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Auszüge aus dem Kapitel

Wohin man schaut: Wohlfühl-Pädagogik

01.04.2017

| Lesedauer: 6 Minuten
Moderne Pädagogik erzieht zur Oberflächlichkeit. Wenn etwas schwierig erscheint, dann denkt Pädagogik nicht darüber nach, wie man den Kindern das Schwierige erfolgversprechend beibringen könnte. Stattdessen schafft man schwierige Inhalte ab.

Gemeinsames Merkmal progressiver Pädagogik scheint ihre Abräumlaune zu sein. Beispiele gefällig? Gymnasium? Elitär, weg damit! Hauptschule? Restschule, weg damit! Förderschule? Diskriminierend, weg damit! Berufliche Bildung „qualified in Germany“? Gibt’s doch sonst auf der Welt nicht, weg damit! Literaturkanon? Bürgerlich, weg damit! Noten und Zeugnisse? Beleidigend, weg damit! Sitzenbleiben? Zeitverschwendung, weg damit! Hausaufgaben? Stressig, weg damit! Frontalunterricht? Mittelalterlich, weg damit! Auswendiglernen? Überflüssig in Zeiten von Google und Wikipedia, weg damit! Anstrengung? Spaßbremse, weg damit! Rechtschreibung? Herrschaftsinstrument, weg damit! …

Schluss mit Leistung und Elite?

Die um sich greifende Wohlfühl-, Gute-Laune-, Spaß- und Gefälligkeitspädagogik
schadet unseren Kindern. Je niedriger die Hürden in der Schule, desto schwerer fällt es den jungen Leuten, die Hürden im späteren Leben zu überwinden. Statt den Kindern wieder mehr zuzutrauen und auch mehr zuzumuten, greift in Deutschland indes seit einigen Jahrzehnten eine Erleichterungspädagogik um sich. Bergründet wird dies mit der Behauptung, dass Deutschlands Schüler doch sehr unter schulischer Belastung leiden würden. Das stimmt aber nicht, wenn man sich allein die Tatsache anschaut, dass viele Heranwachsende mehr Zeit vor irgendeinem Bildschirm als beim Lernen verbringen. Und es stimmt auch im internationalen Vergleich nicht: Unter den 11-bis-Jährigen fühlen sich in Deutschland 24 Prozent gestresst, in den USA 40 und in Finnland (!) 44 Prozent.

Progressive Pädagogen und Bildungspolitiker tun trotzdem so, als müsste Bildung und Lernen in Deutschland mit noch weniger Anstrengung gehen. Dass diese pseudopädagogische Erleichterungsattitüde falsch ist, wussten Generationen von Eltern und Lehrern seit der Antike. Einer der großen Schriftsteller der Weltliteratur und gewiss einer der größten Analytiker menschlicher Psyche, Fjodor Michailowitsch Dostojewskij, schrieb dazu: „Es ist bedauerlich, dass man den Kindern heute alles erleichtern will …. Die ganze Pädagogik kennt jetzt nur noch die Sorge um die Erleichterung. Erleichterung ist aber keineswegs eine Förderung der Entwicklung, sondern im Gegenteil ein Verleiten zu Oberflächlichkeit.“

Moderne Pädagogik tut genau dies: Sie erzieht zur Oberflächlichkeit. Wenn etwas schwierig erscheint, dann denkt Pädagogik nicht darüber nach, wie man den Kindern das Schwierige erfolgversprechend beibringen könnte. Stattdessen schafft man schwierige Inhalte ab. Selbst ein Sigmund Freud, der bekanntermaßen vieles auf das Luststreben des Menschen zurückführte, war überzeugt: Leistung und Erfolg, ja das Erleben von Glück, setzen Bedürfnis- und Triebaufschub voraus. Trotzdem wurden Leistung und Anstrengung vor allem von einer 68er geprägten Pädagogik schier zu Missgunst-Vokabeln. Wer aber das Leistungsprinzip bereits in der Schule untergräbt, setzt eines der revolutionärsten demokratischen Prinzipien außer Kraft. In unfreien Gesellschaften sind Geldbeutel, Geburtsadel, Gesinnung, Geschlecht Kriterien zur Positionierung eines Menschen in der Gesellschaft. Freie Gesellschaften haben an deren Stelle das Kriterium Leistung vor Erfolg und Aufstieg gesetzt. Das ist die große Chance zur Emanzipation für jeden einzelnen. Ganz zu schweigen davon, dass der Sozialstaat nur dann funktioniert, wenn er von der Leistung von Millionen von Menschen getragen wird. Jeder soll seines Glückes Schmied sein können. Mit Ellenbogengesellschaft hat das nichts zu tun. Vielmehr ist auch der Sozialstaat zugunsten Benachteiligter, Kranker und Alter nur realisierbar mit der millionenfachen Leistung und Anstrengung der Leistungsfähigen. Auch Sozialstaatlichkeit ist nur mit dem Leistungsprinzip machbar. Deshalb kann das Sozialprinzip auch nicht über das Leistungsprinzip gestellt werden. Auch im internationalen, im globalen Wettbewerb geht es nicht ohne Leistung. Wir sollten ansonsten auch froh sein, wenn wir leistungshungrige Spitzenschüler für zukünftige Eliten haben …

Schluss mit „Frontalunterricht“?

Seit bald schon einem halben Jahrhundert kursiert die Kampfvokabel vom „Frontalunterricht“, den es endlich abzuschaffen gelte. Es mag ja Lehrer gegeben haben oder vereinzelt auch noch geben, die in die Klasse kamen und die pro forma ein Buch aufschlagen ließen, um die Schüler dann mit Monologen zuzuschütten. Aber diese Art von Unterricht ist vorbei. Längst öffnete sich der Unterricht, er wurde anschaulicher, er wurde nach und nach diskursiv, Schüler wurden zu aktiven Mitgestaltern, die Lehrer nahmen sich zurück. Von Frontalunterricht im Sinne der polemischen Nutzung dieses Begriffs kann schon lange nicht mehr die Rede sein.

Dann kam die Wende, und das Kind wurde mit dem Bade ausgeschüttet. „Neue Formen“ des Lernens wurden angesagt. Der Lehrer sollte zum Edutainer und Animateur werden. Er sollte nur noch dafür da sein, die Lern-„Stationen“ oder das Arbeitsmaterial vorzugeben: als „Moderatoren“, als Lern- und Projekt-„Manager“, als „Lernprozessorganisator“. Die Schüler sollten die Stationen und das Material auswählen, und sie sollten entscheiden, in welcher Sozialform (Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit) sie arbeiten wollten. Vor allem sollten sie qua Projektmethode ihre Sesam-Öffne-dich-Erfolge haben.

Eine Evaluation haben diese Formen des Unterrichts nie über sich ergehen lassen müssen. Im Gegenteil: Alles was empirisch über effizienten und effektiven Unterricht eruiert wurde, wird verdrängt, um schnell wieder in die Aversion gegen „Frontalunterricht“ einzumünden. Dabei widerlegten mehrere namhafte Studien schon in den 1990er Jahren die reformpädagogischen Erwartungen an einen hauptsächlich schülerzentrierten Unterricht. „Demnach ist ein besonders leistungsförderlicher Unterricht dadurch charakterisiert, dass der Lehrer hohe Anforderungen stellt, die Schüler auch individuell intensiv berät und unterstützt, einen klaren und verständlichen Unterricht abhält und wenig Zeit in nicht-fachliche Aktivitäten investiert, Geduld bei Langsamkeit von Schülern hat und die Klasse effizient führt, so dass nur wenige Störungen und Unterbrechungen resultieren. …

Übrigens: Gerade leistungsschwächere und jüngere Kinder profitieren von einem klar strukturierten Unterricht. Gerhard Roth, einer der führenden deutschen Hirnforscher bestätigt dies 2011 eindrucksvoll. Laut Roth ist eine „demokratische“ Schule des „selbstbestimmten“ Lernens nur für eine „sehr kleine Gruppe hochbegabter Schüler sinnvoll, aber nicht für die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler.“ Über den in gewissen Kreisen polemisch diskreditierten „Frontalunterricht“ schreibt Roth: „Der Frontalunterricht eines kompetenten, einfühlsamen und begeisternden Lehrers ist allemal wirksamer als eine wenig strukturierte Gruppenarbeit und ein nicht überwachtes Einzellernen.“ Das ist richtig, und jeder Schulerfahrene weiß: Kinder ziehen begeistert mit und lassen jede Animation beiseite liegen, wenn ein Lehrer von einer Sache spannend und mitreißend zu erzählen weiß …

Weg mit Noten und Zeugnissen?

Regelmäßiger als Weihnachten kommen aus progressiven Kreisen Aufschreie gegen Zeugnisse und Noten. Schier ein Werk des Teufels seien diese Instrumente. Da heißt es dann: „Schicksalsziffern“ seien die Noten, und überhaupt stelle sich das Schulsystem mit seiner Notenpraxis ein „Armutszeugnis“ aus. Schließlich hätten Noten ja nur einen einzigen Effekt, den der Demütigung und Sortierung von Schülern. Leibhaftige Pädagogik-Professoren und Schul-MinisterInnen, etwa aus NRW oder Niedersachsen, kommen tendenziell zu ähnlichen Ergebnissen: Noten seien eine ständige Bedrohung des kindlichen Selbstwertgefühls.

Aus dem Glaubenskrieg um Schulnoten wurde jedenfalls ein Politikum. Die mit der Abschaffung von Noten verbundene Hoffnung aber, damit zugleich schlechte Schulleistungen abschaffen zu können, wäre schließlich kaum etwas anderes als das Bemühen, das Fieber aus der Welt zu bannen, indem man alle Fieberthermometer verbietet. Schule kann aber nicht auf Elfenbeinturm-Attitüde machen oder zur leistungsfeindlichen Spielwiese werden. Schule ist Sozialisationsvehikel, das mit gängigen Werten und Normen vertraut zu machen und diese – mit der gebotenen Sensibilität und altersspezifisch angemessen – einzuüben hat. Erziehung zur Leistung impliziert Leistungsbewertung. Wer an diesem Prinzip festhalten will, der darf nicht via Schule – also via Geringschätzung einer klaren, individuellen Leistungsanalyse – an einem maßgeblichen Eckpfeiler dieser Gesellschaft sägen, es sei denn, er will via notenfreie Schule eine vereinheitlichende Schule und damit ein Stück entindividualisierte Gesellschaft. Ansonsten gibt es sehr wohl pädagogische Gründe für klare schulische Leistungsbewertung. Notenzeugnisse, so unvollkommen sie sein mögen, geben eindeutig Rückmeldung über Gelerntes; sie signalisieren zusätzlichen Förderbedarf; sie erleichtern eine individuell optimale Wahl der Schullaufbahn, und sie sind Anreiz zu unverminderter oder vermehrter Anstrengung …

Schluss mit Sitzenbleiben?

Für viele Generationen waren Wiederholer (vulgo: Durchfaller) wie selbstverständlich Teil schulischer Realität. Dann, in den 1970er Jahren, wurden sie zum Streitthema. Mit der Gesamtschule wurde damals eine Schulform erfunden, in der es kein Sitzenbleiben mehr geben sollte. Die öffentliche Debatte darum blieb erhitzt. Das Versagen von Schülern sei ein Versagen des ganzen Schulsystems, so heißt es noch heute, denn letzteres produziere geradezu „Absteiger“, „dropouts“. Besonders Beflissene instrumentalisieren schon auch einmal Gewaltvorfälle bis hin zum Massaker vom 26. April 2002 in Erfurt für ihre Forderung nach Abschaffung des Sitzenbleibens. Zumindest aber wird gerne behauptet, das Wiederholen einer Klasse bringe nichts.

Angesichts von so viel Herzblut ist etwas mehr Realitätssinn vonnöten. Die Fakten in Sachen Sitzenbleiben geben keine schulpolitische Generaldebatte her. Das gilt bereits für die Zahlen: Alarmisten sprechen von 200.000 Schülern pro Jahr, die „durchfallen“. Das bringt Schlagzeilen. Diese Zahl schrumpft aber in der Relation zur Schülerzahl auf einen lächerlichen Anteil zusammen. Dann sind es von elf Millionen Schülern gerade noch 1,8 Prozent, die sitzenbleiben.

