Dieses Buch ist keine Gebrauchsanleitung für die Zerstörung eines ehemals weltweit angesehenen Bildungswesens, sondern eine – bisweilen grimmige – Untersuchung der Trümmer und Ruinen, die deutsche Bildungspolitik und deutsche Bildungswissenschaften hinterlassen haben: Trümmer und Ruinen, die man mittels „Reformen“ hinterlassen hat …
Vier Verirrungen
Dabei spielen vier mentale und intellektuelle Verirrungen eine Rolle. Erstens spielt die Selbstvergessenheit der Deutschen eine Rolle, also die in allen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Belangen spürbare, typisch deutsche Selbstverleugnung. Das politische und mediale Deutschland inszeniert gerne seine eigene Tribunalisierung, und man zerrt sich gerne vor das Weltgericht, denn wir Deutsche sind ja so gern die Schlimmsten, Schlechtesten, Ungerechtesten auf der Welt. Wahrscheinlich weil wir vertuschen möchten, dass wir eigentlich gerne Schulmeister wären. Dass wir die Schlimmsten, Schlechtesten, Ungerechtesten auf der Welt sind, daran ist angeblich ein Bildungswesen schuld, das uns unter anderem einen Hitler und seine Anhängerschaft beschert habe. Diese Selbstverleugnung lässt uns zum Beispiel ein weltweit renommiertes Diplom wegschmeißen, das Gymnasium entkernen und unsere Sprache denglifizieren. Ob das noch das späte Ergebnis einer „reeducation“ ist, sei dahingestellt. Vielleicht glauben viele Deutsche sogar – ohne sie näher zu kennen – an die abstruse Analyse des US-Amerikaners, Philosophen und Pädagogen John Dewey (1859 – 1952), der die offenbar schier genetisch angelegte Neigung der Deutschen zum Nationalsozialismus schon in den Philosophien und Schriften von Luther, Kant, Herder, Hegel, Fichte, Schelling, insgesamt des Deutschen Idealismus angelegt sah. Wie auch immer: Jeder persönliche oder kulturelle Abstieg beginnt mit Selbstverleugnung und Überangepasstheit. Oder noch härter ausgedrückt: Der Verlust der Selbstachtung ist der Beginn des Verfalls, der Dekadenz. Das gilt für jede Einzelperson, jede Familie, jede Gruppe, jede Nation, jede Kultur.
Ein zweiter Grund für die Abrisslaune ist: Deutsche sind gerne Gesinnungsethiker. Gleichheit, Gerechtigkeit, Kuscheligkeit – so lauten die pädagogischen Glaubens- und Gesinnungsbekenntnisse. Immer und immer wieder werden sie mantramäßig vorgebetet, ohne Rücksicht auf die Folgen solcher Haltungen. Bereits Max Weber hat den Gesinnungsethiker im Jahr 1919 so beschrieben: Er fühle sich nur dafür verantwortlich, dass die Flamme der reinen Gesinnung nicht erlösche. Der Verantwortungsethiker dagegen bedenke stets die Motive und Ergebnisse seines Handelns. Hermann Lübbe hat diesen Gedanken 1987 mit dem Untertitel eines nach wie vor sehr lesenswerten Buches aufgegriffen: „Politischer Moralismus. Der Triumph der Gesinnung über die Urteilskraft“. Es geht vielen Deutschen bzw. ihrer Elite nicht um eine rationale Verantwortungsethik, nicht um das qua Bildung und Erziehung behutsam Machbare, sondern um die reine Gesinnung. Jedenfalls gehören die Deutschen zu den Weltmeistern der „political correctness“ und der „educational correctness“ mit ihren Denkverboten, Denkgeboten, Tabus, mit ihren Euphemismen, mit ihren Hui- und Pfui-Begriffen gerade in der Pädagogik.
Drittens: Eigentlich entspringt solche Gesinnung einem egalitären, sozialistischen Denken. Nun aber kommt etwas Paradoxes ins Spiel: Dieselben Leute, die ständig Lippenbekenntnisse von wegen Gleichheit, Gerechtigkeit, Kindgemäßheit absondern, betreiben unter Einflüsterung der Wirtschaft und der OECD eine Ökonomisierung von Bildung. Alles an „Bildung“ soll messbar, nützlich, verwertbar sein. Der Mensch wird zum „Humankapital“ und damit verdinglicht. Das ist Neoliberalismus, ja Kapitalismus, Ausbeutung pur. Es hat sich dies schon lange vor Pisa angekündigt. Vor mehr als einem halben Jahrhundert, 1961, hat die OECD, die ja auch für die Pisa-Testerei verantwortlich zeichnet, in einem Grundsatzpapier festgehalten: „Heute versteht es sich von selbst, dass auch das Erziehungswesen in den Komplex der Wirtschaft gehört, dass es genauso notwendig ist, Menschen für die Wirtschaft vorzubereiten wie Sachgüter und Maschinen. Das Erziehungswesen steht nun gleichwertig neben Autobahnen, Stahlwerken und Kunstdüngerfabriken. Wir können nun, ohne zu erröten und mit gutem ökonomischen Gewissen versichern, dass die Akkumulation von intellektuellem Kapital der Akkumulation von Realkapital an Bedeutung vergleichbar – auf lange Dauer vielleicht sogar überlegen – ist.“
Dabei ist die Ökonomisierung von Bildungspolitik nicht wirklich volkswirtschaftlich zu Ende gedacht. Man braucht kein Freund einer ökonomischen Betrachtung der Bildungspolitik zu sein. Hier ist es aber legitim, über die Opportunitätskosten einer von der OECD permanent eingeforderten Überbewertung von Gymnasium/Studium und einer Vernachlässigung der beruflichen Bildung nachzudenken, das heißt, nachzudenken, was es uns kostet bzw. was uns entgeht, wenn wir die berufliche Bildung weiter so vernachlässigen wie zuletzt. Die Wachstumsbremse der Zukunft wird die Überakademisierung sein, weil sie einher geht mit einem gigantischen Fachkräftemangel. Man schaue sich einmal an, dass wir seit 2011 ziemlich genau ebenso viele Studienanfänger haben wie junge Leute, die eine berufliche Bildung anfangen. Eine gewaltige Schieflage! Denn dort, wo man in Europa die niedrigsten Abiturienten-Quoten hat, gibt es zugleich die besten Wirtschaftsdaten: nämlich in Österreich, in der Schweiz und eben in Deutschland.
Ein wichtiges bildungspolitisches Kriterium wird ebenfalls häufig übersehen, nämlich das Ausmaß an Jugendarbeitslosigkeit. Hier haben oft sogar vermeintliche Pisa-Vorzeigeländer mit Gesamtschulsystemen eine Quote, die deutlich über derjenigen Deutschlands oder gar der süddeutschen Länder liegt. Im Juli 2016 gab es in Deutschland eine Quote an arbeitslosen Jugendlichen von 7,2 Prozent, in den schulpolitisch vermeintlich vorbildlichen Ländern dagegen Quoten um 20 Prozent: in Schweden mit 20,2 und in Finnland mit 21,7 Prozent. (Baden-Württemberg bzw. Bayern hatten übrigens eine Quote von 2,7 bzw. 2,8 Prozent). Länder mit gegliederten Schulsystemen, vergleichsweise niedriger Studierquote und dualer Berufsbildung liegen also erheblich besser. Warnende – und zwar namhafte – Stimmen zur Vernachlässigung der beruflichen Bildung gibt es durchaus. Im April 2014 veröffentlichte der Wissenschaftsrat seine Stellungnahme mit dem Titel „Empfehlungen zur Gestaltung des Verhältnisses von beruflicher und akademischer Bildung.“ Darin warnt er vor vordergründigen Image- und Prestigegesichtspunkten. Aber es dringt nicht durch: Der Mensch scheint für viele immer noch beim Abitur zu beginnen.
Ein vierter Kardinalfehler „progressiver“ Pädagogik ist schließlich deren Infantilisierung durch Psychologisierung. Für die Psychologie und ihr Image ist dies nicht gut, denn vieles von dem, was an Psychologischem in die Pädagogik hereingenommen wird, ist triviale Alltagspsychologie und damit Banalisierung von Psychologie. Alle Pädagogik soll offenbar vom zerbrechlichen Kind, dessen permanenter Traumatisierbarkeit, dessen Gegenwartsperspektive und dessen unmittelbaren Bedürfnisse her gedacht werden. Dem Kind, dem Schüler soll bloß nichts zugemutet werden, es könnte ja frustriert, demotiviert, ja traumatisiert werden.
Dass man Kinder damit in einer Käseglocke und in einer ewigen Gegenwart einschließt und ihnen die Zukunft raubt, scheint nicht zu zählen. Statt ihnen ein bisschen etwas zuzumuten, weil man ihnen ja eigentlich mehr zutrauen kann, werden unsere Kinder von einem Teil der Eltern, von den „Helikoptereltern“ rundum „gepampert“.
