Theresa May hat Geschichte geschrieben. Ihre Niederlage mit 230 Stimmen war die schlimmste in der Geschichte des House of Commons, die schlimmste, seitdem Ramsay MacDonalds Minderheitenregierung 1924 eine Niederlage mit 166 Stimmen erlitten hatte.
Der Kern ihrer Politik, die zentrale Rechtfertigung ihrer Regierung, wurde nicht nur vom Rest des Hauses, sondern auch von 188 Abgeordneten ihrer eigenen Partei zurückgewiesen. Das ist eine Erniedrigung, die unter normalen Bedingungen auf spektakuläre Weise ihr Ende als Ministerpräsidentin bedeutet hätte.
Auch nachdem sie das Mißtrauensvotum überstanden hat, ist ihre Autorität so oder so zertrümmert.
Niemand weiß, was als nächstes passieren wird. Wenn ihre Niederlage nur halb so groß gewesen wäre, könnte sie nach Brüssel zurückgehen, um zu versuchen, einige „Klarstellungen“ zu ihrem Deal zu erhalten – das würde bedeuten: Keine wirklichen Veränderungen im abgelehnten Text, nur einige neue Wendungen, die den Tory- und DUP-Abgeordneten ermöglichen würden, doch noch dafür zu stimmen, insbesondere was den sogenannten „backstop“ betrifft. (Backstop ist die Regelung über die nordirisch-irische Grenze, die das Vereinigte Königreich zum Verbleib in der europäischen Zollunion zwingen würde, um die Grenze offenhalten zu können.)
Stattdessen bietet May Treffen mit allen Abgeordneten des Hauses an, um einen neuen Kompromiss zu finden. Sollte der zustandekommen, wäre er noch weicher als der jetzige Deal des Ausverkaufs britischer Interessen. Denn drei Viertel der Abgeordneten stimmten seinerzeit für den Verbleib in der EU, und jene, die den Brexit nicht ganz ungeschehen machen wollen, wünschen einen Deal in der Art Norwegens, ein Drinbleiben unter einem anderen Namen.
Aber selbst wenn ein Deal zustandekäme, würde er nichts an der Richtung ändern. Die Abgeordneten kämpfen nur über verschiedene Geschmacksrichtungen des Nicht-Brexits. Mays Deal würde Großbritannien angekettet an die EU-Regelungen zurücklassen, mit noch weniger Einfluss auf sie als vorher. Wenn sie überhaupt etwas getan hat, dann war es Gründe für das Drinbleiben zu liefern.
Deshalb sind die Brexit-Befürworter von so wütender Aufmerksamkeit. Ja, May hat eine zweite Volksabstimmung ausgeschlossen. Und ja, auch Corbyn mag sie nicht unterstützen, obwohl seine EU-freundliche Mitgliedschaft großen Druck auf ihn ausübt. Aber der Wind weht in diese Richtung, und sie wissen es.
Von Tom Slater, zuerst erschienen bei Spiked Online, 16.01.2019 – übersetzt von Krisztina Koenen
Beim Kampf und die Deutungshoheit des Brexits, der in einer EU-süchtigen Nation wie Deutschland sogar erbitterter wie in Großbritannien geführt wird, wird stets ausgeblendet, daß es den Briten, Brexitiers wie Remainern, NIE um Europa ging. Wer Briten kennt, England vor allem kennt, weiß, daß EUROPA, das Ersatzvaterland der vergangenheitsgeschädigten Deutschen, für keinen Briten (abgesehen von ein paar Liebhabern französischer Weine und Yachtbesitzern) nie eine Herzensangelegenheit war, sondern stets mit kühler opportunistischer Distanz gesehen wurde, zu der sich nicht einmal **staaten wie Rumänien oder Griechenland aufraffen mochten.
Der Brexit war und bleibt eine Volksabstimmung der Briten darüber, wie linksliberal-postmodern die Gesellschaft des Königreiches sein soll. Der Slogan der Brextiers war, please take into consideration: „Let’s take back control“ und nicht etwas „get out of Europe“.
Die britische Kleinbürgerklasse außerhalb Londons und Birminghams und einiger Sommerfrischen in Cornwall (allen Herzkino-Zuschauerinnen wohlbekannt) stand auf gegen die Klasse der modernen linksliberalen Globalisten, die, neben Pakistanern und Afrikanern, nun Londons überwiegend bewohnen.