Aber helfen solche Zahlenspiele weiter? Nein, denn ginge es nur um Zahlen, dann könnten sich die Deutschen etwa im Vergleich mit ihrem westlichen Nachbarn, mit den Franzosen, ruhig zurücklehnen. In Frankreich nämlich drehen etwa zwei Drittel aller Schüler irgendwann eine „Ehrenrunde“. Untauglich ist die Durchfallerstatistik auch für die Berechnung von angeblichen Einspareffekten, die man hätte, wenn es keine Sitzenbleiber gäbe. Es mag ja sein, dass der Durchschnittsschüler pro Jahr etwa 4.500 Euro kostet, man laut Milchmädchenrechnung also pro Wiederholerjahr eben diesen Betrag einsparen könnte. Aber das stimmt schon bei vielen gymnasialen Sitzenbleibern deshalb nicht, weil sie über kurz oder lang in einem nach Jahren erheblich kürzeren – und damit kostengünstigeren – Bildungsgang landen ….

Ansonsten ist ein Sitzenbleiben kein Stigma, man kann es damit – wie Beispiele beweisen – in höchste Ränge der Politik, Wirtschaft und sogar Wissenschaft bringen. Und auch unterhalb dieser Promi-Schwelle mag das Wiederholen einer Klasse durchaus etwas bringen. Immerhin hat das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in einer Untersuchung von 2.500 ehemaligen Schülern der Geburtsjahrgänge 1961 bis 1973 festgestellt, dass die meisten Schüler von einer Ehrenrunde profitieren. Und wie denkt auch hier die breite Bevölkerung darüber?

Laut einer YouGov-Umfrage vom Juli 2016 halten 81 Prozent der 1.024 Befragten das Sitzenbleiben für „eher“ oder „sehr sinnvoll“ – und zwar unabhängig davon, ob sie selbst Erfahrung mit einem Sitzenbleiben gemacht haben oder nicht. Unter den Befragten mit Sitzenbleib-Erfahrung antworten 84 Prozent ebenso.
Josef Kraus – „Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt – Und was Eltern jetzt wissen müssen.“ München, Verlag Herbig. März 2017, 270 Seiten, Euro 22.–

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78 Kommentare

  1. Seit der Grundschule ziehen Mütterinnen und Lehrerinnen am gleichen Strang. Das, was sie selber nie verstanden haben, wollen sie ihren Kindern nicht zumuten.

    Statt dessen werden die lieben Kleinen mit Soft Skills überschüttet: grenzenlos spielen und unverbindlich schwallen; kurz: die perfekte Frauen-Wohlfühl-Oase. „Die wollen ja nur spielen“ – den Wohlstand schaffen und das Geld verdienen derweil die Männer (gern auch fremde, auf dem Umweg über das Sozialamt).

    In Deutschland haben wir zwei Probleme: zu wenig Männer in pädagogischen Berufen (Vorbilder!) und zu wenig Frauen in qualifizierten Hard-Skill-Berufen.

  2. Kennt noch jemand diesen Song der britischen Punk Band „New Model Army“ aus den 80ern? Er passt so gut in diese Zeit. „A Liberal Education“:
    Take away our history
    Take away our heroes
    Take away our values
    And leave us here with nothing
    We were in the garden of Eden
    Just as children mess around
    We only leant against the tree
    And the apple came tumbling down
    You gave us what we asked for
    But never what we wanted
    We were only children
    How could you have been so stupid
    We went up to the steel walls
    That guard the sacred town
    We only whispered to ourselves
    And the walls came tumbling down
    We didn’t want a victory
    We just wanted to fight
    But you wouldn’t fight
    You just gave in
    You went and spoiled every game
    You broke an everlasting chain
    And nobody respects you for your weakness
    Take away our idols
    Take away our faith
    Take away our hatred
    And put us in this vacuum
    Then say be yourself, please yourself
    Express yourself some more
    It’s your right to do what you like
    Because we can’t really be bothered with you at all
    We didn’t want a victory
    We just wanted to fight
    But you wouldn’t fight
    You said it isn’t nice to fight
    You went and spoiled every game
    You broke an everlasting chain
    And nobody respects you for your weakness

  3. Ich habe nach vielen Berufsjahren in der Industrie noch einmal den Weg zurück gefunden in meinen Ursprungsberuf, den des Gymnasiallehrers. Nun war ich auf verschiedenen integrierten Gesamtschulen als Lehrer tätig und ich muss sagen, ich bin bass entsetzt. Viele meiner KollegInnen, die meisten haben niemals in ihrem Leben einen Arbeitsplatz außerhalb der Schule kennengelernt, glauben offenbar noch nach vielen Berufsjahren, dass man die Schüler zu „selbst-gesteuertem“, „selbst-organisiertem“ Lernen erziehen müsste/könnte, obwohl sie die Absurdität dieser Forderung tagtäglich erleben – und zwar besonders in einem Umfeld der ständigen Überforderung und Überlastung angesichts zu großer Klassen, zu großer kultureller Diversität in den Klassen, angesichts Kindern mit unterschiedlichsten Lern- und Verhaltensstörungen und angesichts der sehr oft unzureichenden sachlichen und räumlichen Mittel, die man ihnen zur Verfügung stellt. Es fällt auf, dass diese KollegInnen regelmäßig völlig entnervt, abgearbeitet und desillusioniert in die nächsten Ferien gehen – ich dachte zuerst, nur ich als Wiedereinsteiger dürfte so fertig sein – und gerade sie haben diese Ferien bitter nötig. Gleichzeitig wird auf diesen Schulen mit einer bildungsfeindlichen Nonchalance kokettiert, die insbesondere die Fächer der Mathematik und der Naturwissenschaften betrifft – die ja nach wie vor die Grundlage unseres Wohlstandes bilden – nach dem Motto „Mathe ist ein A…loch!“ und „… ich habe die Mathematik als Schüler auch nie verstanden!“ Typisch auch: Man redet immer nur von Schülerrechten, aber niemals von Schülerpflichten. – Leider sitzen gerade die Vertreter dieser sozialromantischen Leit-Mentalität in höchsten Staats-, Kultur- und Bildungsämtern. Gute Nacht.

  4. Oh ja, Herr Kraus hat vollkommen recht. Ein widriges Schicksal hat mich beruflich nach NRW geführt, wo ich über meine Kinder dann das hiesige Schulsystem studieren durfte. Ich kann versichern, es ist noch viel schlimmer, als Herr Kraus das andeutet. Immerhin sorgt unsere weitblickende Kultusministerin dafür, dass die mangelhafte Bildung ihrer Landeskinder diesen nicht zum Nachteil gereicht. Hier durfte ich lernen, was man unter „Zertifikatesicherheit“ zu verstehen hat. Darin ist NRW nämlich spitze, während es in allen Erfolgskriterien die rote Laterne trägt, zusammen mit Bremen oder Berlin. Es ist die Sicherheit, am Ende seiner schulischen Laufbahn auch das angestrebte Abschlusszeugnis zu erhalten, egal, wie erbärmlich der Kenntnisstand ist! Glück auf, NRW.

  5. Ich habe mein Schulzeit genau in der Übergangsphase von Bildungseinrichtung zu Erziehungsanstalt verbracht. Diese Erkenntnis reift aber erst jetzt in der Rückschau.

  6. Deutschland befindet sich auf einem langen aber stetigen Weg nach unten. Der Abstieg wird dabei vom Volk nicht nur ertragen, sondern man wirkt sogar fleißig mit. Politik, Universitäten, sog. Integrations- und Bildungsbeauftragte sowie Medien (vor Allem die ÖR-Erziehungsanstalten) arbeiten dabei Hand in Hand.

    Die von Josef Kraus beschriebene Bildungskatastrophe ist dabei nur ein weiterer Mosaikstein in dem Bild, das ich mir seit einigen Jahren mache.

    Kombiniert mit der nicht enden wollenden Migrationskrise (600 – 700 Siedler kommen lt. BAMF weiterhin täglich hier an, potenziert um den anschließenden Familienzuzug) stehen wir neben der Bildungs- auch vor einer Sozialstaatserosion.

    Der christliche Deutsche nagt fröhlich an seinem selbst verliehenen Schuldkomplex, den er auch zum Preis der Selbstaufgabe unbedingt abarbeiten möchte. Der zu zahlende Preis hierfür wird sehr hoch und die Entwicklung unumkehrbar sein. Hinterher will natürlich niemand davon was geahnt haben, deshalb sollte man solche Artikel wie den obigen als kleinen Erklärungsbaustein für die nachkommenden Generationen konservieren.

  7. Herr Kraus, Sie haben zu 100 % Recht. Ich habe allerdings die Hoffnung aufgegeben, dass sich nach gefühlt 1000 Reformen irgendwas zum Besseren wendet. Richtig wäre, einen leistungsschwachen oder gar behinderten Schüler zu fördern – nach seinen Möglichkeiten. Und dasselbe mit hochbegabten Schülern zu tun: Nämlich sie auch nach ihren Möglichkeiten zu förden.
    Stattdessen schreit man: „Alle sind gleich“ und will sie in eine gemeinsame Schule stecken – wo dann keiner gemäß seinen individuellen Fähigkeiten gefördert wird. Das ist linksgrüne, sozialistische Ideologie, die nun schon in der etwa dritten Generation bei uns für Bildunsglosigkeit bis hin zur Dummheit gesorgt hat. Ich denke aber, dass der Effekt, dumme Bürger zu schaffen, durchaus gewünscht ist.

  8. Nun ja, man muss kein Verfechter der Kuschelpädagogik sein um festzustellen, dass die alte Büffelschule mit echter Elite oder gar Tiefgang nichts zu tun hat. Sie sollte und soll stromlinienförmige Nichtselbstdenker erzeugen. Nichts Auswendigzulernen ist genau so unsinnig wie Auswendigbüffeln mit Multiplechoicetestung. Man muss nun wirklich nicht jeden Mist mitmachen, der da gerade promotet wird, aber das früher alles besser war ist ja hahnebüchen.

    • Man muss nicht immer die Extreme bemühen, mehr Differenzierung. Ist doch sonst auch bei jedem Thema gefordert.

      Die alte Büffelschule hat es schon bei mir (JG. 1957) nicht mehr gegeben. Aber das Leistungsprinzip. Was mich an meine Grenzen brachte, weshalb ich auch ein Jahr wiederholen musste. Aber ich hab was gelernt. Und nach dem Pappenbleiben lief es auch leistungstechnisch besser.

  9. Neben der unerträglichen Gleichmacherei und somit Aussetzung des Leistungsprinzips scheint auch die politische Indoktrination mittlerweile in den Schul- und Vorschulalltag zu gehören. Paradebeispiel ist der „Genderwahn“, der schon Einzug an Kindergärten hält. Man müsse doch den Kindern erklären, warum der Freund von zwei Papas abgeholt wird, hört man dann gerne. Wieder einmal wird sich also zuallererst an Minderheiten orientiert und den Eltern die Fähigkeit zur Erziehung abgesprochen. Dieser Staat befindet sich – nicht nur in der Bildungspolitik – seit einigen Jahren auf einem ganz falschen Weg…

  10. Die allgemeine Schulpflicht wurde eingeführt, um die Menschen zu treuen Untertanen zu erziehen und eben nicht, um sie zu aufgeklärt-denkenden Individuen upzudaten. Das ist des Pudels Kern und muss stets im Hinterkopf beim Thema Bildung sein.

  11. Es ist schön, daß jemand all dies so treffend analysiert, und ich wünsche dem Buch viele Leser. Leider gibt es kaum noch Schulleiter wie ihn.

    Mehr noch, jemand mit solchen Einstellungen könnte in Deutschland heute gar kein Lehrer mehr werden.

