Bis vor kurzem wurde die Frage, wie ein immer noch mächtiges Russland in die Weltordnung integriert werden kann, vom Westen entweder heruntergespielt oder ignoriert. Doch damit ist jetzt Schluss. Die westlichen Entscheidungsträger und ihre internationalen Verbündeten werden sich endlich der Tatsache bewusst, dass die Geschichte mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht zu Ende ist. Ungelöste Fragen und Konflikte, die bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurückreichen, rücken wieder in den Vordergrund. Das bedeutet, dass neben dem blutigen Krieg in der Ukraine auch andere, möglicherweise weitaus verheerendere Konflikte zum Ausbruch bereit sind.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Seit dem Ende des Kalten Krieges ist es die russische Frage, die eine ähnliche Quelle der Instabilität in Europa darstellt. Russland ist keine globale Supermacht mehr und sieht sich in seiner Position und Sicherheit ständig bedroht. Der Russischen Föderation fehlt es an innerem Zusammenhalt, und der Kreml kämpft ständig darum, die Kontrolle über die verschiedenen ethnischen Gruppen und Nationalitäten innerhalb seiner Grenzen zu behalten. Sollte Russland den Krieg in der Ukraine verlieren, würde seine Integrität als Föderation in Frage gestellt werden. Selbst in dem jetzt unwahrscheinlichen Fall, dass Russland seine Kriegsziele in der Ukraine erreicht, wird dies nicht das Ende des Konflikts sein. Die Position Russlands in der Weltpolitik ist jetzt eine Quelle anhaltender Instabilität.
Aserbaidschan greift Armenien an – und die EU hat ihren Anteil daran
Nach Angaben der BBC sind inzwischen fast 20.000 Menschen aus ihren Dörfern geflohen, um der Gewalt zu entgehen, und der „Konflikt hat die Angst vor einem totalen Krieg zwischen den beiden Ländern wieder aufleben lassen“. Laut Foreign Policy zählen die Kämpfe zwischen Kirgisistan und Tadschikistan „zu den schwersten zwischenstaatlichen militärischen Eskalationen in der Geschichte Zentralasiens seit der Auflösung der Sowjetunion 1991“.
Dies war bei weitem nicht der einzige Fall von zwischenstaatlichen Unruhen. Wenige Wochen vor dem Konflikt an der Grenze zwischen Kirgisistan und Tadschikistan brach ein Kleinkrieg zwischen Armenien und Aserbaidschan aus. Es wird geschätzt, dass fast 100 Soldaten ihr Leben verloren haben.
In beiden Konflikten hat Russland diplomatisch interveniert, um ein Friedensabkommen zu vermitteln. Aber es ist klar, dass diese Konflikte noch lange nicht gelöst sind. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder aufflammen.
Diese zentralasiatischen Grenzkonflikte haben ihre Wurzeln in der chaotischen Auflösung der Sowjetunion. In den frühen 1990er Jahren versuchte der Kreml, den postsowjetischen Raum zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen aufzuteilen. Die postsowjetische Führung nahm Sicherheitsbeziehungen zu den neu gebildeten Regierungen in der zentralasiatischen Region auf, in der Hoffnung, ihren Einfluss auf diese sowie auf die Länder Transkaukasiens zu wahren. Russland unterhält sowohl in Kirgisistan und Tadschikistan als auch in Georgien und Armenien Militärstützpunkte.
Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, wie fragil der russische Einfluss in diesem postsowjetischen Raum ist. Einem Bericht zufolge können sich sowohl Tadschikistan als auch Kirgisistan trotz ihrer guten Beziehungen zu Russland „nicht mehr auf Russland als Sicherheitspatron in der Region verlassen“. Aserbaidschan seinerseits „hat beschlossen, die Beziehungen zu Armenien zu testen, da Russland durch die aktuelle ukrainische Gegenoffensive abgelenkt ist“. Gleichzeitig haben sowohl Usbekistan als auch Kasachstan, zwei ehemalige Sowjetrepubliken und die dominierenden Mächte in Zentralasien, eine neutrale Haltung gegenüber dem russisch-ukrainischen Krieg eingenommen. Sowohl Kasachstan als auch insbesondere Usbekistan sind entschlossen, den Einfluss Russlands auf ihre Gesellschaften zu begrenzen.
Explosion und Inferno auf der Krim-Brücke: Fallen bei Putin jetzt alle Hemmungen?
Es hat den Anschein, als habe der Krieg in der Ukraine als Katalysator für die Schwächung der regionalen Macht Russlands gedient. Er könnte auch die Zerbrechlichkeit der Russischen Föderation selbst offenbaren. Die Tatsache, dass Russland bei den jüngsten Grenzstreitigkeiten relativ passiv und unbeteiligt geblieben ist, zeigt, dass es zögert, sich an mehr als einer Front zu engagieren.
Wie auch immer der Krieg in der Ukraine ausgeht, die Fähigkeit des russischen Staates, seine multiethnische Föderation in ihrer jetzigen Form aufrechtzuerhalten, wird ernsthaft auf die Probe gestellt werden. Und ein unsicheres Russland, das mit einer weiteren Schwächung seines Einflusses konfrontiert ist, wird eine große geopolitische Herausforderung für Europa darstellen.
Was die USA für Russland nach Putin erwarten
Das Versagen Russlands, einen Platz in einem gemeinsamen europäischen Haus zu finden, wird Europa noch Jahrzehnte lang verfolgen. Auf Gedeih und Verderb sind das Schicksal Europas und Russlands eng miteinander verwoben. Die europäischen Staats- und Regierungschefs können sich nicht länger von der russischen Frage abwenden. Sie müssen dringend die Kunst der Geopolitik neu erlernen.
Dieser Beitrag von Frank Furedi ist zuerst bei spiked erschienen.
Frank Furedis Buch “The Road to Ukraine: How the West Lost its Way” ist seit 20. September im Buchhandel erhältlich.
Noch nie ist es jemand gelungen die Zukunft exakt vorherzusagen. Trotzdem würde mir die Überschrift so besser gefallen: „Das Zerfasern der Macht. Russland wird die Zukunft Europas bestimmen.“ Und im Gegensatz zu Deutschland hat Russland noch eine eigene Frage. Und obwohl von Deutschland außer Fragen nichts mehr übrig bleiben wird sind das eben keine deutschen Fragen mehr.
Dass die ex Republiken sich nicht auf Russen berufen können, wenn es brennt, kann ein vorübergehendes oder dauerhaftes Phänomen sein. In beiden Fällen wird das den Ländern nicht unbedingt besser gehen, weil wir also NATO für diese Sicherheit und Stabilität nicht sorgen können. Irgendwann ist unsere Kraft auch verbraucht. Wie man auch jetzt sieht – wird dieser Sieg (wenn man das dann als Sieg bezeichnen kann) sehr teuer kommen. Normalerweise können solche Ereignisse danach durch einen Umbruch und starken Wachstum befolgt werden. Müssen aber nicht. GB hat ein dickes Problem nach dem Krieg und über Jahre eine Rationierung von Lebensmittel. Deutschland hatte einfach Glück nach dem Krieg einen richtigen Anführer zu haben, der etwas von der Wirtschaft verstanden hat. Die Leute die uns heute anführen, weisen eine verheerende Mischung aus Bösheit, Unfähigkeit und Dreistigkeit auf. Sie sind da auch nicht ohne Grund. Der religiöse Glaube an den Wahrheiten aus den Medien, ob wenn es um CO2, Klima, Corona, Immigration usw geht, ist bei Bevölkerung weit verbreitet. Die Loyalität des d. Volkes ist auch bekannt. Man konnte auch bei LTW in NS sehen: 60% sind wählen gegangen und 80% davon (also 48% der Wähler) haben dann ‚weiter so‘ gewählt. Der Rest sitzt ruhig und hofft wohl dass es nicht so schlimm wird oder glaubt auch und sieht einfach keinen Grund sich zu beteiligen. Welche der beiden Gruppen größer ist, lässt sich streiten. Es ist in jedem Fall so, dass wir die Regierung bekommen haben, das wir als Wähler verdient haben.
Der meisten Russen wird es irgendwie gehen. Vlt sogar besser als der Ukrainer. Der Krieg war ein Fehler, er war aber irgendwann unvermeidbar. Man hat doch in Rambouillet 1999 sehen können: wenn die US Regierung den Krieg will, dann wird sie ihn auch kriegen. Ganze diese Gelaber über Wählen und Freiheit zählt so oder so nicht. Hat man doch in D. gesehen wie gut das geht – man braucht weder Bürgerrechte noch Aufzählung der Stimmen.
Was Russland betrifft – wenn man das Land zerstört, so wie das zB in Irak oder Syrien gegangen ist, erlöscht man das Feuer des Krieges nicht. Da es aber nicht um Frieden usw. sondern nur um eigene Interessen der Eliten geht, wird es immer lustiger werden. Mal sehen. Lassen wir uns überraschen.
Ein Staat wie die BRD, der sich nicht einmal verteidigen kann, keine Armee mehr hat, die diesen Namen verdient, kann nicht ernst genommen werden. Europa tut gut daran, endlich erwachsen zu werden. Dolange das nicht passiert, wird keine Grossmacht Europa ernst nehmen. Mit der Ukraine hat das nichts zu tun. China braucht den Westen als Absatzmarkt. Deshalb führt es keine Kriege. RU war dumm genug, auf Krieg zu setzen und damit seinen Untergang einzuleiten.
Der Artikel überzeugt. Seit Monaten gehen Russland die Munition und die Raketen aus, so versichern die pensionierten Militärs des Westens. Die Westmedien liefern dann noch die Erkenntnis, dass Russland mit dem knappen Munitionslager sich selbst beschließt (Nordstream, Krim, Kernkraftwerke Saporoschije, Zivilisten im Donbass etc.) Da ist das Ende Russlands offensichtlich und ganz nah. Jetzt fühle ich mich viel besser und kann mich wieder zum Schlafen hinlegen. Dobranoc.
Wieder einmal wird das Wild zerlegt, bevor es überhaupt erlegt ist. Die aktuelle Lage zeigt 2 Dinge: erstens selbst die Conscripttruppen haben ausgereicht, der Ukraine den offensiven Schneid abzukaufen und die strategische Initiative wieder in das Niemandsland zu bugsieren. Das war bei genauer Betrachtung dessen, was die Ukraine zuvor zurückerobert hatte, auch fast zu erwarten: Nebenkriegsschauplätze.
Zweitens: der Bär hat offenbar noch genug scharfe Krallen und Zähne. Auch wenn er weiterhin vermeidet, die wirklich sensiblen 750kV-Netze anzugreifen, so ist gegen seine Raketen kein echtes Kraut gewachsen.