Diese Bewegung hat bisher nur in den Angelsächsischen Staaten Erfolg gehabt, in UK und USA, wo das Äquivalent die Wahl Trumps ist.
Und auf beiden Seiten des Atlantik tobt eine zunehmend einem Bürgerkrieg am Vorabend gleichkommende Auseinandersetzung zwischen zwei annähend zwei gleichen Lagern darum, wie die Nation in Zukunft beschaffen sein sollte. Das Thema ist hier schon oft diskutieret worden, darum sage ich dazu hier nichts, nur:
Es geht in Großbritannien niemanden wirklich um Grenzen in Irland oder Lastwagenchaos in Dover. Sollte es dazu kommen, wird der Lkw-Fahrer, ein Pole, aus dem Führerhaus klettern und zum Grenzer sagen: „What a chaos, huh?“ Der Grenzer, ein Engländer aus der Umgebung, wird keine Miene verziehen, dann sagen „quite, mate“ und sich dann wieder in die „Sun“ vertiefen, um über Klopps neuste Transferpläne bei den Reds zu lesen.
DAS ist England. Brexit? Sollen die doch auf dem Kontinent zusehen, wie sie ohne uns auskommen, shouldn’t they?
Zum Antritt von Frau May gab es ja schon diverse Gerüchte, warum eine „Remainerin“ jetzt auf einmal für den Brexit verantwortlich sein will. Wenn Sie die Sache mit Absicht gegen die Wand gefahren hat, um den Brexit zu kippen, hätte sie es jedenfalls genauso angehen müssen. Oder sie ist schlicht inkompetent. Dass die Taktik der EU darin bestehen würde, GB auflaufen zu lassen und größtmöglich zu bestrafen um ja keine Nachahmer zu animieren, war doch von Anfang an klar. Ein echter Brexit-Ansatz hätte darin bestanden, sich auf einen harten Brexit bestmöglich vorzubereiten. Auf der einen Seite hätte man Handelsabkommen mit anderen, kompatiblen Staaten (USA, KAN, JAP, AUS, usw) vorbereiten können, um die Folgen des einbrechenden Handels mit der Rest-EU abzufedern. Zum Anderen hätte man mit den EU-Staaten die bei einem Brexit besonders viel zu verlieren haben (z.B. Deutschland, sh. den Handelsüberschuss, Polen mit den vielen Gastarbeitern, etc) schön „divide et impera“ spielen können. Immer schön in der Wunde bohren, dass hunderttausende Arbeitsplätze auf dem Festland auf dem Spiel stehen und die großen Konzerne die in GB investiert haben, unter Druck setzen. Das hätte Wirkung entfaltet, denn das kann Merkel & Co. nicht egal sein.
Am besten ist immer win-win: Das Eine tun, das Andere nicht lassen. Niemand hätte oder hat GB daran gehindert, sich mit USA etc ins Benehmen zu setzen – machen alle Anderen EU-Länder schließlich genauso, allen voran die Deutschen. Der Brexit kommt nicht, die schneiden sich auch ungern ins eigene Fleisch wegen einem Zufallsergebnis. Zudem war das „Yes“ zu keinem Zeitpunkt bindend für die Regierung. Kommt eben jetzt ein „Yes“ zum Verbleib in der EU – hängt von der Fragestellung ab.
May tritt zurück, es gibt ein neues „Yes“-Referendum, die Briten bleiben in der EU mit dem Argument, dass sie nur so eine dringend gebotene Reform des Ganzen mit gestalten können. Und ich freue mich, den Pragmatismus der Briten weiterhin hier zu haben. Es kommt lediglich darauf an, dass es alles demokratisch aussieht, im Mutterland der Demokratie. Meine vier englischen Vettern hoffen das auch – wie eine Mehrheit der Jüngeren, die keinerlei Phantomschmerz über das verlorenen Empire verspüren, sondern die wissen: and the times they are a changing – man katapultiert sich nicht aus dem größten kaufkräftigsten, innovativsten Binnenmarkt (aus einer Laune) heraus, zumal wenn der direkt vor der eigenen Haustür liegt. It’s the economy, stupid. Das Risiko, dass Schottland in der EU verbleiben will auch ohne England und Wales ist nicht Null – dann bleibt nichts mehr von „Great …“. Fehlt nur, dass sich Nord-Irland an Irland anschließt, ebenfalls aus ökonomischen Gründen, da sind die Katholen und die Evangelen ziemlich gleich, wenn’s an money makes the world go round geht. Wait and see.
