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Interview mit Medienanalyst Roland Schatz

„Ohne die Öffentlich-Rechtlichen stünde die SPD noch schlechter da“

12.02.2025

| Lesedauer: 5 Minuten
Medienanalyst Roland Schatz spricht mit TE über die Schlagseite der Öffentlich-Rechtlichen, das taumelnde Image von Olaf Scholz und warum Robert Habecks mediale Inszenierung nicht in den Umfragen verfängt. Ein Gespräch über Wahlkämpfe, Meinungsmacht und Manipulation.

Der Deutsch-Schweizer Roland Schatz verfolgt mit seinem Medienanalyse-Unternehmen Media Tenor seit Jahrzehnten Wahlkämpfe. In TE spricht er über Olaf Scholz’ Image, die Einseitigkeit von ARD und ZDF – und Robert Habecks Kampagne.

TE: Herr Schatz, Sie verfolgen mit Ihrem Schweizer Forschungsinstitut Media Tenor seit über 30 Jahren das Image von Politikern in den Medien. Welches Bild ergibt sich aus Ihren Daten kurz vor der Bundestagswahl?

Roland Schatz: Wir sehen in unseren Daten, dass sich das mediale Bild der SPD und ihres Kanzlerkandidaten in den vergangenen Wochen deutlich zum Negativen entwickelt hat. Zum einen erinnert mich das Einbrechen der SPD an 1994 und die verzweifelten Versuche von Rudolf Scharping, gegen Helmut Kohl zu bestehen. Auch damals konnten wir sehr genau sehen, wie das mediale Bild des Kandidaten ins Negative kippte. Die Umfragedaten folgten dem Trend – und schließlich auch das Wahlergebnis. Auf der anderen Seite bin ich geradezu erschüttert, wie stark die Partei-Mitgliedschaft bei den Sendern ARD, Deutschlandradio und ZDF die Berichterstattung dominiert: Der Zuschauer hat immer mehr den Eindruck, als würden die Fragen, die Studiogäste sowie die Meinungsumfragen direkt von der SPD kommen. So dreist waren die Öffentlich-Rechtlichen in ihrer Unterstützung einer Seite noch nicht einmal 2021.

Wie erklären Sie das schlechte Medienbild von Olaf Scholz? Liegt das eher an der Partei – oder an dem Kandidaten selbst?

Was erwarten Sie, wenn selbst der SPIEGEL vor zwei Wochen zu dem früheren Hamburger Ersten Bürgermeister die Frage in seinem Leitartikel aufwirft, ob er in der Warburg-Affäre gelogen hat? Die ZEIT, eigentlich der SPD freundlich gesinnt, schenkte Scholz’ Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt zwar die Seite 3 für dessen Wahlkampagne – denn Schmidt bewirbt sich für den Bundestag. Aber auch dieses Schmidt-Porträt liest sich eher wie eine Beerdigung 1. Klasse für die Ära Scholz. Die Hamburger Kollegen wissen noch viel besser als andere Journalisten, was damals zu den Zeiten, in denen Olaf Scholz die Verantwortung für die Stadt zu tragen versuchte, tatsächlich passiert ist. Darüber kann eine Weile lang hinweg geschaut werden, aber nicht auf Dauer. Insbesondere wenn der Kandidat sich überall – selbst im TV-Duell mit Friedrich Merz – so hinstellt, als wären seine Regierungsjahre 2021 bis 2024 ein reines Gottesgeschenk an die Deutschen gewesen. An allen Problemen sind andere schuld: Putin, Lindner, der Oppositionsführer. Nur nicht der Kanzler. Kurzum: Selbst Medien, die nach links tendieren, schaffen es nicht, Scholz als Politiker der Zukunft darzustellen.

Bieten die öffentlich-rechtlichen Medien nach Ihrer Beobachtung allen Kandidaten und Parteien gleichermaßen eine Plattform? Oder gibt es da eine Unwucht?