Drittens: der Ukraine geht demnächst der Nachschub an passenden Panzern und Munition aus. Angeblich sollen die Einkäufer mittlerweile schon Afrika abgrasen, um alte Sowjettechnik aufzukaufen. Eine Umstellung auf westliche Panzer birgt nicht nur zu hohe Risiken für den Westen, er käme auch zu spät.
Kurz: die Schwächephase wird bald hinter den Russen liegen und dann schauen wir mal. Über den Winter wird Westeuropa ohnehin einiges an Strahlkraft einbüßen…
Gestern kam von der US-Regierung eine neue Sicherheitsstrategie heraus. Danach geht es darum, Moskau „abzuschrecken“, weil es eine Bedrohung für das internationale System sei.
Moskau stelle eine „aktuelle Sicherheitsbedrohung für Europa“ dar, heißt es darin. Die USA planten aber einen „pragmatischen Ansatz“ mit Moskau zu verfolgen und in Bereichen, die für beide Seiten von Interesse sind, zusammenzuarbeiten, heißt es dort.
Mein Eindruck ist ein ganz anderer: die USA wollen Russland zwar als Billigenergielieferanten selbst behalten, aber Westeuropa und insbesondere Deutschland davon komplett abschneiden. Russland soll für die Angelsachsen als Kolonie herhalten, um sich selbst Marktvorteile zu verschaffen. Den britischen und Wall-Street-Bankern geht der A… auf Grundeis. Deshalb überziehen sie Kontinentaleuropa mit dauerhaftem Krieg, wollen ihre Konkurrenten schwächen, um selbst die Todes-Schuldenspirale zu überleben.
Nicht Russland ist der primäre Aggressor, der Europa bedroht. Das sind eindeutig die USA. Darüber kann auch eine Fake-Sicherheitsstrategie nicht hinwegtäuschen!
Man kann nicht jedes Mal die Industrien (2008 waren das Banken) und Länder (Griechenland) retten. Irgendwann sind die neue erzeugte Geldmengen so groß, dass die Wirtschaft kollabiert und man muss das System neu aufbauen. Diese Gelegenheit ist fast zu gut um sie dann einfach so vorbei sausen zu lassen.
„Erst nach der Teilung Europas in Jalta 1945 und der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland in den 1990er Jahren konnte die deutsche Frage endgültig gelöst werden.“
Ist das so?
Löste Jalta die „deutsche Frage“ oder der Murks zwischen Gorbatschow und Bush sen.? Was für eine Analyse! Nach der „deutschen Frage“ jetzt also die „russische Frage“.
Das Versagen Russlands ist nicht zuletzt der mangelnden Souveränität Westeuropas geschuldet.
In Europa gibt es seit jeher den Wettbewerb der Möchtegerngroßmächte Großbritannien und Frankreich. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, das in Deutschland aufging, war seit jeher eingezwängt und hatte stets mit Nachbarschaftsstreitigkeiten zu kämpfen, war insbesondere seit 1870 wirtchaftlich stark aber nie eine Großmacht. Mal abgesehen von Hitlers Wahnsinn ist Deutschland bis heute eine Mittelmacht.
Deutschland kann sich daher der Benutzung durch andere nur entziehen, indem sie wie die Schweiz strikt blockfrei wird.
Wie die Zwänge des NATO-Bündnisses und der EU ganz klar zeigen sind diese hauptsächlich zu unserem Nachteil. Wir werden benutzt, ausgenutzt und nicht als gleichwertiger Partner wahrgenommen!
Der Ausgang dieses Waffenganges wird Russland für lange Zeit prägen, deswegen wird Russland nicht nachgeben.
Die unvermindert weitergehenden Raketenangriffe nebst der Teilmobilisierung scheinen nicht nur die Ukraine sondern auch den Westen zu beunruhigen. Die hektisch verstärkten Militäraktivitäten, reichlichen Waffenlieferungen und milliardenschwere Finanzhilfen von USA, EU und IWF sprechen eine eigene Sprache.
Auch Europa geht geschwächt aus dem Konflikt heraus, denn er war, ist und wird sehr teuer. Langfristig wird Energie sehr teuer sein und die USA kann mit der NATO die Europäer erpressen. Und wieder lacht der Chinese …
Der Chinese ist viel zu klug, um einen Krieg mit dem Westen zu riskieren. Der Chinese möchte keine zerstörten Städte. Der Chinese möchte Wachstum, Wohlstand, Macht. Diese Klugheit geht den Russen leider ab.
Der Chinese ist zu klug, um die Rolle des lachenden Dritten aufzugeben. Während Russland versucht den Westen in seinem „Vorgarten“ aufzuhalten, erfreuen sich die Chinesen, dass der Westen seine Resourcen verheizt und Russland ist dieser Lage ein fügsamer Verhandlungspartner sein wird.
Der Westen verpulvert hunderte Milliarden in der Ukraine, dazu kommt der Aufbau. Ich bezeichne auch das als „dumm“.
Russland bezieht viele seiner Drohnen aus dem Iran. Bezahlt wird mit fossiler Energie, die wir nicht wollen. Gerade diese sind gefährlich und schwer „runterzuholen“. An Chips für die Elektronik zu kommen ist für Russland auch kein Problem. Russland (und die Ukraine) hat Neon, das man zur Chipherstellung unbedingt braucht. Man tauscht.
Man sollte den Faktor Rohstoffe bei der Abschätzung der Macht Russlands nicht vergessen. Geld kann man nicht essen, aber mit russischem Kunstdünger gezogene Lebensmittel schon.
Die europäischen Staats- und Regierungschefs spielen keine wirkliche Rolle.
Im Prinzip sagt das der Autor selbst, wenn er darlegt, daß die Länder der Föderation, die sich von Russland absetzen wollen, an die USA und nicht an Westeuropa wenden. Die USA sind der entscheidende Dreh- und Angelpunkt für Russland und gerade die USA werden am Erhalt der Russischen Föderation kein allzugroßes Interesse haben. Ein intern zerstrittener Feind ist immer halb mit sich beschäftigt.
Putin hat die für Russland letzte Möglichkeit verspielt, sich über das relativ russlandfreundliche Deutschland mit Westeuropa und den Amerikanern anzunähern und sich mittelfristig zu einem Sicherheitsbündnis zusammen zu finden, das alle Beteiligten akzeptieren. Stattdessen hat er sein Land ins Abseits geführt (man sieht es an der UNO-Resolution vergangene Nacht) und den Bestand seiner Staatenförderation stark gefährdet. Die „Russische Frage“ wird die Welt aller Wahrscheinlichkeit nach in ein größeres Inferno stürzen, als allgemeinhin gegenwärtig angenommen wird. Eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine oder anderer Förderalstaaten dürfte der Zünder zum III.WK sein. Man kann nur hoffen, daß Biden und seine Truppe diesem blindwütigen Wahnsinn aus Europa widerstehen.
Alle nachbarstaaten Russlands verlangen Sicherheitsgarantien, weil sie berechtigte Angst vor Russland haben. Diese Garantie kann nur die Nato geben. Deswegen wollen alle in die Nato und werden früher oder später dort auch landen. Wer sollte den 3. Weltkrieg wollen? RU kann ihn jedenfalls nicht gewinnen, weder wirtschaftlich noch militärisch.
Das wird nicht passieren. Zentralasien ist historische Einflusssphäre Chinas die man trotz der islamischen Übernahme im 8.Jh. und dem russischen Vordringen im 18./19.Jh. niemals aufgegeben hat. Eine NATO Mitgliedschaft ist völlig illusorisch. Wenn Russland schwächelt, werden diese Staaten unter chinesischen Einfluss fallen und ob das für sie besser wäre, bleibt abzuwarten. NATO Stützpunkte in diesen Ländern sind seit dem Afghanistan Rückzug für China nicht mehr akzeptabel. Dann wären chinesische Stürzpunkte in Mexiko oder Kuba wohl die Folge und dann kommt die große Eskalation die 1964 noch vermieden werden konnte…
Der Ukraine-Krieg verläuft auch für den Westen nicht nach Plan. Es stehen 50 Mrd $ für die Ukraine auf der Rechnung fürs nächste Jahr, dazu scheinen sich die Waffenlager zu leeren. (das wird auch China erfreuen)
Es wird wohl mit den Truppen der Teilmobilisirung angegriffen und da bekommt die Ukraine es dann mit einer erdrückende Lawine zu tun. Wer „glaubt“ dass den Russen die Raketen ausgehen, der wird sich auch noch wundern. Denn diese weitere Offensive macht nur Sinn, wenn man auch Raketen hat. („Grundschul“-Niveau)
Die Gegenreaktion nach dem Angriff der Krim-Brücke waren ein heftiger Schlag – besonders im Lichte des sich ankündigenden Winters. Auch verlassen nunmehr verstärkt auch wehrfähigen Männer die Ukraine und nicht nur die Reichen.
Ich bin die ganze Zeit am Rätseln, ob Russland einfach nur inkompetent ist, oder ob die russischen Behauptungen stimmen, dass das Land im Grunde einen internationalen „großen“ Krieg, welcher wegen der massiven Einmischung der NATO durchaus so genannt werden darf, auf Sparflamme führt. Letzteres ist zugegebenermaßen in sich selbst schon ein Zeichen von Inkompetenz. Die Raketenangriffe haben zumindest das russische Narrativ ein Stückchen gestärkt. Das Narrativ, dass man weiter aufdrehen kann, wenn man will.
Die Geschichte dieses Krieges liegt ganz, ganz weit zurück.
Die Ursache aller großen Kriege, der letzten 200 Jahre, lag in der Weltmachtpolitik der Großmächte.
Hauptsächlich, England, Frankreich, Russland, Osmanisches Reich.
Schweden, Spanien und Polen waren bereits als Großmächte erledigt worden.
Die Deutschen waren daran noch nicht beteiligt, denn sie hatten gar keinen eigenen Staat. Die Rolle der Deutschen began erst 1874, als sie im Orchester der Großmächte mitspielen wollten. Die aber wollten das nicht.
1806 Napoleon I. hat mit der Gewalt des Krieges die europäische Landkarte neu gestaltet, insbesondere mit Absicht, zum Nachteil der deutschen Staaten. Das 1000-jährige „Heilige römische Reich“, verschiedener Nationen, wurde 1806 von Napoleon I. abgeschafft und zerstückelt, die 1000 jährige Republik Venedig abgeschafft und Italien neu gegründet. usw.
