Es war bemerkenswert, dass es die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) waren, die vergangenen September den IS in seinem einstigen Zentrum – Rakka – besiegt haben. Bemerkenswert deshalb, weil die SDF größtenteils aus Mitgliedern der kurdischen Miliz YPG besteht. Dieser paramilitärischen Gruppe wiederum wird nachgesagt, dass sie enge Beziehungen zur Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) unterhält, die in der benachbarten Türkei zwar existiert, von der Regierung jedoch verboten wurde.
Es war nicht verwunderlich, dass die Kurden bei diesem symbolträchtigen Sieg gegen den IS an vorderster Front kämpften und den Dschihadisten im Laufe der Gefechte sogar mit „Kapitulation oder Tod“ drohten. Dieses Szenario konnte man allzu oft im Kampf gegen die Terrormiliz in Syrien und im Irak beobachten. Wo staatliche Armeen scheiterten und geschlagen wurden, hielten Kurden im Nordirak und Syrien die Stellung. Und wo vom Westen unterstützte, größtenteils dschihadistische Gruppen, samt Waffen und Geld Reißaus nahmen, haben die Kurden mutig und beharrlich den Kampf gegen den IS geführt.
„Mit der Unterstützung des Westens ging es den Kurden gut – solange Krieg mit dem IS herrschte.“
Dabei gingen sie zweifellos davon aus, ihre Gebietsansprüche festigen und vielleicht sogar ihre Bestrebungen nach einem eigenen Staat untermauern zu können. Schließlich vertrieben sie nicht nur den IS aus Schlüsselgebieten und Städten, sie verwalteten diese Gebiete anschließend auch selbst. Das konnte man 2014 im ölreichen Kirkuk im Irak und in weiten Teilen des nordöstlichen Syriens beobachten. Mit der Unterstützung des Westens ging es den Kurden gut. Aber das galt nur, als der Krieg mit dem IS in vollem Gange war. Mittlerweile agiert die Terrormiliz hauptsächlich im Untergrund und taucht nur noch bei kleineren Angriffen oder Raubzügen auf. Die Kurden haben seitdem bemerkt, dass sich der Boden unter ihren Füßen verschoben hat. Sie mussten enttäuscht feststellen, dass die westlichen Mächte, die sie im Krieg unterstützt haben, dies in der Folgezeit nicht mehr taten.
Erdogan und der völkerrechtswidrige Angriffskrieg
Kürzlich beschossen türkische F-16 Bomber und Artillerieeinheiten etwa 200 Ziele im Nordosten Syriens, bevor türkische Soldaten fünf Kilometer in syrisches Territorium vorstießen, um die von der SDF kontrollierte Stadt Afrin einzunehmen. In gewohnt kämpferischer Rhetorik sagt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan: „Wir unternehmen entschlossen Schritte gegen die terroristische Organisation [die YPG] und wir werden weitermachen“, und fügte unheilvoll hinzu: „Es kommt nicht in Frage, den Kurden Zugeständnisse zu machen.“
„Der Westen ließe kurdische Einheiten jahrelange die Drecksarbeit verrichten.“
Die türkische Regierung steht zu ihrem Wort. Sie hat angekündigt, ihre militärische Operation in Syrien mit einer Offensive gegen Manbij, eine kurdische Stellung am Euphrat, fortzusetzen. Gerechtfertigt werde der Angriff, so heißt es, voll und ganz im Rahmen der Resolutionen 1624, 2170 und 2178 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen. Diese sollen der Türkei angeblich erlauben, im Namen der Selbstverteidigung und der Terrorismusbekämpfung in fremdes Staatsgebiet einzudringen.
Es ist ein beschämendes und weitgehend opportunistisches Vorgehen eines Staates, der dazu bereit war, die wirklichen Terroristen des IS an seiner Grenze zu tolerieren, solange die Kurden dadurch in Schach gehalten wurden. Doch so unverzeihlich und schädlich das Verhalten des türkischen Staates auch sein mag, es ist weder überraschend noch beispiellos. Seit 2015 bombardieren türkische Flugzeuge die kurdischen Streitkräfte in Syrien und spiegeln damit das ähnlich brutale Vorgehen des türkischen Militärs gegen die Minderheit im eigenen Land wider.
Vielleicht noch beschämender ist die Reaktion derjenigen im Westen, die über die letzten vier Jahre dankend kurdische Einheiten die Drecksarbeit für sie verrichten ließen. Gemeint sind vor allem die USA. Die amerikanische Regierung fand bei der jüngsten Militäroffensive der Türkei kaum unterstützende Worte für ihre kurdischen Verbündeten. Stattdessen schlug sie sich auf die Seite ihres NATO-Verbündeten – der Türkei. So wie die USA und ihre Mitstreiter auf das Referendum der irakischen Kurden mit Verurteilung und Drohungen geantwortet hatten, so haben sie auf den Angriff der Türkei mit der Aufforderung reagiert, man solle sich in Zurückhaltung üben und sicherstellen, dass die Militäroperation in Umfang und Dauer begrenzt und gewissenhaft bleibe, um zivile Opfer zu vermeiden. Das klingt, als würde man einem Attentäter sagen, er solle es doch wenigstens sauber machen.
„Die Kurden wurden von den westlichen Mächten benutzt und verraten.“
Die Regierung in Washington ließ im Dezember verlauten, dass sie ein erweitertes Ausbildungsprogramm für kurdische und arabische Grenzschutzbeamte in Syrien entwickle, um das Wiederaufleben des IS zu verhindern. Damit verschärfte sie den Konflikt zwischen türkischem Staat und Kurden in einer entscheidenden Phase. Auch deshalb ist die jetzige zurückhaltende Position der Amerikaner problematisch. Als die Türkei mit vorhersehbarer Wut reagierte, gab der US-Außenminister Rex Tillerson einfach nach und leugnete, dass überhaupt eine kurdisch dominierte Grenztruppe aufgebaut werden würde, obwohl die SDF vor Ort genau das Gegenteil berichtete. Erdoğans Feindseligkeit gegenüber den Kurden verstärkte sich also durch die Kombination von diplomatischer Ahnungslosigkeit und völliger Feigheit auf Seiten der US-Regierung.
Wie ernst meinen wir es mit der Selbstbestimmung?