Ausgewogenheit und öffentlich-rechtliche Sender sind ein Widerspruch in sich. Nehmen Sie nur die Formate „Bericht aus Berlin“ und „Berlin direkt“ von ARD und ZDF. Seit dem Zusammenbruch der Ampel erhielt die SPD – die bei allen drei Sendern nicht nur in der Redaktion, sondern auch in den Aufsichtsgremien die meisten Positionen besetzt – in der ersten Hälfte des kurzen Wahlkampfs, also vom 3. November bis 31. Dezember 2024 nach unseren Daten 53 Prozent der Sichtbarkeit. Das heißt: In mehr als der Hälfte der Sendezeit kommen Politiker und Themen der SPD vor. Außerdem zeigt unsere Auswertung: In beiden Sendungen kommen Politiker der SPD so häufig vor wie Vertreter der Union, obwohl die Union in den Umfragen gut doppelt so stark ist. Alles wurde bereitet, um das Märchen von der Aufholjagd noch einmal aufzuführen. Parallel wurde in einer Art und Weise über den potentiellen Koalitionspartner, also Friedrich Merz und die Liberalen, in einem Negativismus hergezogen, der noch nicht einmal gegenüber AfD, Linke oder BSW zu beobachten ist.

Ohne diese Unterstützung durch die Öffentlich-Rechtlichen stünde die SPD Ihrer Meinung nach also noch schlechter da?

So ist es.

Eine wichtige Rolle spielen Wahlumfragen kurz vor der Entscheidung. Wie sehen Sie die Qualität der Prognosen, gerade wenn Sie auf Wahlkämpfe der Vergangenheit schauen?

Der erste Wahlkampf, den wir mit unserem Medienwirkungs-Institut Tag für Tag analysieren durften, war der von 1994. Damals schon galt die Prämisse für das Ollenhauer-Haus: Die FDP darf nicht in den Bundestag einziehen. Dafür wurde alles unternommen, und wenn ich alles sage, meine ich es auch genau so: Sie erinnern sich vielleicht an die Wochenzeitung „Die Woche“. Als Chefredakteur amtete der ehemalige Pressesprecher des Hamburger Senats Manfred Bissinger. Der ersann für die Frontseite oben unter dem Logo die Abbildung der Meinungsumfragen von FORSA, also von dem Meinungsforschungsinstitut, das das SPD-Mitglied Güllner 1984 (zufällig nach Start der Kohl-Regentschaft) aus der Taufe gehoben hatte. Exklusiv konnte das staunende Publikum „Woche“ für „Woche“ sehen, dass die FDP nicht die Fünf-Prozent-Hürde bei FORSA übersprang – obwohl ihr dies bei Allensbach, Emnid, Forschungsgruppe Wahlen sowie Infratest Dimap gelang. Dieses wiederholte sich besonders eindrucksvoll 2013, wo in diesen Umfragen erneut nicht nur die FDP, sondern auch die AfD unter 5 Prozent blieben.

Lässt sich denn bei einer Fehlertoleranz bis zu drei Prozentpunkten in Umfragen so genau sagen, ob eine Partei bei 4,5 oder 5 Prozent liegt?

Eben nicht. Das ist in dieser Sicherheit gar nicht möglich. Im Wahlkampf 2025 sehen wir den gleichen Film – mit einer Neuerung: Die AfD kommt auf fantastische Umfragewerte, die mich an die der Grünen 2021 erinnern. Damals wurde ich von einer Parteizentrale nach Berlin gerufen, um zu erläutern, dass 25 Prozent in Umfragen nicht gleichbedeutend sind mit 25 Prozent in der Wahlurne. In Wirklichkeit waren es dann bei den Grünen 14,8 Prozent – immer noch ein fantastisches Ergebnis. Aber stellen Sie sich doch nur einmal vor, die FDP würde mit derartigem Wohlwollen begleitet. Dann stellen sie das nächste Mal auch einen Kanzlerkandidaten auf.

Um noch einmal auf die Öffentlich-Rechtlichen zurückzukommen: Viele Beitragszahler stören sich an der politischen Schlagseite. Sie fragen sich, wie sich der Zustand ändern lässt. Was ist Ihre Antwort?

Seit dem 23. Mai 2024 haben wir neue Verhältnisse: Mit dem 6. Senat am Bundesverwaltungsgericht hat sich erstmals ein Gericht auf die Seite einer Beitragszahlerin gestellt, die nicht länger die Beiträge zahlen wollte, solange sie nicht von den Sendern einen entsprechenden Leistungsnachweis erhält, also einen Beleg, dass die Sender ihre Pflichten aus dem Rundfunkstaatsvertrag erfüllen. Der verpflichtet sie bekanntlich zur Ausgewogenheit. Das oberste Gericht in Leipzig konnte diese Haltung bestens nachvollziehen. Es spricht für alle Beitragszahler von einem Informationsrecht, das ihnen in diesem Punkt zusteht. Daraus abgeleitet werden nun 2025 ausreichend Musterklagen folgen, die mit dem seltsamen Verhalten an deutschen Verwaltungsgerichten einerseits und dem Bundesverfassungsgericht auf der anderen Seite hoffentlich aufräumen. Denn die von den Gerichten immer zugunsten der Sender unterstellten Berichtsleistungen gibt es in Wirklichkeit nicht. Das gilt auch für die Wahrnehmung einer echten Kontrolle durch die Aufsichtsgremien.

