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Eine endgültige Lösung nach der anderen

Massenbegeisterung als Konstante

von Gastautor

13.02.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Gegen alle Heilsversprechen und gegen alle apokalyptische Marktschreierei brauchen wir den kontroversen demokratischen Streit selbst im Angesicht so verlockender Versuchungen wie der Atomkraft und der erneuerbaren Energien.

1950 hatte die Menschheit zum ersten Mal das Energieproblem gelöst. Endgültig. Die Atomkraft sollte die ganze Welt mit Energie zu einem gen Null tendierenden Sparpreis beglücken. Alternativlos waren alle im Bundestag vertretenen Parteien begeistert. Ernst Bloch als der Richard David Precht der Nachkriegszeit träumte in „Das Prinzip Hoffnung“ von Erdbeerzucht am Südpol mithilfe der Atomkraft. Und die beiden Volkskirchen haben bis Harrisburg des Volkes Mainstream gutgläubig abgesegnet. Schließlich ist man ja keine Sekte!

Die Sache mit der Atomkraft hatte allerdings serienmäßig einen kleinen Haken: Es fehlten die Endlagerstätten für den Atommüll. Man hatte also bildlich gesprochen die wunderschönsten neuen Toiletten gebaut – aber ohne Abfluss, ohne Anschluss an die Kanalisation. So ein Pech aber auch. „Das Problem werden wir in den nächsten 20 Jahren locker lösen“, war sich der Mainstream 1960 sicher. Doch diese Wette ist leider nicht aufgegangen. Bis heute sitzt die gesamte Atomkraftwelt auf einer Toilette ohne Abfluss und nicht nur in Asse stinkt es bis zum Himmel (und bis zum Grundwasser). Irgendwie will es nicht klappen mit der Endlösung der Energiefrage mithilfe der Atomkraft.

Doch die Trauer währte nicht lange. Der Mainstream in Deutschland hat sich in eine noch viel bessere Massenhysterie hineingesteigert – „erneuerbare Energien“. Kostenlos, jeden Morgen neu von der Sonne verschenkt. Wir dürfen ernten, wo wir nicht gesät haben! Ohne strahlende Abfälle! Und als Sahnehäubchen obendrauf verhindern die erneuerbaren Energien noch so ganz nebenbei die Apokalypse! Keine Klimaerwärmung mehr! Echt cool!

Logisch, dass die Massen hysterisch aufjubeln. Jetzt ist wirklich das Energieproblem gelöst. Endgültig.

Doch leider hat auch diese Sache einen kleinen Haken. So ein Pech aber auch! Wenn man erntet, braucht man Scheunen. Das weiß selbst der dümmste Bauer mit den dicksten Kartoffeln. Denn ernten im Sommer ohne Scheunen im Winter lässt die dicksten Kartoffeln verkommen und die Menschen verhungern.

Doch der Mainstream ist so fasziniert von der kostenlosen Energieernte, dass solche Feinheiten in der allgemeinen Hysterie untergehen. „Das Problem werden wir in den nächsten 20 Jahren locker lösen“, ist sich der Mainsteam 2019 sicher und schaltet siegesgewiss alle seine Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke ab – in einer wunderbaren Harmonie aus linksgrüner und christdemokratischer Planwirtschaft zur Rettung der Welt. Und störrische Dummköpfe, die nicht hysterisch mitjubeln wollen, sind sowieso alles nur „Populisten“, die lediglich eine kleine und dumme Minderheit vertreten.

Und damit geht Deutschland erneut energiepolitisch eine krasse Wette auf die Zukunft ein. Und diesesmal steht bei der Wette weit mehr auf dem Spiel als Strahlen in Asse. Denn was passiert, wenn die Wette nicht aufgeht und Speichermöglichkeiten in nationalen Dimensionen nicht den technischen und wirtschaftichen Durchbruch schaffen? Dann bleibt uns ohne Atom und Kohle nichts anderes übrig, als den unkonstanten, zappeligen Ökostrom mit Gaskraftwerken auszugleichen. Mit dem demokratisch lupenreinen Gas aus Russland oder mit dem ökologisch lupenreinen Fracking-Gas aus den USA oder mit dem feministisch lupenreinen Gas aus dem Iran.

Und noch etwas Dummes: Strom aus Gas ist die teuerste aller Optionen! Sollten wir also die Energie kostenlos ernten und trotzdem weltweit die teuersten Strompreise haben?

Aber keine Panik. Mit den teuersten Strompreisen wird die deutsche Industrie ja locker fertig – denn unser Bildungssystem ist dem chinesischen und japanischen so haushoch überlegen, dass wir die höchsten Energiepreise in Deutschland locker mit deutscher Edelbildung kompensieren können – zur Not mit der Hilfe von syrischen und afghanischen Nobelpreisträgern, die gerne bei uns Asyl suchen.