    Selbst wenn er im Studium stillschweigend die Veranstaltungen der Diplompädagogen (die selbst wohl nie auch nur eine Schulstunde gehalten haben) erträgt, würde er spätestens im Referendariat als „beratungsresistent“ entlarvt und aussortiert.
    Die Fachleiter der Studienseminare sind längst nach Gesinnung handverlesen.
    Da Einsicht von denen somit nicht zu erwarten ist (das wäre ja das Eingeständnis, jahrelang der Lehramtsausbildung und damit den Schülern geschadet zu haben), wird es noch lange dauern, bis die „Wohlfühlpädagogik“ wieder aus dem System herausgewachsen ist.
    Und es wird noch länger dauern, an den Schulen zur Leistungsorientierung zurückzufinden, falls das überhaupt gelingt. Denn die Verwüstungen der pädagogischen Bilderstürmer lassen sich gar nicht so einfach reparieren.
    Schule ist nämlich, ganz unabhängig von den rechtlichen Rahmenbedingungen, zum Großteil auch gelebte Tradition. Es prägen aber zunehmend Lehrer die Schulen, die auch als Schüler gar nichts anderes mehr erlebt haben.

    Düstere Aussichten.

    Abgesehen vom Privatschulbusiness natürlich. Für die kommen auch in Deutschland goldene Zeiten.

  12. Ich denke, die Schule ist genauso,
    wie Parteien, Vereine und jede größere Gruppe, ein Abbild dieser Gesellschaft.
    Dies heißt, auch dort spiegelt sich sofortige Befriedigung von Forderungen
    wider sowie Desinteresse am längeren Erarbeiten von Bildung. D.h. man befindet
    es letztlich unter seiner Mühe, sich für ein gutes Einkommen oder einen guten
    Job abmühen zu müssen. So werden die Kinder erzogen und diese Einstellung ihrer
    Eltern spiegeln sie dann in der Schule wider.

    Der Lehrer ist keine Respektsperson, die Inhalte vermittelt,
    sondern ein Ausführender / ein Handlanger der Eltern und hat entsprechend gute
    Noten zu geben, damit der Zugang zur Universität gelingt. Versagt er (natürlich
    nicht das Kind) bei dieser Aufgabe, dann gibt es Ärger (meist) von Seiten der
    Mutter.

    Die Gründe für diese Entwicklung sind durchaus komplex. Sicherlich ist einer
    davon, die Kinder und Jugendlichen zu willigen Arbeitssklaven zu erziehen –
    passend dazu sind der BA und der MA. Diese wurden aus dem angelsächsischen Raum
    übernommen. Nur passiert dann das, das bei allen Kulturen passiert, die ohne
    Einbettung übergestülpt werden:

    In England und USA herrscht eine ganz andere Tradition
    und Kultur – trotz des stark verschulten Systems denken die Engländer – wie wir
    jüngst mit dem Brexit erfahren haben – durchaus noch selbstständig. Auch die
    Amerikaner sind häufig nicht so dumm, wie es der Europäer gern hätte.

    Wenn aber nun ein so einheitliches System auf die
    ohnehin gehorsamen Deutschen übergestülpt wird, bleibt noch weniger
    Selbstständigkeit übrig.

    Natürlich gibt es noch mehr Aspekte wie die
    Berufsmütter, die mit der Erziehung emotional überfordert und intellektuell
    unterfordert sind. Sie haben dann nach dem Selbstanrühren der Bionahrungsmittel
    nichts anderes zu tun, als das Kind halbtot zu fördern, aus Angst vor dem
    Abstieg zu den fiesen Schmuddelkindern. Gott bewahre – das Kind wird nicht
    überleben, wenn es kein Abitur hat! Die hochqualifizierte Mutter steckt dann
    ihre überschüssige Energie in das Kind und kann natürlich nicht akzeptieren,
    dass das Kind vielleicht halt doch trotz Villenviertel und ihrer Gene dumm wie
    Brot ist.

    Für mich – einigermaßen gut verdienende Selbständige – waren weder Abi in
    Bayern noch Studium ein Zuckerschlecken. Keine Unterstützung der Eltern, ab 14
    Jahren jeden Morgen um 6 Uhr vor der Schule Zeitungen austragen, Haushalt mit 5
    jüngeren Geschwistern mitversorgen, eine depressive, mißgünstige Mutter, die
    nie auch nur eine einzige Sprechstunde besucht hat. Das war ganz klar ein
    gewaltiger Ansporn aus dieser Sch… raus zu kommen. Ich habe es geschafft – trotz
    riesiger Felsen, die mir regelmäßig von Lehrerinnen und Dozentinnen aus der
    Oberschicht in den Weg gelegt wurden, die mir das Prekariatskind 10 km gegen
    den Wind ansahen.

    Heute habe ich den Eindruck, dass es kaum mehr ein Arbeiterkind schafft, denn
    es wird in Zeiten des Neoliberalismus und Neofeudalismus alles daran gesetzt,
    das eigene Kind mit Geld, Beziehungen, Nachhilfe durch das Abitur zu bringen
    (oder wie bei meiner Klosterschule mit großzügigen Spenden der Eltern).

    Dann kann man auch das Niveau senken, denn die
    Aussiebung der anderen Kinder (der zukünftigen Arbeitssklaven für niedere
    Arbeiten im Gegensatz zu den gebildeten Arbeitssklaven in den schönen Büros)
    findet schon beim Pekip, im Kindergarten, in der Grundschule und
    allerspätestens an der Uni statt. In der Schule klappt das schon einmal mit der
    Kleidung. Außerdem können sich arme Eltern keine Nachhilfe leisten, also fällt eventuell
    das intelligente Kind der Armen im Vergleich zum dummen Kind der Reichen
    zurück.

    Selbst wenn das „arme“ Kind das Abi schafft,
    wie soll es dann sein Studium finanzieren? Und auch da kommen Verhaltensregeln
    und ungeschriebene Codes und Gesetze der höheren Gesellschaft hinzu, die
    vorzüglich der subtilen Ausgrenzung und Entmutigung dienen, während das
    Arbeiterkind wie bei „Blinde Kuh“ herumirrt und nicht versteht, warum
    vieles für sie/ihn selbst so viel schwerer ist, als für die anderen.

    Meiner Ansicht nach ist das Heruntersetzen des Niveaus
    auch eine Täuschung der Gleichheit. Danach wird weitergesiebt, die Macht und
    Pfründe bleiben aber noch stärker in den Händen derer, die sie schon immer hatten.
    Es wird auch einfach die Eitelkeit der verwöhnten Mütter befriedigt und auch
    ihrer Schwäche entgegengekommen, weil sie nicht streng genug mit den Kindern
    sein können. Daher diese Verweichlichung.

    Aber – wie gesagt – es wird dennoch knallhart gesiebt.
    Dann eben nach den oben genannten „Gs“ (Geldbeutel, Geburtsadel,
    Gesinnung, Geschlecht). Die Ungleichheit ist heute viel stärker als 1986, als
    ich Abi machte.

    Ich bin wirklich gespannt, wie alles weitergeht. Einen
    Vorteil hat es aber, wenn man es als Prekariatskind endlich einmal geschafft
    hat. Man kann „Kolleginnen“, die meist aus der Oberschicht stammen,
    zu jedem beliebigen Preis engagieren und große Margen einbehalten, weil sie
    verwöhnt, faul und vom Mann versorgt sind. Damit wird man dann selber als Unternehmerin
    reich und unabhängig und läßt die anderen gelangweilt und frustriert in ihrer
    Villa zurück – am besten mit einer Ausgabe des neuen Scheidungsrechts.

  13. Wohlfühlpädagogik für Pädagogen ja, für Schüler sicher nicht! ein bisschen Realität gefällig?
    Lernen findet für die Kinder nach der Schule statt- wenn Eltern dass zusammenbringen müssen, was oberflächlich angeschnitten wurde oder total versäumt und verbockt wurde. Unterricht in den ersten 2 Klassen findet nicht statt, ab der 3. Klasse wird Rechnen und Schreiben (nach Gehör „gelernt“, Rechnen mit Abzählen der Finger war total ok- nur wie geht es jetzt über 10 und 100? ) plötzlich benotet und es hagelt 3,4,5 für Kinder, denen vorher gesagt wurde, sie seien „gut“.
    Und dann rennen die Eltern in lauter Hilflosigkeit zu anderen „Experten“ – raus kommen Dyslexie, Dyskalkulie, ADHS oder auditive Wahrnehmungsstörung. Also wurde aus einem normalen, guten 2. Klässler jetzt ein dummer 3. Klässler mit einer hübschen Diagnose obendrauf.
    Haben Sie 8 Jährige trösten müssen, die aus allen Wolken fielen und meinten „bin ich jetzt doof und werde nie etwas werden?“ So macht man Kinder kaputt.
    Bei unseren Freunden geht dieses Drama um, und die Kinder bekommen in der 3. Klasse Nachhilfe jeden Nachmittag- es wird das erarbeitet, was sie in der ersten Klasse nicht gelernt haben! Allein im Sportunterricht wird nur „gespielt“, Leichtathletik, Ballsportarten,.. Fehlanzeige- wer etwas lernen will muss von Mama nachmittags zum Verein gebracht werden,…
    und habe ich schon von den 9 jährigen erzählt, die in der ersten Klasse sind, mit entsprechendem Konfliktpotential, ,… von dem anderen, der dann auf die Sonderschule musste, von den beiden, die sich in der faustlosen Schule jeden Tag blutig schlagen, und dafür ihren Namen auf die „Gewitterwolke“ setzen müssen,..ach, nein wir unterhalten uns ja über Wohlfühlpädagogik, ich vergass,….da sollte sich eine kleine 6 jährige nicht so haben, oder?

  14. Wenn wir uns da bei Ihrem letzten Absatz nur wirklich sicher sein könnten, wäre mir wohler 🙂

  15. Lieber Herr Kraus, wie wollen Sie glauben machen, dass Diejenigen, die den Salat angerichtet haben, ihn aufräumen könnten?… man kann doch eines sicher konstatieren: *Jedes mal, wenn sie versucht haben, das System zu verbessern, hat es – schlimmer – geendet.*

    +

    von Ihrem Namensvetter Karl Kraus, kriegt Jeder sein Fett weg: ..anno 1907 aus „Die Fackel“

    » Wer irgendeine tiefere Bildung, wer auch nur das bescheidenste intellektuelle und ethische Reinlichkeitsgefühl besitzt, kann kein tauglicher Journalist werden. Bildung ist nämlich ein Hindernis für die journalistische Fixigkeit, sie untergräbt die dreiste Selbstgefälligkeit, die über alles so leicht und sicher urteilt. Bildung ist ein retardierendes Prinzip: die Erziehung zur Vorsicht im Urteil. Sie hält davon ab, einen Einzelfall bedenkenlos zu verallgemeinern oder eine Regel auf jeden Einzelfall zu beziehen. Die Bildung hat mit einem Wort Vorurteile, der Journalismus aber ist ‚vorurteilsfrei‘. Bildung verantwortet Urteile schwer und zögernd, der Journalismus verantwortet ohne weiteres alles und jedes.

    Mit wirklicher Bildung kein Journalist, mit wirklicher Bildung daher auch kein Schriftsteller, kein Dichter, kein Künstler, kein Gelehrter nach dem Herzen der Zeitungskritiker. Es ist leicht zu erraten, was für eine Art von Literatur, Kunst und Wissenschaft die Presse propagiert, was für Leute sie am begeistertsten lobt: Alles, was mit ihr verwandt ist. Es gibt viele und darunter nicht wenig berühmte Schriftsteller, Künstler und Gelehrte, die ihren Ruhm nur ihrem Mangel an tieferer Bildung und Einsicht verdanken. Aus diesem Mangel stammt jenes leichte Urteil, jene Bedenkenlosigkeit der Dummheit, jene kecke Geschwätzigkeit und aufdringliche Schamlosigkeit, die von der Ignoranz immer wieder mit Temperament, Mut des Geistes und künstlerischer Naivität verwechselt wird… «

    und weiter:

    » Allem, was heute als Bildungsfaktor gilt, der Zeitung, der Schule, der Reisewut, den Ausstellungen, dem unmäßigen und sterilen Kunstbetrieb, all dem haftet der Fluch des Vielzuviel an. Wir liegen vor der Quantität auf dem Bauch, wir haben völlig vergessen, dass die eigentliche Geistigkeit, die innere Kultur gerade in der Abwehr des Zuvielen, des Angehäuften, in der Beschränkung auf das Wenige, das Verdauliche besteht. Wir haben die Bildung zu einem Kinematographentheater umgestaltet, in dem auf einem endlosen Film eine Kette von wahl- und zusammenhangslosen Momentbildern sich abhaspelt. Und wir ergötzen uns an dem Hastigen, Flimmernden, Unruhigen, Flüchtigen und Halbgesehenen …«

    +++

    • Vielen herzlichen Dankf für die Anregung, mal wieder in meinem Buchregal unter „k“ zu gucken. Sein ausgeprägter und sicher auch fundierter Journalistenhass (ja, auch Hass kann begründet sein, denn es gibt auch hinreichend starke Gründe in der Welt zu solcher Regung) versöhnt mich mal wieder mit Kraus.
      Zum Thema möchte ich nur sovie sagen, daß ich froh bin, kinderlos zu sein. Bitter, ne?

