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Internationale Presseschau

Sondierung: Schlussverkauf auf dem Wochenmarkt der Regierungsbildung

15.01.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
Der mühsame Versuch der Koalitionsbildung wird in internationalen Medien als ein Schwächesignal der Bundeskanzlerin interpretiert. Es ist der langsame Abschied von der Macht, der Versuch, die eigene Karriere zu retten.

Was in vielen Tickermeldungen durch eingängige Formeln wie „Nacht der Entscheidung“, ein „nervenaufreibendes“ „Ringen um Kompromisse bis zuletzt“, bei dem „dicke Brocken“ von „Spitzenverhandlern“ „auf der Zielgeraden“ und „kurz vor dem Durchbruch“ weggeräumt würden, vorbereitet wurde, scheint sich nun zu kristallisieren: Die Groko kommt.

Oder wie Martin Schulz sagt: „Es seien hervorragende Ergebnisse erbracht worden“

Dabei haben die ausländischen Medien noch gar nicht im Blick, dass die SPD die Ereignisse schon wieder aufzukündigen versucht.

Das Echo hört sich im Ausland so an:

AFP bei den „Gulf news“: “Kanzlerin Angela Merkel habe sich auf einen letzten, verzweifelten Versuch in Gespräche mit der zweitgrössten Partei Deutschlands über eine Regierungsbildung eingelassen, was auch als Kampf um die Rettung ihrer politischen Karriere zu sehen sei.“ 

„Der an der Duisburger Essen Universität lehrende Analyst Karl-Rudolf Korte habe dem ZDF gesagt, daß Merkel, Schulz und Seehofer den Erfolg der Gespräche dringend benötigten, da diese sich nicht nur um eine Koalition, sondern um deren politische Schicksale drehten. Es wäre das Ende aller Drei, wenn diese Koalition nicht gebildet würde.“

Nicht um Inhalte geht es, sondern um persönliche Karrieren.

„Im starken Kontrast zu dem sich nur langsam lösenden politischen Krampf in Deutschland stehe dessen wirtschaftliche Gesundheit; und trotzdem hätten immer noch Finanzfragen die Gespräche aufgehalten.“

Das Wochenmagazin „Le Point“ aus Frankreich schreibt:

Endlich hätten sich Angela Merkel und die SPD darauf verständigt, Deutschland eine Regierung zu verschaffen. Fast 24 Stunden nach dem Beginn der Non-Stop-Verhandlungen hätten Kreise aus dem Umfeld der Unterhändler signalisiert, daß man eine gemeinsame Verständigungsgrundlage gefunden habe. Noch niemals habe die Kanzlerin so lange verhandelt, egal worum es sich drehte, habe die „Welt“ enthüllt, selbst die Gespräche, die zum Verbleib Griechenlands in der Eurozone oder zum Minsker Friedensabkommen führten, hätten „nur“ 17 Stunden gedauert. 

Der Kommentar des Senders CNN ist nachdenklich: „Sie habe den Pool der Mitbewerber trocken gelegt und versäumt, einen Nachfolger zu küren“

„Die Eckpfeiler des Stils und der Prinzipien von Merkel —  in Deutschland scherzhaft als Merkelismus bezeichnet—seien so abgeschliffen worden, daß ihre letzte Amtszeit nur ein schwacher Abklatsch der ersten Drei sein werde. Die Kanzlerin sei sehr geschwächt . Es habe bissige Angriffe nicht nur auf ihre Person, ihre Politik und ihre herrische Art nicht nur von der Opposition – nun auf der extremen Rechten verstärkt –  sondern auch aus der Mitte der Regierung und sogar ihrer eigenen Partei heraus gegeben. Das könne einige Deutsche Nerven kosten, die sich an die simple Lebensweise unter dem Merkelismus gewöhnt hätten und könne die Kanzlerin selbst beunruhigen. Mit etwas Zuversicht werde das die Politik in der Republik aber nach einer gewissen Zeit verjüngen.“ Mit Blick auf CSU und SPD sowie deren eigene Ziele und Probleme fährt der Kommentar fort: „Daher würden die Grossen Koalitionen der Vergangenheit, verglichen mit der Nächsten, warm und kuschelig aussehen, vorausgesetzt diese komme überhaupt so weit.“

