Die CDU ist die Partei, der die Bonner Republik zu verdanken ist. Dieser Satz enthält alles, was dreißig Jahre nach dem Ende des bürgerfreundlichsten Staates der deutschen Geschichte, über die CDU noch zu sagen ist. Es gibt diesen Staat nicht mehr – auch das hat die CDU geschafft. Und die CDU selbst hat mit der Partei, die sie einmal gewesen ist, nicht mehr viel zu tun.
I.
Vergangenheit. Die Bonner Republik war die Republik Konrad Adenauers, des wichtigsten Gründervaters der CDU. Eine Mann, der keine Umfragen brauchte, um zu wissen, wo er stand. Er stand im bürgerlichen Lager. Etwas, das niemand mehr definieren kann. Adenauer war kein Nationalist. Er war ein Verfassungspatriot – auch dies mittlerweile ein verpöntes Wort. Er wusste, dass nie wieder irgend etwas am deutschen Wesen genesen sollte. Heute leidet seine Partei an Vergesslichkeit, was die eigene Geschichte angeht. Adenauer hatte schwere Kämpfe gerade auch in der eigenen Partei zu bestehen. Er wusste, weshalb er gegen eine sozialistische Wiedervereinigung zwischen den Blöcken war. Westbindung, soziale Marktwirtschaft: Nichts davon war selbstverständlich damals. Dass es so kam, verdanken wir dem Sieg Adenauers über den nationalistisch-preußisch-protestantischen Flügel der CDU eines Jakob Kaiser. Adenauer war ein Konservativer, der noch begriff, wo der Gegner stand: Das Wort Wert besaß noch einen Wert. Ein Liberaler war Adenauer nicht. Dazu war sein Misstrauen gegenüber den Deutschen zu groß. Nach ihm hat sich die Gesellschaft liberal geöffnet. Eine kurze Phase. Während sie sich heute wieder ideologisch verengt.
II.
Dass es die Bonner Republik nicht mehr gibt, ist Kohl – zu verdanken. Besten Dank. Inzwischen ist er so gut wie heilig gesprochen, wegen der Wiedervereinigung. Ihr hat er die D-Mark geopfert. Er hat geglaubt, die DDR werde gemeinsam mit der Bonner Republik in einem europäischen Bundesstaat aufgehen. Dabei hat er die fehlenden ökonomischen Vorraussetzungen ignoriert. Die Erweiterungsorgie um fast jeden Preis hat die Europäische Union nicht gestärkt, sondern geschwächt. Außerdem hat Kohl völlig verkannt, welche nachhaltige Wirkung die Mentalität der DDR-Gesellschaft auf das neue Ganze haben wird. Und die DDR-Bürger, die sich nach nichts anderem sehnten, als nach der Bonner Republik, mussten schnell feststellen, dass das Gelobte Land ebenso verschwunden war wie die DDR. Ein Trauma zuviel. Das real existierende Ergebnis trägt folgerichtig den Namen einer (ehemaligen) protestantisch-preußisch-kommunistischen Opportunistin mit machiavellistischen Talenten. Von ihr hat sich die CDU endgültig in ein Niemandsland manövrieren lassen.
III.
Adenauer war kein Ideologe, sondern ein Mann von Instinkt. Er hatte die Tragödie der deutschen Geschichte verstanden und die richtigen Konsequenzen daraus gezogen. Sie hatte nicht mit Hitler begonnen, sondern viel früher – mit dem Scheitern der 48er-Revolution und dem Aufstieg Preußens zur Großmacht. Kohls naives Geschichtsbewusstsein ignorierte es. Und die Ostdeutsche hat sich erst gar nicht dafür interessiert. Aber es hat auch niemand in der CDU versucht, es ihr zu erklären. Auf einmal war sie da. In den Ruinen der Bonner Republik gründete sie ihr Reich. Irgend etwas zwischen DDR-light und BRD-light.
IV.
Das Christliche war nie das Entscheidende, einzig Verbindende in der CDU gewesen. Die Union wollte den konfessionellen Geist der Zentrumspartei neutralisieren. Das gelang. Seitdem haben sich beide Kirchen vom bürgerlichen Fundament davon gestohlen. Sind sie der Ostdeutschen gefolgt oder die Ostdeutsche instinktiv den repolitisierten Kirchen? Oder alle zusammen nur dem Zeitgeist nachgerannt? Fortschrittsfeindlich, moralistisch, besserwisserisch? Jedenfalls steht die Ostdeutsche den Kirchen nicht so fern wie der CDU.
V.
Die CDU war einmal die Partei der Ordnungspolitik. Nur noch ein paar Versprengte wissen überhaupt noch, was das ist. Woher der Wohlstand kommt und wie er zu bewahren wäre. Der Geist Ludwig Erhards hat den Verein fluchtartig verlassen. Wenn die Frau, deren Namen ich noch immer nicht nenne, über Erhard redet, hört sie sich an wie eine Blinde, die von Farbe alles besser weiß.
VI.
Als letzte Volkspartei darf sich die CDU wieder vorkommen. Auferstanden dank eines Virus, aber ein Schatten dessen, was von 75 Jahren entstanden war. Die CDU lebt gerade von der Angst der Leute. Die gegenwärtig hohen Zustimmungswerte täuschen. Sie werden mit dem Virus verschwinden. Wenn einer die Maßnahmenorgien nicht mitmachen will, kriegt er gleich eins auf die Mütze. Nicht wahr, Herr Laschet! Rheinische Frohnaturen haben es schwer in dieser Untertanen-Partei. Die CDU ist weitgehend verkommen zu einem Funktionärsclub. Vorbei die Zeiten, in denen profilierte Köpfe mit erfolgreichen Lebensläufen und Erfahrungen sich der Partei zur Verfügung stellten: Richard von Weizsäcker, Kurt Biedenkopf, Lothar Späth. Seiteneinsteiger haben nichts mehr zu melden, und sie melden sich auch nicht mehr. Allenfalls träumen sie wie Friedrich Merz von einem Come back. Wenige Talente scharren allzu gehorsam mit den Hufen: Mögen sie Spahn heißen oder Linnemann. Den einen kennt man nur dank des Virus, den anderen kennt man noch gar nicht. Dafür sorgt Mutti.
VII.
Die Union als bloße Karrierevereinigung verrät ihren Ursprung und ihren Auftrag. Sie müsste erst wieder lernen, den Diskurs über die Zukunft dieses Landes zu führen. Das würde mehr bedeuten, als orientierungslos zwischen Groko und Grüko zu schwanken und sich mehr oder weniger hurtig von linken, antibürgerlichen Parteien den Takt schlagen zu lassen. Dem Zeitgeist hinterher zu rennen und dabei noch immer tief gebückt der ewigen Kanzlerin zu folgen, so lange, bis sie eben nicht mehr da ist – das ist noch kein neues Konzept für die Zukunft der Union.
HALLO HERR HERLES, IN IHRER ANALYSE FEHLT NICHTS. FÜR WÄHLER DER CDU MÜSSTE IHR KOMMENTAR PFLICHT SEIN.
ABER ICH GLAUBE DAS KIND LIEGT SCHON LANGE IM BRUNNEN U. REANIMATION IST SINNLOS. DER PATIENT IST VERWIRRT U. NICHT MEHR IN DER LAGE IRGENDWELCHEN LOGISCHEN LINIEN ZU FOLGEN.
SOLCHE LEUTE STERBEN MANCHMAL ÜBERRASCHEND.
HERZLICHEN DANK FÜR DIESE GROSSARTIGEN ZEILEN.
Stimmt, Kohl war letztlich ein ein intellektuelles Leichtgewicht: warum? Weil er zu früh in die hohe Politik ist. Adenauer hat Politik aus der Stadt heraus gelernt, wie sich das gehört, als Kölner OB in den 20ern Jahren, und er hatte eine lange Auszeit in den 30ern zum Nachdenken, um dann neu durchzustarten: ein guter Rythmus. Kohl ist dagegen ein Mensch ohne Rythmus: überal seinen schweren Körper einfach ausdehnen – wie ein Versicherungsmensch sich ausbreitet. Merkel machte das nach und wurde deshalb auch fett: auch sie vernichtet mit Körperfülle und entsprechend despotischen Geist alles Andere. In den Städten sind die Immobilienmakler CDUler, oder die Kinder von CDU- Stadträten entmieten mit vorgetäuschten Eigenbedarf Mietwohnungen und verkaufen sie dann teurer weiter- das sit die Welt der „bürgerlichen“ CDU, an der sich nur wenige CDU- Mitglieder stossen.
Ich stimme Ihnen in Vielem zu Herr Herles. Aber: Es liegt doch nicht an der einen Ostdeutschen an der Spitze, dass die CDU so ist wie sie ist. Sehen Sie mal auf das Verhältnis der Mitgliederzahlen zwischen West und Ost, wenn Sie schon wieder einmal die West-Ost Konflikte thematisieren wollen. Ich denke eher, dass vielen Westdeutschen die Erfahrung der DDR fehlt und auch das Gefühl, dass wir uns in Richtung DDR2.0 bewegen. Mein Eindruck ist, dass sich sogar einige danach sehnen, diese Erfahrung zu machen. Kurz geagt: Die vielen CDU-Mitglieder und ihre Funktionäre im Westen sind die eigentlichen Versager und Schuld am linksgrünen Profile der CDU. Ich vermisse Zivilcourage, die man ja offenbar in der Bonner Republik gelernt haben soll und sehe nur Karrieristen, die es damals wohl auch gab.
In welcher Welt leben Sie?
Die Angst der Leute…. eher Kernkompetenz der SPD, der GRÜNEN.
Die Angst vor „Atom“ wurde geradezu zur „Über-Lebenshilfe“ der GRÜNEN.
