Als der FAZ-Journalist Volker Zastrow vor 14 Jahren das Buch „Gender. Politische Geschlechtsumwandlung“ veröffentlichte, erregte dies kaum Aufmerksamkeit. Die meisten Zeitgenossen verorteten „Gender-Policy“ als eher vernachlässigbares Randthema im politischen Diskurs oder argwöhnten, dass dies nur wieder eine neue Facette des Feminismus sei.
Insbesondere „Mann“ wollte Ruhe an dieser Front, nickte alle Forderungen des Gender-Mainstreaming ab und meinte, so allen weiteren Konflikten irgendwie entgehen zu können. Widerstand oder auch nur intellektuelle Reflektion erschienen von vornherein sinnlos, wenn nicht sogar karrieregefährdend. Denn Gender-Mainstreaming und das Thema „die Rolle der Geschlechter in unserer Gesellschaft“ haben inzwischen einen dominanten Status in der Politik und den gesellschaftlichen Debatten erobert. Auch die Kirchen sind sich nicht mehr sicher, ob Gott so recht wusste, was er bei der Schöpfung der Welt wirklich ins Werk setzte und die Aussage der Bibel “Gott schuf also den Menschen als sein Abbild, als Abbild Gottes schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er sie” (Genesis 1,27) auch gendermäßig korrekt war. Politisch korrekt ist die Bibel jedenfalls längst nicht mehr.
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Geschlechtervielfalt und Frauenemanzipation aber sind in der Sache klar voneinander zu unterscheiden, auch in der Sprache. Der sogenannte geschlechtergerechte Sprachgebrauch ist dem traditionellen Feminismus verpflichtet, gendergerechter Sprachgebrauch dagegen der neu geforderten Geschlechterideologie.
Auch wenn sexuelle Identität nur einer unter vielen Gesichtspunkten für Diskriminierung ist, sollte dieser Unterschied sich dennoch auch im Sprachgebrauch widerspiegeln. Dort, wo diese Unterscheidung im alltäglichen Sprachgebrauch verwischt wird, geht es um eine Ideologisierung des Geschlechtsbegriffs. Aber das ist nicht neu. Seit jeher haben Ideologien Sprache als Instrument von Propaganda und Agitation eingesetzt. Die Vertreter der Genderideologie dringen rigoros auf „politische Korrektheit“ und ahnden unnachsichtig jeden sprachlich unangepassten Fehltritt. Leider scheinen die Gefahren dieser konsequent operierenden Ideologisierung aber nur wenig wahrgenommen zu werden. Viele, politische Entscheidungsträger, führende Repräsentanten in Wirtschaft und Gesellschaft oder auch Wissenschaftler anderer Fachgebiete, mögen sich in diese Debatte um des lieben Friedens willen gar nicht erst einmischen und hoffen, dass sich die Auswüchse von Gender Mainstreaming irgendwann von selbst wieder reduzieren und der Common Sense als rationaler Menschenverstand wieder die Oberhand gewinnen würde.
Dabei ist bekannt, dass Gendersprache sich eben nicht aus dem allgemeinen Sprachgebrauch entwickelt, sondern durch politische Verordnungen oder informelle, sprachliche Richtlinien durchgesetzt wird. Den bislang in der Wirklichkeit angewandten und geltenden sprachlichen Regeln wird geschickt eine eigene Deutung untergeschoben, indem das grammatikalische und biologische Geschlecht als deckungsgleich verwendet werden. Dies sind sie aber nicht. Gendersprache missachtet die Grundsätze unserer Sprache – dies kommt beispielsweise bei Formulierungen wie Mitarbeiter-Mitarbeitende, Mitarbeiter*innen zum Ausdruck. Durch künstliche, umständliche grammatikalische Formen und die unnatürliche Konstruktion von Begriffen werden sprachliche Grundregeln verletzt, was nicht nur die Verständigung und den Spracherwerb erschwert.