Können Sie das mit Ihren Daten belegen?

Die politische Schlagseite der Öffentlich-Rechtlichen können wir in unseren Daten über einen langen Zeitraum objektiv nachweisen. Wir senden unsere Befunde auch regelmäßig an die Rundfunkräte. Sie können also nicht behaupten, sie würden diese Evidenz nicht kennen. Wegen dieser Verstöße gegen die Sorgfaltsplicht wird nun geklagt. Das ist keine Petitesse angesichts des jährlichen Budgets von etwa 10 Milliarden Euro, die den Sendern ohne jegliche Leistungserbringungsnachweise Jahr für Jahr zugestanden wurden und werden. Dagegen wirkt der Vorgang Wirecard wie eine Lappalie – die hatten wenigstens eine Bilanz. Die war nur lückenhaft. Aber weder ARD, Deutschlandradio noch ZDF haben sich in der vergangenen 30 Jahren um einen wissenschaftlich validen Nachweis bemüht, dass sie die Leistungen tatsächlich erbringen, die die Staatsverträge von ihnen verlangen.

Robert Habeck führt seinen Wahlkampf sehr stark über mediale Kanäle: selbstproduzierte Videos, Twitteraktivität, Besuch bei Podcastern. Schlägt das Image, das er dort von sich zeichnet, auf die Umfragedaten durch? Und wenn ja: wie?

Nicht wirklich. Er wird zwar unverändert insbesondere in Talkshows hofiert. Aber ein Blick auf die Umfragedaten zeigt: Die Menschen können ihre eigenen Kontoauszüge gut lesen, die vielen Arbeitnehmern in Deutschland seit Januar 2025 weniger Netto ausweisen. Sie lesen auch ihre Rechnung von ihrem Energieversorger, die vor allem wegen der steigenden Netzgebühren und der höheren CO2-Abgabe höher ausfällt. Das alles beißt sich mit der Parole der Grünen: „das Leben bezahlbar machen“. Alles in allem: Die Realität lässt sich nicht einfach medial überdecken. Die Grünen schalten in letzter Zeit auch auffällig viel Werbung auf FAZ-Online. Aber hier gilt im Prinzip das Gleiche: So etwas macht eine Partei noch nicht bürgerlich.

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42 Kommentare

  1. Daß die Grünen Werbung in der FAZ schalten, macht sie auch deshalb nicht bürgerlich, weil die FAZ das auch schon lange nicht mehr ist.

  2. Dass Links-grün-woke ihren Stiefel mit Hilfe der „einstimmigen Medien“ fährt ist eh klar. Dies festzustellen ist reine Fleißarbeit. Dass aber die Union, mittels Herrn Merz, ihre Schwungmasse ebenso aus diesen Ungleichgewichten zu ziehen weiß, wäre zumindest eine Erwähnung im Text wert gewesen.
    Merz hat nach einem, der diversen Anschläge nur (ein-)mal nach rechts blinken müssen – und seither macht sich der weitgehend unpolitische ÖRR-Konsument und Wähler dankbar vor, es mit der Union, um eine appetitliche, „stubenreine“ AfD-Light-Version zu tun zu haben (…die dieser Ankündigung auch noch Taten folgen lässt). Das riesige Tal der GEZ-Ahnungslosen ist der Hort, wenn nicht des Betrugs, dann auch des mannigfaltigen Selbstbetruges.