Was aber passiert, wenn die zweite Massenhysterie Recht behält, wenn die Wette wirklich aufgeht und wir tatsächlich nationale Scheunen für Ökostrom hinbekommen?
Dann haben wir bei unserer Wette um Kopf und Kragen alles auf eine Zahl gesetzt – und gewonnen! Das wäre der Knüller. Dann könnten wir in Deutschland ähnlich wie 1989 eine Riesenfete feiern.

Höchstens für einige Ewignörgler würde die Frage bleiben, warum wir diese überlegene Technik Jahrzehntelang mit hunderten Milliarden subventionieren mussten.

Das Auto hat sich gegenüber dem Reiten ja auch nicht durchgesetzt, indem Kaiser Wilhelm in seinem Büro die Steigerungsraten für die Automobilindustrie geplant und das ganze mit der kaiserlichen Subventionsgießkanne begossen hat. Und selbst die Digitalkamera hat sich ohne Helmut Kohls Engagement weltweit durchgesetzt.
Aber solches kleinliche nickelige Nachtreten wegen ein paar hundert Milliarden wird uns dann in der Zukunft nicht stören – weil die große Wette aufgegangen ist.

Doch ehe wir den Sekt kaltsstellen – vielleicht sollten wir bei unserer deutschen Wette auf die Zukunft die Weisheiten eines guten Börsenmaklers beherzigen: Setze niemals all deinen Reichtum auf nur ein einziges Pferd. Zumal es dieses eine Pferd – die wirtschaftliche Scheune für Ökostrom für eine ganze Industrienation – noch gar nicht gibt, sondern erst noch gezüchtet werden muss. Höher zocken als auf ein noch nicht existierendes Pferd kann man nicht! Aus „bet at home“ wird „bet my home“.
Mir ist das zu hoch gezockt. Ich hätte darum gerne eine Alternative.

Und so wünsche ich mir von meiner evangelischen Kirche, dass sie Massenhysterien nicht unkritisch absegnet. Das hat unserer Kirche im Nachhinein noch nie gut getan. Ich wünsche mir, dass meine Kirche kühlen Kopf behält und mit Martin Luther die nüchterne Vernunft als das höchste Gut in der Politik preist.

Gegen alle Harmoniegelüste!

Gegen alle Heilsversprechen und gegen alle apokalyptische Marktschreierei brauchen wir den kontroversen demokratischen Streit selbst im Angesicht so verlockender Versuchungen wie der Atomkraft und der erneuerbaren Energien.


Pfarrer Achijah Zorn

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42 Kommentare

  1. Der evangelische Pfarrer Zorn sollte seine und noch meine Kirche besser kennen, als ob er Angsichts eines Antichristen wie Bedford-Storm oder wie der heisst, der gegenwwertig den Chef vom Ganzen miehmt, so etwas wie eine konstruktiv-kritische Auseinandersetzug mit dem Zeitgeist im Sinne eines Luther , zu erwarten hätte.
    Es gehört zu DNA der Kirchenoberen der evangelischen Kirche Deutschlands vor den jeweils Herrschenden in Berlin zu Kreuze zu kriechen (neuerdings auch vor denen, die glauben auf dem Tempelberg in Jeruzsálem das sagen zu haben !) . Unser Glaube oder gar ein streitbarer Mönch wie Luther ist Ihnen voll kommen unwichtig. Was zählt ist das persönliche Ego und natürlich ein mehr als gutes Auskommem.
    Ändern sich die politischen Koordinaten, sind die Kirchenfürsten wieder flux die Ersten, die sich aalgtatt anpassen.

  2. Atomkraft?

    Haben sie den physikunterricht geschwänzt?
    Seit wann wird in den ‚atomkraftwerken‘ die atombindungsenergie genutzt?

    „Die Sache mit der Atomkraft hatte allerdings serienmäßig einen kleinen Haken: Es fehlten die Endlagerstätten für den Atommüll.“

    Wie meinen?
    Sie haben wirklich null ahnung von physik, denn sonnst wüssten sie, das ‚atommüll‘, zu dem sie übrigens spätestens zu ihrer beerdigung gehören selbst gehören da sie aus atomen bestehen(!), kein müll ist, sondern ein nur zu bruchteilen genutzter energieträger.
    Und die weitere nutzung dieser energieträger befindet sich derzeit zb in russland, japan und den usa in der erprobungsphase.

    „Doch diese Wette ist leider nicht aufgegangen. Bis heute sitzt die gesamte Atomkraftwelt auf einer Toilette ohne Abfluss und nicht nur in Asse stinkt es bis zum Himmel (und bis zum Grundwasser). Irgendwie will es nicht klappen mit der Endlösung der Energiefrage mithilfe der Atomkraft.“

    Bitte?
    Das was sie hier schreiben ist entweder der kategorie der #fakenews einzuordnen oder aber ein zeichen fehlender naturwissenschaftlicher bildung des autors…

    „ökologisch lupenreinen Fracking-Gas aus den USA“
    Würden sie sich bilden, dann wüssten sie, dass das fracking eine jahrzehnte alte technologie ist, die ohne nennenswerte probleme genutzt wird (in deutschland seit den 60er jahren oder so).
    Und nein, die ‚brennenden wasserhähne‘ sind und bleiben #fakenews…
    Und das verseuchte grundwasser in folge des frackings suchen wir weltweit auch noch…

    @TE-redaktion
    Besteht die möglichkeit, das mal ein lektorat eingeführt wird?

