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Aus eigener Kraft

73 Jahre Israel: Keine Regierung – kein Lockdown – viel Zuversicht

15.04.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Israel ist kein Wohlfahrtsstaat, sondern eine Gesellschaft, die konsequent auf Leistung setzt. Denn nur Leistung bringt Umsätze, mit denen Soziales finanziert werden kann. Hoffnung und Zuversicht zu Beginn des 74. Jahres der Wiedergründung leben.

Israel feiert am heutigen Donnerstag seinen 73. Wiedergründungstag. Ein ungerades Jubiläumsjahr, aber umso auffälliger im zweiten Jahr einer Pandemie. In Deutschland werden gerade die Lockdownzügel durch ein strammes Infektionsgesetz straffer gezogen. In Tel Aviv und Jerusalem sitzen Israeli mittags im Restaurant und überlegen, in welcher Disco oder in welchem Theater man sich am Abend trifft. Die lokale Presse titelt: „Israel feiert fast frei von Corona“. Das alles muss doch einen Grund haben.

Als der Staat Israel am 14. Mai 1948 ausgerufen wurde, hatte US-Präsident Harry Truman kurz vorher der UN-Teilungs-Resolution für das damalige „Palestine“ zugestimmt, weil er sicher war: In 14 Tagen gibt es kein Israel mehr. Da hat sich der Boss der damals größten und einzigen Weltmacht mit all seinen hochrangigen Beratern kräftig getäuscht. 73 Jahre später wird der Feiertag in Israel um einen Tag vorverlegt – aus Gründen, die in einem 3.000 Jahre alten Buch gesetzmäßig verankert sind. Andernfalls würde der „Shabbat“ verletzt, der siebte Tag der Woche, an dem möglichst jeder und alles ruhen soll, keine schöpferischen Tätigkeiten verrichtet werden dürfen.

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Vor allem darf am „Shabbat“ kein Feuer gemacht werden. Und Feuermachen ist am Unabhängigkeitstag, an dem Millionen das osmanisch-stämmige „Mangal“ genießen, das Grillen von Fleisch, ein geradezu nationales Hobby. Es raucht und dampft auf allen Terrassen und in allen Parks. Das Fleisch stammt nicht selten vom arabischen Metzger in Jaffa oder Tira, der Halal schlachtet, damit nicht kosher ist, aber dafür wesentlich billiger. In einem Land, dessen Lebenshaltungskosten im 73. Jahr seiner Wiedergründung zu den höchsten der Welt gehören, kein unwesentliches Argument. Auch am freudvollsten Feiertag im Jahr.

Präsident Truman war nicht der erste und ist nicht der letzte Schlaumeier, der den Eindruck vermittelt, er würde Israel und Nahost verstehen. Sie haben alle eines gemeinsam: Sie wollen nicht zur Kenntnis nehmen, dass Israel die unendliche Geschichte von einem Land, einem Glauben, einer Sprache, einem Volk und einer Vision ist. Damit ist alles im Fluss. Jede Beschreibung ist eine Momentaufnahme, die morgen schon ganz anders aussehen kann. Wichtig ist der Trend und der ist erfolgreich, auch vor, während und nach einer Pandemie.

Abzulesen ist das auch an den Investitionszahlen des Jahres 2020: Trotz der Corona-Pandemie flossen 9,9 Milliarden US-Dollar in Start-ups – immerhin 14 Prozent mehr als im Vorjahr – und bestätigen damit Israel als weltweites High-Tech-Zentrum. Die Start-ups und Technologiezentren kennen das Homeoffice aus Kostengründen schon seit langem. Kurzarbeit oder gar eine monatelange Bezahlung fürs Weniger-Tun gibt es nicht. Also wird weitergebastelt an den Algorithmen von Morgen, die Autos selbst fahren oder gar fliegen lassen.

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Israel ist kein Wohlfahrtsstaat, sondern eine Gesellschaft, die konsequent auf Leistung setzt. Denn nur Leistung bringt Umsätze, mit denen Soziales finanziert werden kann. Militär und Universitäten bilden gemeinsam mit Unternehmen und Arbeitnehmern das Leistungs-Zentrum, getragen von einem kompromisslosen Ja zum Leben. Das eint Säkulare und Orthodoxe, trennt Israel von Leistungsunwilligen und Träumern von einer vermeintlich „Neuen Welt“ getragen von Gutmenschen, die CO2 als Teufelswerk hochstilisieren und glauben machen, dass das Klima rettbar ist.