  3. Wir müssen mal über den Haftungsanspruch des Bürgers / GEZ Sklaven gegenüber Politik und den Verantwortlichen der GEZ Shi@th@ reden … also Geld zurück und ggf. Beschlagnahme deren Vermögen durch die Justiz oder andere ..
    Meine Meinung: der BR in München, Arnufstraße eignet sich hervorragend and ASYLANTENUNTERKUNFT .. Umbau nach Einstellung des Sendebetriebs wäre sinnvoll. Flughafen für die Abschiebung nach abgelehnten Bescheid ist auch in der Nähe … aber bitte nicht 4x klagen, wie es die SPD und die Grünen zwischenzeitlich ermöglich haben (zugunsten befreundeter Rechtsanwä@@).
    Hier müsste man mal die Parteivermögen nach FESTSTELLUNG der Strafbarkeit melken … bei der SPD wäre viel zu holen. Aber ob ein Gericht je so urteilt ? Sind ja dort auch schon alles Parteigänger …

  4. Wieso müssen sich die Bürger diese krasse Unverschämtheiten des Örr eigentlich gefallen lassen. Das Verhalten der Sender ist doch eindeutig vertragswidrig und außerdem – das kommt noch strafverschärfend dazu – so primitiv gemacht, das man daraus nur intellektuelle Schlichtheit oder Dreistigkeit der Redaktionen erschließen kann.

    • Es ist nicht nur vertragswidrig, ohne Einhaltung von §11 Rundfunkstaatsvertrag (Objektivität und Pluralität der Berichterstattung) mutiert der Zwangsbeitrag zur illegalen Beihilfe. Ein Schreiben an die Generaldirektion Wettbewerb der EU-Kommission zur Einleitung eines Verfahrens reicht…

      • Wer hätte die potentielle Voraussetzung – dieses Schreiben an die EU-Komission zur Einleitung eines Verfahrens zu stellen? Schliesslich
        sitzen dort die gleichen Polit-Mafiosi mit v.d. Leyen an der Spitze –
        und die reagieren nur bei einem bedrohlichen Druck von aussen!

      • Diese Voraussetzung hat jeder Bürger. Ich habe dort lange Jahre gearbeitet und möchte es daher nicht selbst tun, hoffe aber auf TE. Es gibt eine Entscheidung der EU-Kommisison von 2007 in Sachen Zwangsgebühr, die eine staatliche Beihilfe ist und nur erlaubt ist, wenn §11 eingehalten wird. Die Entscheidung ging auf eine Beschwerde der Privaten gegen den ÖR und seine Finanzierung zurück. Die EU-Kommission muss dies aufgreifen, tut sie es nicht, dann greift die Ombudsfrau. Einfacher, kostenloser, formfreier Vorgang. Man muss nur plausible Belege, konkrete Anhaltspunkte für die Nichteinhaltung dieser Entscheidung vorlegen. Spätestens mit den Daten des Instituts, das gestern hier präsentiert wurde, ist dies der Fall.

  5. Die ÖRR müssen zurückgestutzt werden, das brächte eine Verbesserung für kurze Zeit, denn man kann die jetzt schon psychologisch perfide Wortwahl weiter verfeinern, was die auch tun würden. Besser wäre eine Auflösung der ÖRR, private Sender werden sich selbstverständlich politisch positionieren, aber dann wüsste man von Vornherein, welcher Richtung sie angehören! Befremdlich halte ich jedoch, dass die Mitbürger so maßlos leicht beeinflussbar sind, dass sie nicht merken, wie sehr sie manipuliert werden. Was haben die „Omas gegen Rechts“ eigentlich gelernt? Was sind das für Lehrkräfte, die die Schüler nicht zum kritischen Denken erziehen?

  6. Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk? Wo findet man den? Ich kann aktuell nur linksgrünen Staatsfunk empfangen…..

  7. Hat es etwas zu bedeuten, wenn man statt Media Tenor – Media Terror liest?

  8. Oh ja, da werden zur Zeit durch die ÖRR offenbar Lügen verbreitet – z. B. über die Entwicklung der Migrationszahlen. Während diverse Mainstreammedien jüngst von einem erneutem steilen Zuwachs der Migration im Januar 2025 berichtet haben, wird in den Nachrichten des WDR das Gegenteil kolportiert, indem man auf Zahlen von Frontex verweist.

    Auch das Framing ist unerträglich. Ständig werden dem eigentlichen Sachverhalt von Meldungen Nebensätze angehängt mit Verweis auf die „böse“ AFD. Etwa als es den rapiden Abstieg Deutschlands im internationalen Korruptionslisting zu berichten galt. Die Schuldigen an der Entwicklung zu einer Bananenrepublik waren bei WDR schnell gefunden. „Undurchsichtige Parteispenden“ bei AFD und BSW wurden als Beispiel angeführt.