    Sorry, aber unter der überschrift Tichys Einblick erwarte ich sachlich begründete beiträge und nicht solche pseudowissenschaftlich begründeten pamphlete.

    • @Michael_M
      Ihren letzten Satz finde ich Kontraproduktiv. TE macht das doch richtig…auch solche Artikel zuzulassen, die nicht die Meinung von Ihnen, mir oder anderen vertritt. Darum geht es doch…Meinungsaustausch….Verschiedene Meinung zuzulassen…damit man eine Diskussion in der Öffentlichkeit anstößt…würden Sie nur ihre Meinung…oder die ihnen genehmen Meinung zulassen…Sie wären nicht besser als die Grün-Sozialistischen Merkel Gesinnungspolitik im Bundestag…sie würden sich in ihrer eigenen Filterblase im Kreis drehen…Sie würden verkümmern und nicht weiter wachsen können…sie würden die Fähigkeit verlieren andere mit ihren Argumenten zu überzeugen und mitzureißen… Verstehen Sie, was ich meine…Ohne Licht kein Schatten…ohne Schatten kein Licht…hätten wir immer nur Licht…wir würden gar nicht wissen was Schatten wäre…wir würden das Licht nicht MEHR WERT SCHÄTZEN…… erst durch den Schatten kommt der Wert des Lichtes zum Vorschein…und umgekehrt genauso….ein Leben mit ständigen Licht…ist kein Leben…das ist Folter….darum ist der Schatten auch so wichtig für das Wohlbefinden von uns Menschen.
      Also…lasst andere Meinung zu….weil dies genau das Salz in der Suppe ist, dass den Mainstream Medien schon lange verloren gegangen ist.

  3. Warum ist das „Toilettenproblem“ nicht gelöst?
    Weil sich Herr Trittin (Einer für alle!) gründlich Hysterie schürend weigerte JEDE (Endlager-) Lösung zu akzeptieren. (Inklusive der neueren Methoden der Reduzierung der Halbwertszeiten.) –

    Ja, Hysterie über die Gefährlichkeit von „weiß Gott nicht Allem“ ist das größte Problem das wir haben. Der inzwischen längst in den Hirnen einzementierte Glaube, es gäbe bei IRGENDWAS auch nur ein Null-Risiko. (Schon von der Logik her ist es unmöglich ein Null-Risiko zu beweisen.) DAS wird von SO Vielen nicht kapiert. Konsequenterweise dieses Unwissen um die Unmöglichkeit – von interessierten Kreisen – aber, über das Schüren von Hysterien aller Art, als Mittel zu Macht-Erlangung eingesetzt. –
    Die Angst vor dem Fegefeuer ist nun mal ausgesprochen nützlich dabei Menschen im Sinne eines Glaubens an eine „Institution“ die verspricht Probleme zu lösen zu instrumentalisieren. – URALT! –
    Es wundert mich immer wieder, dass in Zeiten der ANGEBLICH Aufklärung diese „Nummer“ immer noch so toll funktioniert. –

  4. Alle Leserbriefe, die die Atomkraft befürworten, bestätigen indirekt meinen Artikel:
    Erstens: Als 1960 AKWs geplant und gebaut wurden, hatte man die technischen Lösungen für radioaktiven Müll noch nicht.
    Zweitens: Allem technischen Wenn/Hätte/Aber zum Trotz: Fakt ist, in Deutshland ist trotz anfänglicher Begeisterung für die Atomkriaft diese Wette auf die Zukunft nicht aufgegangen – und sei es aus politischen Gründen.
    Und genau das nehme ich zum Anlass, auch bei der heutigen begeisterten Wette auf die erneuerbaren Energien (Kohleausstieg) nicht alles vorschnell auf ein einziges Pferd zu setzen, zumal sich technische und politische Fortschritte nicht an planwirtschaftliche Vorgaben und kirchliche Absegnungen halten.
    Hier in der Gegenwart liegt mein Schwerpunkt – und nicht bei der notwendigen psychologischen Trauerarbeit aller deutschen Atomkraftbefürwortet.

    • @Achijah Zorn
      Sie schreiben doch von Trauerbewältigung. Ich schreibe von Fakten! Und Fakt ist…der MEHRWERT ist die treibende Kraft der Menschen…die treibende Kraft für Innovationen, Wohlstand…modernes Leben.