1853 Die verhängisvolle Kette der Kriege begann 1853 mit der Großmachtpolitik von Napoleon III., gerichtet gegen Russland (der verloren Krieg Napoleon I. war noch nicht vergesen). Frankreich zettelte einen Krieg gegen Russland an, mit der Unterstützung England. Die deutschen Staaten, Österreich und Ungarn hatten sich für neutral erklärt und nicht beteiligt. Das Ergebnis war die totale Niederlage Russlands, sowie die Gründung eines neuen unabhängigen Staates „Walachei+Moldau“ unter französischer Vasalität. Das Ziel Napoleons III. war es, Russland und Österreich aus der Poltik des Balkans zu verdrängen.
1870 Folgte der Französich-Deutsche Krieg, wieder mit der Umgestaltung der europäischen Karte, diesmal, das erste und letzte mal, zugunsten der Deutschen.
1877 Folgte der Russich-Türkische Krieg, die Krim kam in den Besitz Russlands. Neue Staaten entstanden zum erstenmal in der Geschichte auf dem Balkan, unter russischer Vasallenschaft. Bulgarien und Rumänien wurden neu gegründet. Serbien wurde als selbstständiger Staat dem Territorium des ungarischen Reiches, zu Österreich gehörend, entrissen. Die „panslawistische Idee“ war geboren.
1914-1918 Es folgte der 1.WK der Großmächte, wieder nur aus imperialistischen Gründen, die Weltkarte neu zu gestalten, auch ursächlich die „panslawistische Idee“ als Ursache, in Serbien. Österreich-Ungarn wurde zerschlagen, in viele kleine Nationalstaaten aufgeteilt, nach chauvinistischen Kriterien. Dem Deutschen Reich wurden auch Territorien entrissen.
1940-1945 Es folgte der 2.WK welcher aus Deutscher und Russicher Sicht, im Vertrag vom 23.08.1939, die Ungerechtigekeiten de 1.WK beseitigen sollte. Nach der Umgruppierung der Kriegsmächte, folgte die totale Niederlage des deutschen Reiches, welches nun wie ehemals Österreich-Ungarn zerstückelt wurde, insbesondere nach den Vorstellungen der USA, „Wilson Doktrin“. Dem „heißen 2.WK“ folgte 45 jahre lang der „kalte Krieg“, der Westmächte gegen Russland und seine Vasallen.
1990 Zerfiel, das „Sowjetreich“ von alleine und spaltete sich nach eigenem Willen in unabhängig Staaten auf, gegen den Willen der Nationalstalinistischen Gruppeirung in Russland.
2014 Diese Nationalstalinistische Gruppierung wieder an die Macht gelangt, ist nach eigenen Worten, bestrebt die einstige Sowjetunion wieder herzustellen. Deswegen erfolgte 2014 die Anexion der Krimhalbinsel.
2022 Aber der Wurm des Zerfalls der Sowjetunion hat sich tief in das Gehirn der Nationalstalinisten eingefressen, ein Trauma das sie nie psychisch überwunden haben. So begannen sie nun diesen Krieg gegen die Ukraine, alle weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Risiken und Folgen ignorierend.
Sie waren es, die „westlichen Werte“, die nach dem 1.WK das Lügen-Narativ, der „german guilt“, der „deutschen Schuld“ erfunden haben, das ohne jeden Zweifel anhand der geschichtlichen Fakten eine Lüge ist.
das unwissende Politker, bis in höchste Staatsamt auch heuten noch dem Deutschen Volk, tagtäglich servieren, um ja keine Zweifel an der „Pflicht der Unterwürfigkeit“ aufkomen zu lassen.
Und wieder auch heute, gilt das Narativ des „Bündnisfalles“, welches schon den 1.WK und 2.WK ausgelöst hat.
Aber das damalige „Deutsche Reich“ hatte diesen Krieg gar nicht begonnen, sondern ist nur dem „Bündnisfall“ gefolgt, weil so ein Allianz Bündnis mit Österreich-Ungarn bestand.
Aber auch Österreich-Ungarn konnte gar keinen Aggressionskrieg gegen ein fremdes Staatsterritorium begonnen haben,
denn seine Truppen sind in ein Gebiet einmarschiert, Serbien genannt, das zum eigenen Staatsterritorium von Österreich-Ungarn gehörte.
Dafür und darauf hin, hat das zaristischen Russland, sowie England und Frankreich, dem „Bündnis“ der beiden deutschen Staaten den Krieg erklärt.
Trotzdem erzählt man uns heute noch, aus dem Munde des höchsten Staatsamtes, „von deutschem Boden sind 2.WK ausgegangen“.
Horrendes geschichtliches Unwissen? oder absichtliches Lügen-Narativ?
Die „german guilt“, „deutschen Schuld“, war also nur eine erfunden Lüge, speziell für die Verhandlungen in Versailles, um das Territorium des besiegten Feides, scheinbar ohne schlechtes Gewissen, zu zerstückeln und verteilen zu können.
Diese geschichtliche Lektion der „westlichen Werte“ hat Putin bestens gelernt.
Das obige stammt nicht von mir !!! Sondern aus Dokumenten der Zeitgeschichte.
„“Um auf den Versailler Vertrag zurückzukommen. Er beruht ausschließlich auf der Behauptung der alleinigen Kriegsschuld Deutschlands. Die vierzehn Punkte, mit denen Deutschland seine Waffen niederlegte, wurden in Paris bei der Ausarbeitung des Friedensvertrages nicht einmal erwähnt.“
Quelle: Vitor Berger, amerikanischer Kongressabgeordneter
„Current History, monthly maganzin“, 1928
Die Lügen und Beschwichtigungen sind unerträglich. FSB Mitarbeiter spricht von 90.000 „Ausfällen“ in der russischen Armee. Getötet, schwer verletzt und vermisst: Russischer Geheimdienstmitarbeiter spricht von 90.000 verlorenen Soldaten (msn.com). Die Quelle ist seriös. Selbst wenn es nur die Hälfte sind, wäre das eine enorme Zahl. Der Krieg ist aus russischer Sicht gescheitert. Juckt den Kreml nicht die Bohne. Schließlich hat er im Vergleich zu vorher zusätzliches Land erobert. Russland hat genug Soldaten, hat genug junge Männer. Da kommt es auf ein paar Zehntausend nicht an. Ach was, hunderttausend spielen auch keine Rolle, Russland kann das locker verkraften. Diese menschenverachtende Einstellung hat sich nicht geändert. Sie entspricht tschekistischer Tradition und schließlich wird das Land von genauso einem Tschekisten regiert. Zu verhandeln gibt es nichts. Der Krieg geht weiter. Bis 2030 wird er beendet sein. Da lege ich mich fest. Russland wird bis dahin einen ökonomischen Abstieg erleben, wie es ihn so noch nie gab. China und Amerika werden die Gewinner sein. Europa wird sich sortieren aber nichts gewinnen. Einige hier träumen von einer Ehe zwischen Europa und Russland. Diese Idee ist in der Theorie gut, in der Praxis untauglich. Mit diesem aggressiven Russland, das Gebietsansprüche an Europa hat und diese mit Krieg durchsetzt, kann und wird es keine Zusammenarbeit geben. Verzichtet Russland auf alle diese selbsternannten Gebietsansprüche, könnte es eine gemeinsame Zukunft geben. Allerdings bliebe ein wichtiger ungelöster Punkt, Nämlich die europäische Sicherheit. Wer garantiert Europa, dass Russland nicht wieder angreift? Russlands Präsident strebt nach eigenem Bekunden eine multipolare Weltordnung an. Kann man machen. Dann gäbe es China, USA, Russland als Großmächte. Das wäre zum Nachteil Europas. An alle USA-Hasser (davon gibt es hier ja reichlich) geht die Frage: Welche Rolle soll Europa im Konzert dieser 3 Großmächte spielen? Bei aller mitunter auch berechtigten Kritik an der Dominanz der USA, zurzeit sehe ich keine Alternative zum Bündnis mit den USA.
Ein erstaunliches Zitat von 1928, nach dem 1.WK, des damaligen amerikanische Kongressabgeordneten Victor Berger:
Wie konnte er das wissen ?
Quelle: „Current History, a monthly maganzine“, 1928
Und sie haben weitergemacht, nicht die Völker sondern die Politiker, es folgte der 2.WK, es folgten noch viele zig weitere Kriege, bis nun die Gefahr eines 3.WK bevorsteht,
weil wir uns heute in der gleichen geschichtlichen Situation befinden, wie einst vor dem 1.WK und vor dem 2.WK. Nur die Blinden, wollen es nicht sehen.
Ein Wort vorweg, Putin ist ein Kriegsverbrecher. Aber warum ?
Weil er das gleiche tut, was die „Entente“ und die „Allierten“ vor ihm, schon im 1.WK und 2.WK getan haben.
Auch sie haben, wie Kanzler Scholz es nun Putin anprangert, mit der Gewalt des Krieges und der Waffen,
„Mit dem Filzstift eine Linie auf der Landkarte gezogen, das ist mein und das ist dein“
Was Hitler und Stalin 1939 zusammen getan haben, sich Europa unter sich zu verteilen, haben die Allierten und Stalin in Jalta 1943 getan,
dann aber gleiche die ganze Welt unter sich aufgeteilt, genau so verbrecherisch und skrupellos, wie einst Hitler und Stalin.
Da liegen die Ursachen dieses Krieges, in den andauernden und fortdauernden Lügen der Großmächte.
Mit offensichtlichen und widerlegten Lügen, das Territorium anderer Staaten zerstückelt und aufgeteilt, nach eigenen Lügen, mit den gleichen Methoden,
„selbstbestimmungsrecht der Völker“, Betrugsreferenden abgehalten, mit den gleichen Lug- und Betrugsmethoden wie Putin jetzt.
Sie die „Entente“ und „Allierte“ haben die geschichtliche Berechtigung für Putins Krieg geschaffen, völkerrechtlich und propagandistisch,
mit den gleichen Lügen, die uns Putin nun auch serviert. Er braucht sie ja gar nicht zu erfinden, denn das haben schon die „westlichen Werte“ für ihn getan.