    Solche Sender braucht kein Mensch und meine Hoffnung ist, dass mit der Regierungsverantwortung von AFD und FPÖ die Abschaffung der ÖRR auf den Weg gebracht wird. Es ist ein Skandal, dass Zwangszahler mit ihren Beiträgen politisch rotgrüne Propaganda gegen ihre Überzeugungen zu finanzieren haben.

  9. Ohne den ÖRR stünden alle Altparteien schlecht da, nicht nur die SPD.
    Würden ARD und ZDF aber neutral und objektiv berichten, dann würden SPD, Grüne und Linke Geschichte sein.

    • Was genau sind Altparteien? FDP, LINKE, NPD, Grüne, SPD?? Alles Parteien mit verschiedenem Alter. OK – Alt sehen sie alle aus. Sehr alt. Und die Union ist auch schon faltig – durchs Abnehmen an Mitgliedern und Stimmen. Selbst Merz fällt beim geringsten Lüftchen um. Ob durchs Alter oder mangels Charakter oder sonst was.

    • Nachdem mir die letzten zwei Tage u.a. auch bei WELT wieder die starke Altparteienlastigkeit aufgefallen ist, hatte ich mir vorgenommen, heute mal den ganzen Tag über im Hintergrund die Glotze mit auf WELT geschalteten Sender laufen zu lassen um mal zu hören wie oft über irgendwen von den Altparteien berichtet wird und wie oft über die AfD.

      Hier nun mein heute gehörtes Ergebnis von seit 6h bis jetzt etwa 19:30h:

      Über die Altparteien und deren „Polit-Elite“ wurde quer Beet den ganzen Tag über berichtet und Interviews geführt – beginnend gleich heutemorgen mit einen langen Interview mit Ch.Lindner(FDP). Aber auch sonst wurde über den Tag gehend immer wieder irgendwas über eine der Altparteien oder über irgendeinen Altpartei’ler berichtet.

      Das ging den ganzen Tag über so – die volle Dröhnung an Wahlwerbung für die Altparteien. Wobei hier am meisten über die vergrünte CDU berichtet wurde.

      DOCH von und über die AfD waren jedoch in größeren Abständen nur 3(drei) Meldungen zu hören. Nämlich:
      1.) das A.Weidel von der bösen AfD in Ungarn bei Victor Orban war und von diesem in sein -vollbeflagten- Kloster wie ein Staatsgast empfangen wurde (der WELT-Qualitätseporter hat an diesem Treffen natürlich kein gutes Haar gelassen)..

      2.) Weiterhin wurde bei WELT berichtet, dass die böse AfD laut Spiegel eine Millionen-Spende erhalten hat(inkl 2 Mehrfamilienhäuser im Wert von 4 Mio.)) und dass das AfD-Vermögen dadurch von 24 auf 38 Millionen Euro angestiegen ist.

      3.) Und letztendlich wurde die AfD dann ab nachmittags auch noch im Zusammenhang mit TikTok erwähnt und das hier die Jugend auch stark von der AfD angezogen wird.

      Irgendein Interview oder so, hat mit einen AfD’ler -na klar- nicht stattgefunden. Und jede dieser nur drei kurzen Meldungen waren -wie sollte es auch anders sein- negativ behaftet.

      Was bei WELT deren einseitige Wahlwerbung für die Altparteien mit ausgewogener und objektiver Berichterstattung zu tun haben soll, dass würde ich von den WELT-Oberen wie z.Bsp von den Wendehals U. Poschardt gerne mal erklärt bekommen.
      Und da wundert man sich dann bei den jammernden Relotius-, Schwurbel-, Lügen- und „Qualitätsmedien“, weil denen deren Kundschaft WEGläuft und deren Klickzahlen in den Keller gehen. Ich kann’s absolut verstehen!

      • Danke für Ihren interessanten Bericht.
        Die WELT ist weder konservativ noch links. Sie hat sich noch nicht entschieden, auf welcher Seite sie stehen will. Tendenziell sehe ich in den letzten Jahre eine Verschiebung nach links, die sich vermutlich noch verstärken wird.
        Zur AfD. Da man diese nicht „mit Argumenten stellen“ kann, weil man einfach keine hat, wurde versucht, sie zu dämonisieren und zu verbieten, beides ohne Erfolg. Da bleibt nur noch, sie zu verschweigen und die Berichterstattung über sie möglichst gering zu halten. Wenn, dann nur „negatives“ natürlich. Angesichts von Internet und sozialen Medien wird auch dies wenig bringen.

