Die Tätigkeit eines Historikers ähnelt oft der heimischen Hausarbeit: Mit viel Mühe widmet man sich dem geschichtlichen Durcheinander, blickt in verborgene Winkel, freut sich über das eine oder andere Fundstück und bringt das Ganze am Ende in eine gewisse Ordnung. Doch schon nach kurzer Zeit muss man wieder von vorne anfangen, weil sich der Staub des Vergessens breit macht und sich niemand mehr darum schert, was wohin gehört.
Dies gilt auch für die Geschichte der Linkspartei und erst Recht für ihren medialen Vormann Gregor Gysi. Obwohl die Fakten über seine Rolle in der DDR, beim Staatssicherheitsdienst und bei der Rettung der SED hinlänglich bekannt sind, werden diese insbesondere von Journalisten immer wieder gerne vergessen oder unter den Teppich gekehrt.
Ein Beispiel dafür geben in diesen Tagen die Berliner Zeitung und der Berliner Kurier. Die beiden Hauptstadtblätter haben zu einer Veranstaltung eingeladen, die den Titel trägt „Der Geist von 1989 – was ist davon geblieben?“. Chefredakteur Elmar Jehn und Redakteurin Sabine Rennefranz wollen darüber sprechen, was den Geist der Straßenproteste gegen die DDR-Staatsführung vor 30 Jahren ausmachte. Gast im Newscafé des krisengeschüttelten Berliner Verlages: Gregor Gysi.
Der Geist von 1989 – Ausverkaufte Veranstaltung der Berliner Zeitung mit Linken-Politiker Gregor Gysi
Es ist also offenbar wieder einmal nötig, Gregor Gysis Rolle im Jahr 1989 in Erinnerung zu rufen. Anders als die beiden Journalisten vielleicht annehmen, war er nämlich nicht dabei, als am 9. Oktober in Leipzig Zehntausende voller Angst auf die Straße gingen, nachdem ein Kampfgruppenkommandeur in der Leipziger Volkszeitung gedroht hatte, die „konterrevolutionären Aktionen endgültig und wirksam zu unterbinden. Wenn es sein muss, mit der Waffe in der Hand.“
Auch am 9. November, als sich eine wachsende Menschenmenge am Grenzübergang Bornholmer Straße in Berlin einfand und die bewaffneten Grenzer bedrängte, die Schlagbäume in den Westteil der Stadt zu öffnen, wurde Gysi nicht gesehen. Er gehörte weder dem Neuen Forum noch irgendeiner anderen Oppositionspartei an und er forderte auch nicht die Entmachtung der SED oder gar die Wiedervereinigung Deutschlands. Gregor Gysi, Nomenklaturkader des Politbüros, stand 1989 auf der anderen Seite der Barrikade: Er kämpfte dafür, die SED, die Stasi und die DDR vor dem Untergang zu bewahren.
Proteste ohne Gysi – Montagsdemonstration am 23. Oktober 1989 in Leipzig (2)
Die Krise des SED-Regimes
Vielleicht muss man noch einmal in Erinnerung rufen, wie das Regime der SED im Herbst 1989 ins Wanken geriet. Die Montagsdemonstrationen und die Massenflucht in den Westen hatten dazu geführt, dass der ewige Staats- und Parteichef Erich Honecker am 18. Oktober von seinem Kronprinzen Egon Krenz abgelöst wurde. Die unbeabsichtigte Grenzöffnung am 9. November beschleunigte den Niedergang des SED-Regimes, weil die Bürger nun mit eigenen Augen sehen konnte, was ihnen in 40 Jahren Sozialismus vorenthalten worden war. In der ganzen DDR gingen jetzt Hunderttausende auf die Straße und die neuen Oppositionsgruppierungen erhielten immer mehr Zulauf. Am 22. November sah sich die SED-Führung gezwungen, einen Runden Tisch einzuberufen, und am 1. Dezember strichen die bisher so gehorsamen DDR-Volkskammerabgeordneten die Führungsrolle der SED aus der DDR-Verfassung. Freie Wahlen waren jetzt nur noch eine Frage der Zeit..
Auch wirtschaftlich war die DDR am Ende. Ende Oktober erfuhr das Politbüro, dass das Land kurz vor der Zahlungsunfähigkeit stand. „Allein ein Stoppen der Verschuldung würde im Jahr 1990 eine Senkung des Lebensstandards um 25-30 Prozent erfordern und die DDR unregierbar machen,“ konstatierte der Chef der Zentralen Plankommission, Gerhard Schürer, in einer geheimen Analyse. Wenig später wurde auch das Zentralkomitee (ZK) über die Lage ins Bild gesetzt. „Milliarden über Milliarden sind falsch eingesetzt worden“, erklärte SED-Politbüromitglied Werner Jarowinsky den entsetzten ZK-Mitgliedern, die zum ersten Mal vom tatsächlichen Zustand der DDR-Wirtschaft erfuhren.
Die mächtige Staatspartei der DDR, die bis dahin jeden Winkel des Landes kontrolliert hatte, zerfiel damals wie im Zeitraffer. 600 000 der 2,3 Millionen Mitglieder kehrten der SED bis Anfang Dezember den Rücken, Tausende Grundorganisationen lösten sich auf. Im ZK spielten sich dramatische Szenen ab. „Wir sind belogen worden, die ganze Zeit über,“ rief der Generalintendant des Leipziger Theaters bei einer der tagelangen Sitzungen aus. „Mein Leben ist zerstört.“ Und der ehemalige SED-Chef von Schwerin forderte unter Tränen, dass die Todesstrafe wieder eingeführt werde und „wir die alle standrechtlich erschießen, die unsere Partei in eine solche Schmach gebracht haben.“
Ohne Konzeption – Amtsantritt des SED-Generalsekretärs und DDR-Staatsratsvorsitzenden Egon Krenz am 24. Oktober 1989 (3)
Auch im Politbüro, das sich nach kommunistischer Überzeugung im Besitz der absoluten Wahrheit befindet, machte sich Kopflosigkeit breit. „Aber, Genossen, ich bitte doch um Verständnis,“ stammelte Krenz auf der ZK-Sitzung am 10. November, als ein Mitglied nach der angekündigten Konzeption für einen modernen Sozialismus fragte. „Ich weiß ohnehin noch nicht genau, was wir auf der Parteikonferenz sagen, geschweige denn jetzt schon eine Konzeption des modernen Sozialismus zu haben.“
Die Rettung der SED
In dieser Situation machten sich einige Funktionäre daran, die SED vor dem Untergang zu retten. Eine Schlüsselrolle spielte dabei Gregor Gysi, der im Herbst 1989 wie aus dem Nichts auftauchte und für Reformen nach sowjetischem Vorbild eintrat. Auf der Kundgebung am 4. November auf dem Berliner Alexanderplatz hatte er noch öffentlich die führende Rolle der SED verteidigt und für den neuen Parteichef Egon Krenz geworben. Doch als er merkte, dass die Massen ihm nicht folgten, trat er die Flucht nach vorn an. In einer Mischung aus Putsch, Nötigung und geordneter Machtübergabe brachte er die SED unter seine Kontrolle. Dabei arbeitete er eng mit einer kleinen Gruppe von Funktionären zusammen, die dasselbe Ziel verfolgten. Zu ihnen gehörten unter anderem der von Krenz ins Amt gebrachte Ministerpräsident Hans Modrow, der ehemalige Vizeminister des DDR-Staatssicherheitsdienstes Markus Wolf sowie der Dresdener Oberbürgermeister Wolfgang Berghofer .
Das erstes Ziel der Gruppe war es, Krenz, der sich immer mehr als Ballast für die Partei erwiesen hatte, wieder aus dem Amt zu treiben. Dazu wurden mehrere Demonstrationen vor dem ZK-Gebäude organisiert, auf denen Gysi den Rücktritt von ZK und Politbüro verlangte. Gleichzeitig verabschiedeten am 30. November 1989 etwa 150 Genossen einen Aufruf, in dem sie forderten, dass die Basis der SED auf dem kommenden Parteitag ihre Partei „zurückerobern“ müsse.
Zwischen Putsch und geordneter Machtübergabe – Ex-Spionagechef Markus Wolf bei der Demonstration auf dem Ost-Berliner Alexanderplatz am 4. November 1989 (4)
Am 3. Dezember streckte Krenz die Waffen. Das Politbüro erklärte seinen Rücktritt und forderte die ZK-Mitglieder auf, es ihm nach zu tun. Danach nahm ein „Arbeitsausschuss“ die Geschicke der Partei in die Hand und tagte nun selbst im Sitzungsraum des Politbüros im „Großen Haus“ – wie die Parteizentrale intern genannt wurde. Neben den SED-Bezirkschefs gehörten ihm Gysi, Wolf und neun weitere Funktionäre an. SED-Genossen, die eine Auflösung und Neugründung der Partei forderten, blieben ausgeschlossen.
Der Ausschuss verfügte als erstes, den von Krenz geplanten Parteitag vorzuverlegen. Bereits am 8. Dezember 1989 kamen über 2700 Delegierte in der Ost-Berliner Sporthalle des Stasi-Clubs Dynamo zusammen. Eine Woche später trafen sie sich dort ein zweites Mal. Wer verstehen will, wie Gysi damals agierte, tut gut daran, das Protokoll zu studieren, dem auch eine CD beigefügt ist.
Mit Engelszungen redeten Gysi und Modrow gleich zu Beginn auf die Genossen ein, die Partei nicht aufzugeben. „Lasst diese Partei nicht zerbrechen, nicht untergehen, sondern macht sie sauber und stark,“ appellierte Modrow an die Delegierten. Gysi sekundierte ihm, indem er in düsteren Farben die rechtlichen Folgen einer Auflösung beschrieb: Die 44 000 hauptamtlichen Mitarbeiter des Parteiapparates würden mit einem Schlag arbeitslos. Das Eigentum der Partei würde zum Gegenstand langwieriger juristischer Auseinandersetzungen werden. „Bei Abwägung aller Folgen wäre eine solche Entscheidung in hohem Maße verantwortungslos,“ rief Gysi. „Auflösung und Spaltung der Partei sollten deshalb für uns nicht in Frage kommen.“
„Lasst diese Partei nicht untergehen“ – Außerordentlicher Parteitag der SED am 8. Dezember 1989 (5)
Ziel von Gysi und Co. war es, gleich zu Beginn des Parteitages eine neue Parteiführung zu wählen – und erst dann über den Zustand der SED zu reden. Die Funktionäre fürchteten nämlich, die Partei könnte sonst im Chaos auseinanderbrechen. Gysi erklärte, dass die Wahl einer Leitung „heute das Wichtigste“ sei. Und Modrow forderte gar, sechs Wochen nach der Absetzung Honeckers einen „Schlussstrich“ unter die Vergangenheit zu ziehen. „Wir können das nicht ununterbrochen und ewig mit uns herumschleppen.“ Bei einem Auseinanderfallen der SED, so machte er den Delegierten Angst, drohe auch ein Ende der DDR. „Wenn bei der Schärfe des Angriffes auf unser Land dieses Land nicht mehr regierungsfähig bleibt, weil mir, dem Ministerpräsidenten der Deutschen Demokratischen Republik, keine Partei mehr zur Seite steht, dann tragen wir alle die Verantwortung dafür, wenn dieses Land untergeht.“
Irgendwann tief in der Nacht wurde der Antrag auf Auflösung der SED zur Abstimmung gestellt. Die erschöpften Delegierten fügten sich der Regie und stimmten dagegen. Am nächsten Tag wählten sie Gysi, den der Ausschuss als künftigen Vorsitzenden auserkoren hatte, mit überwältigender Mehrheit zum neuen SED-Chef. Die Operation Überleben war für Erste gelungen.