Deshalb hat Benyamin Netanyahu – hätte übrigens jeder Ministerpräsident – ausreichend Impfstoff für 9,3 Millionen Bürger besorgt. Das ist die eigentliche Ursache, dass die Lockdown-Plage in Israel der Vergangenheit angehört. Israeli schauen nicht ängstlich gebannt auf eine mögliche, gefährlichere Mutation, sondern nehmen die ohnehin bekannte Herausforderung an. 70 medizinische Start-ups suchen nach einer helfenden Arznei. Diese Lebenshaltung ist Teil des jahrtausendealten Überlebenskampfes. Akteure und Zuschauer konnten deshalb bei den Feierlichkeiten am Herzl-Berg in Jerusalem am Mittwochabend agieren, als gäbe es keine Covid-19-Gefahr mehr.

Israel ist risikobewusst und -bereit. Kein Volk hat mehr Lebenserfahrung, aus fast nichts viel zu machen: 100prozentige Lösungen gibt es nicht, auch keine 100prozentige Gerechtigkeit. Diejenigen, die stur und uneinsichtig danach streben, sind lösungsfern, letztlich ungerecht und nehmen in einer Pandemie gnadenlos den Tod von Tausenden Mitmenschen in Kauf. Die täglich gemeldeten Zahlen der Corona-Toten sind in Israel seit langem meist einstellig, in Deutschland dreistellig.

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An seinem 73. Jahrestag hat Israel schon wieder oder noch immer keine stabile Regierung. Das Land ist gespalten in Netanyahu-Anhänger und -Gegner. Daran wird auch eine fünfte oder sechste Wahl nicht viel ändern. Tatsache ist: Der Amtierende hat mit 30 Mandaten die meisten Befürworter im Parlament. Mehr als der Zweite und Dritte zusammen. Deshalb hat Netanyahu jetzt zum x-ten Mal einen Auftrag zur Regierungsbildung. Das Wahlergebnis zeigt überdeutlich: Das Volk will eine Mitte-Rechts-Regierung. Das Volk ist der Souverän.

Am Vorabend des 73. „Yom Hatzma´uth“ geht mit dem Sonnenuntergang traditionell der Gedenktag für die Gefallenen in allen Kriegen und Ermordeten bei Terroranschlägen seit 1948 zu Ende. Es sind aktuell 23.928 Männer und Frauen. Das entspricht ungefähr der Anzahl an Menschen, die in drei Tagen in Auschwitz ermordet wurden. Dieses Trauma lebt noch immer. Der wesentliche Unterschied: Das heute 73jährige Israel ist eine überzeugende Antwort auf Machtlosigkeit, Pogrome, Vertreibung und Verfolgung, Leben im Ghetto, Tragen eines Judensterns und Krematorien. Deshalb haben es Israeli in der Nacht mit schier endlosen Feuerwerken krachen lassen. Der Himmel strahlte und leuchtete mitten in einer Pandemie, die Israel wie die ganze Welt teuer zu stehen kommt. Hoffnung und Zuversicht zu Beginn des 74. Jahres der Wiedergründung leben.

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19 Kommentare

  1. Herzlichen Glückwunsch ! Sobald es wieder machbar ist werde ich
    nach Israel reisen.

  2. Ich gönne den Israelis die Freiheit und den Erfolg. Aber ich bezweifle den dauerhaften Erfolg der Impfung.
    In Israel ist jetzt wohl schon warmer Frühling. Da klingen die Grippewellen auch so ab. Mal schauen, wie es im Herbst dann mit dem Impferfolg aussieht.

    Ich versuche gesund zu leben, Sonne, Zink und Vitamin D helfen, Abwehrkräfte aufzubauen und im Notfall ein Antivirenpräparat einzunehmen.
    Ich habe mich nie gegen Grippe impfen lassen. So halte ich es auch mit Corona.

  3. Lieber Herr Rosenberg, Vielen Dank für diese aktuellen Eindrücke aus dem glücklichen Israel. Mir fällt es indes zunehmend schwerer, ihre Berichte zu lesen, ohne in eine Depression zu verfallen, obwohl ich vom Naturell her ganz und gar nicht dazu neige. Denn an der positiven, lebensbejahenden Entwicklung in Israel wird überdeutlich, was in Deutschland unter Angela Merkel alles katastrophal falsch läuft. Gesunder Menschenverstand, sozialer Zusammenhalt und zupackendes Mangagement dort und grün-linker ideologischer Irrsinn, Spaltung der Gesellschaft und lähmende Staatsbürokratie hier. Israel ist im Aufstieg. Deutschland ist im Abstieg.