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Im Ergebnis erzeugt die Umsetzung der Gendersprache einen veränderten Wirklichkeitsbezug für die Menschen. „Politisch korrekt“ muss nun überall auf Befindlichkeiten von wenigen Einzelnen Rücksicht genommen werden. Genaue Sprache ist verpönt, Schreibweisen mit Binnen-I werden empfohlen und dritte Toilettentüren für erforderlich gehalten. Was man als naive Spielerei abtun könnte, ist bitterer Ernst geworden: „Politisch korrekte Gendersprache“ funktioniert als Propaganda der Einschüchterung. Es geht nicht mehr um die Kunst einer klaren Sprache, die Regeln differenziert und exakt anwendet. Es geht in erster Linie um Maßregelung zur Verwendung künstlich konstruierter Formulierungen, die Ausdruck gruppenspezifischer Ideologien sind. Kann es denn wirklich ernst gemeint sein, dass die Vergabe öffentlicher Mittel oder Wahlergebnisse davon anhängig gemacht werden, ob jemand artig die aufoktroyierten Gendervorschriften befolgt?
Klar ist: Selbstverständlich sollen Frauen in allen Bereichen von Staat und Gesellschaft „sichtbar“ sein und insbesondere da, wo es die Gleichstellung der Geschlechter verlangt, auch in der Sprache. Da wir im Deutschen aber bereits alle Mittel verfügbar haben, die dies ermöglichen, gilt es, mit einer größeren Selbstreflektion und Empathie die Ideologisierungsmode durch Gendersprache zu entlarven.
Frauen zeigen in allen Berufen ihr Können und brauchen keine Scheingefechte. Gleiches Geld, gleiche Aufstiegsmöglichkeiten und Anerkennung ihrer Arbeit: Ja!Überflüssige und andere politische Ziele verfolgende Ablenkungsmanöver mittels unserer Sprache: Nein! Jedem ist heutzutage klar, dass Männer und Frauen unterschiedlich sind. Selbstredend macht es Sinn, in bestimmten Bereichen wie zum Beispiel der Medizin oder dem Arbeitsrecht (Beispiel: Mutterschutz) auf Besonderheiten der Geschlechter zu achten. Welcher Sinn oder vielmehr nur Unsinn aber liegt darin, dass Stadtverwaltungen eigene Seminare zur Unterweisung in „Gender-Mainstreaming“ anbieten oder auch Anleitungen für den gendergerechten Sprachgebrauch innerhalb der Verwaltung bereitstellen. Derzeit werden Millionen Euro für die Erforschung von politisch korrekten Ampelmännchen und andere Projekte dieser Art verausgabt und eine Sprachpolizei fordert an allen Ecken und Enden Sternchen und Unterstriche für eine „richtige“ gendermainstreaming-gerechte Schreibweise.
Dabei sollten wir uns die Frage stellen, welcher Mehrwert damit verbunden sein soll, zumal an vielen anderen Ecken und Enden das Geld für wichtige Verwaltungsaufgaben fehlt. Sollten wir nicht, anstatt dritte Toilettentüren einzubauen und Schulbücher oder auch Briefköpfe und Schilder neu zu drucken, mehr Geld für Lehrer, moderne Technik, Innovationen in Schulen und Universitäten und Nachhaltigkeit ausgeben? 2018 war das Fach Gender Studies/Genderforschung an 31 Universitäten vertreten, fünf davon hatten mehr als drei Professuren, Tendenz steigend. Vor dem Hintergrund der Gleichstellung von Frauen und Männern als durchgängigem Leitprinzip fördert Deutschland über 500 Gender-Professuren. Dabei ist festzustellen, dass Gender Studies in der Regel nicht wissenschaftlich prüfen, ob Geschlecht in einem bestimmten Fall von Belang ist, sondern dass sie es als erklärende Variable immer schon voraussetzen. Damit sind sie im Bereich der Politik und nicht der Wissenschaft zu verorten. Wäre es ohne Gender Studies nicht besser um die Freiheit des Denkens und Forschens bestellt?
Dieser Weg aber bringt Frauen weder eine wirkliche finanzielle Gleichberechtigung noch eine bessere gesellschaftliche Akzeptanz und auch bei den Verteilungskämpfen um Geld und Macht ergeben sich für Frauen keine Verbesserungen. Angesichts aktuell in der Corona-Krise drastisch sinkender Steuereinnahmen und einer massiv steigenden öffentlichen Verschuldung ist eine rigorose Überprüfung aller staatlichen Ausgaben notwendig und notwendend. Wir müssen prüfen, was wir uns noch leisten und was wir uns nicht mehr leisten können. Die immensen Kosten, die die Verfechter der ideologisch motivierten Gendermainstreaming-Bewegung veranlassen und als immer neue Finanztransfers einfordern, sind mehr als überflüssiger Luxus!