Immerhin waren es die USA, die kurdische Milizen im Kampf bewaffnet und unterstützt hatten. Es waren die USA, die Luftunterstützung angeboten hatten. Und es waren die USA, die die Kurden sowohl im Irak als auch in Syrien zu militärischem Handeln gedrängt hatten. Im Gegenzug waren die Kurden bereit, ihr Leben zu opfern. Natürlich nicht ohne Eigeninteresse. Abgesehen von der Notwendigkeit, sich selbst schützen zu müssen, sahen sie eine Chance, ihr nationales Projekt ebenfalls voranzubringen. Nur deswegen waren sie bereit, den IS mit einer solchen Überzeugung zu bekämpfen. Dieses übergeordnete Ziel fehlte den anderen Parteien, die im Krieg amerikanische Hilfe erhielten. Die Kurden lieferten sich erbitterte Schlachten mit Dschihadisten, weil das Resultat für sie wichtig war, weil die Idee eines kurdischen Staates es wert war, dafür zu kämpfen.
„Kurden kämpfen, woran zu viele im Westen nicht mehr glauben: nationale Unabhängigkeit.“
Das Problem ist nur, dass sich die kurdischen Vorstellungen für die Zeit nach dem Krieg immer von denen des Westens unterschieden haben. Die Kurden waren nützlich, ja, aber nur als Mittel, als Kampftruppe gegen den Terror, und nicht als Selbstzweck. Der Westen wollte, dass die Kurden dazu beitragen, die Region zu stabilisieren – nicht, sie neu zu ordnen. In der Tat agierten die USA auf die Ambitionen der Kurden bezogen bestenfalls zweideutig. So ist die amerikanische Regierung, wie auch Deutschland, dem Beispiel der Türkei gefolgt und hat die PKK als terroristische Gruppe eingestuft. Auf einer Stufe mit Al-Qaida und, ja, sogar dem IS selbst. Als sich das Kriegsglück im Kampf gegen die Dschihadisten zugunsten des Westens gedreht hatte und die Kurden nicht mehr gebraucht wurden, ließen die Amerikaner sie fallen wie eine heiße Kartoffel. Genauso wie 1920, als der britische Staat den Kurden eigenes Territorium versprochen hatte, um einen Vertrag mit der Türkei möglich zu machen, und nach Vertragsschluss den Kurden keine weitere Aufmerksamkeit widmete. Wenn die Kurden aufhören, nützlich zu sein, werden sie ohne mit der Wimper zu zucken rücksichtslos verraten.
Die bittere Ironie besteht darin, dass gerade das, was die Kurden zu so gefürchteten Kämpfern macht – nämlich die Hingabe für ihre gemeinsame Sache einer neu zu gründende Nation – und ihr selbstbewusster und mutiger Einsatz für diese Sache ebenjene Gründe sind, weshalb sie nie die Unterstützung des Westens bekommen werden, die sie verdienen. Das Streben nach nationaler Selbstbestimmung gepaart mit dem starke Willen dafür zu kämpfen, sind Werte, die bei den westlichen Eliten längst nur noch mit Geringschätzung betrachtet werden. Die Kurden wären jetzt vielleicht besser dran, wenn sie gegen den IS verloren hätten und zu etwas geworden wären, mit dessen Unterstützung der Westen keine Probleme hat: Opfer. Aber das größte Problem der Kurden ist zugleich ihre stärkste Tugend – ihre Bereitschaft, für das zu kämpfen, woran zu viele im Westen nicht mehr glauben: nationale Selbstbestimmung.
Tim Black ist stellvertretender Chefredakteur des britischen Novo-Partnermagazins Spiked. Aus dem Englischen übersetzt von Benedikt Teichmann. Dieser Artikel ist zuerst beim britischen Novo-Partnermagazin Spiked erschienen, außerdem bei Novo Argumente.
Die Kurden kämpfen nur aus eigenen Interessen! Um IS zu bekämpfen und Yeziden zu schützen bekamen sie Waffen, Training und Luftunterstützung, auch aus Deutschland! Keine Versprechung oder sogar Garantie für einen eigenen Staat auf Territorium Irans, Iraqs, Syriens, Türkei etc.
Zukunft der Kurden ist höchstens über Autonomie im Rahmen der vier genannten Staaten zu verhandeln. Es ist eine Illusion einen eigenen Staat erkämpfen zu können!
Am wenigsten sollen die Kurden hoffen erfolgreich gegen Türkei zu agieren. Türkei ist stark bewaffnet, kampferprobt und nicht minder entschloßen nationale Unabhängigkeit zu verteidigen!
Der Autor vergisst Interessen des Westens zu definieren, es geht um Realpolitik und nicht um Gerechtigkeit und Dankbarkeit! Die ganze Region zwischen Türkei und Iran ist im Chaos und destabilisiert. Teilweise durch einen zögernden Obama, teils durch aggressiven Putin mit seinen Verbündeten in Iran!
Ob man es für sinnvoll hält, oder nicht: Es ist sicher nicht illusorisch für die nationale Unabhängigkeit zu kämpfen. Kosovo, schon mal gehört? Algerien? Vietnam? USA?
Nach meinem Dafürhalten haben zumindest die irakischen Kurden sich das Recht erkämpft eine souveräne Nation zu gründen. Die irakische Armee hat dem IS nichts, aber auch gar nichts entgegengesetzt, bis es in Bagdad brenzlig wurde. Ein Staat, der seine Bürger nicht schützen kann, oder will verliert seine Legitimität. Der irakische Zentralstaat kann von den Kurden sicher keine Gefolgschaft verlangen.
Selbstverständlich existiert eine kurdische Nation. Deren Sprache ist mit dem Deutschen mehr verwandt als mit dem Türkischen.
Die Folge wird Terror sein. Aber das ist dem türkischen Führer gerade recht. Es wird ein weiterer, ständiger Vorwand sein, die Diktatur auszubauen.
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erneuter Versuch, der zweite… …
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eingangs schreibt der Autor von „Beziehungen zur Kurdischen Arbeiterpartei (PKK)“
dieses Bild ist gelinde ausgedrückt oberflächlich, wenn nicht gar eine grobe Fehleinschätzung -, denn
>> dieser „Arbeiterpartei PKK ist „zu verdanken“, dass es die letzten beiden Jahrzehnten mindestens 46.000 Tote im Südosten der Türkei gab…diese „Arbeiterpartei“ ist nicht nur in Deutschand, auch in den USA verboten und als – Terrororganisation – eingestuft.
