in die Erstbeschuldung muslimischer Analphabeten, finanziert ihnen sogar ein kostenloses Studium von Geschwätzwissenschaften, einschließlich Promotion, und überwacht Facebook, damit die Leute dagegen nicht protestieren.
Das Gegenteil wird gefördert, da in den Schaltstellen der Politik nur unqualifizierte Studienabbrecher und selbstbedienende Geschwätzeswissenschaftler sitzen, die in Ihrem Leben noch keinen einzigen Tag richtig arbeiten mussten – wie soll denn das gehen, wenn ich von etwas rede, was ich noch nie selber gemacht habe ?
Es gibt ein chinesisches Sprichwort das besagt:
Man besiegt den Feind IMMER von innen heraus!!!!!!
Ich ehre den Beruf des Maurers. Habe aber gesehen, wie die Lehrlinge dort geschliffen werden. Warum soll sich ein junger Mann so etwas antun? Und zu den Beschäftigungsmöglichkeiten von Sozialwissenschaftlern: Vorhin laß ich, dass die Deutschen ist versäumt haben, den Türken eine neue Heimat in Deutschland zu bieten. Deshalb haben so viele pro Erdogan gestimmt! (war übrigens Herr Mutlu von den Grünen)
Also: Da ist noch seeeehr viel zu tun, um die Deutschen besser zu integrieren!
ich möchte diesen beitrag noch um einen anderen aspekt erweitern: meist wird zusätzlich das können und wissen von akademikern nicht annährend bzw gar nicht ausgenutzt! beispiel: ein automechaniker macht in der regel auch das, was er gelernt hat – autos reparieren! bei akademikern ist dieses verhältnis von wissen und können und tatsächlichen beruflichen arbeiten allerdings sehr viel schlechter. beispiel: eine tierschutzorganisation sucht biologen um auf höfen kontrollen durchzuführen, ob gewisse „bauchliche“-standards eingehalten werden. davon hängt dann z.b die verleihung eines „gütesiegels“ ab. braucht es dazu studierte biologen? und was soziologen usw eigentlich den ganzen tag machen – davon will ich jetzt hier gar nicht weiter eingehen. so gesehen ist jeder ungelernte holzfäller viel wertvoller – wirtschaftlich gesehen.
Das letzte Beispiel erinnert mich an den Witz:
Ein Heizungsmonteur ruft mitten in der Nacht den Arzt wegen seiner Schmerzen an. Dieser empfiehlt eine Schmerztablette zu nehmen und noch einmal anzurufen,wenn es nicht besser wird.
Einige Tage später ruft der Arzt nachts den Monteur an, weil sein Keller unter Wasser steht. Der Monteur empfiehlt ihm einige Dichtungsringe in das Wasser zu werfen, wenn es nicht besser würde, dann solle er nochmal anrufen.
Mensch, das ist doch die Lösung! Dichtungsringe! Klar doch, Heizungsmonteure sind unsere Rettung! Eine ganze Wagenladung solcher Ringe im Bundestag verteilen. Dort sind nämlich schon lange viele nicht mehr ganz dicht und kein Arzt kann Ihnen helfen. Auch in vielen Redaktionsstuben besteht erhöhter Bedarf. Hoch lebe der Heizungsmonteur!
Die Zahl der Abiturienten ist signifikant gestiegen, unstrittig. Merkwürdig scheint mir, dass dennoch gleichzeitig die Zahl der politischen Analphabeten ebenfalls stark gestiegen ist. Die Zahl der Lebenstüchtigen eher nicht.
Genau ! Bestens ausgebildet im „Ja aber“ Debattierclub.
Schön wäre es – aber selbst die Debatten taugen ja nichts mehr. Wer schreit, hat Recht.
Ich habe selten eine derart gute Zusammenfassung gelesen – Kompliment dafür! Die Zusammenhänge mit den Geschehnissen der heutigen Zeit werden jedoch nur angedeutet: Bereits in den 1960er Jahren wollte in der „alten“ Bundesrepublik keiner mehr die Drecksarbeit machen. Keiner wollte mehr die Straßen fegen, den Müll abfahren oder die Gülle. Oder aber die schmutzigen Industriejobs machen. Das überließ man lieber den Gastarbeitern. Den Portugiesen, Italienern, Griechen oder Türken. Die bald keine Gäste mehr, sondern Einwanderer waren – ohne diese Problematik vernünftig und abschließend zu klären. Und nicht zu vergessen die noch relativ aktuellen Ansichten, dass die Personaler und Firmenchefs gern einen Zwanzigjährigen mit vierzig Jahren Berufserfahrung einstellen möchten. Und Abiturienten häufig den Vorzug vor handwerklich begabteren Realschülern erhielten. Nein, die aktuellen Probleme sind sowas von hausgemacht – und da dürfen sich die Deutschen auch gern mal an die eigene Nase fassen!