  4. Werter Herr Rosenberg, erinnert mich – zumindest in Teilen – an die medial gehypte doch so vorbildliche „Bewältigung“ der ersten Welle in Dtld. Wir wir heute wissen, wurden die Orden viel zu früh verteilt. Natürlich auch aus ganz egoistischen Gründen hoffe ich sehr, dass Israel mit dieser Strategie durchschlagenden Erfolg hat. Nüchtern betrachtet: wir sind immer noch mitten im Geschehen und eine Bewertung der SCHLUSSBILANZ ist noch komplett offen. Ja, der moderne Staat Israel musste in seiner kurzen Geschichte immer alles wagen, um überleben zu können und ist mit dieser Devise bisher auch sehr gut gefahren. Aber wie bei seinen militärischen Auseinandersetzungen, kann sich Israel auch bei dieser Pandemie keinen einzigen groben Fehler erlauben, sonst steht sofort die Existenz des gesamten Staates auf dem Spiel. Ich persönlich könnte diese so gelaufene Impfkampagne aus hinlänglich bekannten Gründen niemals verantworten, aber ich bin ja auch kein Israeli. Israel ist jetzt zum Erfolg verdammt, alea iacta est. Ich hätte in Verantwortung diese zig Milliarden Euro, die letztes Jahr für die Impfstoffentwicklung investiert wurden in die Medikamentenforschung gesteckt, um die „relativ wenigen“ lebensbedrohlich Erkrankten zu therapieren und Impfungen nur langfristig und AUSGETESTET ins Auge zu fassen. Ich glaube, dass dies unter dem Strich gesamtgesellschaftlich die kleineren Schäden verursachen würde. Die Zukunft wird es weisen.

  5. Es gibt zwei Völker, die ich auf das tiefste bewundere: Ungarn und Israelis.
    Zufall, dass auch gerade in Ungarn wieder die größte jüdische Gemeinde lebt ?

    Hava nagila
    Hava nagila
    Hava nagila ve-nismeḥa

    Hava neranenah
    Hava neranenah
    Hava neranenah ve-nismeḥa

    Uru, uru aḥim!
    Uru aḥim be-lev sameaḥ

    Uru aḥim, uru aḥim!
    Be-lev sameaḥ

  6. Zu der Aussage „Israel ist kein Wohlfahrtsstaat, sondern eine Gesellschaft, die konsequent auf Leistung setzt. Denn nur Leistung bringt Umsätze, mit denen Soziales finanziert werden kann.“: Wichtiger scheint mir hier zu sein, daß nur Leistung das Überleben dieses von Feinden umgebenden Landes ermöglichen kann. Auf wen wäre zu rechnen, wenn es hart auf hart kommt? Auf Deutschland wohl kaum. Schon die Umsetzung der seitens Deutschlands immer wieder zu hörenden vollmundigen Beistandsbekundungen in einen ernsthaften Beistandswillen würde scheitern. Abgesehen davon wäre Deutschlands erfolgreiche Abrüstungsarmee kaum eine nennenswerte Hilfe.
    Überspitzt formuliert scheinen mir die Israelis in der Wirklichkeit zu leben, während wir Deutschen in einem Wolkenkuckucksheim schweben; zwar längst nicht mehr hoch in den Wolken, aber auch mit nur wenigen Metern noch ausreichend von der Wirklichkeit getrennt.

  7. Ich bewundere die Israelis und wünsche ihnen allen Erfolg für eine friedlichere Zukunft. Nur bei einer Sache bin ich skeptisch: Ich glaube nicht an diese Durch-Impferei des israelitischen Volkes. Niemals werden die Verantwortlichen die eigene Jugend, die sie dringenst brauchen, mit diesem unerforschten Gift in Gefahr bringen. Die Spätfolgen dieser Impfungen sind unbekannt!

  8. Mazal Tov Israel ! Das letzte Jahr war hart und durch wirkliche Lockdowns geprägt. Durch cleveres Einkaufen der Impfstoffe und viel Pragmatismus beim Impfen, ist Israel nun über den Berg. Wenn man sich die gestrige Feier angeschaut hat, konnte man spüren wie dieser gemeinschaftliche Erfolg gefeiert wurde.
    Übrigens bei der Feier hat der CEO von Pfizer Israel gratuliert zum Unabhängigkeitstag und zum Impferfolg.