Sylvia Pantel (CDU) ist direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Düsseldorf-Süd
@albert: Was dem einen sein gendern sind dem enderen seine Anglizismen
A propos „Mitarbeitende“: ….. werte Mitarbeitende,…. teuere weitere Gehaltsempfangende unseres Unternehmens ….
Nicht alle Mitarbeiter sind immer auch Mitarbeitende, wenn man das gendermainstreamingmäßig schon so taff auf den Begriff bringt, dann sollte sich davon doch auch ein ein ausgleichender Effekt auf den pay-gap der Gehälter zwischen jenen Mitarbeitenden im Unternehmen und den weiteren treuren „Mitarbeitern“ auf der pay-roll niederschlagen.
„Geschlechtergerechte Sprache“ beansprucht für sich, der Gleichberechtigung und Emanzipation der Frauen zu dienen. In Wahrheit aber ist sie das Gegenteil: frauendiskriminierend.
Während man den Männern ohne Weiteres genug Verstand und Intelligenz zuspricht, zu erkennen, dass sie auch mit grammatikalisch weiblichen Ausdrücken wie „Person“, „Aushilfe“, „Koryphäe“ oder „Niete“ etc. gemeint sein können, traut man den Frauen diesen Abstraktionsschritt nicht zu. Man unterstellt, sie könnten sich nur gemeint fühlen, wenn für sie ein auch grammatikalisch weiblicher Ausdruck reserviert wird.
Diese Ungleichbehandlung in der Zuschreibung von Intelligenz und Sprachkompetenz steht in krassem Widerspruch zur Idee der echten Emanzipation.
Alles bizarre Phänomene einer spätdekadenten Gesellschaft, deren weiteres Schicksal Gunnar Heinsohn kürzlich im Interview mit Tichyseinblick grob skizziert hat.
Die Gendersprache ist in der Tat fast das geringere Problem gegenüber den Auswirkungen auf Forschung und Wissenschaft. Wo früher eine differenzierte Sichtweise auf das Geschlecht – ja nicht immer uninteressant – ein Unterthema (neben anderen) des herrschenden Hauptthemas war, wurden eigene Uni-Abteilungen und Studiengänge und Veranstaltungen kreiert als Wort-Kombinationen wie: Gender und Globalisierung, Frauen und Globalisierung, welche Feminismus/Gender jetzt zu einem Hauptkriterium erheben. Und der Genderaspekt eröffnet natürlich unendliche Möglichkeiten für akademische Fragestellungen und wird noch Tausenden von Bachelor- und Masterstudentin*innen neben Promovierenden und Habilitierenden Titel für ihre Arbeiten schenken. Uni Paderborn, 2018:
>Mit „FORTESY“ ist an der Universität Paderborn ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt gestartet, das neue Ansätze zur Effizienz und Sicherheit im Feuerwehrwesen untersucht. Bei dem Vorhaben geht es insbesondere um Integration und sozialen Zusammenhalt angesichts einer zunehmenden Diversität der Bevölkerung. Ein zentrales Problem in vielen Feuerwehren: Frauen und Migranten sind nicht nur unterrepräsentiert, sondern häufig auch unerwünscht. Bei FORTESY werden mittels Technik-, Diversity-, Organisations- und Resilienzforschung sowie mithilfe der Ingenieurswissenschaften diejenigen Faktoren herausgearbeitet, die effektive Kooperationen in heterogenen Teams fördern oder behindern. Es soll auch aufgedeckt werden, unter welchen Bedingungen sich die Organisationen gegenüber gemischten Einsatztruppen öffnen und welche Rolle Technik bei der Integration spielt.<
Ein beispielhaftes Projekt übrigens, das auch darauf hindeutet, dass Gender oft nur Männer und Frauen differenziert, die Kategorie divers, für die politisch so heftig gestritten wurde, eher wegfällt.
Man ahnt das Ergebnis des Ende 2020 endenden Projekts: Frauen, Migrantinnen und Geflüchtete müssen gezielt angeworben werden, um gemischte Teams zu produzieren. Wobei halt zu beweisen wäre, dass ein homogeneres Team für „Routinen und Technologien im Einsatzwesen“ weniger hilfreich ist als ein vielfältiges.