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Weiter:..“.Spiel mit den Kurden“….“ die Kurden im Stich gelassen“ – Wer sind die Kurden? Es gibt kein einheitliches Kurdisches Volk …Wieso spricht der Autor nicht von mehreren Volksstämmen, die teils untereinander zerstritten sind, patriarchalisch, manche martialisch geführt werden. Der Autor spricht auch nicht von den millionen Kurden, die geschäftetreibend und friedlich in der ganzen Türkei leben von Izmir bis Bursa und Istanbul…
nb. die Frau Tayyip Erdogans ist kurdischer Abstammung…Simsek Finanzminister ist Kurde…
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…hier kommt man diesen Gegebenheiten etwas näher:
„Die kurdische Tragik ist auch selbstverschuldet“
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article172822490/Syrien-Die-kurdische-Tragik-ist-auch-selbstverschuldet.html
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PS: . ..dass die beteiligten Seiten nach wie vor mit Geld und Waffen versorgt werden, spricht Bände! „Huch! – jetzt wird auch noch mit deutschen Waffen geschossen…!?“…. das Fazit läßt den Westen wahrlich nicht gut aussehen…mit den Flüchtlingsströmen immerhin zum Betroffenen gemacht, die ihn hoffentlich zum Nachdenken zwingen.
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Wer sich auf Artikel von welt.de beruft, liest sicherlich noch Märchenbücher. Der eingebildete Türke wird sich dieses mal auf jeden Fall eine blutige Nase holen.
Eines verstehe ich nicht :
Es gibt Kurden auf dieser Welt!
Nur Erdo-Pascha kennt keine Kurden – für ihn sind das alles Terroristen die auch noch in seinem Land leben!
Die Grenzen im nahen Osten sind willkürlich von den Engländern gezogen worden – man hat nur nicht bedacht, das es auch ein kurdisches Volk gibt welches seine eigene Kultur in seinem angestammten Lebensraum leben will!
Zu Anfang seiner Amtszeit war ich von dem (damals noch nicht Pascha) Erdogan recht angetan, da er mit den Kurden geredet hat und es wirklich den Eindruck machte das man den schwelenden Konflikt durch friedliche Koexistenz ruhig bekommen konnte – und das funktionierte ja auch zu großen Teilen.
Bis er bei den Wahlen feststellen musste, das Kurden auch eine eigene Partei (in der Türkei) wählen durften und das auch taten:
Das war dann doch zu viel und er hat das dann anders geregelt. (Gewählte Abgeordnete als Terroristen bezeichnen und damit die Immunität entzogen um sie dann seiner gefügigen Justitz zuzuführen!)
Die Kurden haben keinen Staat und darin folglich keine eigenes Militär welches sie beschützen könnte. Deswegen werden sie alle als Terroristen bezeichnet. Was kann man als Kurde machen, wenn man sich als solcher fühlt und leben will? …
Ich habe die Bilder von der Besetzung Diarbakyrs noch im Kopf! Eine besetzte maltretierte und unterdrückte Stadt!
Es gibt auch Armenier auf dieser Welt, die haben sogar einen kleinen Winzstaat bekommen – immerhin! Nie hat ein (Jung) Türke je einem Armenier ein Haar gekrümmt – oder?
Ich hoffe der Pascha kommt – was die Kurden anbelangt – nicht noch auf die gleiche Idee!
Aber sicher sein kann man sich darüber leider nicht!
Deutschland liefert Leos an die Türkei und vielleicht auch panzerbrechende Munition an die Kurden. Einfach genial! Die Rüstungsindustrie brummt.
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..manche Leutz gehen davon aus, dass die *Welt eine friedliche* sein müsste.
*Waffenhersteller haben ein – anderes – Interesse* – liegt in der Natur der Sache…
>> Dland streitet sich nach den Amis und den Russen um Platz drei – der weltweiten Waffenexporte!
manche Völker werden so zu „Kanonenfutter“ und verheizt.
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Empfängerländer des Waffenexporteurs Deutschland
Quelle: Wiki
5.1 Algerien
5.2 Ägypten
5.3 Arabische Emirate
5.4 Argentinien
5.5 Brasilien
5.6 Chile
5.7 Ecuador
5.8 Georgien
5.9 Griechenland
5.10 Indien
5.11 Indonesien
5.12 Irak
5.13 Iran
5.14 Israel
5.15 Jordanien
5.16 Katar
5.17 Kolumbien
5.18 Kuwait
5.19 Litauen
5.20 Mexiko
5.21 Norwegen
5.22 Oman
5.23 Pakistan
5.24 Philippinen
5.25 Russland
5.26 Saudi-Arabien
5.27 Spanien
5.28 Südafrika
5.29 Somalia
5.30 Syrien
5.31 Thailand
5.32 Türkei
5.33 Ukraine
5.34 USA
5.35 Vereinigtes Königreich
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PS…das Spiel war und ist nicht nur mit den – Kurden – falsch!..das Spiel hat eine ganz *andere Dimension*!
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Man kann klar & deutlich sehen, dass die Türkei gegen die Terrororganisation ypg/pyd und nicht gegen die gesamte kurdische Volk führt, wie sonst kann man es erklären, dass türkischen Soldaten getötet wurden sind. Noch dazu mit welchen Waffen haben es die kurden gemacht?? Man beklagt, dass die Türkei deutsche Panzer einsetzt. Und wenn schon, dafür sind die Panzer ja gebaut. Das Deutschland, EU u. die USA die kurdische Terroristen auch mit Waffen beliefert hat, dass übersieht man einfach, gell! Auch ist es kein Bruch des Völkerrechts & auch kein Genozid an kurden. Ein Bürgerkriegs zerrütteltes Land wie Syrien, der nicht mehr Herr über sein eigenes Land ist. Da herrscht Machtvakuum. Und diese werden von Terroristen ausgefüllt. Die kurdische Terrororganisation vertrieb die anderen ethnien wie Turkmenen, Araber,..etc. Wie sonst würde man die grosse Flüchtlingsströme nach Europa u. in die Türkei erklären? Noch dazu leben bis zu 4 Millionen Flüchtlinge in der Türkei, die wieder gerne zurück möchten.