Seitdem lebt diese Republik in Ängsten… vor dem Waldsterben,
vor dem Rinder-BSE, vor dem OZON-Loch, der „Hühner-Grippe“,
dem „Klima-Wandel“, den es schon immer gab,
der CO²-Verseuchung, die die Lebensgrundlage des Pflanzenwachstums ist,
der Luftverpestung durch Feinstaub, obwohl wegen Corona kaum
Autos unterwegs sind……
Wer „Zeitung“ liest, versäumt die Wirklichkeit……
Nun denn….
Sorry, werter Herr Herles.
Schon Ihr Einstieg erzeugt Zweifel.
Nicht Kohl, es war sein Nachfolger, der nicht nur politische, auch ökonomische Ahnungslosigkeit offenbarte und dieses Europa aufs Abstellgleis umleitete. Mit dem von ihm beförderten Beitritt Griechenlands, der EU-Erweiterung an 01.5.2004 um weitere 10 Länder dank Verheugen, von Altkanzler Schmidt als „politischen Blödsinn“ bewertet.
Und genau damit begannen die Probleme, die Europa heute hat. Nicht mit Kohl, auch nicht mit Merkel.
Schade, dass dieser „Polit-Darsteller“ in Ihren Betrachtungen ebenso unbenannt bleibt. Nun, das Thema war ja 75 Jahre CDU.
Wie praktisch.
Aha, zum Glück sind ja Italien, Frankreich und Spanien finanzpolitisch solide.
…mit Kohl hat die schlimme Entwicklung in unserem Land erst Fahrt aufgenommen
…von wegen – Organisator der Wiedervereinigung-.
…er war in Polen, als das auf der Mauer losging, und wuesste zu Anfang nichts mit der Entwicklung anzufangen
…erst seine Entourage musste ihm aufs Pferd helfen.
…also, Fazit: Strauss hatte Recht mit seiner Meinung zu dieser Personalie
…und dann kam die Protektion, die Frau, die heute als nahezu -Gottgleiche- ueber unser Land gekommen und soziale Verwerfungen mitgebracht hat und ohne jeglichen gesellschaftlichen Aufschrei die Fahne der BRD entsorgte
..im Herbst naechsten Jahres wird in der BRD Einer gewaehlt, der vor IHR bestehen kann und der wird dann die -Hochzeit- mit den Gruen-Kommunisten eingehen.
…dann duerfte SIE IHR ZIELwohl erreicht haben
…und weiter geht dann die Umwandlung unseres Landes in ein -Siedlungsgebiet- fuer alle Muehseligen und Beladenen dieses Erdballs
Nun, die SPD mit Willy Brandt an der Spitze bezeichnete die Option
Wiedervereinigung noch wenige Tage vor der „Wende“ als eine
„Lebenslüge der Deutschen… es gibt sie nicht“.
Bis Willy Brandt aufgrund der Fakten selbst den Mut aufbrachte:
„Es wächst zusammen, was zusammengehört“.
Und damit auch die SPD-Ministerpräsidenten in den Ländern in die
Pflicht nahm, Helmut Kohl zu unterstützen im notwendigen
Gesetzgebungsverfahren infolge der Wiedervereinigung, die ja auch
nur mit Zustimmung des Bundesrates möglich war.
Es war ein Helmut Kohl, der die notwendige Zustimmung der
„Siegermächte“ erreichte. Ich stelle mir nur vor, ein Oskar Lafontaine
wäre zu diesem Zeitpunkt Kanzler gewesen…. eher ein Alptraum.
Und die Sowjet-Panzer ständen immer noch bei Helmstedt.
Die nahezu -Gottgleiche- ….eher ein Produkt der Medien.
Denn dieser „Gottgleichen'“ fehlten von 2013 bis 2017 ganze
9 Stimmen im Bundestag zur absoluten Mehrheit,
konnte also von rot-rot-grün täglich aus dem Amt „getragen“ werden.
Die „Gröhe-Fahne“ war also total fehl am Platze. Was offenbar nur die
Kanzlerin registrierte. Nicht aber Gröhe, nicht die Medien,
somit auch nicht der Wähler..
Wobei die Parteien mittlerweile mit den NGOs über Bande spielen. Seien wir ehrlich: solange man politische Entscheidungsträger nicht direkt wählen kann, solange gibt es keine Demokratie, sondern nur Parteienherrschaft.
Die Zeiten vergehen, Deutschland bleibt bestehen – so sollten wir hoffen, das sollte unser Ziel sein. Denn: die anderen Völker und ihre Länder werden sich nicht auflösen, schon gar nicht jene außerhalb Europas, die mächtig anwachsen und immer mehr ihrer Abkömmlinge ins deutsche Land schicken.
Ja, die alte Bundesrepublik (DDR-Jargon: „BRD“) gibt es nicht mehr. Aber warum ist das schlimm? Wenn ich mir die Geschichte der Deutschen seit Otto I. anschaue, dann hatten wir schon so allerhand Staatsformen. Kaiser, Könige, Führer, Staatsratsvorsitzende, Präsidenten und Kanzler kamen und gingen, mit ihnen Gesetzestexte, Verfassungen, Regelwerke und politische Systeme diverser Art. Deutschland war aber immer noch da, mit seinem Volk, seiner Sprache und seiner Kultur – und nur darum geht es. Ein legitimer Staat sollte neben Bürgerrechten immer zur Hauptaufgabe haben, seine Bürger als Kulturvolk zu erhalten und zu schützten. Kann das die Bundesrepublik in Zeiten des Globalismus noch? Ist das überhaupt noch ihr Ziel? Ist es überhaupt jemals das Ziel dieses Staates gewesen? Ich habe da mittlerweile meine Zweifel.
Man darf nicht vergessen: Sowohl Bundesrepublik als auch DDR waren Gewächse der beiden Hauptalliierten USA und UdSSR, um die besetzten Teilgebiete des besiegten und aufgelösten Deutschen Reiches in ihre Interessenstruktur einzugliedern und an der kurzen Leine zu führen. Um deutsche Interessen ging es dabei nie. Auch nicht 1990, als die Deutschen zwar ethnisch wiedervereinigt wurden, aber politisch lediglich die Gebiete der aufgelösten DDR an die Bundesrepublik angeschlossen wurden und man eine gesamtdeutsche Verfassung, einen neuen gesamtdeutschen Staat, bewusst vermied. Danach begann, wie Herr Hehles eingangs erwähnte, der Versuch, die Bundesrepublik in einem „Vereinigte Staaten von Europa“ aufgehen zu lassen.
An diesem Punkt sind wir heute noch. Es klappt aber nicht. Wie soll es jetzt weitergehen?
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Doch die Frau aus der Uckermark wäre schon längst Geschichte wäre sie auf ein System wie wir es mit der alten BRD hatten gestoßen. Eine Bundesbank und stabile Geldpolitik die von den Politikern Haushaltsdisziplin einforderte. Helmut Schmitt musste das erfahren…
Ein Bundestag der tatsächlich etwas zu sagen hatte und nicht mehr als 80% der Gesetzte eins zu eins von der EU zu übernehmen hat.
Ein Verfassungsgericht das tatsächlich die Verfassung verteidigt hat und verteidigen konnte.
Ein Staat braucht starke Institutionen. Mit der EU und der von Kohl betriebenen ‚Europäisierung‘ wurden diese Institutionen entmachtet. Die EU dient seitdem den herrschenden Politiker zur Selbstermächtigung. Sonderbudgets für die angeblich besonders ‚demokratischen‘ Parteien und gegen vermeintliche ‚Nationalisten‘ die sich gegen den EU-Sumpf aussprechen. Keinerlei demokratische Kontrolle, Von der Leyen ist so ein Fall; etc. etc.
Die EU ist zu Instrument des Machterhalts der Mächtigen verkommen.
Deshalb, zurück zum Ausgangspunk, glaube ich greift es zu kurz den Niedergang an einer Person fest zu machen. Die Prinzessin im Kanzleramt kam allerdings wirklich zur Unzeit. Mit einer fähigen Persönlichkeit könnte es heute ganz anders, wesentlich besser aussehen.
Bisher war Helmut Schmidt war der Schulden-„König“ der Republik .
Voraussichtlich löst Olaf Scholz ihn ab.
Nicht Helmut Kohl, ein Gerhard Schröder betrieb die „Europäisierung“
mit der Erweiterung der EU am 01.05.2004 um weitere 10 Länder.
Damit wurde ein solides Europa, welches Helmut Kohl wollte,
zu einem sozialistischen Europa, wie wir dies heute hautnah erleben.
Wenn dann in der Zeitung steht : „Merkel war´s“,
muß es wohl so stimmen….. wenigstens für Sie ;-(
Nur zur Info:
Unter Kohl galt das Subsidaritäts-Prinzip. Ein jedes Land blieb für
sein Handeln selbst verantwortlich. Auch für seine Schulden.
Schröder hebelte dies aus, war er ein große „Schuldenmacher“.
Außen-, ‚Verteidigung-, Wirtschafts- und Finanzpolitik für Europa
sollte Brüssel wahrnehmen, um gegen die „Großen“ der Welt zu bestehen.
Und nun bestimmen die MED-Länder… von Kohl nicht gewollt.
So wird ein Schuh daraus.
Er hat nicht nur die ökonomischen, sondern vor allem die kulturellen Voraussetzungen ignoriert.
Für Frankreich war, ist und bleibt die EU das Vehikel der eigenen Hegemonie in Europa
Für GB zählte vor allem der freie Markt
Osteuropa wollte Anbindung an den Westen und Schutz vor Russland. Italien wirtschaftliche Verbindungen. Die kleinen Staaten Schutz vor der Übergrifikkeit großer Nachbarn. War also für alle was dabei.
Der Versuch, das Ding als Überstaat zu inszenieren wird sie EU zerstören. Das wäre ja nichtschlimm (ziehen wir das Ding halt neu auf). Dummerweise dürften bis dahin massive Kollateralschäden auftreten. Denn nichts hat mehr Beharungsvermögen als Großorganisationen. Die gehen nur kaputt nachdem sie alles zugrundegerichtet habem.