Diesen Gender-Blödsinn kann man auch mit „totaler Dekadenz“ umschreiben! Wir haben zu viele Esel hier in dieser Republik, die sich alle auf einmal aufs Eis begeben! Es gibt produktive Bereiche, die einen Mangel an Professoren haben und somit Master-Studienabgänger der Wirtschaft fehlen! Aber man meint, dass man heute mit Quasselbuden Geld produktiv verdient. Erinnert mich irgendwie an den Einwand von Frau Esken, dass sie Steuern generiert obwohl jegliche ihrer Einkünfte aus Steuergeldern bedient werden!
Ernst Moritz Arndt (1769 – 1860), deutscher Professor für Theologie und Verleger, wegen seiner antinapoleonischen Flugschrift „Geist der Zeit“ von 1806 bis 1809 im Asyl in Stockholm:
„Einen geistigeren und innigeren Bestandteil als die Sprache hat ein Volk nicht. Will ein Volk also nicht verlieren, wodurch es Volk ist, will es seine Art mit allen Eigentümlichkeiten bewahren, so hat es auf nichts mehr zu achten, als daß ihm seine Sprache nicht verdorben und zerstört werde.“
„Die Sprache eines Volkes ist der hellste Spiegel seines Gemütes und seines geistigen Lebens; wer sich der Sprache seines Volkes entfremdet, entfremdet sich seinem Volke selbst.“
CDUler mögen das ehedem für eine Bagatelle gehalten haben. Ich nicht. „Gender Mainstreaming“ wurde, soweit ich urteilen kann, gewerkschaftlich zum Dauerthema, nachdem sich „ver.di“ gebildet hatte. (ICH war da nie Mitglied, aber Angehörige, und warf ganz gern Blick in deren Propagandapostille.)
Da waren plötzlich alle typischen Gewerkschaftsthemen nur noch Randbereich, vorherrschend wurden sogenannte Frauenthemen, dazu Pseudoumweltschutz und natürlich Migration-ich-find-das-toll.
Dazu noch die traditionsfeindliche Schreibung des Vereinsnamens, da wurde rasch klar, in welche Richtung das geht.
Selbstredend verließ Familienmitglied, Alt-ÖTVlerin, alsbald diese Organisation.
Nichtsdestotrotz: Allen Kulturschaffenden, Kinder:Innen, Mitglieder:Innen, Söhn:Innen und Töchter:Innen, Elter1:Innen und Elter2:Innen sowie allen Lesend:Innen noch einX schön MontagX!
Die Gender-Nummer erlaubt es jedem intellektuell Unterbelichtetem, sich moralisch überlegen zu fühlen, gerade dem ihn bildungsmäßig und charaktermäßig weit Überragendem. Wer sonst wenig kann, lässt sich diese Möglichkeit nicht entgehen.
Als ich klein war, gab es den Trick, jeden Nachdenklichen, der einen Gedanken anfing mit „Ich denke…“, brutal zu unterbrechen mit einem scharfen „Das Denken soll man den Pferden überlassen, die haben größere Köpfe als wir!“ Gendersprache ist auf dem Niveau.
Ja, diese Entwicklung ist höchst bedenklich und verkompliziert Sprache und Schrift vollkommen unnötig. Viele Minderheiten wollen vielleicht gar nicht geschützt werden bzw. unnötig in den Fokus rücken und werden es trotzdem. Und ich kann immer noch nicht richtig glauben, dass es in Deutschland nun das Geschlecht „divers“ gibt. So was Bescheuertes muss einem erst einmal einfallen!!!
Gender Mainstreaming ist einer der hässlichen Früchte der Wohlstandsbedingten Langweile. Wer nicht hungert, friert oder kämpft, der stört sich halt an das fehlende – innen.
Der ganze Spuk ist ab den ersten Blackouts, sowie den Wirtschaftskollaps und der Machtübernahme des Islams aber vorbei. Es ist nur eine Frage der Zeit.
Um Texte im Browser wieder verständlich anzeigen lassen zu können, empiehlt sich das Browser Addon „Binnen-I be gone“. Erhältlich für Firefox und Chrome.
Früher haben die Leute, die diesen Unsinn heute studieren, ordentliche Berufe gelernt. Sie fehlen heute z.B. im Handwerkern in anderen Berufen. Durch das Absenken des Schulniveaus ist die Ausbildungsqualität der heutigen Abiturienten so dünn, dass MINT-Fächer nicht gewählt werden. Deshalb müssen solche unsinnigen Studiengänge als Alternative geschaffen werden. Später sind diese Leute im Arbeitsmarkt nicht oder nur sehr schwer vermittelbar. Sie landen zum großen Teil in der Politik.