Mutterland der D emokratie ist 1. Griechenland und was ist daran bitte demokratisch, wenn die 2. Kammer, hier das Oberhaus aus „Lords“ besteht und das Zugehörigkeitsrecht erblich ist?
Schöne Demokratur das…..
Das ist immer das gleiche im Leben, der Verkünder der schlechten Nachricht ist der Gescholtene und der Verursacher hat sich aus dem Staube gemacht. Frau May macht nichts anderes, als den Wählerauftrag umzusetzen und die EU zu verlassen, allerdings versucht sie noch, das schlimmste an negativen Auswirkungen zu verhindern, das ist ihr legitimes Recht und all die lauwarmen Brüder und Schwestern um sie herum, versuchen sich nun noch zusätzlich aus der Verantwortung zu stehlen und machen ihr noch das Leben schwer und das ist so nicht richtig, denn eine Mehrheit hat sich für den Ausstieg entschieden und wenn sie demokratische Entscheidungen ernst nehmen, dann gibt es auch keine Nachwahl, Mehrheit ist Mehrheit und der hat man sich zu beugen, auch im Fußball gibt es kein Nachspiel wenn ein Tor mehr geschossen wurde, denn das kann für den Verlierer betrüblich sein, genauso wie es bei allen Abstimmungen im Leben in den meisten Fällen zur mehrheitlichen Willensbekundung kommt und die ist zu respektieren, denn macht man das nicht, hebelt man jede demokratische Gepflogenheit aus und die Forderung nach erneuter Abstimmung wäre genau das, was sich niemand wünschen kann, aus genannten Gründen, wenn es auch vielen nicht paßt.
Volle Zustimmung zu dem was Nibelung geschrieben hat.
Wenn Jemand den Auftrag hat etwas zu machen, müssen Diejenigen, die den Auftrag erteilt haben, sich auch im klaren sein was beiVerhandlungen möglich ist.
May hat verhandelt und ich hatte das Gefühl sie hat hart verhandelt für Ihr Land.
Die erreichten Erghebnisse wurden nun vonVielen abgelehnt, obwohl vorher bereits nachverhandelt wurde und etliches noch errteicht wurde das Kritiker erwartet hatten.
Ich finde es absolut richtig wenn May sagt nun müßen Diejenigen die mit dem was sie bei den Verhandlungen erreicht hat nicht einverstanden sind, endlich mal ausführlich und konkret sagen, was Sie falsch gemacht hat bei den Verhandlungen und was sie genau erwarten beziehungsweise konkret für möglich halten. Diejenigen die nicht einverstasnden gestimmt haben sind in der Pflicht!
Aber was ist das, wenn manche der Opposition / nein Sager nicht einmal bereit ist für diesbezügliche Gespräche und Nennung was sie genau für realistischeVorstellungen haben?
Brexit-Entscheidung wegen eines fairen Umgangs mit Theresa May ist auch nicht gerade am Wohl der britischen Bevölkerung orientiert.
Ich wäre mir nicht so sicher, was vielen Briten noch „passt“, nachdem Vor- und Nachteile des Exit so sehr umstritten sind, dass keine Entscheidung gefällt werden konnte, während das Damoklesschwert des harten Ausstiegs über Britannien schwebt.
Man sollte nicht davon ausgehen, dass die Briten mit demselben Fatalismus mit dem Kopf durch die Wand wollen, wie man es von vielen Deutschen annehmen muss, wenn man Diskussionen liest.
Das ist ja auch kein Deal, wenn man weiterhin aus Brüssel rumkommandiert wird, zahlen muss, aber nichts zu sagen hat. Frei nach dem Motto „Wir bestimmen, ihr zahlt“, hat das
mehr den Charakter eines Kolonialvertrages.
Die Meinung sei Herrn Slater ja unbenommen. Angesichts dessen, was da im Unterhaus anstand, grenzt sie jedoch m.E. an groben Unfug.