Wenn es nur mal die Rheinische Republik geworden wäre.
Besser „Rheinische Republik“ als supranationales Kalifat !
Wie wärs, Herr Herles, anstatt eines gehobenen Kochbuchs schreiben Sie mal ein Parteiprogramm und gründen mit Leuten wie Tichy eine liberale=freiheitliche, marktwirtschaftlich orientierte, das Gute bewahrende, das Schlechte verbessernde, die Individualität betonende, die deutsche Geschichte richtig verarbeitende, der wirklichen Wissenschaft verpflichtende Partei.
Ich meine das wirklich Ernst, so eine Partei würde sich speisen aus sehr vielen Unions-, FDP- uns SPD-Leuten, ja sogar Menschen, die bisher die Schwefelpartei als letzten Ausweg ansahen.
Wichtig wäre natürlich, den Medien nicht allzu leicht Angriffsflächen zu bieten für Hetzparolen, aber ich denke, das würden Sie und die Leute um Tichy oder Achgut wohl hinkriegen.
Dies wäre mein Vorschlag, mein Traum, und es wäre wohl der einzig gangbare Weg, dieses Land noch dem Verderben zu entreißen, wenn wir nicht auf die vollkommene Zerstörung unserer Wirtschaft und der Energieversorgung warten wollen, die ohne einen gewaltiges Umdenken unaufhaltsam näher rückt.
Ach, werter Herr Geiselhart, JEDE Partei mit einem Funken gesunden Menschenverstandes rechts der linksgrünroten Einheitspartei CDUCSUSPDFDPGrünInnenLinke würde als Nazi-Partei dargestellt werden. Und Mainstream-Presse und Hofberichtserstattung-Funk und -Fernsehen würden das mit großem Genuss wiederkäuen. Eigentlich wissen Sie das ja auch.
>Das real existierende Ergebnis trägt folgerichtig den Namen einer (ehemaligen) protestantisch-preußisch-kommunistischen Opportunistin mit machiavellistischen Talenten.<
Das ist die perfekte Beschreibung, nur das "ehemalig" braucht es nicht . Und wie sieht die Bestrafung derjenigen aus?
Nein, lieber Herr Herles, nicht die CDU hat die BRD geschaffen, das waren die Alliierten am Verhandlungstisch in Potsdam, da hatten die Deutschen so wenig mitzureden wie wie Afrikaner 1884, als die Europäer ihren Kontinent untereinander aufteilten, ihnen Grenzen aufzwangen, die heute noch bestehen müssen und wesentlich zum Elend Afrikas (und der Instabilität der Staaten) mit beitragen.
Mit dem klapprigen Adenauer und seinem in CDU umbenannten Zentrum hatten sie einen willfährigen Vollstrecker, der schon 1923 (damals vergeblich) die Sezession versucht hatte und für den schon damals alles „östlich von Braunschweig nur asiatische Steppe“ war (O-Ton Adenauer) – der ideale Quisling. Das ist die CDU bis heute gebleiben, ein Verein vaterlandsloser, opportunistischer Verräter. In sich vereint alles, aber auch wirklich alles, was man an einem Deutschen anno 2020 verachten kann.
Derartige Verräter werden Sie nach einer großen Niederlage in einem Volk immer finden, so wie die Russen eben ihren Ulbricht hatten, der seine Deutschen nicht minder verachtete und verriet. Die Stabilität, die relative innere Bürgernähe der BRD war nur ein Kind ihrer Zeit, einer innenpolitischen Windstille, wie sie für Kolonien sehr üblich ist, wenn sie sich mit ihrem Schicksal abgefunden haben. Sie endete aber spätestens 1968 und endgültig im „deutschen Herbst“. Geschichtsklittern wir uns die 70er und 80er Jahre der BRD nicht schöner, als sie waren. Alles, wirklich alles, was heute von Elend ist, wurde damals angelegt und läßt sich auf Fehlentwicklungen in der BRD zurückführen. Habeck, Baerbock, Laschet und Merz sind nur ungezogen-verwöhnte Kinder dieses Staates, in und von ihm sozialisiert.
Ich bin in dieser BRD geboren und aufgewachsen, meine gesellschaftliche Sozialisation war vor der Wiedervereinigung beendet, ich stelle somit den archetypschen Westdeutschen dar. Das 3. Reich oder Deutschland davor konnte ich nicht kennen, „Deutschland“ (man achtete fein säuberlich darauf, ja immer nur „Bundesrepublik“ zu sagen) war immer nur die Karte in der Tagesschau, mit der L-förmigen BRD, der Insel „Westberlin“ und der DDR, die aber auch nur wirklich drauf war, weil ja Passau fast auf einem Längengrad mit Dresden liegt.
Ich habe diesen Staat trotzudem immer abgrundtief verachtet. Nicht, daß es mir schlecht ging, mir ging es so gut wie keiner Generation zuvor in meiner Familie, ich war der erste, der nicht im Krieg dienen mußte. Ich hätte, wie so viele meiner Alterskohorte, mich mit der identitätslosen Existenz des „BRD-Bürger“ arrangieren und konsumieren oder wohlstandsverwahrlost ins Lager der Birkenstockträger wechseln können. Lag es daran, daß im „Dierke Schulatlas“ damals Ostpreußen noch, wie ein Bundesland, als Teil Deutschland dargestellt wurde und Bischofsburg nicht als „Biskupice“ oder Breslau nicht als „Wroclaw“ ausgezeichnet wurde? Daß ich noch lebende Eltern und Großeltern hatte, die das Kaiserreich aus eigenem Erleben kannten oder Frontsoldaten an der Ostfront gewesen waren? Zumindest ich hatte so eine Ahnung, daß es ein Leben, eine deutsche Existenz vor der Potsdamer Konferenz gegeben haben mußte, daß die Doppelnamen-Bundesländer oder Hessen keine deutschen Gründungen waren, es einen Grund geben mußte, warum die BRD die peinlichste Hauptstadt aller europäischen Nationen hatte.
Da werden wir, ich weiß, nicht auf einen Nenner kommen. Sonst gebe ich Ihnen in vielen Dingen recht. Doch wie fein raus wären die Deutschen heute, hätte es die BRD nie gegeben.
>Ich habe diesen Staat trotzudem immer abgrundtief verachtet.<
Ich bin jünger als Sie, Herr Hellerberger, und "vom Land". Ich habe erst im Ausland realisiert, was ich an Deutschland mag, was mir fehlt, und was ich nicht ausstehen kann.
Kann man den deutschen Staat (fast egal, welche Inkarnation) verachten, aber das Land lieben? Ist das in diesem unserem Fall denk- und machbar?
Bis vor kurzem habe ich gedacht, ja, das geht. Aber eigentlich alles, was seit Jahresbeginn passiert ist, das Verhalten "der Leute", hat mich vom Gegenteil überzeugt. Wenn man nur sein eigenes Leben leben könnte, wie in Dushan Wegners Innenhöfen, aber selbst das machen einem Staat und Leute ja madig.
…hallo Unterfranken-Pommer aus Bayern,
…Ihre Frage, ob man das Deutschland lieben, den BRD-Staat aber ablehnen oder zumindest sehr kritischen sehen kann, beantworte ich Ihnen gerne mit: JA, man kann und es kann Freude bringen
…aber man muss sich dreierlei immer wieder vor Augen halten:
– die Konferenz von Potsdam hat alle Deutschen zu Kriegsverbrechern gemacht –siehe Entnatzifizierung aller Buerger
…in dem Zusammenhang fand sich dann auch Admiral Doenitz als letzter Kanzler des Reiches im Nuernberger Prozesses auf der Anklagebank.
…Carlo Schmidt –SPD- hat bei der Beratung des GG die in 1949 gegruendete BRD als -StaatsFRAGMENT- bezeichnet.
…die Erfahrungen in beinah allen wichtigen Politikfeldern beweisen das Fragmentarische, das sich auch als Kolonie oder Bananenrepublik darstellt und anfuehlt bis heute
Die CDU war im Prinzip immer der erste Ansprechpartner für die Durchsetzung amerikanischer Interessen auf deutschem Boden. Daher auch ihr strammer Anti-Kommunismus während des Kalten Krieges, in welchem sich so mancher deutschnationale Rechte nach 1945 wiederfinden konnte, der vorher noch von Hitlers Anti-Bolschewismus geimpft worden war. Polemisch zugespitzt könnte man die Union auch als SED der BRD bezeichnen.
Ist es nicht komisch, dass eine Partei, die nur wenige Wochen nach Kriegsende gegründet worden war, innerhalb kürzester Zeit zur jahrzehntelangen politisch bestimmenden Macht in Deutschland aufsteigen konnte? Wie war das möglich? Denn im Gegensatz zur SPD hatte die aus dem Boden gestampfte CDU keine wirkliche Tradition und die Sozen waren schon im Kaiserreich zur stärksten Kraft aufgestiegen. Aber die SPD war aus Washingtons Perspektive bis zum Godesberg Programm 1959, als man sich vom Marxismus lossagte, ein unsicherer Kantonist bezüglich der amerikanisch-kapitalistisch ausgerichteten Bundesrepublik.
Kennzeichnend für die CDU ist es auch, dass sie politische Themen fallen lässt wie eine heiße Kartoffel, sobald sie ihr nicht mehr nützlich erscheinen. Beispiel deutsche Ostgebiete. In den 50ern/60ern verstand sich die CDU immer als erste Interessenvertretung der Vertriebenen, als Hüter der späteren Re-Integration der abgespaltenen Ostgebiete unter polnischer Verwaltung und generell als Kraft, welche die Wiedervereinigung der beiden deutschen Teilstaaten anstrebte. Nachdem Willy Brandt mit seinen Ostverträgen Fakten geschaffen hatte, wandte sich die CDU Anfang der 70er von diesen Programmpunkten ab. Damit wurden die Interessen aus dem gesellschaftsfähigen Diskurs herausgehängt und in die rechte Ecke geschoben. Die einzige Partei, welche noch bei der BTW 1987 den Programmpunkt Wiedervereinigung im Parteiprogramm hatte, war die NPD. Selbst die Republikaner nahmen davon Abstand. Es ist absurd: wer sich im Januar 1989 auf einen westdeutschen Marktplatz gestellt und lauthals die Wiedervereinigung gefordert hätte, wäre naserümpfend als Neo-Nazi oder Rechtsextremist bezeichnet worden. Nur 12 Monate später fand man sich mit dieser Position plötzlich in der vielgerühmten „Mitte der Gesellschaft“ wieder, weil die Union den Punkt wieder aufnahmen.
