Das wirksamste Mittel gegen politisch und medial inszenierte Hysterie-Epidemien ist die Begegnung mit der Realität. Das gilt auch für die angeblich riesige Aufregung um Abiturprüfungen in Zeiten von Corona. Alle möglichen Varianten von Nicht- oder Alternativ-Abitur geistern hier durch die Landschaft: ein Verschieben um zwei oder drei Wochen, eine Verschiebung in die womöglich verkürzten Sommerferien oder ins neue Schuljahr hinein, ein gänzliches Wegfallenlassen der Abschlussprüfungen, ein Hochrechnen bisheriger Schulleistungen zu einer fiktiven Abiturnote usw.
Selbst Schulministerinnen waren bzw. sind nicht ganz frei von letzterer Idee. Schleswig-Holsteins Kultusministerin Karin Prien (CDU) ist damit Mitte März vorgeprescht. Die linke Lehrergewerkschaft GEW unterstützte Priens Vorstoß als „sinnvolle und vernünftige Entscheidung“, die Vereinigung der Berliner Oberstudiendirektoren ebenfalls. Sogar die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes liebäugelte damit vorübergehend. Siehe hier. Schlussendlich wurde Prien von der Kultusministerkonferenz und von ihrem Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) zurückgeholt. Die Abiturprüfungen beginnen dort jetzt doch am 21. April. Alles andere wäre absurd gewesen, zumal Günther ankündigte, sein Land wolle Veranstaltungen bis zu 1.000 Leuten wieder zulassen.
Wer rief die „Geister“, die man nun nicht los wird?
Am 25. März hatte die Kultusministerkonferenz festgehalten, dass eine Absage der Abiturprüfung und ein Ersatz der Abiturprüfung durch bereits zuvor erbrachte Leistungen nicht zur Debatte stünden. Kaum war dies vereinbart und Ministerin Prien zurückgepfiffen, preschte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) wieder vor und meinte am 6. April, Abiturnoten sollten notfalls ohne Abschlussprüfung errechnet werden. Sie berief sich dabei auf Schüler: „Bei den Abiturienten gibt es viele Vorschläge, wie beispielsweise eine Gesamtnote ohne Abiturprüfung zu ermitteln“, sagte sie.
„Die ich rief, die Geister, werd‘ ich nun nicht los.“ An diesen Hilferuf aus Goethes „Zauberlehrling“ müsste sich Gebauer jetzt schmerzhaft erinnern. In NRW sollen die Abiturprüfungen nach dreiwöchiger Verschiebung jedenfalls am 11. Mai beginnen. Und eben dagegen formiert sich spektakulär und medial orchestriert Widerstand. Zum Schulboykott wird aufgerufen – mit drastischen Sprüchen („Was nützt mir ein Abitur, wenn ich tot bin.“) und maßlosen Bildern (etwa eines fingierten Gefallenenfriedhofs mit den Grabkreuzen für die „besten Schüler des Abiturjahrgangs 2020“). Siehe hier.
Lange nichts von „Friday for Future“ vernommen? Offensichtlich unter dem Entzug medialer Präsenz leidend, springt die „Bewegung“ nun ebenfalls auf das Corona-Trittbrett auf. Man will streiken. Hier gilt ebenfalls: „Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.“ Hatten die Schulschwänzer nicht Lob von höchster Stelle erfahren!? Kanzlerin und Bundespräsident hatten die Schulschwänzer für ihr Engagement gelobt. „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“ – Das war einer der verbalen Hochkaräter der Freitagshüpfer, die sich jetzt fragen müssten, ob sie sich nicht selbst die Zukunft klauen.