Das lange Leben der Stasi
Die SED kämpfte in dieser Zeit aber nicht nur um das eigene Überleben, sondern auch um den Erhalt des DDR-Staatssicherheitsdienstes. Als „Schild und Schwert der Partei“ hatte er ihr 40 Jahre lang treue Dienste geleistet. Doch im Herbst 1989 stand er wegen seiner flächendeckenden Bespitzelung der Bevölkerung und der Verfolgung zahlreicher Andersdenkender ganz besonders am Pranger.
Flächendeckende Bespitzelung – Stasi-Minister Erich Mielke während eines Wählerforums in Zeitz 1981 (6)
Nach dem Rücktritt von Stasi-Minister Erich Mielke am 7. November 1989 wurde dessen Stellvertreter Wolfgang Schwanitz mit der Leitung des Dienstes beauftragt. Bei seiner Amtseinführung dankte Modrow den Stasi-Generälen für ihre Arbeit. Im Gegenzug versicherte Schwanitz, dass es Aufgabe der Stasi sei, „die Regierung und die Parteiführung wirksam dabei zu unterstützen, die gefährlichen Entwicklungen in unserer Gesellschaft zunächst zu stoppen.“ Er befahl deshalb, die oppositionellen Bürgerbewegungen verstärkt mit Spitzeln zu unterwandern.
Um der Öffentlichkeit Sand in die Augen zu streuen, wurde die Stasi Mitte November 1989 in Amt für Nationale Sicherheit umbenannt. Offiziell sollten nun nicht mehr Andersdenkende, sondern „nur“ noch Verfassungsfeinde ausspioniert werden. Da sowohl der Sozialismus als auch die führende Rolle der SED in der Verfassung festgeschrieben waren, machte dies freilich keinen großen Unterschied.
Mit Billigung von Partei und Regierung begann der Staatssicherheitsdienst zugleich, im großen Stil Dokumente zu beseitigen. Vor allem Spitzelberichte und die Ergebnisse der extensiven Post- und Telefonüberwachung sollten zerstört werden, wobei die von Demonstranten umlagerten Kreisdienststellen oberste Priorität hatten. „Was das Vernichten anbetrifft, Genossen,“ befahl Schwanitz auf einer Dienstbesprechung anlässlich seiner Amtseinführung durch Modrow am 21. November, „macht das wirklich sehr klug und sehr unauffällig. Wir werden stark kontrolliert.“
Trotz der Vorsicht wurde jedoch bald bekannt, dass die Stasi dabei war, systematisch ihre Spuren zu verwischen. Am 4. Dezember drangen deshalb Demonstranten in Begleitung von Staatsanwälten und Journalisten in die Erfurter Bezirksverwaltung der Stasi ein und richteten dort Bürgerwachen ein. In den nächsten Tagen wurden auch in Leipzig, Rostock, Jena und weiteren Städten die Stasi-Dienststellen besetzt.
Systematische Spurenbeseitigung – Besetzte Stasi-Bezirksverwaltung in Erfurt 1989 (7)
Wie Gysis einstiger Mitstreiter Wolfgang Berghofer berichtete, soll es in dieser Zeit zu einem Geheimtreffen bei Modrow gekommen sein, an dem auch Gysi und Ex-Spionagechef Wolf teilgenommen hätten. Modrow habe dabei erklärt: „Genossen, wenn wir die Partei retten wollen, brauchen wir Schuldige!“ Als Berghofer fragte, wie er sich das vorstelle, habe er zur Antwort erhalten, man bräuchte „Verantwortliche, zu denen es in der Gesellschaft schnell einen Konsens“ gebe. Als Modrow als Sündenbock das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) genannt habe, sei Wolf aufgesprungen, doch Modrow habe ihn mit den Worten beruhigt: „Die Aufklärung des MfS halten wir selbstverständlich aus dieser Einschätzung heraus.“ Weil Gysi bestritt, an einem solchen Treffen teilgenommen zu haben und dem Verlag mit einer Klage drohte, wurde sein Name in der Veröffentlichung von Berghofers Bericht geschwärzt.
Unbestritten ist aber, dass Gysi und Modrow damals eine neue Linie einschlugen. Unter dem Druck der Öffentlichkeit beschloss der Runde Tisch am 7. Dezember, die umbenannte Stasi aufzulösen. Auch Gysi, der als Vertreter der SED teilnahm, stimmte zu. Am nächsten Tag teilte Modrow Schwanitz die Entscheidung mit. Die Stasi sollte jedoch nicht völlig verschwinden, sondern durch einen „Verfassungsschutz“ und einen „Nachrichtendienst“ ersetzt werden – der zweite Versuch, die Bürger mit einem Etikettenschwindel zu täuschen.
Auch Gysi plädierte auf dem SED-Parteitag im Dezember »für den unverzüglichen Aufbau eines Nachrichtendienstes und des Verfassungsschutzes der DDR«. Zugleich trat er entschieden gegen die „Diskriminierung“ und „Verfolgung“ bisheriger Stasi-Mitarbeiter und ihrer Familien auf. „Unsere Partei“, so Gysi, „wird sich stets auch für die Interessen der Staatsbürger in Uniform einsetzen.“
Staatsbürger in Uniform – Ex-Spionagechef Markus Wolf (li.) neben Stasi-Opfer Walter Janka auf dem SED-Parteitag im Dezember 1989 (8)
Unter dem Vorwand, den Verfassungsschutz aufzubauen, blieb die Stasi in ihren Grundstrukturen intakt – und vernichtete weiterhin vielerorts im großen Stil ihre Akten. Erst unter dem Eindruck Zehntausender Demonstranten, die vor der Berliner Zentrale die vollständige Auflösung der Stasi forderten, hob die Modrow-Regierung am 13. Januar 1990 den Beschluss zur Bildung eines Verfassungsschutzes wieder auf. Nur den Protesten auf der Straße und dem Besetzern der Stasi-Dienststellen ist es zu verdanken, dass der Staatssicherheitsdienst schließlich wirklich aufgelöst wurde.
Noch extensiver wurde die Aktenvernichtung allerdings in der SED betrieben – vor allem in der Parteizentrale, wo Gysi seit seiner Wahl zum Vorsitzenden am 9. Dezember 1989 residierte. Nach einem Bundestagsbericht wurden von den ZK-Abteilungen, die für die Finanzierung der SED und anderer kommunistischer Parteien zuständig waren, etwa neunzig Prozent der Unterlagen geschreddert. Von der Abteilung Sicherheitsfragen, die den Staatssicherheitsdienst und die anderen bewaffneten Organe lenkte, und den Unterlagen der einzelnen Politbüromitglieder blieb ebenfalls kaum etwas übrig.
In Panik geriet die Parteiführung offenbar kurz vor den Volkskammerwahlen im März 1990. Damals zeichnete sich ab, dass Gysis Partei nach über 40 Jahren erstmals in die Opposition geschickt werden würde. In Anwesenheit des Vorsitzenden beschloss das Parteipräsidium deshalb die massenhafte Vernichtung von Kader- und Registraturunterlagen der SED. Geschreddert wurde nicht nur die Mitgliederkartei der SED, sondern auch die Zentrale Kaderregistratur mit 55.000 Akten ehemaliger oder aktiver Nomenklaturkader – einschließlich Gysis eigener Akte.
Massenhafte Vernichtung von Kaderunterlagen – Sitz der SED-PDS-Zentrale in Berlin (hier im Jahr 1974) (9)
Um das durchzuführen, bestellte die Partei bei einer süddeutschen Maschinenfabrik „Aktenvernichter, Pressenkombinationen und Plastiksäcke“, wie sich später bei der Suche nach dem beiseite geschafften SED-Vermögen herausstellte. Gekauft wurden nicht irgendwelche Reißwölfe, sondern die größte Aktenvernichtungsmaschine Europas mit angeschlossener Papierpresse. Die mitbestellten 2000 Plastiksäcke reichten aus, um 160 000 Kilo Aktenmaterial gepresst abzutransportieren, was etwa 80 000 gefüllten Aktenordnern entspricht. Ein Strohmann hatte sich die Maschine auf der CeBIT-Messe in Hannover am 24. März 1990 vorführen lassen und den Kaufpreis von 80 000 D-Mark an Ort und Stelle aus einem Koffer bezahlt. Für den Abtransport der Papiere gelang es der Partei sogar, Soldaten einzuspannen, die inzwischen dem Abrüstungsminister Rainer Eppelmann unterstanden.
Gegen die Wiedervereinigung
Zwischen Gysis Wahl zum Vorsitzenden der SED im Dezember 1989 und den Volkskammerwahlen im März 1990 lagen Monate harter Arbeit. In dieser Zeit ging es vor allem darum, die diskreditierte Partei wieder hoffähig zu machen. Auch hierzu bediente sich Gysi eines Etikettenschwindels.
Gysi und sein Umfeld waren der Meinung, dass die Partei unbedingt einen anderen Namen bräuchte, um wieder wählbar zu werden. Auf der anderen Seite fürchtete der gewiefte Jurist, dass ihr durch eine Umbenennung ihr riesiges Vermögen verloren gehen könnte. Den Delegierten des Parteitags im Dezember 1989 wurde deshalb vorgeschlagen, dem Namen „Sozialistische Einheitspartei Deutschlands“ nur eine Ergänzung beizufügen: „Partei des demokratischen Sozialismus“ (PDS).