Dank an TE, dass es diesen Aufsatz bringt. Die Leserkommentare hier sind erwartungsgemäß, leider. Es gibt nichts, also wirklich nichts, dass auf eine wachsende Rolle Rußlands in der Geopolitik hindeutet. Es kann ja nicht mal sein Bodenschätze ohne westliche Technologie ausbeuten. Dem Reich, das ein Vielvölkerstaat ist, fehlt eine einigende Ideologie und auch die ist nicht in Sicht. Was wir jetzt erleben, ist in der Tat die Fortsetzung dessen, was unter Gorbnatschow begann. Das „größte Land der Erde“ wurde immer nur durch Gewalt und Ideologie (Autokratie bzw. Kommunismus) zusammengehalten. Das kann es jetzt nicht mehr. Ein Teil wird ein Vasall Chinas werden, der Rest wird einen langsamen Tod sterben, jedenfalls als geopolitische Macht. Der Weltkonflikt wird sich in Asien abspielen, spätestens, wenn Rußland als dritter „Player“ ausgefallen ist. Das kann dauern, „dank“ der Atomwaffen (vgl. Nordkorea), oder schnell gehen, aus dem selben Grund. Die Amerikaphobie hier geht einher mit einer weitgehenden Unkenntnis der Geschichte Rußlands. Die Parallele zu Deutschland betrifft auch die Zerrissenheit zwischen Ost und West. Das ist eine Geschichte von Jahrhunderten und soetwas hört nicht einfach auf. Die ständigen Verweise hier unter den Kommentatoren auf die USA gehen schlicht am Thema vorbei. Die USA und ihre zukünftige Rolle in der Welt sind ein anderes Thema und haben mit der Rolle Russlands nicht viel zu tun.
Auf Ihren Schlußpunkt in Ihrem Kommentar: Sie verkennen, dass die USA seit Jahrzehnten die Rolle Russlands auf dem eurasischen Kontinent sehr wohl geopolitisch wie strategisch richtig eingeschätzt haben.
Daher auch die Angst einer „Dritten Macht Europa“ mit dem Scharnier Deutschlands zu Russland/Europa.
Dieses Misstrauen zu Deutschland, es könne der Geostrategie der USA ein Hemmschuh sein, ihre Hegemonialposition gefährden, zeigt sich nun im Konflikt Russland/USA, im Kontext Ukrainekrieg.
Ferner das China, das die Amerikaner weitesgehend unterschätzt haben, bis ihnen die Realität des Heute die weltpolitische Bedeutung vor Augen geführt haben.
Ich glaube nicht an eine Angst der USA vor einer „Dritten Macht Europa“. Für die USA sind die grassierende Dekadenz in Westeuropa, der dazugehörige wirtschaftliche Niedergang und der weitere kulturelle und wirtschaftliche Rückschritt durch die schleichende Arabisierung und Afrikanisierung doch offensichtlich. Selbst mit Westrussland könnte Europa kein Konkurrent mehr werden. Die Welt wird bipolar, mit den beiden Machtzentren China/USA und deren abhängigen Vasallen. Da sortiert sich jetzt vieles neu. Die USA haben aus meiner Sicht ausschließlich Interesse an den Bodenschätzen in Russland. Eine (unwahrscheinliche) Achse D-Russland wäre keine Gefahr für die Machtposition der USA.
Die USA haben sich entscheiden zuerst Russland und dann China niederzuringen. Ich halte dies für einen entscheidenden Fehler, denn Russland wird sich nunmehr zum Vasallen Chinas entwickeln und der Rest der Welt ist gewarnt, sich mit den US-System (zzgl Europa) anzulegen. Also wird man sich China als Schutzmacht aussuchen.
Die USA hätte lieber mit Russland koopieren sollen, damit es eine Chance gegen China hat. Aber so wird China mit dem russischen Bodenschätzen und Sympathien in Afrika und Asien unschlagbar sein.
Amerikahasser hat es in RU am meisten. Eine Zusammenarbeit RU mit USA ist vor diesem Hintergrund unmöglich. Für China wird RU zum billigen Lieferanten von Rohstoffen. Damit ist RU Abgang besiegelt. Im Gegenzug darf RU dann Produkte aus China teuer einkaufen, weil der Westen nichts mehr liefert. Viel Spaß damit. Klassische win-loose Situation.
„…Es gibt nichts, also wirklich nichts, dass auf eine wachsende Rolle Rußlands in der Geopolitik hindeutet. Es kann ja nicht mal sein Bodenschätze ohne westliche Technologie ausbeuten…“
Das ist genau der Punkt. Alles, wirklich alles, was in Russland an Fortschritt bezüglich Lebensstandard erreicht wurde, wurde durch das westliche wirtschaftliche Engagement geschaffen. In Überspitzung zeige ich dabei auf Starbucks und Burger King in Moskau. Das einfache russische Volk beschämend, trägt Putin einen Schickimicki-Parka aus dem Westen und stöckelt Kadyrow in Prada-Stiefeln herum.
Mir fehlt bei solchen Berichten immer ein Blcik auf das Baltikum. Estland hat aktuell einen Anteil an ethnischen Russen von ca. 25 %. In allen drei baltischen Ländern gibt es große russische Minderheiten. Und alle baltischen Länder haben Probleme mit diesen Minderheiten. Nach dem Krieg gegen die Ukraine werden diese Staaten sich um dieses Problem kümmern. Und die Frage wie es mit Königsberg weiter geht wird dann ebenfalls akut. Polen baut in dieser Frage bereits eine Verhandlungsposition mit seiner 1,3 Billionen Reparationsforderung auf.
„Bis vor kurzem wurde die Frage, wie ein immer noch mächtiges Russland in die Weltordnung integriert werden kann…“
Welche Weltordnung soll das sein?
Wen meinen Sie damit, bzw wer ist Teil dieser „Weltordnung“? Und wer ist es aus welchem Grund nicht?
Der „Wertewesten“ befiehlt und alle die gehorchen gehören dazu?
Was bedeutet es jemanden in diese Weltordnung zu „Integrieren“?
Was soll diese Weltordnung überhaupt sein?
Indien, Mexico, China, Argentinien, Brasilien – fast ganz Latein Amerika, Indonesien – bis auf Japan ganz Asien, Türkei, halb Afrika tragen die Sanktionen NICHT mit!
Gehören diese Länder noch zu dieser ominösen Weltordnung?
Was haben die Amerikaner überhaupt in den alten sowjetrepubliken verloren? Was hatten sie in der Ukraine zu schaffen??
Angeblich haben sich die Russen bei den Trumpwahlen eingemischt – Skandal
Die Amerikaner greifen ganz offen in politische Prozesse anderer Länder ein – was als Demokratie und friedensfördernd deklariert wird.
Gucken wir doch mal nach Lybien, Syrien, Irak, Afghanistan…. gar Kuba, Venezuela, Nordkorea, Iran… Wie das geklappt hat!
Sind das Beispiele gescheiterter Intergrationsversuche in die sogenannte Weltordnung?
Die Weltordnung ist das, was sich einstellt, wenn ein großer Krieg vorbei ist. So einfach ist das. Weltordnung ist kein normativer Begriff, sondern ein deskriptiver. Man kann sie gerecht oder ungerecht finden, schön oder häßlich, überholt oder zukunftsträchtig, ganz wie man will, aber sie ist, was da ist als Ergebnis von Macht. Macht ist schlicht die Fähigkeit, anderen seine Ordnung aufzudrücken. Wenn jemand Macht verliert, verliert er diese Fähigkeit und ein anderer übernimmt die Rolle. Das kann man dann wieder gerecht oder ungerecht finden, schön oder häßlich etc., aber es ist dann, wie es ist … für eine gewisse Zeit. Rußland kommt derzeit nicht damit klar, dass es Macht verliert, verweigert sich dieser Erkenntnis. Die kommt dann eben so wie bei uns jetzt die über die Dysfunktionalität der „Energiewende“. Ich für meinen Teil lebe gerne noch so lange wie möglich in einer von den USA bestimmten Weltordnung, immer noch das freieste Land der Erde, jedenfalls als imperiale Macht.
Also stell sich diese Weltordnung nicht einfach ein, sie wird dem Rest vom Sieger, dem mit der meisten Macht, aufgezwungen.
Vieleicht kommt Russland auch nur nicht mit den Werten dieser „Weltordnung“, dem Russland zugeteielten Platz in der selbigen mit ihren Werten klar?
Grund hätten sie.
Wie sieht sie denn aus die europäische Ordnung?
Gender, Klimareligion samt Energiewende, Migration um jeden Preis…
Sehr zutreffend beschrieben, Weltordnung ist, was wir draus machen. Amerika bzw. die USA bestimmen mitnichten die Weltordnung. Sicherlich bestimmen die USA die westliche Ordnung. In China bestimmen die USA nichts, in Brasilien auch nicht und im Rest Asiens nur punktuell. In Russland bestimmen die USA nichts. Das Geschwafel von der Welt-Ordnungsmacht USA ist inhaltsleer. Westliche Freiheit wird von den USA bislang geschützt. Mir passt das. Unter Putins Regime möchte ich jedenfalls nicht leben. Das ist blinde Gefolgschaft und Terror gegen Andersdenkende.
„Wir“ machen schon mal keine Weltordnung. Das machen ganz andere Personen und Gruppen denen es am Allerwertesten vorbei geht welche Ordnung „wir“ auf der Welt gerne hätten. Das „Wir“ hat übrigens der damalige US-Prädisident Georg Bush der Ältere am 11.09.1991 in einer Rede vor der UN benutzt. Er meinte das „wir“ (und damit meinte er nicht die Weltbevölkerung) an einer neuen Weltordnung arbeiten und diese mit Sicherheit kommen wird. Klang nicht ganz so Inhaltsleer.
Und was die westliche Freiheit angeht…wo waren Sie die letzten Jahre?
Das nennt man dann wohl Projektion. Ersetzen Sie im Artikel doch mal Russland durch die USA und sie kommen der Realität wesentlich näher, Herr Furedi.
Der von den USA dominierte Westen hat sich in der Tradition des alten Römischen Reiches selbst soweit ausgebreitet und dabei von feindlichen Ideologen unterwandern lassen, dass er dem Untergang mit riesigen Schritten entgegenrennt.
Der Westen spielt auf diesem Planeten von der Bevölkerungsanzahl und seiner schwindenden Macht her nur noch eine untergeordnete Rolle.
Russland, China, Indien und die über 2 Milliarden Moslems halten nicht sonderlich viel vom geburtenschwachen und dekadenten Westen und orientieren sich um.
Und der Westen ist daran selbst Schuld:
Das Geschäftsmodell des Westens ist der Ausverkauf.
Danach ist der Laden Pleite und wird dicht machen.
Die Russen haben das begriffen und versuchen gerade die Slawen zu einen, um nicht mit unterzugehen. Und Biden hat derweil einen kräftigen Tritt von den Saudis bekommen. Also irgendwas machen die USA ja wohl falsch.