Obendrein gibt es Briefe an die Kanzlerin. Es gibt Anwälte, die Schüler zu Klagen vor Gericht ermuntern. Eine Berliner Abiturientin rief das Verwaltungsgericht an. Ergebnis gottlob: Sie muss am 20. April trotz Corona-Angst ihre erste Prüfung schreiben. Bisher sei nicht zu erkennen, dass sie gefährdet sei, so die Richter in einem Eilentscheid vom 17. April. Im Detail sagten die Richter: Die Abiturientin habe nicht glaubhaft machen können, dass die Abstandsregelung von mindestens eineinhalb Metern zwischen den Schülern nicht eingehalten werde (Aktenzeichen VG14L59.20). Und weiter: Die Abnahme der Prüfung sei unter seuchenrechtlichen Gesichtspunkten zulässig. Die Senatsverwaltung habe den Schulen strenge Schutzmaßnahmen vorgeschrieben. Dazu zähle die gleichzeitige Anwesenheit von höchstens acht, in Ausnahmefällen zehn Personen pro Prüfungsraum, heißt es in der Entscheidung. Der Abstand zwischen den Arbeitsplätzen müsse sogar bei zwei Metern liegen – mehr, als nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nötig sei. Ende der richterlichen Durchsage.
Ja, es wäre fatal, wenn Politik und Rechtsprechung vor der gepamperten Generation Schneeflocke einknickten. Zudem wäre es Aufgabe von Eltern, Lehrern und Kultusministern, diesem Teil (!) der Generation einmal den Unterschied klar zu machen, der besteht zwischen dem Aufenthalt für dreimal vier Stunden Klausur innerhalb zweier Wochen in eigens präparierten Schulräumen und der wahrlich riskanten Arbeit von Hunderttausenden von Ärzten, Krankenpflegern, Altenpflegern und Supermarktkassiererinnen an 40 bis 60 Stunden pro Woche.
Hessen hat gezeigt, dass es geht
Und es geht doch: Das Land Hessen mit seinen aktuell rund 24.000 Aspiranten hat die schriftlichen Abiturprüfungen durchgebracht, wiewohl Corona bereits massiv im Anzug war. In Hessen fanden die schriftlichen Prüfungen vom 19. März (Fach Englisch) bis 2. April (Fach Biologie), also noch vor den anschließenden Osterferien statt. In diesem Zeitraum waren die Schulen deutschlandweit für andere Jahrgänge bereits geschlossen. Das Hessen-Abitur wurde – vorbehaltlich mündlicher und Nachholprüfungen – abgeschlossen. Und, das ergab eine Anfrage des Autors dieses Berichts bei der Presseabteilung des Hessischen Kultusministeriums vom 17. April: Dem Ministerium liegen keinerlei Erkenntnisse vor, dass es dabei und danach zu Corona-Ausbrüchen oder -Ansteckungen gekommen wäre.
Dass es zu keinen nachgewiesenen Infektionen bzw. zu keinem Ausbruch der Erkrankung im Zusammenhang mit dem hessischen Abitur kam, hat mit dem Alter der Prüflinge zu tun, aber auch mit den Vorkehrungen bei der praktischen Durchführung der Prüfung. Daran sollten sich andere deutsche Länder ein Beispiel nehmen. Es betrifft die Sitzordnung und die Raumgestaltung, die zeitliche Staffelung des Prüfungsbeginns, hygienische Maßnahmen, den Ausschluss von Schülern mit bestimmten Symptomen, die Abwesenheit aller anderen Klassenstufen an Prüfungstagen usw. Siehe hier.
Auch gegen das Abitur in Hessen hatte es Gegenaktionen von rund 7.000 Petenten gegeben. Wer auch immer die 7.000 Unterzeichner waren. Die Prüflinge selbst waren indes erleichtert, alles hinter sich zu haben. Sogar die sonst betont regierungsunkritische Frankfurter Rundschau zitierte einen Schüler mit den Worten: „Bin froh, dass das Hin und Her jetzt vorbei ist.“
Damit eines klar ist: Die allermeisten der in Deutschland 2020 anstehenden rund 350.000 Abiturienten (nicht mitgerechnet die Absolventen anderer Schulformen) möchten die Prüfungen ablegen und hinter sich bringen. Nur eine Minderheit von Schülern kommt sich wie eine Elite von Widerstandskämpfern vor. Das Gros aber möchte rechtzeitig das Abschlusszeugnis in Händen halten, weil es der Anschluss zur nächsten Station in der Vita ist: zu Berufsbildung oder Studium.