Wie sich Gysi die Wiederbelebung der verstörten Partei vorstellte, zeigt seine Grundsatzrede, mit der er die Delegierten im zweiten Teil des Parteitages im Dezember 1989 auf ihre Aufgaben einschwor. Um den Auflösungsprozess zu stoppen, sollten „Instrukteurbrigaden“ ausschwärmen und die Partei an der Basis konsolidieren – nicht nur, wie heute, in den Wohngebieten, sondern auch in den Betrieben und Genossenschaften, wo die Partei jahrzehntelang das Sagen hatte. Auch die kommunistische Kinderorganisation sollte unverändert an den Schulen weiterwirken. Lediglich im Staatsapparat und in den Streitkräften hielt Gysi den immer lauter geforderten Rückzug der Partei für unausweichlich. Eindringlich schärfte er den Delegierten ein: „Es gibt keine andere Partei oder demokratische Bewegung in unserem Land, die auch nur annähernd so viel organisierte Kraft in sich vereinigt. Aber wir müssen uns überall zeigen, artikulieren, deutlich sagen, was wir wollen, wie wichtig diese Partei für unser Land ist und, Genossen, mit gesenktem Kopf hat man nur einen begrenzten Blickwinkel.“
Instrukteurbrigaden an die Basis – SED-PDS-Vorsitzender Gregor Gysi (re.) und sein Stellvertreter Wolfgang Berghofer (li.) mit Ex-Spionagechef Markus Wolf (10)
In seiner Rede erklärte Gysi auch, wie er sich die Zukunft der DDR dachte. Die Ausführungen zeigen seine Vorstellungen vom „demokratischen Sozialismus“ – die die Linke heute sicherheitshalber nur noch als vage Vision beschreibt – gleichsam am lebenden Objekt. Die Partei sollte weiterhin eine bestimmende Rolle spielen, einen Rückzug in die Opposition erwog er nicht einmal. Die Stützung der Modrow-Regierung sei „von lebenswichtiger Bedeutung für unser Land und unsere Bürger.“ Eine neue sozialistische Verfassung sollte zwar die Grund- und Menschenrechte garantieren, aber „nationalistischen Anschlussbewegungen für ein Großdeutschland“ – was immer damit gemeint war – und rechtsradikalen, faschistischen oder neonazistischen Bewegungen keinen Schlupfwinkel bieten. Der von niemandem gewählte Runde Tisch, an dem Diktaturkader und Oppositionsvertreter in merkwürdiger Gleichberechtigung zusammensaßen, sollte fortbestehen, weil der dort erzielte Konsens „weitgehend dem Willen des Volkes“ entspreche.
Auf wirtschaftspolitischem Gebiet präsentierte Gysi ein Wolkenkuckucksheim voller Widersprüche: Einerseits sollte die DDR in die internationale Arbeitsteilung eingebunden werden, auf der anderen Seite sollten ihre Währung und ihr Binnenmarkt geschützt sowie ein „Ausverkauf“ verhindert werden. Auf der einen Seite sollten die Subventionen gestrichen werden und die Betriebe und ihre Beschäftigten „uneingeschränkt“ nach dem Leistungsprinzip arbeiten. Auf der anderen Seite forderte er eine in der Verfassung festgeschriebene „Dominanz des Volkseigentums“, starke Gewerkschaften und „Demokratie in der Produktion“. Einerseits verlangte er eine Senkung von Steuern und Abgaben, andererseits sollte der Staat allen Bürgern mit niedrigem Einkommen finanziell unter die Arme greifen und große Summen in Kultur und Gesundheitssystem stecken. Dass die DDR bankrott war und ihre Wirtschaft nicht einmal mehr die eigene Bevölkerung versorgen konnte, erwähnte Gysi mit keiner Silbe.
In seiner Rede wandte sich Gysi auch entschieden gegen eine Wiedervereinigung Deutschlands. Die Funktionäre wussten, dass sie ihre Privilegien dann verlieren würden. Für ihr Überleben benötigte die SED die DDR, wie umgekehrt die DDR nur mit Hilfe der Partei gerettet werden konnte. „Eine Vereinigung beider deutscher Staaten, das wäre die von keinem Politiker zu verantwortende Entscheidung, die DDR in ein unterentwickeltes Bundesland mit ungewisser sozialer Zukunft für seine Bürger zu verwandeln, das heißt sie zum Armenhaus der BRD zu machen,“ machte Gysi den Delegierten Angst. „Es wäre die unwürdige Verabschiedung von einem Land, das trotz alledem den geachteten Namen Deutsche Demokratische Republik trägt.“
„Wir sind ein Volk“ – DDR-Transparente vom Herbst 1989 im Deutschen Historischen Museum (Foto: Colin Smith)
Bedrohlich klangen auch Gysis Warnungen, dass es bei einer Vereinigung zu einem gefährlichen Rechtsruck in Deutschland und vielleicht sogar zum Krieg kommen würde. „Großdeutschland“, wie er sich ausdrückte, „das wäre ein Sieg der Rechten in Deutschland und würde die Linken an den Rand der Gesellschaft drängen.“ In einer nationalistischen Welle würden „die Rechten“ sofort die ehemaligen deutschen Gebiete in Polen und anderen Ländern fordern. In ganz Europa begännen dann Diskussionen zur Grenzrevision, so dass der Frieden ernsthaft bedroht wäre. Im Interesse aller deutschen Demokraten, der europäischen Völker, des Friedens und der Stabilität in der Welt würde die DDR als „die linke deutsche Alternative“ gebraucht. Gysis Fazit: „Indem wir für uns streiten, kämpfen wir für die DDR, für die soziale Sicherheit unserer Werktätigen, ja, für Stabilität und Frieden in ganz Europa!“
Der Schatz der Arbeiterklasse
Man kann über Gysis Rolle im Jahr 1989 nicht schreiben, ohne nicht noch etwas anderes zu erwähnen: Seine Entschlossenheit, das in Jahrzehnten der Diktatur widerrechtlich angehäufte SED-Vermögen mit Händen und Klausen zu verteidigen. Gysis Einstellung zum Milliardenschatz der Arbeiterklasse, die seine Beteuerungen, für soziale Gerechtigkeit und die Belange der Ostdeutschen einzutreten, Lügen strafte, lässt sich auch dem Protokoll des Parteitags im Dezember entnehmen. Wörtlich sagte er dort:
„Es wollen sehr viele Kräfte an das Eigentum der Partei heran. […] Wir werden auch prüfen, was wir davon brauchen und was wir davon nicht brauchen. Genossen, aber ich sage das so deutlich, wir haben auch nichts zu verschenken, weil … (Beifall) ihr müsst euch mal überlegen: Diese Tagung, die wir hier durchgeführt haben, seht euch doch selber an, wie eure Versorgung war, die war doch ausreichend, aber doch nicht irgendwie luxuriös. Das kostet uns alle zusammen eine Million [Mark]. Die müssen wir bezahlen. […] Sauberkeit brauchen wir in diesen Sachen, das ist richtig, aber von einer Wegwerfpolitik halte ich nichts. Natürlich müssen wir uns Gedanken machen, damit wir, sagen wir mal, ernst genommen werden, dass wir das ernst nehmen, dass die anderen keine Chance haben, politisch-organisatorisch tätig zu sein. Vielleicht stellen wir ihnen Gebäude zur Verfügung […]. Vielleicht sind wir großzügig und sagen, ein Jahr braucht ihr nicht zu bezahlen, aber danach. Ich sage das nur – wir sind ja bereit entgegenzukommen –, und wir können uns jetzt auch nicht auf so eine Mentalität einlassen, und deshalb scheue ich jedes Risiko, das muss ich sagen, ich scheue jedes Risiko, das uns in dieser Hinsicht im Bestand gefährdet. Denn das ist eine Überlebensfrage. Und es gibt ja jetzt schon die Forderung der SDP [Sozialdemokratische Partei], was wir alles rausrücken müssen usw. Wir werden uns auf all das nicht einlassen. Ich zumindest bin da ganz prinzipiell.“
„Das ist eine Überlebensfrage“ – PDS-Schatzmeister Dietmar Bartsch (li.) und Parteivorstandsmitglied Klaus Steinitz auf einer Pressekonferenz im Dezember 1990 (11)
Um das SED-Vermögen zu retten, schritt die Parteispitze unter Gysi sofort nach ihrem Amtsantritt zur Tat. Bereits am 15. Dezember 1989 legte die Notarin Sabine Herrmann eine interne Information über die zahlreichen parteieigenen Unternehmen vor. An deren Ende vermerkte sie lapidar: „Insgesamt erscheint mir das ›Verstecken des Parteivermögens‹ in vorstehende Betriebe legal.“ Fünf Tage später fasste das Präsidium des Parteivorstandes den Beschluss Nr. 4/89 über „Maßnahmen zur Sicherung des Parteivermögens der SED-PDS“. Er sah vor, das vorhandene Parteivermögen zu erhalten und „wirksame Schritte gegen Angriffe auf das Eigentum der SED-PDS einzuleiten“.
Mit welcher kriminellen Energie die Parteioberen versuchten, das SED-Vermögen vor dem Volk in Sicherheit zu bringen, ist ein eigenes Thema. Mit Strohmännern, Nummernkonten und Geheimbriefen Gysis an seinen Schatzmeister Dietmar Bartsch bietet es Stoff gleich für mehrere Krimis. Die „Unabhängige Prüfungskommission zur Überprüfung des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR“ resümierte 1998, dass Gysis Partei die ihr „obliegende gesetzliche Pflicht nicht erfüllt, vollständig und wahrheitsgemäß über die Entwicklung ihres Vermögens seit dem 8. Mai 1945 bzw. den Stand dieses Vermögens zum 7. Oktober 1989 sowie über die seitdem erfolgten Veränderungen zu berichten“. Die bis Anfang 1991 vorgelegten Unterlagen hätten vielmehr „der von Anfang an von der Partei verfolgten Strategie [entsprochen], ihr Alt-Vermögen dauerhaft zu verschleiern und zu sichern“.