Zur Abstimmung stand
1. „das Verhandlungsergebnis zum Brexit“. Das wurde mit überragender Mehrheit des Unterhauses abgelehnt. Sollte mich nicht wundern, wenn Frau May selbst dagegen gestimmt hätte. Dieses Pamphlet war die Bezeichnung „Vereinbarung“ nicht wert und hätte, nach Allem was mir bekannt ist, das UK auf unabsehbare Zeit zum stimmlosen Vasallen der EU gemacht.
2. das „Mißtrauensvotum“. Dies ist m.E. allenfalls als krachende Niederlage Corbyns zu werten. Rd. 52% der Briten haben sich in der Volksbefragung für den Brexit ausgesprochen. Und, welch Zufall, 52% der Unterhausabgeordneten haben May das Vertrauen ausgesprochen, genau diesen Brexit auch durchzuziehen. 52% der Unterhausabgeordneten haben das Für und Wider des „harten Brexit“ abgewägt und sich dafür ausgesprochen.
Warum das zu einer neuerlichen Volksbefragung zum Brexit führen sollte, erschliesst sich mir nicht.
Meine Wunschlösung wäre, dass die Briten in der EU bleiben, wir aber gemeinsam mit Ihnen zurück zur EWG gehen, die politische Union auf unbestimmte Zeit beerdigen, alle EU-Institutionen deutlich verschlanken und das Schengen-Abkommen beenden. Alles, was über den marktmässigen Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr hinausgeht, sollte Gegenstand bilateraler oder selektiver multilateraler Vereinbarungen sein. Der Turmbau zu Babel in Brüssel bei gleichzeitig ungeschützten Grenzen muss aufhören.
Ich finde meine Gedanken bei ihnen wieder,bin also nicht allein mit dieser Meinung!
Gibt es in Britannien keine neueren Umfragen, ob die Leute vielleicht doch in der EU bleiben wollen?
Beim seinerzeitigen Brexit-Votum spielte meiner Erinnerung nach die Flüchtlingsverteilungsfrage eine signifikante Rolle. Die Lage hat sich inzwischen geändert. Aus Brüssel hört man dazu schon länger kein „gemeinsam“ mehr. Neue Lagen erfordern andere Entscheidungen. Theresa May’s persönliches Patt – Brexitabstimmung verloren, Vertrauensvotum gewonnen – ist eine Stillstandssituation, die in einem Land nicht lange währen darf. War wohl dem Pokerspiel mit der Opposition mitzuverdanken, aber nicht nur. Vor dem Termin im März müssen die Karten allerdings aufgedeckt werden.
Passiert der Brexit formal aber kaum inhaltlich, ist Britannien die Mitbestimmung in der EU los. Gibt es keinen Brexit, wird die Volksabstimmung ignoriert. Passiert der Brexit ohne Vertrag, geht es allen schlechter.
Ich denke nicht, dass das letzte Wort schon gesprochen und der Brexit schon entschieden ist. Stand der Dinge ist, dass er von Seiten der Briten nicht hinzubekommen ist. Brüssel scheint die Partie in seinem Sinn gut gespielt zu haben. Und Britannien war vor dem Brexit-Votum schlecht auf den Ausgang vorbereitet. Es ist das, was durch Populismus geschieht: Mit Schwung im Volk Zustimmung gewonnen aber kein Konzept gehabt.
Wäre es nicht besser für uns und überhaupt, wenn die Briten in der EU blieben und zusammen mit den Visegrad-Staaten für eine dezentralere EU kämpfen? Ich denke nicht, dass die EU richtig zerfällt, und wenn doch, dann ist es Deutschland, das als letztes das Licht ausknipst. Besser, die anderen bleiben drin und verhindern zunehmend den groben Unfug deutscher Politik. Denn was bislang in der EU beschlossen wurde, trägt deutlich deutsche Handschrift. Trennen wir uns von der EU, bekommen wir in Deutschland ungefiltert mehr davon.
Sehe ich ähnlich, zumal das Referndum zu keinem Zeitpunkt bindend für die brit. Regierung war. Bei einer derart weitreichenden Entscheidung kann man sehr wohl ein zweites Referendum erwägen oder das erste einfach fallen lassen, ignorieren als dummes Zufallsergebnis. Umfragen in GB zeigen, dass inzwischen eine klare Mehrheit der Brits für den Verbleib in der EU ist. Vor allem die Jungen wissen: Das wird ökonomisch sehr nachteilig werden für sie. Die Alten können ja noch eine Weile dem verlorenen Empire nachweinen und damit ins Grab gehen. Wir brauchen die Briten mit ihrem common sense, dringender denn je.