Josef Kraus – „Wie man eine Bildungsnation an die Wand führt – Und was Eltern jetzt wissen müssen.“ München, Verlag Herbig. März 2017, 270 Seiten, Euro 22.–
Was in obigem Artikel für mich erstaunlicherweise nicht vorkommt
ist der Stress über den so viele Schüler(+Studierende) und Eltern UND Lehrer was die Schüler angeht heute so ausgiebig klagen. –
Stress gibt es nur bei einem missmatch zwischen dem was gefordert wird und dem was leistbar ist. Hatte ich vor 50 Jahren beim Abi auch Stress? Eher nicht. Was ich hatte war „Druck“. Und der war NUR eine Selbstverständlichkeit, kein Stress! – (Fällt das vielleicht unter „psychologisieren“?) –
2.) Ist Stress (selbstverständlich der Böse) NUR ein neues Wort für Druck?
Oder steckt dahinter wie bei so vielen anderen Begriffen der Versuch einer „politisch opportunen Umdeutung“ der Welt? –
3.) Kann es sein, dass der beklagte Stress dazu benutzt wird das Niveau weiter zu senken? Bis schließlich 100% Abi – ohne Benotung selbstverständlich – haben? Das wäre doch die „perfekte“ Gleichheit“!
Theoretisch wenigstens. (Von all den anderen Aspekten mal abgesehen.)
Auch wenn DIE rein garnichts wert ist. –
Ich vermute hinter dem oben beklagten und einer ganzen langen Liste anderer „Phänomene“ nichts als das was Robert Bly in „Die kindliche Gesellschaft“ beschreibt. Eine Gesellschaft deren Menschen nie im Erwachsen-Sein, im Härten aushalten, im Verantwortung tragen angekommen sind. Etwas was von gewisser Seite politisch sehr gewollt sein muss, da es jeder sachbezogenen Argumentation enthebt. – Die Manipulierbarkeit SEHR verbessert. –
PS:
Siehe auch die Klagen all der Studienanfänger darüber, dass sie zu Studienbeginn gar niemand an der Hand nimmt. Hunderte von Hilfestellungen, „Leitfäden“ im www. dei scheinbar nicht einmal ausreichen. – Ich frage mich ziemlich verzweifelt, wie ich 70-80 zwei Studien samt Abschlüssen hinbekommen konnte. –
Das ist der abgestandene Kaffee der Milieutheorie. Mööp liegt richtig, wenn er die Vererbung ins Spiel bringt.
Das scheitert schon daran, dass Intelligenz keine klar definierte Eigenschaft ist wie eine Blutgruppe.
Intelligenz ist eine Mischung aus vielen, vielen Eigenschaften, ergänzt durch momentane Form und Laune.
Aber mal zu überprüfbaren Fakten des abgestandenen Kaffees: In Deutschland werden die Schulen von den Gemeinden bezahlt. Die finanziellen Möglichkeiten einzelner Gemeinden sind enorm. Kann es sein, dass Gemeinden ohne finanziellen Spielraum sparsamer sind bei der Renovierung von Schulen als reiche Gemeinden? Sind die Schulen unterschiedlich gut ausgestattet? Wirkt sich das auf den Lernerfolg der Schüler aus? Auf die Qualität der Lehrer, die sich bewerben?
Sie behaupten ernsthaft, das hätte KEINEN Einfluss?
Niemand negiert Unterschiede in der Veranlagung, ganz im Gegenteil, gerade weil die Unterschiede da sind, muss jedem Menschen ein Umfeld angeboten werden, in dem er sich bestmöglich entwickeln kann.
Dazu ist ein durchlässiges Schulsystem, dass verschiedene Abschlüsse mit verschiedenen Schwerpunkten anbietet notwendig.
Der Einfluss von Genen gegenüber des sozialen Umfeldes ist ungefähr gleich groß. Wobei die genetischen Vorraussetzungen nicht unbedingt an den Eltern abgelesen werden können, es kann ein Elternteil fehlen, Vererbung kann auch mal eine Generation überspringen, es gibt Überraschungen. Ändern kann man die Genetik auf jeden Fall nicht.
Wieso konzentrieren wir uns also nicht auf das Umfeld? Das kann man erkennen UND verändern. Wieso sollte man in untätig bleiben? Weil die Assis das verdient haben?
Finnland profitierte auch von einem sehr autoritären System, dass lange bestand und lange nachgewirkt hat. Der Effekt lässt jetzt nach und die Leistungen der Schüler ebenfalls.
Ostasien ist da jetzt weit vorn, Disziplin ist beim Lernen wichtig.
Frontalunterricht ist natürlich auch in Zukunft Bestandteil der Schule, kein Lehrer möchte den Satz des Pythagoras 30 Schülern einzeln vermitteln. Erklärungen für größere Gruppen und assistierte Übungsphasen müssen sich abwechseln.
Der Unterricht wird von Profis gemacht, da spielt dann eher Erfahrung eine Rolle als die Theorie von Soziologen und Politikern. Um die Lehrer muss man sich keine Sorgen machen, die werden von der Realität geformt.
Bei denen ist eben die Laufbahn und die damit assoziiert Ausbildung schief gelaufen, deshalb läuft’s einem bei diesem Gedanken eiskalt den Rücken herunter…. Ab initio schiefgegangen eben; Systemfehler!
Zum Ausbau gibt’s bei uns jede Menge Ideen. Sie müssen sich nur immer nach den Einnahmen strecken …
Ich und sicher viele andere auch würde für den Podcast auch bezahlen! Ich nutze gReader pro auf Android und lasse mir alle Beiträge vorlesen. Im Auto etc äußerst praktisch.
Das digitale Abo habe ich nur als „Spende“ und fürs Archiv…
Da hab ich noch einen zum Thema Pythagoras: Neuerdings wird der nicht mehr erklärt. Nein. Viel zu banal. Ein Schüler (!) muss sich im Buch (!) das Kapitel über Pythagoras allein durchlesen und dann anschließend den anderen erklären, wie der Satz funktioniert. Also, etwas erklären, was er selbst noch nicht verstanden haben kann. SO geht moderne Pädagogik! Das nennt man in neupädagogsch „Moderieren“. Wundert sich da noch einer, dass dabei nichts herumkommt?
Das Problem mit Leuten wie Ihnen ist, dass Sie diese Belege nicht akzeptieren wollen. Ich könnte Ihnen Litaneien an Studien schicken und es wäre Ihnen egal. Das bekannteste Werk hierzu ist wohl The Bell Curve von Charles Murray.
Zu den weiteren Punkten:
– „Vorlesen im Kleinkindalter,“
In Elternhäusern mit geringem IQ wird das eher unterlassen. Übrigens sehr Interessant: In muslimischen Familien wird den Kindern kaum vorgelesen.
– „Das ist um Größenordnungen entscheidender als vorgeburtliche Vererbung.“
Haben Sie dazu Belege? Und zwar richtige Belge, keine Phantasiestudien von Soziologen, die sich nicht in wissenschaftliche Standards halten und sich nicht die Mühe machen, andere Faktoren rauszurechnen? Z.B. vielleicht IQ der Eltern und Kinder testen und das gegenrechnen? Aber wenn man das macht, würde man rausfinden, dass Kinder, die in dieser Umgebung aufwachsen und einen IQ von 130 haben, trotzdem sehr gut an der Schule abschneiden und häufig zu Möglichkeit zum Aufstieg nutzen.
„Was sie wahrscheinlich unter linker Politik verstehen ist das Bestreben diese Unterschiede in den Voraussetzungen zu ebnen.“
Nein. Linke Politik ist das Erreichen von Ergebnisgleichheit. Nicht die Schaffung fairer Voraussetzungen. Bei fairen Voraussetzungen erhalten Sie nämlich Ergebnisse die man mit einer Gaußschen Glocke beschreiben kann. Und eine Normalverteilung ist eben keine Gleichverteilung. Das ist ja gerade das Ding: Wir haben in den meisten Fällen faire Voraussetzungen, aber die Realität hält sich nicht an linke Doktrin und spuckt ungleiche Ergebnisse aus, die sich als besagte Glocke zeigen. Das führt dazu, dass linke Bildungspolitik seit einigen Jahrzehnten dazu übergegangen ist und gleiche Ergebnisse erreichen will. Das geht aber nur, wenn man die Besten zurückhält. Förderung der Schwächsten hat kaum einen Effekt auf den beruflichen Erfolg eines Kindes aus der Unterschicht, weil das Erbgut mit steigendem Alter immer stärker zum Vorschein kommt. Das heißt natürlich nicht, dass man weniger intelligente Kinder vernachlässigen soll, ganz im Gegenteil. Aber die linke Lüge, dass jeder alles erreichen kann, muss aufhören. Ein weiterer negativer Effekt dieser Politik ist, dass man bei den weniger intelligenten Kindern Frust erzeugt, weil sie nicht mithalten können. Das dreigliedrige Schulsystem hat durchaus seine Berechtigung: Gymnasium für die überdurchschnittlich Intelligenten, Realschule für die durchschnittlich Intelligenten und Hauptschule für die unterdurchschnittlich Intelligenten. So kann jeder seinen Voraussetzungen gemäß gefördert werden. Aber zu glauben, man kann ein Kind mit einem IQ von 85 auf die Uni bringen kann, zur Not dadurch, dass man die Standards so weit absenkt, dass es jeder schafft, damit zerstört man einen Bildungsstandort.