Mit Migrationsfragen ist es doch genauso gelaufen. Es stelle sich heute mal jemand mit einem Schild auf den Marktplatz einer CDU/CSU-regierten Stadt: „Deutschland ist kein Einwanderungsland“ (jahrzehntelange Union-Position). Mal schauen, was passiert.
Ich sehe ein, dass in der unmittelbaren Nachkriegszeit die Westbindung Adenauers wohl der einzige realistische Weg war, weil die UdSSR den Kommunismus nicht vom DDR-Gebiet abgezogen hätte. Aber ich weine diesem Haufen von Opportunisten und Karrieristen namens Union ansonsten nicht eine einzige Träne nach. Vielleicht liegt die Rettung Deutschlands gerade in der Zerstörung dieses Karrierenetzwerkes, das sich als politische Partei tarnt.
Ich weiß nicht, werter Herr Hellerberger, wie sie „diesen Staat immer abgrundtief verachtet“ haben können.
Ich bin während des Krieges zur Welt gekommen und im Nachkriegsdeutschland auf gewachsen. Der, wie Sie sagen, „klapprige“ Konrad Adenauer und an seiner Seite der wohlbeleibte Ludwig Erhard führten damals den westlichen Teil des geteilten Landes.
Ich sah die Ruinen verschwinden, sah, wie Zuversicht in die ausgemergelten Gesichter der Menschen einkehrte, sah, wie sich die leeren Läden wieder füllten, sah Tränen in den Augen meiner Mutter, als sie „echten Bohnenkaffee“ achtelpfundweise kaufen konnte, als es wieder „gute Butter“ gab.
Und dann schreiben Sie, Sie hätten diesen Staat immer abgrundtief verachtet? Ihr Gemütszustand geht mich ja nichts an, aber Verständis habe ich dafür leider nicht.
Sie selbst Herr Hellerberger gehören ganz offensichtlich auch zu den Verrätern Deutschlands von denen Sie hier so selbstgefällig reden, nur eben auf Ihre eigene Weise. Es ist genau das Denken, das Sie hier vorführen, welches uns dahin geführt hat wo wir jetzt stehen.
Das Sie diesen Staat immer abgrundtief verachtet haben, ist ja wirklich originell, und Sie finden sich damit in bester Gesellschaft wieder. Insofern ist Ihre Selbstbeschreibung als archetypischer Westdeutscher nicht ganz von der Hand zu weisen. Zumindest wenn man an die Linksintellektuellen denkt.
Wer wie Sie, bei jeder Gelegenheit beklagt, die Babyboomer hätten das Kinderkriegen verweigert, muss sich fragen lassen, mit welchem patriotischen Rüstzeug diese Kinder wohl hätten aufwachsen sollen, wäre man Ihrem Vorbild gefolgt.
Wer so über das Land spricht in dem er aufgewachsen ist, egal wie dieses Land heißt und wo es sich auf der Welt befindet, verhält sich schäbig und bietet insbesondere vor dem Hintergrund der Bonner Republik, selbst das beste Beispiel für Wohlstandsverwahrlosung.
Wenn Sie also die BRD so verachtet haben, wären Sie dann nicht vielleicht besser in der DDR aufgehoben gewesen? Oder besser gefragt, von was für einem Deutschland reden Sie eigentlich, wenn Sie eines meinen das Ihren Ansprüchen genügt. Von welchem Deutschland in welcher Zeit und in welchen Grenzen?
Es ist wirklich erschütternd, dass Sie, der hier oft genug seine Kenntnisse über geschichtliche Zusammenhänge dargelegt hat, keine Beziehung zu dem Land in dem er lebt aufgebaut hat und scheinbar lieber in einem Gefühl von Geschichtsrevisionismus lebt. Ein ganzes Leben in einem Land das man abgrundtief verachtet? Denn wenn Sie das schon in bezug auf die Bonner Republik taten, was sollen Sie dann von der heutigen halten.
Sie, Herr Hellerberger, brauchen sich über das heutige Deutschland nicht zu beklagen, die Bonner Republik war Ihnen nicht gut genug, dann bitteschön, nehmen Sie halt das Deutschland von 2020.
Es ist an der Zeit, dass innerhalb der ehemals konservativen CDU die werte-konservative WerteUnion die Macht übernimmt und Herr Maaßen Vorsitzenden dieser früher durchaus brauchbaren Partei übernimmt.
Damit wäre auch eine für unser Land sehr gefährliche Regierungskoalition mit den Staatsfeinden den Grünen ausgeschlossen.
Mit Merkel ist die CDU leider sehr weit nach Links Richtung Sozialismus, Kommunismus und Maoismus gerückt und somit für den rechtschaffenen deutschen Staatsbürger nicht mehr wählbar geworden.
Wenn sich die CDU nicht auf ihr werte-konservatives Profil zurück orientiert, dann sehe ich schwarz für diese Partie und schwarz für Deutschland.
Sollten die versammelte Linksextremen aus SPD, Die Linke und die Grünen die Macht in Deutschland ergreifen, wäre das das bittere Ende unseres einst schönen Landes.
Die CDU ist voller rückgradloser Schwätzer, Scharwenzler und Pöstchenjäger, denen der Zugang zu den Fleischtöpfen um jeden Preis am wichtigsten ist. Die Mitglieder der linken Blockparteien (Die Linke, SPD und Die Grünen) sind dagegen nur unbelehrbare ideologie-verborte Fanatiker, denen die CDU mangels intellektueller Masse nichts entgegen zu setzen hat.
Die FDP unter ihrem unsäglichen Lindner gehört auch zur Einheitspartei.
Sie Herrn Herles betrachte ich als Jemanden, der mir Konservative erklären kann, vor allem mit dem Schwerpunkt konservativer Kultur und Rechtschaffenheit.
Das macht, dass ich Sie lese.
Kohl glaubte, die DDR werde gemeinsam mit der Bonner Republik in einem europäischen Bundesstaat aufgehen. Genau dies ist im Begriff zu geschehen – in einem zentralistischen, undemokratischen Beamtenstaat, in dem nach französischem Muster alles von einer abgehobenen Bürokratenkaste reglementiert wird und nichts effizient ist, kurzum genau der Monstrosität, vor der der kluge de Gaulle, der die Marotten seiner Landleute nur zu gut kannte, als „vaterlandslosem Areopag“ warnte. Wobei man sich mittlerweile fragt, ob diese Zombieversion des Römischen Reiches jemals als etwas anderes geplant war als ein Zwischenschritt auf dem Weg zur weltumspannenden Ummah.
Kohl mit seiner Gang Geissler und Blüm war entscheidend für den Verlust der Werte der Bonner Republik. Er hat verhindert, das Strauß Bundeskanzler wurde. Das war der Beginn vom Ende.
Bei Strauß wäre eine Merkel und der Rest an in der DDR sozialisierten politischen Figuren nie etwas geworden.
Kohl war der wohl der BRD am ehesten entsprechende Kanzler, den der Weststaat Zeit seiner Bestehs je hatte, nicht umsonst wollte er die Wiederverinigung überhaupt nicht, fürchtete sie, musste von Bush dazu gezwungen werden und hat dann alles dafür getan, dass es ja keine deutsche Nation wieder geben würde.
Strauß? Der hat maßgeblich 1986 die Rettung der damals schon pleiten DDR ermöglicht, aus ähnlichen Motiven. Wäre Helmut Schmidt 1989 noch Kanzler gewesen, die Dinge wären – vielleicht – ein wenig anders gelaufen. Aber im Grund wollten 90 Prozent der Westdeutschen 1989 die Wiedervereinigung nicht mehr. Kohl und Konsorten waren nicht anders als ihr Volk. So wie Merkel eben auch deswegen so lange Kanzlerin ist, weil sie genau den Durchschnittsdeutschen seit 1990 abbildet.
Lieber Herr Herles,
nicht immer stimme ich Ihnen zu, wäre auch seltsam. Diesmal jedoch zu 100%. Gestern habe ich mit meinem Friseur die aktuelle Lage erörtert. Er: „Früher habe ich CDU gewählt, da wusste ich was ich bekam und dass man sich für mich als Kleinunternehmer einsetzt. Bekommen habe ich das was ich nie wollte, soll mich dafür noch bedanken und weiß: Die CDU wird nichts für mich tun!“
Wahre Worte.
Ach wie gerne würde ich Ihnen mehr als einen ? geben! Sie haben völlig recht! Spätestens da hätte jeder sehen können, wohin die Reise geht! Dazu gehört auch die Aussage der ADM in ihrem zweiten Wahlkampf wenn ich mich recht erinnere), dass sie sich nur der Wirtschaft (was auch immer sie darunter versteht) verpflichtet sieht.
Ich kann als Unternehmer keinerlei Wirtschaftsorientierung bei ADM erkennen.
Kompliment für den guten Text. Zu Kohl und EU könnte man anmerken, dass auch niemand in einer anderen Partei ein anderes Konzept für die EU formuliert, und mit Hilfe von Historikern, Politologen, Staatsrechtlern und Publizisten in Welt gebracht hat, das das unselige Bundesstaatskonzept spätenstens nach Maastricht/1992 abgeräumt hätte. Das Bundesstaatskonzept waberte einfach weiter, die EU-Institutionen wurden, mit sehr viel Geld und Pfründen für die Parteien, immer weiter so ausgebaut als ob ein Bundesstaat, die VSE, das Ziel der Veranstaltung sei. Kohl/CDU haben in dieser Sache versagt, aber so hat der Rest der Republik, und der Rest der EU,Mitglieder.