(1) Bundesarchiv, Bild 183-1990-1120-308 / Weisflog, Rainer / CC-BY-SA 3.0
(2) Bild 183-1989-1023-022 / Friedrich Gahlbeck / CC-BY-SA 3.0
(3) Bundesarchiv, Bild 183-1989-1024-033 / Zimmermann, Peter / CC-BY-SA 3.0
(4) Bundesarchiv, Bild 183-1989-1104-431 / Grimm, Peer / CC-BY-SA 3.0
(5) Bundesarchiv, Bild 183-1989-1208-041 / Mittelstädt, Rainer / CC-BY-SA 3.0
(6) Bundesarchiv, Bild 183-1982-0126-311 / CC-BY-SA 3.0
(7) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Erfurt_Stasigeb%C3%A4ude_1989.JPG
(8) Bundesarchiv, Bild 183-1989-1216-010 / Senft, Gabriele / CC-BY-SA 3.0
(9) Bundesarchiv, Bild 183-N0715-0302 / CC-BY-SA 3.0
(10) Bundesarchiv, Bild 183-1990-0106-005 / Settnik, Bernd / CC-BY-SA 3.0
(11) Bundesarchiv, Bild 183-1990-1217-012 / Grimm, Peer / CC-BY-SA 3.0
Der Beitrag von Hubertus Knabe ist zuerst hier erschienen.
Mich interessiert nur eine Frage, wann ist die Bundesrepublik zahlungsunfähig? Oder wird Geld gedruckt, bis der Arzt kommt?
Bei 2,3 Millionen SED-Mitgliedern und einem angenommenen Mitgliedsbeitrag von 30 Mark monatlich wären das allein knapp 70 Millionen Mark pro Monat oder rund 800 Millionen im Jahr. Bei im Schnitt 50 Mark Beitrag je Parteimitglied wären es sogar fast 1,4 Milliarden im Jahr gewesen. Man muss deshalb sicher davon ausgehen, dass nicht das gesamte SED-Vermögen unrechtmäßig erworben war und eine Partei ein berechtigtes Interesse haben muss, legales Vermögen zu schützen. Insofern erscheint mir der Artikel einseitig.
Der mitgliederbeitrag war einkommensabhängig und lag zwischen 0,5 und 3%. bei einem Durchschnittseinkommen von 1.300 Mark dürfte der durchschnittliche Beitrag pro Nase vermutlich eher zwischen 20 und 25 Mark gelegen haben. Aber immer noch 550 bis 700 Mio/Jahr.
Na klar, war Schalck-Golodkowski schuld. Die SED-Bonzen hatten ihn oft genug gewarnt: „Alexander, du kannst uns hier nicht ständig mit Westprodukten versorgen, sodass wir in Saus und Braus leben, während unsere Werktätigen nicht mal Rauhfasertapete oder Fliesen kaufen können.“ Aber er hat ja nicht gehört. Was sollten sie also machen?
Noch während ich diesen Artikel lese, fällt mir spontan ein, dass Gysi bei seinen öffentlichen Auftritten immer ein süffisantes Lächeln im Gesicht hatte.
Kommt wohl daher, dass er sich amüsiert fühlen musste ob seiner „gelungenen“ Aktion, die SED zur PDS zur Linke zu formieren, dabei erkleckliches Vermögen beiseite zu schaffen und dann noch von diesem Land öffentlich hofiert zu werden. Nach dem Motto: Gekonnt beschissen und die merken nicht mal, dass sie beschissen wurden und hofieren mich auch noch………..
Charakter geht irgendwie anders!
Wegen ähnlichen „betreuten Denkens“ habe ich schon vor 1 Jahr mein Abo der BERLINER ZEITUNG gekündigt – sie ist m.o.w. immer noch die „alte“…
Die Berliner Zeitung hat gemeinsam mit der Frankfurter Rundschau, dem Kölner Stadt-Anzeiger und der Mitteldeutschen Zeitung eine Redaktionsgemeinschaft und gehört zur DuMont Mediengruppe. Ihr Chefredakteur Jochen Arntz ist 1965 in Köln geboren worden. Vor DuMont waren Gruner + Jahr und später Holtzbrink die Eigentümer.
Was ist Ihre Vermutung? Alle noch von der SED unterwandert?
Beim betreuten Denken gebe ich ihnen Recht. Dazu braucht es aber nicht die DDR. Das ist auch heute weit verbreitet ganz ohne Politbüro oder Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda.
Danke, Herr Knabe. Kein Wunder, dass die derzeitige Regierung der Stadt Berlin Sie fürchtet*wie der Teufel das Weihwasser. Lassen Sie sich nicht unterkriegen, trotzdem Sie so hinterhältig geschasst wurden. Wir brauchen Ihren Klarblick inmitten all der Nebelmaschinen.
*möglicherweise auch auf Bundesebene?
Genau! Man beschwört den Geist von 1989 indem man den Ungeist interviewt.
Perverses Geschichtsverständnis.
Zitat: … „Er befahl deshalb, die oppositionellen Bürgerbewegungen verstärkt mit Spitzeln zu unterwandern.“ …
Und hier betritt Merkel die Bühne. Der „Demokratische Aufbruch“ von dem dann enttarnten Stasispitzel gegründet, war auch die Heimstatt von AM.
Danke für diesen Artikel. Jetzt sehe ich einiges klarer, was vorher nur ein Bauchgefühl war.
klasse gemacht:
friedliche Wende, herzergreifende Wiedervereinigung
noch besser gemacht:
Weitermarsch von SED und 68er Spießern durch die Institutionen
Leider ist es tatsächlich heute so, dass in Ostdeutschland die weit überwiegende Zahl aller Führungspositionen in Politik, Justiz, Verwaltung und Industrie von Westdeutschen besetzt wird. Das ist so viele Jahre nach der Wende ein Skandal.
Hier die Fakten:
„Die vorliegende Studie zeigt: Heute, 25 Jahre und damit eine Generation nach der Wiedervereinigung, sind die Ostdeutschen in gesellschaftlichen Führungspositionen noch immer nicht adäquat repräsentiert. Zum Teil vollzieht sich statt einer Angleichung gar eine gegenteilige Entwicklung, geht ihre Zahl gar zurück. Zugespitzt lässt sich feststellen, dass, obwohl vielerorts eine Frauenquote, nirgends jedoch eine Quote für Ostdeutsche gefordert wird, die Ostdeutschen in Führungspositionen viel stärker eine Minderheit bilden als Frauen.
Von den insgesamt betrachteten 1.099 Eliteangehörigen konnte für 249 Personen eine ostdeutsche Herkunft ermittelt werden – ein Anteil von knapp 23 Prozent. Nicht einmal jede vierte Führungsposition in den neuen Bundesländern wird von einem Ostdeutschen besetzt.“
https://www.mdr.de/heute-im-osten/wer-beherrscht-den-osten-studie-100.html
Auch der Autor des TE-Artikels ist ein Westimport, der im Osten ein warmes Plätzchen gefunden hatte.
Quoten? Warme Plätzchen?
Der Sozialismus lebt!
Wiederauferstanden aus Ruinen werden wieder Ruinen geschaffen. Diesmal aber gesamtdeutsch!
Ich hatte erst kürzlich ein Gespräch mit meinem Sohn und zwei seiner Freunde über die DDR. Alle besuchen die 11. Klasse eines Berliner Gymnasiums. Die DDR war bislang nur am Rande Thema des Unterrichts. Ich will es mal so zusammenfassen. Die Stasi war an allem Schuld, die SED bestand nur aus Honecker und Mielke und dass die Linkspartei die direkte Nachfolgerin der SED ist, versetzte alle drei Jugendlichen in Staunen. Dass es da ein Politbüro der SED gab, ohne deren Anweisungen die Stasi nichts getan hätte, auch das wird nicht gelehrt. Eben weil die SED ihre Führungsrolle in der Verfassung der DDR verankert hatte, trägt sie als Partei die Hauptschuld für jedes Verbrechen, welches in der DDR begangen wurde. Und alle Bürger im Osten wussten, dass es einen Schiessbefehl gab und es dementsprechend zahlreiche Opfer an der innerdeutschen Grenze gegeben hat. Jedem war klar, dass es Zwangsadoptionen gab und auch, dass Menschen, die sich gegen das Regime stellten, eingesperrt wurden. Wer also in die SED eintrat, stellte sich bewusst an die Seite der Verbrecher, die das zu verantworten hatten. Es gab eben keinen Zwang in die SED einzutreten. Diese Partei schon wenige Jahre nach dem Ende der DDR zur „Säule der Demokratie“ zu erklären, ist wirklich ein sehr trauriges Kapitel der deutschen Geschichte. Dass ausgerechnet die ekstatisch applaudieren, wenn in der SPD der Begriff „Demokratischer Sozialismus“ fällt, zeigt, dass diese Partei sich immer mehr am Ziel wähnt und möglicherweise auch schon bald sein wird.
Es war letztendlich der Massenmord an den Juden (dessen „Aufarbeitung“ von außen nach Deutschland hereingetragen wurde, indem die Shoa (wie sie die Juden nennen) als „Holocaust“ über eine US-Fernsehserie emotionalisiert wurde und damit begreifbar) der das 3. Reich bei den Deutschen, abgesehen von einer kleinen Zahl harter Alt- und Neunazis, nachhaltig diskreditierte. Bis dahin galt ein Stauffenberg eher als Verräter und Hitler als Erbauer von Autobahnen, der einfach ab 1939 immer von seinen Generälen schlecht informiert gewesen war. Dazu kam in den 1970ern ein Generationswechsel. Aber, im Unterschied zu heute, die Selbstaneignung einer Schuld, die ja an sich nur ihre Väter oder Großväter trugen, war für diese Generation konstitutiv und prägt Deutschland – da sie unverändert die Hauptkohorte der Erwachsenen bilden – bis heute, das Selbstbild und Selbstverständnis Deutschlands als stete Gegenbewegung gegen den Nationalsozialismus als das immanentes Merkmal des Deutschtums.
Das fehlt im Fall der DDR. Sie ist, gerade im Osten unter den nach 1980 geborenen (zu jung, um von der DDR nachhaltig sozialisiert worden zu sein, oder nachgeboren) weder diskreditiert, noch prägt sie nachhaltig das Bewußtsein. Ostalgie ist etwas für die Jahrgänge davor, und so es sicher ein spezifisches Bewußtsein gibt, „ostdeutsch“ zu sein (dafür gibt es im Westen kein Pendant, außer daß man „den Osten“ nach wie vor nicht als richtigen Teil Deutschland betrachtet) so ist es kein selbstnegierendes. Aber kein Mensch, den in den 1920ern geborenen war, sagte 1970 stolz von sich: „Ich bin einer aus dem deutschen Reich!“ Meine Großeltern waren vom Kaiserreich geprägt, darauf hob ihre Identität ab, danach hatten sie Heimweh. Hitler, das war großes Schweigen. Oder Scham. Dieses Gefühl aber gibt im Osten heute nicht. Alte SEDler fühlen sich eher bestätigt mit dem was man früher über den Westen sagte, die mittleren Jahrgänge fliegen lieber unter dem Radar (das sind die, die im Osten CDU oder SPD wählen) und sind froh, einen Job zu haben und für die Jungen fängt die Welt, die sie kennen, mit den Spice Girls und Jamba an. Pittiplatsch war außerdem nie ein politischer Bewußtseinsbilder.