    • Der CEO von Pfizer hat gerade erklärt, er halte eine dritte jährliche Dosis für notwendig.

      Jeder Geschäftsmann weiß, dass ein Unternehmen möglichst hohen Absatz und Ertrag seiner Produkte generieren will. Das ist bei Pharmaunternehmen nicht anders, denn die sind eben keine Wohltätigkeitsorganisationen und da darf man der Stellungnahme eines CEO durchaus kritisch gegenüberstehen.

      Japan hat die niedrigsten Zahlen sowohl bei den Neuinfektionen als auch bei den Todeszahlen, bei einer Impfquote von aktuell 0,5%.

      Wie erklären Sie sich das, bei einem so dichtbesiedelten Land?
      Macht da das Virus einen Bogen um Japan oder mag es einfach die Gegend nicht?

      Für Euphorie bezüglich BioNTech Impfstoff sehe ich keinen Anlass, da nicht bekannt ist, ob die Impfung bei Mutationen noch hilft. Und die Nebenwirkungen sind eben auch nicht auszublenden.

      Die EMA gibt auf Ihrem Dashboard für TOZINAMERAN (BioNTech/Pfizer) folgende Zahlen an:
      Stand 13.4.2021
      Gemeldete adverse Reaktionen: 138.321
      davon schwerwiegend: 44.797
      Todesfälle: 4.036

      Am Beispiel AstraZeneca konnte man gut sehen, wie ein großangelegter Medikamentenversuch brutal schief gehen kann, denn es gab ja vorher schon die Warnungen vor Thrombosebildungen, insbesondere bei jüngeren Menschen. Trotzdem impfte man munter und wiegte junge Frauen auch noch in Sicherheit mit der lauterbachschen Versicherung der AstraZeneca Impfstoff sei absolut sicher und zuverlässig. Nach über 40 Fällen schwerer Sinusvenenthrombosen innerhalb kürzester Zeit mit teils tödlichem Ausgang und bleibenden Schäden hat dann endlich das Paul-Ehrlich Institut die Reißleine gezogen. In Dänemark hat man das aus Verantwortung schon viel früher getan und damit sicher das ein oder andere Leben junger Frauen gerettet.
      Das Paul-Ehrlich Institut hält mittlerweile den superwirksamen, absoluten sicheren Impfstoff von AstraZeneca für so gefährlich, dass man nicht einmal mehr die Zweitimpfung empfiehlt, sondern das unbekannte Risiko einer Kreuzimpfung mit einem anderen Impfstoff vorzieht! Und das bei dem extremen politischen Druck!
      In den USA wurde nun von der Zulassungsbehörde, ebenfalls nach Thrombosen bei jungen Frauen, der Impfstoff von Johnson & Johnson gestoppt. Auch eine Auslieferung an die EU wurde gestoppt. Doch sicher nicht, weil man keine stichhaltigen Gründe hat.

      Auch bei dem BioNTech Impfstoff gibt es Hinweise auf Sinusvenen- und andere Thrombosen. Ferner sind unter Störung des Nervensystem 356 Todesfälle gemeldet und unter Herzerkrankung 470 Todesfälle und bei Gefäßerkrankungen 137 Todesfälle.

      Dabei ist überhaupt noch nicht das mögliche Krebsrisiko berücksichtigt, das ja faktisch besteht und worüber noch keine Daten erhoben werden konnten, da ja hierzu die toxikologischen Studien komplett fehlen.

      Ob die Impfkampagne wirklich ein Erfolg sein wird – was ich für die geimpften Menschen in Israel natürlich sehr hoffe – wird erst in ein paar Jahren zu sehen sein.

  9. Vielleicht sollten sie mal die israelis fragen, dort beschwert sich keiner über den grünen Impfpass, 1. sind die meisten Israelis geimpft, 2.gibt es dort nicht die typisch deutsche Neiddebatte. Die Erinnerung an den „Stern“ ist sowas von daneben. Aber wie bei vielen anderen kommt auch bei ihnen die absolute und von Nichtwissen geprägter zumindest AntiIsraelismus zu Tage.