  16. Ja, die Kinder kommen blöd aus der Schule. Sie wissen einfach nichts mehr. Der Sprachschatz ist dürftig geworden, von Fremdwörtern verstehen viele nicht mehr, was sie ausdrücken. Ich muss mir z.B. beim Unterhalten mit jungen Leuten überlegen, wie ich einen Vorgang mit einfachsten Worten ausdrücken kann, damit die jungen Leute mit ihren minderbemittelten Sprachschatz überhaupt mitbekommen, worüber ich spreche. Einfachste literarische Bilder werden nicht mehr verstanden, Sprichwörter im übertragenem Sinne verstehen – Fehlanzeige. Der Höhepunkt war in den 1990er Jahren, als ich im Westen arbeitete, ein Literaturhefter einer Abiturientin. Es war so peinlich stümperhaft, was denen gelehrt wurde. Niemand muss sich dann aber auch darüber wundern, dass viele junge und jüngere Menschen (ich bin Rentnerin) nichts mehr mit den Werten unserer Geschichte anfangen können, weil sie die schlichtweg nicht kennen. So ist es für die linksgrünen Rattenfänger einfacher, sie mit schlichten Sprechblasen einzufangen.

  17. Na Sie alter Schwerenöter, (… wechselnde….alleinstehende..)

    seien Sie froh, daß Sie aus diesen Nummern ohne Mißbrauchsanzeigen rausgekommen sind, denn die fängt man(n) sich nirgendwo schneller ein, als in solchen Konstellationen, wenn der neu aufgegabelte „Versorger“ auf einmal und eher unerwartet einen schlanken Fuß macht.

    Dann erfolgen solche Anzeigen gerne im Nachgang, um doch noch etwas aus dem Kerl rauszuholen, ihn zurückzuzwingen oder ihn einfach nur fertig zu machen.
    Hatte schon einige Mandanten mit solchen „Erfolgsgeschichten“

    Ich würde das geschilderte Konzept der scheinbar häufiger wechselnden Bekanntschaften mit Anhang, noch einmal überdenken, schont die Nerven …….

    • Das ich meine Kanzlei in Sachsen unterhalte, haben Sie mitbekommen, oder?
      Obwohl ich natürlich auch viel überregional tätig bin, kann ich aus eigener beruflichen Kenntnis behaupten, daß soetwas auch in (gescheiterten) ostdeutschen Beziehungen vorkommt.

  18. Ich verstehe allerdings die „old-school“-Lehrer nicht, dass die sich dieser Sache so unterwerfen. Ich würde mich an meinen Maßstab halten und nur auf ausdrückliche schriftliche Anweisung des Direktors eine Änderung vornehmen (letztere erteilt dieser sicher nicht aus Angst vor den „Höheren“). Wenn man einmal als konsequent bekannt ist, ist das Leben für die weitere Zeit dann durchgängig einfacher.
    Fazit: Bedenke bei allem die kurzfristigen Nutzen und Nachteile und die langfristigen ebenso.

  19. Dann plaudere ich doch mal ein wenig aus dem Nähkästchen (im wahrsten Sinne des Wortes ;-):

    Mir persönlich hat der unpersönliche und auf pure Faktenvermittlung bzw. Leistungsbeurteilung reduzierte Frontalunterricht des „Altherren-Professors“ immer am meisten gegeben. Man lauschte den Fakten, versuchte sie erst zu verstehen und zu verinnerlichen, um sie dann in der Praxis anzuwenden. Inwiefern man die Dinge wirklich verstanden hatte, zeigte sich durch die praktische Anwendung und durch die folgende Benotung. Die Motivation stieg mit dem sich gegenseitig befeuernden Interesse für das jeweilige Thema, sowie mit dem sich einstellenden Lernerfolg. So weit, so gut.
    Dummerweise war der „Altherren-Professor“ mit der trockenen Faktenvermittlung mittels Frontalunterricht bereits zu meiner Schulzeit in den 70ern und 80ern eine vom Aussterben bedrohte Gattung. Anstatt dessen gab es neuen Schwung durch den (damals noch jungen) 68er-Paukertyp, der von der trockenen Stoffvermittlung klassischer Themen abwich und den Unterricht auf die Vermittlung alternativer Themen auf der persönlichen Ebene umstellte.
    Und damit kamen dann die Probleme:
    Anstatt Dinge zu lehren und zu fördern, die der Schüler aus persönlichem Interesse auch wissen wollte und die er später im Leben auch gebrauchen konnte, gab es oftmals Unterricht in Dingen, die einen nicht interessierten, die einem im Leben niemals wieder begegneten und dazu noch durch persönliche Animositäten beeinflusste Schulnoten nebst patzig-emotionalen Kommentaren bezüglich der mangelnden Leistung. Natürlich waren nicht alle Lehrer sofort auf diesem Trip, aber wie sagt man so schön in englisch: „one apple spoils the whole bunch“.

    Das Entwickeln von Software habe ich mir Anfang der 80er Jahre als 9 jähriger Bengel in Heimarbeit selbst beigebracht, weil es in der Schule nicht gelehrt und mein Wissensdurst diesbezüglich nicht befriedigt wurde. Anstatt dessen lehrte man mich Häkeln und Stricken (kein Witz!), vermutlich um bereits damals aus kleinen Jungen kleine Mädels zu machen, oder präemptiv Rache für die später zu erwartende „Unterdrückung der Frau durch den Mann“ zu nehmen.
    Als meine Noten in der Schule den Bach runter gingen, weil mich die Themen, entgegen meiner in Eigeninitiative beigebrachten Fähigkeiten, nicht mehr wirklich interessierten, riet man meinen Eltern, sie sollten mir den Computer wegnehmen, denn das hätte eh keine Zukunft (auch das ist kein Witz!).
    Nachdem meine Motivation verständlicherweise auf dem Nullpunkt angekommen war, ließ ich den Saftladen über alle Maßen frustriert hinter mir und stand auf der Straße. Schlechte Schulnoten sind Gift für die Karriere in Wissenschaft und Forschung, den in Deutschland nötigen „Schein“ als Beleg für meine IT-Fähigkeiten hatte ich nicht und den alternativen Weg über die Selbstständigkeit konnte ich vorerst auch nicht bestreiten. Man hatte mir weder Buchführung beigebracht, noch wie man ein Unternehmen aufbaut und führt, aber dafür konnte ich als Kerl Häkeln und Stricken….

    Eigentlich sollte man meinen, dass so etwas in dem Land, welches über lange Jahre in Forschung und Entwicklung führend war, nur ein merkwürdiger Ausreißer sein kann. Wenn man sich nun jedoch anschaut, in welche Richtung sich das Bildungswesen in der Zwischenzeit entwickelt hat, war ich wohl so etwas wie ein Testballon für die totale Verunstaltung einer ehemals großen und leistungsfähigen Nation.

    Wenn ich abschließend etwas zur Verbesserung des Schulwesen beitragen darf, dann Folgendes:
    Befriedigt den natürlichen Wissensdurst von Kindern, hört auf sie mit unnützem und weltfremden Schwachsinn vollzupumpen und lehrt sie das, was sie später im Leben auch wirklich brauchen. Und das bitte ohne irgendwelchen pseudomoralischen Firlefanz!
    Wir brauche Bildungseinrichtungen und keine Umerziehungsanstalten!

    • Genau so isses. Ich kann heute noch (1966 aus der Schule gekommen) Lehrsätze aus der Physik aufsagen. Unser Physiklehrer war sehr streng und unerbittlich, aber wir haben ihn gerade deshalb geliebt. Er war streng aber gerecht. Wegen ihm, liebe ich Naturwissenschaften (mein Beruf hatte nichts damit zu tun) und logisches Denken in Zusammenhängen. Schwachsinn und auch gesundheitlich fragwürdig sind die Klassenzimmer, wo ein Teil der Schüler nie geradeaus zur Tafel schauen kann, immer und ewig den Kopf zur Seite drehen muss. Verspannungen und Kopfschmerzen sind vorprogrammiert.

      • Der Ausdruck „alte Schule“ ist nicht umsonst positiv besetzt. Bei mir waren es in der Unter- und Mittelstufe noch einige wenige „alte Profs“ in Geschichte, Deutsch und den Naturwissenschaften, die dann aber flugs in Rente gingen. Sport, Religion und Kunst waren von Anfang an von den Ideen der 68ern vereinnahmt. Der bürgerliche Rest jüngeren Alters in der Lehrerschaft, war zwar weit erträglicher, hinkte dem massive technischen Fortschritt in den 80ern allerdings stark hinterher. Informatik gab es dann erst, als ich in die Oberstufe kam. Das Programmieren hatte ich mir bereits zu Zeiten der Unterstufe angeeignet…
        Zu dem jämmerlichen Zustand unserer Schulen von heute muss man nichts mehr sagen.

  20. Noten und eine damit verbundene Erziehung zu praxisorientiertem und analytischem Denken würden die „Wahlerfolge“ der Etablierten gefährden.

  21. Das Problem ist, dass die erste Generation der nun schon so „progressiv“ Erzogenen (also vorwiegend Nicht-Erzogenen) in die Elternrolle gewachsen sind und ihre Nicht-Maßstäbe an ihre Kinder anlegen. Gleiches gilt auch für die Lehrerschaft. Und man weiß es ja auch aus dem üblichen Leben: Opel – ist die Qualität erstmal weg, bekommt man sie auch mit neuer Politur nicht wieder draufgebügelt, sondern muß von vorn anfangen.

    • Sieht man schon bei den ganz Kleinen. Letztens stand ich, im Supermarkt, wieder hinter einer progressiven Mutter, die den 3 oder 4 jährigen Justin nicht unter Kontrolle bekam, weil der irgendwas haben wollte. Er quiekte, schrie und trat mit voller Wucht gegen ein Regal, wieder und wieder.
      Die eifrige Helikopter Mama beteuerte immer wieder, dass er dann auch kein Eis bekomme, wenn er jetzt nicht aufhörte. Aber dieses Mal wirklich.
      Das winselte sie so um die 20x während Justin davon völlig unbeeindruckt war und immer mehr aufdrehte.
      Bei der Drohung blieb es aber auch und schließlich bekam das verzogene Kind etwas anderes: „Guck mal Justin, wir nehmen jetzt das hier noch mit, dass hast Du doch gerne..“, nur damit er den Mund hielt.
      Furchtbar. Meine Tochter ist jetzt 7 und ich habe solche Szene noch nie erlebt.
      Natürlich möchte meine Kleine auch mal etwas haben und fragt hin und wieder auch danach.
      Aber sie weiß, dass nein auch nein bedeutet und damit hat sich die Sache. Das haben wir ihr von kleinauf klar gemacht.
      Natürlich ist nachgeben scheinbar der leichtere Weg. Nur ist das eben extrem kurzsichtig, was die liebe Helikopter Mama auch noch begreifen wird.