– „Kostenloser Zugang zu Bildungsangeboten,“
Wo in Deutschland kostet der Zugang zu Bildung etwas??? Das ist absoluter Quatsch. Erstmal sind Schulen kostenlos und andererseits hat selbst die Unterschicht Zugang zu allem Wissen, das die Menschheit je hervorgebracht hat: Das Internet.
– „Schulen in Marxloh und Golzheim.“
Tja, jetzt sag ich Ihnen noch etwas, das Ihnen nicht gefallen wird. Die Ergebnisse der Schulen in diesen Gegenden sind deshalb so miserabel, weil die Ghettos in diesen Gegenden von der absoluten Unterschicht bevölkert werden. Soziale Schicht und IQ sind direkt miteinander verbunden, und IQ wird vererbt. Wie bereits gesagt: Dass diese Menschen zur Unterschicht gehören, hat mit IQ zu tun. In einer Industriegesellschaft hängt Ihr beruflicher und finanzieller Erfolg mit dem IQ zusammen. Ein Kind mit einem IQ von 85 wird niemals Ingenieur werden, egal wieviel Geld Sie in die jeweilige Schule pumpen. Das ist ein Fass ohne Boden. Vielleicht will dieses Kind ja auch gar nicht Ingenieur werden, sondern ist als Maurer glücklich. Schonmal daran gedacht?
Die Forderung nach Ergebnisgleichheit existiert doch überhaupt nicht.
Vielleicht in extremkommunistischen Kreisen, aber darum geht es ja wirklich nicht.
Wir stimmen in Teilen überein, aber sie interpretieren da sofort Ansichten meinerseits hinein, die ich wirklich nicht vertrete. Wenn in unterdurchschnittlich intelligenten Familien weniger vorgelesen wird, wirkt sich das auf die Intelligenz (und die Motivation) der Kinder aus – aber nicht genetisch, sondern durch Erziehung. Das soziale Umfeld hat also einen Einfluss auf die Intelligenzentwicklung – auch unabhängig von den Anlagen am Tag der Geburt.
Weitere Faktoren sind dann wie leicht es dem Elternhaus fällt, Bildung zu vermitteln.
Das hängt von der Bildung der Eltern ab und deren Gewohnheiten. Natürlich sind auch hier unterdurchschnittlich intelligente Eltern weniger im Stande, weshalb sich dieses Defizit immer weiter auswirkt auf die Entwicklung des Kindes. Aber auch das ist Sozialisation und nicht Vererbung.
Und dann der wichtigste Punkt: Intelligenz ist keineswegs ein Synonym für Erfolg. Lernen hat am Ende mit Fleiß, Disziplin und Motivation mindestens genausoviel zu tun wie mit Merkfähigkeit, Denkgeschwindigkeit und Konzentrationsfähigkeit.
Da ist es natürlich hilfreich, wenn ein stabiles Umfeld, niederschwellige Lernangebote (Schach mit dem Opa) und klare Zukunftsperspektive (Praxis vom Papa übernehmen) die Ablenkungen minimieren.
Ich bin Lehrer und erlebe ständig wie Änderungen des sozialen Umfeldes sich in kürzester Zeit auf die schulischen Leistungen auswirken. Da verändern sich Kinder in wenigen Wochen um eine ganze Schulform.
Die Kritik am dreigliedrigen Schulsystem ist dann, dass Verbesserungen nicht abgebildet werden können. Auch ein durchschnittlich intelligenter Schüler wird in einer Hauptschulklasse eventuell gebremst – aber der Weg zur Realschule ist weit… und wird immer weiter, desto länger die Schulkarriere ist.
An Gemeinschaftsschulen werden die Kinder ja nicht alle gleich unterrichtet, sondern es gibt Kurssysteme, die erlauben Fächer einzeln und im Halbjahrestakt im Niveau zu steigern.
Ich habe schonmal erwähnt, dass ich das auch fürs Gymnasium sinnvoll fände, und statt einer allgemeinen Hochschulreife deutlich zwischen sprachlicher, mathematischer und so weiter unterscheiden würde. Die 10% der Menschen die nach Glockenverteilung (ich stimme dieser Realität natürlich zu) wirklich ALLES studieren könnten reichen eben nicht mehr aus in unserer Gesellschaft. Wir müssen akzeptieren, dass es Menschen gibt, die drei Sprachen lernen könnten, aber nie Differentialrechnung. Und die können dann natürlich nicht Ingenieur werden, aber zukünftigen Ingenieuren Englisch beibringen.
Ich habe einen Sinologen im erweiterten Bekanntenkreis. Der hat sich darauf zurückgezogen, weil angeblich China-Experten immer gebraucht würden. Trallala. Der lebt von Hartz4.
Hitler und Co. haben Untertanen noch untertäniger gemacht, nachhaltig.
Staatliches Bildungswesen kann nicht funktionieren! Weil der Staat eigene Interessen hat. Der Staat ist Monopolist, er kann sein Produkt, die Bildung, zu jedem Preis und zu jeder Qalität anbieten. Außerdem verfolgt er noch andere Ziele: Schon die Kinder zu Staatsgläubigen zu erziehen. (Literaturtip: Bildungsvielfalt statt Bildungseinfalt) Bildung sollte Privatisiert werden (war sie in ihren Ursprüngen übrigens auch und es gab nicht weniger Analphabeten). Dadurch gelangt der Schüler / die Eltern in die Position eines Kunden, es wird eine Vertragsbeziehung aufgaut. Mit Bildungsgutscheinen könnten die Eltern / Kinder entscheiden, auf was für eine Schule das Kind gehen soll und vermutlich auch Einfluss auf die Lerninhalte nehmen. Vermutlich bekommt man damit auch die besten Lehrer, wer möchte sich schon mit Rotzlöffeln rumschlagen, die nur in der Schule sind, weil man sie dazu zwingt? Jede staatliche Leistung kann besser und effizienter von privaten Unternehmen angeboten werden. Wenn sie nicht angeboten würden, wäre das ein Zeichen dafür, dass sie den Kunden nichts wert sind.
Ach je. Schön wärs. Als leidgeprüfte Eltern, die schon einiges durch haben, kann ich Ihnen verraten, dass auch bei den Privaten sehr viel Katzengold dabei ist. Ich wäre mittlerweile für Homeschooling.
Da bin ich voll bei Ihnen; Schule ist „nichts anderes als ein vom staatlichen Gewaltmonolpol betriebenes Massenkidnapping […] [der] Kinder und Jugendlichen zum Zwecke der beliebigen Indoktrination.“ Roland Baader
Ich denke, die Generation der heutigen Kinder dürfte größtenteils eine vberlorene Generation sein. Schlechte Schulen, schlechte Pädagogik, schlechte Lehrpläne und zudem noch die Inklusion – auch von Kindern ohne viel Deutschkenntnisse.
Die Generation davor kann zumindest noch Pädagogik studieren, oder VWL/BWL, oder halt irgendwas auf Lehramt. Für eine Ausbildung zum Handwerker reicht es meist schon nicht mehr. Die aktuelle Generation wird selbst diese Fächer nicht mehr studieren können, es sei denn, wir senken die Anforderungen auf 40%
Zwei Freundinnen von mir, Grundschullehrerinnen in NRW, bekommen zum neuen Schuljahr jeweils eine 1. Klasse. Erwartete Klassenstärke: 30 Kinder. Inklusion, Kinder mit guten Deutschkenntnissen, Kinder mit mittelprächtigen Deutschkenntnissen, Kinder ohne Deutschkenntnisse, Legastheniker, Kinder mit Diskalkulie, Kinder mit sozialen Problemen, wöchentlich neu zugezogene Flüchtlingskinder, traumatisierte Kinder, Kinder, die besser im Schulkindergarten aufgehoben wären, da sie noch nicht schulreif sind (der ist inzwischen aus Kostengründen abgeschafft) etc.
Allerdings „spendiert“ das Schulamt wöchentlich eine Sonderschulpädagogin für 2 Stunden.
Das nennt sich „Bildungsrepublik Deutschland“.
Frau Kraft :“Wir lassen kein Kind zurück.“
Die Kunde hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Einen wichtigen Aspekt möchte ich ergänzen.
Es gibt noch viele Lehrer, die diese Probleme klar sehen. Nur geraten sie damit ins Kreuzfeuer aus Schülern, Eltern und Schulleitung. Rückendeckung Fehlanzeige.
Denn diese drei Gruppen wollen nur eines, jeden zum Abitur zu tragen. Auch dann, wenn er offensichtlich nicht studierfähig ist. Und daß dies für einen wachsenden Teil der Abiturienten gilt, ist ein offenes Geheimnis.
Die Motive der Familien sind klar, doch warum verhalten sich auch die Schulleitungen so?
Der Grund sind die sinkenden Schülerzahlen.
Gymnasien kämpfen heute verbissen miteinander um die schwindende Kundschaft. Oberstes Ziel, dem alles untergeordnet wird, ist es, die 5. Klassen voll zu bekommen, mindestens dreizügig, und in dieser Stärke dann bis in die Oberstufe zu erhalten.
Sprich, keiner darf abgeschult oder sonst wie „vergrault“ werden. Gerade beim Eintritt in die Oberstufe besteht die Gefahr, daß Schüler auf andere Schulen wechseln, bei denen man einen besseren NC bekommt.