    • Ich habe keinerlei „Antiisraelismus“, sehe aber Ihre Darstellung doch sehr kritisch. In der 47. oder 46. Sitzung des Corona Ausschuss von Dr. Füllmich hat ein orthodoxer Rabbiner geschildert, wie da in Israel massiv Druck ausgeübt wird. Die aktuellen Zahlen der John Hopkins Universität zeigen, dass die Impfungen in Israel mittlerweile stark zurückgehen, ja fast stagnieren. Möglicherweise ist da bei einem Teil der Bevölkerung die Impfbereitschaft dann doch nicht mehr so hoch, auch weil mittlerweile schon schwere Impfnebenwirkungen bekannt geworden sind. Das sind auch keine so ganz geringen Zahlen, sondern bezogen auf die sonst üblichen Impfungen deutlich, ja extrem höher.
      Mittlerweile gibt es auch Hinweise der Universität Tel Aviv, dass die südafrikanische Mutation und auch die britische Mutation vom Impfstoff nicht abgedeckt werden oder wenn, dann nur unzureichend.
      Die Todeszahlen in Israel liegen deutlich höher als die in Portugal, obwohl dort die Impfquote bei nur 6% liegt.
      Mich interessiert Israel aus dem einfach Grund, weil dort eben so viel geimpft wurde und man einen Vergleich zu anderen Ländern hat, die einen anderen Weg gehen. Ich habe unten schon Japan genannt. Seltsamerweise wird da in den Medien fast unisono geschwiegen, obwohl die Zahlen in Japan hochinteressant sind, gerade auch in Bezug auf die extrem niedrige Impfquote.

  10. Naja, also das mit der tollen Impfquote“ bleibt abzuwarten, wie das mit den mittel-/langfristigen Nebenwirkungen sich entwickelt. Am Sheba Medical Center werden mW derzeit Fertilitätsstudien gemacht an je 200 „geimpften“ vs. un“geimpften“ Frauen im gebährfähigen Alter (18-45). Sollte es sich herausstellen, daß eine Sterilität/bzw. Gebährunfähigkeit infolge dieser Experimentalsubstanzen entsteht, werden Shin Bet, oder Mossad sich wohl der Sache annehmen. Va. weil Israel sich weiterhin im Kriegszustand ua. mit friedensreligionsbewegten Staaten und deren bezahlte Terrororaganistionen -ua indirekt sogaor auch von D- befindet, und jede Hand, auch in der Armee gebraucht wird. Nethanjahu wird mW auch angeklagt in Den Haag, ua. wg. Verstoßes gegen den Nürnberger Kodex ua.?

  11. Deshalb hat Benyamin Netanyahu – hätte übrigens jeder Ministerpräsident – ausreichend Impfstoff für 9,3 Millionen Bürger besorgt. Das ist die eigentliche Ursache, dass die Lockdown-Plage in Israel der Vergangenheit angehört.“

    Tja, in Japan liegt die Impfquote aktuell bei 0,4%, die Geschäfte, alles ist offen und dennoch hat Japan die niedrigsten Infektions- und Todeszahlen im Vergleich zu allen anderen Ländern, wenn man die Bevölkerungszahl von 126 Millionen berücksichtig. Japan hat da auch eine wesentlich bessere Bilanz als Israel mit einer Impfquote von knapp 54%, die man durch massiven Druck auf die Bevölkerung erreicht hat.

    In Japan ist die Bevölkerung zudem nicht gespalten, in Israel zum Teil schon und es ist keine Kleinigkeit, wohl in Israel ganz besonders, wenn sich die Bürger ihrem Land entfremden.

    Was machen nun die Japaner besser als die Israelis? Was die japanische Regierung besser als Benyamin Netanyahu, zumal die japanische Regierung durch ihre Besonnenheit enorme Finanzmittel dem Staat und damit dem Gemeinwohl erhalten hat, denn Impfstoffe und Massentest kosten schließlich Geld und zwar viel Geld, das letztlich der Steuerzahler aufbringen muss?

    Und besonders sympathisch an den Japanern ist, dass sie sich nicht als supertoll inszenieren, sondern sehr bescheiden einfach weiter konsequent ihren sehr erfolgreichen Sonderweg gehen.