Um die Sache noch komplizierter zu machen, werde die AfD – die Merkel, die EU, den Euro und die scheinbare politische Korrektheit in Deutschland mit Beschimpfungen überhäufe – die grösste Oppositionspartei im Parlament sein…. was ihr eine wertvolle und günstige Position verleihe, aus der heraus sie Merkel von Rechts Aussen unter Beschuss nehmen könne – eine neue und unkomfortable Situation im Bundestag. All dies werde Merkel’s vierte Amtszeit unangenehmer machen, was sie Energien kosten werde, um deutsche Prioritäten bei der Reform der EU und generell in der Weltpolitik zu setzen – das käme zu einer Zeit, in der Führungsstärke und moderater Konservativismus mehr als bisher Bedeutung zukämen. Ein anderes Element des Merkelismus sei aber nicht aus dem Auge zu verlieren: Sie sei dann am einfallsreichsten, wenn sie unter Druck stehe und unterschätzt würde. Bis jetzt hätte sie, wenn sie die Samthandschuhe einmal ausgezogen hätte, gewonnen.

Die New York Times fragt: Ist Angela Merkel erledigt? „Mitglieder der Jungen Union hätten vor kurzem schon gefordert, daß sie abtreten möge“

Frau Merkel möge ja eine der bewundertsten Führerinnen der Welt und eine Inspiration für eine neue Generation von Politikerinnen sein, aber zu Hause seien ihre Reize eher pragmatischer Natur gewesen:  Ihr politisches Kapital werde davon gespeist, auf Krisen zu reagieren, und nicht die Politische Agenda des Landes zu bestimmen oder Konzepte dafür zu entwickeln. Um es klar zu sagen: Sie habe es nicht so mit den Visionen. Eine Weile habe das funktioniert. Aber nach 3 Amtszeiten an der Spitze von „grossen“ Koalitionen, sei, trotz einer komfortablen Mehrheit, mit der man grosse Reformen hätte durchbringen können, nicht viel herausgekommen. Im Gegenteil: nach 12 Jahren und einer ungelösten Flüchtlingskrise, die die deutsche Öffentlichkeit wahnsinnig gemacht habe, setze nun Merkel-Ermüdung ein.

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Die Korrespondentin der Irish Times schreibt unter dem Titel:“Die CDU und ihre bayerische Alliierte CSU seien seit der Wahlen im September unfähig gewesen, eine Regierung zu bilden“: Die geschäftsführende („acting“) Deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel habe am Freitag morgen unter Qualen einen Schritt in Richtung einer  4. Amtszeit getan..“ Um 9 Uhr früh sei der Kuhhandel zwischen CDU, CSU und SPD dann abgeschlossen gewesen.

Da ihr (der Kanzlerin, Anm.) klar gewesen sei, daß die Welt zuschaue, sei sie nicht Willens gewesen, die Gespräche ohne eine Übereinkunft auseinandergehen zu lassen. Und als die Verhandlungsführer sich um Mitternacht hätten Currywurst und Gulasch servieren lassen, hätten sie ihren Mitarbeitern mitgeteilt, sich auf eine lange Nacht einzustellen. Irish Times zitiert den Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert aus einem Interview im Inforadio mit den Worten : „.daß sich …dieses Land keine weiteren vier Jahre unter dieser Frau leisten könne“ , sowie die Voraussage von Professor Rudolf Hickel von der Universität Bremen: „Sie würden entweder kosmetische Politik oder faule Kompromisse machen, oder aber man werde eine Regierung bekommen,in der sie sich Tag und Nacht über Details stritten.”