  22. Es sind ganz sicher nicht nur gewisse Pädagogen, die das Leistungsprinzip weghaben wollen. In meiner Umgebung überwiegen klar die Eltern, die es nicht akzeptabel finden, wenn ihr goldenes Einzelkind schlechte Noten hat. Das kann nur bedeuten, dass das Kind zu begabt und sensibel ist, und der Lehrer zu schlecht. Wenn Gerhard Roth die essentielle Bedeutung des „undemokratischen Unterrichts“ für Kinder betont, so müsste das eigentlich auch für deren Eltern gelten. Keine Helikoptereinmischung mehr in den Unterricht. Wenn das Kind die Anforderungen nicht bewältigt, muss über den Wechsel der Schulform oder über eine praktische Ausbildung nachgedacht werden. Und nicht das Verklagen der Schule.

  23. In der Schule lernen heisst fürs Leben lernen.

    Mein lieber Kleiner durfte letzten Freitag den Wald ( Zwei Stunden Müll sammeln.) aufräumen. Ich hab ja nix dagegen wenn die lieben Kleinen mal den Schulhof sauber machen, aber Müll von anderen Leuten aus dem Wald entfernen, stinkt mir.

    Und das vor dem Hintergrund das anderes Peronal durchaus vorhanden wäre.

    Was halten die TE-Leser von solchen Dingen?

    Bei den noch kommenden Lehrinhalten seh ich auch noch Konfliktmaterial auf mich zukommen. Stichwort Gender.

    Um auf den ersten Satz zurückzukommen, fürs Leben lernen geht in den heutigen Schulen immer weniger!

  24. angefangen hat der Unsinn mit der, an sich guten, Idee: alle sind gleich.
    Es sind nicht alle gleich und nur weil man es gerne so hätte funktioniert es nicht, indem man alle in einen großen Topf Namens Gesamtschule packt, dem Schlechten befiehlt, dem Guten zu helfen und hofft das dabei Spitzenfähigkeiten entwickelt würden.
    Macht es nicht vielmehr Sinn, die Kinder in leistungskonforme Gruppen zu selektieren und dann sie in speziell auf diese Stärken und Schwächen angepasst zu fördern?
    Hier in NRW geht gerade die Idee der Inklusion baden. Das hätte evtl zu einem guten Ergebnis geführt, wenn auch eine entsprechende Kapazität an zusätzlichen Lehrkräften für jede der neuen Gruppen existieren würde. Tut es aber nicht. Das Ergebnis ist katastrophal, auch wenn viele Lehrer sicherlich ihr Bestes tun.
    In jeder Lehrstunde über Planung, Ablauforganisation etc. steht am Anfang ein definiertes Ziel. Dort wollen wir hin. Welche Probleme ergeben sich bei welchem Weg? Dieses Ziel wird nicht neu definiert, sondern die Wege und Mittel werden neu bestimmt. letztlich muß abgewogen werden, ob es sich rentiert.
    Im Schulwesen wird anscheinend ständig das Ziel neu angepasst. Ein absolutes Unding welches nicht nur bei den Schülern zu Ver(w)irrung führt.

    Böse Zungen behaupten allerdings, das das angegebene Ziel („optimale Förderung und Wissenserwerb“) ggf. gar nicht mehr das Ziel in diesem Land sind.
    Zu viel Intellektualität bring in einem Staatsapparat ja auch gewisse Probleme- oder Fragestellungen – mit sich.

    • Okay, die Gesamtschule ist es nicht. Ich bin in der DDR zu Schule gegangen, in die 10klassige. Ab 8. Klasse wurde das 1. Mal getrennt und einige Schüler gingen dann in die Erweiterte Oberschule (Abi) und einige Schüler gingen in die Berufsausbildung. Nach der 10. Klasse konnte man bei guten Leistungen ebenfalls noch in die Abi-Klassen wechseln. Besonders begabte Kinder konnten ab Klasse 5 oder 6, das weiß ich nicht mehr so genau ab welcher Klasse, in bestimmte Schulen wechseln, die entweder einen erweiterten Sprachunterricht oder einen erweiterten naturwissenschaftlichen Zug hatten. Es liegt nicht an der Gesamtschule, es liegt immer daran, wie Wissen vermittelt wird, was erreicht werden soll. Kinder, die nicht mitkamen wurden in die Sonderschulen delegiert. Dort wurde auf ihre Schwächen eingegangen und sie hatten extra noch ein Vorteil, dass sie bei ihrer Berufswahl besonders unterstützt worden sind. Das das nicht immer optimal gelaufen ist, muss wohl nicht betont werden, da das überall so ist, wo Menschen werkeln.

    • Zitat:“Macht es nicht vielmehr Sinn, die Kinder in leistungskonforme Gruppen zu
      selektieren und dann sie in speziell auf diese Stärken und Schwächen
      angepasst zu fördern?“

      Exakt. Leistungsbereitschaft und spezielles Interesse muss man fördern, anstatt sie in Langeweile zu ersticken. Schnelle und langsame Lerner bekommt man nicht auf das selbe Tempo, ohne Talente zu vergeuden und Untalentierte zu überfordern. Mit Gerechtigkeit hat das alles nichts zu tun. Gerecht wäre es, jeden individuell zu fördern. So, wie es zur Zeit praktiziert wird, senkt man alle auf das selbe Niveau ab. Das kann nicht Sinn einer Bildungseinrichtung sein. Unterschiedlich begabte Schüler kann man auch außerhalb des normalen Unterrichts miteinander interagieren lassen, wenn man den unbedingt irgendeine Form von sozialer Inklusion möchte.

      • Als ich im Jahre 1954 aufs Gymnasium wollte, musste ich dort zuerst eine Aufnahmeprüfung bestehen, bei der sichergestellt werden sollte, dass die Schüler der künftigen „Sexta“ den gleichen Ausgangslevel hatten. Etwa die Hälfte der zu prüfenden Schüler fielen durch und mussten auf der (damaligen) „Volksschule“ verbleiben.
        Das fand ich damals vernünftig und fände ich heute ebenfalls vernünftig.

  25. Unter dem Schlagwort „Chancengleichheit“ wird der Karren in den Dreck gefahren. Da es, der linksgrünen Ideologie zum Trotz, nicht möglich ist, aus unterschiedlich begabten Kindern lauter Hochbegabte zu machen, muss folgerichtig nach unten nivelliert werden. Wenn man die weniger Gescheiten schon nicht supergescheit machen kann, kann man doch immerhin die überdurchschnittlich Intelligenten am Lernen hindern. „Unwissenheit für alle“ ist also die Gerechtigkeit, die am ehesten erreicht werden kann.
    Ein Blick nach Bayern zeigt, dass dort Hauptschüler mehr lernen, als in den anderen Bundesländern. Dort blieben die Kinder bisher vom segensreichen Tun der Linksgrünen verschont. In Baden-Württemberg dagegen ging’s inzwischen ordentlich bergab.

    • Schauen Sie mal das Video auf YouTube, in dem bayerische Abiturienten mit Frauke Petry in Landau diskutieren.

  26. Guter Artikel, aber „Demokratie“ ist nicht „Freiheit“ – sondern allein bloß auch nur die Diktatur einer Mehrheit über „die anderen“. Hier verfällt der Autor dem neuen Demokratieglauben, in dem Freiheit das Produkt von Demokratie sei. Unsere Vorväter aber strebten noch die FDGO an – in der das F nicht von ungefähr an erster Stelle stand. Aber der Autor schreibt hier von “ Demokratie“, wo er Freiheit meint. Diese Begriffsfälschung ist ebenso Produkt der Neusozialisten, denen Freiheit verhasst ist.

    Jedoch nichts ist Sozialisten mehr verhasst als das Leistungsprinzip und das Individuum, das Produkt der Freiheit. Beides wurde und wird sukzessive aus dem staatsmonopolistischen Bildungssystems entfernt. Selbst die SED war nicht SO dumm, denn dort und im Sport ließ sie wenigstens das sonst verhasste Leistungsprinzip relativ weit greifen. Im Neusozialismus werden Menschen um ihre Identität durch Gleichschaltung und Gleichmachung betrogen / gebracht – Individualität gilt den Neueozialisten als „Ursache“ allen „Pösen“ – zB. Neid haben zu „müssen“, weil jemand etwas kann, was man selbst nicht kann.

    Das ideologische staatliche Bildungssystem ist am Ende. Es wird die Bedarfe künftiger Eltern / Kinder nicht mehr bedienen können. Eine Öffnung des Bildungsmarktes wäre der einzige ehrliche Ausweg – schon in wenigen Jahren werden selbst Geringverdiener nach Optionen suchen, ihre Kinder auf private Schulen zu schicken und Studenten private Bildungsanbieter / Forschungsanbieter besuchen.

  27. Ist es nicht toll, wenn man mit Kuschelpädagogik Abiturientenzahlen von 60 % eines Jahrganges erreicht? Ich gehöre noch zur „doofen Generation“, bei uns erreichten damals (in Bayern) nur ca. 12 % die „allgemeine Hochschulreife“ und mussten in allen Fächern (!) die Abi-Prüfung ablegen ..das war doch unmenschlich oder? Solche Sachen wie Rechtschreibung, Kopfrechnen, Dreisatz, Prozentrechnung, Inhaltsangaben, Aufsatzarten, Literaturstile und Kunstepochen unterscheiden, Gedichte auswendig lernen … Fragen Sie heute mal einen Abiturienten nach 2,5 % von 500 aber ohne Taschenrechner…..

    • Krumme, also nicht ganze Zahlen als Wunschergebnis, sind aber auch gemein, fast so gemein wie die allgegenwärtigen x,99 Preise.

      Die Inflationierung des Abiturs bringt niemanden was, weil alle irgendwann mit der Schule fertig sind, aber die Nachfrage das Angebot bestimmen und zwar immer und nicht umgekehrt.

      Welche Firma stellt einen „Abiturienten“ als jemanden privilegierten Kandidaten ein, wenn entweder alle irgendein Abi haben oder seine Aussagekraft verloren gegangen ist.
      In den USA nennt sich auch viel Highschool und deren Abschlüsse bedeuten herzlich wenig, sei es bzgl. Arbeit oder Uni.
      Ein entkerntes Abi führt nur zu verschärften Aufnahmetests, wo es um mehr geht, als allerwelts Larifari, wo viele Bewerber vorhanden sind, stellen oder Studienplätze rar sind etc.pp.

      Natürlich kann man sich nahtlos von Ramschabi ins Ramschstudium hangeln, klar kein Problem. Dann schlägt das echte Leben halt erst mit 24 statt mit 18 ein.

      Denn auf den Ramschabschluß bei der Ramschfakultät XYZ in Sülzwissenschaft wartet nicht der Job als Bundeskanzler auf alle „Absolventen“, sondern die Ramschjobs im Praktikumsprekariat, die endlosen Ketten-Befristungen von Stellen, bei lausigen Dotierungen, selbst für Jung“akademiker“.

      Das frönen der eigenen oder elterlichen Eitelkeit, bei gleichzeitiger Neigung, sich nicht groß anstrengen zu müssen, alles was nervt abzuwählen etc, ist ja bis zu einem gewissen Grad verständlich, nur bringt es niemanden was, wenn alle so denken, es zum Massenphänomen ganzer Generationen X, Y, Z wird, weil irgendwann immer Selektion stattfindet und dann immer irgendwelche Kriterien an jemanden angelegt werden, die eher Bestenauslese und eher seltener Belohnung des einfachsten Weges bedeuten.
      Dieses „irgendwann“ läßt sich präzise auf den Punkt definieren, wenn es um mehr als Trinkgeld bei der Dotierung geht.
      Wenn die neuen Massen-„Abiturienten“ oder „Akademiker“ natürlich mit Trinkgeldern knapp über Mindestlohn als Dotierung zufrieden sind, dann ist ja alles Tuti und Easy.

      Warum nicht eine Studierte „Mediensozioökonomin“ als Sekretärin einstellen, wahrscheinlich sogar noch schlauer als eine weniger Überstudierte, weil statistisch seltener mit Kinderwünschen…
      Das ist alles so blöde……..

      • Ihre Behauptung „Denn auf den Ramschabschluß bei der Ramschfakultät XYZ in Sülzwissenschaft wartet nicht der Job als Bundeskanzler…“ versucht in Deutschland gerade jemand zu widerlegen, der noch nicht einmal einen „Ramschabschluss in Sülzwissenschaft“ vorzuweisen hat. Schulabbrecher reicht offensichtlich schon dafür aus, sich für diesen Job als ‚Hoffnungsträger‘ zu bewerben!