Völlig absurde Einschätzung Ihrerseits. Es ist an der Zeit, die Türkei in die Schranken zu weisen. Sowohl konsequente Zurückweisung der EU-Mitgliedschaft als auch Preisgabe der Mitgliedschaft in der Nato stehen auf der politischen Tagesordnung. Darüber hinaus muss der islamistische Einfluss der Türken in ihrem „Interessensraum“ bekämpft werden. Erdogan ist zudem gut beraten, wenn er seine Kampfreserve aus Deutschland und Österreich heim ins Sultanat holt, hierzulande hat man nämlich kaum mehr Verwendung für den türkischen Arbeitskräfteüberschuss. Es gibt keine Gemeinsamkeiten des zivilisierten Europas mit den Osmanen und ihrem Islam.
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„…die Türkei in die Schranken zu weisen“
>> dazu ist Deutschland weder berufen, noch fähig.
..wenn man dieser Auseinandersetzung eine gute Seite abgewinnen kann, dann doch die, dass der Westen endlich die Folgen seines heillosen Tuns am eigenen Leib spürt und mit den Flüchtlingsströmen Folgen zu tragen hat, die er anderswo anrichtet. …nb: Wieso fragt niemand, was der Ami in Syrien zu suchen hat – haben nicht die „Leuchttürme der Demokratie“ im Maghreb zur Besinnung führen können?
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@Chris Benthe
Ihre Wunschträume sollten sie evtl. auch mal mit der Realität abgleichen.
Die NATO ist eine US Veranstaltung (Schuld sind daran aber nicht die Amis) und dient einzig US Interessen.
Den USA ist die Islamisierung Europas im Zweifel egal (den europäischen Eliten ja offensichtlich auch.), sie können sogar Nutzen draus ziehen.
Naja, die Al Kaida Söldner, die Erdogan angeworben hat und die für ihn die Hauptarbeit verrichten werden vermutlich mehr Leute als „Terroristen“ bezeichnen als die Kurden.
In jedem Fall hat die Türkei legitime Sicherheitsinteressen (auch mittelfristige) und die wurden von den USA nicht ausdreichend berücksichtigt.
Das Assad Regime wird wohl überleben und viele Suniten können dann nicht mehr zurückkehren, vielleicht will Erdogan Millionen von Flüchtlinge tatsächlich dort im Kurdengebiet ansiedeln.
Vorweg, ich kenne die Situation „drueben“ nicht so genau wie ich gerne wuerde – andererseits ist die Lage auch derart verworren dass selbst Experten ihre liebe Not haben…
Ich stimme einem meiner Vorkommentatoren zu: der Anti-Amerikanismus schreit zum Himmel (an dieser Stelle sei erwaehnt dass dieser Wesenszug oefter auf Spiked.com zu finden ist – egal unter welchem Praesidenten – ansonsten kann ich jedem hier, der des Englischen maechtig ist die Seite nur waermstens empfehlen). Nun ist es legitim die Methoden der US-Regierung zu verurteilen, andererseits ist es naiv zu glauben, dass die USA die einzigen „Mitspieler“ dort sind, und es ist noch verwegener anzunehmen dass dieselbe USA einfach so einen unabhaengigen Staat ausrufen koennte. Nun, sie koennten es vielleicht wirklich aber die Vergangenheit (Stichwort „Demokratie-Export“) hat gezeigt dass von solchen Aktionen meist nichts Gutes (auf Dauer) heraus kommt. Ein unabhaengiges „Kurdistan“ wuerde von feindseligen Nachbarn umringt sein, haette seit seiner Entstehung den Todfeind direkt vor der Haustuere und waere voellig abhaengig vom Wohlwollen seines maechtigen Goenners, der irgendwo am anderen Ende der Welt sitzt (auf Europa gebe ich hier nichts). „Unabhaengigkeit“ sieht anders aus.
Es stimmt dass die Kurden tapfer gekaempft haben, man kann auch sagen, dass sie einen eigenen Staat verdient haetten. Aber das haben sie nicht selbst zu entscheiden und eine USA auch nicht. Es gibt viel mehr als nur diese beiden Spieler: Russland, die Tuerkei, Syrien und Assat, der Iran… und, wohlgemerkt, auch das sind nur ein paar wenige die hier mitmischen. Das Gebiet, dass die Kurden sich einverleiben wuerden fuer ihren Staat gehoert gehoert aber schon einem anderen Staat – bzw Staaten, denn es waeren Gebiete von Syrien, der Tuerkei und dem Irak betroffen. Die USA waeren von allen guten Geistern verlassen wenn sie sich da einmischen und Partei ergreifen. Es waere ein weiteres Vietnam fuer sie.
Sehr gute Einschätzung.
1. Die Kurden Syriens streben keinen eigenen Staat an, sondern zunächst Autonomie i.R. eines neu zu ordnenden Syriens und in ferner Zukunft die Überwindung staatlicher Trennungen
2. Die Türkei, und dabei die Familie Erdogan persönlich (hauptsächlich Bilal Erdogan) habt stets mit den islamistischen Terroristen glänzende Schmuggelgeschäfte gemacht und auch jetzt sind vor Ort hauptsächlich Al-Nusra Gruppen (Al Qaida) als Hauptverbündete der Türken gegen die Kurden eingesetzt. Auch die gegen das russische Flugzeug eingesetzte Boden-Luft-Rakete wurde an die Islamterroristen von der Türkei geliefert
Wahrscheinlicher ist, dass US Dienste Al Nusra (Teil der FSA) mit diesen MANPADS ausgestattet haben.
Wobei das keine grosse Rolle spielt, der Syrienkrieg und die Komplexe Interessenlage aller Beteiligten ist ein Fall für Kriegslehrbücher und Warnung an Leute, die glauben sie können (kultur-)fremde Gruppen kontrollieren.
Falsch. Bitte informieren. Die Manpads wurden von den Golfstaaten gekauft und von den Türken an ihre verbündeten Terrorhelfer der Al-Nusra-Front ausgeliefert
Die Türkei wird nun mit russischer Erlaubnis eine Sicherheitszone einrichten, dort ihr treue FSA-Verbände schulen und mit Manpads austatten. Glauben Sie wirklich, die Türkei wird sich in einigen Jahren noch an Absprachen mit Russland halten, sobald sie eine ausreichende Machtbasis hat? Man wird einen Guerillakrieg gegen Assad starten um ihn zu stürzen, so war es vorher und so wird es wieder sein. Die Türkei wird auf zermürbung setzen, immer schön behauptend, sie kämpfe ja schon intensiv gegen Terroristen.
Das was in den nächsten Jahren kommt, hat Russland zu verantworten. Wenn man sich mit der Türkei ins Bett legt, muss man sich vorher gut überlegen, was man sich dabei alles einfangen kann.