CDU (analog SPD/FDP) wählen doch nur noch Dumme oder Rentner ohne Internet. Ja, und leider begannen die Sündenfälle eben schon mit / durch Kohl. Es bleibt Historikern einzuordnen, welche schwerer wiegen. Die politische Weichenstellung für eine kranke EU bzw. die Einleitung der Post-BRD? Oder das „faule Ei“, dass er uns mit seinem „Mädel“, dass, so der Ge(s)chichtskanzler, „bei Staatsessen rumlungerte“ und „nicht mit Messer und Gabel essen konnte“, ins Nest gelegt hat?
Ein hervorragender Beitrag.
In der Tat, es wird Zeit das Denkmal Kohl zu demontieren – zumal allerorten die Denkmäler wirklich bedeutender Persönlichkeiten der deutschen Geschichte demontiert werden.
Kohl hat die D-Mark und Bonner Republik nicht der Wiedervereinigung, sondern seiner Wiederwahl geopfert. Der Zusammenbruch des Ostblocks fiel ihm in den Schoß, wie der „Kanzlerin“ die Corona-Epidemie in den Schoß gefallen ist: Ein Geschenk der Geschichte, um die eigene Partei aus dem Umfragetief zu hieven.
Die Wiedervereinigung wäre so oder so gekommen. Hätten die Siegermächte die Zustimmung verweigert, hätten die Ostdeutschen mit den Füßen abgestimmt. Die DDR-Reste wären in sich zusammengebrochen und nur einer hätte Chaos im Nachbarland verhindern können: Die damals noch reiche Bundesrepublik. Bei den ersten Anzeichen von Versorgungsengpässen wäre die Hilfskonvois gerollt und die für ein funktionierendes Gemeinwesen notwendigen Institutionen mit Hilfe aus dem Westen stabilisiert worden – und so die Einheit in die Wege geleitet.
Was hätten Franzosen, Briten und Russen gegen ein Zusammengehen von West- und Ostdeutschland denn tun sollen, wenn Kohl auf kostspielige Zugeständnisse verzichtet hätte: Das Rheinland besetzen? Die Bonner Regierung durch Machthaber von ihren Gnaden ersetzen? Mit dem Einsatz von Atomwaffen drohen? Zumal die einzig verbliebene Weltmacht USA – aus durchaus eigennützigen Motiven – eine Wiedervereinigung unterstützte.
Kohls Zugeständnisse, mit deren absehbaren Folgen wir heute kämpfen, waren mithin ebenso überflüssig wie nutzlos, allein dem Machterhalt des großen Historikers aus der Pfalz geschuldet.
Sehr geehrter Herr Herles, Bestätigung und Bauchpinseln sind meine Sache nicht. Gar nicht! Aber ich beiße in den sauren Apfel und werde meinen Grundsätzen untreu! Beiträge wie der Ihre sind Grund genug, sind Grund, Tichys Einblick zu lesen, Tichys Einblick finanziell zu unterstützen, Tichys Einblick die Treuer zu halten und für Tichys Einblick nach Kräften zu werben. Herr Herles, wieder einmal ein Text, den es zu speichern lohnt, um ihn auch später wieder nachzulesen, sich mit ihm auseinanderzusetzen und im übrigen auch notwendiger Balsam für die in diesen „Zeiten“ wundgerittene Seele. Danke!
Großartige Analyse, lieber Herr Herles! Allein die Wendung, dass die CDU „orientierungslos zwischen Groko und Grüko schwanke“, sich von linken, antibürgerlichen Parteien den Takt schlagen lasse, dem Zeitgeist hinterherrenne und dabei tief gebückt der ewigen Kanzlerin folge – beschreibt umfassend das ganze Elend dieser ehemaligen Volkspartei.
Was Kohl geleistet hat, sehe ich allerdings nicht so negativ. Viel ökonomischen Verstand hatte er sicherlich nicht, doch hätte man sich immer an Recht und Gesetz gehalten, wären manche seiner Fehlentscheidungen zu korrigieren gewesen. Das heutige Desaster deutscher Politik verantwortet allein die Dame, deren Namen Sie nicht nennen mögen …
Ich hielt schon damals den Dicken aus der Pfalz für eine Fehlbesetzung, was sich dann ja auch in letzter Konsequenz herausgestellt hat und sein einziger Verdienst war die historische Chance des Niedergangs des Ostens sofort aufzugreifen um nicht den Allierten allein das Konzept zu überlassen und heute kann man darüber streiten, ob die bankrotte DDR zwingend Teil eines gesamtdeutschen Staates hätte sein müssen, wo wir uns nur überbordende Kosten eingefangen haben und dann auch noch durch die ganze SED-Entecourage fremdbestimmt wurden bis zum heutigen Tage .
Die Allüren, die sie heute zur Schau stellt, sind auch ein Teil des abgekupferten Verhaltens eines ehemaligen Kanzlers, der zumindest in späterer Zeit auch so manches Maß verloren hat und uns ungefragt in die EU-Misere geführt hat und sich selbst eine bescheidene Hütte am Spreebogen bauen ließ, die auch nicht Sparsamkeit demonstrierte und somit wurden wir schon damals verschauckelt, genau wie heute, nur hinzu kamen noch SED-Elemente und die sind die Krönung allen Übels, was man ja täglich erleben kann.
Im übrigen wurde so ein begnadetes Naturtalent wie Dr. Rainer Barzel durch die hinterhältige Bestechung eines SPD-Abgeordneten um seine Kanzlerschaft gebracht und somit ist leider vieles anders gekommen und kein Mensch schert sich mehr darum und Intrigen und üble Machenschaften waren schon immer eine Spezialität der meisten Politiker und wenige davon sitzen heute noch im Bundestag und ein großer Teil kassiert die Staatsknete, die es so garnicht geben dürfte, würde man das Recht der Tat folgen lassen.
Deshalb ist das Vergessen der größte Feind der Erkenntnis um damit besser urteilen zu können, wenn es um elementare Dinge geht.
Und nicht zu vergessen, die CSU, Herr Herles. Keinen Deut besser und nach manchen theatralischem Maulaufreißen, mit wedelndem Schwanz dem Frauchen hinterher. Man schaue sich mal diese Berliner CSU-Elite derzeit an. Der eine kommt einem vor, als gerade aus der Anstalt entlassen mit seinen Sprüchen, ein anderer dreht wie gehabt Pirouetten dass dem Zuschauer schwindlig wird und der andere freut sich über Corona. Endlich das dumme Gerede über seine hervorragenden Verhandlungsführung passé, sie wissen schon.
Nein, der ganze Niedergang der Union datiert schon aus den Anfangszeiten Kohls. Die Medien damals wie heute, kommunistisch ** (wenige Ausnahmen), übernahmen nach und nach die Deutungshoheit. Und jetzt sind wir langsam am Ziel dieser Systemveränderer. Wer weiß welche Denkmäler demnächst fallen bzw. errichtet werden.
Herrlich, dableiben Herr Herles!
Danke, dass Sie den Namen der Frau zwischen dem Groko und Grüko nnicht nennen. Für jeden denkenden Zeitgenossen ist der Name schon eine Zumutung.
Vor allem danke ich sehr, dass ich diesmal kein Foto der ** Frau aus der Uckermark sehen und sogar nicht einmal ihren Namen lesen muss.
Tja, Helmut Kohl haben wir so Einiges zu verdanken. Vor allem auch die Person, die ihn hinterrücks gemeuchelt hat, so wie es mal gelernt hat, und mittlerweile seit 15 Jahren am Stuhl im Kanzleramt klebt.
Meiner Ansicht nach begann die Tragödie Deutschlands und Europas mit dem unseligen Versailler Diktat. Ein Versöhnungsfrieden hätte allen Staaten gut getan. Ich bin auch der Überzeugung, dass das deutsche Kaiserreich sich ohnehin zu einer konstitutionellen Monarchie entwickelt hätte.
Ein weiterer fataler Fehler war die Fortführung der ehemals vernünftigen EWG bis zur heutigen EU, die zwangsläufig in einer gefährlichen Sackgasse enden musste.
Und ein weiterer Fehler sehe ich in der heutigen Politikergarde Deutschlands, d.h. Parteikarrieren ohne Bildung und Berufserfahrung, aber mit einem starren Fraktionszwang (Untertanengeist wie ein Fahrradfahrer, d.h. nach unten treten und nach oben nicken!) und missionarischem Moralisieren und damit einer fatalen Einengung des Meinungskorridors.
Inzwischen muss man erkennen, dass es schade ist, dass die beiden Teile Deutschlands vereinigt wurden. Die Ossis sind schließlich nicht blöd. Deren Wirtschaft ist zwar zusammengebrochen, wurde dann aber durch die Treuhand auseinandergenommen, und förmlich vernichtet. Wo einst Firmen standen, sind heute wirklich nur blühende Landschaften. Denen wäre es heute wahrscheinlich schon deshalb besser gegangen, weil sie die Idiotie der heutigen Bundesrepublik nicht mitgemacht hätten. Was man zum „Aufbau“, inklusive Buschprämie, in den Osten geschickt hat, war auch nicht das gelbe vom Ei. Und schließlich käme es der alt BRD auch zu gute, wenn sie einen kleinen Bruder gehabt hätte, der einfach nur vernüftig ist, und gut lebt. Im Privatleben gibt es schließlich genug Beispiele dafür, dass dort die Sorgen am größten sind, wo die Autos am dicksten sind.
Ein weiser Kommentar mit interessanten Gedanken, wie man es hätte besser machen können.
Zwei Staaten auf Deutschem Boden mit offenen Grenzen? Wie hätte das den gehen sollen?