      • Ja, in Deutschland geht sowas.
        Die öffentliche Elitenfeindlichkeit ist sagenhaft peinlich für so eine große und reiche Industrienation. Die echten, für die deutsche Politik maßgeblichen Eliten aus dem In-und Ausland bleiben vollständig im Schatten der allgemeinen Wahrnehmbarkeit.

        Peinliche Gestalten ohne irgendeine herausragende Besonderheit und wenn, dann höchstens eine herausragende Peinlichkeit in ihrer Biographie oder ihrem Auftritt, sind unsere „Repräsentanten“

        Land der Dichter und Denker war einmal, heute gibt es zum „Ersatz“ dafür überall Boulevard und musische oder politische Castingshows.

        Merkel ist eigentlich genau daß, was in die Zeit paßt, Schulz im Kern das Gleiche, nur noch peinlicher.

        Alles fügt sich gut zusammen.
        Gigantische Probleme (Schulden) werden auf die Zukunft verschoben, teilweise neue gigantische Probleme produziert (Willkommen), aber ändern wird sich daran solange nichts, solange es nicht gegen den aktuell erklärten Willen der Verursacher und Verantwortlichen, durch Eskalationen der dann nicht mehr zu leugnenden Umstände, erzwungen wird.

        Ein solcher Zwang kommt vermutlich von außen, sei es die Implosion der Schuldenblase, der EU nebst Euro durch weitere Exits oder Staatspleiten, ein heißer Nahostkrieg mit der Türkei mitten drin oder von innen, durch randalierende Horden „unzufriedener“ Migranten wie in Schweden oder Frankreich.

        Wir normalen Wähler in Deutschland erweisen uns in der Breite als politische Analphabeten, weshalb immer wieder Einäugige unter den Blinden phantastische Karrieren machen können.
        Personen wie Merkel oder Schulz sind eigentlich nur Spiegel der Gesellschaft, sagen mehr über die Masse der Bürger aus, als über die wenigen Berufspolitiker, die sich so regelmäßig an die Macht spülen lassen.

        Die Verblödung und Verflachung der Gesellschaft ist offensichtlich weit fortgeschritten. Lemminge, die vom Nannystaat unter Betreuung gestellt wurden, wie der debile oder demente Opa durch das Vormundschaftsgericht.

        Und die paar Hansel von „Berufspolitiker“ sind unser aller Betreuer, nur dass für sie viel weniger Vorschriften gelten, als für den echten Betreuer von Opa und bei Bedarf machen sich unsere „Berufspolitiker“ ihre Vorschriften selber, widerspruchslos.
        Klar, Betreute mucken üblicherweise auch nicht selber auf, wenn es kein Dritter für sie tut.
        Nur das Verfassungsgericht könnte mäßigend eingreifen, tut es aber nur höchst selten.

        Also, Schnuller in den Mund, rosa Windel auf den Kopf und „weiter so“!

  28. „….dass vieles was uns beigebracht wurde, unendlich langweilig war – Stunden um Stunden hoffnungsloser Qual.
    Diese Stunden immunisierten mich: Ich habe später niemals mehr an Langeweile gelitten.“

    Karl Popper
    (Bericht aus seiner Schulzeit im Jahre 1917)

    Anm.:
    War bei mir kaum anders…

  29. Der Wissenschaftscharakter der Pädagogik gehört dringend auf den Prüfstand, wenn diese Art von „Versuchsanordnung“ lediglich zu einer Anpassung nach unten führt. Nach einem TV Beitrag letzte Woche über die Methodik, dem Nachwuchs das Schreiben zu lehren, und dem daraus resultierenden Ergebnis, viele Legastheniker zu erhalten, war ich recht erschrocken. Die wohl viel weitreichendere Folge, nämlich nicht mehr abstrakt denken zu können, verheißt nichts Gutes. Da hat sich also die Bionade Bourgeoisie mit viel Weichspüler durchgesetzt. Und was kommt raus? Probleme.

  30. Josef Kraus ist eine Autorität in dieser Thematik. Er konnte aus Platzgründen sicher nur das Wichtigste ausführen. Ergänzend wäre zu erwähnen, dass sich innerhalb der letzten drei Jahrzehnte die Anzahl der Gymnasiasten nahezu verdoppelt hat; mittlerweile besucht gut die Hälfte aller Schüler das Gymnasium mit dem Anspruch, die allgemeine Hochschulreife zu erwerben. Und da die verbindliche Grundschulempfehlung wie in Baden-Württemberg wegfiel, wird diese Entwicklung voranschreiten. Gleichzeitig findet der von Josef Kraus beschriebene Erosionsprozess im Anspruchsdenken statt. Karlheinz Weißmann sprach jüngst sarkastisch vom „Menschenrecht“ auf „15 Punkte“, „1 +“. Man kann sich denken, welche Auswirkungen das auf den Universitätsbetrieb hat. Ein Viertel bricht derzeit ein teures Studium ab. Es gehen wichtige Arbeitsjahre für die Volkswirtschaft und für die eigene Altersvorsorge verloren. Die Konrad-Adenauer-Stiftung geht nach einer Studie aus dem Jahr 2016 davon aus, dass lediglich ein Viertel aller Studenten uneingeschränkt für die wissenschaftliche Ausbildung taugt. Um es sachlich und ohne Arroganz zusammenzufassen (es täte mir leid, wenn ich so wirken würde): Deutschland ist nicht mehr das Land der Dichter und Denker und der Ingenieure. Wir werden massiven Problemen ins Auge zu sehen haben und wir werden mindestens eine Generation lang brauchen, um das Ruder herumzuwerfen. Ein Anfang wären übrigens verbindliche Grundschulempfehlungen, knallharte Aufnahmeprüfungen an den Gymnasien und Universitäten, ein Ende des Kaputtredens unseres bewährten dreigliedrigen Bildungssystems bzw. der Haupt- und Realschulen.

  31. Wie soll ein Kind Fähigkeiten wie Durchhaltevermögen, ein Ziel anvisieren und erreichen zu wollen, Aufmerksamkeit, Impulskontrolle etc. entwickeln können, wenn dieses nicht vom Pädagogen gefordert wird? In anderen Worten messbare Leistung.

    Wie Sie es so schön formuliert haben: Die schwierigen Inhalte werden abgeschafft. Nicht wirklich ideal in einer immer komplexer werdenden Welt.

    Eine „Ehrenrunde“ ermöglicht es einem Kind bereits einmal gehörtes, in Ruhe und mit Vorsprung nochmals anzugehen.
    Das Kind mit gewaltigen Wissenslücken in die nächste Klasse zu befördern halte ich für nicht sonderlich glücklich. Lehrstoff baut normalerweise aufeinander auf und wenn die Wissensbasis schon durchlöchert ist ist es wesentlich schwieriger mitzuhalten.

    Fatal ist wenn dem Kind vermittelt wird, dass es egal ist ob es etwas kann oder nicht.

    • Das ist sogar im Gymnasium der Fall. Da werden die Schüler mit durchgeschleppt und was kommt raus? Riesige Lücken im Grundsätzlichen. Gottseidank gibt es noch Eltern, die das erkennen und ihre Kinder aus dem Gymnasium wieder herausnehmen.

  32. „Die Gefälligkeitspädagogik“ hat Tradition und begann schon mit Einführung der Schulpflicht. Unzählige Rechtschreibreformen künden davon. Immer dann, wenn der überwiegende Teil der Schüler zu dusslig für „die richtige Rechtschreibung“ war, wurde kurzerhand die Rechtschreibung reformiert; sie wurde an den Kenntnisstand der „Versager“ angepaßt und schon schrieb die Mehrheit wieder richtig. Im Zeitalter der Digitalisierung weitete sich dieses Vorgehen auf alle anderen Fachbereiche aus. Wozu Kopfrechnen? Es gibt doch Taschenrechner. Wozu auswendig lernen? Es gibt doch Wikipedia. Dafür verfügen wir über eine weitgespreizte Gruppe von Schülern, die ihren Namen fehlerfrei tanzen und äusserst hilfreich Muttern bei der Mülltrennung unterstützen kann. Das Alles wäre ja noch nicht so schlimm. Aber diese Generationen von Schülern, beginnend mit Mitte der 1970er Jahre, dominieren heute das Berufsleben. Die können keine Fakten mehr von Emotionen unterscheiden. Ohne Word-Autokorrektur sind die aufgeschmissen. Dank Twitter und Co. sind die kaum noch in der Lage, mehr als 2 Gedanken zusammen fassen zu können. Deren Kompetenz ist nach 140 Zeichen erschöpft. Diese Leute stehen aber zunehmend an der Spitze von Unternehmen und mischen in der Politik in Schlüsselstellungen mit. Ich denke da nur an den Brief von Malu Dreyer, der dummerweise vor einigen Jahren den Weg an die Öffentlichkeit fand und für mich ein starkes Indiz für meine Unterstellung darstellt. Das macht einem großen Teil der Bevölkerung nichts aus, können sie es doch selbst nicht besser. Und die Leute, die noch in der Schule „getriezt“ wurden mit strengem Frontalunterricht, sterben ohnehin demnächst weg.

  33. „Noten seien eine ständige Bedrohung des kindlichen Selbstwertgefühls.“

    Ach nee – ich erinnere mich noch verdammt gut an meine Schulzeit – und eine eins oder zwei in Mathe hat mich gefreut. eine drei in Deutsch, oder eine vier in Englisch ebenfalls. Es gab Fächer in denen ich gut war und Fächer in denen ich Probleme hatte, letztere sorgten auch dafür, dass ich die 7. doppelt machen durfte. Danach hab ich mich halt etwas mehr angestrengt.
    Das Selbstwertgefühl kann natürlich leiden, wenn Eltern in allen Fächern eine eins oder zwei erwarten. Wenn Eltern Kindern nicht beibringen, aus ihrem Talent das Bestezu machen und an Schwächen zu arbeiten um ein klein wenig besser zu werden.
    Man hätte die Eltern besser erziehen müssen – aber – die wurden evtl. gar nicht (antiautoritär) erzogen. So konnten sie selbst nicht lernen wie Erziehung geht.

    • Der Gedanke, dass die Kinder die mangelhafte schulische und elterliche Erziehung ihrer Eltern ausbaden müssen, kam mir auch schon mehrfach. Das Stichwort „antiautoritäre Erziehung“ ist hierbei maßgebend. Wenn Kinder nicht lernen, Konflikte auszutragen und auch mal zu verlieren, wenn ein „Nein“ gänzlich unbekannt ist, bekommen diese Kinder spätestens im Arbeitsalltag, wo – völlig überraschend – dann doch nur die Leistung zählt und auch mal Entscheidungen gegen ihren Willen getroffen werden, massivst Probleme.

      Interessanterweise habe ich ein Kind im Familienkreis, das hierfür als Paradebeispiel gelten darf. Es wehrt sich lautstark gegen alles, was ihm nicht passt und die Eltern reagieren grundsätzlich mit Nachgeben oder einem Kompromiss. Ein „Nein“ im eigentlichen Sinne kennt es nicht. Resultat: Permanente Konflikte mit anderen Kindern im Kindergarten oder in der Freizeit, was zur Folge hat, dass das Kind schon nicht mehr auf Geburtstage eingeladen wird – mit 3 Jahren! So kann man seinen Nachwuchs via antiautoritärer Erziehung auch traumatisieren…

      • Das Problem haben oft die Eltern. Wenn die bereits anti erzogen wurden, haben sie selbst nie Erziehung erlebt – wie sollen sie es dann können?