Dann kollabiert schnell das komplizierte Kurssystem. Bestimmte Fächerkombinationen können nicht mehr angeboten werden, noch mehr Schüler
wechseln u.s.w.
Das heißt nichts anderes, als daß Gymnasien nicht mehr über Qualität konkurrieren und die beste Schule Vorbild ist, sondern genau im Gegenteil. Man reduziert kontinuierlich das Anforderungsniveau, um „attraktiver“ zu sein, und kommt so gegenseitig in eine Teufelsspirale abwärts.
De facto füllt man sich die Klassen willig mit Realschülern auf. Denn weniger Schüler bedeuten weniger Geld, weniger zugeteilte Unterrichtsstunden, schließlich Abordnung oder Versetzung von Lehrkräften. Mit letzterem kann man dem Kollegium auch bestens drohen, sollten einige trotzdem ein Leistungsniveau wie früher fahren.
Letztlich fürchtet man auch Schulzusammenlegungen oder -schließungen. Auch solche Einschläge kommen öfter und näher.
Das Gymnasium mutiert so zum bedingungslosen Dienstleister der Familien. Erklärte Zielsetzung: Jedem angemeldeten Schüler zu einem Abi zu verhelfen, das ihm ermöglicht alles zu werden, was er will. Kein Witz.
Zumindest auf dem Papier, denn ob das dann real gelingt, ist eine andere Frage. Aber sollen die Arbeitgeber und Universitäten doch aussieben, so der längst hoffnungslose Tenor.
Ist der Wunsch, dass nach mehreren Jahren Schule, der Betreffende auch wirklich rechnen und schreiben kann, und damit für die Berufswelt brauchbar ist, tatsächlich neoliberal?
So ein Spaß ist es für einen „Versager“ nun auch nicht sich durchs Leben mogeln zu müssen. Kurzum, man tut den Kindern nicht unbedingt einen Gefallen mit zuviel easy going.
Nur Kinder die gefordert werden entwickeln entsprechende Eigenschaften und Fähigkeiten. z.B. Frustrationstoleranz, vernünftige Sozialisierung, Fähigkeit „am Ball zu bleiben“, Anstrengung nicht als Zumutung wahrzunehmen etc .
Es wird mit einer Menge Taxifahrern mit hochtrabenden akademischen Titeln enden.
Was nützt ein Master in Soziologie, der am Ende aufgrund einer Akademikerschwemme nichts mehr wert ist? Was nützt ein Abiturient, der erstmal einen Brückenkurs an der Uni braucht, weil er nicht mal Bruch- oder Prozentrechnung sicher beherrscht?
So viele von diesen mit aller Gewalt durchs Abi gezerrten Leuten wären so viel besser dran in Handwerksberufen. Und das Handwerk sucht händeringend nach Azubis oder auch guten Leuten. Ich kenne unter anderem einen Malermeister, der sich mit Zeitarbeitern helfen muß, weil sich auf seine dauernden Inserate einfach niemand meldet.
Aber die Gesinnungsethik ist in diesem Land zur Seuche geworden. Aus moralischer Sicht haben alle Anspruch aufs Abitur, ganz gleich, ob sie die Fähigkeiten und die Intelligenz haben oder nicht, das ist es, was Rotgrün vor sich herträgt. Statt dessen hätten sie lieber die Haupt- und Realschulen fördern sollen, von mir aus auch im Umfeld von Gesamtschulen. Die Durchlässigkeit nach oben zum Abitur wäre immer noch gegeben gewesen. Aber nein, es mußte den Gymnasien aufgezwungen werden, daß kein Schüler zurückbleiben darf. Die Verantwortung dafür wird bei den Schulen abgeladen, obwohl es in erster Linie die Eltern sind, die für den Bildungserfolg ihres Kindes verantwortlich sind. Und da ist es, das Problem der Bildungsfernen. Man kann fördern, fördern, fördern, man erreicht nichts, wenn der Schüler selber und evtl. sogar das Elternhaus sich um nichts kümmert.
Das einzige, was inzwischen mit dieser hirnlosen Politik erreicht wird, ist eine immer stärkere Segregation. Wer es sich irgendwie leisten kann, schickt seine Kinder auf Privatschulen. Ich sehe von Berufs wegen zahlreiche Einkommensteuererklärungen. Die Anzahl derer, in denen „Schulgeld“ auftaucht, steigt jedes Jahr.
Handwerk ist schmutzig,
das geht doch nicht, wenn alles und jeder klinisch sauber sein soll, weg mit allen Keimen und Bazillen.
Safe spaces und trigger warning sond die Zauberworte.
worüber sich aufregen. Ein Großteil der Grünen machen es uns doch vor. Im Leben nicht viel fertig gebracht, aber in der Politik groß rausgekommen, sich die Taschen gefüllt und gut ist’s. Studienabbruch als Lebensmodell mit Versorgung auf Kosten der Steuerzahler. Warum soll man den Kindern viel abverlangen. Der Staat und seine krakenhaften Versorgungsmöglichkeiten werden es schon richten. Das geht allerdings nur noch solange gut bis die wenigen, die bereit sind Risiken zu übernehmen sich ausnehmen lassen, um den Studienabbrechern zwangsweise eine Luxusalimentation zu finanzieren um sich von denselbigen gängeln und an der Nase herumführen zu lassen, während sie selbst, verschuldet oder unverschuldet in der Altersarmutsfalle gefangen sind. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Hauptsache die Statisiken stimmen.
Ich kann dem Autor in vielem zustimmen!
Ich erinnere mich, wie ich vor wenigen Jahren las, daß die OECD konstatierte, daß immer noch zu wenige eines Jahrganges ein Studium begännen.
Bei Vergleichen mit anderen Ländern, läßt die OECD regelmäßig das duale Berufsausbildungssystem außen vor.
Seit 2011 wird Baden-Württemberg grün/rot regiert. Mit zum ersten, das damals sofort in Angriff genommen wurde, war die Erweiterung des bisher dreigliedrigen Schulsystems durch die Einführung der Gemeinschaftsschule, einhergehend mit der Bevorzugung der Gemeinschaftsschule. Sie erhielt und erhält einfach das meiste Geld. Außerdem gibt es in einigen Städten die Gesamtschule, die auch bevorzugt behandelt wird. So ist jedenfalls mein Wissensstand darüber.
Daß viele glauben, „der Mensch scheint beim Abitur zu beginnen“, ist dem Schlechtmachen des Hauptschulabschlusses und des Realschulabschlusses geschuldet.
Die Wirtschaft trägt außerdem einen erheblichen Teil der Schuld daran, denn in den vergangenen Jahren zählten nur Bewerber mit Abitur oder mindestens Realschulabschluß.
Von der Politik hören die Eltern nichts anderes als „Bildung, Bildung“, Bildung“!
Kann man den Eltern es dann verdenken, wenn sie für ihr Kind das Abitur anstreben?
Alles andere wurde und wird doch als „schlecht“ dargestellt und ist zum Teil ja auch wirklich schlecht geworden.
Diese ewige Herumänderei am Bildungssystem gibt niemandem Sicherheit. Findet die Änderei rein aus ideologischen Gründen statt, ist es umso schlimmer.
Und dann kommen auch noch Vorschläge aus der Politik wie Anfang Nov. 2015, daß Deutschland seine Bildungsstandards kurz senken müsse. Wegen der Flüchtlingskinder könne Deutschland seine Standards an Schulen und bei der Ausbildung kaum halten. (Thomas de Maîzière)
Ich bin jetzt seit 15 Jahren in allen möglichen deutschen Bildungseinrichtungen unterwegs, und muss sagen, dass die Qualität der Schulen sich immer weiter verbessert. Die Schulen sind besser ausgestattet als vor 20 Jahren (das Material von vor 20 Jahren steht auch noch rum, man kann es vergleichen) und die Lehrer besser qualifiziert und durchaus jung und motiviert.
Wieso entsteht der Eindruck, dass früher mehr gelernt wurde? Trotz uralten Büchern, und Lehrern die nach dem Krieg kaum ausgebildet wurden?
Dafür gibt es meiner Meinung nach eine Reihe von Gründen, die unterschiedlich bewertet werden müssen.
1.) Die geistig Schwachen sind sichtbarer. „Früher“ verließen zukünftige Erntehelfer die Schule nach 6-8 Jahren, Lesen und Schreiben reichte.
Mit einer ernsteren Behinderung ging man garnicht in die Schule sondern blieb in der Verwahranstalt.
2.) Abiturientenquote. Das Abitur und die Universität war etwas für die Elite, 10% der geistig und oft wirtschaftlich am besten gestellten schafften es. Die nur leicht überdurchschnittlich Begabten machten gute Lehren in Handwerk und Wirtschaft. Heute brauchen wir mehr Spezialisten und treiben erst einmal den halben Jahrgang an die Universität, wo dann ausgesiebt wird, wer zur Bank kann oder zum Maschinenbauer.
3.) Bildungshintergrund. Entscheidend beim schulischen Erfolg ist meist das Elternhaus. Erst einmal auf Grund der grundsätzlichen Einstellung – Ist Schule wichtig? – die nicht selbstverständlich ist. Ein Vater, der über ein Schulfach sagt „das ist nicht wichtig, hab ich auch nie gebraucht!“ kann seinem Kind da völlig die Motivation nehmen. Ob zu Hause zusätzliche Bildung zu erwarten ist, ist ebenfalls sehr wichtig.