Sehr schöner Satz: „Insbesondere „Mann“ wollte Ruhe an dieser Front, nickte alle Forderungen des Gender-Mainstreaming ab und meinte, so allen weiteren Konflikten irgendwie entgehen zu können“.
Der Satz lässt sich mit einer kleinen Änderung – CDU statt Mann – auf eine Reihe weiterer sog. „Gesellschaftsprojekte“ anwenden, die die Union zum Schaden der Republik durchgewinkt hat, um „ so allen weiteren Konflikten irgendwie entgehen zu können“, z.B.:
„Eurorettung“, „Energiewende“, unkontrollierte Migration/UN-Migrationsabkommen.
Die marxistische Diskurs-Guerilla und ihre Drahtzieher an den Unis, in Parteien, Stiftungen, Kirchen, beim ÖR und in zahlreichen NGOs lachen sich schlapp darüber, mit welcher Leichtigkeit sie es schaffen, sämtliche Politikfelder zielstrebig zu ideologisieren und das bisschen Restwiderstand (alles „Nazis“, selbstverständlich …) vor sich herzutreiben.
Gendermainstreamings steht zwar beispielhaft für diese Entwicklung und für verheerende Schäden, erreicht aber bei weitem nicht das Gewicht und die Kosten der drei oben erwähnten Riesenbrocken.
Was aber fördert diese Negativspirale? Philip Plickert in der FAZ: „Die Union ist programmatisch entkernt und zum reinen Kanzlerin-Unterstützerverein mutiert“. Darüber sollte auch der derzeitige „Corona-Regierungs-Bonus“ nicht hinwegtäuschen.
Wenn wir mal einen Schritt zurücktreten und uns überlegen, welch totalitärer Geist aus dieser Ideologie spricht… Und welches totalitäre Politikverständnis.
Wieso muss es denn Sorge der Politik sein, welche sexuelle Identität jemand hat? Ich meine, wenn es irgendetwas gibt, was die Politik mal wirklich nichts angeht, wäre es das. Und all dieser Anschlussüberlegungen. Was geht es Politiker an, wieviele Frauen im Vorstand sitzen? Was geht es sie an, wer bei uns im Haushalt die Spülmaschine ausräumt?
Eine Politik, die derart in die Freiheit der Bürger eingreift, empfinde ich als Totalitär. Sie will alles regeln und alles vorschreiben. Bis in den hintersten Winkel des Privatlebens der Bürger. Das hätte nie passieren dürfen.
Reicht es den Vertretern der „Weiberwirtschaft“ nicht, dass einschließlich des Plurals weit über 50% aller Wörter einen weiblichen Artikel besitzen? Schlimm!
Der Artikel wird der Autorin viel Feindseligkeit von ideologisch gefestigten, d.h. gründlich gehirngewaschenen Ideologinnen und von finanziell durch Abbau solcher Lehrstühle und anderer Einrichtungen Betroffenen bescheren. Umso mehr mein aufrichtiger Dank für die offenen Worte.
Der Forist ist Physiker und beobachtet diese Erscheinung, die er als Mischung aus Idiocracy und Totalitarismus klassifiziert seit gut einem Jahrzehnt.
Sie haben grundsätzlich recht. Irgendeine der Genderetten wirds aber sicher mitbekommen und verbreiten.
NOCH UNBERÜCKSICHTIGTER ASPEKT:
Was kostet der Unsinn an (Lebens-) Energie? Wenn jemand beim Verfassen eines beliebigen Textes (z.B. eines Protokolls (wie es im Alltag oft vorkommt, z.B. bei [Lehrer]-Konferenzen) so und so viel mehr an Zeit für sprachliche Dopplungen aufwenden muss , dann ist das zunächst einmal verlorene Lebenszeit. Für nix und wieder nix.