  34. Größtenteils absolute Zustimmung, aber ich kann einfach dieses herablassende Altherren-„Argument“ nicht mehr hören, dass die Jugend doch bloß zu viel Zeit vor dem Bildschirm verschwende. Wer nicht damit zurecht kommt, dass es heutzutage andere Freizeitbeschäftigungen gibt als früher, könnte sich wenigstens das Urteilen darüber sparen.
    Und durchaus ist der Alltag eines Schülers heute stressiger als noch vor 6 Jahren zu meiner Schulzeit. Hauptgrund ist aber, dass viele Schüler und Eltern die Vorstellung haben, dass jeder ein Einser-Abitur haben muss und deshalb sehr viele Schüler Nachhilfe in Anspruch nehmen oder sonstige „pädagogisch wertvolle“ Freizeitaktivitäten, anstatt dass es eine selbstbestimmte Freizeitgestaltung gibt.
    Mangelnde Unterrichtsqualität trägt dazu sicher auch einiges bei, ich hatte gottseidank noch nicht das Glück, in den Genuss grün-roter Bildungspolitik zu kommen, damals war das Abitur in BW noch was wert. Seit der Abschaffung der Grundschulempfehlung wird aber erstmal jeder aufs Gymnasium geschickt und wenn dann jemand wegen mangelnder Leistung auf die Realschule wechseln muss, ist das sicher nicht förderlicher für sein Selbstwertgefühl als wenn er gleich zu Beginn diese Schulform besucht hätte.

    • „aber ich kann einfach dieses herablassende Altherren-„Argument“ nicht
      mehr hören, dass die Jugend doch bloß zu viel Zeit vor dem Bildschirm
      verschwende. Wer nicht damit zurecht kommt, dass es heutzutage andere
      Freizeitbeschäftigungen gibt als früher, könnte sich wenigstens das
      Urteilen darüber sparen“
      Wie siehts denn aus in der Realität? Sind Sie einfach nur beleidigt?

      Hat ein weniger bemittelter Schüler mehr Streß, nur weil die Eltern den machen?
      Altherrenargument? Wie wärs denn mal zum Anfang, die Erfahrungen der „Alten“ in Erfahrung zu bringen und nicht abzukeulen – das ist die „Jungendkrankheit“ oder das „Schnöselhafte“!

      Mit Urteilen sparen wir eben nicht – das ist unsere Pflicht, damit der Laden nicht noch schneller absäuft.

    • Nun dann unterhalten Sie sich doch bitte mal gepflegt mit irgendwelchen jungen Leuten und streuen sie ein paar Fremdwörter ein, beziehen Sie ein paar Aussprüche mit ein, darf gern das Kamel und das Nadelöhr sein oder Ähnliches, und fragen dann, ob Sie verstanden worden sind. Sie werden große, runde, fragende Augen vorfinden. Sie werden weggehen und sehen, dass die Jugendlichen nichts schneller machen werden, als wiederum auf ihrem Smartphone herumzuklimpern. haben sie schon einmal gefragt, was die sich andauernd mitzuteilen haben? Inhaltlich nichts, absolut nichts! Im übertragenem Sinne, sie quatschen ohne Sinn und Verstand irgendetwas. Mir sind schon solche „Konversationen“ gezeigt worden. Nichts Herablassendes ist in diesem Artikel lesbar – nur die Wahrheit, die manche anscheinend nicht vertragen können. Man schiebe nicht alles immer den alten weißen Männern in die Schuhe, man greife sich mal selbst an die Nase.

      • Zum ersten glaube ich, das doch einigermaßen gut beurteilen zu können, da ich mit 26 selbst noch halb zu dieser Generation gehöre, viel Zeit im Internet verbringe und dennoch über ein recht großzügiges Vokabular verfüge. Wenn Sie also einen Sündenbock für die Bildungsmisere suchen, eignet sich das Internet dafür nicht besonders gut.
        Ich frage mich auch, welche Vorstellungen Sie von Gesprächen unter Jugendlichen haben. Sollen sich 15-jährige über die wissenschaftlichen Erkenntnisse von Carl Friedrich Gauß unterhalten oder über das Metrum des Erlkönigs? Als müsste jede Pore des Lebens mit „Sinnvollem“ gefüllt sein…

        Zum zweiten bin ich nie auf den „Alte, weiße, heterosexuelle Männer sind an allem Schuld“-Zug aufgesprungen. Aber dass es sich hierbei um einen Generationenkonflikt handelt, werden Sie ja wohl kaum leugnen wollen. Zumindest habe ich noch nie von einem 30-jährigen derartige Belehrungen vernommen, was denn Jugendliche mit ihrer Freizeit machen sollen.
        Übrigens: Mir ist es lieber, jemand googelt schnell ein Fremdwort, das er nicht kennt, als dass er einfach nur entgegnet: „Interessiert mich nicht.“

  35. Wenn wir über eine Million Analphabeten ins Land holen, müssen wir uns doch anpassen, nicht die Zugereisten , sagte doch Özogus, also zurück zur Unvernunft, Bildung wie im Mittelalter, Kinderehen und Frauenverhüllungen kommt alles wieder . Alles was man wissen muss, steht doch angeblich im Koran und deshalb wird die Islamisierung hier so vorangetrieben. Auch die muslimische BIG – Partei wird schon vom Erziehungsfernsehen in den Talkshows eingeladen.
    Gewöhnt euch dran.

    • Staatliche Schulen sind zu Indoktrinationsanstalten verkommen, vielleicht auch immer schon gewesen. Das Gleiche gilt für die Universitäten.
      An erster Stelle geht es um die gewünschte Ausrichtung, erst an zweiter Stelle gibt es die notwendige Bildung, damit aus Kindern später gute Steuerzahler werden. Das ist alles.

  36. Ohne Bonus und Malus kann man die Kinder nicht auf den harten Alltag vorbereiten, denn das ist auch mit die Aufgabe der Schulen (der Eltern natürlich als Hauptaufgabe).

  37. Gleichmacherei von links hat schon immer in Blutbädern geendet. Die Geschichte lehrt uns das. Linke Gleichmacherei ist mit Freiheit und Individualismus nicht vereinabar.

  38. Wer sagt eigentlich, dass nur der Staat fähig ist, für Bildung zu sorgen? Nichts kann er doch wirklich gut (außer unmoralische Sachen, wie z.B. Diebstahl), nichts produziert er. Die Bildung ist doch deswegen in staatlicher Hand, damit wir alle zu Staatsgläubigen erzogen werden. Wir brauchen private Bildungsvielfalt, statt staatliche Bildungseinfalt!

    • Mit Verlaub, aber die Bildung ist deswegen in staatlicher Hand, damit die Bildung der Kinder nicht vom Einkommen, und somit vom etwaigen Bildungsversagen der Eltern abhängt. Ihre Staatsparanoia mag aus Sicht eines Einwohner des Failed State NRW plausibel erscheinen, mit Blick auf die ersten 40 Jahre der Bundesrepublik erscheint sie nachgerade absurd. Man hätte halt nur die Usurpation der Bundesrepublik durch die Ostzone und deren Personal verhindern müssen.

      • Grober Unfug! Sie unterscheiden leider nicht zwischem Leistungsanbieter und der Finanzierung der Nachfrage.
        Es bedarf eben nicht eines Staates der als Leistungsanbieter in Erscheinung tritt damit jeder ein Anrecht auf den Besuch einer Schule. Dazu reicht grundsätzlich die Finanzierung. Seid wann bringen Monopolisten eine gute Leistung? Kann der Staat gute Autos bauen? Gute und günstige Telekommunikation anbieten? Gute Gebäude bauen? Ein Blick auf Staaten in denen der Staat bzw. Staatseigene Unternehmsn monopolistisch solche Güter herstellt, zeigt dass diese schlechter und teurer als auf dem freien Markt hergestellte. Das gilt auch für Bildung, Informationsversorgung und Sicherheit.

      • Genauso ist es. Es geht um’s Bezahlen, um die Finanzierung. Durch öffentliche Güter allgemein hat der Staat die Einkommen so amputiert, dass nach den Steuern nur ein Taschengeld übrigbleibt. Eine Umverteilung von Privat zum Staat. Wahlfreiheit gibt es in dem jetzigen System nur noch für die Wohlhabenden. M.E. geht das staatliche Bildungssytem zu Lasten der Unter- und der Mittelschicht, sie profitieren nicht, sie werden zur Bezahlung dieses Systems gezwungen. Wieso dürfen sie dann nicht wählen? Es gibt doch überhaupt keinen Wettbewerb in der Bildung. Dabei ist Bildung genauso ein wirtschaftliches Gut wie alle anderen wirtschaftlichen Güter auch. Wenn das Bildungsangebot gut ist, gibt es auch Nachfrage danach. Das war historisch immer so, über alle gesellschaftlichen Schichten. Vielfalt ist immer gut, ein Leistungsanreiz. Wieso soll ein Monopol dann gut sein? Das jetzige System ist zu teuer und ineffizient.
        Wenn Nutzen und Beitragen zu einem Gut nicht klar geregelt ist, wenn Leistungen (scheinbar) kostenlos abgegeben werden, werden die nachgefragten Leistungen auch nicht wert geschätzt. Das kann nur zur Verschwendung führen.

        Was bleibt ist ein staatliches Erziehungssystem. Es lebe der brave Untertan!

      • Da Schulangelegenheiten bislang aber Ländersache sind, gibt es derzeit Wettbewerb und Vielfalt eher über Landesgrenzen oder innerhalb der Länder per Kontostand und Interesse der Eltern.

        Die Konservativen Länder wie Bayern oder Sachsen bringen regelmäßig die besten Ergebnisse, ebenfalls regelmäßig die geringsten Kriminalitätsraten bei Jugendlichen oder Kindern und die besten Studiums-, Arbeits- oder Berufschancen, wenn die Schule/Ausbildung erfolgreich abgeschlossen wurde etc.

        Klar geht das auch in Rotgrünen Ländern, aber mit viel mehr Kopfschmerzen bei den Eltern, wenn sie sich denn solche machen können oder wollen.

        Sicher nicht ganz ohne Grund hat Frau MPin Kraft aus NRW ihren Filius nach BaWü auf Schloß Salem geschickt, statt auf eine eigene, reguläre NRW Schule.
        Kostet zwar ein paar Euritos, ist aber ziemlich unbestritten eine erstklassige Schule und für das spätere Networken wesentlich besser, als ein 08/15 Gymnasium in Mühlheim;-)

      • Aha, Bildungseliten wie Claudia Roth, Heiko Maas, Martin Schulz, Peter Altmaier etc. scheinen durch den Einfluß von Ostpersonal vom rechten Wege abgekommen zu sein. Auch die Pisaergebnisse in den neuen Bundesländern bestätigen Ihre Analyse nicht finde ich.

      • Einspruch Euer Ehren: die Ostzone ist kein handelndes Subjekt und kann deshalb auch nicht usurpieren. Die vielmehr stattgefundene Annektierung der Ostzone hat sowohl die Übernahme der Aktiva als auch der Passiva dieser Region bewirkt. Auch der Menschen, unter denen es die Gaußsche Verteilung wie im historischen Westen auch gab und gibt: also Dumme und Gute in der Masse wie unter der Führerschaft. Die Wahl der eher mäßig Begabten aus dem Osten in höchste Staatsämter ist aber nach den Regularien der westlichen Demokratie erfolgt und unter Wichtung der überwiegenden westlichen Wählerschaft. Also haben die Westler die Misere zumindest gehörig mit bewirkt. Danke auch!

      • Bis auf den letzten Satz, gebe ich Ihnen gerne recht, nur die Usurpation erfolgte nicht durch Ossis, sondern durch „moderne Pädagogik“, nachdem zahlreiche Landespolitiker (oft SPD) irgendwann in den 70/80er geschnallt hatten, daß Schulpolitik eine der letzten reinen Landesangelegenheiten darstellen, wo Ihnen der Bund (oft CDU) nicht viel reinquatschen kann.

        Ab diesem Aha-Moment wurde Schulpolitik zum einzigen großen Spielplatz für linksliberale Sozialexperimente, die sich nonstop die Klinke in die Hand reichten.
        Und zwar so zahlreich und schnell, daß die Tinte des vorherigen Experimentes noch garnicht trocken war, als das nächste losging, geschweige denn, irgendjemand evaluieren gekonnt hätte, was aus dem vorherigen Experiment geworden war. Stichworte in beliebiger Auswahl, Gesamtschule, Mengenlehre, Rechtschreibreformen 1-2438, Inklusion, 12er Abi, Oberstufenreformen, Abi und Studium für alle, 2. Bildungsweg etc, etc, pp
        Fast jeder Politiker der regelmäßig nur Geld aus dem Fenster werfen will und wird, führt immer das Wort Bildung im Mund, meist wenn es um die Verteilung von Haushaltstiteln geht. Das schon seit Jahrzehnten und nirgendwo liegen die Schulen so am Boden, wie in rotgrünen Oasen der Vielfalt, sind die Resultate so ernüchternd schlecht wie dort.