Das gilt um so mehr desto weniger Zeit in der Schule verbracht wird (Halbtagsschule). Lesen, Hobby, Reisen und Gespräche am Familientisch kann die Schule kaum ersetzen.
4.) Druck. Strafen sind in Schule und im Elternhaus immer mehr verschwunden. Bildung gilt auch nicht mehr als einziges Mittel um seine Lebenssituation zu verbessern, der Eindruck man könne auch ohne Anstrengung gut leben herrscht vor.
5.) Inhalte. Manchen Inhalte sind weniger wichtig als früher. Faktenwissen ist zum Beispiel weniger wert, weil man fast alle Fakten in Sekunden googlen kann. Kopfrechnen ebenfalls. Das ist nicht durch veränderte Schule aufzuhalten, Taschenrechner sind nunmal leicht verfügbar und Kopfrechnen ist seltener nötig – das Gehirn funktioniert so, dass es weniger notwendige Fähigkeiten weniger perfektioniert. Kopfrechnen ist jetzt eher Sport als Notwendigkeit.
Dafür können die Kinder besser Englisch als in den Siebzigern.
Gegen die Wand gefahren ist noch nichts, es sind nur Anpassungen nötig. Flexibilität und ein höheres Ansehen von Bildung und Schule (Das ewige Lied, dass die Schulen/Lehrer scheiße sind ist eher kontraproduktiv und kann auch gut als Ausrede für mangelnden Fleiß verwendet werden).
Die Schulen bieten eine gute Grundlage für Bildung, aber trotzdem heißt es „sich bilden“ und nicht „gebildet werden“. Die Schüler leisten den größten Teil der Arbeit selbst… und zwar so wie Eltern und Gesellschaft es vorleben.
Mit Bildungspolitik bin ich politisch aufgewachsen, Ihr Bild von Bildung heute ist mehr als geschönt.
Geschönt ist auch die Erinnerung an die Schule in den 70er, 80er und 90er Jahren.
Ich bin in der DDR in die Schule gegangen, da waren die Zustände sicherlich etwas schlechter, von politischer Durchseuchung der Lehrerschaft und des Lehrplans bis zu maroden Schulgebäuden und Lehrmitteln. Aber die Ergebnisse waren durchaus gut.
Im Gegensatz dazu sind die Bedingungen heute viel besser… aber die Ergebnisse sind es nicht. Die 18jährigen sind nicht Produkt des Schulsystems, sondern der Gesellschaft. Die hat sich sehr geändert. Die Schule folgt dieser Entwicklung nur (mit viel Abstand).
Ich hab auch viele Ideen, wie es besser geht, aber Lösungen aus der Vergangenheit werden nicht helfen.
Die Schule wird nicht kaputtgeändert oder gegen die Wand gefahren sondern rumpelt der Realität hinterher.
Und die Realität heißt ’smart home‘, smart Irgendwas.
Hat die Schule dann whiteboards und smarte Klos, die auf Gender-Geschlechterangabe reagieren, werden die PISA-Ergebnisse bestimmt viel besser? Zumindest bleiben SIE jedoch beschäftigt…
An den Unis wird leider eben nicht gesiebt. Wer es im MINT-Studium oder im 1. Semester Medizin nicht schafft, der geht eben in ein Laberfach. Soziologie, Sozialpädagogik, Germanistik, von mir aus Sinologie. Daraus werden dann „Experten“ (wie ich das Wort hasse!) oder schlimmer: Politiker.
Die Ausstatung der Schulen wird besser? Nur ein kurzes Gegenbeispiel. Der Elektrobaukausten für den Physikunterricht stammte aus der DDR der frühen 50zigern Jahre. Die werden auch ihren hundersten Geburtstag in meiner alten Schule feiern. Die Wände der Sporthalle wurden seit Ewigkeiten nicht gestrichen, also da kleppte der Dreck von längst vergangenen Zeiten dran. Der Hallenboden war durch und die Sportgeräte teilweise unvollständig oder sie stammten noch aus den 70zigern. Die Herrentoilette im Hauptgebäude war die ersten 3 Jahre meiner Schulzeit kaputt. Die Wände hätten auch mal wieder gestrichen werden können.
Materialien für den Kunstunterricht mussten wir uns , zusätzlich zu dem obligatorischen finanziellen Beitrag, selbst kaufen. Die Stühle vieler Räume waren stark heruntergekommen.Die Mensa ist und war zu klein. Die Musikinstrumente für den Musikunterricht waren verstimmt oder kaputt. So wie Fernseher und Radios. Die DVD-Player sind von den Lehrern gekauft worden. Die Linoleumböden waren löchrig, uneben oder rissig. Über kleine Dinge wie kaputte Fenster, Wasserhähne oder Mikroskope redet niemand.
Unser Treppengeländer war aber stabil. Präparate sind eine Rarität gewesen und wenn sich die Biologie-Lehrerin über ein Buch von Evolutionsgegner freut, weil dieses voll von schönen Fossilienbildern war, welche sie dann ausschneiden konnte und so Lehrmaterial zur Verfügung hatte, sagt das einiges aus. Besteck in der Mensa war nicht in ausreichender Zahl vorhanden. Die Beflanzung der Beete war erbärmlich und das Volleyballfeld vollgesch*****. Sitzmöglichkeiten waren kaum vorhanden und der Hof zu klein.
Man musste beim apathischen Kreisgehen aufpassen nicht auf die Ausfahrt des Lieferservice zu latschen. Die Bänke waren aus Stein. Im Winter kalt und im Sommer glühend heiß. Die Jalousien waren nur auf einer Seite und durften bei Wind nicht benutzt werden.
Im Winter wurde der Hof noch kleiner und die Räumung entsprach dem Nötigsten. Die ausgefallenen Lampen wurden monatelang nicht ersetzt. Parkplätze gab es wenige.
Das Lustige daran ist, dass wir eine gut ausgestattete Schule(Gymnasium in Ostbrandenburg) waren. In Berlin dürfen Schüler nicht trampeln, sonst rieselt der Asbest aus der Decke.
Das waren nur die Dinge, die mir in Erinnerung gebliebenen sind. Ich habe 2016 das Abitur abgeschlossen.
„Entscheidend beim schulischen Erfolg ist meist das Elternhaus.“
Ja. Und zwar aus einem Grund, den die linken Erlebnispädagogen trotz erdrückender Beweise von Seiten der Wissenschaft nicht wahrhaben wollen:
Intelligenz wird größtenteils vererbt. Und jetzt kommt das wirklich deprimierende für die ganzen „Bildungsexperten“: Je älter man wird, umso mehr kommt das Erbmaterial durch und umso weniger kann man schulisch „reparieren“.
Wenn Sie einen Ingenieur und eine Journalistin haben, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass deren Kind einen IQ von 130 hat deutlich höher als wenn Sie einen ungelernten Hilfsarbeiter und eine Schulabbrecherin haben.
Und weiterhin: In Industriegesellschaften verhält sich der IQ proportional zu beruflichem und somit finanziellem Erfolg. Mit einem IQ von 80 werden Sie nichtmal als Drogenhändler reich werden, da man hierfür auch Intelligenz benötigt.
Intelligenz ist normalverteilt. Das Bildungssystem müsste das endlich anerkennen und Kinder gemäß ihrer genetischen Anlagen fördern und nicht so tun als wären alle Kinder gleich schlau und als würden alle Kinder Nobelpreisträger werden können. Es stimmt nicht. Die Universität sollte endlich wieder für die intellektuelle Elite reserviert werden. Durchschnittlich intelligente Leute sind an der Uni schlichtweg überfordert. Aber das wird nicht passieren, weil wenn Linke eins hassen, dann den einfachen Mann, der Handwerker ist. Und was noch schlimmer ist: Je weniger Leute an die Uni gehen umso weniger können die Menschen von linker Doktrin verseucht werden.
Das linke Credo, dass man Intelligenz dadurch fördern kann, dass man unterdurchschnittlich Intelligente auf die Uni schickt, ist genauso blöd wie die Annahme, man könnte ein kleinwüchsiges Kind 2m groß werden lassen, wenn man es in eine Basetballmannschaft schickt.
Die Intelligenzforschung hat gegen jeden Zweifel erhaben herausgefunden, dass es nicht möglich ist, den IQ zu erhöhen, es aber sehr wohl möglich ist, Intelligenz verkümmern zu lassen. Und genau das macht linke Politik: Wenn es schon nicht möglich ist, unterdurchschnittlich intelligente Kinder schlauer zu machen, macht man die schlauen dümmer. Damit alle am Schluss gleich doof sind. Und das ist die heilige Kuh des Sozialismus: Ergebnisgleichheit. Und da es eben nicht möglich ist, die Minderleister besser werden zu lassen, müssen die Leistungsträger an Ketten gelegt werden.
„Ich bin jetzt seit 15 Jahren in allen möglichen deutschen
Bildungseinrichtungen unterwegs, und muss sagen, dass die Qualität der
Schulen sich immer weiter verbessert.“
Aha. Sie leben davon, oder etwa nicht?