Radio France International meldet: „Mit Anbruch des Tages hätten sich Merkel und die SPD auf ein Projekt geeinigt.“  „Die Gespräche seien mühsam gewesen, weil sie fast 24 Stunden gedauert hätten“ weiss deren Berliner Korrespondent zu berichten. „Zu Anfang habe es ja nur Übereinstimmung innerhalb einer geschlossenen Sechsergruppe gegeben“. „Nun sei die grössere Gruppe der 39, die an diesen Verhandlungen oder besser Vorverhandlungen beteiligt gewesen seien, noch dabei, diese Übereinkunfte im Einzelnen zu billigen. Was auffalle, sei die offenbare Abwesenheit eines grossen Sozialprojekts, das es erlaubt hätte, die Parteibasis der SPD zu beschwichtigen – die sehr gegen eine neue Koalition eingestellt sei …kein Projekt der Zusammenführung der zwei Klassen der Sozialversicherung, was ein wichtiger Punkt gewesen wäre, den die SPD in den Vordergrund gestellt habe.“

Der Figaro meint, daß die Kanzlerin der SPD „ein Abkommen zur Regierungsbildung abgerungen habe“  und zieht einen Vergleich: „Die Verhandlungen (der Kanzlerin, Anm.) hätten länger gedauert als die mit Putin.“

Aber für Angela Merkel käme deren Abschluss nun als „Erleichterung“. Sie, die sich nach ihrem schwachen Sieg im September nicht fähig gezeigt habe, eine Jamaika-Koalition mit der FDP und den Grünen zu bilden, sei nach diesem Scheitern gezwungen gewesen, sich der mit 20,5 % der Stimmen böse gebeutelten SPD zuzuwenden, die sich selbst eigentlich eine Oppositions-Kur verordnet gehabt habe. Mit Blick auf die weiter nötigen Abstimmungen im Lager der SPD sehe der Figaro aber noch nicht „daß die Kanzlerin sich ganz aus der Affäre gezogen habe“.

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37 Kommentare

  1. Immer diese negativen Kommentare. Also wir bezahlen gerne den Spitzensteuersatz, damit ein Millionenheer an Migranten mit steinzeitlichen Vorstellungen von Gesellschaft, hier gut und gerne lebt. Sie etwa nicht?

  2. Honecker hat auch sehr lange gebraucht um den Knall zu hören…

  3. Der wohlstandsverblödete Deutsche sieht immer noch nicht, welche Katastrophe die CDU-Obere für D. bedeutet. Deshalb ist es gut, wenn sie noch einmal die Gelegenheit bekommt, den Karren so richtig in den Dreck zu fahren.

  4. Was für Leute tummeln sich in der CDU, CSU und SPD, die sich solche Vorsitzende leisten? Ich habe dafür keine Erklärung. Vielleicht die, dass der Spruch wohl häufig passt. Man versteht sich immer besonders gut, wenn man ungefähr gleich doof ist?

  5. Die AfD hat fähige Leute, die auch einen Kanzler/in stellen könnten. Die Raute muss nur endlich den Stuhl frei machen und den deutschen Bürgern muss Hirn wachsen, damit sie erkennen, wer den gesunden Menschenverstand wieder in den Bundestag eingeführt hat.

  6. Bemerkenswert dass kritische Kommentare nur aus der ausländischen Presse kommen, wenn es eines Beweises für die Verblendung der deutschen Medien bedurft hätte , läge er nun vor

  7. merkwürdig… ist Frau Merkel noch da ?!?

  8. Eigentlich möchte ich die Gesichter von keinem dieser verantwortungslosen Parteien mehr sehen, verstehe aber, daß Sie die Texte bebildern wollen. Aber könnten Sie nicht zumindest die Fotos von Frau Merkel verpixeln, ich kann ihr Gesicht wirklich nicht mehr sehen.

