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Interview mit DARIUSZ PAWŁOŚ

Polens Botschafter nennt Entschädigung für deutsche Weltkriegsschäden „Staatsraison“

17.01.2023

| Lesedauer: 7 Minuten
Die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen verschlechtern sich. Polen unterstützt die Ukraine massiv und erwartet mehr Engagement von Berlin. Brisant ist die geforderte Billionen-Entschädigung für Weltkriegsschäden. Mit dem neuen polnischen Botschafter Dariusz Pawłoś sprach Wojciech Osinski.

Wojciech Osiński: Herr Botschafter, „jeder Anfang hat ein Ende”, heißt es in einem Klassiker. Nun sind bereits einige Wochen seit Ihrem Amtsantritt vergangen und vielleicht lohnt es sich, die Ereignisabfolge seit ihrer Akkreditierung im Schloss Bellevue kurz zu rekapitulieren. Ein anderes Sprichwort lautet: „Aller Anfang ist schwer“. Wie war es bei Ihnen?

Dariusz Pawłoś: Ich habe mich über die Rückkehr nach Berlin sehr gefreut, eine Rückkehr nach einer zugegebenermaßen recht kurzen Pause. Ich verbrachte vorher in der deutschen Hauptstadt vier Jahre. Ich war Pressesprecher der Polnischen Botschaft in Berlin und Leiter des Referats für Kommunikations- und Öffentlichkeitarbeit. Ich denke gern an diese Zeit zurück, habe mich hier stets wohlgefühlt. Ich denke auch gern an die Zusammenarbeit mit meinem Amtsvorgänger Andrzej Przyłębski zurück. Nun bin ich wieder da und arbeite mit einem teilweise neuen Team zusammen.

Welche Ereignisse erforderten in den letzten Wochen Ihre besondere Aufmerksamkeit?

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Ein wichtiges Ereignis, mit dem wir uns eigentlich alle konfrontiert sehen, ist natürlich der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Er beschäftigt nicht nur mich, sondern das gesamte diplomatische Corps. Vor neue Herausforderungen stellen uns auch die deutsch-polnischen Beziehungen, die zuletzt etwas angespannt waren. Angespannt ist allerdings die Situation in ganz Europa, vornehmlich wegen des Ukraine-Kriegs, der damit zusammenhängenden Energiekrise oder etwa der galoppierenden Inflation. Wir haben aber auch einige Erfolge zu verzeichnen: Der deutsch-polnische Handelsumsatz ist auf einem Allzeithoch. Im letzten Jahr wurde im bilateralen Handel die Marke von 160 Milliarden Euro geknackt. Dies ist ein Rekord. Es gibt jedoch auch ungelöste Probleme, wie z. B. unsere gemeinsame, unverarbeitete Vergangenheit. Doch dafür sind wir hier. Wir möchten diese Vielzahl an Aufgaben bewältigen und weiterhin die deutsch-polnische Zusammenarbeit fördern.

Gleich zu Beginn Ihrer Amtszeit waren Sie mit dem Berlin-Besuch des polnischen Staatschefs Andrzej Duda beschäftigt. Einige Tage vorher gastierte in der deutschen Hauptstadt auch Polens Vizeaußenminister Arkadiusz Mularczyk. Beide Besuche standen im Zeichen der polnischen Reparationsforderungen. Die Bundesregierung hat in einer am 3. Januar eingegangenen diplomatischen Note den polnischen Forderungen nach Kriegsentschädigung förmlich eine Absage erteilt. Es geht um mehr als 1,3 Billionen Euro. Wie geht es weiter?

Dieser Prozess ist tatsächlich sehr komplex. In unserer gemeinsamen Nachkriegsgeschichte gibt es keinen einzigen bilateralen Vertrag, der das Thema Reparationen abschließend geklärt hätte. Dabei ist die unbezahlte Rechnung für die materiellen, kulturellen und rein menschlichen Schäden astronomisch. In der Vergangenheit hat sich aber leider keine polnische Regierung gekümmert. Erst am 1. September vergangenen Jahres hatte eine Kommission des polnischen Parlaments einen Bericht vorgestellt, der die Höhe der Weltkriegsschäden auf mehr als 1,3 Billionen Euro beziffert. Diese Summe ist auf den ersten Blick sehr hoch, zeigt aber auch die faktische Ausdehnung der Topographie des deutschen Terrors auf polnischem Boden. Diese Zahlen wurden mit Bedacht und größter Vorsicht zusammengetragen und wir möchten nun die deutsche Öffentlichkeit an den Ergebnissen dieser Detailarbeit teilhaben lassen. Am 3. Oktober hatte dann Polen dazu in der Tat eine diplomatische Note an die Bundesregierung geschickt, in der die besagte Summe gefordert wurde. Die Reaktion der Bundesregierung war enttäuschend. Unsere Partner wollen offenbar gar nicht erst mit uns darüber reden. Deshalb müssen wir weiterhin auf die öffentliche Meinung in der BRD einwirken und die Deutschen zu einer Wissenserweiterung animieren. Sie sollten sich vergegenwärtigen, dass dieses Problem ungelöst ist. Dabei sollten wir wiederum alle politischen, medialen und wissenschaftlichen Kanäle nutzen. Polens Vizeaußenminister Arkadiusz Mularczyk kommt bald nach Berlin, mit einer neuen deutschen Übersetzung des zuletzt veröffentlichten Berichts über Kriegsreparationen im Gepäck. Dieses Dokument schafft erst die Grundlage dafür, dass wir künftig weiter diskutieren können, sowohl in Deutschland als auch im internationalen Rahmen. Ich bin ganz zuversichtlich, dass die Bundesregierung spätestens dann ihren Standpunkt ändern und mit Polen diesbezüglich verhandeln wird.

Der Chefkommentator der Tageszeitung „Die Welt“ Jacques Schuster behauptet, die Reparationsforderungen der polnischen Regierung sollen von den Problemen an der Weichsel ablenken. Mehr noch: Schuster fügt kontrafaktisch zu, dass die Polen sich während des Warschauer Ghettoaufstands im Jahr 1943 passiv verhielten und die Juden im Stich gelassen hätten. Nach einem deutschen Schuldeingeständnis werden im zweiten Abschnitt die Polen der „Mittäterschaft“ bezichtigt. Wie kann man aus polnischer Sicht mit der Verbreitung solcher Unwahrheiten umgehen?

Zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass wir in der diplomatischen Note den Terminus „Reparationen“ gar nicht verwenden. Wir sprechen darin über „Kriegsentschädigungen“, „Wiedergutmachung”, „immateriellen Schäden“ und „personellen Verlusten“. Ich möchte allerdings auch darauf hinweisen, dass es ebenfalls in der deutschen Medienwelt Personen gibt, die unseren Forderungen mit der nötigen Empathie begegnen. Andererseits gibt es leider immer noch Redakteure, die sämtliche Vorurteile bedienen und Unwahrheiten verbreiten, die uns verletzen.

Ich möchte daran erinnern, dass wir es hier mit keinem Nischenmedium zu tun haben, sondern mit einer Tageszeitung, die sich einer gewissen Bedeutung erfreut. Den Text verfasste der Chefkommentator der „Welt“, obendrein ein Historiker.

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Dieser Text hat in Polen ja auch verständliche Wut und Entrüstung ausgelöst. Vizeaußenminister Paweł Jabłoński hat sofort reagiert, es gab schriftliche Zurechtweisungen von Historikern. Ich selbst habe auch entsprechend reagiert und wir bereiten gerade eine längere polemische Erklärung vor, die bestimmte Wissenslücken schließen wird. Aber wir müssen uns auch im Klaren sein, dass vor allem in den Medien Fehlinformationen über die polnische Historiographie und die Rolle der Polen im Zweiten Weltkrieg weiterhin kursieren können. Die Vorurteile resultieren einerseits aus eklatanter Unwissenheit, werden aber bisweilen ebenso ganz gezielt eingesetzt, um die polnische Position zu schwächen. Der Text von Jacques Schuster ist das beste Beispiel dafür.

In Deutschland wird oft behauptet, die Entschädigungsgesuche Warschaus seien von vornherein zum Scheitern verurteilt. Wie möchten Sie die deutschen Politiker überzeugen?

Wir müssen noch viel Überzeugungsarbeit leisten, vor allem unterstreichen, dass die diplomatische Note sowie der Bericht über Kriegsreparationen keineswegs Wahlthemen sind, sondern unumstößlich und dauerhaft zu unserer Staatsräson gehören. Über 70 Prozent der Polen unterstützen unsere Forderungen. Auch große Teile der polnischen Opposition im Sejm sind dafür. Daher wäre es angebracht, wenn auch die deutschen Politiker sich eingehender mit dem Bericht befassen.

Der Krieg ist bedauerlicherweise nach Europa zurückgekehrt. Die russische Aggression in der Ukraine dauert nun schon beinah ein Jahr. Die Polen und Deutschen helfen gemeinsam den ukrainischen Flüchtlingen, wenn es aber um militärische Hilfe für Kiew ging, dann war die Bundesregierung mitunter zurückhaltend. Jetzt will Deutschland weitere Panzer liefern, wir erleben schon die dritte „Zeitenwende“ innerhalb von 10 Monaten. Und dennoch: Man kann sich nicht des Eindrucks erwehren, dass Deutschland mehr leisten könnte. Oder ist die bisherige „Zeitenwende“ schon mehr als genug?

Eine Veränderung in der bundesdeutschen Politik ist unzweifelhaft erkennbar. Allerdings haben wir gehofft, dass sie etwas schneller eintreten würde. Man konnte zunächst schon eine gewisse zurückhaltende und abwartende Haltung Berlins gegenüber Kiew beobachten. Polen hingegen hat sofort militärische Hilfe geleistet, nicht nur humanitäre oder finanzielle. Wir haben gemäß der Regel „wer schnell gibt, gibt doppelt“ gehandelt. Inzwischen können wir jedoch feststellen, dass Deutschland seine Militärhilfe für die Ukraine stetig erweitert und dies ist ohne Zweifel ein positives Signal. Kurzum: Es ist ein Umbruch in der deutschen Verteidigungspolitik zu konstatieren, doch bleibt auch festzuhalten, dass in der deutschen Rüstungsindustrie mehr Potenzial steckt, als aktuell genutzt wird. Nun sollen nach längerem Hin und Her Marder-Schützenpanzer und das Patriot-System an die Ukraine geliefert werden, hoffentlich bald auch Leopard-Kampfpanzer. Eines steht fest: Die polnischen Ratschläge werden in Berlin gehört. Das freut uns sehr.

Der vor über 30 Jahren in Kraft getretene Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit sieht vor, dass Schülerinnen und Schüler dies- und jenseits der Oder „die Sprache des anderen Landes erlernen“. Zugleich unterstreicht er die „Notwendigkeit einer erheblichen Erweiterung“ der deutsch-polnischen Kooperation in dieser Hinsicht. Der polnische Bildungsminister Przemysław Czarnek hat kürzlich während seines Berlin-Besuchs angekündigt, dass die deutsche Regierung einen speziellen Fonds einrichten werde, um den Erwerb des Polnischen als Muttersprache in der BRD stärker zu unterstützen. Dies ist zweifelsfrei ein Erfolg. Nichtsdestotrotz herrscht immer noch eine gewisse Asymmetrie zwischen beiden Ländern vor – zumindest in dieser Hinsicht, oder?

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Wir beobachten tatsächlich eine anhaltende Asymmetrie zwischen dem Polnischunterricht in Deutschland und dem Deutschunterricht in Polen. Wir dürfen nicht vergessen, dass in Polen zwei Millionen junge Menschen die deutsche Sprache erwerben und dies durch öffentliche Mittel finanziert wird. In Berlin leben Millionen polnische Kinder und Jugendliche und nur 14.000 von ihnen wird der Erwerb des Polnischen auf muttersprachlichem Niveau ermöglicht. Finanziert wird dies vornehmlich auf Landesebene. Ein Fonds auf bundesdeutscher Ebene ist natürlich ein wichtiges Signal, wird das Problem jener Asymmetrie jedoch nicht lösen, weil mindestens 200.000 Kinder in Deutschland die polnische Sprache erwerben möchten. Eine Million Euro aus dem Bundeshaushalt ist zu wenig, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Bildungsminister Czarnek hat sich nach dem Treffen mit seiner deutschen Amtskollegin ebenfalls mehr erhofft. Es kann ja sein, dass diese Summe in den nächsten Jahren weiter anwachsen wird. Aber vermutlich wird sie auch dann nicht ausreichen, um den sprachlichen Bedürfnissen der polnischen Kinder in Berlin oder Deutschland gerecht zu werden.

Wie kann man dies aus polnischer Sicht verändern?

Es gibt in der Bundesrepublik zahlreiche Institutionen, die sich hierzulande bereits jetzt schon um eine Qualitätsanhebung des Polnischunterrichts bemühen. Diese Institutionen, die zumeist von staatlichen Behörden in Polen unterstützt werden, müssten hier noch stärker finanziell abgesichert werden. Das Deutsch-Polnische Jugendwerk leistet ebenso einen entscheidenden Beitrag für die Popularisierung des Polnischen in Deutschland sowie des Deutschen in Polen. In den deutschen Schulen, für die insbesondere die Bundesländer verantwortlich sind, bliebe in dieser Hinsicht noch viel zu tun, aber es ist möglich. Eine stärkere schulische Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern wird ja von Polen angestrebt, nur es sind häufig die deutschen Partner, die solcherlei Vorschlägen skeptisch gegenüberstehen. Vielleicht werden sie irgendwann einsehen, dass Polen ein wichtiges Nachbarland ist. Und es lohnt sich, seinen Nachbarn zu besuchen.

Wie sehen die Pläne der Polnischen Botschaft für das Jahr 2023 aus?

Unsere Pläne für das Jahr 2023 sind sehr ehrgeizig. Unser vorrangiges Ziel bleibt selbstredend die Intensivierung des deutsch-polnischen Dialogs, und zwar auf allen Ebenen: der politischen, amtlichen und sozialen. Wir möchten zu der Tradition der deutsch-polnischen Regierungskonsultationen zurückkehren. Das letzte Mal fanden sie im Jahr 2018 statt. Wir müssen wieder an den Punkt gelangen, dass die Ministerien beider Länder sich wieder problemlos austauschen können. Unseren gemeinsamen Interessen und Herausforderungen sind gigantisch: der beschriebene Ukraine-Krieg, zudem gibt es nach wie vor zahlreiche wirtschafts-, energie- und klimapolitische Fragen zu klären. Wir freuen uns, dass im Januar der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki wieder in Berlin zu Gast sein wird, wo er viele deutsche Kollegen trifft. Im Februar findet überdies die Münchner Sicherheitskonferenz statt. Wir erwarten, dass u.a. Staatspräsident Andrzej Duda und der polnische Chefdiplomat Zbigniew Rau zugegen sein werden. Und ich möchte daran erinnern, dass wahrscheinlich schon in diesem Jahr unsere neue Botschaft ihre Tore öffnen wird. Das neue Gebäude an der Berliner Prachtstrasse Unter den Linden wird weltweit eines der modernsten und schon bald mit Inhalt und Leben gefüllt sein.

Herr Botschafter, vielen Dank für das Gespräch.


Dariusz Pawłoś ist Germanist und Diplomat, der in der Vergangenheit verschiedene Ämter im polnischen Außenministerium bekleidete. Bis 2021 war er Pressesprecher des polnischen Botschafters Andrzej Przyłębski, vorher Vorstandschef der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung. Zuletzt war er Geschäftsführer des Deutsch-Polnischen Jugendwerks. Seit dem 30. November 2022 ist er der neue Botschafter der Republik Polen in Deutschland.

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157 Kommentare

  1. „In Berlin leben Millionen polnische Kinder und Jugendliche und nur 14.000 von ihnen wird der Erwerb des Polnischen auf muttersprachlichem Niveau ermöglicht.“
    Von was redet dieser Botschafter da?
    Berlin hat 3,8 Millionen Einwohner, und da leben also „Millionen“ polnischer Kinder und Jugendliche?
    Wieviele Millionen polnische Kinder leben denn da? Und wo? Vielleicht im Untergrund? Versteckt?

  2. Reparationsforderungen…? – Man merkt schon jetzt, dass in Polen nächstes Jahr gewählt wird. Die Regierungskoalition (bestehend aus lauter inkompetenten, machtsüchtigen Kleptokraten und Lakaien des Vatikans) kommt nach vier Jahren wieder mit diesem Thema um die Ecke (der Standardspruch „Das steht uns zu!“ stets mit dabei) und nährt antideutsche Ressentiments mehr als sonst. Natürlich wissen diese Figuren, dass sie am Ende keinen einzigen Cent von der BRD bekommen werden, denn ihnen ist auch bewusst, dass der Fall „Reparationen“ praktisch längst erledigt ist. Aber das macht nichts. Hauptsache, die meisten Germanophoben in Polen machen ihr Kreuzchen an richtiger Stelle. Und wenn sie nicht wissen, welche Stelle die richtige ist, dann bekommen sie es in der Kirche während der Predigt erklärt (das ist die Trennung von Staat und Kirche auf polnisch, gern in den von der PiS „besetzten“ Teilen Polens praktiziert).

    In einem Gespräch, das vor einigen Jahren von dem in Polen agierenden US-amerikanischen Fernsehsender TVN24 ausgestrahlt wurde und in welchem es um die Reparationen ging, sagte ein (polnischer) Geschichtsprofessor nicht nur, dass die ganze Sache laut Verträgen bereits abgehakt sei. Er erinnerte die Zuschauer auch, dass die BRD nach dem Krieg dennoch mehr oder minder freiwillig (je nach dem, ob die SPD oder die CDU am Futtertrog hockte) hin und wieder die eine oder andere Milliarde DM habe nach Polen karren lassen (offiziell geschah das natürlich nie im Rahmen von Reparationen – darauf, dass es so nicht ausgelegt wird, hat die BRD schon immer geachtet). Er äußerte sich auch über diese ganze Das-steht-uns-zu!-Mentalität: Den Polen stehe gar nichts zu; wenn sie etwas haben wollten, von dem sie behaupten könnten, dass es ihnen wirklich zustehe, dann sollten sie die Ärmel hochkrempeln und sich an die Arbeit machen; nur selbst Erarbeitetes dürfe als ihnen Zustehendes angesehen werden. Diese Sichtweise teile nicht nur ich.