Ist das nicht ein bisschen einseitig? Die Welt ist im Umbruch, das betrifft keineswegs nur Russland, sondern noch viel mehr die USA, die NATO und die „westlichen Demokratien“ insgesamt. In den letzten 2 1/2 Jahren hat sich herausgestellt, dass es mit den „westlichen Werten“ wie Demokratie, Freiheit, Selbstbestimmung nicht weit her ist, wenn man sie wegen eine Grippe-ähnlichen Virus einfach aussetzt. Dazu die misslungenen Regime-Change-Versuche in arabischen Ländern (und zuletzt in Belarus), das Afghanistan-Debakel und die idiotischen Klima- und Gender-Ideologien, die dem Rest der Welt aufoktroyiert werden sollen. Und jetzt, wo der wirtschaftliche Abschwung des Westens immer offensichtlicher wird, zeigen sich immer weniger Staaten bereit, der „Weltmacht“ USA blind zu folgen. Trotz teilweise massiven Drucks ist die Mehrzahl der Staaten NICHT bereit, sich den suizidalen Sanktionen gegen Russland anzuschließen. Obwohl Biden und andere westliche Politiker auf Betteltour in die Golf-Staaten zogen, hat die OPEC+ jetzt die Ölfördermengen reduziert. Die vielbeschworene „Isolation“ Putins ist also ein Märchen. Frankreich beschwert sich mittlerweile, dass die USA von ihren „Verbündeten“ in der EU 4mal so viel für ihr Flüssiggas fordern wie im eigenen Land. Und obwohl die „Ermittlungen“ über die North Stream-Sabotage erst angelaufen sind, dürfte den meisten Interessierten weltweit schon klar sein, wer den größten Nutzen daraus zieht – und wie die USA mit „Verbündeten“ umzugehen pflegt. Zu guter Letzt stehen im November die Midterms an, bei denen eine Niederlage der Demokraten aufgrund ihrer verheerenden Innenpolitik sehr wahrscheinlich ist – was ebenfalls Auswirkungen auf die Außenpolitik und insbesondere den Stellvertreterkrieg in der Ukraine haben dürfte.
Wir leben in interessanten Zeiten.
„Die europäischen Staats- und Regierungschefs können sich nicht länger von der russischen Frage abwenden. Sie müssen dringend die Kunst der Geopolitik neu erlernen.“
Das klingt stimmig. Aber ich fürchte die Lernfähigkeit der deutschen Spitzenpolitiker in der Koalition ist damit überfordert. Da glaubt man noch an die segensreiche Wirkung einer feministischen Außenpolitik.
Wer aufhört zu herrschen, der wird beherrscht.
Putin hat das verstanden und bäumt sich gegenüber dem us-amerikanischen Imperialismus auf.
Deutschland und Europa können sich keine Russische Föderation leisten, die verfällt wie Lybien, weil nichts sie mehr genügend zusammenhält.
Die US-Amerikaner freut es, weil sie Russland und Europa zeitgleich zerlegen können.
Europa braucht eine russische Föderation, die ein genügendes Gegengewicht zum us-amerikanischen Imperialismus ist.
Die russische Föderation muss wirtschaftlich funktionieren und strategisch.
Mehr Demokratie ist wünschenwert.
Wenn aber daraus nur ein Machtvakuum entsteht, dass die US-Amerikaner ausfüllen, dann nützt diese Demokratisierung weder den Russen noch der russischen Föderation.
Oder herrschen etwa in Lybien heute demokratische Verhältnisse nach der erfolgreichen amerikanischen Intervention ?
Oder in Afghanistan ? Oder sonstwo, wo die Amerikaner und wir mit ihnen vieles kurz und klein geschlagen haben ?
Was wird mittelfristig aus der russischen Föderation, wenn ein Vakuum entsteht ?
Sibirien und andere Teile werden sich Richtung China orientieren, weil dort mehr Geld, mehr wirtschaftlicher Erfolg und eine straffe ganz und gar antidemokratische Führung zu verzeichnen ist.
Die Welt wird nicht besser ohne Putin.
Sondern ein Land wie China, das Christen ganz und gar unterdrückt, und Uighuren und Tibeter und die Demokraten aus Hongkong und demächst auch gerne die auf Taiwan / Formosa und viele andere mehr, wird sich dann durchsetzen.
Wer als Christ in einer christlichen Welt leben will, wo wird ihm das besser gelingen ? In China oder in Russland ?
Zwei Imperialismen kreuzen sich in der Ukraine. Der us-amerikanische, der dort bis 1990 nichts zu suchen hatte und der russische, zu dessen Einflusssphäre die Krim schon im späten 18. Jahrhundert gehörte.
In dem Maße wie US-Amerika mit unserer Beihilfe die Russische Föderation schwächt, wird das autokratische China gestärkt und bestärkt.
„Das Versagen Russlands, einen Platz in einem gemeinsamen europäischen Haus zu finden, wird Europa noch Jahrzehnte lang verfolgen.“
Sollte es nicht heissen, einen Platz FÜR Russland zu finden? De Gaulle hat einmal gesagt, die Russen würden eines Tages erkennen, dass sie „Weisse“ sind.
Wer genau treibt seitens der USA einen Keil zwischen die EU und Russland? Biden und Harris können es ja nun wirklich nicht sein. Ersterer dürfte Kiew mit Kiel verwechseln. Nimmt man das erfolgreiche amerikanische Nationbuilding von Libyen über den Irak hin zu Syrien als Masstab…
Grossmannssucht, Rohstoffsucht, Paranoia, Ignoranz? Fährt man von Washington zum internationalen Flughafen, kommt man am George Bush Intelligence Centre der CIA vorbei. Tief im Wald, weit, weit von Europa. Dort dürfte es auch keinen Fallout nach einem Atomschlag in Europa geben.
Wenn faktische Argumente fehlen müssen wieder Raum (Geographie) und Zeit (Historie) bemüht werden. Alles dem Untergang geweiht weil Nachbarländer sich bekriegen und vor X Jahren die Lage so und so war.
Natürlich steckt in solchen Zustandsbeschreibungen immer ein Körnchen Wahrheit mit drin aber im Kern gehen solche willkürlich konstruierten Abgesänge am Thema vorbei und könnten ebenso auf so gut wie jedes westliche Land übertragen werden.
Geopolitik ist deutlich komplexer. Kriege, (Farb)Revolutionen, Regierungsstürze, etc. haben meist einen „konspirativen“ Hintergrund, sind von Dritten geplant und vorbereitet und dienen letztlich einem höheren Ziel das mittlerweile auch offen ausgesprochen wird, der Neuordnung der Welt hin zu einer unipolaren.
Und es stellt sich so dar (was nicht heissen muss dass es auch so ist) also würde Russland sich dagegenstellen. Dass die Ukraine dabei eine überaus wichtige Rolle spielt wissen wir von einigen einflussreichen Geostrategen. Und deshalb (wahrscheinlich) der Krieg und deshalb auch die massive finanzielle und militärische Unterstützung, auch bereits in der Vergangenheit, des Westens.
„Wie auch immer der Krieg in der Ukraine ausgeht, die Fähigkeit des russischen Staates, seine multiethnische Föderation in ihrer jetzigen Form aufrechtzuerhalten, wird ernsthaft auf die Probe gestellt werden. „
und dann denke ich an Jugoslawien.
China wird RU in zenzralasien erledigen. Östlich des Ural wird Chinas Einfluss seit Jahren größer. In RU fernem Osten bestimmt nur noch der Chinese. Fahrt hin, dann seht ihr es. Die vermeintlichen RU Kenner, die hier schwadronieten, haben RU nie selbst erlebt. Die wiederholen propaganda, ganz gleich von welcher Seite. Wer in andere Länder einmarschiert, ist der Aggressor, ganz gleich welche Gründe er vorgibt. Das gibt es nichts zu relativieren.
Der Verfasser übersieht in seinem auf die vemeintliche Schwäche Rußlands fokussierten Beitrag völlig den „biggest player“ in Zentralasien: China. Schon aus diesem Grunde sind dessen Betrachtungen nutzlos. Es ist wahrscheinlich, daß der Einfluß Rußlands in diesem Gebiet der Welt schwindet (nicht aber verschwindet), aber gewiß nicht zum Vorteil der U.S.A. oder der überall auf der Welt weithin verachteten, Brüsseler „€U“. Nach dem Scheitern der Zentralasienstrategie von Bush jr,. die u.a. dazu führte, daß der verantwortliche Beraterstab vollständig gefeuert wurde, hat der „Westen“ keinerlei langfristig schlüssiges Konzept gefunde, um dort wieder einen Fuß in die Tür zu bekommmen. Wie auch: Landseitig ist dieser Teil der Welt für eben diesen „Westen“, dessen Macht v.a. jene der Kontrolle der Meere -also die Seemacht- ist, unerreichbar; zumal nachdem das Afghanistan-Projekt in einem spektakulären Debakel gescheitert ist und die Tk, der „westlichen“ Erpressungen überdrüssig, zusehends eigene Wege geht. Und durch Seemacht läßt sich dort, tausende KM von der nächsten Küste entfernt, sprichwörtlich kein Blumentopf gewinnen. Das haben die U.S.A. mittlerweile auch verstanden, weshalb man in Wahington nun auf die Wolfowitz-Cebrowski-Doktrin setzt: „Rule by chaos“. Das mag vielleicht in „€U“ropa, wie am Beispiel der UA gerade zu betrachten ist, effektiv sein, aber gewiß nicht im Einflußbereich Chinas.Denn die Chinesen, geographisch nah und militärisch mächtig, verteilen einfach Schecks. Anders das das „beste Deutschland“ allerdings nur gegen Gegenleistung.
Herrn Furedis Analysen kann man nicht ernst genug nehmen! Wir sind gerade dabei, die geostrategische Statik ganz Eurasiens zu erschüttern. Mit Konsequenzen, die wir nicht im Ansatz erahnen können.
„Das Versagen Russlands, einen Platz in einem gemeinsamen europäischen Haus zu finden, wird Europa noch Jahrzehnte lang verfolgen. Auf Gedeih und Verderb sind das Schicksal Europas und Russlands eng miteinander verwoben“ – Dies ist mE der zentrale Satz seines Aufsatzes und er hat Implikationen, die weit über die Sphären Europas hinausgehen.
Allerdings kann man nicht Russland, seinen jüngsten Präsidenten, also Gorbatschow, Jelzin und Putin, vorwerfen, den „Platz in einem gemeinsamen europäischen Haus“ gesucht, ersehnt, gefordert zu haben. Sie alle wollten in der europäischen Gemeinschaft aufgenommen werden, als vollwertiges Mitglied. Aber es waren die beharrenden Kräfte im Westen, die Betonköpfe des Kalten Krieges, allen voran in Washington, aber auch die bezahlten Transatlantiker in UK und Deutschland – vereint mit den Revanchisten in Polen, dem Baltikum und der Ukraine – die die Aufnahme Russlands in den Schoß Europas mit ALLER Gewalt zu verhindern wussten. Dies war und ist der einzige Grund, die singuläre raison d’etre für diesen Krieg in der Ukraine, der gerade die Existenz Gesamteuropas auf Messers Schneide gelegt hat. Keiner weiß, wer, wie, in welchem Zustand aus diesem Krieg hervorgehen wird. Nicht einmal die brutalen – oder sollte man sagen strunzdummen – Zyniker in Washington.