  9. GroKo = „Verlierer aller Parteien vereinigt Euch“.

  10. Mir fällt auf, dass die beiden Zitate aus Frankreich doch verhältnismäßig eine Groko begrüßen. das spricht schon Bände. Ein stabiles Deutschland wünscht man sich. Stabil im Sinne von folgsam, demütig, spendabel, träge, berechenbar, aufopferungsvoll.

  11. „Sehr praktisch, der ahnungslose deutsche Michel schluckt’s gern und sorgt sich weiter um die Urlaubsbuchung in südlicher Sonne“
    Der Michel über 50 ist schon lange aufgewacht, weil die Lebenserfahrung der beste Ratgeber ist. Das Problem sind die Jugendlichen, die Jüngeren und besonders Frauen, die den Knall nicht hören. Warum auch immer. In sehr großer Zahl überhaupt nicht mehr leistungsorientiert, gepampert und verwöhnt, juchheißassa durch die ganze Welt schnuppern (möglichst kostenarm), sich von lieben Familien in den USA durchfüttern lassen, wieder heimkommen und hasserfüllt ihr Gastland in den Sozi-Medien bashen .
    Bei denen fällt Chulz’s Präsentkorb in die genau richtigen Hände. Vergeßt diese Generation.

  12. Beim letzten AfD-Forum bei uns in Pulsnitz/Ohorn sagte ein hochintelligenter
    Geschäftsführer (mit lokaler Herkunft) eines westdeutschen Großunternehmens:
    “ Merkel muß mit Händen und Füßen dranbleiben, weil sie
    a) machtgeil und
    b) Angst hat vor zukünftiger Strafverfolgung hat, wenn sie aus dem Immunitätsstatus rausgeflogen ist.“
    Ja und ergänzend, das Einzige, was Ihr noch bleibt, ist wie damals Jelzin mit einem
    Freifahrtsschein vor dem Kadi abzutreten.
    Das hab ich gesagt…

  13. Die Geister (Grün-Linke NGOs inkl. iherer Medien), die Sie riefen (mit Energiewende, EEG, EURO-EU Mafia, Gender, illegale Einwanderung/Multikulti, CO2 Verteufelung/Verbot, Kernenergieausstieg) werden die Machtbesessenen von Merkel, Schulz und Co. nicht mehr los.

    China und die USA machen eh lieber Geschäfte mit anderen. England und Frankreich gehen ihren eigenen Weg genauso Österreich und die Osteuropäer. Auch die Südeuropäer werden immer mehr aufbegehren. Nordeuropa leidet weiterhin unter der illegalen Merkel Einwanderungspolitik.
    Russland wird von diesen Grün-Linken Merkel Medien mit Sanktionen belegt. Die Deutsche Regierung meint immer noch eine Rolle in der Welt zu spielen dabei ist Deutschland unter Merkel abgeschafft worden. In einer NGO-Mafia EU ausgelöst worden…alles Nationale an Deutschland…also Deutschland selbst…wurde unter der Grün-Linken Merkel Medien Gesinnung abgeschafft. Und wo kein Deutschland, da braucht es weder eine Deutsche Politik noch eine Deutsche Regierung….schließlich gibt es keine Nationen…keine Völker im Grün-Linken Utopia einer NGO EU/EURO Mafia Gesinnung.

  14. Die Macht der Bilder(berger) … jetzt kommt Spahn, das deutsche Macrönchen!

  15. „Merkelismus“… allein diese Wortkreation führt bei mir zu diffusem Unwohlsein. Merkelismus… das ist der Tsunami, der über den Zwergenaufstand hinwegfegt.
    Selbst eine geschwächte Merkel kann noch verstärkten Schaden anrichten.