    PS: Im Artikel wird der Przyłębski erwähnt (ein Ex-Mitarbeiter der ehemaligen polnischen StaSi), aber auch der Czarnek (ein nach meinem Dafürhalten beschränkter, mediävale Ansichten propagierender, rechtgläubiger Fußsoldat der macht- und geldgeilen Katholischen Kirche). Der Name Janusz Kowalski taucht aber nicht auf. Schade. Denn dieser Typ (aktuell Agrar-Vize) ist wirklich interessant. Schon deshalb ist er das, weil er – wenn er argumentativ in die Ecke gedrängt wird – in der Lage ist, sich in ein und demselben Satz zu widersprechen. Abgesehen davon, dass der Herr Tusk für ihn ein „Geheimagent Berlins“ (gleichzeitig aber auch ein Lakai Putins) sei, der für alles Schlimme (wahrscheinlich auch für den Ukraine-Krieg) die Verantwortung trage: Dieser seltsame Mensch hat vor nicht allzu langer Zeit etwas für die Förderung der deutschen Sprache in Polen getan und somit eines seiner hehren Ziele erreicht: nämlich dafür gesorgt, dass die für diese Förderung vorgesehenen Mittel gekürzt wurden. Keine Ursache. Die befreundete PiS des Herrn Kaczyński tat’s auch damals gern.

  3. Wahrscheinlich mehr Millionen als in der BRD insgesamt. In Wirklichkeit sind es keine Millionen, sondern, ja, geradezu Milliarden Polen, die in Berlin leben. Womöglich leben in Berlin mehr Polen als Chinesen in China. Wir sprechen hier von den Aussagen eines sogenannten Diplomaten, der ein PiS-Apparatschik ist. Und die PiS – weil sie gemerkt hatte, dass der Großteil ihrer Politiker und Kumpels klassische Kretins sind – lockerte viele der ursprünglich strengen, von künftigen Diplomaten zu erfüllenden Kriterien dergestalt, dass sie überhaupt jemanden ins Ausland entsenden, die entsprechenden Posten also mit jedem Halbgebildeten besetzen kann (Hauptsache, es ist ein Diener der PiS und NUR der PiS). Bitte all das, was dieser Botschafter von sich gibt, mit Vorsicht genießen.

  4. „Staatsraison“ ???
    Wohl eher „Jalta-Raison“,die unter anderem vorsah, alle Deutschen aus den Ost Siedlungsgebieten zu vertreiben nach dem Krieg.
    In Jalta haben die Allierten das gleiche getan, was Hitler und Stalin in ihrem „Freundschaftspakt“ vom 23.08.1939 getan haben.
    In diesem Pakt haben sich Hitler und Stalin Europa untereinander aufgeteilt, die Ursache des 2.WK, nachdem sich die beiden uneinige über die Verteilung geworden sind.
    In Jalta haben sich die Allierten zusammen mit Stalin die ganze Welt untereinander aufgeteilt, die Ursache von 45 Jahre Stalinismus Diktatur Stalins über Osteuropa, die Ursache des kalten Krieges, nachdem sie sich uneinig geworden sind über die Verteilung.
    Die Ursache des heutigen Ukraine Krieges.

  5. EU gegen USA (Wirtschaftsprotektionismus), Deutschland gegen Italien/Visegrad (Migration), Deutschland gegen die Rest-EU (Kernkraft), Nord- gegen Südeuropa (Schuldentransfer), EU gegen Polen/Ungarn (angebliche Beeinflussung von Justiz und Medien), Polen gegen Deutschland (Reparationen), Polen/Baltikum gegen Deutschland/Österreich/Ungarn u.a. (Waffenlieferungen an Ukraine), GB/USA/Polen gegen Deutschland (North Stream-Sabotage) usw.: der „Werte-Westen“ zerfällt und irgendwie finde ich das nach den Erfahrungen der letzten Jahre gar nicht so schlecht.

    • Was soll den da zerfallen? Diesen „Wertewesten“ hat es doch nie gegeben. Der wurde dem verblödeten Deutschen doch nur suggeriert, um ungestört Kapital und Know-how abzusagen. Siehe ALLE Gemeinschaftsinitiativen dieser Totgeburt eu. Immer und überall steht de mit mindestens der Hälfte der Finanzierung am Hals mit runtergelassenen Hosen da. Die Herrschaften „Verbündete“ machen die Standorte der Produktion und somit einen großen Teil der Arbeitsplätze unter sich aus. Genau so läuft das auch in diesem toxischen eu „Parlament“. Gibt es auch nur einen einzigen einflussreichen Entscheidungsposten, der von einem Deutschen bekleidet wird??? Jetzt komme mir nur keiner mit der Prototypin der Unfähigkeit vdL!
      Sich mit dieser Suse zu befassen, ist weit, weit unter jeglichem Niveau.

  6. Ich nehme an, dass keiner der Foristen bisher die Studie gelesen hat. Ich habe die englische Version heruntergeladen und mir in Teilen angeschaut. Es ist schwere Kost für einen Deutschen. Ich bin leider der Meinung, dass die Wissenschaftler sich in diesem Auftragswerk vieles passend gemacht haben und den wissenschaftlichen Weg öfter verlassen haben. Neben viel Nationalpathos gibt viele Widersprüche. Z.B. ist ihre Prämisse am Anfang des Werks, dass man nur die „Core Lands“ betrachten will. Aber wenn es gut für die eigenen Anliegen ist, werden dann doch Zahlen aus den „verlorenen östlichen Territorien“ (gemeint sind die Gebiete, die Polen nach 1920 von der Sowjetunion annektiert hat und welche multiethnisch zusammengesetzt waren und wo kaum Polen lebten) oder auch aus den „wiedergewonnenen Ländern“ (!, ein reaktionärer und unzutreffender Begriff!), welche die ehemals deutschen Ostgebiete meint, verwendet. Für letzteres Gebiet gibt es im ausführlichen Annex ab Seite 477 etliche Zahlen, die belegen sollen, wie furchtbar wenig wertvoll das Land war, viel weniger, als angenommen. Zitat: „We often hear the argument that the territorial loss in the East was offset by gains with a generous bonus because the Retrieved Lands were far more advanced than the territories in the East which Poland lost.“ Aber das sei kein wahres Bild dieser Gebiete. Danach folgen Zahlen und Berechnungen, welche dann beweisen sollen, dass der Wertgewinn durch Übernahme dieser Gebiete im Vergleich zum Verlust der polnischen Ostgebiete nur maximal 6.3 Milliarden Vorkriegs-Zloty gewesen sei und nicht ca. 27.9 Milliarden Vorkriegs-Zloty.(Umrechnung gemäss Seite 329 zu PLN am 31.12.2021 (Zitat: „2.260 billion pre-war zł, equivalent to 34.804 billion PLN on 31 December 2021“): Faktor 15.4, d.h. Wertgewinn durch Übernahme der dt. Gebiete im Vergleich zum Verlust der östlichen Gebiete: 97,02 Milliarden aktuelle Zloty bzw. 429,66 Milliarden aktuelle Zloty. Das wären also ca. 20,57 Milliarden Euro bzw. 91,1 Milliarden Euro heute gemäss meinen Berechnungen.)
    Es heisst zum Abschluss dieses Kapitels: „But we should bear in mind that the data which has been presented does not take into account the costs of population loss. The territory Poland lost had a settled population, whereas the Retrieved Lands were virtually abandoned. No account was made of the effects of the disruption in the local and regional logistics network, nor of the losses due to the devastation of rural and urban buildings which sustained less than a 15% loss in value, nor of the social consequences of re-settlement for aspects such as reduced productivity. Therefore it will be perfectly reasonable to say that in view of the costs I have presented and discussed, the territories Poland lost were worth more than the territories which it received in 1945.“ Die deutschen Gebiete seien also verlassene Gebiete gewesen und die verlorenen polnischen Gebiete wären viel mehr wert gewesen als die übernommenen deutschen Gebiete! Wie sieht es also mit der Wissenschaftlichkeit dieses Kapitels aus, liebe Mitleser?
    Es wird in Kap. 2 auch mit den Bevölkerungszahlen jongliert und auf Seite 147 findet sich zum Abschluss des Kapitels die folgende Aussage: „As an outcome of Germany’s policy, 5,219,053 Polish citizens were murdered, and by the end of the War, the Polish population had fallen about 11.4 million.“ Auch hier werden plötzlich doch wieder Zahlen aus dem Kernland und den polnischen Ostgebieten verwendet, obwohl man diese per Definition eigentlich aussen vor lassen wollte. Des Weiteren wird auch nicht der Widerspruch zwischen der Angabe von 5.2 Millionen zu 11.4 Millionen erklärt. Das würde wahrscheinlich die Rechnungen schlechter aussehen lassen, da diese 11.4 Millionen Leute hauptsächlich Nicht-Polen waren. Denn es wurden aus den polnischen Ostgebieten nur ca. 1.7 Mio. Polen vertrieben.
    Das waren meine ersten Eindrücke von diesem Auftragswerk… Es ist sehr traurig, dass diese Leute dafür soviel Zeit aufgewendet haben, um ein solches Machwerk zu erstellen. Ich habe mich als Kriegsenkelin viel mit diesen Themen beschäftigt und wollte meinen Frieden finden mit den Polen, lerne sogar schon länger polnisch, und dann das! Es ist beschämend, wie hier die Regierung wieder die antideutsche Karte spielt und ihre sehr reaktionären Ansichten kundtut. Und das alles auf dem Rücken ALLER Opfer. Ich verabscheue, was die Nazis getan haben mit den Polen, das ist unbestreitbar, aber sie sollten auch eingestehen, dass das, was sie von den Deutschen genommen haben, auch viel wert ist und sie dort auch unbeschreibliches Leid erzeugt haben.

    • „Ich habe mich als Kriegsenkelin viel mit diesen Themen beschäftigt und wollte meinen Frieden finden mit den Polen …“
      So geht es mir auch. In den 90er Jahren war ich zum ersten Mal in Masuren und empfand die Polen als sehr angenehm, äußerst hilfsbereit und höflich, und von antideutschen Ressentiments habe ich auch nichts gemerkt. (Übrigens habe ich unter meinen Vorfahren auch ein paar polnische Einsprengsel, Leute, die nach Preußen eingewandert sind.) Insgesamt hatte ich den Eindruck, daß zumindest damals die Leute wußten, daß sie in einem Gebiet wohnen, das ihnen historisch nicht gehört. Das Haus meiner Großeltern stand noch, und darin wohnten nun statt einer Familie deren zwei. Die Leute haben uns Tee angeboten und hatten wohl so ein bißchen Angst, daß ich nun das Haus zurückfordern könnte. Das lag mir fern. Unbestreitbar ist, daß die Polen im Zweiten Weltkrieg einiges durchgemacht haben, nur war die Vertreibung der Deutschen aus den „wiedergewonnenen Gebieten“ alles andere als eine humane Umsiedlung, wie das euphemistisch genannt wurde. Übrigens hätte Polen sich schon nach dem Ersten Weltkrieg gerne bis an die Oder ausgedehnt.
      Ich fand die Polen bisher ganz sympathisch, daß sie sich dem EU-Zentralismus-Druck widersetzen, und meine, gerade die Deutschen (naja, was halt so im Moment das Sagen hat) sollten sich mit pseudomoralischen Belehrungen zurückhalten. Aber die nun äußerst aggressiv vorgebrachten polnischen Forderungen stehen einem gutnachbarlichen Verhältnis entgegen, und meine Sympathien sind auf ein Minimum geschrumpft.

    • Danke für Ihre Darstellung bezüglich der verlorenen Gebiete.
      Vor Wochen habe ich das Gutachten nur in polnischer Sprache gefunden, die mir gerade nicht so geläufig ist. Eine deutschsprachige Version kann ich bis heute nicht auffinden.
      Wenn Sie nun schreiben, dass Sie „Kriegsenkelin“ sind, dann darf ich wohl auch mitteilen, dass meine Mutter in Polen geboren wurde, als es gerade noch nicht polnisch war. So beschäftigt mich das Thema also auch schon über Jahrzehnte.
      Für mich gilt:
      Ein Unrecht (das der Nazis) hat das andere Unrecht ( Stalins, seiner Westallierten und aber auch der ganz normalen Polen nach Kriegsende) nach sich gezogen.
      Der erste Teil war eben „unser“ Unrecht. Dadurch wird aber das danach begangene Unrecht nicht zu moralischem Recht.
      Von „verlassene Gebiete“ kann wohl kaum die Rede sein. Viele hatten völlig zu Recht Angst vor der grausamen Rache durch die Rote Armee für das grausame Vorgehen der Deutschen und ihrer Verbündeten im Osten. Und wer doch dageblieben ist, der wurde in aller Regel vertrieben.
      Die Forderungen die hier aufgemacht werden, sind wohl auch innenpolitisch motiviert.
      Das polnisch deutsche Verhältnis bleibt schwierig.
      Es wird sich nicht durch Geldforderungen, Landforderungen oder Geldzahlungen klären.
      Sondern dadurch, dass vernünftige Leute auf beiden Seiten miteinander sprechen und sich darüber Gedanken machen, wie das Zusammenleben und Zusammenarbeiten besser gestaltet werden kann.
      Im Mikrokosmos ( Tankstellen in Polen, Märkte in Grenznähe usw.) ist das ja durchaus möglich. Auch die PiS-Partei wird es nicht schaffen, die verlässliche Zusammenarbeit im Mikrokosmos zu stören.
      Im Himmel ist Jahrmarkt behauptet ja auch unsere Politik andauernd. Deutschland ist ein reiches Land.Wir sind Exportweltmeister. Am deutschen Energiewesen soll die Welt genesen.
      Deutschland versucht es mit einer Energiewende ins Nichts. Polnische Politiker versuchen, ihre Landsleute mit Reparationsforderungen hinter die Fichte zu führen.
      Beides ist dummer schädlicher Populismus, der zu nichts führt.
      Mir persönlich verursacht es mehr Schmerzen, wie die Mittelschicht hier vernich- tet wird. Wie polnische Populisten versuchen, ihre Wähler hinter die Fichte zu führen, bereitet mir weniger Schmerzen.

  7. Naja, in Palau, oder wo war das noch genau, leben doch auch Millienen von Menschen, die hunderttausende von Kilometern von uns entfernt wohnen.

  8. „Wenn man aus der Geschichte der Menschheit eines lernen kann, so ist,
    dass die Menscheit aus ihrer Geschichte nichts gelernt hat.“
    Mahatma Gandhi
    Solche Forderungen begründen sich auf die Geschichtslügen in den deutschen Geschichtsbüchern. Die will da jemand ausnutzen.
    Dann schauen wird doch mal in die richtigen Geschichtsbücher.
    Hat Polen, die Opfer seiner Pogrome und Vertreibungen der Juden aus Polen, von vor und nach dem 2.WK, schon bezahlt ?

    Die größte jüdische Gemeinde in Europa gab es in Lemberg in Polen, in Polen überhaupt (nach der Vertreibung aus Spanien). Heute gibt es da kein jüdisches Leben mehr, aber nicht wegen der Nazis. Denn viele polnische Juden konnten durch Flucht den Nazis entkommen, oder haben die KZ überlebt.
    Viele von ihnen sind nach dem Krieg „heimgekehrt“ in „Ihre Heimat“ Polen. Das aber sahen die Polen auch nach dem 2. WK anders, wie auch viele Jahrhunderte lang davor.
    Pogrom Jedwabne vor dem Krieg 1939.
    Pogrome in Kielce im Juni 1946 nach dem 2.WK.
    Zwischen 1955-1958 haben die letzen 200.000 Juden, Polen für immer verlassen, wegen antisemitischer Hetzkampanie veranstaltet durch die kommunistische Partei, nach stalinistischem Vorbild. Polen ist heute „judenfrei“.
    Quelle: Investigations of the Congress House of the United States

    • Richtig. Ähnlich sieht es in Russland aus. Wohin wurden die Juden zu Sowjetzeit vertrieben? Ferner Osten! Es macht die Verbrechen unserer Vorfahren nicht ungeschehen wenn andere es mindestens genau so schlimm getrieben haben. Nur muss auch darüber geredet werden.

      • Die Juden hatten unter Stalin ein eigenes Zwangssiedlungsgebiet in Sibirien, „Evreiskaja autonomnaja Oblast“ genannt „Birobidschan“, gegründet 1934 durch Stalin hart an der Grenze zu China, ein Gebiet das sie nicht verlassen durften. Die Einwanderung von Juden in die Sowjetunion war verboten. Dies galt aber schon seit der zaristischen Zeit des 19.Jhd.
        Juden durften schon zu zaristischen Zeiten nicht in Städten wohnen oder betreten, in denen Russen wohnten.
        1937-1938 säuberte Stalin die kommunistische Partei von seinen jüdischen Parteigenossen in inszenierte Prozessen, die alle mit Todesurteil endeten, unterschreiben persönlich von Stalin.
        „Die letzten Juden von Birobidschan“
        https://www.profil.at/ausland/russland-juden-birobidschan-8319345

  9. 1.3 Billionen, das sind 1300 Milliarden. Über 70 Jahre nach Kriegsende gefordert. Das gesunde diplomatische Gefühl müßte sagen: Völlig illusorisch, aggressiv und geeignet für Ärger und Retourkutsche. Was soll das? Was soll die angedachte Beeinflussung der Deutschen in der gewünschten Richtung? Das sind mittlerweile schon die Enkel derer, die das Kriegsende nicht mehr erlebt haben! Ich dachte, außenpolitisches Laienspiel gibt es nur in Berlin. Also: Diplomatische Note zurück mit der Bitte um nochmaliges Bewerten der Folgen!