        Führend waren wie immer die Rotgrünen Oasen der hochmoralischen Glückseligkeiten NRW, Bremen, Hessen und Berlin und sind es heute noch.

        Zwar zeigen alle Trend klar in die Richtung, daß Kuschelpädagogik keine besseren Resultate oder bessere junge Menschen produziert, dennoch geht es nur in Richtung „noch kuscheliger“, am besten noch kuscheliger als jede Walldorf-Schule.

        Wahrscheinlich wären für Brennpunktviertel und ihre Schulen „Bootcamps“, also das krasse Gegenteil von Kuschelkreisen, die einzig funktionierenden Schulen, wenn man unter Schule auch sowas altmodisches versteht, daß eine gewisse Ordnung herrscht, eher weniger Kriminelle produziert werden und auch noch sowas wie Wissensvermittlung stattfindet, denn bekanntlich gibt es auch ein Leben nach der Schule.

        Da wäre eine gewisse Verwendbarkeit der jungen Leute doch auch eine prima Idee, mit rudimentären Schreibfähigkeiten, dem Beherrschen der Grundrechenarten und wer sogar lesen kann, wäre schon ziemlich weit vorne.

        Wer mit Abgang Klasse 9 weiß, wo es das günstigste Grass gibt, wo man prima „Opfer“ abziehen kann, Mädels abhängen, mit denen „was geht“ und wer Boss der Straße ist, kommt vielleicht in seinem Slum gut klar, ist aber für die bürgerliche Gesellschaft nebst regulärer Arbeitswelt unbrauchbar und vermutlich schon als Teenager verloren.

        Die Idee der totalen Freiwilligkeit, der Unantastbarkeit selbst schwierigster Zeitgenossen, nebst Pseudopsychologisierung von jedem Mist funktioniert nur dort, wo eh alles bürgerlich in Butter ist.

        Nur ist das in nicht wenigen Bezirken oder Stadtteilen eben nicht die Realität.

        Armut, bildungsferne Eltern, Verwilderung auf der Straße, frühe Neigung zu Kriminalität, ist in vielen sozialen Brennpunkten Deutschlands die Realität.

        Dort müßte Schule einen klaren und harten Rahmen vorgeben, um wenigsten eine feste Größe im Leben dieser Kinder zu sein, die klare Struktur besitzt, die sich Respekt verschafft, die Orientierung bietet, aber auch dort wo es nötig ist, knallhart sein kann und selbst durchgreifen darf, weil es die Eltern vieler dieser Kinder niemals tun werden.

        Und gerade in stark muslimisch geprägten Umfeld gilt knallhartes Patriarchat, in dem kuschelpädagogisch, gerne auch grün oder links angehauchte Jungpädagoginnen einfach nicht ernst genommen werden.

        Dies gilt zumindest für viele Jungs, die ausschließlich ihren Vater oder Onkel als Respektsperson akzeptieren oder jemanden, den diese wiederum respektieren, was für die Wiedereinführung der geschlechtergetrennten Schule in solchen Problemzonen spräche.

        Die allgegenwärtige, sehr feminine Pädagogisierung und Psychologisierung des gesamten Bildungssektor funktioniert nicht mehr und junge, männliche Lehrer, die noch kuscheliger als die echten Frauen sind, helfen da auch nicht weiter.

        Nur meine ganz persönliche Meinung.

      • Herr Börger, Sie treffen in allen Punkten den Nagel auf den Kopf. Es bedarf nicht nur der gezielten Förderung einzelner Fähigkeiten, es bedarf in vielen Fällen auch einer satten Ladung Drill! Gerade unter muslimischen Zuwanderern, die unsere Kuschelpädagogik (verständlicherweise) nicht ernst nehmen, sich entziehen und so auf die schiefe Bahn geraten.

      • wäre es eine Usurpation durch den Osten gewesen, könnten unsere Kinder immerhin fehlerfrei rechnen und schreiben,…

    • Was glauben Sie, warum Privatschulen derzeit boomen – mein Großer ist seit letzten sommer ebenfalls auf einer Christlichen Schule. Besser als staatliche Schulen sind die allemal.

    • Das vielfältige staatliche Schulsystem hat schon sein Gutes.

      Nicht gut ist, dass die Liberal-Konservativen es zuließen, dass die Links-Grünen (oder noch weiter links Stehenden) so das „Heft in die Hand“ nehmen konnten bzw., dass sie den Links-Grünen bei unsinnigen Sachen sogar „hinterher liefen“.

    • Falsch ! Richtig ist lediglich, dass der Staat sich zunehmend unfähiger zeigt, ein ordentliches Bildungsniveau anzubieten und es auch umzusetzen oder in privaten Schulen umsetzen zu lassen. Gerade im Rahmen der Globalisierung, wo ja viele Menschen von A nach B und das ev. wiederholt verschoben werden sollen, ist eine absolut vergleichbare Bildung nicht nur in Deutschland, sondern auch in der EU und sogar in der Welt notwendig. Deshalb ist diese an die deutsche Kleinstaaterei des späten Mittelalters erinnernde Länderkompetenz in der Bildung abzuschaffen. Betrachten wir ein aktuelles Beispiel der Gegenwart, dann empfehle ich den Beitrag: „Ingenieure auf Realschulniveau“ aus dem Focus- Magazin Nr. 43 (2015) von Prof. Heiner Rindermann. Dieser dortige Beitrag unterstreicht nochmal die Enttäuschung der Arbeitsagentur über die fehlenden Qualifikationen von „Merkels Gästen“. Deshalb heißt es heute lapidar: Flüchtlinge können unseren Fachkräftemangel nicht kompensieren. Also man sieht, es wären im Zeitalter der absoluten Globalisierung auf dem Arbeitsmarkt – zumindest bei den Fach- und Führungskräften – unbedingt fachlich vergleichbare Abschlüsse notwendig, und zwar weltweit. Aber weltweit auf ordentlichem Niveau und d.h. heute nicht mehr auf dem der Deutschen.

      • Völlig richtig, alle Schul- und Bildungsfragen des regulären Schulwesens von Grundschule bis Abitur sollten komplett aus der Zuständigkeit der Länder genommen werden.
        Diese könnten sich dann noch in ihren Hochschulen und in der Erwachsenenbildung tummeln.

        Meiner Meinung nach brauchen alle Schulen auch eine viel effektivere Disziplinarordnung, wie Lehrer/innen mit Problemfällen umgehen dürfen. Die bisherigen Möglichkeiten von schulkonferenzen und ggf. Schulverweisen bringen eher wenig bis nichts, machen Problemfälle nur zu Wanderpokalen mit noch größerer Entwurzelung und noch größerem Konfliktpotential.

        Dies soll kein Plädoyer für körperliche Züchtigung sein, die das Gros moderner Pädagoginnen sowieso nicht ausführen könnte und wollte, sondern andere unmittelbar spürbare Maßnahmen.
        Denkbar sollten sein, von wirklich durchgesetztem Nachsitzen und Zusatzarbeiten, bis hin z.b. zu einem Schularrest übers Wochenende.
        Natürlich werden solche eher krassen Maßnahmen eher selten nötig sein, wenn sie denn erst erlaubt und möglich wären, also auch die Problemfälle wüßten, daß es für auch schief gehen könnte.
        Viele werden es so genau doch nicht wissen wollen und könnten es zuhause vielleicht auch nicht gut verkaufen oder die Eltern fänden es sogar toll, was für sie der Supergau wäre.

        Aber in manch ausgeprägten Brennpunktschulen, gerade bei Jungs, wird heute mancher wohl nur durch das Drohen auch solch harter Maßnahmen erreichbar sein.
        Diese müßten aber, ohne monatelangen Papierkrieg vorneweg, unmittelbar erfolgen, also direkt vom Lehrer/in beim Schulleiter/in beantragt und nach Anhörung des/der „Delinquenten“ sogleich vollzogen werden.

      • Schularrest am Wochenende? Wie soll das in der Praxis gehandhabt werden?
        Allerdings wären manche Eltern dankbar für ein kinderfreies Wochenende.:-)

      • Gibt ihn ja nicht, ist nur lautes Denken. Wenn eine Idee, in welcher Modifikation auch immer, Gestalt annimmt, ist auch die Umsetzung im Normalfall kein Problem.

        Problemschulen Weden auf kürzender lang eh eigenen wachschutz benötigen und bekommen, der auch solche Maßnahmen umsetzen könnte oder Amtshilfe durch Polizei, die Gewahrsamraume bereits besitzt oder während der regulären Schulzeit was auch immer.

        Schon ein paar Stunden „im Bunker“ natürlich ohne handyempfang oder wifi wird heutzutage Wunder wirken…
        Aber bitte, wie gesagt, laut gedacht.

      • Wie wollen Sie denn auf der ganzen Welt dasselbe Bildungsniveau erreichen? Muslime haben eine andere Bildungsvorstellung als wir z. B.! Und sie rücken doch nicht von ihrer Zivilisation ab! Unter ihnen grassiert die Bildungsverweigerung etc.
        Deutschland befand sich unter den Führenden in Wissenschaft und Technik, und zwar deshalb, weil – abgesehen von der Mentalität – die Ausbildung gut und angstrengend war. Nur, wie Sie andeuten, wir sind so dumm und siedeln alles auf tieferem Niveau an. Die USA z. B. sind dabei, das „Diplom“ als Markenzeichen einzuführen! Wir stellen längst kaum mehr Nobelpreisträger, warum wohl? Es ist Unsinn zu glauben – es ist ja schwer in Mode -, dass jedermann gleich gebildet werden wolle, und es ist Unsinn anzunehmen, dass alle alles lernen könnten. Es ist der dumme Traum der Linken und Grünen, der dumme kommunistische Traum der totalen Gleichheit! Jeder Mensch ist anders, und jedes Volk ist anders. Dies alles abzustreiten, darin steckt die fatale Traum-Irrtum der Links-Grünen. Und darum werden wir den Ast, auf dem wir gerade noch sitzen, hinabrutschen und in der Masse von Kaum-Gebildeten untergehen.

    • Richtig, lieber Fiete.
      Bis auf dieses.“…ohne Diskussion über die rassistische Unterdrückung des geringeren Wasseranteils, oder den zu „tiefen“ ökologischen Fußabdruck bei Verwendung einer Teigmaschine.“
      Nach Jahren in staatlichen Schulen ist gesichert, dass genau diese Diskussion fest eingeprägt ins Denken(?) ist.
      Über das Verhältnis 1:4 und was dieses bedeutet, mag es immer noch Unsicherheiten im Kopf geben.

    • Beide Kinder werden den Dreisatz aber nicht lernen, wenn die Lehrer in Summe unfähig oder unwillig sind, guten Unterricht streng darzubieten und keiner sie daran hindert. (s.a. Hattie-Forschungen), sondern fortlaufende Projektwochen mit Stuhlkreisen und Namen-Tanzen vollführen.

      • So wird ihnen das doch beigebracht! Da Lehrer eine praktische Ausbildung (Referendariat) zu absolvieren haben und auch vom Chef und Fachleitern geprüft werden und in verordneten Fachkonferenzen darauf gepolt werden, ist doch nichts anderes zu erwarten! Außerdem werden sie evaluiert, von Besuchen aus dem Ministerium bei Konferenzen, von Eltern. Ein Lehrer alter Schule, hat, auch wenn er beste Ergebnisse erzielt, einen schweren Stand, es sei denn, er ist eine Persönlichkeit – und eben sehr erfolgreich.

    • „Was aus dem staatlichen Bildungsauftrag, betrachtet man die tatsächliche Ausgestaltung „in vivo“, geworden ist,,,“

      Daraus wurde ein Verblödungsauftrag, denke ich,

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