„….es wäre fatal, wenn Politik und Rechtsprechung vor der gepamperten Generation Schneeflocke einknickten“ – Das trifft zum Teil zu, aber es bleibt doch festzuhalten, dass zunächst einmal das ganze Land vor der Politik eingeknickt ist. Wenn Schüler damit nicht einverstanden sind, ist es Ihr gutes Recht, dies zu bemängeln und jedenfalls angemessener als der Unsinn der „Fridays for Future“.
Und nebenbei: Der „Generation Kriegsabitur“, die zwischen den Schulstunden am Flakgeschütz hantieren musste, ist die Sondersituation wohl nicht so schlecht bekommen, sonst hätten diese Menschen in den 1950er Jahren nicht so viel geleistet.
Abitur mit 1,0 für alle, ausgenommen natürlich Cis-Männlichkeiten ohne Mihigru, die sind auszuschließen.
Alles andere ist echt voll Nazi.
Ich hätte noch einen kreativen Vorschlag: Abiprüfung auf freiwilliger Basis durchführen, Ergebnis nur dann einrechnen, wenn es zu einer Verbesserung der Note führt.
Absurd? An den Hochschulen in Ba-Wü gibt es jetzt Freischussregelungen: Jede in diesem Sommer nicht bestandene Prüfung wird als „nicht geschrieben“ bewertet. (Und nebenbei: Eine „4.0“ ist den meisten zumindest in den unteren Semestern egal, weil diese Noten nicht im Zeugnis auftauchen. Da spielen viele „vier gewinnt“…)
Absurd? Aber hallo…
Wird das Abitur heute nicht eh hinterhergeschmissen?
Bei mir hat die Abiturprüfung den Durchschnitt verbessert, weil ich im Unterricht gern mit den Lehrern diskutierte. Ist aber auch sehr lange her.
Wer fordert, das Abitur auch ohne Prüfung zu bekommen, ist meiner Ansicht nach, zu faul zum Lernen!
Als Unternehmer werde ich, falls Abitur zu den Einstellungsvoraussetzungen gehört, niemanden einstellen, der kein Abitur hat, denn ich muss davon ausgehen, dass diese Person genauso wenig Lust zum Lernen und Arbeiten hat.
Hatte die FFF-Generation eigentlich in „Normalzeiten“ auch vor, gegen den von ihr selbst verursachten Unterrichtsausfall von 20 % (freitags) so energisch zu protestieren ? Vielleicht sogar zusätzlich an einem anderen weiteren Wochentag.
Dann hätten Abiturprüfungen mangels Unterrichtsausfall (an 2 Tagen bis zu 40 %) ja überhaupt nicht mehr stattfinden können, …ja gar nicht stattfinden dürfen. Abi-Zeugnisse hätten „leistungs- und beurteilungsfrei “ und natürlich mit „Bestnoten“ an die Hüpfer ausgeteilt werden müssen !
Aber jetzt bei CORONA stehen „Pusteblümchen“ und „Schneeflöckchen“ mit leeren Händen und fadenscheinigen Argumenten da !!!
…Nur eine Minderheit von Schülern kommt sich wie eine Elite von Widerstandskämpfern vor…
Sensationell ! Habe laut gelacht.
Interessieren würde mich der bisherige Leistungs- bzw. Notenstand dieser „Elite“…
Ja, erst die Schule schwänzen, um angeblich die Welt zu retten, dann das Abitur schwänzen, weil angeblich ein tödliches Virus droht. Ich glaube, bei dieser Generation sitzt das Virus eher im Kopf! Seine Symptome sind Faulheit, Bequemlichkeit und falsches Anspruchsdenken. Ein erfolgreiche Therapie steht derzeit noch aus. Von links-grünen Schulideologen ist wie üblich nichts zu erwarten. Sie ergehen sich im Jammern und in Weinerlichkeit, die zu ihrem naiven Weltbild passt. Hier lernt man nicht für das Leben, sondern für die Wehleidigkeit!