Und als letztes: Älteren Ostdeutschen hat die Wiedervereinigung kaum eine soziale Verbesserung gebracht. Es fehlt das, was im Westen das „Wirtschaftswunder“ war, also eine Art konsumptive Versöhnung mit der neuen Zeit. Zwar mochte man den Trabi gegen einen Deawoo Nubria eintauschen, aber das war immer noch nicht die C-Klasse oder der A6 der Wessis, jeder zweite Nachbar war arbeitslos und westdeutsche Manager im Betrieb wollten einem erzählen, wie man arbeitet. Die jungen Frauen verschwanden in den Westen. Freiheit? Blieb etwas abstraktes, und bei Schlägereien im Wirtshaus kam die Polizei weiterhin nicht, dafür kostete das Bier das dreifache. So habe ich im Osten die 90er erlebt.
Die mitteljungen Ostdeutschen dagegen reagieren so, wie die jungen Deutschen unmittelbar nach dem Krieg: Sie sehen die Chancen, die es inmitten von Abbruch und Trümmern gab, etliche machten im Westen Karriere, und schauen nicht zurück. Die SED hat keine Massenmorde begangen, und in Berlin werden die Kreuze für die Mauertoten bald abgeräumt. Die Linkspartei wird es als Bedingung für weitere fünf Jahre R2G ab 2021 machen. Und wer stimmt zu? Die bürgerlichen Westdeutschen, hier in Form der Grünen.
Stimmt. Dazu kommt noch, dass wir im Osten (ich bin 1956 eingeschult worden) eigentlich zu den Siegern gehörten. Wir waren der antifaschistische Staat und mit der Sowjetunion verbündet, man sagte auch befreundet. Über uns wurde keine Schuldkeule geschwungen. Dafür musste der Westen herhalten, der Klassenfeind, wo alte Nazis wieder zu Ehren kamen. Man kann davon halten was man will, aber so wurde meine Generation sozialisiert. Wer heute keine alternative Literatur außerhalb der Sagas liest, wird von der Sozialisierung – egal ob West oder Ost – nicht ablassen, da es sein Leben ist und war. Wer lässt sich schon gern belügen und hat die Einsicht, dass er belogen wurde. So etwas geht damit einher, dass man sein Denken hinterfragt und ändert.
Die US-Fernsehserie über die „Shoah“ habe erst den Blick auf das Wesen des verbrecherischen NaziRegime eröffnet ist völliger Unsinn. Die Aufarbeitung begann schon viel früher mit den 68ern.
Eigentlich bleiben einem beim Lesen dieses Artikels die richtigen Worte im Halse stecken, ja, man könnte nur noch Schreien ob der Frechheiten und Machenschaften.
Sehr geehrter Herr Knabe, bitte lassen Sie hier und anderswo unbedingt noch öfter von sich hören!!! So mutige Zeitzeugen wie Sie sind in diesen Zeiten sehr rar geworden!
Insbesondere sind solche Zeitgenossen sehr wichtig, für das Geschichtsverständnis. Denn wer hätte auch nur ahnen können, was H.Knabe hier beschreibt??
Solche Berichte hätten viel früher in diesem Land publiziert werden müssen, um manche Fehlentwicklung besser erkennen zu können.
Zweifel hege ich dennoch bei der westlichen Intelligenzia………
Damals, beim Fall der Mauer war ich auch
so naiv zu glauben, dass der Kommunismus
nun endlich besiegt worden wäre!
Die Zweifel daran ließen bei mir zwar nicht
lange warten, aber, dass vorher auch der Westen der Republik dermaßen mit ihnen unterwandert war, hat mich jetzt doch fast umgehauen.
Nach 30 Jahren ist es natürlich ein langer Weg, damit die ganze Wahrheit an‘s Licht der breiten Öffentlichkeit kommen kann. Ich hoffe nur, dass die Zeitzeugen lange genug durchhalten und nicht mundtot gemacht werden!
Die Hintergründe des Zusammenbruches der DDR, der 1989 weder zwangsläufig noch unaufhaltsam war, sind bis heute kaum geklärt, es ist jede Menge Legende und noch mehr Deinteresse unterwegs.
Aus meiner Sicht völlig ungeklärt ist die Rolle der BRD, der westdeutschen Regierung unter Kohl. Das, was 1989 passierte, hätten sie, zu geringeren Preisen, schon 1986 haben können, denn die DDR war Ende 1985 bereits bankrott. Gorbatschow regiert bereits, er saß zwar noch nicht so fest im Sattel wie drei Jahre später, hatte aber auch intern weniger Feinde. Für ihn war klar, dass die DDR ihren Nutzen für die Sowjetunion erschöpft hatte. Für mich ist bis heute unklar, warum die Kohl-Regierung die DDR retten wollte, was sie dann mit den Milliarden-Krediten auch tat. Die einzig mögliche Erklärung, die auch mit dem lustlosen Agieren Bonns 1989/1990 und Institutionen wie der Treuhand oder der Institutionalisierung des Euros bestätigt werden, ist, dass die rheinischen Eliten die Wiedervereinigung nicht minder fürchteten und verhindern wollten wie die SED.
Die letzten drei Jahre DDR haben in Ostdeutschland mehr Schaden angerichtet als die 10 davor.
Es ist doch kein Zufall, dass wir in Brandenburg vor der ersten Koalition von CDU und Linkspartei (aka SED) stehen. Es wächst zusammen, was immer gemeinsame Interessen hatte. Gegen Deutschland.
Es wäre uns ‚rheinische‘ Wessies unter dem Strich wohl billiger gekommen, den maroden Ostblock mit Finanzspritzen bis heute am Leben zu erhalten. Aber wer hätte das damals wissen können? Natürlich ist das heutige Europa ein besserer Platz zum Leben als vor ’89, aber es hat auch eine Generation hier dafür bezahlt…. machst’e nix dran, c’est la vie.
„Der Geist von 1989 – was ist davon geblieben?“: Nichts. Die Geister der Post DDR Gysi und Merkel machen SED Politik.
Deswegen sind es gerade die ostdeutschen Länder, die genau bemerken, was da gespielt wird und daher sich immer mehr zu einer starken Opposition ausbilden!
lt. einer offiziellen Mitteilung des Bundesfinanzministeriums (noch zu kohlschen Zeiten) (dürfte heute schwer zu finden sein), ist bei der „Wiedervereinigung“ ein Schaden von mind. 1000 Milliarden DM durch kriminelle Handlungen entstanden, Konsequenzen keine….
Mit solchen Summen werden gewöhnlich einige Yachten finanziert, im wesentlichen aber black ops der Dienste, was geschah also weltpolitisch ab ´91 ?
Auch die „Privatisierung“ der DDR Staatsbank wirft zahlreiche Fragen auf, u.a. auch an den damals maßgebenden Abteilungsleiter….
Dass Sie, sehr geschätzter Herr Hubertus Knabe, Angela Merkel nebst Adlaten ein Dorn im Auge sind, liegt auf der Hand. Sämtliche Altparteien sind nicht mehr wählbar, definitiv. Seien Sie weiterhin ein Stachel im Fleisch derer, die hoffentlich eines nicht zu fernen Tages auf der Anklagebank sitzen werden. Möge dieser Artikel, der als Weckruf taugt, weiterverbreitet werden, auf dass die politisch Blinden und Tauben dieses Landes geheilt werden mögen.
Eine sehr schöne Chronologie in der viele Stellen es wert wären zitiert zu werden. Ich nehme halt mal eine und schreibe sie ganz leicht um. Also hier zuerst das Original und dann meine Fälschung.
+++Und Modrow forderte gar, sechs Wochen nach der Absetzung Honeckers einen „Schlussstrich“ unter die Vergangenheit zu ziehen. „Wir können das nicht ununterbrochen und ewig mit uns herumschleppen.“ Bei einem Auseinanderfallen der SED, so machte er den Delegierten Angst, drohe auch ein Ende der DDR. „Wenn bei der Schärfe des Angriffes auf unser Land dieses Land nicht mehr regierungsfähig bleibt, weil mir, dem Ministerpräsidenten der Deutschen Demokratischen Republik, keine Partei mehr zur Seite steht, dann tragen wir alle die Verantwortung dafür, wenn dieses Land untergeht.“+++
Und Merkel forderte gar, 3 Jahre nach der fatalen Nichtgrenzschliessung einen „Schlussstrich“ unter die Vergangenheit zu ziehen. „Wir können das nicht ununterbrochen und ewig mit uns herumschleppen.“ Bei einem Auseinanderfallen der Regierung, so machte sie den Delegierten Angst, drohe auch ein Ende der BRD. „Wenn bei der Schärfe des Angriffes auf unser Land dieses Land nicht mehr regierungsfähig bleibt, weil mir, der Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, keine Partei mehr zur Seite steht, dann tragen wir alle die Verantwortung dafür, wenn dieses Land untergeht.“
Ha, ha, das ist Klasse. Danke für den Gedanken.
Eigenartigerweise erwähnt Herr Knabe einen wichtigen Aspekt nicht: Die führenden Aktuere damals hatten mehr oder weniger offensichtlich einen guten Draht zum sowjetischen KGB. Da wir die sowjetischen Akten nicht haben, können wir nur ein paar Indizien sammlen und 1+1 zusammenrechnen. Aber es ist sehr wahrscheinlich, dass das eine vom Moskau initiierte Sache war, um die DDR zu retten (angefangen, als der stellvertretende MfS-Chef Markus Wolf plötzlich Schriftsteller wurde), in dem sie Gorbatschow-kompatibel gemacht wird. Ursprünglich sollte wahrscheinlich Wolf der DDR-Gorbatschow werden. Das ist dann aus dem Ruder geraten, wie das so oft bei anfangs geheimdienstlich gesteuerten gesellschaftlichen Umbrüchen passiert. Es kam für die DDR einfach viel zu spät. Wir haben all die Jahre immer gestritten, wer IM war und wer nicht. Wir haben bis heute keine Ahnung, wer KGB-IM war, obwohl es da auch bei etlichen Indizien gibt, z.B., wenn jemand zu DDR-Zeiten Dinge öffentlich sagen und tun konnte, die anderen zum Verhängnis geworden wären. Gysi hatte immer wieder „gegen den Stachel gelöckt“, galt bis 1989 gar als Anwalt der Opposition ….