Unfug, meines Wissens sind den Kurden von Assad und den Russen wohl relativ solide (Autonomie in der dortigen Region bei Grenzregime in Assads Hand, win-win-Situation für fast alle) Garantien zugesagt worden, freilich VOR der Erkenntnis, dass die Amis sie mal wieder im Regen stehen lassen. Trau schau wem, hoffentlich lernen sie daraus. Ist nicht wirklich neu, „die USA haben keine Freunde, nur Interessen“! In der Ukraine hat die überwiegende Mehrzahl der Bewohner die Lektion bereits begriffen, und zwar trotz der 5 Mrd. US- und 10 Mrd. EU-„Hilfe“….
Die USA ist in Syrien einfach maximal gescheitert, zum Glück war die „humanistische Intervention“ (Wehrpflichtige nach Deutschland locken) via Merkel Proxy nicht erfolgreich, so bleibt die Hoffnung auf jurische Aufarbeitung.
Der Iran und Russland sind die grosse Gewinner, Europa/Deutschland bezahlt für die Duldung schwachsinniger US Politik einen hohen Preis.
Bin übrigens weder Putin Troll noch US Feind. IMHO war Tartus aber tatsächlich der Hauptgrund für den Krieg in Syrien.
Interessante Gedanken …
„… die „humanistische Intervention“ (Wehrpflichtige nach Deutschland locken) …“ Das wäre ein starkes Stück.
Es würde auch erklären, warum die syrischen Flüchtlinge auf keinen Fall jetzt schon nach Hause zurückgeschickt werden können – „solange das Assad-Regime noch an der Macht ist“.
Obwohl doch Syrien weitgehend befriedet ist und dringend mit dem Wiederaufbau begonnen werden sollte. Und das selbstverständlich vorrangig von den vielen jungen, kräftigen Syrern, die sich aber zurzeit in deutschen Flüchtlingsunterkünften die Hintern plattsitzen).
Oder sind viele von ihnen Islamisten, möglicherweise sogar Täter, die bei ihrer Rückkehr nach Syrien zur Rechenschaft gezogen werden könnten? Fragen über Fragen … sie werden nicht gestellt und Antworten gibt es auch keine.
Eine Analyse der Situation, die ohne ethnische- und religiöse Zuordnungen aus kommt?
Es wird Russland bald ergehen wie den USA im Irak, den sunnitischen Guerilla ist Tartus völlig egal, die wollen Assad stürzen um ein sunnitisches Regime zu installieren und es nicht erkennbar, wie man das von russischer Seite aus ohne jahrzehntelange verlustreiche Besatzung verhindern will. Die Grenzen Syriens sind praktisch unkontrolliert, die Bevölkerung ganzer Landstriche sympathisiert mit der Muslimbrüderschaft. Der IS war nur die radikalste islamische Gruppe. Nun kommt die zweite Liga dran, weniger Fanatisch aber mit der Türkei und Saudi-Arabien zwei potente Mächte hinter sich.
Wer auf immerwährenden Bürgerkrieg steht, wird in Syrien/Irak auch weiterhin zuverlässig bedient werden.
@Dragan
Sie vergessen ein wichtigen Spieler in Syrien, Iran.
Das Land hat unglaubliche Ressourcen in diesen Krieg investiert und ist der grosse geostrategische Gewinner in Syrien.
BTW, auf Twitter gerade frisch:
AfrinOp: in an unprecedented move a sizeable „support“ convoy with YBS-YPG fighters coming from E. Syria and Iraq reached Afrin tonight through Assad-held territory.
——
Der Plan der Russen geht voll auf.
Saudi-Arabien hat die USA als Prellbock vor seine Politik gespannt, Trump hat es schlussendlich begriffen und nun Russland diese Rolle überlassen.
Nun hat der Iran Russland als Prellbock vor seine Politik gespannt. Russland wird nun erstmals in direkten Konflike mit sunnitischen Fundamentalisten geraten. Mal sehen, es kann ja die nächsten 10-20 Jahre beweisen, das ihre Milliarden Rubel und ihre gefallenen Soldaten sich für Russland mehr gelohnt haben, als für den Iran.
Wer auch immer sich auf einer der beiden Seiten im Krieg Iran gegen Saudi-Arabien, also Schiiten gegen Sunniten ein lässt, der gerät unweigerlich zwischen die Fronten und wird einen beständigen Strom an Terrorkomandos, Hinterhalte, Sprengfallen, Selbstmordanschläge usw. zu bekämpfen haben.
Wers möchte, mir ist es relativ egal, es gibt bessere Regionen zwecks Investitionen.
Iran wird für noch für Generationen damit beschäftigt sein, langsam den schiitischen Bevölkerungsanteil in den arabischen Staaten zu fördern, da warten noch Bürgerkriege ohne Ende, während die anderen arabisch-sunnitischen Staaten sich noch zurück halten, es werden ja lediglich irreguläre Kombatanten aquriert. Eigenes Militär hat man noch nicht eingesetzt. Dafür strapaziert der Iran schon zusehends seine Mittel.
Wie auch immer, Syrien ist nur ein Krieg in einer noch länger werdenden Reihe, dessen Ende völlig offen ist, kann sein, das der Iran ein ausreichend hartes Terroregime über sunntische Fundamentalisten installiert, das diese wieder ruhe geben, kann sein, das am Ende allen verlieren, weil die zur Verfügung stehenden Mittel in Konflikte/Kriege fließen, statt in Infrastruktur und Industrie reinvestiert zu werden.
Ein anschauliches Beispiel für amerikanische Politik, wenn nur nicht soviele Menschen deswegen sterben würden…
Und- Ich kann keinen Unterschied sämtlicher Nachkriegspräsidenten erkennen…
Ob das für das weltweite „Demokratiemodell“ hilfreich ist, bleibt auch fraglich!
„Städte wie Kirkuk, die 2014 von Peschmerga-Kämpfern vom IS befreit wurden, eroberte sich das irakische Militär nun wieder von den Kurden zurück.“
– Nana, bitte kein FakeNews, kein IS-Soldat hatte jemals die Stadt Kirkuk betreten. Die Peshmerga stießen einfach nur in ein Machtvakuum hinein, welches nach dem heillosen Rückzug der irakischen Armee aus dem Nordwesten im Juli 2014 entstand.
