Vor Kurzem sagte mir eine Freundin, das genannte Umweltbundesamt wolle klimaschädliche Pkw-Subventionen abschaffen. Subventionen dachte ich mir, da wird sie sicher die Begünstigung von E- und Hybrid-Fahrzeugen als Firmenwagen meinen. Hybridfahrzeuge, Sie wissen schon liebe Leser, das sind die dicken Verbrenner, welche mit einem originalverpackten Ladekabel im Kofferraum herumfahren und nur die halbe Steuer kosten.
Auf Rückfrage stellte sich heraus, dass (unter anderem) die Pendlerpauschale als klimafeindliche Subvention gemeint ist. Die Pauschale kurz erklärt: Sie fahren mit Ihrem Pkw zur Arbeit, haben Kosten für die Anschaffung Ihres Fahrzeuges, für Sprit, Reparaturen, Versicherung, Steuern usw., und damit Sie nicht die Mühen betreiben müssen, sämtliche Kosten aufzusummieren und ein Fahrtenbuch zu führen, um den beruflichen Anteil zu errechnen, und vor allem und fast ausschließlich, damit das Finanzamt nicht jeden Einzelfall aufwändig prüfen muss, gibt es diese Pauschale von 30 Cent bzw. ab dem 21. Kilometer 35 Cent pro Kilometer.
Das ist aus meiner Sicht – als Steuerberater, ehemaliger Finanzbeamter und jahrelanger Pendler – ein guter Kompromiss für alle Beteiligten. Ist es in jedem Einzelfall gerecht? Nein, natürlich nicht. Welche Pauschalisierung ist das schon? Dafür ist sie effizient und enorm verwaltungsvereinfachend: eine Vereinfachung, keine Subvention.
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Millionen von Menschen werden also jedes Jahr Millionen von Fahrtenbüchern (Papier = tote Bäume = mehr CO2) schreiben, welche dann von Tausenden Finanzbeamten geprüft werden müssen. Ein Fall, der aktuell beim Finanzamt maschinell „durchläuft“, wird damit zu einer aufwändigen Einzelfallprüfung. Ich bin auf den Aufschrei meiner ehemaligen Kollegen gespannt, wenn das wirklich kommen sollte. An dieser Stelle ein passendes Zitat aus dem Ampel-Sondierungspapier: „Wir wollen Steuerbürokratie spürbar verringern, beispielsweise durch höhere Schwellenwerte und volldigitalisierte Verfahren.“
Zurück zu den Besitzern dicker Autos: Diese müssen sich nun nicht mehr mit den 30 bzw. 35 Cent abspeisen lassen, sondern können den tatsächlichen beruflichen Anteil von der Steuer absetzen. Das macht den X5, den man zu 90 Prozent nur für Fahrten zur Arbeit und zurück nutzt, gleich viel attraktiver. Und natürlich werden solche Autos gern mit einem elektrischen Fahrtenbuch ausgeliefert. Das alles sieht also nicht nach der Abschaffung einer vermeintlichen Subvention aus, sondern vielmehr nach der Schaffung einer solchen.
Anscheinend hat das Umweltbundesamt dies selbst gemerkt und erwähnt, dass in Härtefällen Werbungskosten bei der Einkommensteuer berücksichtigt werden sollen. Das klingt für mich danach, als ob das Bundesamt nicht nur die Pauschale streichen, sondern grundsätzlich Fahrzeugkosten nicht mehr zum Werbungskostenabzug zulassen will.
Neuestes Framing vom Umweltbundesamt: „umweltschädliche Subventionen“ abbauen
Es bleibt abzuwarten, ob Olaf Scholz mit einem solchen Zugeständnis an die grüne Politik, wie es Angela Merkel getan hat, die eigene Partei und Stammwählerschaft auf dem Altar der Macht opfern wird.
Sascha Schorsch, Dipl.-Finanzwirt und Steuerberater
Wollte mir eigentlich immer schon einen fetten V8 kaufen.
Was sagen eigentlich die Radfahrer dazu?
(die können die Pauschale bisher auch geltend machen)
TE sollte aufpassen nicht auch immer auf das Framing der Regierung reinzufallen und dieses fleißig zu perpetuieren. Eine Verringerung von Besteuerung ist keine Subvention, sondern eine Verminderung von Benutzungsbestrafung.
Nur weil der Räuber dem Beraubten etwas übrig lässt, ändert das nichts am Tatbestand der Beraubung.
Wenn der Räuber dem Beraubten etwas übrig lässt, ist er ein schlechter Räuber.
Wenn der Staat dem Bürger etwas übrig lässt, dann nur, weil er immer wieder kommen (in die Tasche greifen) will…!