Das hätte nie und nimmer funktioniert. Die Abstimmung mit den Füßen hätte den östlichen Teil komplett ausbluten lassen.
Sehr guter Zustandsbericht einer mittlerweile jämmerlichen Partei ohne erkennbares Profil, nicht in der Lage dieses Land zu führen. Eine Partei die ihre einstigen Werte verraten hat, erbärmlich. Trotzdem laufen aktuell dieser Partei fast 40% der Deutschen hinterher, nicht bemerkend wem sie da auf den Leim gehen. Man kann und muss Merkel kritisieren aber man muss gleichzeitig erkennen, das Merkel nur deshalb so handeln kann, weil die Mehrheit der deutschen Bevölkerung das Denken eingestellt hat und ihr freie Hand lässt. Noch leben wir im Wohlstand, kommen die Linken und Grünen endgültig an die Macht, wir stehen ganz kurz davor, ist es damit sehr schnell vorbei. Möglicherweise wollen das die Deutschen .
Immer wieder höre ich, wenn das Thema auf unsere Mutti kommt: „Wer soll es denn sonst machen…“
Das ist für mich der ultimative Offenbarungseid einer Demokratie.
Richtig, das Gift der „Alternativlosigkeit“ zerstört jede freie Gesellschaft.
Das war wieder einmal ein gnadenlos guter Herles. Insbesondere die „…..Opportunistin mit machiavellisstischen Talenten“ war für die Charakterisierung Ihrer Gnaden ADM der Volltreffer.
Die “ protestantisch-preußisch-kommunistische Opportunistin mit machiavellischen Talenten“. So treffend beschreibt der Autor AM, die er nur die „Ostdeutsche“ nennt. Ich frage mich immer wieder, wie es ihr gelingen konnte, aus der Partei Adenauers eine linke Blockpartei der „Untertanen“ zu machen. Den Boden dafür hat aber auch schon Kohl bereitet, der längst nicht den Weitblick hatte, den man ihm heute zubilligt: die D Mark für eine Esperanto Währung aufzugeben, die überstürzte Währungsunion mit den absehbaren wirtschaftlichen Folgen für den Osten, die inkonsequente Strafverfolgung der DDR Machteliten auf allen Ebenen und als vielleicht schlimmsten Fehler die Förderung einer gut getarnten Kommunistin, die nur harmlos aussah aber es nicht war. Aber warum hat die CDU dies alles hingenommen ohne zu revoltieren? Vielleicht hat der Autor recht, und sie ist wirklich eine Untertanen Partei, die dem Kurs der jeweiligen Führung bedingungslos folgt. Man kann nur hoffen, dass es nach dem Abgang der „Ostdeutschen“ und ihrer Clique wieder einen bürgerlich konservativen Vorsitzenden gibt.
In der deutschen Politik gibt es seit Jahren schon eine Verachtung für die Ökonomie. Kohl war Historiker und immer nur auf sein Bild in de Gechichte fixiert.
Die Wiedervereinigung war die große Chance für ein umfassendes Reformpaket für weniger Staat und mehr Markt. Bekommen haben wir das Gegenteil.
Genau so ist es. Der „Berufspolitiker“ ist der Totengräber der Demokratie. Er verliert seine Unabhängigkeit, gelangt nur mit viel Opportunismus und Sitzfleisch in seine Position und muss ständig seine Parteikarriere im Blick haben. Kein Wunder, dass auch das Niveau unserer „Volksvertreter“ ständig im Sinkflug begriffen ist.
Leben ist ständige Veränderung. Im Laufe unseres Lebens ist praktisch jedes Kohlenstoffatom in unserem Körper mehrmals ausgetauscht worden durch eines, das wir mit der Nahrung aufgenommen haben. Wir sind am Ende unseres Lebens buchstäblich nicht derselbe, der wir bei der Geburt waren.
Doch das ist der Normalfall in der Natur. Die menschliche Spezies hat dagegen als Alleinstellungsmerkmal in der Natur die Fähigkeit erworben, den vorherigen Zustand in einer Kultur zu bewahren.
Umgekehrt ist eine Abkehr von der Erhaltung unserer Kultur ein Zeichen von Verwahrlosung und Kontrollverlust. Gegen Veränderung im Sinne einer Weiterentwicklung unserer Kultur ist prinzipiell nichts einzuwenden. Doch geht es im heutigen politischen Diskurs vor allem darum, die private, freie Alltagskultur der Menschen, welche nicht gesetzlich verankert ist, möglichst weitgehend zu zerstören, und zum Ersatz entweder garnichts, oder allenfalls schwachbrüstige Ideenkonstrukte untalentierter Möchtegerndiktatoren aufzudrücken.
Die CDU, die dieses postmoderne Spielchen willig mitspielt, ist in diesem Sinne eine Partei von Polit-Messis. Sie ersticken an ihrem eigenen Müll und die Tierchen scheißen ihnen die Bude voll, aber sie weigern sich trotzdem, an sich selbst zu arbeiten, oder auch nur zu erkennen, dass sie etwas falsch machen.
Ich bin kein Ostdeutscher und ich hege auch keine besondere Sympathie oder Antipathie gegenüber Ostdeutschen. Aber es ist schon witzig, wie sie so erzählen „Alles Böse kam aus dem Osten.“
Die deutschenhassende Linke und die weltrettenden Grünen sind so typisch westdeutsch. Schon in der 70iger Jahren gab es eine sehr große Sympathisantenszene für die RAF unter den linken „Intellektuellen“ und Medienleuten in der BRD. Im Grunde war damals schon vorhanden, was heute stark wirkt. Damals gab es nur noch ein paar „faschistoide“ bürgerliche Kreise, die dagegen gehalten haben. Heute nicht mehr.
Und auch die böse Osterweiterung: Man sehe sich nur mal die beiden starken europäischen Staaten des Westens an. Frankreich und GB haben immer wiederkehrende Rassenunruhen. Und der Grad der schon vorhandenen Islamisierung ist stärker fortgeschritten als bei uns. Da sind sicherlich die Staaten des Ostens das Problem?
Hätte es die Wiedervereinigung und die Osterweiterung nicht gegeben, wäre der Westen der gleiche Sch…haufen, der er heute ist.
Die Frage wäre vielleicht besser: Was haben die Bürgerlichen im Westen (also auch Sie) über 75 Jahre falsch gemacht, dass es so ist, wie es heute ist?
Die Aussage mit der Sympathie für die RAF mag für einen Teil der Medien und der Intellektuellen zutreffen. Auf die Meinung der Bevölkerung hatte dies in den 1970er Jahren aber keinerlei Einfluss. Spätestens mit der Landshut-Entführung hatte die RAF beim Bürger jeden Kredit verspielt und Kanzler Schmidt konnte auch aus diesem Grund einen harten Kurs fahren.
Stimmt sehe ich so wie sie!
Die „Tragödie der deutschen Geschichte“ war die Lage, die Lage, die Lage.
Frankreich hat es noch nie akzeptiert, dass in seiner Nachbarschaft ein neuer starker Staat entsteht. Frankreich hat nach vielen vielen Kriegen den massiven Abstieg Spaniens geschafft und nach vielen vielen Kriegen akzeptieren müssen, dass England maritim nicht zu schlagen ist. Der Konflikt mit Deutschland ist noch nicht abgeschlossen, trotz aller „deutsch-französischen Freundschaft“.
Glauben Sie Frankreich hätte ein Großdeutschland, welches 1848 entstanden wäre, irgendwie akzeptiert? Nur nachdem es viele vergebliche Versuche unternommen hätte, es durch Krieg wieder zu zerstören.
Die Kadergeschmiedeten der neuen CDU Soialisten kennen vielleicht noch die Ära Kohl, bei Adenauer passen die doch schon. Ich kann und muss sagen, dass ich in dieser Bonner Republik aufwachsen durfte 63er, und darüber froh und dankbar bin. Bin mir jetzt nicht ganz sicher ob diese Aussage der Zensur zum Opfer fällt, stellt sie doch vlt. eine Diskriminierung der heutigen Politkaste dar. Wie sicher kann man sich heute sein? Herr Herles ist ein Anhänger der Bonner Republik, ich auch, weil sie weder übertrieben Ideologisch war und auch nicht Missionarisch unterwegs war. Und die Kirchen kümmerten sich um ihre Lämmer, sie waren, und sind auch Missionarisch unterwegs das sollen sie auch, aber nicht in Bündnissen mit der gesamzen politische Klasse und darüber hinaus, das ist ungesund.
Aber konnte man davon ausgehen, dass die christlichen Parteien sich niemals ändern, natürlich nicht, die Frage ist vielmehr wer hier politisch übernimmt. Und Wähler/Bürger sich weiterhin vertreten fühlen, zumindest ein nicht geringer Teil der Bevölkerung, in der Regel Nettozahler. „Wir haben wahrlich keine Garantie auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft“. Wer hat es gesagt, ja genau ES. Steht das so oder so ähnlich nicht im GG? Aber das kann man ja auch heilen.
Eine sehr treffende Beschreibung der Lage, wobei dem Autor das Wissen fehlt, wie biegsam und servil eine FDJ-Vorsitzende geformt wurde.
Die Kunst der Kanzlerette ist so lange zu intrigieren und zu zögern, bis sich die Flügel abgekämpft sind und ein Minimalkompriß politisch notwendig wird. Diesen präsentiert sie dann in voller Scheinheiligkeit (eigentlich echte Naivität a la „nun sind sie halt mal da“) als ihre Leistung und schielt auf den „Spiegel“, die Grünen und die Umfragen.
Und nicht nur der Spiegel „schielt“ kritiklos zurück.
Aus EU Kassen sollen für solcherart Berichterstattung Millionen geflossen sein.
Die von Gates gar nicht gerechnet.
Bis auf die Stelle mit den „Talenten“, vielleicht einer der besten Artikel von Herrn Herles auf TE, möglicherweise sogar der beste Artikel zur CDU überhaupt, der hier auf TE bisher zu lesen war.