Ausgerechnet in diesem kritischen, weil unsere Zukunft entscheidenden Moment, haben wir uns in Deutschland eine Regierung infantilisierter, ideologisch bigotter Cretins zusammengewählt, die nicht in der Lage sind CO2 von Lindan, Karotten von Panzerhaubitzen und Kobolde von chemischen Elementen zu unterscheiden.
Russland ist ein seit 500 Jahren aggressiv expandierendes Imperium, das sich nicht ohne Grund als Nachfolger Roms betrachtet hat. Dabei war es mal erfolgreicher und mal weniger (auch ausgesprochene Schwächephasen waren ja nicht selten). Aber wie alle Imperien hat es seinen Zenit schon lange überschritten (wahrscheinlich schon vor dem Entstehen der UdSSR). Putin hat den Zerfallsprozess mit seinem Versuch einer imperialen Rekonstruktion nun noch einmal massiv beschleunigt. Es ist erstaunlich wie häufig sich so was in der Geschichte wiederholt. Das Ende ist immer das Gleiche, der beschleunigte Niedergang.
Wie die weitere Entwicklung aussieht lässt sich, wie immer, nicht vorhersagen. Aber die Zeit Russlands als Großmacht ist nun endgültig vorbei.
Und wie steht es mit dem aggressiv expandierenden Imperium USA? Die misslungenen Regime Changes im Irak, Afghanistan, Syrien, Libyen etc. sprechen auch nicht gerade für Stärke. Der Großteil der Staaten der Erde folgt den westlichen Sanktionen gegen Russland NICHT, die OPEC+ hat gerade Bidens Forderungen nach Erhöhung der Fördermenge ignoriert, immer mehr Länder streben lieber zu den BRICS als zum Westen und die USA müssen nun schon die Energieversorgung ihrer „Verbündeten“ sabotieren (North Stream), um diese auf Linie zu halten. Ich frage mich, wer wohl eher zusammenbricht…
Eine Neuordnung des zentralasiatischen und kaukasischen Raums steht wohl an – vergleichbar mit der Desintegration des morschen Habsburgerreichs 1918.
Jede Völkerschaft wird versuchen, sich einen Gebietsfetzen des zerfallenden russischen Imperiums zu sichern. Und äussere Mächte werden ihren Einfluss zur Geltung bringen: China, die Türkei und USA.
Wieweit sich ein Russland vom Ural bis zur Newa in ein europäisches System eingliedern lässt, bleibt fraglich: Zerfallene Imperien haben grosse Revanchegelüste.
Sehr interessanter, lesenswerter Beitrag. Und dennoch, wer von uns hat schon die zukunftsweisende Glaskugel vor sich liegen? Wer hätte gedacht, daß das mächtigste Militärbündnis der Welt, die NATO, sich in Afghanistan bärtigen, Sandalen tragenden, Moped fahrenden Kriegern geschlagen geben muß? Erinnern wir uns noch an den überstürzten, chaotischen, militärisch dilettantischen Abzug der NATO, an die tragischen Szenen auf dem Flughafen von Kabul? Das war im August 2021. Ein staatlicher Zerfall Rußlands ist möglich wie ein Auseinanderbrechen von NATO und EU eher wahrscheinlich, als unwahrscheinlich ist. Und selbst die USA könnten im Zuge der unheilvollen politischen Spaltung des Landes Opfer eines zerstörerischen Bürgerkrieges werden. Mir scheint gerade wegen der seit Jahren zunehmenden unversöhnlichen politischen Lagerbildung in den westlichen Gesellschaften und deren industriellem Abstieg ein rußischer Sieg wahrscheinlicher zu sein, als ein westlicher. Es bleibt spannend.
66 Länder haben im Rahmen der UN Vollversammlung vom 20. bis 26. September 2022 die UN aufgefordert, eine diplomatische Lösung für den Konflikt in der Ukraine zu finden und den Konflikt so schnell wie nur möglich zu beenden!
Unter den Ländern, die dies fordern, befinden sich mit Bosnien-Herzegowina, Malta, Portugal und Ungarn vier europäische Staaten. (scienceFiles)
Es gibt keine „Russlandfrage“, es gibt nur die Frage nach dem Grad westlicher Degeneration. Für all die Probleme die jetzt entstanden sind, trägt allein der Westen die Verantwortung. Der „Arabische Frühling“ lässt grüßen. Ukraine ist die gleiche Nummer, nur in ganz anderen Dimensionen und mit unabsehbaren Folgen.
Auch wenn Russland in die Ukraine einmarschiert ist, ist es nicht der Angreifer, weil genau das bewusst und von langer Hand provoziert worden ist. Eine Strategie, so einfach und durchsichtig, wie sie auf jedem Schulhof zu finden ist, und die nur moralische Selbstdarsteller und ausgemachte Naivlinge partout nicht erkennen wollen.
Einer der intelligentesten Beiträge, die ich seit Langem zu dieser Frage gelesen habe. Würden wir Machtpolitik betreiben, würden bei uns einigermaßen intelligente Menschen den Staat führen, würden wir von den kommenden Ereignissen massiv profitieren. Aber wir haben ja Scholz, Baerbock und Habeck…….
Sollte Russland zusammenbrechen, werden verschiedenste „Gruppen“, in Kämpfen gegeneinander für fürchterliches Chaos, für schreckliche Verwerfungen sorgen. Während amerikanische sich Interessen auf die Ausbeute an Bodenschätzen konzentrieren, wird sich Europa die bange Frage stellen: Wer kontrolliert die riesige Menge an Atomsprengköpfen? Will sagen: Unsere hypermoralische Kriegstreiberei gegen Putin mag sich als der Rubikon herausstellen, den wir besser nicht hätten überschreiten sollen. Wer glaubt mit anmaßender „nobler Gesinnung“ Geopolitik betreiben zu können, leistet vor allem dem Elend und der unvorstellbaren Zerstörung Vorschub. Kurzfristiger Siegestaumel und ein in vielen Medien geradezu primitives Kriegsgejohle, legen die geistige Seichtigkeit wohlstandsverwahrloster Westler eindrücklich bloß. Glauben wir ernsthaft daran, dass eine Biden-Regierung uns retten kann oder will? Nach Irak, Afghanistan…..um nur die jüngsten amerikanischen Eskapaden zu nennen? Ich sage dies als jemand, der die USA überaus schätzt und verwandtschaftlich mit ihnen verbunden ist. Die Biden-Regierung allerdings stürzt weite Teile der Welt in Katastrophen. Unsere Naivität scheint keine Grenzen zu kennen.
Russland wird dort nicht untergehen. Aber es wird Absetzbewegungen in Tschetschenien geben. Tschetschenen passen nicht zu Russland, weder kulturell, noch sprachlich, noch optisch. Dort wurde mit Gewalt zusammengepresst, was nicht zusammen gehört. Kadyrow ist nur prorussisch, weil der Kreml maximal teuer dafür bezahlt. Anders formuliert, die Einhegung der Kaukasen kostet irre Summen. Auf Dauer wird sich das nicht ausgehen.
s.Art.120 GG, der nicht 1990 „gestrichen“ wurde. Wer also trotz der hündischen Gefolgschaft ggü. „big brother“ bis hin zur Selbstvernichtung nach wie vor behauptet, die B.R.D. sei souverän und nicht besetzt, der lese einfach einmal heute, am 12.10.2022, diese nach wie vor in Kraft gesetzte (und mangels Friedensvertrag auch b.a.w. in Kraft bleibende) Bestimmung des GG „FÜR die Bundesrepublik Deutschland“.
Als ob Russland Schwierigkeiten hätte, in der Ukraine konventionell zu gewinnen. Lächerlich. Wie erbärmlich diese dumpfe Propaganda doch ist, da war ja die große Covidpest glaubwürdiger.
Die Ukraine zu erobern war schlicht nie das Ziel, geschweige denn, sie zu zerstören. Wenn Russland wollte, könnte es bequem die ganze Ukraine zu einem Parkplatz bomben, ganz konventionell. Als ob die Russkis keine thermobarischen Bomben hätten.
Russland agiert bislang rein defensiv. Es hat zu Anfang nur wenige Truppen eingesetzt. Es schützt auch jetzt nur die (neuen) Gebiete der Föderation, mehr nicht. Mal abwarten, ob der kriegsgeile Westen seine Eskalation noch bekommt.
Dass tausende Kilometer Südgrenze zu moslemischen -stan Republiken problematisch ist, ist nicht grad umwerfend neu. Eine Binse. Natürlich schüren die Amis da Aufruhr, wo sie nur können. Aber mal unter uns: Bevor Russland zerfällt, sind wir in Europa schon längst islamisch. Unsere Hauptstädte (Brüssel, Berlin, Paris) sind es ja jetzt schon.
Natürlich kann Russland. Man setzt bewusst Präzisionswaffen ein, um die terroristischen Angriffe der Ukraine zu beantworten, statt massenweise Zivilisten zu schlachten. Ähnlich wie Israel es seit jeher tut. tut. Nochmal: Die Russkis haben thermobarische Bomben. Die sind konventionell und kommen in ihrer Wirkung taktischen Nuklearwaffen gleich. Russland könnte jede ukrainische Stadt jederzeit komplett vernichten. Nur ist es ein zivilisiertes Land und schießt nicht wahllos auf Zivilisten, wie es die Ukrofaschisten seit 8 Jahren im Donbas getan haben. Der ist jetzt allerdings Teil der russ. Föderation. Wenn die Ukros so weitermachen, dann wird die nächste Antwort härter ausfallen.
So komisch es sich anhört, aber je länger R mit einer solchen harten Antwort (ab)wartet, desto mehr Gelegenheit zu weiteren Eskalationen haben UKR/der Westen. Ich bin mir nicht sicher, ob sich Rußland mit dieser defensiven Strategie langfristig nicht verkalkuliert…
Erstaunlicherweise -nach Ihren fachmännischen Beobachtungen- haben die Russsen allerdings heute weitere Hunderte von Raketen verschossen – Rußland scheint also nach wie vor über große Bestände an solchen Raketen zu verfügen (übrigens auch an Panzern – die sollen ja nach bestimmten Medien- und „Geheimdienst“-Quellen Rußland auch bereits spätestens im Mai „ausgegangen“ sein).