      • Mit Blick auf WELT hatte ich ja die wohl letzten drei/vier Monate das Gefühl und die Hoffnung das sie dort wieder weg von der einseitigen grünlinken Berichterstattung kommen. Doch auch wenn dort bei WELT dann hin und wieder eine objektive Berichterstattung aufgeblitzt ist, habe ich aber mittlerweile die Hoffnung wieder aufgegeben und glaube das sie dort noxh längee hauptsächlich die grünwoke Linie fahren ubd bedienen werden.

        Und mit/bei der AfD ist ja das Problem, dass wenn das Altparteienkartell sie mit „Argumente stellen“ wollten, daß sie dann ja zugeben und bestätigen würden und müßten, dass die AfD die ganzen Jahre über recht hatte und richtig lagen wo sie die AfD auch aufs übelste bepöbelt und diffamiert hatten.
        Also kann die grünwoke „Altparteien-Elite“ die AfD ja nicht stellen und beläßt es daher bei ihren Pöbeleien. 😙

  10. Danke für das aufschlussreiche Interview. Dadurch ist nun der Grund bekannt, weshalb der FAZ-Journalist den Grünen die Plagiatsprüfung durchstach: „Die Grünen schalten in letzter Zeit auch auffällig viel Werbung auf FAZ-Online.“
    Die Spur des Geldes …..

  11. Das macht nun bei der SPD aber auch nicht mehr viel aus, dass sie im Fernsehen zu sehen sind. Das ist so wie mit der Radiowerbung für Einbauküchen. Eigentlich will man davon nichts wissen, lässt es aber laufen und hört weg. Die nächste Generation wird die SPD nur noch im Geschichtsunterricht kennenlernen.

  12. Wenn es wirklich eine ausgewogene und neutrale Berichterstattung in den ÖRR Anstalten gäbe wäre keine der Parteien da wo sie jetzt sind .
    Seit Jahren ,wenn nicht seit Jahrzehnten ,werden die Bürger aufs übelste belogen und auf jegliche erdenkliche Art manipuliert.
    Wenn es eine unabhängige Presse geben würde die über die wirklichen Absichten der einzelnen Parteien ehrlich und offen schreiben und die Konsequenzen dieser Absichten beleuchten würden währen einige Parteien wohl schon lange abgewählt und wir hätten damit viele Menschenleben gerettet.
    Seien wir mal ganz ehrlich. Was uns heute als freie Presse verkauft wird hat das so wenig mit Presse zu tuen wie nur irgendwie möglich.
    Ich kann mich noch an die Presse vor 30 oder 40 Jahren erinnern.
    Sicherlich war da auch nicht alles Gold, allerdings war es meiner Meinung nach bei weitem nicht so verlogen wie heute.

    • Nach ’45 ist die Presse schlicht antideutsch. Dabei hat der Staat alles dafür zu tun das das Volk und das Vaterland gedeihen!

      • Deutschland war ein konservatives Land in den 1950er und 60er Jahren. Das war auch der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg.
        Genau bis 1968. Von da begannen die Linken ihren „Marsch durch die Institutionen“, der nun abgeschlossen ist. Den Höhepunkt bildete der kalte Putsch, der Links-Grün endgülitg an die Macht gespült hat. Begangen wurde er von Merkel, die unter Deckmantel der CDU sozialistische Agenda und Öko-Wahn etabliert hat.

  13. „Ohne die Öffentlich-Rechtlichen stünde die SPD noch schlechter da“
    Das glaube ich nicht! Wären die zwangsgebührenfinanzierten rotgrünen Propagandamedien nicht, würde die ehemalige Arbeiterpartei nur noch ein margianlisiertes Dasein führen.

    • Das glauben Sie nicht? Sie sagen es doch selber beim darauf folgenden Satz!? Verstehe ich nicht.

      • Intelligenz ist ein Privileg, das nicht jeder erhält!