Macron, Juncker, Seehofer, Schulz, Steinmeier, Corbyn, Brok, Habeck sowie Reinhard Marx und Bedford-Strohm (halten sich für Politiker).
Und ultimativ verloren wenn es dann erneut heißt: 50 plus für Brexit. Halte ich für nicht unwahrscheinlich die EU hat sich in der Zwischenzeit nicht gerade beliebter gemacht und inzwischen versuchen illegale Einwanderer via Boot von Frankreich überzustzen. Das können dann schnell auch mal 55% sein.
Nehmen wir noch Margaret Thatcher als Gegenbeispiel dazu. Was sich für Frauen als Bumerang erweisen wird, ist ja eher der Quotenwahn und die in’s Unerträgliche gesteigerte Benachteiligungsleier.
Sanchez, Macron, Löfven.
Nachtrag: … „nicht nur die Briten“ …
Sturm im Wasserglas …
was solls … drinnen oder draussen … es herrscht die normative Kraft des Faktischen.
Und so wird es dann pragmatische Regelungen geben, die ein „weiter so“ statuieren – vielleicht ohne den bisherigen Nasenring, an dem die Briten durch die europäische Manege gezogen werden.
Langweilig … .
… und die Demokratie eine vernichtende Niederlage erlitten.
Kann man – um Himmels willen – nicht einfach bitte die demokratisch getroffene Mehrheitsentscheidung der Briten respektieren?! Sie wollten den Brexit und müssen ihn bekommen – alles andere ist mieser, undemokratischer Merkel-Stil, nämlich so oft die Dinge herumzudrehen, bis man seinen Willen auch gegen die Mehrheit bekommt. Der Brexit ist alternativloser – es schaudert mich fast, dieses verbrannte Adjektiv zu verwenden – denn je, will man nicht die letzten Reste von Demokratie im Europa der Polit-Kommissare zu Grabe tragen. Ich lese zwischen den Zeile heraus, dass der Autor der Anti-Brexit-Fraktion angehört und nun eine neue Chance wittert. Ich bete darum, dass er diese nicht erhält.
Warum denn eigentlich? Ist es weniger Demokratie, wenn man ein zweites Mal abstimmt, nachdem man gescheiter wurde?
Was soll den Briten dabei Schlimmes passieren?
Entweder bekräftigen sie den Ausstieg nochmal oder sie lehnen ihn jetzt ab.
Die Frage der ersten Abstimmung war falsch gestellt. Sie hätte lauten müssen: „Sollen wir in Austrittsverhandlungen eintreten und später entscheiden, ob wir mit dem erzielten Verhandlungsergebnis austreten?“ Die Briten haben mit dem ersten und einzigen Votum die Katze im Sack gekauft. Das lässt sich korrigieren. Sturheit und Formalismus können hingegen schaden.
Sie sind ja noch pragmatischer als die Engländer, lieber Herbert W., I appreciate this – das weiß ich zu schätzen mit einem Daumen hoch.
Ich wüsste nicht, was ein zweites Referendum an dem grundsätzlichen Problem ändern sollte. Selbst, wenn die Remainer dieses für sich entscheiden könnten (was ich für fraglich halte, nach all den Demütigungen durch die EU), wäre das eine Mitgliedschaft, die nur von knapp der Hälfte der Bevölkerung getragen würde. Die EU hätte noch weniger Anlass sich zu reformieren und irgendwann käme die Frage wieder auf die Tagesordnung.
Es gibt daher nur zwei Möglichkeiten zur Heilung des Konfliktes: Entweder die Nation findet nach dem Brexit wieder auf einen gemeinsamen Weg, oder die Eu leitet grundlegende Reformen ein, sodass eine erneute Mitgliedschaft denkbar erscheint.
Ich bin für eine dritte Volksabstimmung über den Brexit. Danach geht es in die Verlängerung und anschließend ins Elfmeterschießen.
Die Briten werden die EU verlassen,geregelt oder nicht.
Was legt der Deal fest?
Ohne Deal, was würde passieren?
Das einzige Ziel dieses Verwirrspiels, das hier gerade stattfindet, deutet auf ein wir bleiben hin, was aber nicht öffentlich gesagt werden darf um das Wahlvolk nicht auf die Palme zu treiben.