  16. Das was Frau Merkel im Pakt haben wollte steht drin: „Im Bundestag und in allen von ihm beschickten Gremien stimmen die Koalitionsfraktionen einheitlich ab. Das gilt auch für Fragen, die nicht Gegenstand der vereinbarten Politik sind. Wechselnde Mehrheiten sind ausgeschlossen.“

    Ansonsten wimmelt das Papier von vielen „wollen“ und „sollen“ und beinhalten nur wenige „werden“. Soll heißen, es ist in erster Linie ein Wunschzettel im Bereich Soziales für die SPD und Bereich Migration für die CSU.
    Die allermeisten „werden“ sind dort, wo sie jede Partei, gleich welcher Coleur, sie gesetzt hätte. Um eine zumindest minimale Absenkung des Solis, oder eine Anhebung des Kindergelds wäre keine einzige Partei herum gekommen.
    Selbst bei den wenigen „werden“ sind noch zuviele, bei denen nur eine Kommission oder ein Ausschuss eingerichtet „wird“. An die entstehenden Ergebnisse „soll“ man sich dann später halten.

    Die einzige Innovation ist die Entwicklung von künstlicher Intelligenz gemeinsam mit den Franzosen. Ob es das nun letztendlich bringen wird, wage ich zu bezweifeln.

    Nein, dieses Papier versucht nicht einmal den aktuellen Status Quo zu erhalten, geschweige denn, dass es ein Schritt in Richtung Zukunft wäre. Egal ob diese Zukunft dann eher SPD oder eher CSU wäre, die einzige Zukunft die dieses Papier sichert ist die von Frau Merkel im Amt.

    Mit entsprechenden Medien müsste die SPD-Basis das ablehnen, aber ich fürchte, dass auch jetzt wieder die Medien pro Merkel schreiben werden und so aus „Wollen“ ind „Sollen“ ein „werden“ in der öffentlichen Betrachtung in D werden wird.

  17. Schreiben eines SPD-Mitgliedes an Lars Klingbeil: „Nur kurz: glaubt Ihr im Ernst, dass die Mitglieder nicht merken, dass z.B. die Bürgerversicherung lediglich als Verhandlungsmasse und zur Befriedung der Wählerschaft gedient hat?
    Zum Thema Europa: die überwiegende Mehrheit der deutschen Bürger ist für Europa, allerdings für ein demokratisches Europa und nicht für ein zentralistisches Europa der demokratisch nicht legitimierten Kommissare und der Lobbyisten des großen Geldes.

    Was ist aus meiner SPD geworden? Angeblich war es ja so mutig, die HARTZ-Reformen einzuführen (sogar mit wesentlich deutlicheren finanziellen Einschnitten als von der Kommission gefordert.), für einen Abbau von Privilegien wie z.B. der Privatversicherung eines jeden Beamten (ohne diese wäre die PKV schlichtweg nicht überlebensfähig) oder der deutlich zu üppigen Pensionen fehlt jeglicher Mut. Aber o.k., diese sind ja im Bundestag stark vertreten und sind schließlich auch für die, von Lobbyisten gewünschten Gesetzen zuständig. Die paritätische Finanzierung der GKV soll jetzt wieder als große soziale Wohltat verkauft werden. Nur, weshalb wurde diese überhaupt abgebaut und mussten seinerzeit die PKV-Mitglieder auch Einschnitte hinnehmen?

    Falls Ihr weiterhin nicht bereit seid, die wirklich dicken Bretter zu bohren, wird die stolze SPD auch in Zukunft im Tal der Tränen verbleiben. Aber vielleicht bringen solche, unser Schicksal entscheidenden Quotenregelungen nur noch weichgespülte Weiblein und Männlein nach oben.

    In der Hoffnung auf bessere Zeiten“.

  18. „Der an der Duisburger Essen Universität lehrende Analyst (..)“

    gemeint ist sicherlich die „Universität Duisburg-Essen“

  19. Komm SPD-Basis: Gebt dir einen Ruck und beende dieses unwürdige Geschehen!

    • Wenn das mal kein Grund zur Verzweiflung ist: Die SPD-„Zwerge“ entscheiden über die Zukunft dieses Landes.