Dann ist das Ganze auch noch ein Verstoß gegen die sog. Sprachökonomie. Es führt zu Redundanzen (überflüssiger Information), die man in jeder Sprache unbedingt vermeiden will. Bemerkenswert: gerade in den Sprachen der als „frauenfreundlich“ geltenden romanischen Kulturen scheitert der Unsinn schon an einer Vielzahl sprachlich fest etablierter Phänomene: im Französischen z.B. verwendet man das männliche Mehrzahlpronomen „ils“ nicht nur für rein männliche „Mengen“, sondern für jede Menge, der mindestens ein männliches Mitglied angehört. Also: ein Mann und eine Million (oder beliebig viele) Frauen = „ils“. Es gäbe noch massenhaft Beispiele.
Ein Aspekt, der gerade aus linksgrüner Sicht extrem widersprüchlich sein dürfte wurde bis jetzt noch kaum berücksichtigt: die Vergeudung von Ressourcen und Belastung der Umwelt. Bei bedrucktem Papier führt das Gender Mainstreaming zu so und so viel Seiten mehr, also so und so viel mehr gefällten Bäumen, Druckerschwärze und anderen notwendigen Chemikalien, Recyclingaufwand und Entsorgung von Toxinen, etc. Bei im Netz gespeicherten Dokumenten muss ebenfalls mehr Energie (Strom, zusätzliche Server, etc.) aufgewendet werden.
Und all das letzten Endes doch nur für die Befriedigung billiger weiblicher Eitelkeit und Geltungssucht, die so alt sind wie die Menschheit.
Gender Mainstreaming ist eine zivilisatorische Entgleisung, eine kulturelle Seuche, inkompatibel mit Natur und menschlicher Intelligenz.
Ab in die Tonne damit.
Besser als sich hier den Frust von der Seele zu schreiben, wäre es, damit in ihrer Fraktion aufzulaufen und einen politischen Prozeß in Gang zu setzen, an dessen Ende die Einstampfung dieses linken identitätspolitischen Unsinns steht. Frauen sind im Allgemeinen weiter, als diese Ideologinnen es sind.
Der „Rückzug“ der „Herren“ hat mehrere Gruende. Einer davon ist der schlichte öffentliche Umgang mit andersmeinenden Herren und deren Stigmatisierung und Diffamierung bis hin zu beruflichen Folgen. Die Beispiele dafuer reichen bis in höchste akademische Kreise, treffen existentiell und zeigen Abschreckungswirkung. Dass si, wie bei Ideologien ueblich, in der Sache voellig falsch sind, ändert nichts an der Verbreitung. Zudem erfolgte nahezu systematisch eine Entmaennlichung, beginnend im Kleinkindalter, fortgesetzt in der Schule durch entsprechende weibliche Lehrkräfte. Die damit verbundene Sozialisierung und Konditionierung bleibt erwartungsgemaess nicht folgenlos. Nicht zuletzt, und leider schimmert dieses Problem auch in diesem Artikel durch, wird seit Jahrzehnten der Gleichheitsbegriff hierzulande vorsaetzlich missbräuchlich verwendet. Aus den gleichen Chancen, zu deren Realisierung aber noch ein Eigenbeitrsg gehört, wurden gleiche, politisch geschaffene, Ergebnisse. Natuerlich nicht im beruflich etwas anstrengenden, gefährlichen und sozial weniger angesehen Bereich. Die Damen neigen nicht nur hier massiv zur Rosinenpickerei, mit sehr durchschaubar Rationalisierung. Man moechte sie in bestimmten Funktionen sehen und das, wenn man ehrlich waere, voellig unabhae gig von ihrer Qualifikation. Vermutlich sehen Merkel und ihre Entourage ihre politisch/ideologischen Ziele deutlich leichter mittels einer Damenriege erreicht. Insoweit geht es nicht nur um den voellig absurden Genderismus, eine Ideologie zur psychischen und physischen Versorgung von Gehandicapten, sondern auch und vor allem um das, was man mit Feminismus bezeichnet. Nebenbei, wie die Endung „is us“ verraet, auch eine Ideologie. Dieser bedarf es nicht, denn das deutsche Recht regelt das, was hier zu regeln ist, mindestens voellig ausreichend. Jeglicher Überschuss wie im Westen propagiert schafft neue Probleme und vor allem echte, rechtliche Ungleichkeit. Die Verteidigung derselben macht zu Recht misstrauisch, zumindest dann, wenn man sich als liberal konservativ bezeichnet.
Die ideologische Naehe von Sozialismus und Feminismus drängt sich auf. Der Prozess laeuft.