    • Ergänzung:

      Experten vom Paul-Ehrlich-Institut weisen auf Restrisiko hin. Auf Anfrage von MDR AKTUELL heißt es schriftlich: „Es muss davon ausgegangen werden, dass Menschen nach Kontakt mit dem Virus trotz Impfung symptomatisch oder asymptomatisch infiziert werden können und dabei das Virus Sars-CoV-2 ausscheiden.“

      Und Forscher der Universität Tel Aviv stellten in Studien fest, dass Geimpfte gegen bestimmte Mutationen, die sich schon weltweit verbreiten, wohl nicht geschützt sind.

      Gesundheitsämter melden vermehrt Neuinfektionen bei komplett geimpften.

      Also danach müssten wir unsere Grundrechte auf Nimmerwiedersehen verlieren.

      Übrigens gibt die John Hopkins Universität für Israel 91.132 Fälle pro 1 Millionen Einwohner an, für Japan 4.107 und für Deutschland 37.104.

      Da sollte man also schon mal genauer forschen, warum in Japan die Zahlen so niedrig sind!

      • … und dass Geimpfte gegen manche Mutationen sogar anfälliger sind.
        Diese Impf Euphorie, ist mir auch suspekt. Man sollte wirklich eher mal nach Japan schauen. Aber Big Pharma und deren Marketing Abteilungen machen einen guten Job, das muss man denen lassen.

  12. dass Israel die unendliche Geschichte von einem Land, einem Glauben, einer Sprache, einem Volk und einer Vision ist.

    Ein schönes Beispiel wie durchgeknallt dieses Land (Deutschland) ist: Würde man das Wort Israel durch Deutschland ersetzen würde dieser Satz AfD/Nazi sein. Okay, das mit dem einen Glauben passt zumindest im konstitutionellen und historischen Sinne für Deutschland im Gegensatz zu Israel nicht. Real und demographisch ist Israel natürlich dennoch multireligiös. Den „einen Glauben“-Teil müsste man also noch streichen, den Rest kann man aber so lassen und schon hat man einen Satz für den man den Verfassungsschutz aktiviert und Leute aus der AfD geschmissen werden.

  13. Um Himmelswillen, wie kann dieses kleine Land nur überleben, ohne dass es zur EU gehört? Von Feinden umringt, und ohne die allwissende UvdL müssen doch dort spätestens morgen alle Lichter aus gehen.

  14. “ Wiedergründung “ ist auch für leidenschaftliche Israel-Freunde ein schwieriges Wort. Historisch hätte der Staat Israel nach der Balfour-Erklärung und mit der Neuordnung das osmanischen Nachlasses gegründet werden sollen. Es gab keinen heute noch überzeugenden Grund, den Haschemiten zwei Königreiche zuzuteilen, die Juden aber zurückzusetzen, sodass es dann erst 1948, und der vorausgegangenen Katastrophe, und auch der kriegerischen Auseinandersetzung mit den Briten in Palästina, zur Staatsgründung durch die von den USA angeführte Weltgemeinschaft kam. Die Türkei ist seit 1952 Nato-Mitglied, Israel hat man leider nie in die westliche Verteidigungsallianz aufgenommen, obwohl alle europäischen Nato-Mitglieder, und nicht nur die USA, jeden Angriff auf Israel als einen Angriff auf alle sehen sollten. Die geopolitische Balance zwischen Europa/USA und den arabischen Nachbarstaaten Israels wäre schon sehr lange eine ganz andere gewesen. Warum laden wir Israel nicht ein der Nato beizutreten ? Nach der unsinnigen Beteiligung der Nato in Afghanistan über 20 Jahre könnte man vielleicht auch einmal etwas Vernünftiges tun.

    • Würde die NATO-Anfrage von Israel überhaupt reziprok beantwortet werden? Der große Vorteil der NATO, ein relativer atomarer Schutzschirm ohne Eigenbeitrag, wird von Israel bereits selbst geleistet. Auch militärtechnologisch kann Israel nur wenig von anderen NATO-Staaten lernen, mit den USA hat man bereits bilaterale Verflechtungen für diesen Punkt mit besseren Konditionen. Gleichzeitig halst sich Israel Konflikte mit Russland und in Zukunft vielleicht auch sukzessive steigernd China auf, wobei ich hier keine geostrategischen Vorteile erkennen kann, sich grundlos mit diesen Staaten aus ergebnisloser Solidarität anzulegen. Nebenbei ist mit der Türkei gleich noch ein wahrscheinlicher Feindstaat in der NATO. Wäre ich Israeli, ich würde keinen überzeugenden Vorteil einer NATO-Mitgliedschaft erkennen können.

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