  14. In der Tag, die SPD ist zur absoluten Gurkentruppe geworden, Minderleister wo man hinguckt. Insofern fügt es sich mit dem „Auftrag“ des GEZ-TV aber ganz gut zusammen. Die „Journalisten“ etc. sind auch nicht (mehr) imstande, ihre eigentlichen Aufgaben wie breit angelegte und unabhängige Berichterstattungen zu erfüllen. Aufgrund ihrer desungeachtet weiter anwachsenden Geldgier haben sie sich mit der SPD im Geiste zusammengeschlossen um gemeinsam den (weiteren) Abstieg zu bremsen, sich gegenseitig unverzichtbar zu machen. Nun stellt sich die allerdings bereits zu anderen Gelegenheiten beantwortete Frage leicht abgewandelt aufs neue: Wenn sich 2 Minderleister zusammentun, was kommt dann wohl raus??

    • Wo ist der Unterschied zur CDU? Soweit ich weiß haben wir die hohen Strompreise und Morde und Vergewaltigungen ZUALLERST wegen der CDU CSU!

  15. Was die ÖR verdrängen ist die Tatsache, dass sie sich selber überflüssig machen. Ich behaupte mal frech, dass selbst 100% Sendezeit für die SPD nicht nennenswert mehr Wähler dazu veranlassen würden, ihr Kreuzchen bei der SPD zu machen. Die politische Meinungsbildung findet zunehmend woanders statt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Zwangsbeitrag nicht mehr zu halten ist. Damit wird es ganz schnell mit diesem Medium bergab gehen.

    • „Die politische Meinungsbildung findet zunehmend woanders statt.“ Vermute ich auch.
      Die (parteipolitische) Unausgewogenheit der Öffentlich-rechtlichen dürfte unstrittig sind. Trotzdem bleibt die interessante Frage, in welchem Ausmaß ARD und ZDF (und andere Medien) die parteipolitischen Präferenzen und letztlich das Kreuz auf dem Wahlzettel konkret beeinflussen. Der Hang zu einer Partei bzw. politischen Richtung hat ja recht viele Quellen: Medien, die man konsumiert, persönliche Alltags-Erfahrungen, Statements von Freunden, Familie, Kollegen, aktuelle konkrete Politik, Stammwähler-Vorlieben (hat meine Familie schon immer gewählt – nicht zu vernachlässigen). Dass Medienbeiträge wirkungslos sind, soll hier selbstverständlich nicht behauptet werden, nur dürfte es so sein, dass die jeweils genutzten Medien (Sendungen) auch viel damit zu tun haben, welche Partei ein Nutzer bevorzugt. Böhmermann wird wahrscheinlich von nicht so vielen konservativen Zuschauern geschaut, ZEIT online eher von linken Lesern mit Freude gelesen. Ein bisschen ist es bei ARD und ZDF (gemeint: deren politischen Angeboten) so wie bei den Demos gegen Rechts. Sie haben eine Wirkung, werden aber vorwiegend von denjenigen  wahrgenommen, die ohnehin eine feste Meinung haben, die die Talkshows gewohnheitsmäßig toll finden – oder aber sich gewohnheitsmäßig darüber empören.
       

  16. > Das alles beißt sich mit der Parole der Grünen: „das Leben bezahlbar machen“.

    Söder möchte nach so vielen Verschwendungen mit seiner Corona-Panik etwa auch noch das Deutschlandticket hinterfragen, was das Pendeln mit dem ÖPNV viel teurer machen würde. Außerdem – es bringt viel Lebensqualität, wenn man am Wochenende mal weiter darf – vom Ruhrgebiet an die Mosel oder so (falls die Züge fahren). Dafür muss man kein Klimadings-Freak sein – ich bin in sehr großer Stadt aufgewachsen, als Student kurz Autofahrer – mit ständigen Problemen um Parkplätze und Staus.

    CO2-Tribute gehören aber gestrichen – hier ist Merz keinen Deut besser als die SPD. Würde der Michel nicht am ÖRR kleben, würde es jeder sehen.

  17. Es ist völlig in Ordnung Herrn Schatz von der schweizer Firma Media Tenor als Medienwissenschaftler anzuführen. Schön wäre es aber auch, würde der Autor dabei erwähnen, was über die Firma Media Tenor im Internet bekannt ist. So hat die Firma des Herrn Schatz seinerzeit veröffentlicht, die hohe Zuschauerquote der ARD-Nachrichten habe daran gelegen, dass sie in der Halbzeit der Spiele der Fußball-EM 2004 gesendet worden sei. Man musste zurück rudern, denn die ARD-Nachrichten wurden in nicht einer einzigen Halbzeit eines der Fußballspiele gezeigt. Ich rate mal zu verfolgen, was in Wikipedia unter der Rubrik „Kontroversen“ über Media Tenor geschrieben steht. Nicht, um Herrn Schatz als unglaubwürdig zu disqualifizieren, aber um einzuordnen, aus welcher Sicht er seine Einschätzung bezieht.