„Nur eine Minderheit von Schülern …“ leider diktieren diese Minderheiten schon seit Jahren die Geschicke des Landes, weil sie laut plärren. Beispiele gibt es genug, realisiert habe ich das erst mit dem Tamtam um die Ehe für alle. Wohlegemrkt: mich hat dieses trara gestört. Bilder eine Drag Queen im Bundestag u.v.m. Die Ehe für alle ist ein Gesetz für Minderheiten. Dann kam die Feinstaub“hysteriker“ laut zu Wort und es hagelte Fahrverbote, dann kamen die fff Kinder die eine CO2 Steuer durchplärrten . Dazwischen gabs noch die sogenannte Tamponsteuer. Rund 190.400 Bürger zeichneten eine Petition die MWST auf Monatshygieneprodukte zu senken und in atemberaubenden Tempo vollzog dies dann auch der Bundesfinanzminister und die Parlamentarier nickten dies ab. Die Hersteller nutzten dies auch gleich für Preiserhöhungen. Der Wille von 190.400 Leuten dienten dem Profit der Hersteller.
Was ich eigentlich sagen will: die Leisen müssen lernen auch mal laut zu sein. Nur die Lauten finden noch Gehör.
Tja, die Geister die man rief. Ich sehe so allmählich die Jurisprudenz problematisch. Ich bin mir nur nicht sicher, ob sie (Mit-)Ursache des Problems sind oder „nur“ Auswirkung. Da werden Leute durch Anwälte animiert, irgendwelchen Klagen zu führen. Von so ganz allein kommen sicher die wenigsten Schüler auf solche Ideen, zumal das ja auch Geld kostet. Aber selbst dann sind die Anwälte offensichtlich nicht mal in der Lage, die Klage hinreichend zu begründen. Da fehlt es definitiv an fachlichen Handwerks-Wissen. Ob das jetzt hier vor einem Verwaltungsgericht ist, wo der Anwalt offensichtlichen Popanz einreicht und, wenn schon auf Einzelrecht klagt, nichtmal darlegen kann, warum das VG zu Gunsten der Klägerin entscheiden kann, oder es eine Frau Bahner ist, deren Klage nichtmal zum BVG zugelassen wird, weil sie in keinem einzigen Punkt darlegen konnte, warum sie betroffen ist. Ehrlich, wer würde sich schon Stümper als Handwerker zu sich nach Hause holen?!
Sind viele von denen, die jetzt Angst vor einer Coronainfektion haben, während sie ihre Abiturklausuren schreiben sollen, eventuell dieselben, die noch vor knapp drei Wochen sogenannte Coronapartys gefeiert haben und davon provokativ Filme ins Netz gestellt haben?
Treffend formuliert.
Prüfungsfragen Matheabitur:
Optimierungsrechnungen
1. Optimiere die Erde so, dass man durch Minimierung der individuellen Lebensqualität der Menschen in Form von Flugverboten, Fleischverboten, Fischverboten, Haustierverboten, Handyverboten, Fahrverboten, etc., möglichst viele Menschen auf der Erde unterbringt ?
2. Wie weit könnte die Bevölkerungsdichte der Erde noch erhöht werden, wenn alle Menschen zukünftig grundsätzlich Atemschutzmasken tragen würden ?
Naja, die Ableitungen sind bei einer Kugel immerhin leichter zu merken, als bei einer Schachtel-und immerhin ist das Leben wie eine Schachtel schlechter Pralinen.
Der Deutsche Philologenverband fordert jetzt, allen Schülern von Staats wegen Laptops und Computer zur Verfüung zu stellen. Gerade sozial benachteiligte Schüler verfügten nur über ein Smartphone. – Klar, jeden Tag neue Ansprüche an den Staat! Demnächst erhalten die 17jährigen noch ein Auto gratis, damit sie nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Schule fahren müssen. – Diese Generation hat keinen Mumm und zeigt keine Initiative, außer mit absurden Forderunge auf die Straße zu gehen. Handaufhalten ist die erste Maxime, ein schönes Leben ohne Anstrengungen die zweite. Meine Großmutter hätte gesagt: „Mit dieser Generation kannst du keinen Krieg gewinnen!“ Ja, so dachten unsere Vorfahren! Die Heutigen denken an das nächste Handy!