  10. Hier wurde völlig zu Recht mit großer Empörung über die polnischen Dreistigkeiten kommentiert. Da ich mich durch meine schlesischen Vorfahren mit der polnischen Geschichte befasst habe, darf ich sagen, gut informiert zu sein. Ergänzend zu den Beiträgen sollte sich jeder einmal die polnische Geschichte von 1918 bis 1939 anschauen.
    Polen führte gegen all seine Nachbarländer Angriffskriege. Korfanty mit seinen Milizen fiel wiederholt in O’Schlesien ein und raubte und mordete. Ost-Oberschlesien stimmte für den Verbleib bei Deutschland, wurde auf Druck der Polen aber von den Siegermächten Polen zugeschlagen. Das deutsche Danzig wurde auf polnischen Druck vom Reich abgetrennt, und Polen stichelte andauernd gegen die freie Stadt Danzig in übelster Form. Die Verfolgung und teils Jagd auf die deutsche Bevölkerung in Westpreußen brachte die Deutschen dazu ihre Heimat zu verlassen. Übrigens, noch vieles mehr könnte man berichten über die ach so friedfertigen Polen!
    Leider sind die deutschen Regierungsmitglieder nicht nur halbgebildet, sondern geschichtlich auch völlig überfordert!

    • Zitat: „Die Verfolgung und teils Jagd auf die deutsche Bevölkerung in Westpreußen brachte die Deutschen dazu ihre Heimat zu verlassen“.Ja, das ist geschichtlich belegt.
      Die Abtrennung Westpreußens führte dazu, daß die Fahrt von Ostpreußen ins „Reich“ manchmal Russisch Roulette glich.

  11. Freunde die fordern ohne zu geben, sind keine Freunde.

    Polen muss entscheiden, wie das Verhältnis mit uns aussieht. Unser Land ist eh schon an die Wand gefahren, was mein Kind wird mit ausbaden müssen.

    Weder ich noch meine Familie hat irgendjemandem ein Leid getan, etwas weggenommen, oder von einem Fremden irgendein Verhalten gefordert oder irgendwelche Ansprüche an AndereLänder gestellt.

    Ich will mit meiner Familie hier friedlich und fair, d.h. gerecht, frei in unserem eigenen kulturellen Rahmen selbstbestimmt leben, und über unser Leben in unserem Land gem. Der demokratischen Prinzipen mitbestimmen, ebenso wie wir einverstanden sind in einem Sozial- und Steuersystem Beiträge zu leisten, damit wir aich im Bedarfsfall Hilfe erhalten.

    Warum erlaubt man es uns nicht und lässt uns in Ruhe.
    -Geldforderungen und massive Unterstützung an viele Seiten (auch wirtschaftshilfen)
    – Forderung zu Kriegsbeiträgen
    – Bestimmungen durch Institutionen, auf die wir keinen Einfluss haben
    – Zwang unqualifizierte ungesteuerte und unbegrenzte Zuwanderung in arbeitsmarkt und Sozialsystem zu tolerieren
    – Zwang, sich fremden Einflüssen ohne Widerspruch und eigenen „Grenzen“ beugen zu müssen, sie hinzunehmen, ja begrüssen zu müssen
    – Zwang, trotz einwandfreien Lebens, sich schuldig fühlen zu müssen
    …….

    Ich komme mir vor wie der Prügelknabe, ein Sklave, der was erwirtschaften darf und darüber hinaus mit Tv und 2x Kurzen Urlaub im Jahr bei Laune gehalten werden soll. Ich empfinde es als „nicht artgerecht“ und unfair.

    Ich will das nicht mehr. Das beste wäre, wir lösen Deutschland auf. Geben wir auf, zerstreuen uns, und leben als Amerikaner, oder Europäer etc. Dann werden wir davon verschont und sparen uns den Mist.

    • Es gibt prinzipiell nur 3 Reaktionsmöglichkeiten: 1) Kampf. 2) Flucht. 3) Resignation/Anpassung.
      Deutschland ist Spielball fremder Mächte, wie schon im 30jährigen Krieg.
      Gerade in der jetzigen Situation wird deutlich wie wichtig nationale Souveränität ist und auch der Druck unter dem das Kaisserreich Anfang der 20. Jahrhunderts stand.
      Geostrategisch hat sich an der Lage Deutschlands nichts geändert.
      Das Deutsche Reich hat 1906 die Bagdad Bahn gebaut, weil das Zusammenwachsen Eurasiens auf der Hand liegt.
      So wie die Engländer damals um jeden Preis verhindert haben (WK1) dass das Projekt erfolgreich wird, so verhindern heute die Nachfolger des britischen Empires eine gute Nachbarschaft mit den eurasischen Mächten, siehe die Nordstream Sprengung.
      Ein Kriegsakt gegen Deutschland, der aus Gründen eines angeblichen nationalen Interesses totgeschwiegen wird.
      Das Wichtigste heute ist es zu verhindern, daß Deutschland wieder zum Schlachtfeld gemacht wird und zerstört wird. Danach kann man weitersehen.
      Ich habe es schon oft geschrieben, den meisten ist nicht klar in welcher Gefahr wir uns befinden.

      • Ich stimme vollkommen zu. Die angelsächsische Seite hat immer in irgendeiner Form „Balance of Power“ auf dem Kontinent betrieben und verhindert, dass es Machtkonzentrstion gab, die ihr gegenüber ebenbürtig oder überlegen wäre. Das selbe gilt im Prinzip auch für die USA.
        Viele überzeugte Transatlantiker vergessen, dass vormals wir ein wichtiger und auch umworbener Faktor waren, der aus diesem Grunde auch durchaus geschützt wurde. Unser Zusammenwachsen 1990 war ja auch tolerabel und wünschenswert, weil damit die UDSSR ausgeschaltet wurde. Ein Starkes Europa, oder ein starkes DEU, oder auch nur eine europäisch -asiatische freundliche Wirtschaftsbeziehung zu starken Vorteilen kann nicht toleriert werden und wird durch Förderung von Partikularinteressen und gegenseitigem Ausspielen untergraben.

        Ich hab schon seit Corona den Verdacht, dass wir seit 2016 systematisch auf mehreren Ebenen entscheidend geschwächt werden, und zwar absichtlich.

        Kampf ist nich möglich, n.m.B.

        Flucht ist nicht einfach. Aber auch ich will durch Bildung und hohe Investition in mein Kind erreichen, dass es später selbst weg kann. Das ist mein Lebensziel, meinem Kind ein freiheres und glücklicheres Leben zu eröffnen. Dann mag ich gern die Augen zumachen.

  12. Ich habe alle Kommentare gelesen. Mit am Besten fand ich den den Kommentar, in dem (ironisch) geraten wird, Deutschland solle zahlen, dann ist es schneller pleite, kann nicht mehr für die EU zahlen, und dann könne ja Polen die Rolle des Zahlmeisters übernehmen. Ich halte es für möglich, daß unsere dämliche Regierung, unter welchem Deckmantel auch immer, zahlen wird. Man kann unseren Kindern bzw. Enkelkindern nur raten: Macht eine Ausbildung, studiert ein Fach, mit dem ihr in jedem Land der Welt eure Brötchen verdienen könnt. Wandert aus oder bleibt im Siedlungsgebiet Schland, je nach Sachlage, aber seid nicht gezwungen, in Schland zu bleiben. Solche Vorstöße wie die des polnischen Botschafters werden die Auswanderung von qualifizierten Fachkräften noch verstärken. Hat Polen wirklich ein Interesse daran, daß Deutschland kaputtgeht? Allerdings habe ich ein gewisses Verständnis dafür, daß jetzt die Retourkutsche für die hochnäsige Politik Deutschlands und der EU gegenüber Polen kommt.

  13. Gut, Deutschland bezahlt und meine Familie bekommt unser Haus und Grundstück in Breslau zurück! Andernfalls ist es schon grober Unfug, auch nur ernsthaft darüber nachzudenken.

  14. Als das Sudetenland 1938 , nach dem Münchner Abkommen , an Deutschland kam , da holten sich die Polen auch den Landesteil in Tchechien , der von Polen besiedelt war . Churchil sagte daraufhin : die Polen sind die Hyäne der Länder in Europa , da sie die Schwäche eines Landes ausnutzen . Wenn die Polen jetzt das Thema Entschädigung auf den Tisch legen , dann muss natürlich auch über Ostpreußen , Westpreußen , Posen , Pommern und Schlesien geredet werden . Dann ist die mühsam erlangte Nachkriegsordnung in Europa Gefahr , dann kommt das Thema Sudetenland auch auf die Tagesordnung !

    • Alles was sie schreiben kann Ich ohne zögern unterschreiben, die Polen sollten doch froh sein nun in einer Gemeinschaft zu sein, die sich gegenseitig hilft.
      Und noch eines, ohne einen Gerhard Schröder, der letzte vernünftige Sozialdemokratische Kanzler, ja ohne den würde Polen noch heute im „Beitrittsstatus“ verharren, oder wäre abgewiesen worden, nur einmal so nebenbei bemerkt!.

      Ich habe ihren Text als „Aufhänger“ bei mir eingefügt, mehr wie sie braucht man zu diesem Thema nicht mehr sagen!!.

  15. Mehr als 70 Jahre nach Kriegsende wäre ja schon Gelegenheit für Aussöhnung.
    Festzustellen ist aber ein weitgehendes Desinteresse beider Seiten an echtem und nachhaltigem kulturellen Austausch.
    Das Grundproblem wird sich nicht durch Geldforderungen oder Geldzahlungen lösen.
    Das zweibändige Werk zu den Reparationszahlungen konnte ich online vor etwa 8 Wochen nur auf Polnisch auffinden, nicht auf Deutsch.
    Wenn Polen nach Deutschland hineinwirken möchte, dann sollte das Werk gut auffindbar auf Deutsch veröffentlicht werden.
    Für die Kriegsschäden ist Polen durch Gebietsübernahmen ohne Volksabstimmung entschädigt worden. Übernommen worden sind
    1) Teile Ostpreußens
    2) Pommern
    3) Ostbandenburg / die Neumark
    4) Danzig
    5) Schlesien
    Ob alleine die Übernahme dieser Gebiete 1,3 Billionen wert ist, lässt sich schwer einschätzen. Könnte ja einfach mal nach heutigen Bodenrichtwerten überprüft werden. Das sollte die deutsche Seite ja vielleicht mal vorlegen, welchen Wert die „geklauten“ Ländereien so haben.
    Darüber hinaus ist noch nicht ganz klar geworden, ob alle die berechneten Forderungen auf deutsche Kriegshandlungen zurückgehen. Warschau war auf jeden Fall ein Totalschaden, der in der deutschen Verantwortung liegt. Bei anderen Landstrichen wäre ich mir nicht so sicher.
    Zu prüfen wäre
    A) Sind auch Schäden einberechnet worden, die in den Landstrichen entstanden sind, die bei Kriegsbeginn deutsch waren ?
    b) Sind auch Schäden einberechnet worden, für welche die Rote Armee oder Stalins Westallierte verantwortlich sind.
    Der historische Ausgleich zwischen Polen und Deutschland wird kein materieller , sondern ein immaterieller sein.
    Deutschland ist auch nicht für all das entschädigt worden, was Stalin und seine Allierten ihm unter Verstoß gegen die Haager Landkriegsordnung angetan haben. Die zivilen Bomberopfer von Dresden und ihre Nachfahren werden niemals eine Kriegsentschädigung von den Briten und Amerikanern erhalten. Auch die Opfer der Roten Armee nicht. Auch nicht die Opfer der Vertreibung. Auch nicht die Opfer des Bombenkriegs gegen Hamburg, Bremen, Köln, Düren und viele andere Städte mehr.
    Polen geht es an der Stelle nicht schlechter als Deutschland.
    Die Forderungen, die jetzt erhoben werden, taugen nicht für die Zukunftsgestaltung.
    Das wird auch reellen Bürgern in Polen klar sein.
    Denn die wissen, dass auch Stalin 1939 in Polen einmarschiert ist. Bei Kriegsende mussten die Polen dann auf ihren Osten verzichten. Das hatte mit Stalin und seinen Westallierten zu tun. Die polnische Führungselite wurde in Katyn von Stalin ausgemerzt.
    Merkwürdig ist doch, dass es keine Forderungen an Russland gibt. Wieviel ist denn das „geklaute“ Ostpolen wert,das heute zu Weißrussland gehört ?
    Wieviel sind die stalinistischen Untaten wert ? Wieviel sind 45 Jahre sowjetische Besetzung wert ? Und wieso fordert all das heute niemand als „Staatsräson“ von Putins Russland ein ?
    Hat Polen etwa Schiss vor Russland und keinerlei Respekt vor Deutschland, das über Brüssel jährlich Milliarden für Polen einzahlt ?

    • Oh ja, das wäre lustig, die Polen klopfen bei Vladimir an um etwas zu fordern??.
      Die Antwort von Vladi würde den Polen ganz bestimmt nicht gefallen, und ohne Natomitgliedschaft würden die „geistigen Eliten“ der Polen wohl nur sehr kleine Brötchen backen!!.

      Sie sollten nicht die deutsche Gutmütigkeit überstrapazieren, es könnte sich als sehr schlecht für Polen erweisen, denn was wäre wenn, ja wenn wir unsere alten gestohlenen Gebiete zurück fordern würden?. Was, wenn die Russen den Rest von Polen auch noch schlucken möchten, glauben die Polen wirklich das der Westen „Gewehr bei Fuss“ ihre Großmannssucht schützen würde?, Ich nicht!.

      Niemand weis heute was morgen sein wird, aber was, wenn der Rote Stern wieder über Warschau gehiesst würde, wenn Vladimir dazu Lust empfindet?.

      • Das mit dem „zurückfordern“ ist ja so eine Sache. In Brandenburg gibt es heute noch ein slawische Minderheit, die Sorben. Vor 1000 Jahren waren die eine Mehrheit in einem dünn besiedelten Land.
        An der Ostsee in Mecklenburg gab es Gemeinden, wo bis in das 17. Jahrhundert nur slawische Dialekte Verkehrssprache waren. So eindeutig Deutsch ist mancher Landstrich gar nicht.
        Das „zurückfordern“ ist durch die 2 plus 4 Verträge wohl völkerrechtlich ausgestanden. Da gibt es keine Handhabe mehr.
        Genausowenig aber gibt es eine Handhabe für Nachforderungen von polnischer Seite.
        Das ist schon mehr der Innenpolitik geschuldet.
        Aber wir können uns sicher sein : unverschämte Typen wie Melnyk und unser windelweicher Umgang mit ihm haben Kreise in Polen dazu ermutigt, nochmal ein Fass aufzumachen.
        Wir haben auch in Polen historische Schuld auf uns geladen.
        Es war ein Fehler, in Sachen Polen mit Stalin gemeinsame Sache zu machen. Es war ein Fehler, sich dort so massenmörderisch, zerstörerisch und menschenverachtend aufzuführen. Polen hat reichlich schlechte Erfahrungen mit Deutschland und den anderen Nachbarstaaten machen dürfen.
        Putin ist den Herren der UdSSR nicht ebenbürtig. Er hat nicht soviel Macht, nicht soviel Menschenverachtung und nicht soviel Mordlust wie Stalin und Co.
        Was sollte er mit den polnischen Landen hier und heute anfangen ? Nix.
        Akzeptieren Sie die polnische Republik in ihrem jetzigen Bestand.
        Wir sollen auch dazu beitragen, dass sie Bestand hat.
        Die Beistandsverpflichtungen aus den EU- und NATO-Verträgen sollen wir ganz und gar einhalten und auch keinen Zweifel daran lassen.
        Weitergehende Forderungen sollen höflich aber bestimmt zurückgewiesen werden.

    • Ich gehe davon aus, dass die Polen ausgerechnet jetzt Druck machen, wo doch
      erstens ein Großteil der vertriebenen Zeitzeugen leider nicht mehr lebt, und
      zweitens die polnische Regierung sehr gut beobachtet, welche Regierung in Deutschland mit offenem Portemonnaie und geschichtsfernen Erkenntnissen durch die Welt zieht, gleichzeitig gegen das eigene Land agiert, vorschnelle Entscheidungen bar jeder vergangener Zusammenhänge trifft, und die jeweils zum Vorteil anderer Länder herausposaunt.
      Da ist in Warschau wohl die Überzeugung gereift, ein großes Stück vom Verteilungskuchen abzubekommen, bevor sich der Wind evtl. wieder hin zu geschichtlichen Zusammenhängen und entsprechendem Sachverstand drehen könnte.

  16. Diese Forderungen sind ganz einfach gesagt eine Unverschämtheit.
    Laut geschlossenen Verträgen nach dem Krieg wurde die Schuld Deutschlands längst beglichen.
    Adenauer hat beispielsweise bei Forderungen von Russischer Seite nach dem Krieg gesagt so viel wie ich angeboten habe gibt es und nicht mehr!
    Der Russische Verhandlungspartner sagte später respektvoll, man müsse ja immer mehr fordern als man erwarten kann.
    Polnische Kinder in Deutschland. Warum sind diese Kinder in Deutschland? Doch wohl deshalb weil Ihre Eltern der Meinung sind, daß es Ihnen in Deutschland besser geht als in Polen.
    Viele Gebiete vom heutigen Polen waren bis Kriegsende Deutschland / Deutsches Staatsgebiet. Diejenigen Deutschen, die sich nicht vertreiben ließen und sich dadurch Ihr Eigentum nicht nehmen ließen leben heute noch dort und sindf die Mehrzahl der Bevölkerung in etlichen Landesteilen.
    Überhaupt nicht vergleichbar. Einfach Unverschämtheit

  17. Wenn die Polen alte Leichen ausgraben wollen muss auch der Status quo von Schlesien, Pommern, Ost- und Westpreußen und der Oder-Neiße Linie auf den Verhandlungstisch.