……..gysi, dieser hans dampf in allen gassen
hat sich´s noch immer gut gehn lassen!
Herr Knabe, bitte machen Sie so mutig weiter! Helfen Sie weiter das so gerne gelebte Vergessen zu beenden und die durch installierte Täter mit gezielter Staasiausbildung unterwanderten Medien wieder hoffähig hochgejubelten ** Täter, die Verbrecher, die ** zu outen, zu stellen, deren wahre Vergangenheit und gegenwärtigen fast umgesetzten Ziele der DDRrisierung ganz Europas zu offenbaren.
Dieser alte und in mit verstecktem Volksvermögen in geheimen neuen Kaderschmieden neu heran gezüchtete ewige unbelehrbare sozialistische ** sitzt unbestraft für seine Verbrechen längst wieder wohl genährt und versorgt in Amt und Würden und darf schonungslos Opferverhöhnend täglich 20.00 Uhr in der modernen aktuellen Kamera überproportional präsentiert zwecks Verblendung der nun gesamtdeutschen Bevölkerung sein populistisches volksverhetzendes linkes Gift absondern. Zum Hohn aller Opfer das erreichte erhoffte Traumziel der Extremisten der SED – deutschlandweit die freiheitsfressende Ideologie alter Kommunisten zu verbreiten! Mielke, Honecker, Schnitzler…der ganze ** tanzt doch täglich Freudentänze in ihren Gräbern. Solche Zensurmedien wie heute im ganzen sozialistischen Grossdeutschland hätten sie sich auch gewünscht! Wer trägt die Verantwortung für das alles? Gysi und seine Staasikumpels wurden nie verhaftet, angeklagt, aufgelöst, zur Verantwortung gezogen als das was sie immer waren und bleiben-eine demokratiefeindliche terroristische Vereinigung. Sie wollten die Macht nie abgeben, haben mit allen Staasimechanismen nichts unversucht gelassen ihre Wandlitzer Kuckucksheime zu behalten und leben auch heute unbehelligt weiter gut und gerne im besten Sozialismus den es je gab. Die sich wieder zusammenrottenden sozialismusfeindlichen rechten Hass und Hetzelemente bekämpft man wieder mit den alten Mitteln: Propaganda, Zensur, Stigmatisierung, Diffamierung, Entmenschlichung, Zersetzung. Made bei Mielke, für Frieden und Sozialismus seid bereit liebes Schild und Schwert in den Einheitsparteimedien. Jeden Tag sterben inzwischen die echten Opfer, während in den Honeckermedien/Schulen/Parteien/Organisationen tausende neue Sozialismustäter heran gezüchtet werden. Man muss die Augen schon ordentlich verschliessen die Entwicklung in Deutschland nicht sehen zu wollen. Dabei hätte man 89 sofort die SED auflösen und ALLE oberen Aktiven verhaften müssen. Wie in jedem billigen Western zeigt sich, das Böse gewinnt weil das Gute zu schwach und inkonsequent war und ist!
Hervorragend geschrieben, danke!
Hubertus Knabe… mmmhm da klingelt was bei mir. Ist das nicht der Historiker der aus dieser Stiftung geworfen wurde? Diese Stiftung, die sich mit den Machenschaften der Stasi beschäftigt hatte? Und jetzt von einer ehemaligen Stasi-Mitarbeiterin geführt wird?
Interessant diese Informationen über Genosse Gysi. Ehemaliger Vorsitzender der SED. Die SED die sich damals aus SPD und KPD gebildet hat? Hat die nicht diese marxistisch-leninistischen Ideologien vertreten? Und wenn ich an Marx bzw. Lenin denke, komme ich auch auf Mao. Mmmmhm Mao. Da klingelt wieder was bei mir. Herr Kretschmann oder Herr Trittin. Sind das nicht Verteter dieser maoistischen Idelogien?
Moment. Jetzt habe ichs. Deswegen haben wir in Schland viele rot-rot-grün-gefärbte Regierungen. Und wenn ich dann an unsere jetzige Bundeskanzlerin denke. Woher kam die nochmal? Und welche Ideologien wurden dort verbreitet?
Jetzt wird auch ein Schuh daraus. Ein Schelm……
@jklesch: Kann es ein, dass Sie da ein paar Stiftungen durcheinanderbringen? Welche ehemalige Stasimitarbeiterin soll es sein, die „die“ jetzt Stiftung führt? Knabe war übrigens nicht Historiker bei „dieser“ Stiftung, sondern ihr wissenschaftlicher Direktor.
Da, wo es wirklich wichtig wird, bricht der Artikel leider ab. Die „Nacht-und-Nebel-Aktion“ des illegalen Beiseiteschaffens des SED-Partei-Vermögens, welches dem Volk geklautes Vermögen war, wurde durch Gysi als eifrigem Akteur gemanagt. Er war es, der tagelang Überweisungen veranlasste, Mittelsmänner mit Koffern voller Geld ins Ausland schickte, damit sie dort das Vermögen schwarz anlegten, usw. usf. So berichteten es damals „Spiegel“ und andere Medien. Insgesamt soll es sich um über 24 Milliarden(!) Ost-Mark gehandelt haben. Wenn Gysi heute auf einer derartigen Veranstaltung des Dumont-Verlages, dem ehemaligen Berliner Verlag auftritt, dann ist er auch wieder nur bei seinen Wendehälsen und Genossen zu Gast. Die „Berliner Zeitung“ und der Boulevardableger „Berliner Kurier“ sind eigentlich immer noch das sogenannte SED-Zentralorgan. Ich frage mich immer wieder, wie dreist man lügen kann, ohne dass man sich selbst nicht mehr im Spiegel erkennt. Gysi hat aus seiner Sicht eine Mission. Auf dem Weg dieser ist er sehr weit gekommen. Er beherrscht sein demagogisches Handwerk recht gut. Für die Bürgerbewegten von damals ist es einfach nur widerwärtig, dass solche Regimekräfte nun auch ganz offen anfangen, sich als Protagonisten der Friedliche Revolution darzustellen. Sie haben es deshalb so leicht, weil genau das, was Knabe beschreibt, ihnen in die Hände spielt. Das Vergessen der wahren Zusammenhänge in der breiten Masse. Leider kommt dazu, dass der Großteil der Bevölkerung auch nicht an Informationen über das Gebaren von Gysi und Co interessiert ist. Politische Bildung über die kommunistische DDR-Diktatur als Vorsorge vor einer erneuten Diktatur fand und findet so gut wie nicht statt. Im Gegenteil: Äußerungen, wie die des Juso-Vorsitzenden über die Verstaatlichung von BMW und der Versuch einer durch Rot-Rot-Grün gedeckten Volksinitiative zur Verstaatlichung von Immobilienunternehmen in Berlin zeigen, wo wir 2019 wirklich stehen. Ich würde sagen, es brennt bereits wieder. Ob dieses Feuer noch zu löschen ist? Ich habe meine Zweifel…
kleiner Tip: die gedruckte (aber nicht kostenlose) Ausgabe von TE lesen, da „brechen“ Beitrage nicht ab…
Gregor Gysi ist ein typischer Salon- Sozialist: Schon zu DDR-Zeiten hat er im Schlaraffenland gelebt, als sein Vater Botschafter im sonnigen Italien und anschließend Minister war. Und nach der Wiedervereinigung hat er sich als Politiker weiter auf Steuerzahlers Kosten genährt…!
Wenn man das so liest ….. Da ergeben sich doch Perspektiven für Nahles Resterampe was Sicherung der Strukturen und des Vermögen einer abgewirtschafteten, untergehenden, sozialistischen Partei betrifft.
Aber nee, solche Cleverles wie die Alt- und Neokommunisten haben die Sozen ja nicht.
Jedoch, wenn sie wieder Vereinigung der „Arbeiterparteien“ wie anno 1946 machen würden…. Dann könnten doch der Gysi und der Bartsch ein zweites Mal ein riesige Parteivermögen verstecken, das der Sozen.
bitte Kevin nicht vegessen
Ich als Sterblicher wagte nicht den Blick so weit zu heben, die Götter auf dem Olymp zu schauen.
Niemand hat die Absicht aus der Geschichte der DDR die Geschichte eines ganz normalen
Rechtsstaates zu machen….
Westdeutsche Journalisten wurden nicht mit dem Nasenring durch die Arena geführt,die waren doch hàufig selbst Sozialisten Kommunisten und haben bedauert ,dass das Experiment DDR beendet wurde.Ebenso waren viele linke SPDler insgeheim traurig über den Untergang der DDR.
Als würde eine überwunden geglaubte Krebserkrankung wieder zurück kommen. Und doch muss man das Positive an der Sache sehen: In 30 Jahren kann sich das Blatt wieder wenden…
Die heutigen Zustände in der BRD beruhen mindestens zur Hälfte darauf, das die bolschewistische DDR-Diktatur niemals auch nur oberflächlich aufgearbeitet wurde (die andere Hälfte beruht auf den US-hörigen West-Regierungen seit Adenauer). Es ist allerhöchste Zeit, das die Verantwortlichen des SED-Unrechtsstaats vor Gericht zur Rechenschaft gezogen werden, sie haben nämlich unter anderem mindestens 800 Mauertote zu verantworten. Also wann kommen Gysi, Bartsch, Markus Wolf und Konsorten vor Gericht (falls noch am Leben)? Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf über die ungeheuerlichen Vergehen dieser Leute informiert zu werden. Das dies bislang nicht geschehen ist, hat höchstwahrscheinlich mit dem Wissen dieser Leute über gewisse westdeutsche Politiker zu tun (Bsp. Barschel, Strauß, Brandt etc.).
Hochinteressante Ausführungen. Wenn man sich die Entwicklung im wiedervereinigten Deutschland anschaut, erklärt sich nun so manches. Auch Dinge, die im Artikel nur angedeutet oder ausgespart werden. Die Gesamt BRD ist unterwandert. Unübersehbar.
An einer Stelle weiß man jedoch nicht, ob man lachen oder weinen soll:
Zitat:“Um das durchzuführen, bestellte die Partei bei einer süddeutschen Maschinenfabrik „Aktenvernichter, Pressenkombinationen und Plastiksäcke“, … Ein Strohmann hatte sich die Maschine auf der CeBIT-Messe in Hannover am 24. März 1990 vorführen lassen und den Kaufpreis von 80 000 D-Mark an Ort und Stelle aus einem Koffer bezahlt.“
Die West-BRD hat der DDR also das Werkzeug für die organisierte Geschichtsklitterung geliefert, damit die SED unter neuem Namen im wiedervereinigten Deutschland weiter exisitieren konnte.