      • …das vermittelt doch ein starckes Machtgefühl ! Oder nicht ? Man ist ja sowas von wichtig!

  20. >Führungsstärke und moderater Konservativismus
    Dachte es geht um Merkel?

  21. Leider läuft unserem Land und den Deutschen die Zeit davon. Merkel und ihre Groko werden in der ihr verbleibenden Zeit an der Macht den größtmöglichen Schaden anrichten, allein schon durch die beabsichtigte Europa-Politik und der damit weiter forcierten Einwanderung und Islamisierung Deutschlands, gegen den Willen der Mehrheit der Bürger. Aber auch so gibt es bekanntermaßen kein Konzept für eine Reformierung des gesamtgesellschaftlichen und finanziellen katastrophalen Zustand des Landes, sondern wird Deutschland weiter allein schon durch Unterlassen weiter Stück für Stück an die Wand gefahren. Man lebt weiter von der Substanz und saugt die Bürger finanziell immer mehr aus, die jetzt zusätzlich zu all den eigentlich dringend notwendigen Aufwendungen praktisch in allen gesellschaftlichen Bereichen auch noch die Milliarden für die Einwanderung und die EU-Pläne erwirtschaften müssen und sollen. Ein Wahnsinn! Wenn ein Land von Wahnsinnigen regiert wird, die es unter allgemeinem Beifall zerstören, was soll das anderes sein als ein Irrenhaus?

    • Warum verweigert er sich nicht, der Deutsche? Streik, Aufstand! – dann kämen sie schnell zur Vernunft.
      Die schwäbischen Gschaftelhuber malochen wie die Ochsen; nicht nur können sie kein Deutsch, sie haben auch ihren Verstand abgegeben – verpassten sich eine „grüne Regierung“.

  22. Welch müdes und kaltes Gesicht … (und im Hintergrund das von Brüssel ausgespiene,
    wandelnde Gifthaferl …)

    • In den letzten Jahren immer aufgeblasener, schrumpelt sie jetzt zusammen – sie kennt ihre Sünden! Gönnen wir uns was und schauen wir ihr zu dabei.

  23. Ist es wirklich nur Merkels Versuch ihre Macht zu retten oder ist es vielleicht die Absicht vor ihrem Abtritt noch schnell den Bevölkerungsaustausch entsprechend den UN und EU-Plänen zu vollenden und vollendete Tatsachen zu schaffen ?

    • nach „wie Phönix aus der Asche“ sieht sie nicht aus. Allerdings wer weiss?

    • Genau so sehe ich es auch: Merkel will an der Macht bleiben, um ihren Plan zu Ende zu führen. Und wenn sie das konsequent macht, reichen auch lediglich zwei Jahre weiterer Kanzlerschaft. Es ist zum Verzweifeln!