    • Und das wäre die nötige Konsequenz! Dann könnte Polen seine Grenzen mit Russland, der Ukraine ebenfalls neu regeln. Vielleicht könnte man auch Russland, als Rechtsnachfolger der UdSSR zu Stalins Überfall auf Polen mit in die Forderungen einschließen? Katyn!? Weiterhin hat Polen durch den erzwungenen Sozialismus jahrzehntelange Nachteile erhalten, bitte auch dafür eine Rechnung stellen!
      Und nicht vergessen, wenige Polen haben ihren jüdischen Mitbürgern geholfen, der große Teil begrüßte die Vernichtungsaktionen. Die Auständischen des Warschauer Ghettos hatten um Hilfe gebeten, aber keine bekommen – von den Polen!
      Wo fängt die Aufrechnerei an und wo hört sie auf?

    • So sieht es aus. Eine Aufrechnung ohne komplette und umfassende Bestandsaufnahme status quo ante ist immer völlig ausgeschlossen. Wenn, dann muss über alles diskutiert werden. Auch die Leistungen Deutschlands in nachbarschaftlicher Hilfe, die angesichts von theoretischen Reaparationszahlungen weder nötig noch möglich gewesen wären. Polen kann nicht einfach Reparationsforderungen bis heute aufaddieren ohne dies. Im Übrigen kann Polen die materiellen Werte auch nur geltend machen, die Deutschland zerstört hat oder in Besitz genommen hat, unter Berücksichtigung, was Polen bereits in der Nachkriegsordnung erhalten hat. Verluste durch die östliche Grenzverschiebung und entsprechende Gebietsverluste müssen die Polen mit den östlichen Nachbarn klären. Die können sie gar nicht in diese Waagschale werfen, weil Deutschland hierfür nicht verantwortlich ist. Die westlichen Gebietsgewinne sind als deutsche Reparationen von östlichen Gebietsverlusten völlig unberührt.

    • Ja natürlich. Aber daran ist doch nichts schlimm. Die Polen stellen ihre Position dar. Das sollten wir jetzt auch tun, anstatt uns darüber aufzuregen.

  18. Je länger der Krieg zurückliegt, desto kurzsichtiger und rüpelhafter wird der Umgang.

    Von Baerbock bis Melnyk.

    Und der Erfolg Melnyks hat sich anscheinend herumgesprochen.

    Keine guten Aussichten.

  19. Wer nach über 100 Jahren Kulturgüter aussortiert und „zurückgibt“, wer seine eigene Geschichte aus dem öffentlichen Bewusstsein zu tilgen versucht, wer die ganze Welt einlädt, es sich bei ihm auf seine Kosten gut gehen zu lassen, der braucht sich nicht zu wundern, wenn solche Forderungen kommen. Die Polen sagen sich: Bevor die Deutschen ihr Land ruinieren und ihr Vermögen in der Welt verteilen, melden doch lieber wir Ansprüche an. Im übrigen ist das eine Retourkutsche für die v.a. aus Deutschland kommende massive Kritik der EU an Polen und die verhängten (minimalen) Strafzahlungen. Das ist kein historisches, sondern ein aktuelles Thema, da historische Argumnete anzuführen, lenkt nur ab.

  20. Polen öffnet mit der Reparationsdiskussion die Büchse der Pandora. Auch hat er in seiner Bewertung die ehemals deutschen Gebiete Schlesien und Ostpreussen wohlweislich gar nicht erwähnt. Werden die wieder deutsch, wenn „wir“ zahlen oder wie gehen die in die Billionen Rechnung ein? Waren das nicht bereits Kriegsentschädigungen? Was, wenn Deutschland ausnahmsweise mal standhaft bleibt, erklärt uns Polen dann den Krieg? Mit dieser Diskussion im 21. Jhd. die alten Geister wieder hervorzuholen ist verantwortungslos, geschichtsvergessen und gefährlich!

  21. Dem Herrn Geschichtsunterricht erteilen und ihn umgehend ausweisen. Diplomatische Beziehungen zu Polen können nicht frei von dieser irren Forderung der Reparation geführt werden. Es kann nicht sein, dass andere Länder ihre Botschafter als Aktivisten hier einsetzen.

    • Wenn einer wie Melnyk nicht ausgewiesen wird, dann auch niemand sonst.
      Es besteht kein Anlass, den polnischen Botschafter auszuweisen.
      TE hat die Position gut und diplomatisch herausgearbeitet.
      Das ist alles, was es braucht.
      Die deutsch polnischen Beziehungen verbessern sich weder durch Geldforderungen noch durch Geldzahlungen.
      Sondern nur dadurch das vernünftige Polen und vernünftige Deutsche vernünftig miteinander sprechen und dadurch zu gemeinsamen vernünftigen Positionen kommen.

  22. Wir geben doch schon alles daran, uns schnellstmöglich kulturell und wirtschaftlich selbst zu zerstören. Findet das denn keine Anerkennung in Polen oder hat man Angst, daß bald nichts mehr da ist, was man absahnen könnte?

  23. Ein von der Partei PIS (Recht und Gerechtigkeit ) nach Deutschland entsandter Radio-Redakteur interviewt den von der Partei PIS entsandten Botschafter. Das ist an Tragikomik nicht zu überbieten.
    Das Interview ist Schlag ins Gesicht für alle deutschen Vertriebenen aus Schlesien, Pommern und Ostpreußen.

  24. Die Ukraine wird auch irgendwann Entschädigungen fordern, schließlich waren „wir“ mit schweren Geschützen an der Zerstörung beteiligt! Diese Forderung, im Fordern ist Selensky ja sehr vehement und dabei erfolgreich!, kommt natürlich erst, wenn „wir“ (wer sonst?) das Land wieder aufgebaut haben! Versprochen ist Versprochen, gell Frau Baerbock!?

  25. Polen und die Sowjetunion führten von 1919–1921 einen Krieg um die von Ihnen beschriebenen Ostgebiete. Am Ende dieses Krieges hatte Polen seine Grenze ca. 250 km über die Curzon-Linie hinaus weiter mach Osten verschoben. Mit dem Molotow-Ribbentrop Geheimvertrag wurde den Sowjets diese Gebiete zugestanden und mit der Teilung Polens 1939 vollzogen. Nach dem 2. WK haben sich die Sowjets diese Gebiete endgültig zurückgeholt. Polen wurde mit den deutschen Ostgebieten schadlos gehalten.
    Davon abgesehen hatte es Polen nach der Staatsneugründung nach dem 1. WK geschafft, tatsächlich mit jedem Nachbarstaat einen Krieg anzuzetteln (vgl. „Der Krieg, der viele Väter hatte“ v. Schultze-Rhonhof)

  26. Meines Wissens steht es in Polen ja unter Strafe, irgend eine polnische Beteiligung an den Verbrechen zwischen 1939-1945 zu behaupten.

    Aber dann hier so ein Interview zu führen, in dem der Fragende dem Befragten, die sich inhaltlich ja völlig einig sind, nur Stichworte zuruft, ist einfach lausig.
    „Nach einem deutschen Schuldeingeständnis werden im zweiten Abschnitt die Polen der „Mittäterschaft“ bezichtigt. Wie kann man aus polnischer Sicht mit der Verbreitung solcher Unwahrheiten umgehen?“ Ohne das Interview zu kennen, würde ich mal behaupten, dass nicht „die Polen“ angesprochen waren. Aber eine faktische Begründung, warum das „Unwahrheiten“ sein sollen, wäre schon schön. Ich denke die beiden Herren, wollen Wissenslücken füllen?
    Aber ein paar Fragen an Herr Osinski:
    Polen wurde am 17.09.39 von der Sowjetunion angegriffen und besetzt. Warum gibt es keine Reparationsforderung an Weißrussland oder Russland?
    War Polen 1939 ein rechtsstaatliche Demokratie?
    Wie hoch schätzt Herr Osinski die fälligen Reparationsforderungen durch Tschechien nach dem Polnischen Einmarsch dort in 1938? Der erfolgte übrigens im Einklang mit Hitler.
    Gab es 1939/40 Pogrome durch Polen an Juden?
    Gab es in in den KZ zivile polnischen Hilfskräfte, die dort ohne Zwang tätig waren?
    Wieso gab es am 01.09.1939 in der polnischen Post in Danzig polnische Soldaten?
    Gab es vor dem 01.09.1939 polnische Bestrebungen, Danzig zu annektieren?
    Wurden nach Kriegsende Millionen Deutsche aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten vertrieben, nur weil sie Deutsche waren?

    Und zuletzt natürlich – mit der Zahlung einer vollständigen Reparation muss natürlich zwangsläufig die Rückgabe der Heute zu Polen gehörenden deutschen Ostgebiete verbunden sein. Das wäre dann integraler Teil der Lösung unserer „ungelöste Probleme, wie z. B. unsere gemeinsame, unverarbeitete Vergangenheit.“ sein. Für polnische Gebietsverluste, die Heute zu Weißrussland gehören, muss er sich bitte mit Weiß- oder Putinrussland auseinandersetzen.

    Ein völlig unsinniges Thema in einem Propaganda-Interview. So liefen ja auch die „Gespräche“ zwischen Frau Will und Frau Merkel. Das braucht kein Mensch und man braucht das nicht bei TE

  27. Wäre Deutschland ein bedeutungsloser Agrarstaat ohne nennenswerte Wirtschaftskraft hätte es in den zurückliegenden Jahrzehnten nicht eine Geldforderung von irgendjemandem gegeben. Es geht immer nur ums Absahnen. Sonst nichts.

    • Na dann hat sich der Bums ja schon demnächst erledigt. Der Laden wird nicht mal mehr Geld haben, all die Neubürger mit Hartz IV voll zu versorgen, selbst wenn die arbeitende (alt) Bevölkerung restlos ausgesaugt wird, arbeiten die Links-Grünen in Berlin weiter so erfolgreich an der Deindustrialisierung Deutschlands wie bisher.

  28. Das sieht man mal wieder, dass es immer Berufspolitiker sind, die das friedliche Zusammenleben zwischen den Völkern gefährden. Aber bei dieser Gelegenheit: Ich möchte gern die schlesischen Gebiete von Polen für Deutschland wieder haben. Dann hätten wir auch mehr Platz für Migranten aus aller Welt. Geht es den Polen so schlecht, dass sie diese dreiste Bettelei nötig haben? Dümmer kann man gar nicht rechtsnationale Aggressionen bei uns wecken.

  29. Er kann seine Reparationen ja haben… im Austausch gegen die ehemaligen deutschen Ostgebiete. Diese haben sie schon quasi als „Entschädigung“ bekommen.

    • Genau so ist es. Dann sollen sie Schlesien und die übrigen deutschen Ostgebiete wieder zurückgeben. Polen ist bereits entschädigt worden. Und im übrigen haben sie auch Entschädigungen von Russland, dem Rechtsnachfolger der Sowjetunion erhalten? Wie wir aus dem Geschichtsunterricht wissen, ist Polen seit dem Zar Peter der Große komplett um seine Ost-West-Ausdehnung bis zum Ende des zweiten Weltkrieges nach Westen verlagert worden. Dieses frühere polnische Gebiet gehört heute zu Russland.

  30. Deutschland verteidigt mit seinen „Patriots“ Polen und Polens Botschafter fordert nach 80 Jahren Reparationszahlungen als feindseliger Akt.
    Der Mann gehört sofort entlassen aus seinem Amt, bevor er noch weiter die Welt vergiftet.
    Sie können es nicht lassen, die Dummköpfe, Revisionisten und Weltvergifter.
    Rechnet man alles historisch auf, schuldet das heutige Polen den Deutschen noch Reparationszahlungen.
    Irgendwann aber, ist gut mit den gegenseitigen Aufrechnungen. Sie sind die Ursache von Kriegen.
    Schon seit 2000 Jahren geistert der „Panslawismus“ durch die slawische Welt.
    Polen wurde 1939 von Hitler+Stalin erobert, vereinbart in ihrem Pakt vom 23.08.1939
    Also wann Reparationsforderungen an Putin?
    Der damalige russiche Aussenminister schickte der Reichsregierung ein Gratulationschreiben zur Einnahme Warschaus.
    Den gemeinsamen Sieg haben Stalins und Hitlers Truppen zusammen in Brest-Litovsk in einer gemeinsamen Siegesparade gefeiert.
    Ich habe auch polnische Vorfahren. Sie wurden in Stalins KZs ermordet.

  31. Alles wie immer. An Verträge müssen sich nur die verblödeten Deutschen halten. Anderen „Partnern“ ist es freigestellt, je nach Kassenlage und immer wieder zu „FORDERN“. Fördert dalenn das, was sich hier -REGIERUNG- nennen lässt auch und gerade von den lieben polnischen“Freunden“ die einverleibt er Gebiete jenseits der Oder zurück ? Wäre doch schön, wenn wir unsere Bieter Schneide wieder bekämen, die bis ’45 sei Generationen in unserem Familienbesitz war und für die NIE, werder in der DDR noch in der BRD auch nur ein Pfennig Entschädigung geflossen ist.

  32. Dafür gibt`s die ehemaligen Ostgebiete zurück ! Und schon sind die Polen still . . .

  33. Die Polen fühlen sich stark mit den USA im Rücken. So wie weiland die Ukrainer. Wir haben gesehen, was daraus wurde. Deutschland sollte die EU verlassen und gelassen zusehen, wie Polen ohne die EU-Subventionen aus Deutschland wieder in einen Zustand zurückfällt, der Rumänien ähnelt. Polen hat unsere Unterstützung gar nicht verdient.

    • Könnte sehr gut sein, das sich immer mehr ihrer Meinung anschließen, Ich wäre dabei.
      Wenn aber unser Land nur anfinge laut über einen Ausstieg aus der EU und dem Euro nach zu denken, dann würde dieses Lügengebilde EU/Euro schon so gewaltig ins trudeln kommen, dann würde der „Saustall“ implodieren!.

      Ja, wir sollten uns andere Partner/Freunde suchen, die anderen um uns herum schmieren unseren Politkaspern doch immer nur so lange Honig ums Maul, bis diese blöden Gestalten „unser gutes Geld“ dieser Horde Taugenichtse in den „Ars..“ gesteckt haben!!.

    • es hat immer mehr den Anschein, dass viele neuere ‚EU-Länder‘ der Gemeinschaft nur des Geldes wegen bzw. des Hubs auf das lukrative finanzielle Gleis gehoben zu werden beigetreten sind. Und nun dort angekommen (oder auf dem Weg dorthin) erinnern sie sich an ihre nationalen Gefühle und Erfahrungen bis zurück vor 100 Jahren, ein Gedanke und/oder ein Bestreben an eine zukünftige gut operierende Gemeinschaft steht wohl nicht mehr im Vordergrund, war wohl nur Mittel zum Zweck.

  34. Das wurde doch in den 2+4 Gesprächen endgültig (was auch immer das bedeutet) erledigt. Das angeblich souveräne Deutschland trat die Gebiete an Polen ab und Polen erklärte sich für entschädigt.

  35. Wie dreist kann man als Polen noch sein?
    Würde mich nicht im geringsten wundern wenn die Briten und Amerikaner Polen bei derart ollen Kamellen unterstützen, allein um Deutschland zu schwächen.
    Früher wurde ein Machtwort von den US-Amerikanern gesprochen und es war Ruhe im Stall, allein um Europa zusammen und auf der eigenen Seite zu halten, heute betreiben die US-Amerikaner(und Briten) wieder das genaue Gegenteil – Spaltung für den eigenen Vorteil.
    Was meint Polen wohl welche Reaktionen es mit derartigen Foderungen bei den Deutschen hervorruft und welch giftige, zukünftige Basis der Zusammenarbeit derartige Forderungen legen?
    Ich habe die Polnische Politik als etwas intelligenter/vernünftiger eingeschätzt.
    Das ist klassisches Gier frisst Hirn.

    Dass die Deutsche Regierung zu wenig im Fall Ukraine tut ist richtig, aber das sollte Polen nicht derartig unverschämten Forderungen versuchen aufzuwiegen bzw. zu erpressen.
    Und das immer wieder in unterschiedlichen Kontexten.

    „unverarbeitete Vergangenheit“ tickt der noch richtig?
    Ich slebst war auf Schüleraustuasch in Polen, das war durchaus positiv, ich meine behaupten zu können für beide Seiten, aber diese Forderungen schlagen dem Fass echt den Boden aus.

  36. Der Vizeaußenminister kommt bald nach Berlin „mit einer neuen deutschen Übersetzung des zuletzt veröffentlichten Berichts über Kriegsreparationen im Gepäck“. Ich bin gespannt, ob darin auch die (ehemaligen) deutschen Ostgebiete betrachtet werden.

  37. Für mich, als nicht deutscher, kam es mir immer schon vor, als ob, für die Deutschen, in Gedanken immer die Aufteilung Polens von 1793 bestand hatte. Der Kniefall Brandts war eher ein Friedensangebot an der Sowjetmacht als an den Polen. Die udssr war der SPD immer nah. Nur das sie dachten den Sozialismus besser machen zu können. So auch jetzt ihr Verhalten zu Putins neuem Zarenreich. Ein Einsatz wie Polen für die Ukraine ist ihnen fremd. Sie haben nie gelernt für ihre Freiheit zu kämpfen. Das haben immer andere für sie gemacht. Ich weiß wie viele Polen ihr Leben für meine Freiheit in Arnhem und Nijmegen gelassen haben. Auch die Engländer wissen es. Schon seit Jan Sobieski ist Polen eine freiheitliche Kraft für Europa.

  38. Zitat: „In Berlin leben Millionen polnische Kinder und Jugendliche und nur 14.000 von ihnen wird der Erwerb des Polnischen auf muttersprachlichem Niveau ermöglicht“

    > Ähm, „In Berlin leben Millionen polnische Kinder und Jugendliche“?? Also hierbei handelt es sich doch wohl hoffentlich nur um einen Schreibfehler -oder??!

    Doch mal abgesehen davon: Warum sollte -außer vielleicht im de.-po. Grenzgebiet- an deutschen Schulen die polnische Sprache gelehrt und mit dt. Steuergelder finanziert werden??

    WOBEI ich hier dann auch schon kommen sehe, dass dann auch noch gleiche Forderungen aus der zum Beispiel afghanischen, syrischen oder afrikanischen Ecke kommen und an deutschen Schulen am Ende die Sprachen der halben Welt gelehrt werden müssen(es reicht schon das DITIP an deutschen Schulen am Wirken ist).