      Fakt ist auch, dass der Mehrwert von Windmühlen und Solaranlagen sich in einen Kohle- und Gaskraftwerk niederschlagen…und der Mehrwert von Kohle, und Gaskraftwerken schlägt sich in der Kernkraft/Energie nieder.
      Die Grün-Sozialistische Merkel Regierung betreibt also den Rückbau unseres geschaffenen Mehrwert = Wohlstand/Industrie/Volkswirtschaft.

      Der Kernenergie- und Kohleausstieg ist nichts anderes als Rückschritt und KEIN Fortschritt. Hinzu kommt das CO2 Verbot…hier wird der Rückschritt noch deutlicher zum Vorschein kommen…die Deutsche Volkswirtschaft wird damit komplett ausgelöscht.

      • Umso mehr Trauerarbeit ist nötig, je mehr der mehrheitlich vermeintliche Fortschritt für Sie ein Rückschritt ist.

      • @Hr. Zorn
        Sie werden noch Jung genug sein um den Mangel an Hochtechnologie am eigenen Leib erfahren zu können. Wer die Kernenergie verbannt, der verabschiedet sich aus der Spitzenforschung…der wendet sich von den Naturwissenschaften ab. Selbst die Kohlekraft… die gesamte Kraftwerkstechnik ist dem neuen gruensozialitischen Glauben einer Klimaschutz Religion nichts mehr Wert. Der Weg in den Mangel und der ARMUT steht somit nichts mehr im Weg…die Schafe kehren in ihre Kirche zurück..von ihren kurzen Ausflug in eine aufgeklärte und freie Marktgesellschaft der Mehrwertschaffung zum Wohle ALLER.

      • Fakt ist auch: Atomkraft ist in Deutschland auf absehbare Zeit kein Thema mehr. Wer das anders sieht, kämpft m.E. gegen Windmühlen, selbst wenn er die besten Argumente auf seiner Seite hat. Darum ist Atomkraft in Deutschland kein politisches Thema mehr, sondern einzig eine Sache der Trauerarbeit. Höchstens ein großer technischer unwiderlegbarer Durchbruch in Fragen der Sicherheit könnte in Deutschland die Mehrheitsmeinung m.E. noch ein wiederholtes Mal wenden. Solange der ausbleibt, fährt der D-Zug in Deutschland in genau die entgegengesetzte Richtung.

      • Zeigen Sie mir doch mal eine Studie in der Kernenergie unter Berücksichtigung aller Kosten und Subventionen wirtschaftlich ist? In den USA wurden schon Kernkraftwerke abgeschaltet, da sie nicht mehr rentabel sind und mit Kohle, Wind und Fracking-Gas konkurrieren können. Das berühmt berücksichtigte Three Mile Island hält sich nur noch mit Staatsknete am Netz.

      • Nein, Herr Reimann, keine „Experten“-Studie, denn Experten beweisen Ihnen alles, was Sie gerne hören wollen. Hauptsache, sie werden gut bezahlt. Also, selbst ist der Mann. Rechnen Sie selbst, Zahlen gibt es im Netz zu Hauf. Ein wenig Kostenrechnung sollten Sie aber schon können.

      • @Kevin Reimann
        Zeigen Sie mir erstmal die Bundesdrucksache in der ihr behaupteten Atom Subventionen aufgeführt sind. Und das Endlager Problem ist ein politisches und kein technisches Problem. Die Kostensteigerungen im Kraftwerksbau sind zum größten Teil politisch getriebene Kosten.

    • Nein, Herr Pastor Zorn, hier muss ich Ihnen als bekennender lutherischer Protestant leider widersprechen, und zwar gleich in zweifacher Hinsicht, um bei den Tatsachen zu bleiben.

      Erstens: Es gab – vielleicht – eine Begeisterung im nichttechnischen, politischen Raum, bei den Kraftwerksleuten sicher schon damals nicht. Die Kraftwerke betreibenden Unternehmen mussten von der Kernkraft zunächst mit „harter Überredungskunst“ durch die Politik überzeugt werden. Ihre Gegenargumente wurden übrigens später zum Teil von den Kernkraftgegnern übernommen. Ausschlaggebend war schließlich der Einfluss der Eigentümer der Unternehmen aus dem öffentlichen Raum: Das RWE gehörte (und gehört noch heute) überwiegend den Kommunen des Ruhrgebiets, die damaligen Vorgängerunternehmen von E.ON, VEBA und VIAG, gehörten dem Bund. Sie waren praktisch als Unternehmen organisierte öffentliche Verwaltungen. Die Politik wollte eine kostengünstige Stromerzeugungsquelle für die Grundlast haben, um in der unteren und oberen Mittellast dann die teure deutsche Steinkohle zur Stromerzeugung einsetzen zu können, ohne den Strompreis in astronomische Höhen schießen zu lassen (durchgesetzt von Helmut Schmidt, SPD).