Macht natürlich einen toootal objektiven Beobachter. *face palm*
Dazu sage ich nur: Frösche im Sumpf!
Siehe auch meine anderen Kommentare dazu in diesem Thread.
Als einer der am Gymnasium die alten Nazi-Lehrer mit aufgetragen hat, war ich auf jeden Fall studierfähig, als ich das Abi machte. Denn lernen musste man.
Beim alten Voll-Abitur war man gefordert und es schaffte eben nicht jeder.
Wir starteten mit 130, Abitur machten knapp die Hälfte.
Mein Neffe hat auch Abi, aber allein schon mit welchen Fächern. Als ich ihn vor seinem Abi mal fragte, seit wann es den Handys gibt?
Die Antwort will ich hier mal verschweigen, um den wirklich aufgeweckten, jungen Mann nicht zu dissen. 😉
„Faktenwissen ist zum Beispiel weniger wert, weil man fast alle Fakten in Sekunden googlen kann. Kopfrechnen ebenfalls. Das ist nicht durch veränderte Schule aufzuhalten, Taschenrechner sind nunmal leicht verfügbar und Kopfrechnen ist seltener nötig – das Gehirn funktioniert so, dass es weniger notwendige Fähigkeiten weniger perfektioniert. Kopfrechnen ist jetzt eher Sport als Notwendigkeit.“
->Falsche Entwicklung, die gesunde Hirnentwicklung bei Kindern und Jugendlichen nachgewiesenermaßen schädigt. Kann da nur Dr. Manfred Spitzer empfehlen und die weltweiten fundierten Studien, die die Auswirkungen dessen aufzeigen (z.B. in seinem aktuellsten Buch „Cyberkrank“ oder Vorträge von ihm auf YouTube). Zitat (sinngemäß aus dem Kopf wiedergegeben) von Spitzer, weil es so gerade so paßt: „Wer nichts weiß, der kann aus den vielen unnützen Ergebnissen gar nicht ausfiltern, welche wirklich gut sind. Man muß also schon Wissen haben….Wenn Sie wollen, dass Ihr Kind später als Erwachsener gut googeln kann, dann dürfen Sie es als Kind eines nicht machen lassen: Googeln!“
Passend zum Thema und damit es auch jeder kapiert, gibt es nun das Wahlprogramm der Grünen NRW als Kurz-Fassung in Leichter Sprache.
Leichte Sprache soll Menschen helfen, die Lernschwierigkeiten haben, nicht so gut Lesen können oder die nicht so gut Deutsch sprechen.
Von diesen Menschen soll es ja nun einige mehr geben, seit die Grünen in NRW das Bildungsministerium führen.
Political Correctness ist das moralische Gleichschaltungswerkzeug von Kulturmarxisten, um aus einer lebendigen Demokratie einen Obrigkeitsstaat zu machen. R.D. Precht hatte mal in einem Studiogespräch (das mit den vielen Lampen) über Bildung deutlich herausgearbeitet, worum es den Drahtziehern der deutschen Bildungspolitik eigentlich geht: um das möglichst frühe „Abschulen“ von Schülern, die nicht aus dem Establishment stammen und später durch reine Intelligenz deren Nachwuchs die Stellen streitig machen könnten, die meist durch Gesinnungs-/Parteimitgliedschafts-Prüfung oder Vitamin B vergeben werden. Auf deutsch: die Bildungspolitik ist nicht als Klientel-Politik und Werkzeug bzw. Fundament eines Erziehungs- und Sozialverwalterkaste-, Asyl- usw. Establishments. Da rein paßt auch der ganze ständige Inklusions-Sums, der nur dazu führt, daß normalbegabte Schüler weniger lernen. Alles im Sinne des sich selbst erhaltenden Establishments eben, auf Steuerzahlerkosten natürlich. Die Maschinerie ist genial, und perfide ohne Ende. Die, die immer am meisten das Wort von der Moral und der Geräächtigkeit im Munde führen, wollen nur, daß diejenigen, die durch das System eh nicht nach oben kommen können, ihr Verwaltungssystem perpetuieren und somit ihnen und ihrer Brut die warmen trocken Plätzchen erhalten; wo da die echte Chancengleichheit und damit Gerechtigkeit bleibt, ist deren ungelüftetes Geheimnis. Auch, ob damit eine gesamte Gesellschaft vor die Hunde geht, ist denen komplett schnuppe. Und jede Kritik und aufklärende, demokratische Diskussion und Gegenwehr wird mit Nazi-Methoden verfolgt und kriminalisiert, siehe AfD. Für mich eine reine faschistische, korporatistische Verbrecherbande. In den USA haben diese „Progressiven“ an den Unis alle gejammert und sind Sturm gelaufen vor der harten Realität des echten Wettbewerbs, wie ihn jeder Normalverdiener täglich aushalten muß, als Trump plötzlich deren selbsterhaltende Fördergelder strich. Frösche im Sumpf!
Nein, das sehe ich anders. Es gibt keine Verschwörung irgendwelcher dubioser Zirkel. Es sind die 68er und ihre Zöglinge, die es sich auf die Fahne geschrieben hatten, alles an Strukturen zu zerstören, das ihnen selbst den Weg versperrt hat und um die neue Gesellschaft zu erschaffen. Man wollte für alle Benachteiligten ( vor allem auch für sich selbst und Seinesgleichen) die Schul- und weitere Karriere auch bis nach ganz oben ermöglichen. Hat man geschafft. Dafür sind jetzt alle anderen Verlierer. Die endlosen Bildungsreformen sind ein typisches Produkt der guten Absicht: Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert.
“ Es gibt keine Verschwörung irgendwelcher dubioser Zirkel.“
Woher wissen Sie das?
@hasenfurz:disqus Das weiß ich nicht, das meine ich. So wie alles das,was wir hier schreiben, primär Meinung ist.
@NoName: Die Abwandlung dieses Spruches habe ich mir frecherweise erlaubt, da ich nicht wusste, dass es jetzt schon eine Gedankenpolizei für das Abwandeln von Sprüchen gibt. Was für eine schöne Idee, sollten Sie den Grünen mal vorlegen. Die fliegen auf sowas.- Im übrigen mag das zwar mal so gewesen sein, dass in der Politik nicht all zuviel zufällig geschieht, aber mag dieser Spruch beim ollen Franklin D. noch gegolten haben, so überhöht er bei unseren Politikdarstellern deren minimale bis nichtvorhandene Fähigkeiten kolossal. Ich halte das meiste, das schulpolitisch geschieht, für die Folgen von unfassbarem Dilettantismus gepaart mit Ideologie. Die gute Absicht kam erschwerend hinzu.
All das war Folge der 68er-Revolution, die Leute in Positionen gebracht hat, wo sie nichts zu suchen haben.
Und noch zum guten Schluss, um vom Offtopic mal wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren: Ich bin zwar zu jung, um die wilden 68er mitbekommen zu haben. Ich habe mich aber als Schülerin extrem mit Lehrern dieser Couleur auseinandergesetzt, was mich viel Nerven gekostet hat, die Lehrer allerdings auch. Zum Glück für mich gab es „damals“ in den 90ern an unserem Gymnasium noch ausreichend Lehrer, die nach alter Väter Sitte unterrichteten und bei denen man noch etwas lernen konnte. Frontalunterricht!! All den Ringelpietz mit gruppendynamischer Moderation in rhythmischem Schmuckhäkeln haben die glücklicherweise noch nicht mitgemacht. Diese altmodischen Lehrer sind aber leider inzwischen ausgestorben, wie ich bei meinem Kind bedauernd feststellen muss. Dafür gibt es jetzt am Gymnasium gesinnungsorientierte Projekttage, an denen Schüler Plakate von „bösen Politikern, also z.B. Trump oder der AfD“ malen sollen…. Das Lesen von Lektüren hingegen wird lehrerseits (!) „als zu anstrengend für die Schüler“ befunden. Den Satz des Pythagoras erledigt ein Schülerreferat. And so forth and so on….Was soll man dazu noch sagen?
Operation gelungen, Patient tot. Das gute und funktionierende Schulsystem, das wir mal hatten, ist definitiv mausetot. Leider hilft all das Gejammer nicht weiter. Et is, wie et is. Wir, unsere Kinder und unsere Gesellschaft werden mit den Folgen leben müssen. Und genau dieser Punkt ist den meisten Bildungspolitikern ( siehe oben Thema Dilettantismus, falsche Leute auf den falschen Pöstchen) nicht klar. Et hätt ja noch immer jootjejanje.
“ Das weiß ich nicht, das meine ich. So wie alles das,was wir hier schreiben, primär Meinung ist.“
„Meinung“ ist es nur deshalb, weil das politisch-mediale Primat der -> Deutungshoheit vom -> deep state* an allen Fronten zu seinen eigenen Gunsten massiv manipuliert. Es wäre keine „Meinung“, wenn wir ordentlich wirksame Staatsgewalten hätten, die freie Rede und Art. 5 GG gewährleistet wären, und somit eine demokratischen (nicht korporatistisch-oligarchische) Presse dies i.S. einer Demokratie beleuchten würde. Da all dies durch den Putsch von oben (Brüssel / Berlin) unterdrückt und unterbunden ist, müssen unsere, und alle nicht regierungs-gesinnungskonformen Erkenntnisse gezwungenermaßen im Bereich der „Meinung“ verbleiben oder gewärtigen, als „Hass“, „Rassismus“ etc. verortet zu werden, den Moraldemokratie /aka Faschismus dann durch pseudolegale Definitionen mit ursprünglich besser gemeinten Gesetzen unterdrücken kann.