    – – – – – – – –

    2.) Ebenso bin ich GEGEN die Zahlungen von WK II Entschädigung. Ich habe zwar ein gewisses Verständnis für solche Forderungen an Deutschland, DOCH es muß meiner Meinung nach auch mal Schluß mit immer neuen Forderungen sein. Denn mal abgesehen davon, dass zum Beispiel meine Mutter während dem WK II als fast noch Baby vor den Toten von Hamburg im Abwasswrrohr eines leeren Abwassergrabens geschoben wurde und auch mein Vater keine Kriegsverbrechen auf See begangen hatte, so habe (auch) ich mit den WK II gar nichts zu tun.

    Ich bin durchaus dafür das „nichtvergessen werden und über die Geschehnisse gesprochen werden sollte“. Doch ich muß nicht jede „Woche“ daran erinnert werden welch böser Mensch und Nazi ich als Deutscher bin und das aus meiner Sicht mit den Forderungen auch mal Schluß sein muß. Wobei ich hier auch erst gar nicht auf das Thema eingehen will das auch Deutschen Unrecht angetan wurde oder das dt. Grenzen verschoben wurden.

    Es ist heute nach ~70 Jahre wie es ist und nachdem ja auch Aufarbeitung und Entschädigungen stattgefunden haben, sollte nun gut sein. Ansonsten kommt noch der Tag wo irgendwer einen Grund für Entschädigungen findet weil es da mal etwas im „1200 oder 1600 Jahrhundert“ gegeben hat.

  39. JETZT 2 BILLIONEN „REPARATIONEN“,

    in ein paar Jahren dann 4 Billionen und immer so weiter? Geht’s noch? Im Strafrecht gibt es das Grundprinzip der Verjährung, vor allem für materielle Schäden. Und um die geht es ja hier. So gesehen kann es von deutscher Seite nur EINE Antwort geben: lange verjährt.

    Punkt.

  40. Sorry, aber das ist kein Interview. Das ist ein devotes Stichwortgeben, damit der Botschafter seine unverschämten Forderungen unwidersprochen stellen kann.
    Inhaltlich ist zu diesen bereits das meiste gesagt. Allerdings vermeidet er ja ausdrücklich den Begriff „Reparation“. Denn dazu müsste Polen diesen Krieg gewonnen haben.
    Das hat es aber nicht. Sondern es war stets nur Zaungast. Sowohl bei der Aufteilung Deutschlands durch die Sieger nach dem Krieg (da hat es eine dicken Happen geschenkt bekommen) als dann logischerweise auch beim (faktischen) Friedensschluß der Sieger mit dem Besiegten. Da ging es dann eben leer aus.

  41. Sollen uns die Polen doch die deutschen Ostgebiete zurückgeben, soweit sie darüber verfügen. Dann können sie wegen mir 1,3 Billionen bekommen.

  42. Diese Diskussion scheint mir ein Nebengefecht zu sein.
    Um 2030 sind wir auf dem Niveau Libanon angekommen, und 2040 auf dem Niveau Sudan, aus mittlerweile völlig internen Gründen.
    Dann werden warlords die Dörfer plündern (pickup, aufgepflanztes MG) und hin und wieder auch mal Dörfer jenseits der östlichen bzw westlichen Grenze, sind ja eh alles nur Ungläubige.
    Dann werden Polen, Frankreich, evtl Dänemark eine SMO starten, um ihre Bevölkerung zu schützen, und Polen wird sich alles bis zur Elbe nehmen, Frankreich den Westen, Dänemark den Norden, und übrig bleibt ein kleines Rumpfgebiet, im wesentlichen die Mittelgebirge, auf dem sich alles gegenseitig die Köpfe einschlägt, fleißig mit Waffenlieferungen aus dem Umland angefeuert.
    Dann ist Ende.
    Deutschland hat mal versucht, gegen das evil empire anzukämpfen, der Kampf wurde verloren, andere werden ihn weiterführen, Deutschland bleibt die Rolle des Bauernopfers.

  43. Sie waren und sind Hypernationalisten bis ins Knochenmark hinein, insbesondere ihre Eliten. Sie stehen zu 40 % auf ehemals deutschem Boden und wollen noch eine Billion dazu.
    Solche Phänomene kommen dadurch zustande, dass die Deutschen nach 1945 sämtliche Sünden auf sich genommen haben, so dass die polnische Weste glänzen konnte.
    Schlicht ignorieren.

  44. Ich wäre dafür die neuen Bundesländer als Entschädigung anzubieten (mein Wohnort wäre dann auch Polen). Für alle Beteiligten hätte das Vorteile. Wir Ossis könnten unsere erkämpfte Freiheit und die Aufbauleistung behalten . In der Hinsicht haben wir sowieso mehr Gemeinsamkeiten mit der polnischen Bevölkerung als mit der Mehrheit aus der Bonner Republik.
    Des weiteren könnten die Bewohner der alten Bundesländer völlig ungestört ihren Weg in das bunte Ökoparadies fortsetzen. Es würde der gewaltige Aufwand entfallen Dunkeldeutschland madig zu machen, Naziaufmärsche zu erfinden oder Wahlen rückgängig zu machen. Die seltsame Figur eines Ostbeauftragten könnte auch entfallen.
    Die Unternehmer jedoch, welche in dem Ökoparadies nicht mehr erwünscht sind, wären im Osten herzlich willkommen.
    Und falls die neue Bonner Ökosozialismus scheitert, können wir diesmal helfen und Aufbauhelfer schicken.

  45. Die Polen sind eine Loser Nation und profitieren von starken anderen. Vermutlich glauben die Polen, dass Biden sich für sie genauso ins Zeug legt, wie für Selenski. Vielleicht noch irgendwas in Deutschland wegsprengt. Nur: Polen hat den USA nichts mehr zu bieten, es ist bereits Vasall.

  46. man sollte einfach einmal das Gebiet, das die Polen von Deutschland bekommen haben in qm ausrechnen und den heutigen Wert errechnen. Dann kann man sich an den Tisch setzen und weiter verhandeln, glaube da bekommt Deutschland noch was raus……..

  47. Ich danke für das Interview. Ganz ehrlich. Hat es doch dafür gesorgt, dass ich mich weiter in das Thema vertieft habe. Und dabei auf das über den Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages erstellte Gutachten von Prof. Dr. Eckart Klein (u.a. Mitglied des Menschenrechtsausschusses der Vereinten Nationen) von der Universität Potsdam von 2005 gestoßen bin, es ist als pdf im Netz erhältlich. Hochinteressant. Sollten die Aussagen stimmen und sich ein unabhängiges Gericht für eine Aufarbeitung finden lassen, dann wird es richtig teuer und hässlich. Für Polen…

  48. Das mit der Entschädigung ist ganz einfach zu lösen: eine gemischte Kommission von Wertgutachtern für Immobilien bewertet überschlägig Schlesien, Westpreussen, das hintere Pommern, etc. Dürfte ungefähr hinkommen. 2 Seiten Vertrag. Fertig.

  49. Weltkriegsreparationen sind eine tolle Idee. Wann fordert Deutschland von Polen Trilliardenbeträge für das verlorene Reichsgebiet?

  50. Man könnte vorschlagen, Land gegen Geld. Oberschlesien, Hinterpommern und was noch von Ostpreußen unter polnische Verwaltung gestellt wurde gehen zurück an Deutschland und werden mit der Übereignung der Deutschen Target2 Salden beglichen.

  51. Warum dreht Deutschland nicht den Spieß herum und fordert die Rückgabe der „UNTER POLNISCHER VERWALTUNG STEHENDEN OSTGEBIETE DEUTSCHLANDS“?
    Hinzu kommt die Dreistigkeit der Polen, die selbst diese sog. Oder-Neiße Linie nicht anerkannt haben, índem sie Stettin mit Hinterland und Swindemünde widerrechtlich annektiert haben, obwohl diese Gebiete westlich dieser Linie liegen!
    Nein, diese Polen haben schon nach dem 1.Wk Deutschland schweren Schaden zugefügt und sich nie an Gesetze gehalten.
    Aber Dreistigkeit und im Trüben fischen, darin sind sie Meister!

  52. Bei allem Respekt, der dem neuen polnischen Botschafter gebührt, sollte man doch einmal darauf hinweisen, dass Polen nach WKII eine bedeutende Landmasse des von 1871 bis 1945 bestandenen untergegangenen deutschen Reiches, nämlich die Provinzen Schlesien, Pomern, Westpreußen und Teile Ostpreußens übereignet bekam und die ansässige ursprüngliche deutsche Bevölkerung transferiert wurde. Die Zahlen sind etwa 18 Millionen Vertriebene, wobei ca 600000 Tote zu zählen waren.
    Mir liegt nichts ferner als irgendeine Art von Aufrechnung begangener Verbrechen der unmenschlichsten Art betreiben zu wollen. Allerdings sollte man alle historischen Fakten kennen, wenn man sich um Aufarbeitung von Geschichte bemüht.
    Für Deutschland ist das Kapitel ehemalige deutsche Ostgebiete schon seit Jahrzehnten endgültig abgeschlossen. Polen wäre klug beraten, wenn es sich, was WKII und die daraus folgenden territorialen Verschiebungen angeht, so verhält, dass völlig unnötige Spannungen zwischen beiden Völkern vermieden werden und ein positives nachbarliches Verhältnis, ähnlich wie zwischen Deutschland und Frankreich sich entwickelt und Früchte trägt.

  53. Nun ja, wir können gerne das eigentlich bereits abgeschlossene Thema ‚Reparationen‘ neu aufrollen, wenn wir damit auch die Rückgabe der von Polen wiederrechtlich annektierten Ostgebiete Deutschlands thematisieren.
    Das eine geht leider nicht ohne das andere. Und genauso wie die heutige polnische Regierung sagt, dass die vormaligen kommunistischen Regierungen entsprechende Verträge gar nicht hätten beschließen können, so nehmen wir uns zukünftig das Recht heraus, dass die deutschen Regierungen, die den Verzicht auf die ehemaligen Ostgebiete unterschrieben haben, dazu ebenfalls nicht berechtigt gewesen seien.

  54. Wer u.a. mehr als 900 Kampfpanzer und um die 40 Kampfflugzeuge in Korea bestellt und jetzt ein Leopard-Geschwader an die Ukraine liefern will, sollte seine Auffassung von Frieden auch den Deutschen mal näher bringen, denn verständlich ist das nicht.

  55. Allein in Turow, gegenüber von Zittau, ein Braunkohletagebau, bauen Polen wertmäßig einen Großteil der – eigentlich deutschen – Braunkohle ab, die sie von den Deutschen als Entschädigung verlangen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Tagebau_Tur%C3%B3w
    Die Forderung Polen sollte im Rahmen der Neuordnung Europas durch die usa gesehen werden. Diese sieht die Schwächung bzw. Zerstörung Deutschlands und Rußlands auf der einen Seite vor. Auf der anderen Seite den Aufbau eines Gürtels von rußlandfeindlichen Staaten vom Baltikum bis zum Schwarzen Meer. Das kostet Geld! Und wo kann man Geld am besten generiereren wenn nicht bei den moralisch orientierungslosen Deutschen.

  56. Man sollte sich um diese 1,3 Billionen Euro gar keine Gedanken machend, denn wenn es bei uns noch so weitergeht wie jetzt , dann ist Deutschland bald eines der ärmsten Länder in der EU und dann hat sich das mit dem Zahlmeister der EU und an Polen ….. Aber dann haben alle anderen in der EU auch große Probleme …

  57. Ich glaube, es geht wohl weniger um „Reparationen“ als um verletzten Nationalstolz. Nationalstolz, für unsere hier längeren oder weniger länger lebenden Mitbürger:?ß,&%Innen aus den Bundes-, afrikanischen und „westasiatischen“ Ländern, dh: stolz auf Kultur, Nation, Sprache zu sein, sich zu glorreichen Momenten zu bekennen, wissenschaftlichen Errungenschaften etwa, sich aber auch zu dunkelsten Momenten zu bekennen. Nationalstolz, das ist auch die Sicherung der Grenzen.

    Polen hat unsäglich unter der deutschen Besetzung gelitten. Besuchen Sie das Hafenamt in Gdingen: Im Innern eine lange Gedenktafel mit den Namen ermordeter Angestellter, nicht etwa im Kampf gefallen, sondern sofort 39 ermordet. Systematisch, weil „Intelligenz“. Warschau – eine Stadt in Schutt und Asche, Kulturgüter zerstört. Und die sowjetische Besetzung, 45 Jahre lang, zu der es ohne Deutschlands „Aktivisten“ nie gekommen wäre. Und bitte: die jüdischen Opfer waren polnische Staatsbürger. Der latente Antisemitismus mancher Polen hätte nie zu Auschwitz geführt.

    Reparationen, das ist auch die Retourkutsche für Kritik an der polnischen Energiepolitik, dem Oderausbau, dem Fischsterben. Kein Elefant, sondern ein Mammut im Porzellanladen. Ein Shithole Country. H.Beck hat heute in der Welthauptstadt Davos gesagt, die deutsche Gasabhängigkeit habe der EU riesige Probleme bereitet (mit der „Flüchtlingspolitik“ unter millionenfachem EU-Rechtsbruch ist es genauso).

    Das Deutschland von heute: das sind wirre Gestalten, die Europa zutiefst verunsichern, weil niemand weiss, was die deutsche Regierung will. Ausser „Weltrettung“, „Klima“ kommt da nichts. Nichts gegen einen Selbstmord Deutschlands durch Selbstzerstörung der Energieinfrastruktur, der Flutung durch ilegale Analphabeten, aber bitte, reisst nicht die Nachbarstaaten in den Abgrund.

  58. Die Frage ist doch: Sind das nur polnische Forderungen, oder ist das hinter den Kulissen mit US-Drohungen unterfüttert, die polnischen Forderungen zu unterstützen und Klage vor US-Gerichten zuzulassen, analog zu den Zwangsarbeiterentschädigungen?

    Letzteres würde die Lautstärke der polnischen Forderungen erklären – wie sonst wollen sie ihre Forderungen realisieren?

    Für unrealisierbare Forderungen würde es sich kaum lohnen, so viel Porzellan zu zerschlagen.

  59. Herr Osinski, ich sehe die Rückgabe der 1945 geraubten deutschen Gebiete im Osten als Teil der dt. Staatsräson an. Ich bin auch gerne bereit, das dem Botschafter zu erklären. Und Ich wäre neugierig, zu erfahren, wie jener dann darauf reagiert. Über die 1,35 Billionen ließe sich im Gegenzug auch reden. In Anrechnung des Nutzwertes, den Polen in den zurückliegenden Jahrzehnten aus diesen Gebieten gezogen hat.

  60. Jeder will halt ans deutsche Geld, das seit Jahrzehnten in der EU wie mit der Giesskanne verteilt wird. Und Polen will sich halt auch einen Anteil sichern. Der Michel und seine Micheline werden dafür mit den höchsten Steuern und Sozialabgaben Europas beglückt.
    Dass BK Scholz in der Unterstützung der Ukraine (und damit der Freiheit Europas) eine jämmerliche Rolle spielt, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
     

  61. Polen schadet Deutschland: Will dies und jenes und wir werden auch noch durch die Billigarbeiter geflutet und GroßKonzerne wandern nach Polen ab – Großbritannien hat es mit dem Brexit geschafft, sich dem Würgegriff dieser Polen zu entziehen. Wir dagegen finanzieren den gesamten EU Süden und auch Polen, Rumänien und Bulgarien, dazu noch die Illegalen Islamisten …. das wird ungeahnte Konsequenzen haben, wenn nicht endlich auf Germany First umgestellt wird.

  62. Polen hat im letzten Jahrhundert wiederholt große Forderungsverzichte erhalten, zuletzt ca. 30 Mrd. $ vor 30 Jahren. Jetzt liegt die polnische Auslandsschuld wieder im dreistelligen Milliardenbereich. Die Schulden bestehen größtenteils gegenüber EU-Institutionen oder sind mit Staatsgarantien wie Hermes gesichert. Größter Schuldner der Europäischen Investitionsbank war zumindest vor ein paar Jahren noch der polnische Autobahnfonds. Da Deutschland die EU finanziert, ist Polen letztlich indirekt Schuldner gegenüber Deutschland. Die EU würde ein Eintreiben dieser Schulden Polens nicht überleben, ebenso wie bei den Schulden der Südländer.
    Dies vorausgeschickt sehe ich die Polen an einem sehr langen Hebel. Die Lösung könnte wie folgt aussehen: Die aktuellen polnischen Bemühungen um den Rückerhalt der nach dem 2. Weltkrieg verlorenen Gebiete in der Westukraine sollten erfolgreich sein und der Westen bezahlt den Wiederaufbau. Deutschland verzichtet gegenüber Polen auf die deutschen Ostgebiete. Im Gegenzug werden die Reparationen auf z.B. 100 Mrd. € heruntergehandelt, mit denen Polen seine Schulden gegenüber den EU-Institutionen begleicht (allerdings nur dann, wenn die EU die zurückgehaltenen Coronafondsmittel auszahlt). Das wäre ein Win-Win-Lösung für alle.

  63. Auf den – politisch linken – Nachdenkseiten wurde völlig zu Recht mit den verlorenen deutschen Gebieten im Osten argumentiert. Auch deren Wert lässt sich berechnen und mit den polnischen Forderungen aufrechnen. Das Ergebnis dürfte in Zeiten von Bodenspekulation hoch interessant ausfallen. Es wird sich noch zeigen, wer hier wem am Ende eine Rechnung präsentieren kann.

  64. Ich bin gespannt. Ich könnte mir schon vorstellen, dass die BRD die geforderten Reparationen oder wenigstens einen Teil davon in den nächsten Jahrzehnten auf Raten zahlt.
    Alles in der linksgrünen Seele schreit doch förmlich danach, dass Deutschland bestraft werden soll, dass es den Deutschen viel zu gut geht.
    Ich weiß nicht, was kommt. Aber es würde der politischen Ausrichtung der BRD eigentlich entsprechen.
    Allerdings wundere ich mich immer noch, dass die BRD (und damit auch die EU) noch nicht Pleite ist.