Gegen den berühmten Koffer voller Geld.
Was für ein grotesker Treppenwitz der Geschichte. Der Kapitalismus sorgt für das Überleben der Kommunisten im kapitalistischen Westen.
Manchmal ist hirnloses Gewinnstreben der Anfang vom eigenen Ende.
Ein Phänomen, was in letzter Zeit massiv an Fahrt aufgenommen hat…
Sauber recherchiert. Danke und Respekt!
Es wäre mal interessant zu wissen inwieweit die Regierung der BRD der DDR bei deren
Auflösung entgegengekommen ist. Es ist ja bekannt,dass die SPD enge Kontakte zur DDR pflegte. Der „Untergang“ (wer es glaubt) der DDR war für die 44000 bestimmt nicht schmerzhaft und daß die Treuhand bei üblen Deals mit der DDR Spitze zu gange war,
bezweifele ich keine Sekunde. Keiner der kriminellen in der SED wurde zur Rechenschaft gezogen!
Das ganze stinkt,daß einem Übel wird !
Und: Sie sind wieder da !!!!!
Tja, man hätte den Verein zur kriminellen Organisation erklären und verbieten sollen. Stattdessen lungern die Ganoven auf Steuerzahlers Kosten im Bundestag, diversen Landtagen usw. rum und wollen uns weis machen „es wäre nicht alles schlecht gewesen „.
Sie sind subjektiv ehrlich. Für sie wars nicht schlecht.
Die gründliche Aufarbeitung der DDR-Diktatur wurde von den Tätern offensichtlich erfolgreich verhindert. Die überzeugten Übeltäter wurden, bedauerlicherweise, in der Mehrzahl nicht an den Prager gestellt. Im Gegenteil, sie wurden noch mit guten Posten im Staatsdienst, in Gewerkschaften, Parteien oder NGO´s belohnt. Auch ihre zerstörerische Ideologie wurde seither nicht, so wie der Nationalsozialismus, staatlicherseits geächtet, sondern verharmlost. Gregor Gysi da nur ein Beispiel von Vielen.
Von den Opfern der Kommunisten/Sozialisten, den über 100 Millionen Toten und den Abermillionen Menschen, die in bitterster Armut, Angst und Gefangenschaft leben mussten und noch heute leben, wird in der Öffentlichkeit nur noch selten berichtet. Die Diktatoren z.B. Kubas, Venezuelas usw. wurden und werden sogar von Vielen als Helden verehrt.
Dadurch konnten diese Feinde der Demokratie, mit frischem Geld, ihr Zerstörungswerk von Neuem beginnen. Nach 3 Jahrzehnten ist es nun so weit: Wir sind ganz still und leise wieder im Kommunismus/Sozialismus gelandet. Wir erleben gerade die Wiederauferstehung einer linken Diktatur in Deutschland. Und damit es diesmal auch so bleibt, dafür sorgen schon die Genossen in den EU-Parlamenten!
Großer Dank an Hubertus Knabe für diesen Beitrag.
Gysi ist ein ganz übler Typ, der immer unter dem Deckmantel des freundlichen Menschenverstehers daherkommt. Immer dieses süffisante Grinsen und die Überheblichkeit, mit der er Andersdenkenden zu verstehen gibt, dass sie es eigentlich gar nicht wert sind, dass der großartige Gregor Gysi ihre Meinung kommentiert. Das ist das Stasi-Schema: Andere unmöglich machen (zersetzen hieß das damals).
Es gruselt einen daher nur noch, wenn man diese Zusammenfassung liest und bedenkt, dass die SED-PDS-LINKE nach ihrer Umbenennungsnebelkerze im Bundestag, in einigen Landtagen und dort teilweise sogar in Regierungsverantwortung sitzt. Es ist die SED, verdammt nochmal.
Um so genugtuender der Auftritt von W.Biermann anlässlich des 25-jährigen Mauerfalls im Bundestag als er der „Drachenbrut“ die Leviten las.
Diese ** werde ich nie vergessen und besonders die von Gysi nicht.
Sowas war der nicht gewohnt.
„die DDR in ein unterentwickeltes Bundesland mit ungewisser sozialer Zukunft für seine Bürger zu verwandeln, das heißt sie zum Armenhaus der BRD zu machen,“ – Ist nicht genau das eigetreten … … ??!
Nö.
Nö.
Wieso das denn? Wo leben Sie denn? Schon mal in Gelsenkirchen gewesen…?
Mit Gelsenkirchen da haben Sie Recht. Ich meinte da die Treuhand und die verschwundenen Arbeitsplätze, was sich prinzipiell bis heute nicht geändert hat. Da sind viele eben in den Westen weggegangen. Die Fassaden blühen inzwischen – aber das taten sie in den Dörfern des Fürsten Potemkin auch … .
Die Treuhand war eine Erfindung der DDR-Regierung unter Modrow.
Der Menschen Verhängnis ist ihre Vergesslichkeit. Das befördert Gregor Gysi in der Rolle des Elder Statesman. Der zum Paria seiner Zunft abgehalfterte Ernst Nolte beschrieb die DDR 1992 (in Auszügen) wie folgt: »….Die DDR war der ältere deutsche Staat…älter als die Bundesrepublik, älter als das Dritte Reich, älter sogar als die Weimarer Republik, natürlich nicht als anschaubare Realität. Die DDR war der Staat, von dem Lenin träumte…sie war der Staat, der hätte entstehen können, …als Karl Liebknecht zum Sturz der Regierung aufrief,… der Trotzki 1923 vor dem geistigen Auge stand, als er Generale der Roten Armee abstellte, welche das Kommando der deutschen Revolutionstruppen beraten sollten,…sie war der Staat, der nach Stalins Überzeugung 1933 entstehen musste, wenn der kurzfristige Sieg des Hitler-Faschismus zum zwangsläufigen Zusammenbruch geführt haben würde….Aber die DDR war auch der Staat, den Hitler fürchtete, wenn er in seinen frühen Reden immer wieder vom >Blutsumpf des Bolschewismus< sprach, in dem Millionen von Menschen zugrunde gegangen seien….Gewiß hat die DDR keine Angriffskriege geführt und keine Genozide begangen: Dafür war sie viel zu klein und abhängig. Aber sie bejahte…jene vergessenen Angriffskriege, durch welche die Sowjetunion zustande kam, den Angriffskrieg gegen die Georgien,…gegen die Ukraine,…gegen Polen…Sie stimmte nachträglich dem Überfall auf Finnland von 1939 zu,…dem Einmarsch der Streitkräfte des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei…und sie vertrieb mehr als drei Millionen Menschen…«
Danke für diese super Zusammenfassung.
Ich hätte schrecklich gerne das gleiche über Merkel. Das wird es allerdings wohl, dank fehlender Unterlagen nicht geben.
Danke an Hubertus Knabe, der die historische Wahrheit bewahrt und Danke an TE, dass sie diesen Beitrag veröffentlicht. Es ist ein Muster durch die Geschichte, dass Linke und Sozialisten versuchen, die Geschichte so lange zu verdrehen, bis sie ihnen passt (so wurden aus den Sozialisten im Dritten Reich die „Nazis“). Dazu gehören auch Lügen, die – erst einmal in den Raum gestellt – schwierig wieder zu korrigieren sind. Ich kann gar nicht ausdrücken, wie groß meine Verachtung den Sozialisten, Kommunisten, Marxisten und Stalinisten gegenüber ist. Und ausgerechnet heute und ausgerechnet hier in Deutschland schwimmen sie wieder oben auf und versuchen das Volk zwangszubeglücken.
„Von April 1988 bis Dezember 1989 war er Vorsitzender des Kollegiums der Rechtsanwälte in Ost-Berlin und gleichzeitig Vorsitzender des Rates der Vorsitzenden der 15 Kollegien der Rechtsanwälte in der DDR. Am 12. September 1989 war er zusammen mit dem Ost-Berliner Rechtsanwalt Wolfgang Vogel in Prag, um die DDR-Flüchtlinge in der deutschen Botschaft zur Rückkehr in die DDR aufzufordern. Im Herbst 1989, vor der politischen Wende in der DDR, setzte Gysi sich als Anwalt für die Zulassung des oppositionellen Neuen Forums ein.
Seit seinem 20. Lebensjahr (1967) war Gysi Mitglied der SED. Als er 22 Jahre später (1989) in den Blickpunkt der Öffentlichkeit trat, arbeitete er an einem Reisegesetz mit. Am 4. November 1989 sprach Gysi vor 500.000 Menschen auf der Massenkundgebung auf dem Berliner Alexanderplatz und forderte ein neues Wahlrecht sowie ein Verfassungsgericht.[11] Seine Eloquenz und rhetorische Begabung ließen ihn schnell zu einem der Medienstars des Herbstes werden. Ab dem 3. Dezember 1989 gehörte er dem Arbeitsausschuss zur Vorbereitung des außerordentlichen Parteitages der SED an und war Vorsitzender eines parteiinternen Untersuchungsausschusses.
Auf dem Sonderparteitag am 9. Dezember 1989 wurde Gysi mit 95,3 Prozent der Delegiertenstimmen zum Vorsitzenden der SED gewählt. Am 16. Dezember 1989 sprach er sich auf dem Sonderparteitag der SED-PDS für eine Zusammenarbeit beider deutscher Staaten bei voller Wahrung ihrer Souveränität aus. Im Winter 1989/90 war Gysi als Parteivorsitzender der damaligen SED-PDS daran beteiligt, dass die Partei nicht aufgelöst wurde und das Parteivermögen sowie Arbeitsplätze innerhalb der Partei erhalten blieben. Den Parteivorsitz der PDS hatte Gysi bis zum 31. Januar 1993 inne.“
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_Gysi#cite_note-11
Auch wenn es Herrn Knabe nicht gefällt, so hat Herr Gysi sehr wohl eine entscheidende Rolle 1989/90 gespielt und in nicht unerheblichem Maße dazu beigetragen, dass sich eben auch SED-Mitglieder im neuen Deutschland wiederfanden. Das hat sicher nicht jedem gefallen, hat aber 1990 ein auseinanderbrechen verhindert. Außerdem ist er sehr wohl ein Zeitzeuge und hat die deutsche Politik seit 1989 mitgeprägt, deshalb kann auch etwas zum „Geist von 1989“ sagen.
„deshalb kann auch etwas zum „Geist von 1989“ sagen.“
ja, so gesehen könnte das auch Honecker
Was politische Ereignisse/Anschauungen angeht, ist Wikipedia eine denkbar ungeeignete, nicht objektive Quelle.