Mit dem Gender Wahn hat die Autorin recht. Es greift allerdings zu kurz. Forschung, Unis etc. orientieren sich am Geld, die Vorgaben macht primär der Staat über z. B. BMBF Mittel. Es gibt inzwischen eine Forschungsindustrie die direkt abhängig ist. Da wird dann jeder Unsinn geforscht, Hautsache es gibt Geld für die Institute. Das gilt für Gender, Klimawandel usw. Wer bezahlt bekommt die Ergebnisse die ideologisch haben möchte. Und je mehr der Staat Geld gibt für diesen Unsinn desto mehr Leute forschen dann daran. Hinzu kommt die insgesamt viel zu große Einflussbreite der Geisteswissenschaften. Wer braucht die ganzen Politikwissenschaftler, Sozialwissenschaftler, Juristen, Theaterwissenschafter? Niemand. Dafür wirft der Staat Mrd. aus dem Fenster. Und bei den Naturwissenschaften gibt es in vielen Fächern Numerus Clausus und eingeschränkte Mittel. Wir sind angehängt bei KI und anderen Themen in der Welt. Und die CDU stellt doch die Regierung seit Jahren und fördert die verfehlte Politik.
Absolute Übereinstimmung, Frau Pantel. Umso mehr wundert man, sich mit welch begeistertem Unterwerfungsgestus sich Politik und Medien sich dieser Absurdität unterziehen.
Der normale Bürger, der das nicht möchte, gilt dann als unaufgeklärter Ewiggestriger oder gar Antifeminist.
Stimmt ja alles, sagt übrigens die AfD seit jeher, steht sogar in deren Programm. Allerdings, die Union hat jahrzehntelang ohne jedwede Gegenwehr jeden Genderzirkus mitgemacht, jede Finanzierung für Genderlehrstühle mitgetragen. Daher dürfte Frau Pantel hier eine Einzelmeinung äußern, die gegen die Parteilinie ist.
Vielen Dank und Zustimmung. Noch zwei Hinweise:
1. Es gibt neben dem generischen Maskulinum (der Mensch) , auch das generische Femininum(die Person), das generische Neutrum (das Kind) und das generische Präsenz (Die Erde ist rund).
2. Das Geschlecht (generisches Neutrum) wird durch den Artikel im Singular festgelegt. Deswegen funktionieren Mitarbeitende oder Mitarbeiter*innen auch nur scheinbar, solange nämlich auf den Singular verzichtet wird. Dort gibt es dann nämlich nur die Wahl zwischen der „Mitarbeitende, der jeden/jeder Recht kennt“, oder Die Mitarbeiterin, die jede, jeden kennt“. Ohne generische Grammatikformen müssten wir auf den Singular verzichten, auf Relativsätze sowie auf keiner/keine, oder jeder/jede oder derselbe,/dieselbe, usf.
Der Genderismus ist eine im Neomarxismus der Frankfurter Schule wurzelnde Machtstrategie der Herrschenden.
Durch eine umfassende und universelle Sexualisierung der Gesellschaft wird dem Bürger die Fähigkeit zur kulturellen Sublimierung des Sexualtriebes genommen. Er ist zunehmend den Forderungen seines Sexualtriebes ausgeliefert. Die damit einhergehende, immer weiter fortschreitende Entkopplung der Sexualität von ihrer biologischen Funktion führt zu einem Verlust an Verbindlichkeit und der Auflösung der familiären Bindungen. Das nunmehr vereinzelte Individuum verliert die die physischen, psychischen und moralisch- ethischen Ressourcen, um dem ideologischen- und letztlich auch materiellen- Zugriff des Staates zu widerstehen.
Die Folgen des Genderismus sind bereits heute unübersehbar: die Armut an Kindern (in Sachsen leben in weniger als 25% der Haushalte Kinder; bezogen auf die deutsche Bevölkerung dürfte das in anderen BuLä kaum besser aussehen), die hohe Scheidungsrate, die ständig wachsende Zahl der Single- Haushalte, die Seuche der Porno- Sucht etc…
Es handelt sich um einen endzeitartigen Todeskult.
Tatsächlich trifft der Begriff Genderideologie die Sache deutlich genauer als Genderwissenschaft.
Wenn man dieses Framing überwindet stellt man ganz schnell fest, dass Universitäten einen Abschluss und Professuren für eine Ideologie vergeben und hier sollten nun alle Alarmglocken klingeln.