  65. Fraglich ist die Motivation für die Reparationsforderungen. Geht es um die Sühnung von Leid, das „Aufholen“ von entgangener gesellschaftlicher Entwicklung? Man kann menschliches Leid nicht quantifizieren und schon gar nicht aufrechnen, deshalb enthalte ich mich einer Stellungnahme über die Rechtfertigung der polnischen Forderungen.
    Allerdings gibt es eine Reihe von Beobachtungen, die bei der Frage der „Motivation“ registriert werden können. Polen zeigt seit dem Irakkrieg eine engere Anbindung an die USA, als das Land in der „Koalition der Willigen“ am Kriegsgeschehen teilnahm. Polen beherbergt seit einiger Zeit US-Truppen, die an der Ostgrenze des Landes patrollieren. Ob es bei einer Ankündigung blieb, oder ob es zur Umsetzung kam ist fraglich: Polen erklärte, den US-Truppen einen Stützpunkt errichten zu wollen. Derart starke Beziehungspartner heben zweifelsohne das Selbstwertgefühl.
    Polen gehört zu den ökonomischen Profiteuren der europäischen Einigung, es wurde mit beachtlichen Unterstützungszahlungen bedacht. Das Land kann von der starken Arbeitsmigration profitieren, indem viele Menschen in westlicheren Ländern arbeiten, und den Verdienst in der polnischen Heimat investieren.
    Das Maß an Patriotismus ist erheblich gewachsen. Angesichts dieser Ausgangslage und der „starken Beziehungen“ ist der Eindruck nicht von der Hand zu weisen, dass Polen „die Gunst der historischen Zeitqualität“ erkannt hat, um „seine Karte“ auszuspielen.
    Rein historisch gesehen ist nicht zu leugnen, dass Polen traditionell an einem „Bedeutungsgewinn“ in Mitteleuropa interessiert war. Die Bündnistreue (die u.U. auch enttäuscht wurde) zum angelsächsischen Raum hat ebenfalls Tradition.
    Hier darf man gern General Pilsudski erinnern, nach dem das Ansinnen benannt worden war, mit einem „starken Polen“ einen „Sperriegel“ zwischen Deutschland und Russland zu legen. Diese Gedankenspiele finden sich auch in der Britisch-Amerikanischen Geostrategie. Die Bündnistätigkeit zwischen den Ländern erklärt sich auf diese Weise.
    Just zum Zeitpunkt, an dem Polen in den Augen der westeuropäischen Abwehr an Bedeutung gewinnt, und die Ukraine als „formbare“ Entität begriffen werden kann, genau dann käme ein historischer Geldsegen vonseiten Deutschlands im richtigen Augenblick, um „den Weg in die Zukunft zu ergreifen“, und in Mitteleuropa eine neue stärkere Rolle zu spielen. Ob dieses Kalkül plausibel ist, muss sich jeder selbst überlegen.
    An dieser Stelle kann man Polen nur wünschen, dass es nicht auf Karma hinausläuft. Die Historie hat gezeigt, dass sich Britanien im 2.WK nicht für Polen ins metaphorische Messer geworfen hat. Hoffentlich muss dieses Land nicht erneut testen, wie stark die Bündnistreue in einem Kriegsfall gegen Russland wäre, falls es angegriffen würde.
    „Starke“ deutsche Truppen scheinen ja nicht zu existieren, um dieses Land im Ernstfall „rauszuhauen“. Im Gegenteil: Deutschland sollte m.E. zu alleroberst in die Entwicklung, Produktion und Stationierung von Flarak-Systemen investieren. Zu Wenigen ist aufgefallen, dass dieser Krieg gänzlich anders geführt wird als die historisch bekannten Kriege.

  66. ich verstehe überhaupt nicht, was der Herr Botschafter bei der deutschen Öffentlichkeit erreichen will. Niemand von denen, die er antreffen wird, hat jemals einem Polen ein Haar gekrümmt (pauschal gesprochen). Ich selber werde ganz sicher keinen roten Heller nach Warschau überweisen, ebensowenig wie meine Kinder und Kindeskinder. Worüber und mit wem will er reden? Ich verstehe es nicht.

    Und wenn Deutschland noch einmal anfangen würde (was nicht der Fall sein wird), mit irgendwem über Wiedergutmachung zu reden, dann wäre sicherlich Russland in der Liste weit vor Polen.

    Dieses Thema 77 Jahre nach dem Geschehenen mit den Urenkeln diskutieren zu wollen, ist vollkommen irre. So irre wie der totale Krieg, in den die Polen Europa treiben wollen.

  67. „“Die Zeit drängt, wir müssen die polnische Armee ausrüsten“, warnt Polens Verteidigungsminister. Um das zu gewährleisten, setzt er auf Waffen aus Südkorea.“ So ist es unter „www.zdf.de/nachrichten/politik…“ im Juli d.J. zu lesen. Im dortigen Artikel ist die Rede von „Die Vereinbarungen sehen vor, dass Polen rund tausend Kampfpanzer, etwa 650 Haubitzen und 48 Kampfflugzeuge erhält.“ und „Angaben zum Gesamtvolumen des Rüstungsgeschäfts machten beide Seiten nicht“ – und zur Zahlung ohnehin nicht.
    Ganz abgesehen von den durch Deutschland abgetretenen Gebiete mit Allem, was sich darauf befand und den vielen Menschen, für die dies einst Heimat war.

  68. Die polnische Regierung unterstützt massiv das korrupte Marionettenregime in Kiew, dass unzählige Ukrainer in den sicheren Tod schickt und die Zerstörung des ganzen Landes in Kauf nimmt. Wie viele Polen der gleichen Meinung wie ihre Regierung sind, ist eine spannende Frage, auf die ich keine Antwort finde. Man muss aber nicht jeden Unsinn nachmachen. Auch den von der polnischen Regierung nicht.

  69. Selbst wenn man die Polen 1945 zugeschlagenen deutschen Ostgebiete nur mit dem Wert von Ackerland bewerten würde – also ohne Städte, Fabriken, Bodenschätzen, Kunstwerke usw – wäre jener „Anspruch“ auf Reparationen damit abgegolten. Ende der Diskussion. Gut, dass meine im Januar 45 im Alter von 13 Jahren aus Schlesien geflohene Mutter das nicht mehr erleben muss. Jeder anständige Pole, den ich kenne, schämt sich für diese unverschämte Forderung.

  70. Die Reparationsforderung der Polen ist wahrlich unverschämt!!! 1.3 Billionen,woher nehmen und nicht stehlen!?? Ich bin nun 80 Jahre alt und fühle mich im Hinblick auf diese Irrsinnigen Forderungen nicht „schuldig“ ! Überhaupt,meine Generation ,unsere Kinder und die Enkel können meiner Ansicht nach,ruhigen Gewissens diese und eventuell noch kommende Rep.-Forderungen zurückweisen!!!! Man stelle sich mal vor,Deutschland würde die Reparationsforderung der Polen erfüllen,dann würden doch sicherlich alle übrigen Länder ( weltweit!?)die unter dem 2. Weltkrieg zu leiden hatten,ebenfalls Reparationszahlungen einfordern!! Das wäre doch der Todesstoß für unsere Nation! Alle sollten doch wissen,dass wir schon die großen Geldgeber für allesmögliche in dieser Welt sind! Wer schlachtet schon sein goldenes Kalb,dass die „Dukaten“ schei…..!! Wahrlich eine total verrückte Welt !!!!!

  71. Mein Reden.
    Die Interessenkonflikte Deutschlands bestehen nicht mit Russland, sondern mit USA, GB, Frankreich und Polen.
    Die jetzige merkwürdige Situation ist der Tatsache geschuldet, daß spätestensseit Merkel keine deutschen Interessen mehr vertreten werden, sondern Deutschland von deutschen handelnden Akteuren aufgeopfert wird in der Welt.
    Ob Deutschland seine jetzige Schwächephase noch einmal überwinden kann wird die Zukunft zeigen.
    Falls ja würde ich als Polen nicht vergessen, daß Polen zwischen Deutschland und Russland liegt.

  72. Das mit der “ Wissenserweiterung “ zu Entschädigungen könnte schwierig und vermutlich ergebnislos bleiben. Polnisch-Unterricht für ca. 200,000 polnisch-stämmige Kinder dürfte leichter verhandelbar sein. Europapolitisch sind die Entschädigunsforderungen zu begrüßen, weil sie das Wissen und das Bewußtsein der Deutschen erweitern, dass die EU-27 kein gemeinsamer Bundesstaat werden kann.

  73. Es musste so kommen. Sie können das Provozieren nicht lassen. Die ehemaligen Ost und Westpreußen sowie die Schlesier können sich noch „schlecht“ an die Zeit erinnern, die auch zum 2. Weltkrieg führten. Wenn die jetzige polnische
    Regierung glaubt, mit solchen Spielchen ihr Ziel zu erreichen , dann sollte vorher alles auf den Tisch. Vor allem ihr unmenschliches Verhalten, Millionen Deutsche festgehalten zu haben, bevor sie diese gegen Devisen in den späten 50 er Jahren Ausreisen ließen. Hab und Gut blieben im Deutschen Land “unter polnischer Verwaltung .”Ohne Wiedergutmachung. Polen sollte auch bedenken, das sich die Zeiten insofern ändern können,wenn es zu einer Verständigung zwischen dem Westen und Russland kommt. Dann ist Polen zwar noch nicht verloren, aber es wird eng.

  74. Die Aussagen des polnischen Botschafters sind vollkommen abwegig. Polen fordert 1,3 Billionen Reparationszahlungen von Deutschland. Als erstes sollte Deutschland auf dieser Basis die ehemaligen deutschen Ostgebiete zurückfordern. Deutschland finanziert den EU Haushalt zur Hälfte, aus dem Polen seit Beginn ihrer Mitgliedschaft zweistellige Milliardenbeträge kassiert. Wenn Polen diese Forderung nicht umgehend zurückzieht, sollte Deutschland die Beziehungen zu Polen, vor allem die wirtschaftlichen, einfrieren.
    Der Versuch Polens, Deutschland immer weiter in den Ukrainekrieg hineinzuziehen, ist zu verurteilen.

  75. Ich bin dafür, zu zahlen!
    Je schneller Deutschland pleite ist, deso eher gibt es ein politisches Umdenken.
    Wenn dann Deutschland pleite ist und als EU-Netto-Einzahler wegfällt, können ja die Polen diese Stelle einnehmen.

  76. Für mich ein Hinweis darauf, dass man sich Reputation, Achtung, Partnerschaft und Freundschaft kaum erkaufen kann. Egal wie viel Geld wir weltweit verteilen, die Wahrscheinlichkeit ist groß das wir in unserer Rolle gefangen bleiben. Selbstbewusstsein und ein Hauch eines gesunden Egoismus würde uns vielleicht gut tun. In der Regel werden diese Positionen nur möglich wenn man als Vorbild und auf gleicher Ebene wahrgenommen und akzeptiert wird. Dann ist vielleicht auch ein „emotionaler“ Friede, ist ein wirkliches Verzeihen möglich.

  77. Sehe ich auch so.
    Wenn schon Zahlung, dann bitte auch Rückgabe der deutschen Ostgebiete (Schlesien, Pommern). Und wieso diese einseitige Forderung an D? Was ist mit Russland (Ukraine, Belarus), das Ost-Polen kassiert hat?
    Wie lange sollen wir denn noch für die Verfehlungen unserer Vorfahren haften?
    Was ist mit den Forderungen an Frankreich wegen der Verwüstungen durch Napoleon?

  78. Es ist bedauerlich, dass man in Deutschland unverändert Polen nicht den Rang einräumt, den es als ein besonderes Nachbarland hat. Es ist von Deutschland stark geprägt worden (z. B. Christianisierung), liegt heute zum Teil auf ehemals deutschem Territorium – letzteres sehen die Deutschen unverändert besonders klar – und hat umgekehrt deutsche Geschichte und auch die wirtschaftliche Entwicklung des Nachkriegsdeutschland sehr stark geprägt. Es sind z. B. die Polen, die Europa – das Heilige Römische Reich – vor dem Islam geschützt haben. Deutsche sind sich dessen kaum bewusst. Tatsächlich sind Polen und Deutschland faktisch viel enger verwoben als Deutsche und Franzosen. Aber Respekt oder gar Wärme will sich zwischen diesen Nationen nicht einstellen: Deutschland schaut nach Moskau, Polen ist genau darüber – zu Recht – sehr verärgert und fühlt sich übergangen und bedroht. Die neuen Gas-Pipelines (Nord-Stream) nicht über Polen geführt zu haben, hat Polen (und die Ukraine) z. B. in eine Randlage gebracht. Diese deutsche Politik ist ebenso autistisch wie gefährlich. Die Schadensersatzforderungen sind allerdings so wenig haltbar wie politisch sinnvoll: Die Russen werden sich freuen, weil Warschau sich damit (selbst) isoliert. Das ist ein schwerer politischer Fehler, den die Polen so schnell wie möglich beerdigen sollten. Tritt man die Lunte nicht bald aus, wird daraus eine dauerhafte Bruchlinie werden, die auch keine polnische Regierung ohne Gesichtsverlust mehr schließen kann. Es reiht sich in die vielen Dummheiten ein, die europäische Regierungen derzeit fabrizieren – nur die EU ist noch unbegabter. Deutschland könnte Polen Hilfe bei der Beseitigung der vielen Kriegshinterlassenschaften in der Ostsee anbieten. Das hilft Polen, den deutschen Touristen und einem wunderschönen Meer, das beide Völker teilen. Doch im Moment sucht Polen die Konfrontation anstatt die Nähe Deutschlands zu seinem Vorteil zu nutzen: Jeder Gast aus Deutschland ist für die lebenden und nachkommenden Polen nämlich wichtiger als ein Sack Geld, denn diese Leute gehen als Freunde und werden Polen zuhören (und Geld lassen sie auch da, ohne dass es nach Schadensersatz aussieht). Nichts braucht das Land zwischen zwei wenig berechenbaren Möchtegerngroß mehr. Noch ein übergeschnappter Staat wird dagegen nicht gebraucht. Polen war oft ein Hort der Vernunft. Darin sollte es sich treu bleiben.

  79. Das sind Nebelkerzen, die spalten und Unfrieden säen sollen; mehr nicht. Die Grenz- und Reparationsfragen zw. BRD / DDR / VR Polen / Republik Polen sind vertraglich eindeutig geklärt, garantiert und beglaubigt. Die VR Polen – ob und in welchem Grad sowjetisch dominiert, ist völkerrechtlich belanglos – schloss entsprechende Verträge ab, die heute weiterhin gültig sind. Die Westverschiebung Polens – damit einhergehend die Vertreibung und Umsiedlung Deutscher, Ukrainer, Polen, Ruthenen etc. – war ein gemeinsamer Beschluss der Allierten UdSSR, USA, FR, GB auf Wunsch Stalins. Dass die VR Polen unter sowjetischen Einfluss geriet, wurde von den Westalliierten ebenfalls akzeptiert. Unzweifelhaft ist, dass die Nazis die Marginalisierung und Zerschlagung Polens planmäßig durchgeführt und die dortige Bevölkerung auf Basis ihrer rassischen Anschauungen unterdrückt, ausgeplündert und ermordert haben. Die ersten Flächenbombardements gegen Städte und die Zivilbevölkerung im 2. WK wurden hier von der deutschen Luftwaffe, die im Spanischen Bürgerkrieg brav geübt hatte, durchgeführt (Wielun). Der Krieg gegen Polen war leider kein einfacher Waffengang, sondern wie der Krieg gegen die Sowjetunion, ein weltanschaulicher Vernichtungskrieg gegen ein ganzes Volk, nicht nur gegen eine Armee. Aber darum geht es Leuten wie Herrn Pawlos nicht; sie wollen politisches Kapital aus einem deutsch-polnischen Zerwürfnis schlagen.

  80. Nach meinen häufigen Besuchen in Polen sage ich immer wieder, daß die uns in 10 Jahren überholt haben. Es sind Cleverle, die ALLES, was sie mit fetten EU-Beihilfen zu Gold spinnen. Das geht los bei Gewerbegebieten, die aus dem Boden schießen bis hin zu kommunaler Ebene, wo die Polen jede Zuschußmöglichkeit der EU nutzen, um etwas auf die Beine zu stellen. Wir haben seit dem EU-Beitritt doch schon lange die Polen mit unseren Milliarden versorgt, um die seinerzeit lausige Wirtschaft auf die Beine zu kriegen..
    Warum, zur Hölle, hören sie nicht endlich auf, mal das alte polnische Provokationsgen, das in diesen mürrischen Leuten steckt, zu unterdrücken? Sie haben 45 ein weitaus größeres Gebiet, im Vergleich und im Gegensatz zu Vorkriegspolen übernehmen dürfen, das infrastrukturell weitgehend intakt war. Und was den Terror nach Pilsudskis Tod gegen die Deutschen angeht, sollen sie sich besser vornehm zurückhalten.

  81. Wir machen einen Deal: Staatsgrenzen wie am 31.12.1937 ( so wie ich es laut GG die ganze Schulzeit über in unseren Schulatlanten nachlesen konnte ) gegen Billionenzahlung. Für den Verlust der ehemaligen polnischen Ostgebiete wende man sich an die Nachfolgestaaten der UDSSR, dem zweiten Vertragspartner des Hitler-Stalin Paktes. Mein Fazit: Täter und Opfer, die BEWUSST diese Zeit mitgemacht haben werden täglich weniger und in wenigen Jahren, wird es sie überhaupt nicht mehr geben. Ich glaube nicht, dass wir durch solche Forderungen ein friedlicheres und erfolgreicheres Europa erhalten werden.

  82. Es stimmt, das vergleichsweise faktisch beschämend geringe Engagement von Berlin für die Ukraine, das wir unserem fast neuen Kanzler und seiner „Zurückhaltung“ verdanken durchaus inakzeptabel, aber nicht von Polen zu kritisieren ist, das sich nebenbei an der EU über Deutschland schon lange gütlich tut.