Anders als die „NATO“ in Afghanistan, die mit Bombenteppichen Ziegen- und Schafhirten in Sandalen zu vernichten trachtete; nicht einmal diese allerdings ernsthaft in Schach zu halten in der Lage war oder die Saudis, die im Jemen mit ihrer vom „Westen“ hochgerüsteten High-Tech-Armee gegen ein paar kaum alphabetisierte Bergstämme dilettantisch scheitern, haben die russischen Raketen in zwei Tagen die UA in den Blackout geschossen.
Aber das ist gewiß auch für alle in diesen Konflikt freiwillig, unfreiwillig oder aus Dummheit verwickelten Mächte, Kräfte und Marionetten der beste Ausgang, v.a. für die geschnundene UA selbst: Daß das korrupte Regime des Minioligarchen Zelenski und seiner Groß-Oligarchenfreunde und deren „Business“-Schiebereien von Rußland schnellstmöglich militärisch platt gemacht wird, denn anders wird sich eben keine Beendigung dieses Krieges einstellen, die auch der „Westen“ de facto zu akzeptieren hätte. Danach wird man weitersehen.
Selbst die pathologisch gegen Putin aufgestellte „SZ“ bezifferte noch letztes Jahr das von Zelenski beiseite geschaffte [vulgo geklaute Staats-] Vermögen auf „mehrere hundert Mio
€
„, betitelt: „Die UA hat besseres verdient als Zelenski“.Glaubt man den westlichen „Experten“, dann ist Russland schon seit März „am Ende“. Die Offensive der letzten zwei Tage beweist allerdings das Gegenteil. Und es beweist die Präzision der russischen Kriegsführung: es gab bedauerlicherweise etwa 20 Tote (darunter mindestens 1 hochrangiger General, der u.a. für anti-russische Propaganda verantwortlich war), aber das entspricht ungefähr der TÄGLICHEN Opferzahl, die die Ukraine (die angeblich unsere „westlichen Werte“ verteidigt) durch mutwillige Bombardierung von Wohngebäuden und zivilen Einrichtungen in den jetzt russischen Regionen der Ukraine sowie in den seit jeher russischen Regionen Kursk und Belgorod mit Hilfe von NATO-Waffen erzielt. Die etwa 12.000 toten Zivilisten im Donbas von 2014-22 (von denen nach OECD 75% auf das Konto der Ukraine gehen) noch gar nicht mitgerechnet.
Jaja, Russland sollte laut westlichen Geheimdiensten bereist im Mai die Lenkwaffen ausgehen, wer es noch glaubt. Schon mal daran gedacht, dass man diese gerade massenhaft produziert? Rohstoffe sind vorhanden und die weltgrößte Rüstungsindustrie ebenfalls. Bspw. arbeiten bei Almaz-Antei fast 100.000 Menschen, bei Raytheon nur 60.000.
Adolf glaubte 1942 in seiner Siegesgewissheit auch den Sowjets würden bald die T-34 ausgehen. Aber das (auch heute noch) größte Panzerwerk der Welt „Uralwagonsawod“ hat alleine 30.000 T-34 in 4 Jahren gebaut.Später dann noch 100.000 T-54/55/72/80 und aktuell baut man T-14, niemand weiß wie viele dieses modernsten Panzers der Welt Russland bereits in Resere hat.
Es bleibt abzuwarten, welches Narrativ wahr ist. Es gibt mehr als deutliche Anzeichen, dass Russland sich außerordentlich verkalkuliert hat. Die Mobilmachung ist viel zu spät, die Behauptung der initiale Stoß Richtung Kiew wäre nur ein Ablenkungsmanöver gewesen ist komplett absurd. Russland führt einen Krieg, für welchen es eigentlich eine Million Mann bräuchte, mit gerade mal 200.000, die Mehrheit davon örtliche Milizen. Eigentlich hat Russland (noch) die Population um das durchzuziehen, stattdessen blamiert man sich mit ukrainischen Gegenoffensiven, die bei genauerer Betrachtung auch nicht furchtbar spektakulär sind und auch nur wenige tausend Mann involvieren, die allerdings erfolgreich in komplett ausgedünnte Frontabschnitte stoßen und die russischen Linien aufrollen. Das sieht auch international schlecht aus, sowohl was den Nutzen Russlands als Partner, als auch die Werbung für russische Waffenexporte betrifft.
Auf der anderen Seite sind auch diverse Behauptungen des NATO-Narrativs falsch. Russland sollte demnach schon zehnmal die Munition ausgegangen sein. Dass Russland die Männer weglaufen aber die Ukrainer bis zum letzten Mann motiviert sind, während man aber auf bald jedem Supermarktplatz den mittlerweile stereotypischen SUV mit ukrainischem Kennzeichen sieht, ist auch so ein Ding.
Wenn sich die Christen zerfleischen, dann ist das die Stunde der Muslime. Das müssen wir immer bedenken. „… bezeichnend, dass Herr Gorbatschow genau zu dem Zeitpunkt für ein ’gemeinsames europäisches Haus‘ plädierte, als sich das sowjetische Asien mit seinen 60 Millionen Muslimen zu regen begann.“ Wie wahr. Die EU ohne Russland geht nicht gut, da profitieren nur andere. Es ist an der Zeit, dem strauchelnden Russland ein Angebot zu machen, das es nicht ablehnen kann. Die Rolle Chinas kommt hinzu, auch hier muss der Westen klare Kante zeigen.
Zitat: „Wenn sich die Christen zerfleischen, dann ist das die Stunde der Muslime.“ Genauso ist es. Deshalb instrumentalisiert der Kreml einen radikalen Muslim-Extremisten wie Kadyrow, die Drecksarbeit in der Ukraine und gegen den Westen zu machen. Putin und sein Regime sind weder Christen noch haben sie mit Christentum was am Hut. Sie wollen Machterhalt um jeden Preis, um ihr Diebesgut zu behalten, das sie von ihrem Volk und Land gestohlen haben. Putin ist die dickste Spinne im Netz. Russland wird von Dieben beherrscht, regiert, brutal unterdrückt. Es sind „Diebe im System“. Putins Umfeld besteht nur aus Milliardären. Schon mal gefragt, warum? Putin selbst ist angeblich sogar Billionär. Der darf nicht verlieren, denn dann ist er tot und sein Umfeld auch. Wenn es in Russland politisch knallt, dann hat es mehr Tote als die Moskva heruntertreiben können. Denn dann werden die zu kurz Gekommenen Rache nehmen und den Spieß umdrehen. Und das bedeutet Umverteilung. Wer hat, dem wird genommen, aber das ganz große Rad. Wir erleben das noch.
Eben hieß es doch bei Ihnen noch, Kadyrow sei nur gekauft, passe aber mit seinen Tschetschenen nicht zu Rußland, Nun aufeinmal ist bei Ihnen Kayrow allerdings kein korrupter, tschetschenischer Bandit mehr, sondern ein „Muslimextremist“, engagiert von Putin, der („Bandit“) sein „Diebesgut“ [juristisch handelte es sich nach Ihrer Darstellung allerdings Raub- und kein Diebesgut, da „mit Gewalt genommen“] „um jeden Preis behalten wolle.“ Man mag bezweifeln, daß das so ist:
Wäre es allerdings an dem, dann befände sich Vladimir Vladimoriwitsch allerdings in bester Gesellschaft mit dem „Wertewesten“ und hier v.a. mit GB, den U.S.A. und F.
Übrigens hat selbst Beresowski, der vor Putin nach GB geflüchtet ist, öffentlich festgestellt, daß Putin -anders als z.B. Chodorkowski- nicht korrupt sei. Auch von einem angeblichen Milliardenvermögen Putins wußte Beresowski nichts.
Ihr letztes Zitat
„Denn dann werden die zu kurz Gekommenen Rache nehmen und den Spieß umdrehen. Und das bedeutet Umverteilung. Wer hat, dem wird genommen, aber das ganz große Rad. Wir erleben das noch“
kann wohl ebensogut auf den „Westen“ bezogen werden.
Die BRD ist jetzt nicht Thema, der Westen auch nicht. Es geht um Russland. Bei vermeintlichen „Russlandverstehern“ herrscht oft reines Wunschdenken vor. Eine nüchterne, kalte Analyse führt hingegen erst zur Erkenntnis. Was hat Russland an Stärken: Waffen und Ressourcen. Atomwaffen können RU aber nicht zum Sieg verhelfen, denn die hat auch die Nato. Die Ukraine hat sie nicht, aber der Westen (Biden und Stoltenberg) hat unmissverständlich erklärt, sollte RU in der UA Atomwaffen einsetzen, wird tödlich geantwortet. Also wird RU in der UA „konventionell“ gewinnen müssen. Fakt ist jedoch, gegen die Nato kann RU konventionell nicht gewinnen. Das beweist bereits der Ukrainekrieg. Die Ukraine verfügt nur über ein Bruchteil der westlichen Waffen, die die Nato insgesamt hat, und konnte damit bereits die russische Streitmacht aufhalten. Sicher hat RU noch konventionelle militärische Reserven. Aber jedem mit klarem Verstand ist klargeworden, dass die Spezialoperation nicht erfolgreich verlief. Deshalb darf behauptet werden, dass RU einen konventionellen Krieg mit der Nato fürchtet. Deshalb versucht RU, den Westen mit Atomdrohungen einzuschüchtern. Das jedoch ist ein Bluff, denn RU kann den Atomkrieg nicht gewinnen. Und einen solchen Krieg zu führen, um am Ende erster oder zweiter Verlierer zu sein, ist sinnlos. Auch der Kreml weiß das. Der Westen fürchtet den Atomkrieg mit RU, nicht so sehr die konventionelle Auseinandersetzung. Auch die geografische Größe nützt RU nichts bei einem Atomkrieg, denn alles Wesentliche Russlands befindet sich westlich vom Ural. Würden Petersburg und Moskau nuklear ausgelöscht, gäbe es kein RU mehr, jedenfalls nicht das historische RU, auf das sich der Kreml-Despot selbst gern beruft. Der goldene Ring liegt um Moskau herum, die historischen Zentren liegen alle in Westrussland. Die Regionen östlich des Urals spielen keine Rolle bzw. sind bereits im chinesischen Einflussgebiet. Westrussland hat nur zwei Metropolen bzw. mit Minsk eine Dritte. Hingegen hat es im Westen viele Metropolen. Einen Wirtschaftskrieg kann RU ebenfalls nicht gewinnen. Machen wir uns brutal ehrlich. RU hat an Produkten fast nichts zu bieten, mit Ausnahme von Waffen für CIS-Staaten und Nuklear-Kraftwerkstechnik sowie Rohstoffen. RU kann bis heute kein ordentliches Auto bauen, RU hat keine brauchbare Consumer-Marke, Russen konsumieren ausschließlich Westprodukte, hetzen aber ständig gegen den Westen. Die den Westen am meisten verachten, stellen Westprodukte penetrant öffentlich zur Schau (siehe Kadyrow neulich in Prada-Stiefeln). RU hat wirtschaftlich fast nichts zu bieten, ist ein ökonomischer Zwerg. Computer, Handys, Lifestyle, Food, nichts kommt aus RU. Wie kann ein Staat ein Imperium anstreben, der nichts zu bieten hat. Das römische Reich war der modernste Staat der Welt, in allen Bereichen. Auf dieser Grundlage machte ein Imperium zumindest Sinn, wenngleich es am Ende an Überdehnung zerbrach. RU hat, wie der Westen auch, ein riesiges demografisches Problem. Welche Russen sollen das Imperium besiedeln? Es gibt sie nicht. Die wenigen die es gibt, fallen gerade in der UA. Es ist doch klar, „Hadrcore-Putinisten“ werden immer Scheinargumente finden, um alles abzustreiten oder anders zu bewerten. Das ist nicht schlimm. Am Ende überzeugen nur Argumente. Bei RU überwiegen die vielen Schwächen die wenigen Stärken. Ein solches Land wird weder Imperium noch wird es siegen. Bis 2030 wird sich der Westen grandios durchgesetzt haben und von RU wird nur noch die geografische Größe übrig sein, denn der Westen bzw. die Nato erobert nicht. Aber alles was RU nicht zusteht, wird es bis dahin verloren haben. Denn RU hat der Mehrheit der Menschen seiner Menschen und den Menschen im erstrebten Imperium nichts zu bieten.