Man schaue sich nur diese Gestalten auf den alten Photos an. „Unterstes Mittelmaß“ ist da noch eine sehr höfliche Umschreibung. Kein Wunder, dass die DDR an soviel Inkompetenz, Unvermögen und Unfähigkeit plus der dafür zugrunde liegenden Begabungs- und Talentlosigkeit zugrunde ging. Einen lukrativen Arbeitsplatz bzw. eine soziale Position hatte derjenige (Günstling) erhalten, der die Hacken zusammenknallen und zuförderst: „Jawohl, zu Befehl, Genosse Vorgesetzter!“ zu dem sagen konnte, was die Partei will, und ganz zuletzt darüber nachdenken, ob das auch richtig war, nachdenken konnte und wollte. Die unbedingte, ja fast schon sklavisch anmutende Loyalität kam und kommt in sozialistischen Staatsformen immer an allererster Stelle.Ist übrigens unter anderem auch in Venezuela so. Die ehedem hoch profitable privatwirtschaftliche venezuelanische Ölgesellschaft PDVSA wurde nach der Regierungsübernahme der Sozialisten und den entsprechenden Dekreten des neuen Staatspräsidenten Hugo Chavez durch den Austausch der top ausgebildeten Fachleute durch Parteisoldaten, die keinerlei berufliche Qualifikationen für die Jobs besaßen, in die sie hinein beordert wurden, vollständig zu Grunde gerichtet.
Wer hätte seinerzeit gedacht, dass diese Geister in einer vereinigten BRD wieder Fuß fassen könnten, ja sogar maßgeblichen Einfluss auf die Geschicke von Land & Leuten haben würden. Neben den sozialistischen Genossen hat es in der Zeit aber auch andere, sehr bemerkenswerte Wandlungen gegeben. So die des Herrn Pfarrers Gauck, der, nachdem seine Kinder, die kurz zuvor per Ausreiseantrag die DDR verlassen hatten, diese wieder bereisten, zum Zwecke einer Goldenen Hochzeit, kurz vor Überschreiten des Freiheitszuges in Schlutup, Büchen, Zarrentin oder Horst seine heiligen Kirchenhallen verließ und noch einen der letzten Freiheits- Wagen erreichen konnte. Oder eine Angela Dorothea Merkel, die über den urplötzlich neu zu besetzenden Posten der Sprecherin des „Demokratischen Aufbruchs“ des Genossen IM Wolfgang Schnur (wenn man da nachliest läuft es mir kalt den Rücken runter) an sie Quellen der politischen Macht gelangte.
Auch unbeachtet bleibt in dem Beitrag der Anteil der ehemaligen Blockparteien am „System DDR“. Auch deren Vermögen sind dem Volk entzogen und haben der darbenden FDP viel LDPD Geld verschafft. Die SED konnte nur das sein was sie war und konnte nur das werden was sie heute im Gewand „Die Linke“ ist, weil Niemand die Absicht hatte, die wirklichen Zusammenhänge aufzuklären. Alle waren froh als Schalck- Golodkowski all sein Wissen mit ins Grab nahm.
Der Bericht ist leider sehr, sehr einseitig. Die SED war ja nicht alleine. Es gab ja auch noch die Ost CDU. Nur die wurde übernommen von Helmut Kohl, das waren dann nach 1989 alles Widerstandskämpfer und die neuen Führungskräfte Und dort waren richtig stramme kommunistische Parteikader versammelt. Viele deutlich mehr auf Linie wie viele Genossen die nur pro Forma aus beruflichen (Zwangs)Gründen Mitglied in der SED waren. Und was das Vermögen der DDR angeht. Niemand hat dort mehr Milliarden neu verteilt als die westdeutsche Treuhand. Ein halbkrimineller staatlicher Verein zur Zerschlagung und zur Bereicherung. Die ganzen Ost Banken wurden z. B. an die Westbanken quasi verschenkt inkl. Mrd. von Papierschulden von Wohnungsunternehmen. Diese durften die dann jahrzehntelang abarbeiten.
Genau, man musste ggf. in die SED um auch kleinste Leitungspositionen zu erreichen. Die Blockflöten waren nur Staffage einer Demokratie und dementsprechend besonders hart auf Linie. CDU Mitglieder machten dann nach 1989 Karriere als angebliche Widerstandskämpfer gegen das System, was sie jahrelang gestützt hatten. Mein ehemaliger Lehrer am Gymnasium mit CDU Parteibuch wurde z.B. Innenminister in Sachsen.
Man schaue sich nur die Gestalten auf den alten Photos an. Unterstes amittelmaß ist da nichbeine höfliche Umschreibung. Kin Wunder, dass die DDR an sovjel
Soviel zu Gysis Geschichte und Mission. Folgt in Kürze – mit derselben Akribie – eine Auseinandersetzung mit Geschichte und Mission der ehemaligen FDJ-Sekretärin für Politik und Agitation, die als Angela Merkel alles daran ansetzt, um Deutschland und Westeuropa zu zerstören? Vielleicht auch eine kritische Betrachtung ihrer angeblich Doktorarbeit? Fragen nach ihrem Treiben in Moskau während ihres angeblichen Studiums. Merkels Geschichte ist vielleicht nicht so unbekannt, konstruiert und erfunden, wie das Märchen rund um Barack und Michael Obama und deren angebliche Kinder, aber im Gegensatz zu allen früherem Kanzlern liegt bei Merkel viel zu viel im Dunkeln. Wo ist der mutige Historiker, der Merkels Leichen im Keller ausgräbt?
zahlreiche Indizien und Fakten wurden bisher leider noch von niemanden wissenschaftlich fundiert zusammen getragen, vieles spricht dafür, daß die komplette Auflösung der DDR und der Anschluß an die BRD (oder umgekehrt) eine Geheimdienstoperation war und wenn man sich die Kanzlerin anschaut, immer noch ist….
Leider herrscht aber hierzu nur ein allgemeines Schweigen auch im seriösen konservativen Spektrum
„Meine Verschwörungen“ beginnen (leider) immer bei den europäischen Flankenmächten, ein Beispiel (aus einem DLF Feature von vor ca. 3 Jahren);
Der italienische Journalist (Südtiroler) der Herrn Schabowski in der Grenzöffnungs-PK ganz am Ende die entscheidende Frage stellte hat in einem Interview kurz vor seinem Tod erklärt, von einem CIA Kontaktmann dazu aufgefordert geworden zu sein, zur PK zu gehen und eben diese Frage zu diesem Zeitpunkt zu stellen…
Die Verkaufsverhandlungen bzgl. der DDR begannen wohl so um 1985…
Zu der Struktur der runden Tische und der friedlichen Revolution durfte ich mich hier bei TE bisher leider nicht öffentlich äußern, aber man kann es sich im Kontext denken – intelligence rules, aber leider nur die private mit Schlapphut
Ein ebenso aufschlussreicher wie alarmierender Bericht, zum großen Teil nicht überraschend, aber erklärend für den aktuellen, rechtswidrig/ unanständigen Umgang mit dem Autor oder „Systemfeind“. In diesem Zusammenhang und mit Blick auf die vernichteten bzw. von den Großmächten ( USA )konfiszierten Akten könnte man, wie manche Autoren, ein Licht auf die Rollen von Merkel und co. werfen. Sie selbst kann sich ja nicht mehr so genau erinnern, aber die Positionen und Ziele des Herrn Gysi dürften nicht allzuweit von denen der aktuellen Dame im
Kanzleramt entfernt sein. Der „ neue „ Sozialismus russischer Prägung scheint auch Frau Kasner angezogen zu haben. Sie war allerdings so klug bzw. so skrupellos, rechtzeitig „ umzusteigen“ und die Chance zur Machtergreifung in der Herrenriege der CDU zu erkennen, getarnt natürlich, bis sie erkannte, sie braucht die Tarnung gar nicht, weil es auch hier genug Sozialisten gibt.
Danke für den Artikel.
Wer mehr über die Finanzierung lesen möchte, dem empfehle ich den Bericht des 1. Untersuchungsausschusses der 12. WP ab ca. Seite 370:
„Die dabei möglichen Interessenkollisionen wurden besonders im Fall von Waltraud Lisowski deutlich:
Vor ihrer Tätigkeit als Geschäftsführerin bei der Effect Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH stand die ehemalige Leiterin der Abteilung „Firmen“ des Bereichs Kommerzielle Koordinierung in engen persönlichen und geschäftlichen Beziehungen zu den Geschäftsführern der zu dieser Abteilung gehörenden Unternehmen. Diese Geschäftsführer traten nach der Gründung der Effect teilweise als Käufer der Unternehmen in Erscheinung, in denen sie früher beschäftigt waren.
Da Waltraud Lisowski weitgehend unkontrolliert und nach eigenem Ermessen für die Effect Unternehmen verkaufen konnte, lag für den Untersuchungsausschuß die Vermutung nahe, daß sie den ehemaligen Geschäftsführern und neuen Eigentümern bei der Preisgestaltung entgegenkam und die Unternehmen unter ihrem tatsächlichen Wert
veräußert wurden.“
http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/12/076/1207600.pdf
„…und wir können uns jetzt auch nicht auf so eine Mentalität einlassen, und deshalb scheue ich jedes Risiko, das muss ich sagen, ich scheue jedes Risiko, das uns in dieser Hinsicht im Bestand gefährdet. Denn das ist eine Überlebensfrage. Und es gibt ja jetzt schon die Forderung der SDP [Sozialdemokratische Partei], was wir alles rausrücken müssen usw. Wir werden uns auf all das nicht einlassen. Ich zumindest bin da ganz prinzipiell“
Könnte auch das Antwortschreiben der Deutsche Wohnen oder des BMW-Vorstandes an DIE LINKEN oder Kevin Kühnert sein zu deren Enteignungsphantasien.
So sind die Kommunisten: zu Unrecht angeeignetes Vermögen verschleiern und verschieben und legal erworbenes Vermögen anderer enteignen und sich selbst einverleiben.
Ein gewohnt aufschlussreicher Artikel von Herrn Knabe, der einmal mehr nahe legt, dass zur Wiedervereinigung die BRD die Währung und die wirtschaftlichen Ressourcen und die DDR das Menschenbild und das Demokratieverständnis beigesteuert haben.
Das ganze hat sich zu einer äußerst unangenehmen Melange vermischt.
Es wäre interessant zu wissen, auf welche Weise das SED Vermögen operativ „investiert“ wurde (und wird).