    Was will der Botschafter heute? Will er die vorige und jetzige und kommende Generation in Deutschland zur Zwangsarbeit verpflichtet sehen, für längst abgeschlossene Gebietsschiebereien vor 60-70 Jahren? J, in der Tat müßten für diese Summe die wenigen verbliebenen deutschen Werktätigen diese ungeheure Summe durch ihrer Hände Arbei erst erwirtschaften.

    Alle hier historisch bewußten Foristen schreiben darüber, was denn mit den von Polen einverleibten Gebieten deutscher Provenienz so beiläufig sei! Und schreibt er, der Botschafter, eigentlich auch Putin für stattgehabte Landnahmen Stalins eine Rechnung und er möge doch bitte ein bis zwei Billionen (na, besser keine Rubel) rüberwachsen lassen für entgangenes polnisches Herrschaftsgebiet?

    Da liegen doch summa summarum etliche Zeitenwenden dazwischen, nebst wiederholt fehlenden Einwänden plus Einverständnis bezüglich der noch heute gültigen Geographie. Übrigens ist die einigermaßen gesicherte Existenz unter dem Nato-Schirm auch für keinen der Mitgliedsstaaten so einfach von schlanker Hand erschwinglich.

    • Lieber Diogenes, sie sind leider schlecht informiert. Die sog. Ostgebiete Polens hatte der polnische Diktator Pilsudski in einem Angriffskrieg gegen Rußland widerrechtlich annektiert und die mehrheitlich nicht-polnische Bevölkerung zwangspolonisiert. Damit stieß Pilsudski gegen die Vertragsbestimmungen von Paris!!!
      Noch Fragen? Habe sich die Polen jemals um Verträge gekümmert? Ja, wenn sie in ihrem Interesse lagen, nur dann!

      • Vielen Dank für den Hinweis. Das wußte ich so nicht, wie Sie es darstellen. Ich muß dann wohl intensiver in die Historie gehen und nachlesen. Polen und seine Aktivitäten um den 2. WK herum sind ziemlich kompliziert und geben erst jetzt, nach Polens beharren auf dieser willkürlich klingenden , maßlosen Forderung an das heutige Deutschland Anlaß, sich mit den damaligen Geschehnissen auseinanderzusetzen.

  83. „Über 70 Prozent der Polen unterstützen unsere Forderungen.“

    Was ist denn das für eine Logik ?

    Ich schätze mal, über 90% der Deutschen widersprechen dieser Forderung.
    Ich würde sagen: Gewonnen !

    • „Deutschland verdient es nicht besser.“

      Na, das sind aber harte Worte.
      Auch wenn das aktuelle Wahlverhalten der Deutschen Ihnen recht gibt, bin ich doch einer anderen Meinung.

      Deutschland hat Besseres verdient.

  84. Der Deutschunterricht in Polen und der Polnischunterricht in Deutschland sind nun wahrlich nicht zu vergleichen! Die Deutschen, die östlich der Oder leben, sind nicht eingewandert, sondern die kümmerlichen Überreste der autochthonen deutschen Bevölkerung!
    Wenn Polen behauptet, es habe nur unter sowjetischem Druck auf Reparationsforderungen verzichtet und es sei damals nicht souverän gewesen, dann war es doch wohl auch nicht souverän, als es ein Viertel deutschen Staatsgebietes bekommen hat?
    Daß das völkerrechtswidrige „Geschenk“ (in polnischer Diktion nach dem Krieg: die „wiedergewonnenen Gebiete“) überhaupt nicht erwähnt wird, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten und gefährdet das friedliche Zusammenleben, nachdem sich die Deutschen daran gewöhnt hatten, nicht mehr an das verlorene Ostdeutschland zu denken.
    Als Deutschland im Zuge der Wiedervereinigung formell auf die Ostgebiete verzichtet hat, war von Polen nichts zu hören. War wohl ein Fehler, so einfach auf Ostdeutschland zu verzichten. Gedankt wird es uns nicht.

    • Gedankt wird es uns nicht.

      Das wird es wohl nie und nirgends. Erst letzten Sommer konnte ich in einem Land, wo die Zitronen blühen, wieder erfahren, daß deutsches Geld gerne gesehen wird, Deutsche dagegen eher nicht.

    • Wenn Polen behauptet, es habe nur aufgrund äußeren Drucks auf Reparationsforderungen verzichtet, dann muss man festhalten, dass wir einzig aufgrund äußeren Drucks auf die Rückgabe unserer Ostgebiete verzichtet haben.
      Den Frieden haben 1990 nicht Deutschland und Polen geschlossen, sondern andere. Und das zu unser beider Ungunsten.

  85. Jeder will nur ans deutsche Geld! Die Penetranz der polnischen Regierung setzt dem die Krone auf! Dann reden wir mal über die deutschen Gebiete, die nach dem Krieg Polen, einfach so, überlassen wurden (werden mussten) und allem was an Fabriken, Bodenschätze, Gebäuden, usw..darauf und darin vorhanden waren! Den Deutschen, die rausgeworfen, bzw. vertrieben wurden und alles zurücklassen mussten, wurde auch Unrecht angetan. Ich weiß, dass hört man nicht gern in Polen, aber da wurde viel unnötiges Geschirr zerschlagen! Ein Unrecht kann man nicht mit einem anderen Unrecht begründen!

  86. Wenn ich richtig weiß gibt es einen als Kriegsschuld abschließenden Vertag zwischen Polen und Deutschland in dem alles festgelegt / vereinbart wurde was Deutschland als Wiedergutmachung zu leisten hat. Diese Leistungen wurden meines Wissens erbracht.

  87. Vielleicht sollte man bedenken, daß Polen über die EU Milliardenbeiträge erhalten hat. Und meinetwegen können sie Die reparationen bekommen, wenn wir unswew Gebiete zurückbeommen und de Polen dzugegeben, daß sie bei der Vertreibung der deutschen sich am tausendfachen Mrd und Misshandlungen schuldig gemacht haben. Soweit ich weiß wurde kei Pole zur Rechenschaft gezogen. Zudem waren es nicht wenig Polen, die bei de Judenverfolgung sich aktiv beteiligten. Es gab sogar einen Film in Polen, der ein Skandal verursachte und veboten wurde, weil er thematisierte, daß Überlebende des Holcausts bei ihrer Rückkehr feststellen mussten, daß die Polen ihr vermögen schon aufgeteilt hatten. Die jüdischen Heimkehrer wurden schliesslich von den Polen erschlagen und die taten den Deutschen in die Schuhe geschoben. Aber das problem mit der Verantwortung an den Nachkriegsverbrechen haben andere osteuropäischen Staaten wie die Tschechen und Slowaken auch. Zudem leben ca 1.5 Millionen Polen in Deutschland. Das eigentlich gute vehältnis könnte bald kippen.

  88. Ich habe soeben der polnischen Botschaft dazu eine E-Mail geschrieben:
    Entschädigung für deutsche Weltkriegsschäden Sehr geehrter Dariusz Pawło, ich möchte mich bei Ihnen für die Unterstützung des Themas „Entschädigung für deutsche Weltkriegsschäden“ bedanken, da dieser Vorstoß Polens es uns Deutschen endlich ermöglicht eine angemessen Gegenrechnung für die durch Polen okkupierten deutschen Gebiete und deren sich mehrere Jahrzehnte auf türmenden Nutzungsgebühren in Rechnung zu stellen. Damit Ihre Forderung realistisch eingeordnet werden kann bevorzuge ich persönlich die vollständige Rückgabe der polnisch besetzten deutschen Gebiete so wie die Bezahlung von gerundet 80 Jahren Nutzungsgebühr nebst Zinseszins. Wenn dann, abzüglich der Nutzungsgebühr noch etwas von Ihrer Forderung übrig bleibt, gerne. Mit freundlichen Grüßen

    • Sehr richtig. Ich behaupte mal, nur die Entschädigung welche alleine Danzig taxiert, geht in die Billionen.

  89. Nur von materiellen Dingen zu sprechen, würde bedeuten sämtliche materiellen Aspekte, so auch z.B Böden mit einzubeziehen. Von dt.Zahlungen via EU usw.möchte ich nicht reden.
    Der von Putin vom Zaun gebrochene Ukraine-Krieg, zwingt uns leider auf, uns gegen RU zu stellen, obwohl beide Völker eigentlich gut kooperieren könnten.
    So ist auch die dt.Politik, sich nicht ewig mit RU zu überwerfen zu verstehen.
    Das ist auch die überwiegende Meinung der Deutschen.
    Mit Polen wünschen wir ein normal-gut-nachbarschaftliches Verhältnis. mit vor allem wirtschaftlich florierenden Beziehungen, zum gegenseitigen Vorteil.

    • Ich vermag nicht wirklich eine Verpflichtung erkennen, warum der Krieg in der Ukraine uns dazu zwingt sich gegen Russland zu stellen. Die Ukraine ist weder in der EU noch in der NATO. Es ist das korrupteste Land auf dem Europäischen Kontinent und meldet unverschämte Forderungen an, die seitens Brüssel nur zu gern erfüllt werden.
      Das Minsker Abkommen wurde vor gar nicht so langer Zeit von Frau Merkel als eine Art Hinhaltetaktik gegenüber Russland bezeichnet, um der Ukraine Zeit zu verschaffen kriegsfertig zu werden.
      Schon zu Bismarcks Zeiten wurde eine Annäherung zwischen Deutschland und Russland von den anderen Europäischen Mächten verhindert.
      Vor kurzem wurde zu diesem Zweck drei Pipelineröhren in der Ostsee von unbekannten Tätern außer Betrieb gesetzt. Cui bono?
      Es gibt in diesem „Spiel“ zu viele Mitspieler und zu viele verschiedene Interessen, die den Interessen Deutschlands konträr entgegenstehen.
      Ich befürchte, dies ist der dritte Versuch seit 1914 und 1939, Deutschland aus dem Weg zu räumen.

      • Ich muss Ihnen umfänglich recht geben.

        Denn auch als St. Obama und die heilige Hillary im nahen Osten wie kaum ein Zweiter gezündelt haben, stand Deutschland dennoch fest an der Seite der Staaten.

  90. „auf die öffentliche Meinung in der BRD einwirken und die Deutschen zu einer Wissenserweiterung animieren“
    Arroganz und Despektierlichkeit werden den Polen da auch nicht helfen.
    Nichtmal rot-grün kann auf solche Forderungen eingehen, da gibts bestenfalls paar mehr Deutschbücher, die jungen Polen werden wissen, warum sie in Polen deutsch lernen und in Deutschland nicht polnisch. Aufwand-Nutzen…

  91. Die Besetzung der ostgermanischen Gebiete durch die slawischen Siedler auf dem Gebiet des heute so benannten Polens – im ca. 7 bis 8. Jahrhundert nach Christus – sollte dann aber gefälligst auch mit eingepreist werden!

  92. Die fahren wieder zur alten Hochform auf und können es kaum erwarten wieder zwischen die Mühlsteine zu kommen und Dummheit scheint nicht nur bei uns zuhause zu sein sondern auch anderswo, wenn man deren Taktieren richtig interpretiert.

    • Wenn der große Bruder hinter einem steht kann man im Schulhof jeden dumm anmachen und Schläge androhen. Mit einer benevolenten Weltmacht im Rücken funktioniert das sogar über Ländergrenzen hinweg.

      • Blöd nur, daß Polen, aufmunitioniert von der ehemaligen Supermacht England, damals zeitlich vor Deutschland in Russland seine Grenzen aufgezeigt bekommen hat.

        Es scheint mir, in Geschichte benötigt die polnische Regierung so die ein oder andere Nachhilfestunde.

      • Die 4 Kriege, die Polen zu dieser Zeit gvom Zaun gebrochen hat, sind im Internet kaum zu finden. Außer man weiß nach was man sucht. Stichwort u.a. polnisch sovietischer Krieg.
        Alles „Unschuldslämmer“ außer Deutschland.

  93. Irgendwann muss endlich Schluß sein! Das Verhältnis wird sich durch die unverschämten Forderungen garantiert nicht bessern. Ich bin wütend und enttäuscht über die Polen die im Jahr 2023 solche Forderungen stellen.
    Deutschland hat längst bezahlt mit Land samt Häusern in denen nun Polen wohnen (das war ein Drittel vom ganzen Reich). Es gibt kaum ein schlimmeres Verbrechen als Vertreibung und das hat man mit Millionen Deutschen gemacht. Das sie ihre Heimat geben mussten ist als Preis viel mehr Wert als alle möglichen Billionen.
    Bezüglich der östlichen polnischen Gebiete können sich die Polen gerne an ihre entsprechenden Nachbarn oder Russland wenden.
    Weiteres Geld erhalten die Polen seit Jahren überwiegend von Deutschland über die EU.
    Wenn Deutschland aber nur in der EU ist um von allen Seiten abgezockt zu werden, dann sollte es austreten. Das Ganze Völkerverständigungs-bla-bla soll nur verschleiern, dass alle Deutschland abzocken nach dem Motto „unser Verhältnis ist nur dann gut, wenn Deutschland zahlt“. Den Griechen fällt bestimmt auch noch etwas ein.

    • Die Griechen haben aber nie so gezündelt wie Polen in der Zeit zwischen 1919 und 1938. Z.B.der Polnisch Sovietische Krieg als Polen das von der Revolution geschwächte Russland 1919 angriff und nur knapp einer katastrophalen Niederlage entging.
      Außerdem legte sich Polen in dieser Zeit neben der Sowjetunion, mit Deutschland, Litauen und der Tschechoslowakei an.
      Es wurden fleißig Beistandsverträge mit Groß Brittanien und Frankreich gegen Deutschland geschlossen.

    • Wer die Geschichte nach dem 1.WK kennt, der weiß, wie verlogen und dreist der polnische Hinweis auf die sog. verlorenen Ostgebiete ist. Denn das Versailler D I K T A T hatte die Curzon Linie als Ostgrenze Polens festgelegt. Pilsudski (polnischer Diktator!) griff die damalige Sowjetunion an und verlegte die polnische Grenze einfach um ca. 100km nach Osten und zwangspolonisierte alle Nicht-Polen, und letztere waren die große Mehrheit. Damit nun zu argumentieren, ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Aber so sind sie halt die lieben Nachbarn!!!

  94. Polen wurden von den Alliierten über 100.000 km² (land)wirtschaftlicher hoch entwickelter Gebiete zugesprochen, Gebiete, die mehreren Millionen Deutschen Heimat gewesen war, Gebiete, die im Vergleich einen größeren Gewinn darstellten als der Verlust des polnischen Ostens. Ich habe die Zahlen aus dem Stegreif nicht parat, aber im Buch „Breslau 1945 – Die fremde Stadt“, die die Entwicklung in den Nachkriegsjahrzeiten analysiert, ist der wirtschaftliche Wert dieser Gebiete – mithin ein Viertel der Fläche des ehem. Deutschen Reichs – mit einigen Milliarden Mark angegeben.

    Das hat Polen in Teilen zu nutzen und weiter zu entwickeln gewußt (die anderen Teile wurden von den Sowjets hier wie dort demontiert und wären sowohl Deutschen als auch Polen so oder so verlustig gegangen). Die Verluste an Menschen sind natürlich nicht gutzumachen. Das geht nicht, und ich finde es nicht richtig, den Deutschen zusätzlich und nach dieser langen Zeit noch etwas „oben drauf“ packen zu wollen. Das polnische Argument, der Staat sei als Sowjet-Marionette nicht souverän in seinem Handeln gewesen, zieht nicht, aber das mögen völkerrechtlich versiertere Leute ausbaldowern.

    In Anbetracht der Lage unseres Landes kann ich nicht umhin, als zu finden, daß dieses polnische Drängen zwar irgendwie verständlich ist, aber trotzdem etwas auf „Torschlußpanik“ in Verbindung mit, wie soll ich sagen, vorauseilender Leichenfledderei hat, d. h. noch etwas aus Deutschland rauszuholen, bevor es zu spät ist? Und das kann ich nur ablehnen. Ich kann die Vertreibung meiner Familie aus Pommern geschichtlich einordnen, weiß um das Warum und das Wie. Irgendein Revanchismus oder Wieder-Holen dieser Gegenden liegt mir fern; im Gegenteil, ich denke, daß in der jetzigen Situation die ehemals deutschen Orte und Landschaften und das, was Krieg, Wieder- bzw. Neuaufbau und 40 Jahre Kommunismus davon übriggelassen haben, im heutigen Polen und seinen Menschen besser aufgehoben ist, als hier.

    Meine Gedanken hierzu sind verworren, und halten wahrscheinlich keiner richtigen Analyse stand. Sei’s drum. Aber Polen tut sich damit keinen Gefallen und so sehr ich die deutsche Regierung und ihr anderweitiges Gebahren mißbillige und ablehne, ich wünsche mir, daß man zumindest in dieser Causa nicht nachgibt. (Gegenargumente und Korrekturen zu dem o. g. Gedankenkonvolut sind willkommen!)

  95. Deshalb müssen wir weiterhin auf die öffentliche Meinung in der BRD einwirken und die Deutschen zu einer Wissenserweiterung animieren.“

    Tja, das ist dem Herrn Botschafter bzw. seiner Regierung schon teilweise gelungen, jedenfalls bei mir.
    Denn meine an sich immer eher positiv gewesene Einstellung zu Polen hat sich merklich verdüstert, insbesondere weil ich meine Geschichtskenntnisse wieder aufgefrischt habe, und dabei gewonnene Erkenntnisse wohl nicht ganz deckungsgleich mit dem sind, was Herrn Dariusz Pawłoś‘ Haltung zur Thematik sein dürfte.

  96. Polen wird gezielt von den USA als Gegengewicht zu Deutschland aufgebaut, wirtschaftlich wie militärisch. Die Zeiten, als das bunte D zum Bezahlen der EU Förderung für Polen diente, sind nach vielen 100 Mrd € vorbei. Die dt Zitrone ist ausgepresst und kann nun weg. Polen wird weiter in seinem Anspruchsdenken im Billionen Bereich von Frankreich und England massiv animiert … wer Parallelen zu den 30 iger Jahren des letzen Jahrhunderts sieht ist mindestens ein querer Verschwööörer wenn nicht gar ein Nännzi.