Wie wahr Herr Herles, eine Jubiläum, mehr nicht! Die 1.Generation (Adenauer) baut es auf, die 2.te (Kohl) baut es aus und die 3.te (hier die Ungenannte, ich nenne es das Dr.AM(a) ) ruiniert alles. So geht diese Partei den Gang des Irdischen und stirbt. RIP cdu,
Wär mir egal – wenn sie denn nur diese Partei ruinierte.
Aber sie und alle/s, was sie stützt ruiniert uns alle – und zudem die Zukunft unserer Kinder. Eingelassene Kriminalität ist das eine – das Leeren der Schatullen das andere. Vom Spalten des Volkes von oben herab noch gar nicht gesprochen. https://twitter.com/einzelfallinfos
„Er stand im bürgerlichen Lager. Etwas, das niemand mehr definieren kann.“
Bis vor vier Monaten hätte ich das bürgerliche Lager immer mit den Autoren und Lesern hier bei „Tichys Einblick“ definiert. Mittlerweile kommen mir an dieser Stelle aber Zweifel, da zu einem mündigen Bürger im konservativ-liberalen Sinne nicht nur Gesetzestreue, sondern auch eine unabdingbar notwendige Skepsis gegenüber Lippenbekenntnissen und Motiven politischer Entscheidungsträger gehört. Und angesicht des gerade laufenden Staatsstreichs von oben wundere ich mich schon, dass die hiesigen Autoren die Lockdown-Diktatur und die Corona-Lüge insgesamt eher zurückhaltend aufs Korn nehmen.
„Auferstanden dank eines Virus, aber ein Schatten dessen, was von 75 Jahren entstanden war.“
Ja, aber das Virus heißt Angst. Folglich müsste der Satz eigentlich lauten: Auferstanden dank der größten und widerwärtigsten Angst-Kampagne der letzten 75 Jahre.
„Die CDU lebt gerade von der Angst der Leute“
,welche sie gezielt und planmäßig selbst geschürt hat.
„Die gegenwärtig hohen Zustimmungswerte täuschen. Sie werden mit dem Virus verschwinden.“
Das Grippevirus ist schon seit zwei Monaten weg. Lockdown und Angst-Kampagne hingegen werden von der Politik ganz bewusst und zielgerichtet am Leben gehalten.
„Wenn einer die Maßnahmenorgien nicht mitmachen will, kriegt er gleich eins auf die Mütze. Nicht wahr, Herr Laschet!“
Nein, nicht wahr, Herr Herles. Herr Laschet hat gerade einen Lockdown im Lockdown verfügt.
„Wenige Talente scharren allzu gehorsam mit den Hufen: Mögen sie Spahn heißen oder Linnemann.“
Haben Sie unseren Gesundheitsminister gerade als Talent bezeichnet?
„das ist noch kein neues Konzept für die Zukunft der Union“
Na dann hoffen wir doch mal, dass die Zukunft der Union in ihrem Verschwinden besteht.
Sie haben im Schatten dessen in NRW die Verfassung geändert.
Den ursprünglich ersten Worten
„Nordrhein-Westfalen ist ein Gliedstaat der Bundesrepublik Deutschland“
folgt jetzt der Passus
„und damit Teil der europäischen Union“.
Welcher Rechtstaatler kann erklären, welche Auswirkungen das hat?
Sehe ich fast (da einige individuelle histor. Unklarheiten dazu) genau so.
In der Zeile über der Überschrift könnte man noch ergänzen „…mit Merkel in den Schlamassel“
All die Jubler, „Äntschie“-Klatscher, Mitläufer und Wähler werden sich aber schwer umgucken, wenn ihnen die Rechnung präsentiert wird….
Jede Sause muss bezahlt werden, und gravierende Fehlentscheidungen haben ihren Preis.
Mittelmäßig begabte Zeitgenossen lernen auch meist aus früheren Fehlern, viele Politiker heute meinen, dass Belehrungsresistenz die neue Tugend sei. Augen und Ohren zu…..
Und dann war wieder keiner an dem ganzen Mist beteiligt!
Vielleicht ist es an der Zeit bzw. gar höchste Zeit, über Haftungsfragen der Verursacher und Aufhebung der Immunität Verantwortlicher zu diskutieren?
Korruption, Inkompetenz, ideologische Verblendung, das sind die Probleme der CDU. Zu retten gibt es da nichts mehr, zu sehr sind sie gefangen in ihrem eigenem Saft. Danke für den Kommentar Herr Herles, die Lobeshymnen überall sind ja nicht zu ertragen. Dass der Aufstieg Preußens das Grundübel der deutschen Geschichte ist, möchte ich aber hier entschieden bestreiten; dazu würde ich gern mehr als nur ein Nebensatz von ihnen hören.
@Knatterton – ich nehme an, Sie meinen diese Passage:
„Sie (die Tragödie der Deutschen Geschichte) hatte nicht mit Hitler begonnen, sondern viel früher – mit dem Scheitern der 48er-Revolution und dem Aufstieg Preußens zur Großmacht“.
Ich glaube Herr Herles bezieht sich hier vor allem auf den zeitlichen Zusammenhang der beiden Ereignisse:
1. Aufstieg zur Großmacht und
2. Nicht-Erreichung der Demokratie.
Dass sich dieses nicht gegenseitig ausschließt kann man am Aufstieg der USA sehen: eine Demokratie (besser: Republik mit demokratischen Elementen) wurde zur Großmacht.
Ich halte den zweiten für den entscheidenden Punkt: Auf deutschem Boden hat es noch nie ein funktionierendes demokratisches Staatswesen gegeben, das aus eigenem Antrieb entstanden ist – im Gegenteil: Was es an demokratischen Elementen gibt wird freiwillig abgeschafft, die Bevölkerung heißt das sogar noch gut – siehe auch Machtergreifung Hitlers im dritten Reich: Wurde m. W. von der Mehrheit gut geheißen.
Ich kann das nur erklären mit einer Unfähigkeit zur Eigenverantwortung, die tief in der deutschen Mentalität verankert ist. Es ist z. B. ja auch bequemer die Verantwortung für sein eigenes finanzielles Auskommen im Alter an andere zu delegieren, siehe staatlich organisierte Rente. Da werden Beschlüsse von der Bundesregierung gefällt, die dann natürlich alle möglichen ideologischen Hirngespinste aus dieser Kasse bedient und deren Mitglieder vor allem selbst nicht von ihren Entscheidungen betroffen sind. Nach meiner Meinung darf niemand Leistungen bekommen, der nicht eingezahlt hat, soll es solche Geschenke geben muss das aus Steuern kommen und auch so benannt werden. Das gleiche gilt für die gesetzliche Krankenversicherung.
Die Mehrheit der Deutschen ist viel lieber Untertan als selbst denkender freiheitlich orientierter Bürger – ist ja auch bequemer. Kein Wunder, dass da der Sozialismus attraktiv erscheint.
Wie recht Sie haben, Herr Herles. Aus einem dressierbaren Schoßhündchen, das darauf konditioniert ist, sich bei jeder Regung der Zustimmung seines unberechenbaren Frauchens zu vergewissern und sich ihr völlig zu unterwerfen, aus dem wird auch nach dem Abgang des Frauchens nichts anderes mehr als eben ein dressiertes Schoßhündchen.
Wer kann so eine Partei noch ernst nehmen?
Bleibt die Frage ob erst ein deutsches orientierungsloses Volk da war oder eine derartige CDU?
Die beiden anderen Parteien aus der Bonner Republik FDP und SPD haben sich ebenso entwickelt.
Mainstream bzw. Zeitgeist ist eben kein Politikansatz.
Prinzipielles Grundsätzliches stört heut zu Tage nur.
GUT GESAGT!
Kohl war keine Haupt, er war eine Nebenfigur der Geschichte. Gut genug, um die Wiedervereinigung auf den Weg zu bringen, aber von da an hätte alles anders laufen müssen. Ich würde das Land stark machen, so stark, dass es vor Kraft strotzt. Ich würde anderen die Überlegenheit nicht dadurch demonstrieren, dass man ihnen im Schützengraben gegenüber liegt. Das hatten wir schon und es ging schief, jedes mal schiefer, es endete in einer Art Selbstzerstörung.
Aber das was Kohl einleitete und die von ihm protegierte Nachfolgerin jetzt macht ist eben das andere Extrem: willentliche Selbstdemontage, die ebenfalls in Selbstzerstörung endet. Wir sind im Moment ein gedemütigtes, in den Dreck gezogenes Land, das in der Form jeder nur plündern will, aber nicht ernst nehmen kann. Gute Beziehungen zum Ausland ja, aber nicht um jeden Preis. Und über allem anderen sollte die Frage stehen: welchen Nutzen hat das für uns? Made in Germany hatte immer Weltgeltung. Und das sollte wieder so werden und dann so bleiben. Statt weiter Bildungsbolschwismus wieder ein funktionierendes Schulsystem, beste Produkte, die alle Welt kauft und uns reich machen. Damit Geld da ist für blühende Landschaften – BEI UNS!
Denn die haben wir immer noch nicht. Thüringen, ein schönes und urdeutsches Land, hat immer noch teilweise katastrophale Straßen und wieder jene Kommunisten an der Regierung, die für kaputte Straßen und anderes Chaos verantwortlich sind. Unser Land war immer überwiegend rechtskonservativ, und da muss es auch wieder hin. Alle kaputten/DDR-Siff-Straßen abreißen und sanieren, die Wirtschaft stark machen statt demontieren, und vor allem: Abermilliarden in den Sport.
Maßgabe für mich wäre: Deutschland als Sportweltmacht Nummer eins. Und zwar so, dass da keiner annähernd rankommt. Im Moment ist unser Land auch da die erbärmliche internationale Lachnummer. Zielvorgabe wäre: bei Sommer und Winterolympiade IMMER Nummer eins, Anzahl der Goldmedaillen: 60+!