      Zweitens: Die Lösung für das Problem der Entsorgung der Spaltprodukte zeichnete sich bereits Mitte der sechziger Jahre ab. Ich habe im Physikunterricht an einem Gymnasium im Nordosten Schleswig-Holsteins bereits Ende der sechziger Jahre gelernt, Zerfallsgleichungen zu berechnen. Ferner wurden wir über Zerfallsreihen von Spaltprodukten sowie deren Veränderung durch Bestrahlung mit schnellen Neutronen unterrichtet und lernten die Unterschiede der verschiedenen Reaktorbauarten (Leichtwasserrektoren, schnelle Brüter usw.) kennen.

      Die politischen Ängste der Achtundsechziger-Generation, zu deren direkten Nachfolgern wir an der Universität gehörten, kreisten damals noch fast ausschließlich um den Vietnamkrieg. Erst als dieser Krieg sich als Quelle religiöser Ängste abgenutzt hatte, wurde er durch die Kernenergie und die böse „radioaktive“ Strahlung (fachlich richtig: ionisierende Strahlung) als Angstquelle ersetzt. Mir als gläubigem Protestanten machte das alles keine Angst. Ich war und bin in Gottes Hand. Also keine Trauerarbeit. Ich habe aber das Wissen, dass der ganze Zirkus um den „Atommüll“ keine technische Realität, sondern eine politische Inszenierung ist. Wie der Tanz ums goldene Kalb. Als Mose, mit dem Gesetz der Vernunft von Gott beschenkt, vom Gipfel des Sinai zurückkehrte, war er erschüttert über die Unvernunft Israels, das sich in der Wüste seinen Ängsten vorm Verhungern und Verdursten hingab. Aber das wissen Sie ja besser als ich.

    • „Erstens: Als 1960 AKWs geplant und gebaut wurden, hatte man die technischen Lösungen für radioaktiven Müll noch nicht.“
      -> das ist ein strohmannargument, da dies niemand bezweifelt hat

      „Zweitens: Allem technischen Wenn/Hätte/Aber zum Trotz: Fakt ist, in Deutshland ist trotz anfänglicher Begeisterung für die Atomkriaft diese Wette auf die Zukunft nicht aufgegangen – und sei es aus politischen Gründen.“
      -> das ist ein strohmannargument, denn die wette ist und geht weltweit auf.

      „Und genau das nehme ich zum Anlass, auch bei der heutigen begeisterten Wette auf die erneuerbaren Energien (Kohleausstieg) nicht alles vorschnell auf ein einziges Pferd zu setzen, …“
      Das ist sehr löblich, nur basiert ihr beitrag auf vollumfänglicher unkenntnis der physik und verdrehung der tatsachen
      -> das sind neudeutsch #fakenews

      „Hier in der Gegenwart liegt mein Schwerpunkt – und nicht bei der notwendigen psychologischen Trauerarbeit aller deutschen Atomkraftbefürwortet.“
      -> strohmannargument, da sie #fakenews verbreiten

  5. Ich bin überrascht. Ehrlich! Ein Pastor mit nüchternem Intellekt, wow!

  6. Ich habe auch auf Warmwasser mit Hilfe der Sonne gesetzt. Sparsam wie ich war habe ich zum Spuelen den Wasserkocher gebraucht. Ein Tag ohne Sonne und ich hatte kein warmes Wasser. Alles hat 2 Seiten.

  7. Etwa 96% von dem, was man als „abgebrannte Brennstäbe“ bezeichnet ist Energierohstoff. Es gibt längst entwickelte Reaktorkonzepte, welche sowohl das Uran 238 wie auch das Plutonium und ähnliche Elemente spalten und so Energie liefern können. Das sind „schnelle“ Reaktoren, wie sie am Argonne National Laboratory als „Integral Fast Reactor“ (IFR) zur Produktionsreife entwickelt wurden bis Präsident Clinton den Stecker zog. Die Spaltprodukte sind die rund drei Prozent der abgebrannten Brennstäbe, die nicht als Energiequelle genutzt werden können. Sie sind die hochradioaktiven Anteile der abgebrannten Brennstäbe. Weil sie so hochaktiv sind, zerfallen sie schnell. Es gilt die Regel: je stärker radioaktiv, desto kürzer die Halbwertszeit. Nach 20 bis 30 Jahren sind praktisch nur noch zwei Isotope stark radioaktiv: Cäsium-137 und Strontium-90. Beide haben eine Halbwertszeit von etwa 30 Jahren. Nach 300 Jahren ist noch ein Tausendstel davon da, nach 600 Jahren ein Millionstel. Dafür braucht man kein Tiefenlager für eine Million Jahre!