Der aktuelle Tabellenplatz am 13. März würde gewertet,
die Punkte werden durch die Anzahl der Spiele geteilt und
ein Quotient ermittelt – oder die Hinrundentabelle wird als
Maßstab genommen…usw. Sie sehen, lieber Herr Kraus, die
Abiturienten stehen nicht allein mit ihren Problemen, auch
die Fußballer am Niederrhein müssen sich die Köpfchen
zerbrechen (liegt übrigens im Paetow’schen Homeland, nicht
nur deutschlandweit bekannt als Drehscheibe für diese und
jene Dinger, u.a. auch für Kultus). Nun sind die Ballbeweger
aber im Gegensatz zu den Politikern nur Amateure…hätte ich
bald geschrieben, ha,ha,ha…Jedenfalls stehen denen keine
Hundertschaften an Stempelbewahrern zur Verfügung. Die
müssen Lösungen auf effizientestem Weg finden, bei gar nicht
mal geringerer Problemlage. Aber nur Not, wenn überhaupt,
macht erfinderisch.
Für Arbeitgeber oder Universitäten wäre ein IQ-Test doch sicher sinnvoller. Was soll das neuzeitliche Abitur noch aussagen, etwa dass die Schüler den Vorstellungen von bildungs- und leistungsaversen Politikern und Lehrern entsprochen haben?
Etwas Ähnliches gibt es in Form des TMS („Medizinertest“), der einem klassischen IQ-Test recht ähnlich ist und an vielen deutschen Unis bei der Vergabe von Medizin-Studienplätzen berücksichtigt wird – allerdings immer im Zusammenhang mit der Abi-Note. Eine (ältere) Studie der Uni Heidelberg ergab, dass die TMS-Ergebnisse sehr gut mit der Wahrscheinlichkeit korrelieren, das Medizin-Studium erfolgreich abzuschließen, noch etwas besser als der Abi-Schnitt (die Wartezeit korrelierte erwartungsgemäß negativ).
Österreich geht einen etwas anderen Weg. Hier muss man nur ein Abi haben, Schnitt egal, und dann werden die Studienplätze u.a. in Medizin, Zahnmedizin, Tiermedizin und Pharmazie nur nach dem Testergebnis vergeben. Der dortige Test ist eine Mischung aus IQ-Test, Abfrage von relevantem Fachwissen (Biologie, Chemie, ggf. Physik) und Textverständnis englisch/deutsch, bei Zahnmedizinern kommt noch ein praktischer Teil dazu.
Ich stimme Ihnen zu, dass mit derartigen Verfahren geeignete Studenten besser ausgewählt werden können als mit Abi-Durchschnittsnoten, die qualitativ nicht unbedingt vergleichbar sind.
Das ist ja gerade das Problem! Bei dem von Ihnen avisierten IQ-Test würden sicherlich zwei Drittel der Abiturienten durchfallen. Allein deren politisches Allgemeinwissen, wie Staatsaufbau, Gewaltenteilung, Gesetzgebung oder Föderalismus geht gegen Null. Übrigens: Fragen Sie doch einmal einen von denen, warum man durch Null nicht teilen kann. Welche Antworten werden Sie bekommen?
Lustigerweise hatte der Medizinertest, an dem ich mal teilgenommen hatte, fast denselben Prozentrang ergegeb, wie mehrere IQ-Tests.
Junge (?) Migranten, wo immer sie auch herkommen, sollten sofort den deutschen (europäischen) Pass zusammen mit dem Abitur bekommen. Menschenrecht!
…..egal, Hauptsache die kommen schnell ins Genderstudium…..hahahah.
Berufsausbildung oder Studium? In welchem Land leben Sie denn, Herr Kraus?
Wenn hier in Deutschland unter 1 % der Bevölkerung an einem Virus leidet, dann haben sich die übrigen gut 99 % in den Sarg zu legen und tot zu stellen. Da ist nichts mehr mit Berufsausbildung und Studium.