Es bleibt abzuwarten, ob Olaf Scholz mit einem solchen Zugeständnis an die grüne Politik, wie es Angela Merkel getan hat, die eigene Partei und Stammwählerschaft auf dem Altar der Macht opfern wird.
Diese Wählerschaft ist zu blöd. Die merken das nicht einmal. Oder haben die seither schon etwas gemerkt?
Also, wer heute den unteren 70% der Einkommenspyramide liegt und nicht durch staatliche Bullshits-Jobs alimentiert wird und noch die SPD wählt, der ist eh zu blöd überhaupt irgendwas zu merken. Auf die muss weder Scholz noch die SPD irgendwelche Rücksicht nehmen.
Als Rentner kann ich seit Ewigkeiten keine Pendlerpauschale mehr absetzen. Solange ich sie einsetzen konnte, war die Pendlerpauschale unabhängig vom Auto. Es ging sogar weiter. Egal, ob man mit dem Fahrrad oder der Bahn oder dem Auto, sogar in einer Fahrgemeinschaft fuhr, konnte man denselben Wert absetzen. Insofern verstehe ich den Text nicht.
Da das Ganze bei den Spezialdemokraten schon ganz unten auf Ortsverbandsebene anfängt, sollte man den Namen vielleicht anders ausformulieren: SelbstPenetrierendeDeutschlands! Denn was offenbar allen Spezialdemokraten eigen ist, ist die Selbstversorgung mit Pöstchen und gutdotierten Posten Beispiele gibt es genügend im Umfeld!
Hinzurechnen darf man dann auch noch, dass es etliche Arbeitgeber gibt, die zu den beruflichen Fahrten Fahrtkostenzuschüsse zahlen – die sie selbstverständlich auch von der Steuer absetzen können und die für manchen Arbeitnehmer die Gesamtkosten für die Unterhaltung des Fahrzeuges ausmachen!
Die SPD macht da schon mit, ganz sicher, und der rasende Lindner sowieso, der freut sich dann über noch freiere Autobahnen. Aber das ist dann ganz einfach. Keine Pendlerpauschale = der Arbeitgeber zahlt für alles wie den Sprit für die Arbeit oder man bleibt daheim und macht ALLES im Homeoffice. Wer zwingend ins Geschäft, Baustellen, Werkstatt, Fabrik, etc. muss, der besteht auf ein Auto/Beförderung, was der Arbeitgeber/Staat vollumfänglich zahlt (Shuttlebus???). Das wird viele Existenzen kosten. Aber, das ist so in der schönen neuen Welt. Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Das ist alles erst der Anfang. Und es ist das, was Deutschland offensichtlich wollte. Seit 20 Jahren. Wahnsinn ist eben voll im Trend!
Pendlerpauschale sollte es ganz allgemein arbeits- und einkommensunabhängig als Barzahlung geben.
Dann könnte beispielsweise der syrische Flüchtling, der einmal im Monat aus dem Urlaub in Damaskus zum Amt nach Deutschland fliegt, die Reisekosten geltend machen.
So wäre die Pendlerpauschale auch für die „Grünen“ zustimmungsfähig!
Es ist eh besser, mensch verdient besser in diesem Lande. Dazu sollte er aber den deutschen Arbeitsmarkt verlassen, lieber in ein internationales Unternehmen gehen – von denen gibt es jede Menge in DE. Am besten, wenn er/sie/es von der nationalen EK-Steuer befreit ist. Keine Zahlungen für die BfA, für Alu, Krankenkasse woanders. Für die Deutschen sollte mensch keinen Finger rühren, mitsamt ihrem Zuzug. Basta.
Wie lange ist The LÄÄÄnd schon Grün? Mal ehrlich, wenn der CO2 Tod der Menschheit die Subsistenzgrundlage entzieht, wie es diese Apologeten der nahenden Klimakatastrophe gebetsmühlenhaft wiederholen und wir als auserwähltes Volk die Welt erretten können. Warum zum Geier sind nicht alle Verwaltungsgebäude, inklusive dem Rathaus der Landeshauptstadt, dem Landesparlament usw. mit Solarpaneelen bestückt? Dem Bürger, dem anderen in die Tasche greifen, dazu muss man nicht kreativ sein,…
Denkt daran, das Ende, der Weltuntergang ist nahe. Wahlweise auch durch Corona, der Kernkraft, dem sauren Regen- ach ne, den gibts ja gar nicht mehr, also dem Ozonloch…
Sollte die Pendlerpauschale abgeschafft werden, wird das Fahrtenbuch nicht der Ersatz werden. Sonst sind die Steuerausfälle grösser als vorher. Natürlich wird das Pendeln dann gesetzlich zum nicht steuerbaren Privatvergnügen erklärt werden, was das flache Land noch schneller entvölkern wird.