  8. Tschernobyl wird noch strahlen, wenn die Menschheit schon lange vom Planeten verschwunden ist. Aber Unfälle passieren immer nur woanders durch inkompetentes Personal. Vor vielen Jahren lief eine Doku über deutsche Atomkraftwerke. In einem hatten ein ehemaliger Schiffs-Ingenieur und ein Elektriker Aufsicht, als beim Filmen ein Alarm einsetzte. Bingo, die hatten keinen Plan, was los war. Die Befürworter von Atomkraft haben doch sicher nichts dagegen, mit ihrer Familie neben einem AKW/Endlager zu wohnen und bei einem Unfall dort aufzuräumen, statt es der freiwilligen Feuerwehr zu überlassen?

    • „Tschernobyl wird noch strahlen, wenn die Menschheit schon lange vom Planeten verschwunden ist.“

      Und?
      Tschernobyl ist eines der weltweit vielfältigsten biotope und das ohne mutationen.

      Können sie eigtl beantworten, wo all die menschen begraben sind, die angeblich in folge des super-gaus gestorben sind?

      Leider ist bis heute niemand in der lage diese frage zu beantworten!

      Doof ist auch, das in der ukraine immer noch menschen leben und das, obwohl nach den damalige panikmeldungen mehr menschen in der ukraine gestorben sein müssten, als die ukraine einwohner hat…

  9. Ergänzend zum Diskussionsbeitrag von Herrn Geiselhart noch eine Bemerkung zu dem auch hier wieder fälschlich propagierten „Atommüllproblem“: Bereits in der Mitte der achtziger Jahre hatte das Kernforschungszentrum Jülich die sog. Spalations-Neutronenquelle soweit entwickelt, dass Feldversuche hätten beginnen können. Zweck dieser Forschung war es, den Zerfallsprozess der aus den wiederaufbereiteten Reaktorbrennelementen extrahierten Spaltprodukte durch Bestrahlung mit schnellen Neutronen so gezielt beeinflussen zu können, dass nur noch Restprodukte mit kurzen Halbwertszeiten übrig blieben. Diese nicht wieder verwertbaren Spaltprodukte wären dann in verhältnismäßig kurzer Zeit (= längstens einige hundert Jahre) zu stabilen Isotopen zerfallen, die keine ionisierende Strahlung mehr abgeben. In der Folge wäre es gar nicht notwendig gewesen, Endlager für „Millionen Jahre“ zu bauen und dafür Standorte zu finden.

    Diese Lösung wurde von den Atomkraftgegenern als erste vehement bekämpft, zusammen mit dem Schnellbrüter-Kernkraftwerk in Kalkar und der Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf/Oberpfalz. Das Kernforschungszentrum Jülich bekam zum Bau einer Erprobungsanlage für die Neutronenbestrahlung keine Genehmigung (= niemand traute sich, eine Genehmigung zu erteilen). Erst durch diese Verhinderungspolitik haben die Kernkraftgegner dann ihr wichtigstes Kampfinstrument gewonnen, nämlich das Erfordernis eines sicheren „Atommüll“-Endlagers für „Millionen Jahre“. Dieses „Atommüllproblem“ wurde also bewusst künstlich geschaffen, um die Nutzung der Kernenergie effektiver bekämpfen zu können.

    Heute gibt es Reaktorkonzepte, bei denen die Spalationsbestrahlung direkt im Reaktorkern erfolgt. Die Reaktoren erzeugen damit gar keine primär strahlenden Endprodukte mehr, sondern nur noch Schwermetalle, die als Stahlveredler verwendet werden können, sowie sekundär verstrahltes Material, das nach kurzer Zeit nicht mehr strahlt. In Deutschland ist die Forschung daran allerdings nicht möglich. Sie wurde von grünen Umweltministern verboten, damit wir unser „Atommüllproblem“ auch möglichst lange behalten – übrigens unter großem, lang anhaltendem Beifall aus der evangelischen Kirche.

    • Sehr guter Beitrag, vielleicht jemand , der wie ich vom Fach ist ?

      • Ja, Herr Feuster, bedingt vom Fach. Ich hatte als Wirtschaftsingenieur der Fachrichtung Maschinenbau und Energietechnik mit der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von Strom- und Fernwärmeerzeugungsanlagen zu tun, bevor ich wegen meiner kritischen Einstellung gegenüber der grünen Fakepower aus Wind und Sonne zur Telekommunikation sozusagen „strafversetzt“ wurde.

      • Tja Herr Behr, so kanns einem ergehen wenn man nicht ins Raster passt.
        Ich war lange Jahre im Bereich des Betriebes von Leichtwasser – Forschungsreaktoren, sowie Experimente mittels thermischer Neutronen zur Materialuntersuchung tätig.
        Alles Gute für Sie.

    • Sie haben fuer mich neue Informationen gebracht. Leider wurde diese Wissenschaft nicht weiter verfolgt.

    • Kurz und bündig: SO ist es!!!
      Ich deutete das oben an

  10. Das Einzige was man sicher prognostizieren kann ist, dass es auch diesmal wieder Naturwissenschaftler und Techniker sein werden, die die Probleme lösen.

    Zweifel sind allerdings angebracht, ob das auch weiterhin europäische und deutsche Naturwissenschaftler und Techniker sein werden.