Stimmt alles. Und gerade deswegen wird Russland, wenn es in UA massiv auf die Verliererstrasse gerät, taktische Atomwaffen einsetzen und damit einen konventionellen Gegenschlag mit ähnlichem Potential auf Komandozentralen riskieren, der dann wieder beantwortet wird entweder taktisch atomar und /oder massiv konventionell mit weitgehender Zerstörung der ukrainischen Infrastruktur. Es ist nicht anzunehmen, dass es zum Einsatz von strategischen Atomwaffen kommt, denn das wäre das Armaggedon sowohl für den Westen incl. USA und Russland mit dem Gewinnern China und Indien, die außenvor blieben.
„die Nato erobert nicht.“ Sagen Sie das mal den Afghanen, Irakis, Syrern oder Libyern!
Russland, insbesondere Putin, hat sich über Jahrzehnte zurückgehalten und immer wieder Gespräche mit dem Westen gesucht – der ihn immer wieder abblitzen ließ. Die NATO hat dagegen jedes Versprechen gebrochen und russische Sicherheitsinteressen ignoriert. In den letzten Jahren wurden mehrere Abrüstungsverträge einseitig von den USA aufgekündigt. Die Ukraine wurde seit 2014 systematisch von der NATO aufgerüstet. Am 19.2.22 forderte Selenskyj eine nukleare Aufrüstung der Ukraine – und erntete Beifall der NATO-Funktionäre. Putins Einmarsch in die Ukraine kann also durchaus als Notwehr verstanden werden. Und jenseits von Moskau und St. Petersburg gibt es viel mehr Russen, die ein härteres Durchgreifen verlangen als ein Kriegsende.
Dagegen geht es mit dem Westen spätestens seit den „Corona-Maßnahmen“ abwärts: die „westlichen Werte“ erweisen sich zunehmend als Heuchelei, woke Ideologien wie Klima- und Gender-Gaga lassen den Rest der Welt völlig kalt und nun auch noch die selbst verschuldete wirtschaftliche Rezession. Immer mehr Staaten rücken von der „Führungsmacht“ USA ab, wie sich an der mangelnden Begeisterung für die geforderten suizidalen Sanktionen, den Aufnahmeanträgen für BRICS oder an der Begrenzung der Ölförderung durch die OPEC+ zeigt. Wenn hier jemand verliert, dann ist es der Westen, insbesondere die EU und dank unserer inkompetenten Regierung in allererster Linie Deutschland.
Der seltsame erste Satz des letzten Anschnitts dürfte eine amateurhafte Fehlübersetzung des englischen „failure“ sein. Gemeint ist nicht „das Versagen Russlands…“, sondern „die Tatsache, dass es Russland nicht gelungen ist,…“. So ergibt es auch inhaltlich Sinn, denn es war das übrige Europa, das sich stets gemeinsamen Lösungen verweigert hat.
Man könnte auch fragen, was Regionen davon haben, wenn größere Länder oder reiche zerfallen oder sich Kolonialmächte zurückziehen…
Die offensichtliche Anwort lautet natürlich immer „Freiheit“ und sie klingt verlockend und plausible – eine Art politisches 42.
Schon der Zerfall Roms brachte vielen ehemaligen Provinzen „Freiheit“ (von Rom als Zentralmacht) und düstere Zukunft, die regelmäßig die gesellschaftlichen Standards Roms auf Jahrhunderte nicht mehr erhalten oder wieder erreichen konnten – kurz: „Zivilisatorischen“ Rückschritt, sei es zu staatlicher, rechtlicher Ordnung, der öffentlichen Ordnung incl ihrer Repräsentationsbauten, Marktplätze, Foren, Theater etc bis hin zur Infrastruktur aus Wasserversorgung und Erhalt von Straßen, Wehranlagen usw
Der Zerfall des HRRDN brachte in Zentraleuropa zahllose Klein und Kleinststaaten hervor, wie der spätere Zerfall von KK Reiches Österreich-Ungarn.
Ähnlich der Zerfall des Osmanischen Reiches im nahen Osten und der Zerfall des britischen Empire und auch der Zerfall der Sowjetunion hatte ähnliche Folgen, in Westeuropa und Asien.
Lauter eigenständige, kleine Länder entstanden insbesondere im 20. Jahrhundert, doch was war damit für diese „gewonnen“? Was genau ist der „Mehrwert“ von „staatlicher Freiheit“ von größeren Reichen, Staaten und ist das überhaupt mit individueller Freiheit vergleichbar?
Natürlich können auch größere Staaten und Reiche (von Rom bis USA) individuelle Freiheit gewähren und schützen, dieser Aspekt ist also offensichtlich kein exklusiver Benefit kleinerer, staatlicher Strukturen, sobald sie „ihre Freiheit“ errungen oder geschenkt bekommen haben.
Es spricht einiges dafür, daß primär regionale Eliten von solchen Ereignisse profitieren, was für die jeweilige Bevölkerung ohne weiteres zu massiven Verschlechterungen führen kann.
Das nachkoloniale Afrika ist nur sehr bedingt eine Erfolgsgeschichte, die neue „Freiheit“ endete oft im Korruption, Mangel, Hunger, Diktaturen, failed States, Chaos.
Und sind die ehemaligen Teile des Empire, der UdSSR, Österreich-Ungarns oder des deutschen Kaiserreiches heute alles „Erfolgsgeschichten“?
Das wage ich sehr zu bezweifeln! Freiheit von einer früheren Zentralmacht heißt noch lange nicht, dass eine Region als eigenständiger Staat funktioniert oder funktionieren wird. Gibt es mächtige, regionale „Sippen“, die alle Macht an sich ziehen können, die Werte der Regionen exklusiv vereinnahmen können, spricht vieles für den Weg in die sog Bananenrepublik, ohne jeden allgemeinen Mehrwert für das „normale Volk“.
Nach dem Zerfall der UdSSR kam die Ära der „Oligarchen“, die zb in der Ukraine oder Kachastan bis heute andauerte.
Wenige konnten die Gunst der Zeit, des Zerfalls nutzen und sich das Tafelsilber der zerfallenen Reiche sichern und bis heute im Eigeninteresse ausbeuten.
Wo es nichts von Wert gibt, herrscht einfach nur Elend oder bestenfalls Mittelmäßigkeit, von Afrika, über Südamerika bis in die EU ließen sich zahllose Länder besprechen.
Insbesondere die Faktoren innere (Polizei, Rechtswesen) und äußere (Armee, Spionage etc) Sicherheit können kleinere Gebilde schnell überfordern. Entweder sie siechen, zerfallen noch weiter oder werden von ehrgeizigen Nachbarn übernommen, die wieder größere Gebilde aufbauen wollen und so dreht sich das Rad der Geschichte weiter und weiter, bis heute.
Toll klingende Begriffe wie „Freiheit“ müßten für das Individuum nichts bedeuten, wenn Politiker damit um sich werfen. Unabhängigkeit kann auch Synonym für Niedergang, Armut und Chaos sein. Muß nicht, ist es aber schon oft gewesen.
Der Zerfall Jugoslawiens im „Herzen Europas“ hätte zu vielen Themen eine Warnung sein können, „Europa“ kann die Antwort sein, muß es aber auch nicht.
Offensichtlich bestehen Spannungsverhältnisse eher zwischen „politischen“ Eliten, als zwischen Bürgern und ihrem (funktionierenden) Staat, egal ob dieser „Unabhängig“ oder Teil eines größeren Gebildes ist.
Der Einfluss der USA in der Welt wird immer weiter reduziert.
Das containment hat längst begonnen.
Klar, die EU ist unterworfen.
Aber die Seidenstraße längst mit Institutionen angetreten. Dort ist Zukunft, hier das Gas aus Ägypten und Israel (gemeint ist aus Libyen, also geklaut.). Ist das eine Basis?
Ein wichtiger Text, der in die nahe-und mittelfristige Zukunft weist, was die geopolitischen Zerrungen im postsowejtischen Raum, aber auch der jetzt bestehenden russischen Förderation, deutlich macht. Obschon der geopolitische Klassiker von Zbigniew Brzezinski „The Grand Chessboard“ bereits 1997, also vor über 30Jahren erschienen ist, wurde die Gesamtproblematik von diesem Autor bereits damals auf die Zukunft der folgenden Jahrzehnte berechnet, genau erkannt und analysiert. Seine Einschätzung der Ukraine als „Schlüsselstaat“ im geopolitischen Geschehen haben sich bewahrheitet. Brzezinski hoffte, dass diese Zerrungen ohne kriegerische Ereignisse ablaufen könnten, hat sie allerdings auch nicht ausgeschlossen.
Die Frage ist, ob „, einen Platz in einem gemeinsamen europäischen Haus zu finden,“ zu benstrebenswert ist. Und “ Die Bereitschaft Armeniens, die Möglichkeit einer sicherheitspolitischen Beziehung zu den USA in Betracht zu ziehen“ hat sich schon ausgezahlt – sieh Karabach…