Der Vollständigkeit halber der Hinweis, dass die Pendlerpauschale verkehrsmittelunabhängig ist, mit der Ausnahme von Flügen.
Aber seit Habeck wissen wir ja, dass die „Eliten“ bzgl. der Pendlerpauschale ahnungslos sind.
Wie? Dann gibt es auch für die Lastenfahrräder keine Kilometerpauschale mehr……hmmm, das muss man sich dann doch wohl wieder überlegen!
Tja, es wäre wohl am besten, wenn die Ampel so schnell wie möglich zustande kommt. Der Deutsche lernt es eben nur auf der harten Tour!
Allerdings, nach der BTW 21 und dem „Wahlsieg“ der SPD, zweifel ich über die Lernfähigkeit der Deutschen. Und naja, das eine Baerbock 15 Prozent bekommt, spricht auch nicht gerade für die Deutschen…
Was Sie schreiben, ist sehr richtig. Die Pendlerpauschale ist keine Subvention, sondern ein sehr elegantes System für die Anrechnung der Fahrtkosten. Es ist allenfalls eine „Subvention“ für das Finanzamt, da man weniger Finanzbeamte braucht. Das ist gut. Die Pendlerpauschale hat auch den Vorteil, dass sie Rechtssicherheit schafft. Ich finde es erstaunlich, dass so viele Menschen immer noch denken, die Pendlerpauschale wäre eine Subvention. Das können nur Menschen sein, die nie wertschöpfend tätig gewesen waren.
Ich nutze als Radfahrer natürlich auch die Pendlerpauschale. Ich habe ja auch Verschleiß und Wartungskosten. Neulich bin ich auf dem Weg zur Arbeit in eine Scherbe gefahren. Soll ich solche Fälle demnächst dokumentiert und dem armen Finanzbeamten vorzeigen? Problem ist auch, dass ich Schläuche auf Vorrat habe und gewiss nicht in dem Moment einen neuen Schlauch kaufen, wenn ich ihn brauche.
Das hat doch eine Merkel-Regierung auch schon ´mal versucht – und das BVerfG hat es einkassiert. Gut, dass es das nicht mehr gibt, bzw. dass es seine Arbeit eingestellt hat.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Ich bin seit 1987 Berufspendler, wohne auf dem Land und arbeite in der Stadt. Tägliche Strecke hin und zurück 90km (1987 – 2015), danach 125km (2015 ff.). Neben den Kosten für Kraftstoff etc. (glücklicherweise habe ich seit letztem Jahr ein E-Auto), ist der größte Teil der Wertverlust des Fahrzeugs. Beispielsweise hat mein letztes Auto 2016 22500,- Euro gekostet, als ich es 2020 wieder abgegeben habe, habe ich noch etwas über 5000,- Euro dafür bekommen. Grund: Hohe Laufleistung. In Summe hätte ich mir von den Kosten für den Arbeitsweg der ganzen Jahre auch ein Haus bauen können! Zum Glück verdiene ich ganz gut, so dass ich mit den Kosten sogar noch leben könnte. Die Frage ist: Will ich das, wenn mir auch noch die Pendlerpauschale gestrichen wird? Will ich wirklich noch viel Geld bezahlen um zur Arbeit zu kommen und nehme dafür auch noch den täglichen Stress im Straßenverkehr in Kauf? Meine Motivation für meinen Job, den ich eigentlich sehr gerne mache, ist langsam dahin. Ich denke, viele Arbeitnehmer haben ähnliche Gedanken, insb. wenn sie vielleicht obendrein kein besonders üppiges Gehalt haben, da ist es dann schon eine reine Frage der Vernunft. Auf die Arbeitgeber kommen harte Zeiten zu, Ich glaube, dass ist ihnen noch gar nicht klar. Nach meiner Einschätzung wälzt der Staat die Kosten auf die Arbeitgeber ab, denn die werden sie zahlen müssen um qualifiziertes Personal zu halten! Unser Staat braucht sein Geld im Moment für seine teuren Hobbys, wie Weltrettung oder Sozialamt der ganzen Welt.
Denkt mal an die, die vom öffentlichen Personennahverkehr so gut wie ausgespart werden. Also solche, die täglich um die 50 oder sogar mehr km einfach aus dem Bayrischen Wald, der Eifel oder dem Bergischen Land an ihren Arbeitsplatz fahren müssen und das nur mit einem nicht adäquaten Aufwand mit Bus&Bahn schaffen würden.
Ist halt blöd, wenn man in Berlin sitzt, über eine Fahr- wie Flugbereitschaft nach Belieben verfügen kann, vielleicht noch den BVG kennt – aber nicht die Realität derer, die auf dem Land leben und selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen haben.