Ob Ausbildung und Studium eines Tages unter Auflage von Mundschutzmasken und Schutzanzügen wieder zugelassen werden, entscheidet unsere Kanzlerin auch erst auf der nächsten Stufe der Großen Transformation.
Mag sein, aber wenn ich mir angucke, was die Elterngeneration der Schulabgänger gerade beim RKI und in der Politik anrichtet, werde ich mich mit Kritik an unter 20-Jährigen zurückhalten.
Das Robert-Koch-Institut selbst spricht davon, dass 4 von 5 Infizierten milde Krankheitsverläufe haben. Die Erfahrung zeigt eher, dass es 9 von 10 sind. Bei nun klar belegbarer Unter- statt Überforderung medizinischer Einrichtungen, inbsondere von Intensivstationen (dazu habe ich Erkenntnisse aus verschiedenen Kliniken) sind Einschränkungen der Bevölkerungen, insbesondere der Schüler nicht mehr hinnehmbar. Die sofortige Abschaffung der Zwangsmaßnahmen, insbesondere der Einschränkungen für die Schüler ist dann kein „Kann“ sonderen ein „Muss“.
Ist es denn ein Wunder, dass ein Grossteil unserer Jugend immer mehr verblödet?
Na ja, einzelne Schüler mögen hysterisch reagieren, andere gehören sicher zu einer Hochrisikogruppe (z.B. als Asthmatiker oder Diabetiker). Aber die meisten haben m.E. vernünftig reagiert. Ich finde die fehlende Quarantäne für Flugreisende aus Iran oder die fehlende Bevorratung von Schutzausrüstung viel schlimmer.
Meine ganz pragmatische Meinung ist, wer will soll erklären, dass er/sie mit der Durchschnittnote einverstanden ist und diese dann auch bekommen. Wer sich Hoffnung auf eine bessere Note oder das Bestehen überhaupt macht, der muss halt mitschreiben. Das reduziert die Zahl der Teilnehmer, die Regeln sind klar und am Ende kommt dabei nicht viel anderes heraus als bei normalen Abi-Prüfungen. Nach der „Lern-Fress-Attacke“ vor den Abi-Prüfungen kommt die ebenso schnelle „Vergessensphase“.
Das ist das erste Mal, dass die Jugendlichen eine Phase haben die etwas stressig ist und in der sie unter großem Druck stehen. Wenn man ihnen das auch noch erspart, sollte man ihnen bitte auch alle nachfolgenden Abschlüsse schenken. Vertreter wie du wollen es ja offenbar so. Das Abitur hat rein gar nichts mehr mit Intelligenz zutun. Nur noch mit ausdauerndem oder effizientem Auswendiglernen.
Da das Abitur heute ist, etwas flapsige ausgedrückt, auf einem hohen Volksschulniveau von 1960 liegt, bin ich dafür, dass man den gestressten jungen Menschen (Zumindest die FfF-Jünger**innen) die Abiturprüfung erspart und das ab sofort und für immer. Immerhin ist schon seit Jahren feststellbar, dass Absolventen des Gymnasiums zum großen Teil nicht mal das Alphabet aufsagen können. Also sparen wir uns das Gedöns, zumal die jungen Migranten benachteiligt sind, da sie größtenteils mit wenig bis gar keiner Schulbildung ausgestattet sind. Und das geht ja nun gar nicht.
Sie denken an „gleiche Blödheit für alle ?“ Oui, ça ira.
Sehe ich nicht so. Für diejenigen, die gerne und bereitwillig lernen, bietet es immer noch gute Chancen. Das Problem liegt nicht in erster Linie im Abitur, sondern an Null-Bock-Haltung mancher Schüler.
Genau meine Meinung. An den postabiturialen Bildungsstätten im Lande lassen sich doch sicher noch ein paar Studiengänge einrichten, um die bildungslose Akademisierung der Schneeflöckchen weiterzutreiben.
Als Professor an einer Fachhochschule habe ich den Niedergang des Abiturs 21 Jahre lang hautnah verfolgen können. Ein Großteil der Studenten war nicht hochschulfähig.