„Unter dem Vorwand, die YPG sei eine terroristische Vereinigung, begann eine Militäroperation, um die kurdische Miliz aus dem Norden Syriens zu vertreiben.“
– Mir ist nicht ganz klar, wohin man die Kurden hintreiben will. Nicht einmal das Meer bietet sich an.
„Die Kurden sind benutzt worden. (…) nicht von Assads noch bestehendem Regime“
– Hallelujah, da ist aber einer optimistisch. Noch bestehendes Regime..köstlich.
„Daher haben sie von Anfang an gegen die Idee eines rein kurdischen Staates opponiert. Das war den Kurden auch bewusst. Sie wurden also, wie schon so oft, einzig und allein von den westlichen Mächten benutzt und verraten.“
– Ich habe hier jetzt nichts gegen die kurdischen Unabhängigkeitsbestrebungen und alles, aber rein strategisch gesehen, hätte das einfach klar sein müssen.
Natürlich werden sich die Amerikaner für die Türkei entscheiden, wenn sie gezwungen sind zwischen Türken und Kurden zu entscheiden. Das man sich auf die Amerikaner verlässt bzw. sich offiziell als deren Proxy-Armee deklarieren lässt, ist eine strategische Katastrophenentscheidung auf ähnlichem Level wie die Allianz Polens mit dem Westen 1939, welche schon damals vollkommen absehbar in den Molotov-Ribbentrop Pakt mündete.
„Als sich das Kriegsglück im Kampf gegen die Dschihadisten zugunsten des Westens gedreht hatte“
-Öhm, gab es da jemals Zweifel dran? Dem Autor sollte schon klar sein, dass das Ganze am Ende des Tages nur eine Show ist, oder? Wenn die Obama-Regierung es gewollt hätte, wäre der IS nach 6-monatiger Vorbereitungszeit durch ein 100.000 Mann starkes Expeditionskorps innerhalb von 3 Wochen erledigt gewesen. Aber dann würde der IS ja auch seinen Nutzen als geopolitischen Casus verlieren.
Ist aber nicht alles schlecht. Den letzten Absatz mag ich sogar.
Wer etwas über die Kurden schreibt, sollte sich vorab mit der Herkunft dieses Volks vertraut machen. Archäologische, linguistische bis hin zu umfangreichen gentechnischen Forschungsergebnisse jüngerer Zeit ergeben überzeugende Hinweise darauf, dass diese Ethnie die autochtone Bevölkerung dieser Landstriche ist, damit völlig zu Recht dort sitzt und dass die Wurzeln bis ins 2. und 3. Jahrtausend v.Ch. zurückreichen. Es sind die Vorfahren der Kurden also mindestens Zeitgenossen und Nachbarn der Sumerer, Hethiter Uruartäer und anderer Staatsgebilde im „fruchtbaren Halbmond“ und haben dort schon Jahrtausende als „Bergvölker“gewohnt, als die nomadischen Türkenvorfahren ungefähr in unserem Mittelalter aus dem asiatischen Raum dort eingefallen sind. Kurden passten also in jedem Fall besser zu „Europa“ als die Seldschuken , insbesondere nachdem auch in den Studien eine unübersehbar starke genetische Verwandschaft zu israelitischen Stämmen festgestellt worden ist. Und falls man die Kurden hier nicht haben will, wäre es angebracht sie wenigstens dort zu unterstützen. Ist doch bei dieser Verwandschaft auch gewissermaßen Staatsräson.
Ja Talleyrand
Vieleicht ist es ja genau der Grund warum die Türken die Kurden
mit allen Mitteln bekämpfen um zu verhindern das Diese Sich in
Ihrer eigendlich angestammten Heimat niederlassen wollen, in
Der eben jetzt die Türken ansässig sind?
Historisch interessant aber absurd was Sie hier vorschlagen. Für Realpolitik spielt wenig eine Rolle was sich vor 5000 Jahren in einer Region abspielte. Daraus können sich keine Ansprüche heute ableiten! Kurden werden gezwungen sein sich mit Gegebenheiten zu arrangieren oder sie werden langsam vertrieben und assimiliert.
Was hätte der Westen denn machen sollen Herr Black?
Die Kurden weiterhin unterstützen? Dafür sorgen, dass sie von 3 Ländern (Iran, Syrien und Türkei) jeweils einen Teil des Landes abspalten und ihren eigenen Staat gründen?
Das würde dauerhaft für Krieg sorgen, das dürfte doch selbst Ihnen klar sein.
Es mag sein, dass die Kurden sich das so vorgestellt haben, aber ich glaube nicht, dass ihnen das so versprochen wurde.
Ja, das Leben ist unfähr.
Der IS war der Feind der Kurden. Sie haben gegen diesen Feind gekämpft und ihn fast komplett besiegt. Sie hatten dabei die Unterstützung des Westens. Das bedeutet nun mal nicht, dass wir ihnen nun alle Wünsche erfüllen.
Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass ein Volk gegen seinen Feind kämpft!
Hallo, wenn man in einer Internet-Suche die Worte „kurden deutschland waffen ausbildung“ eingibt, dann findet man, dass zum „Westen“, der die Kurden unterstützt, auch Deutschland zählt: mit Raketenwerfern, Ausbildung und Parlamentsbeschlüssen „auf wackeliger Rechtsgrundlage“ (schreibt eine Zeitung 2014). Ich wundere mich immer, dass in allen Medien – auch den Wahrheitsmedien wie TE – aktuell nie erwähnt wird, dass in Syrien die deutschen Panzer der Türken gegen die deutschen Raketenwerfer und den von der Bundeswehr ausgebildeten Kurden kämpfen. Was ist eigentlich aktuell, gibt es uns dort noch auf Seiten der Kurden? Aber ich will auf etwas anderes hinaus (obwohl es schon verwundert, wenn hier kein Berichterstatter die Verwicklungen der Deutschen in die Geopolitik erwähnt – erwarten wir, dass das besser organisiert ist, als hier, wo der ADAC die Flugschüler der BW betreut? Merkels Strategie weltweit wie zuhause das selbe Stümpern?). Ich will darauf raus: nicht nur die Kurden wurden „vom Westen betrogen“, auch die „Türken wurden vom Westen betrogen“. Und zwar bis zum Putsch gegen Herrn Erdogan, der damals mit einem Telefonat des russischen Geheimdienstes vereitelt wurde. Auch beim Putsch wurde der Westen, also Obama-Regierung, BND und britischer Geheimdienst, verdächtig. Bis heute weis keiner wer’s war. Aber die Strategische Ausrichtung der Türkei hat sich verändert, mit Trump die strategische Ausrichtung der USA – und das ist das was jetzt sich zeigt. Insofern frag ich mich immer, wo stecken unsere Ausbilder jetzt in Syrien, und welches Durcheinander richtet die Merkel-Geopolitik im Nahen Osten mit Uns Ursula gerade an? MfG
Wissen tue ich es nicht aber alles andere als eine Fake Operation von Erdowahn selber würde mich bei dem Putsch überraschen. Der Umgang mit den Soldaten, die angeblich Putschisten gewesen sein sollen zeigt das ziemlich eindeutig. Die dachten, sie veranstalten schlicht ein Manöver.