Sich von keinem mehr ausnehmen lassen, weg mit dem €, starke Wirtschaft, starke Bildung, starke Währung, starkes Militär (aber ausschließlich defensiv ausgerichtet!), starker Sport, weg mit Genderseuche, wir sind die Nummer 1. Ich pfeife auf Europa!
Dann wäre Deutschland ein Land, in dem man wirklich gut und gerne leben kann!
„Maßgabe für mich wäre: Deutschland als Sportweltmacht Nummer eins. Und zwar so, dass da keiner annähernd rankommt.“
Das waren viele Ostblockstaaten, aber es hat ihnen überhaupt nichts genutzt. Irgendwann holte die DDR sogar mal mehr Medaillien als die USA, ich glaube 1976 in Montreal.
Ich würde lieber Deutschland bei den technischen Innovationen weiter vorne sehen. Zudem soll endlich mal eine gute deutsche Kultur- und vor allem Filmindustrie aufgebaut werden. Am wichtigsten ist es aber, den deutschen Geburtenschwund zu stoppen. Hierfür brauchen wir aber eine richtige Zeitgeist- und Epochenwende.
Werter Herr Herles, ich bin mittlerweile ziemlich begeistert von Ihren Artikeln, die mit jedem weiteren immer besser werden. Endlich auch mal jemand, der bei der Heiligsprechung von Helmut Kohl nicht mitmacht.
Neben vielen Fehlentscheidungen hat Kohl uns einer EU ausgeliefert, die die deutsche Bevölkerung gnadenlos ausplündert und gängelt und die währungsstarke D-Mark für einen Pleite-Euro eingetauscht – das werde ich ihm nie verzeihen.
Und anstatt die Verbrecher der DDR zur Rechenschaft zu ziehen, was sehr, sehr viele Ostdeutsche ersehnten, hat er dem DDR-Politbüro einen Freifahrtschein für die Vergangenheit verpaßt. Dreißig Jahre sind vergangen und die SED gibts immer noch. Wer mußte sich denn da groß für irgendwelche Verbrechen verantworten? Da wird eher noch nach 95-jährigen Mittätern des zweiten Weltkriegs Ausschau gehalten.
Und zur Krönung holt er eine Stasi-Akteurin ins eigene Nest und nimmt billigend in Kauf, dass die westlich geprägte Bundesrepublik Deutschland immer mehr zu einer DDR 2.0 verkommt.
Den Namen, den Sie nicht nennen wollen, schreibe ich, wenn überhaupt, nur noch klein. Das ist für mich die einzig mögliche Art, in diesen Zeiten von Zensur und Netzüberwachung meine totale Verachtung und Ablehnung auszudrücken.
Die CDU des Adenauer ist längst tot und sie wird auch nicht wiederkommen. Zu verseucht sind die lukrativen Sessel und einen Impfstoff dagegen wird es nicht mehr geben, denn es sucht ja auch keiner danach.
Richten könnten es nur die Wähler, wenn sie endlich in großer Mehrheit erkennen würden, wofür sie verkauft, belogen und ausgeplündert werden. Den Glauben daran aber habe ich längst verloren. Der Deutsche an sich ist und bleibt ein Untertan.
„Neben vielen Fehlentscheidungen hat Kohl uns einer EU ausgeliefert“. Im Vergleich zu Merkel ist Kohl ein Heiliger. Dieser Totalausverkauf unserer Interessen und die stetige Aushöhlung der deutschen (und anderer EU Staaten) Souveränität hat schon etwas von rücksichtslosem Vernichtungswillen.
Der Euro war der Preis, den Kohl an Frankreichs Premier Mitterand zahlte, damit dieser der Vereinigung nicht mehr im Weg stand.
Aber wir hätten die Wiedervereinigung auch ohne Frankreich bekommen, schliesslich standen die USA an unserer Seite. Aber Kohl war eben Rheinländer und nicht Atlantiker.
Der europäische Bundesstaat ist blanke Illusion, weil die mentalen Unterschiede noch viel grösser sind als die ökonomischen Unterschiede. Wenn ich mich zum Beispiel bei meinen Freunden in Italien umhöre, halten die von dieser Idee rein gar nichts. Ich werde nur immer gefragt, warum man ein Land einfach aufgeben sollte, für das die Vorfahren mit ihrem Leben bezahlt haben.
Sie sehen das alles viel zu pessimistisch.
Kommen Sie zu uns ins Allgäu! Hier ist von irgendeiner Krise nichts zu sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen. Helfen Sie mir bei Arbeitsstapelabbau, denn es läuft so rund wie noch nie. Das Benzin ist wieder so teuer wie vor Corona, und das bißchen gute und günstige Fleisch vom lokalen Schlachter ist bald weg. Der Himmel ist nicht wegen der AfD blau und die weißen Wolken werden auch bald von schwarzen abgelöst.
„Außerdem hat Kohl völlig verkannt, welche nachhaltige Wirkung die Mentalität der DDR-Gesellschaft auf das neue Ganze haben wird“
Ja.
Aber ist es wirklich „die Mentalität der DDR-Gesellschaft“?
Die Linksextremisten in der BR Deutschland haben – aus der DDR von der SED finanziert – auch in den 60er, 70er und 80er Jahren das politische Klima (jedenfalls an den Hochschulen) schon über ihre diversen Organisationen (K-Gruppen, ML, KBW, MSB, SHB KB, etc.) deutlich mitbestimmt.
Nur: Die Bürger „zogen“ nicht mit den Linksextremisten mit – es gab schließlich das „abschreckende, alternative Beispiel“ des verbrecherischen SED-Regimes.
Diese „Abschreckung“ gibt es seit 30 Jahren nicht mehr.
Die linke, grün-sozialistische Propaganda tut sich leichter.
Ihre Vertreter sitzen dazu auch an einflussreichen Stellen.
Vieles in diesem Beitrag ist scharf und gut beobachtet.
Mich stört ein wenig, dass Herr Herles erneut seinem alten Groll gegen Kohl (für den er sehr persönliche Gründe hat) freien Lauf lässt.
Ja, der Euro war wahrscheinlich ein Fehler von Anfang an. Das ändert nichts an Kohls eminenten Verdiensten, die heute nur allzu gern gering geschätzt werden – vorneweg die Nachrüstung gegen größte Widerstände und die – vielleicht überstürzte – Wiedervereinigung der Deutschen, die indes nur wenige Monate später vermutlich nicht mehr möglich gewesen wäre.
Ansonsten große Zustimmung für das, was Herr Herles zur CDU und der nicht namentlich genannten Person an der Spitze der Regierung bemerkt; ich würde das allerdings gern schärfer formulieren: Die CDU – oder besser das, was heute unter diesem Namen existiert – erweckt in mir nur noch Ekel, und die namentlich nicht genannte Person betrachte ich nicht nur als Totengräberin der Bonner Republik, sondern dessen, was heute – noch – unter dem Namen Deutschland existiert.
Gemessen an Kohls Fehlern, zählen seine „Verdienste“ nichts, gar nichts. Im Grunde hat er Deutschland und seine Bürger in Ost und West an seine EU-Träumereien verraten. Einer, der es „gut gemeint“ hat, und wie es dann üblicherweise ist, nur Unheil angerichtet hat. Eine Wiedervereinigung die so oder so gekommen wäre, und die jeder besser gestaltet hätte als er. Überfordert von seinem Amt, war er die „Birne“, die lächerliche Figur als die er von den Linken gern dargestellt wurde, und weiter von seinem Selbstbild als Staatsmann entfernt, als er es sich je hätte vorstellen können.
Und wieder einmal stimme ich Ihnen völlig zu!
Und wenn ich bedenke, das ich, die seit 42 Jahren wählen darf, und von Seiten der CDU davon 32 Jahre der Dicke aus Oggersheim und die Zonenerika im Angebot und an der Regierung waren, dann ist doch klar, wer dieses Land dahin gebracht hat, wo es jetzt steht (oder besser: fällt). Kohl hat die Grundlagen gelegt (u. a. Kanzlerwahlverein, Fraktionszwang, Verkauf von D an die EU), Merkel dieses kohlsche System perfektioniert. Auch wenn es nicht weiterhilft, aber ich bin froh, dass ich weder Kohl noch Merkel gewählt habe, und als bisherige(!) FDP- Wählerin immer zu den Wahlverlierern gehörte, denn verantwortlich für den CDU- Murks bin ich nicht? .
Kohl ist der zentrale Faktor beim Niedergang der CDU und beim Niedergang Deutschlands. Er hat die Weichen auf Europäischen Bundesstaat gestellt. Und uns mit dem Euro bis in den Untergang an diese Weichenstellung gebunden. Letztendlich hat er den Bonus den er mit der Wiedervereinigung errungen hatte, mehr als verspielt.
„Die Tragödie der deutschen Geschichte“ nahm ihren Lauf als Berlin deutsche Hauptstadt wurde. Aber trotz schwerer und schwerster Katastrophen mit einem unfassbaren Blutzoll in den Weltkriegen und dem Holocaust hat Deutschland es geschafft, sich wieder einigermaßen zu berappeln.
Bis Berlin erneut deutsche Hauptstadt wurde und das Zerstörungswerk weitergehen konnte. Diesmal wird es allerdings von den Linken organisiert. Wenn in deutschen Großstädten der Migrantenanteil unter jungen Menschen über 50 Prozent liegt, dann ist das Ende „Deutsch“lands unwiederruflich gekommen. Das ist dann wohl der Tragödie letzter Teil.
Mit dem Hauptstadtbeschluss ist die Bonner Republik endgültig untergegangen.
Das Schleifen der Denkmäler – bei dem von Kohl hätte es eine echte Berechtigung…
CDU – lasst alle Hoffnung fahren.
(Wo war eigentlich mein Wahlkreisabgeordneter
in der Corona-Zeit?)