    • Die dt Zitrone ist ausgepresst und kann nun weg.

      Oh, da täuschen Sie sich aber gewaltig. Was glauben Sie, wozu die Grundsteuer- oder Erbschaftssteuerreformen dienen? Die Taschen der Deutschen sind tief und noch viel zu voll…

    • Polen und die Ukraine haben jeweils etwa 40 Millionen Einwohner. Wenn die Ukraine in Nato und die EU kommt, und beide im Einklang, gelenkt durch die USA agieren, dann wird Deutschland wieder einmal entscheidend geschwächt.
      Ich würde ja, wie vielen, u.a. auch der frankophile Lafontaine und früher dem Deutsch-Franzose Scholl-Latour vorschwebte, auch raten, daß D und F enger zusammengehen bzw. -arbeiten, nur leider werden die Franzosen nie eine Partnerschaft mit Deutschland auf Augenhöhe eingehen. Das zeigt die gesamte Geschichte seit 1945. Und jetzt muß ich auch noch ganz heftig an die vielen dicken Schecks denken, die Kohl Mitterand feierlich überreichte, um die EU weiter zu vertiefen und die Nationalstaaten zu marginalisieren.

  97. „…wir möchten nun die deutsche Öffentlichkeit an den Ergebnissen dieser Detailarbeit teilhaben lassen.“
    Nein, danke, ich verzichte: Euch geht es einzig und allein um meine Kohle und sonst nichts. Vielleicht sollte Ihr mal daran erinnert werden, wer die EU finanziert, mit der Ihr Euch gesundstoßt. DAS ist Eure Reparation – und die der anderen Kriegsgeschädigten.
    PS: Ist in dieser Detailarbeit auch über Pommern, Schlesien, Danzig und Ostpreußen gesprochen worden? Nein? Dann erwarte ich Vorschläge, Herr Botschafter!

  98. Sorry aber dieses Interview hatte Spiegel Niveau. Herr Osinski traute sich nicht die Frage zu stellen wie der polnische Botschafter es denn gedenke die ehemaligen deutschen Gebiete mit in die polnischen Forderungen einzubeziehen. Die Antwort des Botschafters wäre bestimmt sehr interessant gewesen.

  99. Diese Diskussionen können wir gerne führen, wenn Polen endlich die Gebiete Schlesiens abtritt, und auch Reparationen für die Kriegsverbrechen und Vertreibungen der dortigen deutschen Bevölkerung leistet.

    d.h. von den etwa 10 Billionen Euro, die das heutige Schlesien wert sind, kann man dann die 1,3 Billionen abziehen, den Rest darf Polen dann gerne in Raten zahlen.

  100. Herr Botschafter, es ist nicht Aufgabe der Bundesrepublik Deutschland, den in Deutschland lebenden polnischen Kindern, polnischen Unterricht zukommen zu lassen. Auf der anderen Seite sind große Teil von Polen ursprünglich deutsche Gebiete mit einer entsprechenden Minderheit. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

    Und die Reparationsforderungen werden m.E. aktuell nur deswegen erhoben um bei einem Ende der russisch ukrainischen Kampfhandlungen ein Verhandlungspunkt für die Zukunft von Königsberg zu haben. Sollte Putin den Krieg verlieren, und danach sieht es Momentan aus, wird sich die Frage Königsberg auf jeden Fall stellen. Nicht nur Königsberg, auch Karelien und die Sachalin-Inseln werden dann wieder aufs Tapet kommen.
    Im übrigen würde dem Herrn Botschafter ein Blick in die gemeinsame Historie von Polen und der Ukraine gut anstehen. Diese Geschichte ist alles, nur kein Ruhmesblatt für Polen. Von daher darf sich Polen auch entsprechend in der Ukraine egagieren. So als kleine Wiedergutmachung.

    • „Nicht nur Königsberg, auch Karelien und die Sachalin-Inseln werden dann wieder aufs Tapet kommen.“
      So kaputt kann Russland gar nicht gehen, dass das passiert.

  101. Ich hielt immer das Abgeben von Ländern als Wiedergutmachung.

    Deutschland schrumpfte erheblich in der Landmasse zu 1871.
    Aber wenn das nicht reicht, dann kann man das Land wieder zurückgeben und nimmt nur Geld. Wäre das besser?

    Und Reperationszahlungen… Also irgendwie verlange ich langsam von allen Politikern mit etwas Außenwirkung ein Studium der Geschichte, so… ab 900 u. Z. Warum man sowas wie den Versailler Friedensvertrag nicht wollte, hat Gründe. Aber sicher kann man auch Fehler immer wieder wiederholen und auf ein neues Ergebnis hoffen. Ist bloß geschichtsvergessen und dumm.

  102. Haben die Polen auch schon darüber nachgedacht ehemalige deutsche Gebiete zurückzugeben ? Im Gegenzug könnte man ja die geforderten 1,3 Billionen zahlen. Über die von Russland einverleibten polnischen Gebiete müßten diese dann mit Putin verhandeln.
    Ansonsten sollte man die heutige Aufteilung als gegeben annehmen.

  103. Hoffentlich habe die polnischen Rechenkünstler auch die Vereinnahmung deutschen Staatsgebiets 1945 eingepreist

  104. Meine persönliche Meinung: die Reparationsforderungen sind eine Konsequenz der deutschen Politik gegenüber Polen seit 2015. Man versuchte Polen und anderen unwilligen Ländern Flüchtlinge aufzudrängen, was Polen ablehnte. Danach wollte man diese europaweit verteilen, was auch scheiterte. Wieder später stellte man als Reaktion darauf plötzlich demokratische Mängel bei Polen fest und wollte über dieses Narrativ Polen die EU-Förderungen kürzen. Und dann kamen die Reparationsforderungen von Polen. So stellt sich die jüngere Geschichte zwischen Polen und Deutschland für mich dar.

  105. Das ist eine Rechnung ohne den Wirt!!! Der Umfang der abgetretenen Ostgebiete an Polen nach dem 2. Weltkrieg hat ungefähr die Größe von 120. 000 Quadratkilometern. Dies entspricht 12.000.000 Mio Hektar (1 Quadratkilometer = 100Hektar). Legen wir fiktiv einen absoluten Discout-Preis von 1000 €/Hektar zugrunde dann ergibt sich folgendes: Wir bekommen also von Polen 12 Billionen Euro für die abgetretenen Ostgebiete abzüglich 1,3 Billionen Reparationszahlung. Also bekommen „wir“ von Polen 10,7Billionen Euro!!!
    BITTE diese Rechnung nicht falsch verstehen.
    Es ist keine Zeit mehr für Revanchismus fast 80 Jahre nach dem 2. Weltkrieg. Das sollten endlich auch mal einige „Herren“ in Polen zur Kenntnis nehmen.
    Wer sich einmal die Geschichte der Vertreibung der Ostdeutschen aus ihrer jahrhundertealten Heimat angeschaut hat, der wird sich fragen, worin der Unterschied der deutschen und der polnischen Verbrechen liegt.
    Nein, Herr Pawłoś, diese Geschichte ist keine Einbahnstraße, sie ist viel zu komplex um immer wieder in deutsches ‚mea culpa‘-Denken zu verfallen!

  106. Also Forderungen seitens Griechenlands oder der Niederlande könnte ich schon eher verstehen. Polen jedoch hatte umfangreichen Territorialgewinn, welches jede weitere Forderung nach Entschädigung grotesk klingen lässt.

  107. Wie können wir Polen die Diskussion um mögliche Entschädigungen verweigern, während wir uns intensiv mit der Wiedergutmachung deutscher Verbrechen in Namibia befassen?

    • Wer ist „wir“?
      Ich lehne die polnischen Forderungen genauso wie die namibischen ab. Was Sie oder wer sonst meinen? Keine Ahnung.

    • Ich leiste mir einen Fall von „Whataboutism“ (was für ein sch….öner Begriff): Kann Deutschland dann im Gegenzug Wiedergutmachung für die bombardierten Städte verlangen? Ich bin großzügig: nur für die in der Endphase im Jahre 1945 bombardierten, als der Sieg der Alliierten schon absehbar war und manch‘ gerne vorgeschobene militärische Notwendigkeit nicht länger gegeben war?

      Da aber die Geschichte von Siegern geschrieben wird…habe ich da keine allzu großen Hoffnungen.

      Zu meiner „Ehrenrettung“: ich habe die Bücher Saul Friedlaenders über das Schicksal der Juden im 2. Weltkrieg gelesen, und kam wiederholt zu dem Schluß, daß das dann „den Deutschen“ blühende Schicksal nicht aus dem Nichts kommen konnte.

      Und gleich danach kommt mir in den Sinn, was der ostpreußische Autor Arno Surminski über seine eigene Erfahrungen zu Kriegsende schrieb, über die Menschen dort, die erfroren im Straßengraben oder auf dem Grund der Ostsee endeten, und die bis zuletzt nicht wußten, womit sie das verdient hatten.

      Geschichte ist etwas Geschehenes. Und das hat an sich, daß es keine Macht im Universum gibt, die es ungeschehen machen kann. Leider, und ich zitiere noch einmal Surminski, lernen aus der Geschichte nur die, die unter der Erde liegen. Das zu diskutieren kann nur im Konjunktiv verlaufen und im Absurden enden.

      • Zitat: „Kann Deutschland dann im Gegenzug Wiedergutmachung für die bombardierten Städte verlangen? “

        > Wobei mir hier beim lesen der Gedanke durch den Kopf ging: „Vielleicht sollten die Polen mit Blick auf ~1938/39 mal versuchen finanzielle Widergutmachung von Großbritannien wegen unterlassener Hilfeleistung zu bekommen.“ (Zynism/Iro off)

    • Die Steinkohle ist abgebaut, nun müssen neue Quellen her, die EU verbietet es auch. Polen redet(wünscht sich Billion Euro an Entschädigungen), der Zug ist abgefahren und das in aller Deutlichkeit.
      Namibia, das liegt über 100 Jahre zurück, die Nachkommen müssen erst noch gesucht werden und da geht es um Mio. (man wünscht sich 1 Mrd.) und das über 30 Jahre, dass sind 33 Mio. pro Jahr.
      Warum wir uns damit befassen, das weiß ich nicht, sicherlich damit andere Länder dann nachziehen können;-)

    • Ein Fehler lässt macht einen anderen nicht richtig.
      Fragen Sie mal einen Namibia-Historiker, wer in Namibia das Massaker gestartet hat. Aus Deutschland kommende Händler haben in Namibia heißbegehrte, deutsche Wertarbeit verkauft. Da die Einheimischen keinen Gegenwert bieten konnten, haben sie Land hergegeben. Nach den Diamantenfunden im Wüstensand Namibias (waren bis dahin wertlos für die Einheimischen) haben die Engländer Einfluss auf die verschuldeten Einheimischen genommen. Und diesen erzählt, dass man die Schulden ja nicht zurückzahlen muss, wenn man die Gläubiger einfach reihenweise ermordet. Was sie dann – recht grausam, mit Vergewaltigungen und Verstümmelungen – getan haben. Im Gegenzug ist dann das kaiserliche Militär eingeschritten (allerdings erst viel später, da in den deutschen „Kolonien“ immer nur „eine Handvoll“ Deutsche lebte).
      Von deutschen „Kolonien“ zu sprechen ist sowieso maßlos übertrieben, die blieben ein Verlustgeschäft und existierten weitgehend nur auf dem Papier für das Ego des Kaisers, der nicht vor seinen acht Cousins zurückstecken wollte, die zur gleichen Zeit ebenfalls über europäische Länder herrschten.

  108. Wenn das so weiter geht, hat im ach so friedlichem EU-Europa bald jeder Staat gegen jeden Staat Anspruch auf Reparationen, man müsste sich halt vorab einigen, wie weit man in der Geschichte zurückgeht, nur bis Napoleon oder gleich bis zu den Römern ????????

  109. Polen besteht zur Hälfte auf deutschem Boden. Da wäre zuerst deutsche Ansprüche zu klären. Alles andere ist polnischer Hochmut.

    • So ist es. Rund 150.000 km² der gegenwärtig vom polnischen Staat verwalteten 312.000 km² Landfläche liegen auf gewaltsam entrissenem deutschem Staats- und Siedlungsgebiet mit kulturhistorisch einzigartigen Ländern und Städten deutscher Hochkultur wie Schlesien oder der Hansestadt Danzig.
      „In unserer gemeinsamen Nachkriegsgeschichte gibt es keinen einzigen bilateralen Vertrag, der das Thema Reparationen abschließend geklärt hätte. Dabei ist die unbezahlte Rechnung für die materiellen, kulturellen und rein menschlichen Schäden astronomisch.“
      Das mag stimmen. Dieser Sachverhalt ist jedoch unmittelbar und unbestreitbar mit der Frage der deutschen Ostgebiete verbunden.
      Der sehr renommierte wie kluge Historiker Gregor Schöllgen äußerte sich zu den Entschädigungsforderungen Polens bereits 2017 in einem Artikel mit dem Titel „Gefährliche Diskussion“ in der F.A.S.: „Wer die Reparationsfrage zum Thema macht, thematisiert zwangsläufig auch die polnische Westgrenze.“
      Der kausale Zusammenhang in dieser Aussage könnte kaum richtiger und fokussierter auf den Punkt gebracht werden.
      Die Frage etwaiger Entschädigungsleistungen Polens gegenüber Deutschland kann und darf in beiderseitigem Interesse somit nur Gegenstand und Bestandteil einer gesamthaften, zusammenfassenden und somit auch endgültigen vertraglichen Übereinkunft sein, die völkerrechtlich abgesichert, in den deutsch-polnische Grenzvertrag vom 14. November 1990 zwischen Deutschland und Polen einzubeziehen ist.
      Die durch Polen nun selbst wieder aufgeworfene „Polnische Frage“ ist durch die bewusste Thematisierung und Einstufung als Staatsräson durch die polnische Seite insoweit weiterhin als ungelöst anzusehen, als die Antwort zur Kompensation von auf beiden Seiten erlittener Verluste durch Staatsgebiet oder finanzielle Mittel weiterhin vertraglich ungeklärt bleibt.
      Ich selbst möchte allerdings gerne offen gestehen, dass ich meinen in meiner Macht stehenden guten finanziellen Beitrag im Geiste von Entschädigungsforderungen Polens zu leisten bereit wäre, um Schlesien, Pommern, die Neumark, Danzig, das alte Ermland und Masuren wieder mit dem sich gegenwärtig darstellenden Staatsgebiet Deutschlands zu vereinen und auch im Einklang mit den finanziellen Interessen Polens zu versöhnen. So kommt doch noch zusammen, was zusammen gehört…

    • Dann tun wir das mit dem gegenseitigen Aufrechnen doch einfach mal.
      Was hält uns davon ab? Weder die Polen noch die Deutschen selbst sind die Ursache dafür, sondern die ehemaligen Westmächte, die uns mit dem 2+4 Vertrag zwar nicht derart wie die Franzosen damals mit dem Vertrag von Versailles geknebelt, aber dennoch geknebelt haben.
      Ich behaupte, die desaströse Lage des Deutschlands von heute ist mit dem 2+4 Vertrag besiegelt worden. Denn ein Vertrag, der die Wehrhaftigkeit unseres Landes auf ewig begrenzt, macht es zum Spielball anderer Mächte. Und das mit Absicht. Und diese Absicht schlägt überall durch.
      Wenn man einem Land auferlegt, dass seine Verteidigungskräfte zu begrenzen sind, dann hat das einen Hintergedanken. Einen Hintergedanken, der darin begründet ist, Deutschland an der Vertretung seiner eigenen Interessen nachhahaltig zu hindern, damit es im Interesse anderer umgestaltet werden kann.
      Was gerade jetzt passiert.
      Die Polen stellen mit ihrer Aufrechnung den 2+4 Vertrag in Frage.
      Das sollten wir auch tun. Und dann mal ganz entspannt mit den Polen die jeweiligen Gewinne und Verluste miteinander aufrechnen.

  110. „In Berlin leben Millionen von polnischen Kindern und Jugendlichen!“ Das ist eine interessante These, die man überprüfen sollte. Allein diese Aussage disqualifiziert den polnischen Botschafter als ernsthaften Gesprächspartner.

    Ich wäre versucht der Billionenforderung zuzustimmen aber würde im Gegenzug alle Gebiete zurückzufordern, die nach dem 1. Weltkrieg Deutschland abzutreten gezwungen wurde! Damit verbunden finanzielle und materielle Wiedergutmachungen aufgrund der von polnischer Seite an damaligen in Polen wohnenden Volksdeutschen verübten Verbrechen, wegen denen die Weimarer Regierung den Völkerbund viele Male angerufen hatte! Plus Wiedergutmachung für die Opfer der Vertreibung nach dem 2. Weltkrieg. Das könnte ein Nullsummenspiel mit Gebietsgewinnen für Deutschland werden.

  111. OK, warum nicht? Dann gilt aber:

    1. Rückgabe des gesamten nach 1945 vereinnahmten deutschen Staatsgebietes durch Polen
    2. Entschädigung für die permanenten milit. Übergriffe auf dt. Ostgebiete nach 1919 durch Polen
    3. Rückzahlung aller großzügigen Hilfen und Entschädigungen seit 1948, einschließlich der von Deutschland geleisteten anteiligen Zahlungen via EU an Polen (dessen Integration insbes. ein dt. Wiedergutmachungsanliegen war)
  112. Das Interview ist in seiner einfältigen pro-ponischen Einseitigkeit schon fast belustigend. Aber unser Politpersonal wird sicher tun, was es mit Problemen immer tut: Geld draufschmieren statt Klartext zu reden.

  113. Zusammengefasst: „Gebt uns Geld! Gebt uns Geld! Gebt uns Geld! Ihr Nazi-Enkel!“ Kann man ja machen und kommt bei Grünen und Co. auch bestimmt gut an. Deutsche, die den Polen bisher freundlich und freundschaftlich gesinnt waren, stößt man aber vor den Kopf…

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