Dann haben Sie ganz bestimmt auch eine überzeugende Erklärung dafür, warum ganz kurz vor dem Putsch Herr Kerry und Frau Nuland (genau diese ausgewiesene EU- und RU-Freundin) Hals über Kopf ohne große Erklärung nach Moskau geflogen sind – offensichtlich erfolglos! Nee nee, R.F., nochmal überlegen.
„Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen“. Oh, da hat Friedrich Schiller aber nicht politisch korrekt geschrieben.
Verbündeter des ‟Westens“ zu sein, hat sich noch selten gelohnt. Der kurdische Nationalstaat wird aber kommen – und zwar in Mitteleuropa, dort wo sich einst Deutschland befand und wo inzwischen Klein-Afghanistan, Klein-Syrien, Klein-Irak und Kleinafrika zielstrebig aufgebaut werden.
Die Kurden haben aus Eigeninteresse mit den USA zusammen gegen den IS gekämpft. Sowohl den USA als auch der PYD stand es frei, diese Zusammenarbeit zu beenden, sobald eine der Seiten daraus keine Vorteile mehr ziehen kann. Hier von Verrat seitens der USA zu sprechen, ist der in West-und Mitteleuropa weitverbreitete Masochismus oder Antiamerikanismus, wie man ihn häufig trifft. Außenpolitik ist aber weder für Moralpredigten noch zur Bestätigung der eigenen politischen Präferenzen besonders geeignet. Das erfährt gerade die Bundesregierung in ihrer Komplizenschaft mit Erdogan in all seiner Pracht.
Das Bündnis zwischen den USA und den Kurden beschränkte sich darauf, den IS zu bekämpfen. Dieser ist nun so schwach, das man die Kurden nicht mehr benötigt, also wird die Zusammenarbeit beendet um zu einer Lösung mit Russland zu kommen.
Ich empfehle dem Autor, sich lieber mal mit der Türkei zu beschäftigen. Schon vor Jahren hat Erdogan die FSA, türkmenische Verbände derselben bis hin zum IS im Kampf gegen Assad unterstützt. Darüber hinaus hat man noch Gebietsansprüche aus osmanischer Zeit, die man nun durch zu setzen versuchen wird. Die Kurden sind da im Weg, also müssen sie weg.
Die Einigung zwischen den USA und Russland hätte sehr wohl eine Autonomie der Kurden enthalten können. Hat sie aber nicht, aber das hat die Türkei mit russischer Unterstützung verhindert. Russland hat den Kurden angeboten, sie gegen die Türkei in Schutz zu nehmen, wenn sie sich wieder der syrischen Zentralregierung unterwerfen. Das wollten sie nicht, also lässt Russland seinen Verbündeten Türkei nun freie Hand gegen die Kurden, kann sich mit Assads Truppen zusammen auf den IS konzentrieren und genüsslich zu sehen, wie die Türkei und die USA immer weiter auseinanderdriften.
Angesichts solcher Zusammenhänge nun ausschließlich die USA zu verurteilen, ist doch sehr kurzsichtig aber eben sehr populär. Darüber hinaus sollte man als Europäer entweder richtige Truppen schicken und den Kurden zur Seite stehen oder sich jeglichen moralischen gesülzes enthalten.
Interessant. Bitte mehr informationen
Die Kurden haben sich wahrscheinlich in Trump getäuscht, was die USA verprochen haben wissen wir leider nicht.
Wir wissen, die Kurden wurden mit zig Tausend Tonnen Waffen von den USA hochgerüstet und sind weit in Gebiete vorgedrungen, an denen sie gar keine Interessen haben, teilweise um Assad zuvorzukommen.
Irgendein Deal muss es also gegeben haben.
Ich halte die PYG nicht für so naiv zu glauben, die USA würden ihren Anspruch auf einen Nationalstaat gegen Assad, Russland und die Türkei durch setzen, einen Weltkrieg riskierend. Der Deal war klar, man sollte gegen den IS kämpfen, dann bekäme man Waffen. Nun ist der IS weitgehend zerschlagen, also gibt es keine Unterstützung mehr. Den Krieg gegen den IS, Türkei und Assad hätten die Kurden ohnehin führen müssen, die Frage war nur, ob man ihn mit guten Waffen führt oder ohne jede ausländische Hilfe.
Würden sie diese Ihre Mail gern bitte mal öffentlichkeitswirksam an die „Freiheitskämpfer“ in der Ukraine (Mittel- und Westteil) und die Regierung dort versenden, nur damit die mal allmählich wissen, was ihnen in Zukunft so blüht?! Könnte einige Illusionen vermeiden. Dass der IS ein Kind der USA und ihrer Bündnispartner (inkl. Israel) war, das wissen Sie aber schon? Nein, nicht VT, sondern altbekannte Praxis, eben VP.
In einer Demokratie sind viele Ansichten erlaubt, auch logisch vollkommen unmögliche. Dem Anschein nach haben Chinesen (als staatliche Instanz) im afrikanischen / arabischen Raum und Russen im arabischen Raum ein deutlich besseres Image bei den Bevölkerungen (und manchen Regierungen), als die Erzguten…, Anhänger alter Wertvorstellungen nennen das trivial Vertragstreue und Verlässlichkeit, oder ein gutes Renommee…. Fragen Sie mal die Indianer, Mexikaner, Kubaner, ….
Die ehemaligen Ostblockstaaten sind nun alle in der Nato. Wer in direktem Einflussgebiet Russlands liegt aber nahe genug an der Nato, der sucht dort Schutz. Gleiches gilt für die Nachbarn Chinas, die sich fast alle bei den USA rückversichert haben. Die Nachbarn der USA wiederum suchen eher bei Russland/China ein Gegengewicht.