Wir werden uns am 30.3.2019 morgens verwundert die Augen reiben und feststellen : sie sind draußen.
Bisher dachte ich gerade bei den Briten an ein sehr strukturiertes politisches System, aber was uns hier gerade geboten wird, hat sehr starke Parallelen zu unserer Laienschauspiel-Truppe in Berlin. Wir dürfen also auf Überraschungen jeglicher Art gefasst sein.
Ein zweites Referendum würde der britischen Demkratie, worauf sie doch mit Recht stolz sein können, einen gewaltigen Schaden zufügen. Das wissen sowohl May als auch Corbyn.
Abgesehen davon wäre das Ergebnis völlig offen, ein Lotteriespiel. Dieses Risiko liegt beiden tief im Magen.
Ich glaube Herr Spahn war es vor zwei Jahren, der sagte „der Drops ist noch nicht gelutscht“ finde den Artikel leider hier nicht mehr.
Ich will es nochmal verständlicher ausdrücken….Mit der Unterschirft des EU Deals würde sich das englische Parlament selbst abschaffen. Und ein Großteil des englischen Parlament will in erster Linie die Loslösung von der EU und keinen weiteren Deal/Vertag mit der EU. Der Deal ist kein wirtschaflticher Deal sondern ein politischer Deal….das ist es, was zur Debatte steht und was vom Großteil der englischen Abgeordneten abgelehnt wird. Es gibt keinen weichen oder harten Brexit…es gibt nur den Brexit…die Loslösung England von der EU NGO Mafia am 29. März 2019. Und bis dahin wird die Zeit mit großen englischen Shakespear Theater totgeschlagen. So einfach ist…britischer Humor…ich mag ihn…manche mögen ihn weniger aber zum Schluss bekommen die Briten das, was Sie wollen…ihre Unabhängigkeit zurück, mit dem Brexit am 29. März.
Die EU ist heute nicht das, als was sie gedacht war, ein Europa der Vaterländer. In einem solchen Europa wäre der Austritt problemlos möglich, weil jedes Land souverän wäre und so müßte es sein. Die EU ist in den letzten dreißig Jahren von sich selbst versorgenden nicht lebenstüchtigen Funktionären zu einer „Verstrickung“, einer „Abhängigkeit“ umgestaltet worden. Eine Gemeinschaft ist das nicht.
@Absalon von Lund
Das haben Sie vollkommen richtig erkannt. Die EU ist mit ihren CO2, Plastik Verboten und mit ihren Vorschriften im Handwerk und Dienstleistungssektor wie auch in der Industrie soooo beliebt in Deutschland, dass sich die großen Weltunternehmen von BMW, Daimler, VW, Siemens, BASF, Bayer usw. still und heimlich (auch von der Grün Sozialisten Presse so gewollt) in das populistische Trump Drittland USA abgesetzt haben…diese ehemaligen EU-Deutschen Unternehmen investieren jetzt im Trump Land USA…ein Drittland…und die investieren nicht nur in die Produktionsstätte sondern VERTREIBEN auch ihre Produkte von den USA aus in die ganze Welt….und dem nächst auch in das Dritte-Welt-Land EU-Deutschland. Natürlich dann nur die Billigprodukte…die wir uns Deutsche dann nur noch leisten können…wenn überhaupt…in einen Grün-Sozialisten EU Superkonstrukt…die Schale gibt sich noch Hart aber innen ist der Grün-Sozialistische EU Baum schon zu Morsch (Energiewende, EURO, illegale Einwanderung, Gender statt Bildung) um den Brexit am 29. März zu überleben.
Die Menschen in Britannien haben mehrheitlich für den Austritt aus der EU gestimmt. Wird das, in welcher Form auch immer, ausgehöhlt oder zurückgenommen, haben die Engländer ihr böses Gegenstück zur Magna Charta. Das wird auch in Jahrhunderten nicht vergessen sein.
Die alten Engländer vielleicht, die jungen nicht. Und die alten sind bald wech.
Theresa May ist „Remainer“, und versucht alles, um den Brexit zu verhindern.
Hoffentlich mit Erfolg.
Die Torpedierung des Brexits war von Anfang an geplant, abgekartertes Spiel.
Entweder es gibt keine Abstimmung, oder das falsche Ergebnis wird ignoriert oder man stimmt so lange ab, bis es passt.
So sieht es aus in Europas Demokratien.