  11. Ein vortrefflicher Beitrag, der die denkende Vernuft der hysterischen Gesinnung vorzieht. Darüberhinaus eine Verteidigung der Aufklärung und einer ihr entsprecchenden Form der Demokratie.

  12. Nur in Deutschland gibt es diese politische Endlagerproblem. Im Rest der Welt verwertet man solange, bis nichts mehr da ist. Einfach mal nach Russland schauen…BN800 Reaktor…oder die Reaktoren in den US-Eisbrechern…in den russischen Eisbrechern…erst mit der Kernenergie konnte man die Pole sicher um- und durchschiffen.
    Russland ist schon längst weiter…russland baut schon längst schiwmmende Kernkraftwerke…die mobil in jede Ecke der Erde transportiert werden können…Energieversorgung an den Orten, wo es keine Strom-Energie Infrastruktur gibt…Bill Gates in den USA setzt auf kleine Mobile Kernkraftwerke….die Chinesen gehen den Weg der Kernenergie..die brauchen uns Europäer in einigen Jahren nicht mehr.
    Der Mars Rover ist mit einer Radionuklidbatterie ausgestattet…und der fährt und arbeitet was das ZEUG HÄLT….wo Solarzellen und Akkus schon längst ihren Geist aufgegeben haben.
    Die Kernenergie ist der MEHRWERT schlecht hin…wenn wir von Energie, Wärme und Strom sprechen. Danke!

  13. Man kann diese nächste deutsche Riesen-Eselei durch sachliche oder polemische Argumente zerlegen. Aber die Deutschen werden’s nicht trotzdem nicht begreifen.

    • „Die Deutschen“:
      – Grüne & NGO´s, die aufgrund ideologischer Interessen die Gesellschaft umbauen/zerstören wollen
      – Viele Journalisten, die aufgrund von Parteizugehörigkeit bzw. denen ideologisch nahe stehend, die Werbetrommel dafür rühren, trotz besseren Sachwissens.

      – Eine Handvoll Wissenschaftler und Journalisten, die sich warnend äußern, aber aufgrund der fehlenden Medienunterstützung flächig nicht gehört werden
      – Wenige Bürger, die verstehen, was für ein Desaster hier passiert, aber keine Stimme haben
      – Viele „Bürger“, denen es völlig egal ist, solange sie ihr Handy, Fernseher & Vergnügen haben und erst aufwachen, wenn es zu spät ist.

      Ich glaube, dass der Untergang gewollt ist. Zu viele verschiedene Kräfte sägen am Stamm dessen, was ein Volk, eine funktionierende Gesellschaft ausmacht. Vom Euro, über Immigration ungebildeter- und kulturferner Menschen aus der islamischen Gesellschaft bis zur absichtlichen Energieverknappung.

      Jede einzelne dieser Sägen wäre schon genug, aber die schiere Vielzahl und die massive Unterstützung durch die Medien, wird diese Gesellschaft nachhaltig schädigen bzw. endgültig zerstören.

  14. Ich bin irritiert. Ein Kirchenmann, der noch bei Verstand ist und diesen sogar so wohltuend einsetzt? Wo gibt es das noch in Deutschland anno 2019, wo Kirchenveranstaltungen grünen Parteitagen ähneln? Oder ist „Pfarrer Achijah Zorn“ ein Pseudonym? Egal, super Beitrag Herr Zorn, ich hoffe Sie werden kein Opfer der Inquisition.

  15. Zu den Erneuerbaren:

    etwas, dass sehr vielen gar nicht klar ist, die Photovoltaik-Module, die vor Jahren gefertigt wurden, werden heute so nicht mehr hergestellt. Die Module sind sowohl in den Abmessungen, als auch in der Leistung heute größer und dünner geworden. Wenn nun einzelne Module ausfallen, sei es dass sie schlicht defekt sind, durch Steinwurf oder Sturm zerstört werden oder einfach an Altersschwäche leiden so können sie nicht mehr ersetzt werden. Man kann nicht einfach eins von den Neuen dazwischen setzen, sondern muss dann komplette Reihen ersetzen, die zusammen an einem Wechselrichter hängen. Das ist natürlich teuer und rechnet sich häufig nicht. Es ist also durchaus davon auszugehen, dass in einigen Jahren die ersten Solarparks zunächst weniger Energie liefern und irgendwann ganz abgeschaltet sind.

  16. Es bleibt mir ein Rätzel, wie so viel individuelle Intelligenz mit so viel kollektiver Dämlichkeit einher geht? Selbst Goethe hat sich diese Frage schon gestellt. Es scheint ein älteres Problem zu sein. Müssten unsere Politiker für alles was sie vorschlagen selber bezahlen, ich glaube viele Entscheidungen würden anders ausfallen.