Wenn wir unsere „Meinungen“ nun durch das bilden, was wir freie oder alternative Presse nennen, wird auch dies stets von den medial / staatlichen Gesinnungsführern als „Meinung“ abgetan (Einzelmeinung, systematisch wird hier analog dem islamigrantischen „Einzeltäter“ argumentiert, nur in der anderen Schlagrichtung aber das Spiel funktioniert natürlich so und so herum). Dabei wird Folgendes unterschlagen: viele, sehr viele Erkenntnisse in Form von „Meinung“ bilden eine Summe von Erfahrung(en). Wir kennen dies aus der Lebenspraxis des sog. Vorurteils, das auch aus einer Summe (eigener und übernommener) Erkenntnisse entsteht. Die Tabuisierung einer solchen induktiven Summe und Bewertung von Erfahrungen ist nichts als Leugnen unerwünschter Gegenpositionen, dennoch verbleiben die realen Erfahrungen, die Grundlage dieser sog. „Vorurteile“ sind und sich deshalb als solche, nämlich auf der Meta-Ebene generalisiertes Wissen in jeder Gesellschaft auf der Welt niederschlagen: es sind Urteile, die man im Grunde nicht mehr selber machen muß, die Zusammenhänge sind meist evident und leuchten jedem ein, der im Leben steht. Sowas ist Teil der eigenen -> Kultur, -> Identität und des daraus entstehenden homogenen Geselslchaftsverständnisses. Stört alles die Übernahme von Staaten durch die Globalisten, ist also böse und muß weg, schon klar. Besagten bösen „Vor“urteilen fehlt meist nur Eines: das moralische Siegel des herrschenden Systems, dieses Wissen nicht als jenseits verbotener „roter Linien“ zu verorten. Wobei alles innerhalb der erlaubten Bereiche das Narrativ des herrschenden Systems bildet. Sieg für Ozeanien!
Ich hoffe, ich konnte darlegen, weshalb „Meinung“ nichts ist, was hinter „Fakten“ zurückstehen muß, denn ohne reale, induktive Faktizitäten können sich auch Meinungen nicht bilden. Im Gegenteil, operiert ja staatliche Propaganda die ganze Zeit sehr bewußt mit -> Meinung, der sie nur mit viel -> Propaganda, also einseitiger politischer Werbung, ein „Moral“ Siegel aufklebt und entsprechende, moralisierte und emotionalisierte Narrative beistellt. Alles Mache. Es bleibt der alte Spruch „quod licet iovi, non licet bovi“.
* (Linke Zeitung: „Die permanente Regierung“. Geleakte CIA-Dokumente zeigen, wer im „Tiefen Staat“ wen kontrolliert )
Nun mal langsam. Das hat mit dem ursprünglichen Artikel zum Thema nicht mehr viel zu tun. Mir ging es darum, klarzustellen, dass ich nicht im Besitz der alleinigen Wahrheit bin, sondern dass das, was ich hier schreibe, meine persönliche Sicht der Dinge ist, die ich mir auf der Summe meiner Erfahrungen und dem, was ich gelese habe, zusammenschustere. Auf welcher Grundlage das fußt, können Sie nicht wissen. Dass „Wahrheit“ eine sehr relative Sache ist, dürfte uns allen klar sein. Und dass daher jedem, der behauptet, „die“ Wahrheit zu kennen, mit erheblichem Misstrauen zu begegnen wäre, auch. Ich lese seit ziemlich längerem keinerlei Mainstreammedien mehr, weil sie mich nur noch auf die Palme treiben.Trotzdem sehe ich manche Dinge offensichtlich anders als sie. Soll vorkommen.
Die „68er sind an allem schuld“ ist keine Verschwörungstheorie?
Der Weg zur Hölle ist übrigens mit guten Vorsätzen gepflastert.
In der Politik geschieht nichts zufällig, möchte ich noch entgegnen.
Gut gemeint und leider versemmelt, ist für mich wenig glaubwürdig.
Es fehlt ein ganz wichtiger Teil, der Einzug in das Bildungswesen erhält:
Genderisierung
Was auch immer es für den einzelnen darstellt (Eine Allgemeingültige Definition gibt es ja nicht).
Ein Wort das bei mir alle Alarmglocken schrillen lässt, wenn man es auf Schulkinder loslässt.
MfG.
Vielen Dank!
Nur eine begriffliche Korrektur: Was der Autor als „Psychologisierung“ der Pädagogik bezeichnet, ist m.E. eine „Psychotherapeutisierung“, die unterschiedslose und völlig kontextfremde Anwendung von Kategorien der Psychotherapie (die von der Psychologie nur einen kleinen Teil ausmacht) auf das alltägliche Leben, und zwar weitgehend ohne wirklichkeitsbezogene Verifizierung/Falsifizierung. Wie man pädagogische Aussagen empirisch untermauert oder falsifiziert (etwa in kontrollierten Studien), darüber weiß die Psychologie eine Menge. Gerade dieser Aspekt geht bei der „Psychotherapeutisierung“ aber verloren, wird teilweise geradezu abgelehnt, denn dort gilt, dass richtig ist, was man „fühlt“ – ein Motto, das in einer emotionsbasierten Therapie seine Berechtigung hat, aber nicht in der (Schul-)Politik. Ich denke, dass der Autor auch genau dies gemeint hat.
Als im Jahr 2000 der sogenannte ‚Pisaschock‘ die Schlagzeilen machte, war etwas bemerkenswertes geschehen. Pädgogik, so ziemlich das allerallerletze Thema, das die Deutschen interessiert, war im Gespräch.
Das heisst, die Zustände müssen bereits vor 17 Jahren so gravierend gewesen sein – und zwar dato seit langem, daß ein Thema nach vorne kam, das normalerweise noch hinter dem öffentlichen Interesse für Häkelkurse steht.
Seither ist viel geschehen. Die heutigen, wunschgemäß zugerichteten Gesinnungsjunkies, beherrschen das Binnen* aus dem ff. und haben gelernt, andere Auffassungen zu terrorisieren.
Wie es um das geistige Innenleben der heutigen Jugend bestellt ist, kann ich alter Sack nur noch an deren kulturellen Vorlieben ablesen. Schauckelnde, ständig verreißende Wackelkameras aus eigenem Blickwinkel, angereichert mit Kaskaden von Blitzen im Tausendstel Sekundenbereich, unterlegt von billigst auf Sehnsucht getrimmter Quetschmusik. Wie es um die neuronale Befindlichkeit solch krasser Abgestumpftheit stehen muss, lässt erschaudern.
Wir Heutigen können nicht mit Bestimmtheit sagen, ob der Zustand der Degenration bereits unumkehrbar ist. Die Einsicht und die Anstrengungen jedenfalls, die es bedarf, uns wieder ins Gleis zu heben, werden gewaltig und schmerzhaft sein.
Die Psychologen sind schon immer waagerecht in der Luft hängend dem Zeitgeist hinterher gehechelt. Das ist auch der Grund für das böse Wort Psychoklempner über das schon Sigmund Freud sein Leid geklagt hat.
Wie zum … kann man auf die erste dieser „Verirrungen“ kommen? Wo hat der Autor das bitte her?
Falls er übrigens Psychologie studiert hätte, wüsste er, dass die gesamte Entwicklungspsychologie und ihre Anwendungsfelder irgendwie „banal“ wirken.
„Helikoptereltern“ handeln ja sicher nicht aus falsch verstandener Alltagspsychologie so wie beschrieben, sondern aus Angst, dass aus ihren Kindern nichts „Anständiges“ wird (sondern Bäcker, Straßenbauer oder Müllfahrer…)
Die Infantilisierung unserer Kinder ist eine natürliche Konsequenz des Wohlfahrststaats, in dem ja schon ihre Eltern infantilisiert werden. Die Dummheit, oder sagen wir mit Kant vornehmer: der Mangel an Urteilskraft des politischen Personals ist hier in vitiösem Zirkel Ursache und Folge und bildet eine absteigende Spirale. Was banal „wirkt“ ist in diesem Falle auch banal.
Die erste Verirrung ist schon 100 mal diskutiert und wohl auch selten bestritten worden. Dazu will ich nichts mehr sagen.
Es gab einmal einen Bauingenieur mit Namen Carl Ritter von Ghega, der die erste Gebirgseisenbahn in Europa projektiert und gleichzeitig die dafür erforderlichen Lokomotiven entwickelt hat. Ein Bauingenieur, der sich heute als Lokomotivkonstrukteur bewirbt, erntet hier und heute nur noch Spott und ein müdes Lächeln. Ach wie nützlich war einmal eine heute kaum noch vermittelte gute Allgemeinbildung.
Unser Bildungssystem fördert bevorzugt die Falschen. Wer nach Motivation und Unterstützung seitens der Schulen für ganz normal begabte und interessierte Schüler sucht, wird selten fündig. (Ein Glück, wenn das Elternhaus dieses Defizit abfedert.)