Darüber hinaus entscheiden ökonomische Perspektiven über die langfristige Entwicklung, deshalb haben die USA nach wie vor ein hohes Gewicht und China wachsenden Einfluss während Russland nach wie vor welchen verliert, zu letzt in der Ukraine.
Das hat nichts mit Vertragstreue zu tun, sondern wen die lokalen Herrscher als primäre Bedrohung für ihre Macht empfinden.
Ich denke, die Kurden haben einen gewaltigen strategischen Fehler gemacht als sie Assads Angebot einer weitgehenden Autonomie bei gleichzeitigem Bleiben im Staatsgebiet abgelehnt haben. Auch Assad und seine Schutzmacht Russland haben dann natürlich wenig Interesse die Kurden zu unterstützen – eher im Gegenteil. Denn schwächen sich ja 2 Feinde. Gemäßigte Halbkopfabschneider bei der türkeihörigen Freien Syrischen Armee und ihren diversen Islamderivaten und eben die Kurden. Und der Westen? Nun die Kurden wurden ja auch in den 90igern nach dem ersten Golfkrieg im Irak von den US Demokratiebombern fallen gelassen. Jetzt wiederholt sich die Geschichte. Von der lächerlichen Reaktion der mächtigsten Frau der Welt aus der Uckermarck und dem Gesabbel „die Tükrei hat berechtigte Sicherheitsinterressen dort“ ganz zu schweigen. Die hätte Russland im Donbass auch-könnte also ebenfalls einmarschieren. Aber halt, das wäre dann natürlich doppelplusböse, weil das ja der Putin macht…………
Dauerhaft ist es keine gute Sache für die syrische Regierung. Mit dem Fall Afrins an die Türkei würde eine zusammenhängende türkische Besatzungszone von Latakia bis zum Euphrat entstehen. Mit den Kurden dagegen, mit denen kann die Regierung Deals machen. Gleichzeitig bietet sich eine kurdische Autonomie ja im Grunde auch als Grenzmarsch gegen die islamistische Türkei an. Ich glaube Damaskus hat sich damit keinen Gefallen getan die türkische Aktion abzusegnen (De facto haben sie das). Ich wüsste keinen Weg, wie man die Türken aus dem Norden Syriens wieder los wird. Mit den Amerikanern dagegen ist es leicht, einfach abwarten bis sie das Interesse verlieren oder wieder mal die Verbündeten wechseln.
Erdogan und die türkischen Hypernationalisten laufen sehr wahrscheinlich in eine Eskalationsfalle, wenn sie nicht die Stärke haben, den Einsatz zu begrenzen und sich dann schnell zurückzuziehen.
Man sieht es ja schon, selbst deutsche Panzer sind für die gut ausgerüsteten Kurden lohnende Ziele.
Nicht nur die Türken wird man nicht mehr los, auch die islamistische und kurdische Guerilla nicht. Die nächsten zehn Jahre werden Lehrreich für Russland. Die USA haben das schon hinter sich.
Natürlich hätte Russland bis nach Kiew marschieren können, die desolate ukrainische Armee hätte es nicht aufhalten können. Das Russland es nicht tat, lag an den zu erwartenden Kosten, welche die Besetzung eines Gebietes von der Größe der Ukraine verursachen würde. Schon die Kosten für die Krim/Donbass waren im russischen Haushalt deutlich bemerkbar. Und mit welcher Perspektive? Die Arbeit Stalins zu Ende bringen? Militärische Macht benötigt dahinter funktionierende politische Konzepte, sonst ist sie nicht zu gebrauchen. Putin wusste das, deswegen steht er nun auf der Krim und nicht in Kiew.
Was die Kurden an geht, warum nehmen sie denn amerikanische Hilfe an, wo sie doch ständig „verraten“ werden? Offenbar aus Eigennutz, so wie alle anderen Beteiligten auch aus Eigennutz handeln.
Ob die Kurden einen Fehler machten, sich nicht mehr Assad oder den Türken zu unterwerfen wird man noch sehen, das hängt davon ab, wie weit Erdogan zu gehen bereit ist. Die USA haben noch vereinzelte Kontingente in der Region und sie werden es nicht hin nehmen, diese von der Türkei bombardieren zu lassen. Jetzt wird man erst mal sehen, wie sich das türkische Militär auf syrischem Boden gegen die Kurden schlägt. Ein Erfolg ist keinesfalls sicher, schließlich wird es ein krieg gegen Guerilliakräfte mit Heimvorteil. Viel spannender ist die Frage, wie weit sich Erdogan an Absprachen mit Russland halten wird, es war ja von Anfang an sein Ziel, syrisches Gebiet zu okkupieren und es verfügt über die notwendigen Waffen, die FSA auch gegen russische Kräfte auf zu bauen. Nun lässt Russland das auf syrischem Boden zu. Der Abschuss eines russischen Flugzeugs durch Manpads über FSA Gebiet sind erste Anzeichen, wohin die Reise noch gehen könnte.
Die Kurden sind eine Problemethnie, nicht nur für die Türken. Ihr Kollege Ralf Michel hatte 2016 im Weserkurier über die „Integration“ der Mhallamiye-Kurden in Bremen/Delmenhorst und Oldenburg berichtet, von denen sich etwa 1000 Ende der 80er Jahre als „Pseudo-Bürgerkriegsflüchtlinge“ eine Duldung erschlichen hatten. Inzwischen haben sie sich durch Kettenmigration und Fertilität auf 3600 vermehrt, von denen die Hälfte in einer Polizeispezialdatei geführt wird und immer wieder für bizarre Gewalttaten und Gerichtsprozesse gut ist. 50 Millionen Euro dürfte diese Problemethnie (80% sollen von Hartz-IV leben) den deutschen Steuerzahler jedes Jahr mindestens kosten. In ihren soziodemographischen Charakteristika unterscheiden sie sich vom einmarschierten Prekariat der letzten beiden Jahre kaum (40% Analphabeten). Die durchschnittlichen kognitiven Fähigkeiten dieser Ethnie reichen wahrscheinlich nicht aus, um eine moderne Gesellschaft und Ökonomie zu organisieren. Selbst bei sprudelnden Ölquellen (Barsani im Nord-Irak) endet alles in Vetternwirtschaft und Korruption.
Vermutlich werden sie genau deshalb von den Linken so angehimmelt.
Ähnlich verhält es sich mit den Yesiden.