    • Aus welcher Sicht sie ihre Einschätzung beziehen ist ja hier inzwischen auch hinlänglich bekannt, damit ist das maximal ein Unentschieden 🥳.

    • Und noch eine kleine Anmerkung dazu:
      H. Schatz hat bzgl. seiner Einschätzung in diesem Artikel zu 110 % Recht und jeder der keine Tomaten auf den Augen und Ohren hat, der hat das inzwischen auch selber mitbekommen.

      • Und jeder halbwegs Intelligente weiß, dass er nur zu 100% Recht haben kann. Aber die Dusseligkeit stirbt halt nicht aus…

      • Oh mein Gott, vom Stilmittel der Übertreibung (Hyperbel) haben Sie offensichtlich noch nie etwas gehört oder wie?!
        Kennen Sie den Spruch „Man soll nicht von sich auf andere schließen“? Der passt möglicherweise ganz gut zu ihrem verbalen Ausfall im letzten Satz und Sie werden es nicht glauben ich weiß tatsächlich auch, dass H. Schatz mathematisch gesehen „nur“ zu 100% Recht haben kann 🥳🙈🤦‍♂️.

      • Na Sie scheinen mir ja ein ganz besonders schlauer Zeitgenosse zu sein?!
        Zum eigentlichen Thema etwas beizutragen ist aber offensichtlich zu viel verlangt. Aber wurscht, es gibt solche Clowns ja inzwischen überall.

    • Wikipedia ist extrem rotgrün ausgerichtet. Das weiß doch jedes Kind!

    • ich habe früher regelmäßig für WIKI gespendet

      aber seit ca. 10 Jahren sind die Beiträge zu politischen und gesellschaftlichen Themen in die links-naive und naiv-grüne Richtung geraten

      Schade, die naturwissenschaftlichen und technischen Beiträge sind immer noch gut und sogar sehr gut

      meine Spenden-Gelder gehen jetzt zusätzlich an die SOS-Kinderdörfer, für die ich vorher schon gespendet haben;
      aber ich bin nicht glücklich darüber, daß SOS das Geld auch für Ukraine-„Flüchtlinge“ verwendet, denn es gibt genug Kinder, die es zu versorgen gilt

      • Spenden für „TE“ sind – für die umfassende ehrliche Information – eine überprüfbare Anlage für unsere Zukunft unseres Landes!

    • Wikipedia ist keine gesicherte Quelle (das lernen die Kinder z.B in den bayrischen Gymnasien) und bei politischen Themen schon gleich 2x nicht.

  18. Da sind wir doch gespannt, ob die massive, permanente Vetragsverletzung des ÖRR tatsaechlich irgendwelche rechtlichen Folgen hat. Bislang haelt das „BVerfG“ erwartungsgemaess die rotgruene Stellung. Immerhin liegt hier nicht nur eine “ einfache“ Verletzung des Rundfunkvertrages resp seiner Pflichten fuer den Dienstleister vor, sondern eine im relevanten Teil jenseits der Unterhaltung vorsaetzliche Nichterfüllung. Diese berechtigt nicht nur zur Verweigerung der „Gegenleistung“, inzwischen vom „BVerfG“ nicht zufaellig aus dieser Beziehung “ befreit“ und rechtswidrig in die Steuerqualitaet geschoben, sondern muesste auch die „Aufsicht“ aktivieren. Schwierig, wenn genau fuer diese Aufsicht Agitation und Propaganda betrieben wird. Ein Teil des ganz grossen und durchaus tiefen Sumpfes, in dem Sch’land steckt. Ob Merz der ideale Trockner ist, darf man bezweifeln. Aber den richtigen Trockner wollen “ wir“Liberalkonservative ja nicht.

  19. Man fragt sich natürlich, ob die ganze Wahlkämpferei überhaupt irgendetwas bei der naiven und denkfaulen Mehrheit bewirkt. Das zementierte Wahlverhalten der deutschen Untertanenmehrheit wird keinen Politikwechsel ermöglichen. Es wird alles weiter seinen sozialistischen Gang gehen. Die Mehrheit will es so und wird hinterher wieder maulen und sich beklagen wie schlimm doch alles ist.

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