Als Student, der erst mit Ende 20 das Studium begonnen hat, kann ich das voll bestätigen. Die meisten Kommilitonen schreiben Belegarbeiten etc. in Kindersprache und übersäht mit etlichen Fehlern. Selber recherchieren und Wissen eigenständig aneignen schaffen sie nicht. Wird etwas in einer Prüfung abgefragt, was nicht 1zu1 irgendwann in den Vorlesungen oder sonstigen Veranstaltungen behandelt wurde, rennen sie zu Papis Anwalt, um die Note anzufechten.
Schuld daran sind aber eben auch Hochschulprofessoren, die das sehenden Auges hinnehmen und Prüfungen erstellen, für die man nur noch auswendig lernen, aber nichts können muss. Und solange die Hochschulen nicht Alarm schlagen wird sich daran auch nichts ändern. Es läge an euch dafür zu sorgen, dass sich etwas ändert. Aber irgendwie sind den meisten Profs diese Zustände einfach egal, solange sie ihre Bezüge haben.
Wer das heutige Abitur mit dem Volksschulniveau von 1960 vergleicht, ist bestenfalls naiv/ignorant oder schlechtestenfalls bösartig. Richtig ist zwar, dass die Notenvergabe oft viel zu lax ist und viele Schüler besser in der 10. abgegangen wären; aber richtig ist auch, dass die Masse an Stoff (ohne zugleich altes auszudünnen) und das Vorziehen von Spezialmaterien in immer frühere Klassenstufen bei 10 Stundentagen keiner Generation zuvor zugemutet wurde. Das kommt dabei raus wenn fast Rentner den Lehrplan machen; „gut“ zu sehen, anhand der desaströsen digitalen Lehre der letzten Wochen. Es war ein katastrophales Armutszeugnis, was Ministerien, Schulämter, Schulleiter und Lehrer in diesem Land mehrheitlich abgeliefert haben. Und nein, das zuwichteln von 2-3 über 6 Wochen aus dem Internet geklaute Aufgaben gleich mit Lösung ist KEINE digitale Lehre!
Mein Sohn macht gerade Abi, meine Tochter hat es vor 5 Jahren durch. Wir wohnen in einer ländlichen Region in NRW (höhere Millionärs- als Kopftuch-Dichte). Ich kann nicht bestätigen, dass das Niveau niedriger ist als zu meiner Zeit (Sachsen 1985). Fachlicher Umfang und Schwierigkeit der Aufgaben erscheinen mir heute deutlich höher – obwohl es auch bei mir zum Medizin-Studium mit 1,7-Abschluss gereicht hat.
Ich sehe allerdings andere Probleme, die die Hochschultauglichkeit beeinträchtigen. Zunächst ist das Niveau von Schule zu Schule und von Lehrer zu Lehrer sehr unterschiedlich, sodass selbst mit Zentral-Abi eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse schwierig ist (das war zu meiner Zeit aber nicht viel anders). Desweiteren fand ich beim Blick in die Bücher meiner Kinder den Lernstoff sehr unübersichtlich ausgearbeitet, den Schwerpunkt eher auf Unterhaltung als auf Wissensvermittlung gesetzt ohne jeden Blick für’s Wesentliche. Das war aus meiner Sicht das größte Manko gegenüber meiner Schulzeit. Damals saßen auch bei schwachen Schülern zumindest die Grundlagen, während diese heute selbst im Gymnasium oft mangelhaft sind – dafür klappt die Selbstdarstellung besser. Zu guter Letzt wird zu wenig Wert auf selbständiges Denken gelegt, ein Abweichen von der Mainstream-Meinung wird sanktioniert. Auch hier kein wesentlicher Unterschied zu DDR-Zeiten, selbständiges Denken musste ich zu Hause lernen und versuche dies auch meinen Kindern zu vermitteln. Meine Tochter hat übrigens beim Medizinstudium (10. Semester) bessere Ergebnisse als im NRW-Abi und bastelt schon fleißig an der Promotion – auch das spricht meiner Meinung nach nicht für ein zu niedriges Abi-Niveau.
Jaaaaa, Sachsen, das glaube ich sofort!
in Hessen oder Berlin sieht das ganz anders aus.