  17. Das zu den „Erneuerbaren“ Gesagte ist alles richtig.
    Bei der Kernkraft werden doch ein paar Klischees aufgezählt, dazu ein paar Anmerkungen:
    1. Asse ist kein Endlager für Kernkraftabfälle, sondern hauptsächlich für Abfälle aus versuchs- und medizintechnischen Anlagen. Hier gibt es wirklich einige Probleme mit Wassereinbrüchen.
    2. Das vorgesehene Endlager Gorleben wurde von allen Fach!leuten als geeignet deklariert, auch vom Bundesamt für Strahlenschutz. Erst die rotgrüne Regierung lies mehrere Gutachten von Greenpeace-nahen Instituten machen, die selbstverständlich zu den gewünschten Ergebnissen kamen.
    3. Man war schon in den 80er soweit, weitgehend atommüllfreie Reaktoren zu bauen. Der schnelle Brüter in Kalkar wurde aber aufgrund des politischen Drucks der damals schon enorm starken Anti-Atomkraftbewegung nicht fertiggestellt.
    Man sah in diesen Kreisen die Gefahr, dass das Hauptargument gegen die Atomkraft, der anfallende Müll, wegfallen würde. Das war übrigens auch der Hauptgrund für die Verzögerung des Baus eines Endlagers und den Kampf gegen die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf.
    Deutschland war auf diesen Gebieten technologisch sehr weit, die vorhersehbaren Erfolge dieser neuen Technologien hätten zu enormen Exporterfolgen geführt.
    Das angebliche Problem CO2-Emissionen wäre vom Tisch gewesen, derzeit ja das Hauptdruckmittel der Politik bei der Durchsetzung von allen möglichen Verboten und Vorschriften bis hin zur Industrievernichtung.

  18. Ich habe gehört, daß es in Russland schon ein Atomkraftwerk gibt, das gebrauchte Kernkraftstäbe verwenden kann, weiß nicht was da dran ist, macht aber in meinen Augen Sinn. Soviel zu der Verschwendung „Endlager“.

  19. diese Meinungsäußerung macht Lust auf MEHR, also trauen Sie sich ruhig, Hr. Pfarrer.
    gerade aus der evangelischen Ecke hätte ich soviel Realitätssinn nicht erwartet. danke für den Beitrag.

  20. Einmal ganz davon abgesehen, dass es mich persönlich nicht die Bohne interessiert für oder gegen was die Kirche ist, stelle ich mir die Frage, ob der Pfarrer das auch seiner Gemeinde erzählt? Ob er es seinem Bischof schreibt? Ob er das als Leserbrief an seine Regionalzeitung schreibt?
    Oder ob das nur in der Nische TE erscheint, weil es dort nur von Menschen gelesen wird die seiner Meinung sind?

    • Sie haben völlig recht – in vielen (auch kirchlichen) Foren kann ich meine Meinung nicht so frei äußern, weil der Preis für Meinungsfreiheit dort sehr hoch ist. Und Regionalzeitungen veröffentlichen meine Kommentare einfach nicht, obwohl ich die Artikel auch zu ihnen schicke. Aber jeder Weg beginnt mit ersten Schritten. Und gut, wenn TE erste Schritte ermöglicht.

  21. „– denn unser Bildungssystem ist dem chinesischen und japanischen so haushoch überlegen“. Wir werden, wie mir eine chinesische Freundin einmal schmunzelnd sagte ,für die Chinesen alsbald die Haushaltsartikel herstellen, während uns diese die Hochtechnologie verkaufen werden. Wenn wir dann überhaupt das Geld dafür haben. So mancher wird sich in 20 Jahren fragen, ob die Zeit während der ostdeutschen „Bückwareperiode“ nicht besser war, da hatte man wenigstens noch was zu tauschen.

    • Ich glaube ihre chinesische Freundin hat recht. Nicht nur das wir solche Artikel für den Weltmarkt herstellen werden, wir werden zudem noch riesige Velo-Parks zur Stromherstellung hierzulande errichten sobald alle Kern- und Kohlekraftwerke abgestellt sind.

  22. Das Atommüllproblem wäre bereits mit der schnellen Brüter Technologie lösbar gewesen. Auch neue Kraftwerkstypen könnten den „Atommüll“ sinnvoll energetisch verwerten.
    Von dieser kleinen Ungenauigkeit abgesehen, ein netter Artikel, der viel Wahrheit enthält.

    • Richtig, auch ich habe nur den Kopf geschüttelt, als der Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen wurde. Aber ich würde mich freuen, wenn man hinsichtlich der Erzeugung nutzbarer Energie an einem ganzen Bündel an Alternativen arbeiten würde. Dogmatisch nur noch auf Windräder und Solarzellen zu setzen, ist geradezu sträflich. Was ist eigentlich mit der Kernfusion? Eine kontrollierte Kernfusion, bei der die Kontrolle des Plasmas weniger nutzbare Energie kostet als gewonnen wird, könnte Energieprobleme wirklich lösen.

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