Ich finde das gut, jeder arbeitet nur noch da wo er wohnt plus 5km. Dann kommen auch ältere und dickere Arbeitnehmer mit dem Rad noch zum Job. Wenn sich nun die Ungeimpften aus dem Pflegebereich noch stur stellen gibt´s ein ziemliches Chaos. Bedenkt man das die Regierung noch gar nicht steht ist das schon ziemlich starker Tobak. Vielleicht sollte sich Laschet noch mal warmlaufen, könnte ja sein das er noch eingewechselt wird.
Über die Jahrzehnte wurde das System „Staat“ fein austariert. Wer da etwas ändert, trifft ganz schnell Menschen, die das nicht gerecht finden. Unter dem Strich aber muss die Mittelschicht ohnehin die Kosten für Migration und Klimaschutz zahlen, wer denn sonst. Wie dann die Steuer und Abgabe sich nennt ist völlig unerheblich, das Geld wird der Mittelschicht so oder so weggenommen. Und genau diese Mittelschicht hat die Ampel gewählt. Wie bestellt, so geliefert, ist der Spruch, den man hier oft lesen kann.
Sie, der Autor, gehen davon aus, daß Sie verstanden werden würden, oder wollen würden. 🙂
Es geht nicht um Argumente, es geht um Haltung.
Wegfall der Pendlerpauschale!
Was passiert heutzutage denn sonst noch?
Dauerhafter und endgültiger Untergang aller alteuropäischen Völkerschaften auf dem europäischen Kontinent innerhalb der kommenden drei bis fünf Generationen mangels eigener Kinder und der unaufhaltsame Aufstieg der neueuropäischen Völkerschaften mangels Alteuropäer!
Das ist ja wohl ein eher nachrangiges Thema!
Es wird sicherlich eine elektronische Lösung gefunden werden. Und dann kann ein Sicherheitsdienst die Daten einfach auslesen. Dies macht die Überwachung doch gleich viel einfacher, umfassender und effizienter. Vielleicht gleich die gesetzliche Verpflichtung, die Daten mittels Schnittstelle einzulesen zwecks Kontrolle.
Einerseits steigen dank EZB und „Masseneinwanderung“ die Immobilienpreise und Mieten in den Städten. Andererseits soll das Pendeln zum Arbeitsplatz noch teurer werden. Man kann nicht gewinnen.
Ich fahre seit knapp 3 Jahrzehnten Firmenfahrzeuge und nun werde ich mir als nächstes Fahrzeug einen fetten SUV Hybrid bestellen. Muss nur 0,5% versteuern.Das machen jetzt alle in unserem Unternehmen. Klar ist das Kabel immer im Kofferraum und wird auch kaum benutzt. Freue mich schon darauf. So geht das heute in Deutschland.
Dann achten Sie Mal darauf, dass Sie den Wagen noch rechtzeitig bekommen und nicht auf der verauslagten E-Förderung sitzen bleiben. Die Grünen wollen die Förderung für PHEV’s abschaffen und die FDP auch für BEV’s.
Und die dicken Geschäftswägen? Bei uns hat jeder Manager einen, den er sich gegen kleinen Abzug vom Gehalt wünscht, außer dem dicken Gehalt ab 100.000€ pro Anno fahren diese Mitarbeiter umsonst in den Urlaub, Sprit, Reifen, Service -alles pauschal drin. Die, die es finanziell NICHT brauchen, bekommen es, weil der Arbeitgeber es absetzen kann. Wird das dann auch gekippt?
Sie haben Recht. Auch ich kenne so einen privilegierten Mitarbeiter. Manchmal nutzt sogar seine Frau den „Dienstwagen“. Den Sprit für private Urlaubsfahrten mit der Familie bekommt er auch bezahlt. Da kann ich sie in Ihrem Kommentar bestätigen. Jetzt wird diskutiert, die Kerosinbesteuerung (Flugzeuge) für Passagierflugzeuge einzuführen. Ausgenommen werden Frachtflüge, weil sonst die Waren zu teuer würden und ausgenommen werden PRIVATJETS. Privatjets mit der Begründung, dass diese ja auch Fracht befördern KÖNNTEN. Die Schönen und Reichen wird es freuen. Auf zum nächsten Klimagipfel mit dem Flugzeug, im Kampf gegen das böse CO2.
Haben sie sich schon mal mit der Dienstwagenregelung befasst ? Im Urlaub tanken ? Die Frau oder Lebensgefährtin darf den Wagen fahren. Fahren sie einen Dienstwagen, so wird 1% von Kaufpreis jeden Monat versteuert. Für einen 50 000 Euro Dienstwagen zahlen sie im Monat ca. 300 Euro plus bei einigen Firmen noch einen Zuschlag ( Spritpauschale) auf den Verbrauch. Können schon mal 200 Euro im Monat sein-je weiter sie entfernt wohnen , desto höher der Zuschlag.