Statt dessen stürzen sich Scharen von Sozialpädagogen, weltverbessernden Pädagogen und Psychologen voller Elan und Political Correctness auf Schüler aus bildungsresistenten Milieus, sofern sie medial „angesagten“ Ethnien angehören und/ oder „Förderungsbedarf“ haben. Da wird dann fieberhaft überlegt, wie alle anderen Kinder dazu beitragen können, damit sich ihre Zöglinge besonders „wohl“ fühlen und mit blumigen Attesten die nächste Versetzung erreichen. Dass im Chaos der Political Correctness 70% der „restlichen“ Kinder bildungstechnisch auf der Strecke bleiben, fällt diskret unter den Tisch.
Nein, es fällt nicht unter den Tisch: ES IST METHODE.
Zum Selbsterhalt der eigenen Erzieher-Kaste.
DAS ist das System der „geschenkten Menschen“: Dummies, die man auf Staats-(=unsere) Kosten betütteln muß unter dem Vorwand von „Geräächtigkeit“, und prekäre TV-Glotzer, die jeden Konsumimpuls umsetzen und allen neuen obsoleten Sch..dreck kaufen, für den sie sich verschulden und der absehbar wieder kaputt oder umnodisch ist.
DENKEN hingegen ist GIFT für dieses System, mit dem ein Erziehungs- und Sozial-Kitsch-Establishment (Kitsch ist das, was nur so tut, aber nicht ernst gemeint ist) sich selbst ständig einen „moralischen“ Persilschein für noch mehr Sumpf mit noch mehr Fröschen ausstellt. Und die Sozialabgaben wachsen, trotzdem ist jedes 5. Kind in Deutschland Anfang 2017 von Armut bedroht („Zeit“ online). Wie bitte? Genau. Das ist kein Widerspruch, sondern nur logisch, wenn man das System begreift.
Wir werden auf GANZER LINIE beschi..en und abgezockt ohne Ende. Wie „CO2“ sind „Moral“, „Teilhabe“ und „Geräächtigkeit“ nur trojanische Begriffe, eine mediale Meinungsmehrheit herbeizureden (gegen die sich keiner was zu sagen traut damit er nicht als „Nazi“ / „Rassist“ hingestellt wird), mit der dann das Gemeinwesen weiter ausgenommen wird. SO funktioniert MAFIA in echt großem Stil, DAS ist ein wesentlicher Kern aller NWO-Lügen, so funktioniert Berlin, so lügt praktisch die gesamte etablierte Politik, immer MEHR Kontroll- und Verwaltungsstaat für die „gute“ Sache. Quaaaak!
Siehe auch meinen anderen Kommentar im Thread hier.
Meine Zustimmung an Sie und natürlich auch an Herrn Kraus!
Wie schon richtig von Herrn Kraus geschrieben wurde, sind unsere allgegenwärtigen Gesinnungsethiker im Kern Sozialisten.
Die Schimäre der Gleichheit, mutierte seit der französischen Revolution, als mit Gleichheit noch Bürgerrechte und keine Bevorzugung mehr von Adel und Klerus gemeint war, zu platter und totaler Gleichheit der Menschen, zu angeblicher Chancengleichheit, zu angeblich biologischer Gleichheit, politischer, kultureller, sozioökonomischen Gleichheit usw.
All diese modernen Gleichheiten sind im wesentlichen Lebenslügen und Schimären, sie existieren nicht.
Ganz im Gegenteil!
Die völlige Unterschiedlichkeit ist die Realität und Normalität. Geschwafel über Vielfalt kann nur einen waschechten Kommunisten erstaunen oder als was erst zu schaffendes begeistern, was nur beweist, daß diese Menschen mit völlig vernagelten und blinden Augen durch die Welt marschieren.
So unterschiedlich alle Menschen von Haus aus aussehen, so unterschiedlich sind ihre Talente, Begabungen, Größe, Gewicht, Sportlichkeit, Neigung zur Verfettung, Intelligenz, Auffassungsgabe, Charaktäre, Haarfarben usw. usw.
Natürlich gibt es irgendwo für Statistiken und Planungen den Durchschnitts oder Normmenschen, nur interessiert dies den konkreten, echten Einzelmenschen garnicht, ob er 5cm größer als der Durchschnitt ist, 2kg schwerer, 10IQ Punkte schlauer oder dümmer etc.
Man ist halt wer man ist, hat von der Biologie oder dem Schicksal eine gewisse Grundausstattung mitbekommen und die ist ganz simple Realität und nur mäßig veränderbar.
Aus dieser Grundausstattung muß man in seinem Leben das beste daraus machen, denn man hat weder eine andere Grundausstattung, noch ein anderes Ersatzleben.
Jeder, der noch nicht völlig ideologische verblödet ist, wird sich an seine eigene Schulzeit erinnern.
Manchen flog alles zu, von Bildungserfolg bis Mädels oder Jungs, mache taten sich bei allem schwer, viele waren irgendwie in der Mitte zwischen Talent oder Handicap/Talentfreiheit.
Niemand bei Sinnen würde dem „kleinen Dicken“ wirklich einreden wollen, er werde noch der beste Sprinter des Jahrgangs, weil er es einfach nicht ist und im Vergleich zu jenen mit guter Grundanlagen für Sport, nie wird. Es wäre nur ein theoretisches Geschwafel und letztendlich eine Gemeinheit, dem Kind gegenüber, ihm völlig irrationalen Müll einzutrichtern.
Manche tun und taten sich schon immer mit Mathe schwer, andere eben nicht.
Denen aus dem Bereich „doch“ würde man auch nicht abverlangen oder einreden, sie würden nächstes Jahr ein Matheass, wenn sie nur lange genug an ihren Socken riechen.
Meist werden dann wohl eher andere Talente gefördert und im übrigen für das erreichen des Minimums in den Bereichen geachtet, wo das Talent eben nicht groß vorhanden ist.
Ist ja auch völlig ok, jeder nach seinen Fähigkeiten.
Die natürliche Vielfalt an Anlagen, Neigungen, Talenten, Begabungen ist in meinen Augen die allumfassende Realität und nichts, was erst mühsam oder politisch gefördert, hergestellt werden müßte.
Die theoretische Chancengleichheit wird kaum jemand in Abrede stellen, nur ergeben die tatsächlichen Unterschiede eben nicht echte Chancengleichheit in allen Bereichen.
Ein sportlich Begabter wird immer dem eher unsportlichen im Bereich sportlicher Aktivitäten im Vorteil sein, der Kopfbegabte immer in kopflastigen Bereichen des Lebens im Vorteil sein, weil es ihm liegt, er Talent oder Begabung dafür hat.
In Maßen läßt sich durch Training und Üben vieles verbessern oder nachholen, aber niemals grundsätzlich.
Wer keinerlei musisches Gespür hat, kann soviel Klavierstunden nehmen wie er will, er wird doch immer ein lausiger Musiker sein und ein kleiner kompakter Menschen kann soviel Lauftraining machen wie er will, er wird dennoch niemals ein guter Zehnkämpfer.
Gleichmacherei ist Quatsch.
Wir sind nicht gleich und werden es auch nie, egal wer was anderes dazu schwadroniert.
Die Lotterie des Lebens ist nicht immer gerecht, aber real.
Darüber zu jammern, bringt nichts, macht nur noch unglücklicher.
Das verschiedene persönliche Fähigkeiten und Möglichkeiten dann auch zu verschiedenen Biographien und Lebenserfolgen führen, ist ebenfalls real und normal.
Das auch wenig optimale Biographien dennoch zu Erfolg führen können, beweisen die diversen Schul- und Studienversager in der Politik (Claudia Roth u.a.), Kunst (unzählige) oder Wirtschaft (Geissen u.a.) nur sind das eher Ausnahmen als die Regel, wenn wenig optimale Voraussetzungen persönlich mitgebracht werden.
Aber heute will jeder Superstar oder TopModell sein oder werden, egal wie bescheiden die Mitgift ist. Alle wollen Häuptling, kaum einer nur Indianer sein, obwohl die Masse immer Indianer sind und sein werden und nur wenige Häuptlinge sind oder werden.
Wenn aber alles unter Häuptling nicht erstrebenswert ist, müssen unzählige scheitern und rennen sehenden Auges in lebenslangen Frust und Enttäuschung.
Wem nützt ein defacto wertloses Allerweltsuniabschluß, mit dem man entweder keinen oder nur Schrottjobs finden wird, wenn der selbst Mensch vielleicht ein Händchen für Handwerk hatte und darin erfolgreich geworden wäre?
In meinen Augen niemandem, nur der Eitelkeit der Eltern unter Ausnutzung der Naivität der Kinder.
Mache hier mal einen Punkt, sonst wird das wieder zu lang, ich denke, was ich sagen wollte, kam im Ansatz rüber.
Der Grund für den Aufstieg der Nationalsozialisten war nicht die Genetik oder die Philosophie, sondern 14 Jahre Chaos durch die Parteien, welche mit Ausnahme der SPD, die ihren Namen beibehalten hat, heute unter anderem Namen die Weimar Chaospolitik jeden Tag neu beleben. Oder kurz gesagt der Eindruck, das es nicht mehr bescheidener werden kann.