  24. Gewiss, die Verfallszeichen des inneren Machtzirkels, „draußen im Lande “ allerorten schon längst sichtbar, mehren sich.
    Es wird ein quälender Prozess der Auflösung werden, der sich wahrscheinlich über Jahre hinziehen wird.
    Jahre, in denen trotzdem mächtige Pflöcke eingeschlagen werden, und zwar mit den Vorschlaghämmern des
    Brüsseler Hinterhofs. Die anstehende Novellierung des Dubliner Abkommens, die den Migranten Wahlfreiheit in Bezug
    auf ihr „Wunschland“ einräumt (Familienprivileg), wird dem gebeutelten Deutschland natürlich die größte Last aufbürden.
    Im Berliner Vorgarten faselt man von Obergrenze, während anderswo ganz andere Fakten geschaffen werden. Wenn die
    Demokratie hierzulande im Weg ist, bedient man sich des Brüsseler Machtkartells, zuckt „hilflos“ mit den Schultern und
    verweist auf „höherwertige“ Belange. Sehr praktisch, der ahnungslose deutsche Michel schluckt’s gern und sorgt sich weiter um die
    Urlaubsbuchung in südlicher Sonne. Nein, es hilft nichts, eine Rettung aus den Parteien heraus ist vorerst nicht zu erwarten. Die Krise muss
    eskalieren, muss bei jedem ankommen. Ich wette, dass erst die jähe Abbremsung des Konjunktur-Dauerhochs zu radikaleren
    Einsichten führen wird. Nüchtern betrachtet, ist diese unverschämte Einwanderungsdebatte nichts weiter als eine aus der Dekadenz
    heraus geborene Spekulations-Blase, die in dem Moment zerplatzt, wo aufgrund purer wirtschaftlicher Not die klare Entscheidung
    erzwungen wird: pro oder contra „Weiter so“. Dass jetzt bereits kein Geld mehr für diesen Wahnsinn vorhanden ist, ließ sich bislang
    noch kaschieren. In der nächsten Weltwirtschaftsrezession werden wir schnell wieder lernen, an uns selbst zu denken. Dann lässt sich
    nichts mehr verschleiern. Und erst dann ist Raum für einen politischen, hoffentlich auch systemischen Neubeginn. Auch in Europa.

    • Ich bin ganz Ihrer Meinung. Wenn aber die Krise eskaliert, werden wir nicht die Scherben aufkehren und einen Neubeginn wagen. Es wird dann ums reine Überleben gehen. Sozialhilfe wird nicht mehr ausgezahlt und auch die finanzielle Unterstützung der Neu-Hinzugekommenen fällt aus, wobei letztere zum Teil in der Beschaffung des Benötigten kreativer sein werden und auch skrupelloser. Von Gefährdern, die sich hier aufhalten und überwacht werden oder auch nicht schreibe ich gar nicht erst. Viele Großstädte schaffen sich gerade schweres Gerät zur Eindämmung von Aufständ…. ähm Demonstrationen an. Zufall? Wenn die Krise eskaliert, wird es Generationen dauern, bis wir den Status Quo der 60er Jahre erreicht haben, wenn wir ihn überhaupt erreichen. Merkel und Schulz haben sicher vorgesorgt…

    • „Die anstehende Novellierung des Dubliner Abkommens, die den Migranten Wahlfreiheit in Bezug auf ihr „Wunschland“ einräumt (Familienprivileg), wird dem gebeutelten Deutschland natürlich die größte Last aufbürden „….

      Danke, dass Sie diesen Fakt nennen.
      Das zeigt wie Brüssel Merkel unterstützt Deutschland abzuschaffen.
      Die Auftraggeber für Merkels Plan sitzen aber nicht nur in Brüssel.

      Gnade uns Gott – ich hoffe noch auf ein Wunder – Merkel muß weg.

  25. Ich warte auf diese Schlagzeile: Kanzlerin zurückgetreten, Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungsverfahren ein, spontane Jubelfeiern auf den Straßen.

  26. Diese Sondierungsgespräche waren doch nichts anderes als eine Art von politischer Insolvenzverschleppung. Alle drei wissen das ihre politischen Karrieren zu Ende sind. Nun versuchen sie diese Insolvenz per Eigenverwaltung noch für ein paar Monate aufzuhalten. Aber die sich in den 12 Jahren Merkel angehäuften Probleme sind nicht im geringsten gelöst worden, eher kommen noch weitere hinzu. Wie könnten also die, die diese Probleme mit verursacht haben, die Problemlöser sein ?

    • Das ist ja die Zwickmühle! Von beiden Seiten der Groko wurden vor der Wahl Stinkefinger gezeigt, dem Noch-Partner Versagen vorgeworfen, und gar Unfähigkeit. Nur der jeweils eigene Kurs wäre der einzig wahre, alternativlos, kompromisslos. Und jetzt möchte man ein neues altes Frankensteinsches Monster zusammennähen, gemeinsam einsam, aber doch innig vereint? Das kann nicht funktionieren!

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